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Title:
TOPICALLY APPLIED PREPARATION WITH ANTIMICROBIAL PEPTIDES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/083413
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a topically applied preparation comprising a combination of substances including antimicrobial peptides (AMP), in particular cyclic peptide compounds based on the synthesis of thiazolidine and oxazolidine components, and skin-soothing substances such as menthoxypropanediol, substances to strengthen the skin barrier such as omega-6 fatty acids, and/or flavonoids such as licochalcone, which act synergetically and selectively against pathogenic bacteria, such as S. aureus and C. acnes, however not against skin-commensal bacteria, such as S. epidermidis. The preparations can be used advantageously for the treatment of acne or atopic dermatitis and to care for skin that has been damaged by acne or atopic dermatitis.

Inventors:
HEUER ANDREA (DE)
HÜPEDEN JENNIFER (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/075256
Publication Date:
April 25, 2024
Filing Date:
September 14, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BEIERDSORF AG (DE)
International Classes:
A61K8/06; A61K8/34; A61K8/35; A61K8/36; A61K8/49; A61K8/64; A61K8/73; A61K8/9789; A61K38/08; A61P17/04; A61P17/10; A61Q17/00; A61Q19/00
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Claims:
Patentansprüche

1 . Topisch applizierbare Zubereitung umfassend eine Stoffkombination aus ein oder mehreren antimikrobiellen Peptiden und ein oder mehreren Stoffen gewählt aus der Gruppe der hautberuhigenden Stoffe, die Hautbarriere stärkenden Stoffe und/oder Flavonoide.

2. Zubereitung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass als Peptide zyklische Peptidverbindungen basierend auf der Synthese von Thiazolidin- und Oxazolidinbausteinen gewählt werden.

3. Zubereitung nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass das Peptid mit der Struktur cyclo[N-DVal-LTrp-Dl_eu-LVal-DTrp-LMe2Thz(LVal)-C] gewählt wird.

4. Zubereitung nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass als Flavonoide Licochalcone, insbesondere Licochalcone A, Licochalcone C und/oder Licochalcone E und/oder Extrakte enthaltend Licochalcone, gewählt werden.

5. Zubereitung nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Peptid der Struktur cyclo[N-DVal-LTrp-DLeu-i_Val-DTrp-LMe2Thz(LVal)-C] sowie ein oder mehrere Licochalcone aus der Gruppe Licochalcone A, Licochalcone C und/oder Licochalcone E enthalten sind.

6. Zubereitung nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an ein oder mehreren antimikrobiellen Peptiden im Bereich von 0,00001 Gew.% bis 1 ,0 Gew.%, vorzugsweise 0,0001 Gew.% bis 0,5 Gew.%, insbesondere 0,0003 Gew.% bis 0,3 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmasse der Zubereitung, gewählt wird. Zubereitung nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass als hautberuhigende Stoffe ein oder mehrere Stoffe gewählt werden aus der Gruppe umfassend Menthoxypropandiol, Polidocanol, Allantoin, Vitamine, insbesondere Vitamin A, B5, E, Hyaluronsäure oder deren Salze, Pflanzenextrakte, wie Ringelblume, Hamamelis, Hafer und/oder Jojoba-ÖL Zubereitung nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass als Stoffe, die die Hautbarriere stärken ein oder mehrere Stoffe der Gruppe Omega-6- Fettsäuren, Ceramide, Sheabutter und/oder Arganöl gewählt werden. Zubereitung nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an ein oder mehreren hautberuhigenden Stoffe, die Hautbarriere stärkenden Stoffe und/oder Flavonoiden im Bereich von 0,0001 Gew.% bis 5 Gew.%, insbesondere 0,001 bis 1 Gew.-%, ganz besonders 0,005 bis 0,15 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse der Zubereitung, gewählt werden. Zubereitung nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung eine kosmetische du/oder dermatologische Zubereitung ist, bevorzugt auf Basis einer Emulsion. Nicht-therapeutische Verwendung einer Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zur Pflege der Haut, insbesondere zur Pflege der durch atopische Dermatitis oder Akne geschädigten Haut. Stoffkombination aus ein oder mehreren antimikrobiellen Peptiden und ein oder mehreren Stoffen gewählt aus der Gruppe der hautberuhigenden Stoffe, die Hautbarriere stärkenden Stoffe und/oder Flavonoide zur Anwendung bei der Behandlung entzündlicher Hautkrankheiten und/oder Indikationen, insbesondere Akne, Rosacea und/oder atopische Dermatitis . Stoffkombination nach Anspruch 12 dadurch gekennzeichnet, dass als Peptide zyklische Peptidverbindungen basierend auf der Synthese von Thiazolidin- und Oxazolidinbausteinen gewählt werden. Stoffkombination nach Anspruch 12 oder 13 dadurch gekennzeichnet, dass das Peptid mit der Struktur cyclo[N-DVal-LTrp-Dl_eu-LVal-DTrp-LMe2Thz(LVal)-C]

gewählt wird. Stoffkombination nach einem der Ansprüche 12 bis 14 dadurch gekennzeichnet, dass als Flavonoide Licochalcone, insbesondere Licochalcone A, Licochalcone C und/oder Licochalcone E und/oder Extrakte enthaltend Licochalcone, gewählt werden. Stoffkombination nach einem der Ansprüche 12 bis 15 dadurch gekennzeichnet, dass das die Kombination in er kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitung zur Anwendung kommt.

Description:
Topisch applizierbare Zubereitung zur Verbesserung des Hautzustandes

Die vorliegende Erfindung betrifft topisch applizierbare, insbesondere kosmetische oder dermatologische Zubereitungen, umfassend eine Stoffkombination aus antimikrobiellen Peptiden (AMP), insbesondere zyklische Peptidverbindungen basierend auf der Synthese von Thiazolidin- und Oxazolidinbausteinen, und hautberuhigende Stoffe, wie Mentthoxypropandiol, die Hautbarriere stärkende Stoffe, wie Omega-6-Fettsäuren, und/oder Flavonoide, wie Licochalcone.

Der Wunsch, schön und attraktiv auszusehen, ist von Natur aus im Menschen verwurzelt. Auch wenn das Schönheitsideal im Laufe der Zeit Wandlungen erfahren hat, so ist das Streben nach einem makellosen Äußeren, immer das Ziel der Menschen gewesen, da ein sympathisches Erscheinungsbild ihr Selbstwertgefühl und die Anziehungskraft auf ihre Mitmenschen erhöht. Einen wesentlichen Anteil an einem schönen und attraktiven Äußeren hat dabei der Zustand und das Aussehen der Haut.

Bei fettig-öliger und unreiner Haut, als welche man den Übergangszustand zwischen der gesunden normalen und der krankhaft veränderten Aknehaut bezeichnet, produziert die Haut erhöhte Mengen an Talg (Seborrhoe). Dieser dient zahlreichen Mikroorganismen, insbesondere Propionibacterium acnes (P.acnes, Cutibacterium acnes, C.acnes) und Pityrosporum-Arten als idealer Nährboden. Die Mikroorganismen zersetzen den Talg zu Glycerin und Fettsäuren, wodurch die Talgdrüsen zu erhöhter Produktion angeregt und die Follikelwandungen in der Haut angegriffen und zerstört werden. Dies ruft Entzündungen in der Haut (Pickel, Pusteln, Knoten, Zysten) hervor, welche oft nur narbig ausheilen, wodurch das optische Erscheinungsbild des an unreiner Haut leidenden Menschen dauerhaft geschädigt wird (W. Umbach [Hrsg], Kosmetik, Entwicklung, Herstellung und Anwendung kosmetischer Mittel, 2.Aufl. Thieme Verlag, Stuttgart, 1995).

Herkömmliche Produkte zur Behandlung fettiger und/oder unreiner Haut sowie von Akne- Haut haben in der Regel den Nachteil die Haut zu strapazieren, auszutrocknen und wenig pflegend zu wirken.

Nachteilig an den bekannten Akne-Zubereitungen ist, dass, um gegen Propionibacterium acnes (P. acnes) zu wirken, häufig der Anteil an antimikrobillen Wirkstoffen so hoch ist, dass die Zubereitungen hautirritierend sind.

Bei der Behandlung der Akne werden darüber hinaus stark saure (pH-Werte kleiner pH 4,0) sowie stark oxidierende Wirkstoffe (z.B. Benzoylperoxid) eingesetzt, welche den Säureschutzmantel der Haut strapazieren und die Haut angreifen bzw. verätzen. Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine deutlich mildere und besser pflegende kosmetische und/oder dermatologische Zubereitung zur Verbesserung des Hautzustandes sowie zur Behandlung von Akne zu entwickeln als sie vom Stand der Technik her bekannt sind. Ferner sollte die Konzentration an Akne hervorrufenden Bakterien auf der Haut und in den Talgdrüsen durch diese Zubereitungen signifikant reduziert werden.

Eine große Anzahl von Hauterkrankungen, insbesondere die des atopischen Formenkreises, sind ursächlich nicht im Detail erklärt. Gemeinsam sind diesen Erkrankungen Entzündungsreaktionen der Lederhaut (Dermis) und der dermo-epithelialen Übergangszone.

Die atopische Dermatitis (oft als Ekzem bezeichnet) ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung mit einer komplexen Pathogenese, die genetische Anfälligkeit, immunologische und epidermale Barrierestörungen und Umweltfaktoren beinhaltet. Die Behandlung erfolgt häufig durch Applikation von Feuchtigkeitscreme, Vermeidung allergieauslösender und reizender Stoffe sowie häufig mit topischen Kortikosteroiden oder Immunmodulatoren.

Neben der Behandlung von Hauterkrankungen, wie atopische Dermatitis, ist die Pflege der Haut ein wesentlicher prophylaktischer Ansatz. Zur Pflege der Haut werden den Verbrauchern heutzutage eine Vielzahl von kosmetischen Zubereitungen, meist in Form von Cremes und Lotionen, d.h. als Emulsion, angeboten. Produkte, welche die Alterungserscheinungen der Haut, negative Umwelteinflüsse und eben Hauterkrankungen temporär oder dauerhaft verzögern oder beseitigen, haben dabei eine stetig wachsende Bedeutung. Neben Wasser zur Hautbefeuchtung sowie Ölen und Lipiden zur Rückfettung der Haut enthalten derartige Hautpflegeprodukte eine Vielzahl an Wirk- Hilfs- und Zusatzstoffen.

Es gibt unzählige Untersuchungen zu Wirkstoffen, die gegen Hautkrankheiten, Ekzeme und atopischer Dermatitis einsetzbar sind. Jedoch sind diese Wirkstoffe nicht selten mit Nebenwirkungen verbunden, wie Corticoide, so dass der Vorteil der Minderung von Krankheiten mit dem Nachteil einer Schädigung anderer Bereiche einhergeht.

Den Hautzustand des Menschen zu verbessern, insbesondere eine Zubereitung zur Verfügung zu stellen, die zur Behandlung von atopischer Dermatitis und/oder Akne geeignet ist und die durch atopische Dermatitis oder Akne geschädigte Haut zu pflegen, ist daher eine der wesentlichen Aufgaben.

Bekannt sind zahlreiche antimikrobielle Peptide (AMP). Die Wirksamkeit erstreckt sich auf insbesondere Gram-negative und Gram-positive Bakterien, Viren und Pilze. Im Gegensatz zu manchen Antibiotika ist die Wirkung gegen Bakterien bakterizid, nicht bakteriostatisch. In der WO 2022106667 A1 werden neue zyklische Peptidverbindungen basierend auf der Synthese von Thiazolidin- und Oxazolidinbausteinen beschrieben. Diese zyklischen Verbindungen eignen sich für den Einsatz in kosmetischen Zubereitungen, da sie eine antimikrobielle, antivirale, antibakterielle und/oder antimykotische Wirksamkeit aufweisen.

Flavonoide sind Naturstoffe und zählen zur Gruppe der Polyphenole. Sie leiten sich formal vom Grundkörper Flavan (2-Phenylchroman) ab. In der Natur gibt es rund 8000 Verbindungen.

Flavonoide sind universell in Pflanzen als sekundäre Pflanzenstoffe vorhanden, somit auch in der menschlichen Nahrung. Ihnen werden besonders antioxidative Eigenschaften zugeschrieben, daher finden sie in kosmetischen Produkten Verwendung, sowohl als Pflanzenextrakt (z.B. Glycyrrhiza inflata) wie auch die Reinsubstanzen, beispielsweise das Licochalcone A.

In der EP 1839645 A1 wird beispielsweise Licochalcone A in kosmetischen Zubereitungen beschrieben.

Wünschenswert ist es eine Zubereitung zur Verfügung zu stellen, die zur Hautpflege als auch zur Behandlung entzündlicher Hautkrankheiten und Indikationen, wie Akne, Rosacea und/oder atopischer Dermatitis, verwendet werden kann. Ebenso ist es wünschenswert eine Zubereitung zur Verfügung zu stellen, die zur Wundheilung sowie zur Pflege hypersensitiver Haut geeignet ist.

Die Erfindung ist eine topisch applizierbare Zubereitung umfassend ein oder mehrere antimikrobielle Peptide (AMP) und ein oder mehrere Stoffe gewählt aus der Gruppe der hautberuhigenden Stoffe, die Hautbarriere stärkenden Stoffe und/oder Flavonoide.

Bevorzugt werden als antimikrobiellen Peptide zyklische Peptidverbindungen basierend auf der Synthese von Thiazolidin- und Oxazolidinbausteinen gewählt, wie sie in der WO 2022106667 A1 beschrieben sind.

Besonders bevorzugt wird erfindungsgemäß das antimikrobielle Peptid mit der

Strukturformeln: C48H67N9O6S

cyclo[N-DVal-LT rp-DLeu-LVal-DT rp-LMe 2 Thz(i_Val)-C] ausgewählt.

Dieses bevorzugt ausgewählte Peptid wird erfindungsgemäß als ISW1-2 bezeichnet. Es weist überraschenderweise vorteilhafte antibakterielle Wirkungen auf.

ISW1 -2 ist ein voll synthetisch hergestelltes Peptid aus D- und L-Aminosäuren, welche über einen Thiazolidinring cyklisieren. Es handelt sich um ein Derivat des Naturstoffes Lugdunin, welches vom hautkommensalen Bakterium Staphylococcus lugdunensis gebildet wird, welcher natürlicher Weise u.a. in der menschlichen Nase vorkommt.

Besonders ist der Wirkmechanismus (Mode of action) dieses Peptids. Die antibakterielle Wirkung korreliert stark mit dem Einbrechen des Membranpotentials der Bakterien. Dabei wird kein spezifisches Target adressiert, denn das Enantiomer des Peptids besitzt die gleiche antimikrobielle Wirksamkeit, was eine stereospezifische Wechselwirkung mit einem Zielmolekül ausschließt. Der Wirkmechanismus beruht auf Protonentranslokation und dies unter Erhalt der Membranintegrität.

Bekannt ist, dass das Peptid die angeborene Immunantwort der Haut, in Synergie mit den vom Wirt- und Mikrobiom stammenden Faktoren, unterstützt, so dass pathogene Keime auf verschiedenen Ebenen bekämpft werden und eine Rekolonialisierung z. B. mit S. aureus entgegengewirkt werden kann.

In Kombination mit ein oder mehreren Stoffen gewählt aus der Gruppe der hautberuhigenden Stoffe, die Hautbarriere stärkenden Stoffe und/oder Flavonoide zeigen die antimikrobiellen Peptide, insbesondere das ISW1-2, eine synergistische antimikrobielle Wirkung.

Vorteilhaft werden als Kombinationspartner zu den AMPs Flavonoide gewählt. Vorteilhaft werden als Flavonoide Licochalcone A, Licochalcone C, Licochalcone E und/oder Glabrol, insbesondere Licochalcone A, gewählt.

Anstelle der Flavonoide direkt können auch Extrakte, Lösungen, Mischungen eingesetzt werden, die diese Flavonoide enthalten, wie beispielsweise der Pflanzenextrakt Glycyrrhiza inflata.

Licochalcone A hat die Struktur:

Weitere bevorzugte Flavonoide sind beispielsweise Licochalcone C und Glabrol.

ISW1 -2 besitzt bereits in vitro in sehr geringer Einsatzkonzentration eine antimikrobielle Aktivität gegen grampositive Bakterien (3,1 pg/ml gegen Staphyloccocus aureus). Überraschenderweise zeigten sich hautpathogene Keime wie Staphylococcus aureus, dessen Zunahme mit dem Schweregrad der Atopie korreliert und auch nachweislich Cutibacterium acnes der Akne assoziiert ist, besonders empfindlich gegen diesen Wirkstoff.

ISW1 -2 weist eine antimikrobielle Wirkung schon im mikromolaren Bereich auf. Die minimale Hemmkonzentration (MIC) von ISW1-2 für Staphylococcus aureus beträgt 3,1 pg/ml (0,00031%).

Bevorzugt werden Anteilsbereiche an AMPs, insbesondere ISW1-2, im Bereich von 0,00001 Gew.% bis 1 ,0 Gew.%, vorzugsweise 0,0001 Gew.% bis 0,5 Gew.%, insbesondere 0,0003 Gew.% bis 0,3 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmasse der Zubereitung, gewählt, vorteilhaft in kosmetischen Formulierungen.

Diese geringen Anteilsmengen zeigen dennoch hohe Wirksamkeit, vor allem, weil ein unerwarteter Boost aufgrund des Kombinationspartner eintritt.

Überraschenderweise zeigten sich synergistische Effekte mit den Kombinationspartnerstoffen, die die Hautbarriere stärken (z.B. Omega-6-Fettsäuren) und /oder die Haut beruhigen (z.B. Licochalcone A, Menthoxypropandiol).

Weiterer Vorteil ist, dass durch die Verringerung der wirksamen Anteilsmengen auch die Kosten in der Herstellung und Einbringung dieser Wirkstoff verringert werden können. Außerdem ist durch die daraus resultierende Kostenreduzierung eine breitere kosmetische Einsetzbarkeit gegeben.

Die Kombinationspartner, gewählt aus hautberuhigenden Stoffen, die Hautbarriere stärkenden Stoffe und/oder Flavonoiden, werden vorteilhaft zu einem Anteil im Bereich von 0,0001 Gew% bis 5 Gew%, bezogen auf die Gesamtmasse der Zubereitung eingesetzt.

Es ist vorteilhaft, wenn, insbesondere Emulsionen, 0,0001 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,001 bis 1 Gew.-%, ganz besonders 0,005 bis 0,15 Gew.-% dieser Kombinationsstoffe gewählt werden, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, insbesondere Licochalcone, bevorzugt Licochalcone A oder Extrakte enthaltend Licochalcone.

Die erfinderischen Zubereitungen zeigen synergistische Effekte, so dass auch bei niedriger Einsatzkonzentration antimikrobieller Peptide, insbesondere ISW1-2, die antimikrobielle Wirksamkeit gegen atopische Dermatitis und/oder Akne assoziierte Hautkeime (Staphylococcus aureus, Cutibacterium acnes) gewährleistet ist. Überraschend tritt dieser synergistische Effekt bei den pathogenen Keimen S. aureus und C. acnes auf, jedoch bei dem hautkommensalen Keim S.epidermidis aber nicht.

Diese selektive Wirkung ist überraschend und bietet einen enormen Vorteil gegenüber üblichen Behandlungsmethoden, die häufig das gesamte Mikrobiom der Haut beeinträchtigt.

Die Dysbiose mit erhöhter Keimlast von S. aureus und einer Verringerung von kommensalen Hautbakterien korreliert mit einer Verschlechterung des Hautzustandes von Atopikern. Mit der erfindungsgemäßen Kombination, insbesondere ISW1-2 und Flavonoiden, vorteilhaft Licochalcone A, konnte eine antimikrobiell wirkende Kombination gefunden werden, die die überbordende S. aureus Besiedlung minimiert, nicht cytotoxisch auf Hautzellen (Keratinozyten) wirkt und sich stabil gegen proteolytischen Abbau hauteigener Enzyme erweist.

Hautberuhigend bedeutet insbesondere die Hautreizung, Juckreiz, Spannungsgefühl und/oder Hautrötung zu vermindern bzw. ganz zu vermeiden.

Die Hautbarriere stärken bedeutet einen Hautschutzfilm aufzubauen, den Zusammenhalt der Haut zu fördern und/oder schädliche Einwirkungen von außen zu minimieren bzw. abzuwenden.

Die Barriere ist die äusserste Schicht der Haut die Schutz bietet, Feuchtigkeit zurückhält und vor äusseren Reizstoffen wie Bakterien, Allergenen und Umwelteinflüssen schützt.

Stoffe, die diese Eigenschaften aufweisen sind erfindungsgemäß hautberuhigende bzw. die Hautbarriere stärkende Stoffe.

Als hautberuhigende Kombinationsstoffe, die mit den erfindungsgemäßen AMPs kombiniert werden können, werden bevorzugt ein oder mehrere Stoffe gewählt aus der Gruppe umfassend

• Menthoxypropandiol

• Polidocanol

• Allantoin

• Vitamine, insbesondere Vitamin A, B5, E

• Hyaluronsäure oder deren Salze Pflanzenextrakte, wie Ringelblume, Hamamelis, Hafer Jojoba-Öl

Als Kombinationsstoffe, die die Hautbarriere stärken und die mit den erfindungsgemäßen AMPs kombiniert werden können, werden bevorzugt gewählt aus der Gruppe

• Omega-6-Fettsäuren

• Ceramide

• Sheabutter

• Arganöl

Erfindungsgemäß vorteilhaft werden Zubereitungen zur Verfügung gestellt, die neben antimikrobiellen Peptiden, insbesondere ISW1-2, Licochalcone, insbesondere Licochalcone A, C und/oder E, bzw. sie enthaltene Extrakte umfassen. Es ist vorteilhaft, wenn auch ein oder mehrere Stoffe aus der Gruppe der hautberuhigenden Stoffe und/oder Stoffen, die die Haubarrieren stärken, zusätzlich enthalten sind.

Sofern ein Wirkstoff sowohl der hautberuhigenden Stoffgruppe als auch der Gruppe der Stoffe, die die Hautbarriere stärken, angehört, so sind bei einer Ausführungsform, die Stoffe beider Gruppe umfassen soll, dann auch zwei oder mehreren verschiedene Stoffen beider Gruppen enthalten.

In verschiedenen Tests wurde die antimikrobielle Wirkung sowie der hautpflegende Effekt der erfindungsgemäßen Kombinationen sowie der Einzelsubstanzen untersucht.

C. acnes DSM1897 wurde unter anaeroben Bedingungen bei 37°C bebrütet. Die über Nacht Kultur wurden 1 :1000 in Caso Medium (Caseinpepton 17g/l; Sojamehlpepton 3g/l;

Natriumchlorid 5g/l; Glucose 2,5g/l Dikaliumhydrogenphosphat 2,5g/l; pH 7,3± 0,2)) verdünnt und in Mikrotiterplatten ausgesät. Unterschiedliche Konzentrationen des Pflanzenextrakt Glycyrrhiza inflata und Licochalcone A (1 pg/ml, 2pg/ml) wurden zugegeben, gemischt und bei 37°C anaerob 5 Tage inkubiert. Diese Versuche wurden in Anwesenheit einer nicht inhibitorischen ISW1-2 Konzentration (0,00001% ISW1-2) wiederholt. Um das Wachstum der Bakterien abschätzen zu können, wurde die optische Dichte (OD) bei einer Wellenlänge von 600nm (GD600) photometrisch gemessen. Steigende Werte zeigen das Bakterienwachstum an.

Die Mengenangaben beziehen sich auf Gewicht des Stoffes pro Volumen des Mediums, z.B. 1 pg/ml bedeutet 1 pg Licochalcone A in 1 ml Medium.

C.acnes1897 wurde ohne ISW1-2 (Abb. 1 schraffiert) und mit einer nicht inhibitorischen Konzentration von 0,00001% ISW1-2 (Abb.1 schwarz) inkubiert, wobei verschiedene Konzentrationen von Licochalcone A Extract (0 pg/ml = control; 1 pg/ml; 2pg/ml) zu dotiert waren. Das Bakterienwachstum bzw. die Hemmung wird durch die Zunahme/Reduzierung der Trübung im Medium (OD600) gemessen.

Als Licochalcone A Extract wurde Glycyrrhiza inflata Extract verwendet, der 21 Gew.% Licochalcone A enthält.

In Abbildung 1 sind die Ergebnisse dargestellt.

Durch die Zugabe von 1 pg/ml Licochalcone A Extract zu 0,00001% ISW1-2 im Medium wird keine Wachstumshemmung bei C.acnes beobachet (Abb.1 mittlere Balken).

Durch die Zugabe von 2pg/ml Licochalcone A Extract zu 0,00001% ISW1-2 im Medium kommt es zu einer deutlichen Wachstumshemmung bei C.acnes.

In gleicher Weise wurden Untersuchungen mit der Zugabe an Licochalcone A (0 pg/ml = control; 1 pg/ml; 2pg/ml) durchgeführt.

In Abbildung 2 sind diese Ergebnisse dargestellt.

Durch die Zugabe von 1 pg/ml Licochalcone A zu 0,00001 % ISW1 -2 im Medium wird keine Wachstumshemmung bei C.acnes beobachet (Abb.2 mittlere Balken).

Durch die Zugabe von 2pg/ml Licochalcone A zu 0,00001% ISW1-2 im Medium kommt es zu einer deutlichen Wachstumshemmung bei C.acnes (Abb.2 rechte Balken, schwarz).

Erstaunlicherweise ist eine nicht inhibitorisch wirkende Menge eines antimikrobiellen Peptids (ISW1-2) durch Zugabe von Licochalcone A dann doch in der Lage inhibitorisch auf C.acnes zu wirken (Abb. 1 und 2 rechte Balken, schwarz). Wohingegen der reine Extrakt bzw. reines Licochalcone A nur eine geringere inhibitorische Wirkung entfaltet (Abb.1 und 2 rechte Balken, schraffiert).

In weiteren Untersuchungen wurde die Hemmung von S. aureus untersucht.

S. aureus DSM20231 und S.epidermidis ATTC12228 wurden unter aeroben Bedingungen bei 37°C unter ständigem Schütteln bebrütet. Die über Nacht Kulturen wurden 1 :10000 in MHB (Müller Hinton Broth: Stärke 1 ,5g/l; Fleisch-Infusion 2,0g/l; Pepton aus Casein (hydrolysiert) 17,5g/l; pH: 7,4 ± 0,2) verdünnt und in Mikrotiterplatten ausgesät. Unterschiedlichen Konzentrationen des Pflanzenextrakt Glycyrrhiza inflata und der Flavonoide Licochalcone A, C, und E (1 pg/ml, 2pg/ml) wurden zugegeben, gemischt und das Bakterienwachstum bei 37°C über einen Zeitraum von 24 h beobachtet. Diese Versuche wurden in Anwesenheit einer nicht inhibitorischen ISW1-2 Konzentration (0,00002% ISW1 -2) wiederholt. Um das Wachstum der Bakterien abschätzen zu können, wurde die optische Dichte (OD) bei einer Wellenlänge von 600nm (GD600) photometrisch gemessen. Steigende Werte zeigen das Bakterienwachstum an (Mittelwert aus drei unabhängigen Versuchen). Staphylococcus aureus DSM20231 wurde ohne ISW1-2 (Abbildungen 3, 5, 7, 9) und mit einer nicht inhibitorischen Konzentration von 0,00002% ISW1 -2 (Abbildungen 4, 6, 8, 10) inkubiert, wobei verschiedene Konzentrationen von Licochalcone Extract; Licochalcone A; Licochalcone C und Licochalcone E (Opg/rnl = control; 1 pig/ml; 2pg/ml) zu dotiert waren. Dargestellt ist in den Abbildungen 3 bis 10 ist das Bakterienwachstum über 24h unter den unterschiedlichen Bedingungen (Mittelwerte aus drei unabhängigen Versuchen).

Das Bakterienwachstum wird durch die Zunahme der Trübung im Medium (OD600) gemessen, d.h. ein Anstieg der OD über die Zeit signalisiert Bakterienwachstum.

In den Abbildungen 3 bis 10 sind die Ergebnisse dargestellt. Sie zeigen, dass Licochalcone Extrakte sowie Licochalcone synergistisch mit ISW1-2 wirken. Es wurde kein Wachstum von S. aureus bei Zugabe erfindungsgemäßer Stoffkombinationen beobachtet.

Abbildung 3 zeigt das Bakterienwachstum bei Zugabe von Licochalcone A Extrakt (0%, control) und eine relativ geringe Wachstumsverzögerng bei Zugabe von 1 pg bzw. 2pg.

Abbildung 4 zeigt das Bakterienwachstum bei Zugabe von reinem nicht inhibitorisch wirkendem ISW1-2 (0,00002%, control) und das Wachstum bei Zugabe des Licochalcone A Extraktes zum ISW1 -2 (1 pg/ml, 2 pg/ml).

Es wird in der Gesamtschau der Abbildungen 3 und 4 eindrücklich deutlich, dass erst die erfinundgsgemäßen Stoffkombinationen zu einer signifikanten Hemmung des Bakterienwachstums führen.

In gleicher Weise zeigen die Untersuchungen mit ISW1 -2 und Licochalcone A (Abbildungen 5 und 6), dass erst die erfindungsgemäße Stoffkombination aus antimikrobiellem Peptid und Flavonoiden (Licochalcone A) zu einer signifikante Hemmung des Bakterienwachstums führen.

In den Abbildungen 7 und 8 sind die Untersuchungen mit ISW1 -2 und Licochalcone C dargestellt. Hierbei wurden vier verschiedene Mengen an Licochalcone C eingesetzt (0%, control; 1 pg/ml; 2 pg/ml und 4 pg/ml), allein (Abbildung 7) und mit 0,00002% ISW1 -2 (Abbildung 8).

Auch hier zeigt sich, das erst die erfindungsgemäßen Stoffkombinationen (Abbildung 8) zu einer signifikanten Hemmung des Bakterienwachstums führen

Licochalcone C wirkt zwar etwas weniger synergistisch mit ISW1-2 wie Licochalcone A, jedoch ist der Synergismus gegeben und ausreichend um ein Bakterienwachstum zu beeinflußen (Abbildung 8). Vorteilhaft und erfindungsgemäß kann hierbei die Konzentration des Kooperationspartners, hier Licochalcone C, erhöht werden (z.B. auf 4pg/ml) um S. aureus im Wachstum vollständig zu hemmen. In den Abbildungen 9 und 10 sind die Untersuchungen mit ISW1-2 und Licochalcone E dargestellt. Hierbei wurden drei verschiedene Mengen an Licochalcone E eingesetzt (0%, control; 1 pg/ml; 2 pg/ml), allein (Abbildung 9) und mit 0,00002% ISW1-2 (Abbildung 10).

Licochalcone E wirkt wiederum besser synergistisch mit ISW1 -2, ähnlich Licochalcone A, und es zeigte sich keinerlei Wachstum von S. aureus in der erfindungsgemäßen Stoffkombination (Abbildung 10).

In weiteren Vergleichsuntersuchungen wurde der Einfluss der erfindungsgemäßen Stoffkombination auch auf hautkommensale Keime, wie S.epidermidis, ermittelt (Abbildungen 11 bis 18).

Dazu wurde Staphylococcus epidermidisl 2228 ohne ISW1-2 (Abbildungen 11 , 13, 15, 17) und mit einer nicht inhibitorischen Konzentration von 0,00002% ISW1-2 (Abbildungen 12, 14, 16, 18) inkubiert, wobei verschiedene Konzentrationen von Licochalcone Extract;

Licochalcone A; Licochalcone C und Licochalcone E (Opg/ml = control; 1 pig/ml; 2pg/ml) zu dotiert waren. Dargestellt ist das Bakterienwachstum über 24h unter den unterschiedlichen Bedingungen (Mittelwerte aus drei unabhängigen Versuchen)

Das Bakterienwachstum wird durch die Zunahme der Trübung im Medium (OD600) gemessen, d.h. ein Anstieg der OD über die Zeit signalisiert Bakterienwachstum.

Keiner der Licochalcone Extrakte und Licochalcone A, C, E sowie deren Kombintion mit ISW1 -2 zeigte eine Wirkung auf das Bakterienwachstum der hautkommensale Keime. Es wurde kein Einfluss auf das Wachstum von S.epi mit der erfindungsgemäßen Kombination beobachtet (Abbildungen 11 bis 18).

Damit werden erfindungsgemäß vorteilhaft störende Bakterien (C.acnes, S. aureus) in ihrem Wachstum signifikant gehemmt und zeitgleich vorteilhafte Bakterien (S.epidermes), die das Hautmikrobiome stabilisieren, unbehelligt gelassen.

Dies ermöglicht eine selektive Stärkung des gesunden Hautmikrobioms.

Vorteilhaft ist daher insbesondere die nicht-therapeutische Verwendung der erfindungsgemäßen Zubereitung zur Behandlung entzündlichen Hautkrankheiten und/oder Indikationen, insbesondere Akne, Rosacea und/oder atopische Dermatitis.

Ebenso kann vorteilhaft die erfindungsgemäße Zubereitung zur Pflege der Haut, insbesondere zur Pflege, Prophylaxe und Behandlung der durch atopische Dermatitis oder Akne geschädigten Haut verwendet werden.

Ebenso vorteilhaft kann die erfindungsgemäße Zubereitung bei der Behandlung atopischer Dermatitis, Akne und/oder allergischer Kontaktdermatitis verwendet werden. Ebenso vorteilhaft kann die erfindungsgemäße Zubereitung bei der Wundheilung sowie zur Pflege hypersensitiver Haut verwendet werden.

Die einzelnen Stoffe der erfindungsgemäßen Kombination sind dem Kosmetikfachmann zwar an sich bekannt, doch ist es bisher nicht bekannt und gelungen, die Kombination, und insbesondere mit geringen Einsatzkonzentrationen, wirkungsvoll einzusetzen.

Es kann nun eine topisch applizierbare Zubereitung zur Verfügung gestellt werden, die insbesondere zu einer Reduktion der pathogenen Keimen S. aureus und C.acnes führt und gleichzeitig eine Ausbalancierung des hautkommensalen Keim S.epidermidis erreicht wird.

Dies führt zu einer Verbesserung des Hautzustandes, insbesondere bei Akne oder atopischer Dermatitis geschädigter Haut.

Die unangenehmen Bakterien, wie Propionibacterium acnes, werden auf der Haut reduziert und die angenehmen Bakterien, wie Staphylococcus epidermidis, bleiben unangetastet.

Erfindungsgemäß bedeutet selektiv eine Reduktion der anaeroben Bakterien und wenig (gar keine) Reduktion der aeroben Bakterien. Erfindungsgemäß vorteilhaft kommt die Kombination in kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen zur Anwendung.

Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können in vielfältigen Applikationsformen angewendet werden. Bevorzugte Applikationsformen sind Gele, Sprays, Seren, Tränkungsmedium für getränkte Patches, Tücher oder Masken.

Die erfindungsgemäßen anspruchsvollen kosmetischen Zusammensetzungen können gegebenenfalls weitere übliche Hilfs- und Zusatzstoffe umfassen, wie beispielweise Konsistenzgeber, Füllstoffe, Parfum, Farbstoffe, Wirkstoffe, Vitamine, Proteine, Lichtschutzmittel, Stabilisatoren, Insektenrepellentien, Salze, EDTA, weitere antimikrobiell, proteolytisch oder keratolytisch wirksame Substanzen usw., sofern sie erfindungsgemäß nicht ausgeschlossen sind.

Erfindungsgemäß bevorzugt wird den Zubereitungen ein oder mehrere Wirkstoffe aus den folgenden Gruppen hinzugefügt, um möglichst breite Anwendungsformen und individuelle Pflege und Behandlungen gewährleisten zu können.

Vorteilhaft können den erfindungsgemäßen Zubereitungen bzw. Applikationsformen weitere Wirkstoffe zugesetzt werden, sofern sie nicht erfindungsgemäß in den Stoffgruppen erwähnt sind, wie bevorzugt sebumreduzierender Wirkstoffe, juckreiz-mildernde Wirkstoffe, entzündungshemmende, heilungsstimulierende, schmerzlindernde oder antimikrobielle Wirkstoffe, wie Dexpanthenol, oder natürliche Zusatzstoffe, Naturstoffe, wie Honig, Kamille oder Aloe Vera. Weitere mögliche zusätzliche Wirkstoffe sind neben den Vitaminen wie z.B. Vitamin A, C oder E, auch Wachstumsfaktoren z.B. PDGF, Zucker oder Polysacharide wie z.B. Glucose, Mineralstoffe wie z.B. Zink, Aminosäure und deren Derivate, wie z.B. Arginin oder Kreatin.

Auch erfindungsgemäße bevorzugt ist der Zusatz von Zellmembran-adressierenden Wirkstoffen, wie Quats, Octenidine oder DecandioL

Insbesondere Naturstoffe wie zyklische und nicht zyklische Peptide ribosomalen und nicht- ribosomalen (NRPS-derived) Ursprungs sowie zyklische und nicht zyklische Polyketide (PKS-derived) sind erfindungsgemäß vorteilhaft zu zusetzen.

Weitere bevorzugte Wirkstoffe sind Enzyme, hier vor allem zellwandhydrolytische Enzyme wie Endolysine, Lysozym, Chitinasen, sofern sie mit dem Peptid verträglich sind und dieses nicht angreifen.

Besonders bevorzugt ist der Zusatz von ein oder mehreren Wirkstoffen gewählt aus der Gruppe Hydroxyacetophenone, Salicylsäure, Q10 und/oder Thiamidol.

Weiter bevorzugte Zusätze können gewählt werden aus Ca-, Mg-, AI-, und/oder Zn-Salzen.

Weitere bevorzute Wirkstoffe können gewählt werden aus Magnolia, Arctiin, Bioxilift, Creatin, Isoflavone, Laminaria, NAHP, Phloridzin, Vitamin C, Lotus Extract, Myriceline, White Tea, AGR, Glycyrrhetinic Acid, Silymarin S, Tocopheryl, Carnitin, Garcinia Cambogia, Guarana C22, Butyloctanoic Acid, Dioic, Ethylhexylglycerin, Methyl Phenylbutanol, Polyglyceryl-2 Caprate, Polysaf 5600 Polymer, Silver Citrate, Zinc Citrate, Betaine, Sea Salt, Taurine, SymSave H, DHA, Rucinol, Panthenol/Dexpanthenol.

Nachstehend sind in der Tabelle Beispiele erfindungsgemäßer kosmetischer Zubereitungen aufgeführt. Die Zahlenangaben beziehen sich auf Gewichtsanteile bezogen auf Gesamtmasse der Zubereitung.