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Title:
TORSIONAL VIBRATION DAMPING ASSEMBLY, IN PARTICULAR FOR THE DRIVE TRAIN OF A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/056949
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a torsional vibration damping assembly, in particular for the drive train of a vehicle, comprising an input region (12) and an output region (22), wherein there is a first torque transmission path (14) between the input region (12) and the output region (22) and a second torque transmission path (16) parallel thereto and a coupling assembly (20) for superimposing the torques conducted over the torque transmission paths (14, 16), wherein there is a phase shifter assembly (18), at least in the first torque transmission path (14), for generating a phase shift of rotational irregularities conducted over the first torque transmission path (14) or rotational irregularities conducted over the second torque transmission path (16), wherein an axial and/or radial and/or tilting movement functionality is integrated in the input region (12) and/or the output region (22) and/or the first torque transmission path (14) and/or the second torque transmission path (16) and/or wherein the input region and/or the output region is or can be coupled in a movable and/or radially movable and/or tilting movable manner to a drive organ or an output organ.

Inventors:
WEIGAND THOMAS (DE)
LORENZ DANIEL (DE)
CARLSON CORA (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/068898
Publication Date:
April 25, 2013
Filing Date:
September 26, 2012
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
F16F15/14; F16F15/131; F16H45/02
Domestic Patent References:
WO2011147633A12011-12-01
WO2012139827A12012-10-18
Foreign References:
DE102007032678A12009-01-22
DE102008057648A12009-06-04
DE102011007118A12011-12-01
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Claims:
Patentansprüche

1 . Drehschwingungsdämpfungsanordnung, insbesondere für den Antriebsstrang eines Fahrzeugs, umfassend einen Eingangsbereich (12) und einen Ausgangsbereich (22), wobei zwischen dem Eingangsbereich (12) und dem Ausgangsbereich (22) ein erster Drehmomentübertragungsweg (14) und parallel dazu ein zweiter Drehmomentübertragungsweg (1 6) sowie eine Kopplungsanordnung (20) zur Überlagerung der über die Drehmomentübertragungswege (14, 1 6) geleiteten Drehmomente vorgesehen sind, wobei wenigstens im ersten Drehmomentübertragungsweg (14) eine Phasenschieberanordnung (18) vorgesehen ist zur Erzeugung einer Phasenverschiebung von über den ersten Drehmomentübertragungsweg (14) geleiteten Drehungleichförmigkeiten bezüglich über den zweiten Drehmomentübertragungsweg (1 6) geleiteten Drehungleichförmigkeiten, wobei in den Eingangsbereich (12) oder/und den Ausgangsbereich (22) oder/und den ersten Drehmomentübertragungsweg (14) oder/und den zweiten Drehmomentübertragungsweg (1 6) eine Axial- oder/und Radial- oder/und Kippbewegungs- funktionalität integriert ist oder/und wobei der Eingangsbereich oder/und der Ausgangsbereich axial bewegbar oder/und radial bewegbar oder/und kippbewegbar an ein Antriebsorgan oder Abtriebsorgan angekoppelt oder ankoppelbar ist.

2. Drehschwingungsdämpfungsanordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Phasenschieberanordnung (18) ein Schwingungssystem (26) mit einer Primärseite (32) und einer gegen die Wirkung einer Federanordnung (36, 42) bezüglich der Primärseite (32) um eine Drehachse (A) drehbaren Sekundärseite (40) um- fasst, wobei vorzugsweise das Schwingungssystem (26) wenigstens zwei zueinander seriell wirksame Schwingungsdämpfer (28, 30) oder/und wenigstens zwei zueinander parallel wirksame Schwingungsdämpfer jeweils mit einer Primärseite (32, 38) und einer bezüglich dieser drehbaren Sekundärseite (34, 40) umfasst.

3. Drehschwingungsdämpfungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsanordnung (20) eine Planetengetriebeanordnung (48) umfasst, wobei die Planetengetriebeanordnung (48) einen an den zweiten Drehmomentübertragungsweg (1 6) angebundenen Planetenradträger (50) mit einer Mehrzahl von daran drehbar getragenen Planetenrädern (52) sowie eine an den ersten Drehmomentübertragungsweg (14) angebundene erste Koppelradanordnung (46) in Kämmeingriff mit den Planetenrädern (52) und eine an den Ausgangsbereich (22) angebundene zweite Koppelradanordnung (54) in Kämmeingriff mit den Planetenrädern (52) umfasst, wobei vorzugsweise die erste Koppelradanordnung (46) in Verbindung mit den Planetenrädern (52) und die zweite Koppelradanordnung (54) in Verbindung mit den Planetenrädern (52) zueinander unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse bereitstellen.

4. Drehschwingungsdämpfungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Koppelradanordnung (46) und die zweite Koppelradanordnung (54) jeweils eine Hohlradanordnung oder Sonnenradanordnung umfassen.

5. Drehschwingungsdämpfungsanordnung nach Anspruch 2 oder einem der Ansprüche 3 und 4, sofern auf Anspruch 2 rückbezogen, dadurch gekennzeichnet, dass die Axial- oder/und Radial- oder/und Kippbewegungsfunktionalität in das Schwingungssystem (26) integriert ist.

6. Drehschwingungsdämpfungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Primärseite (32, 38) und eine Sekundärseite (34, 40) axial bewegbar oder/und radial bewegbar oder/und kippbewegbar bezüglich einander sind.

7. Drehschwingungsdämpfungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Komponenten unter Zwischenlagerung oder/und vermittels einer eine Axialbewegung oder/und Radialbewegung oder/und Kippbewegung bezüglich einander zulassenden elastischen Formation (62) miteinander verbunden sind.

8. Drehschwingungsdämpfungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingangsbereich (12) oder/und der Ausgangsbereich (22) unter Zwischenlagerung oder/und vermittels einer eine Axialbewegung o- der/und Radialbewegung oder/und Kippbewegung zulassenden elastischen Formation (62) an ein Antriebsorgan oder Abtriebsorgan (24) angekoppelt oder ankoppelbar ist.

9. Drehschwingungsdämpfungsanordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Formation (62) wenigstens ein Elastomermateriale- lement (64; 66; 67; 68; 72) oder/und wenigstens eine Flexplattenanordnung (78) um- fasst.

10. Drehschwingungsdämpfungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Komponenten (1 10, 1 12) unter Erzeugung eines Axialbewegungsspiels oder/und eines Radialbewegungsspiels (1 14) o- der/und eines Kippbewegungsspiels miteinander verbunden sind.

1 1 . Drehschwingungsdämpfungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Komponenten vermittels einer eine A- xialbewegung oder/und Radialbewegung oder/und Kippbewegung bezüglich einander zulassenden Lagerung (64; 66; 67; 68; 72; 74; 136) miteinander verbunden sind.

12. Drehschwingungsdämpfungsanordnung nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerung (72; 136) wenigstens ein wenigstens bereichsweise radialelastisches Lagerungselement (72; 138; 140) umfasst.

13. Drehschwingungsdämpfungsanordnung nach Anspruch 1 1 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerung (74) eine Drehlagerung ist.

14. Drehschwingungsdämpfungsanordnung nach Anspruch 3 oder einem der Ansprüche 4 bis 13, sofern auf Anspruch 3 rückbezogen, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Planetenrad (52) an dem Planetenradträger (50) axial bewegbar oder/und radial bewegbar oder/und kippbewegbar getragen ist.

15. Drehschwingungsdämpfungsanordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein ein Planetenrad (52) am Planetenradträger (50) tragendes Trageorgan (70) bezüglich des Planetenradträgers (50) axial bewegbar oder/und radial bewegbar oder/und kippbewegbar ist.

1 6. Drehschwingungsdämpfungsanordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Trageorgan (70) in einer Radialschiebeführung (128, 158, 1 60) im Planetenradträger (50) gegen die Rückstellwirkung wenigstens eines elastischen Organs (1 66) bewegbar ist.

Description:
Drehschwinqunqsdämpfunqsanordnunq, insbesondere für den Antriebsstranq eines

Fahrzeugs

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Drehschwingungsdämpfungsanordnung, insbesondere für den Antriebsstrang eines Fahrzeugs, umfassend einen Eingangsbereich und einen Ausgangsbereich, wobei zwischen dem Eingangsbereich und dem Ausgangsbereich ein erster Drehmomentübertragungsweg und parallel dazu ein zweiter Drehmomentübertragungsweg sowie eine Kopplungsanordnung zur Überlagerung der über die Drehmomentübertragungswege geleiteten Drehmomente vorgesehen sind, wobei wenigstens im ersten Drehmomentübertragungsweg eine Phasenschieberanordnung vorgesehen ist zur Erzeugung einer Phasenverschiebung von über den ersten Drehmomentübertragungsweg geleiteten Drehungleichförmigkeiten bezüglich über den zweiten Drehmomentübertragungsweg geleiteten Drehungleichförmigkeiten.

Eine derartige Drehschwingungsdämpfungsanordnung, bei welcher im Drehmomentübertragungsweg zwischen dem Eingangsbereich eine Leistungs- bzw. Drehmomentenverzweigung, eine Phasenverschiebung in einem bzw. zumindest einem der Drehmomentübertragungswege und eine Zusammenführung der zueinander phasenverschobenen Drehmomente bzw. der Schwingungsanteile darin in der Kopplungsanordnung erfolgt, ist aus der nachveröffentlichten deutschen Patentanmeldung

DE 10 201 1 007 1 18 bekannt. Der Aufbau und die grundsätzliche Funktionsweise einer derartigen Drehschwingungsdämpfungsanordnung werden nachfolgend mit Bezug auf die Fig. 1 erläutert.

Die in Fig. 1 allgemein mit 10 bezeichnete Drehschwingungsdämpfungsanord- nung umfasst einen an einem Antriebsorgan, also beispielsweise der Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine, zur gemeinsamen Drehung damit um eine Drehachse A festzulegenden Eingangsbereich 12. Im Eingangsbereich 12 wird das über die Drehschwin- gungsdämpfungsanordnung 10 zu übertragende Drehmoment auf zwei Drehmomentübertragungswege 14, 1 6 aufgezweigt. Im ersten Drehmomentübertragungsweg 14 ist eine Phasenschieberanordnung 18 vorgesehen, welche in bestimmten Betriebszustän- den zu einer Phasenverschiebung des über den ersten Drehmomentübertragungsweg 14 geleiteten Drehmomentenanteils bzw. von darin enthaltenen Schwingungen führt. In einer allgemein mit 20 bezeichneten Kopplungsanordnung werden die beiden Drehmomentenanteile einander überlagert und über einen Ausgangsbereich 22 an ein Abtriebsorgan 24, hier beispielsweise ein Schwungrad einer Reibungskupplung, weitergeleitet.

Die im ersten Drehmomentübertragungsweg vorgesehene Phasenschieberanordnung 18 umfasst ein Schwingungssystem 26, welches wiederum im dargestellten Beispiel zwei zueinander seriell wirksame Schwingungsdämpfer 28, 30 aufweist. Eine Primärseite 32 des ersten Schwingungsdämpfers 28 ist mit zwei Deckscheibenelementen aufgebaut, von welchen eines den oder einen Teil des Eingangsbereichs 12 bereitstellt oder damit verbunden ist. Eine Sekundärseite 34 des ersten Schwingungsdämpfers 28 umfasst ein zwischen die beiden Deckscheibenelemente eingreifendes Zentral- scheibenelement. Die Primärseite 32 und die Sekundärseite 34 sind gegen die Rückstellwirkung einer Federanordnung 36 um die Drehachse A bezüglich einander drehbar.

Eine Primärseite 38 des im wesentlichen radial innerhalb des Schwingungsdämpfers 28 positionierten Schwingungsdämpfers 30 umfasst den radial inneren Bereich des die Sekundärseite 34 des Schwingungsdämpfers 28 bereitstellenden Zentral- scheibenelements. Eine Sekundärseite 40 des Schwingungsdämpfers 38 umfasst zwei beidseits des radial inneren Bereichs des Zentralscheibenelements liegende Deckscheibenelemente. Diese Primärseite 38 und Sekundärseite 40 sind vermittels einer weiteren Federanordnung 42 bezüglich einander um die Drehachse A drehbar.

Die Sekundärseite 40, also die beiden Deckscheibenelemente, sind beispielsweise durch Verschraubung oder Vernietung mit einem Hohlradträger 44 fest verbunden. Dieser trägt in seinem radial äußeren Bereich ein beispielsweise kreisringartig o- der segmentartig ausgebildetes antriebsseitiges Hohlrad 46 der Kopplungsanordnung 20.

Die Kopplungsanordnung 20 umfasst eine allgemein mit 48 bezeichnete Planetengetriebeanordnung. Ein Planetenradträger 50 derselben ist in den zweiten Drehmomentübertragungsweg 1 6 integriert bzw. stellt einen wesentlichen Bereich desselben bereit und ist beispielsweise zusammen mit der Primärseite 32 des Schwingungsdämpfers 28 an einem Antriebsorgan festzulegen. Am Planetenradträger 50 sind mehrere in Umfangsrichtung mit der Drehachse A verteilt liegende Planetenräder 52 um zur Drehachse A jeweils im Wesentlichen parallele Drehachsen drehbar getragen. Die Planetenräder 52 weisen jeweils in Zuordnung zu dem antriebsseitigen Hohlrad 46 und in Zuordnung zu einem abtriebsseitigen Hohlrad 54 Verzahnungsbereiche 56, 58 auf. Dabei ist vorgesehen, dass das antriebsseitige Hohlrad 46 in Verbindung mit dem Verzahnungsbereich 56 und das abtriebsseitige Hohlrad 54 in Verbindung mit dem Verzahnungsbereich 58 zueinander unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse bereitstellen, was, wie in der Fig. 1 erkennbar, beispielsweise dadurch erreicht werden kann, dass diese Verzahnungsbereiche 56, 58 zueinander unterschiedlichen Durchmesser aufweisen. Selbstverständlich sind die beiden Verzahnungsbereiche 56, 58 miteinander drehfest.

Das abtriebsseitige Hohlrad 54 stellt den bzw. einen wesentlichen Bereich des Ausgangsbereichs 22 bereit und ist beispielsweise durch Verschraubung mit dem Abtriebsorgan 24 verbunden. Es sei hier darauf hingewiesen, dass das Abtriebsorgan 24 selbstverständlich abhängig vom aufzubauenden Antriebsstrang auch anders ausgeführt sein könnte. Insbesondere könnte der Ausgangsbereich 22 mit dem Eingangsbereich eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers, einer Fluidkupplung, einer nasslaufenden Kupplung, eines Hybridantriebsmoduls oder auch unmittelbar mit einer Getriebeeingangswelle gekoppelt sein.

Das Schwingungssystem 26 weist eine Eigenfrequenz auf. Wird es mit Schwingungen angeregt, welche unter dieser Eigenfrequenz liegen, so werden diese Schwingungen phasengleich über das Schwingungssystem 26 übertragen. Das Schwingungssystem 26 arbeitet dann in einem unterkritischen Zustand. Sind Schwingungen zu übertragen, deren Frequenz über der Eigenfrequenz des Schwingungssystems 26 liegt, so geht dieses in einen überkritischen Zustand über, in welchem das in den Eingangsbereich bzw. die Primärseite 32 eingeleitete Drehmoment bezüglich des an der Sekundärseite 40 abgegebenen Drehmoments bis zu einer maximalen Phasenverschiebung von 180° verschoben ist. Diese Phasenverschiebung hat zur Folge, dass die dann in der Kopplungsanordnung 20 überlagerten Drehmomentenanteile mit ihren entsprechend phasenverschobenen Schwingungsanteilen einander destruktiv überlagert werden, so dass im Idealfall die Schwingungsanteile einander vollständig eliminieren und ein im Wesentlichen geglätteter Drehmomentenverlauf am Ausgangsbereich 22 erhalten wird. Es ist darauf hinzuweisen, dass vorangehend mit Bezug auf die Fig. 1 der Aufbau und die Funktionsweise einer derartigen Drehschwingungsdämpfungsanordnung 10 nur in prinzipieller Hinsicht und mit Bezug auf eine einzige dargestellte Ausgestaltungsform beschrieben wurde. Es ist selbstverständlich, dass hier verschiedenste Variationen vorgesehen sein können. So könnte beispielsweise das Schwingungssystem 26 auch nur einen einzigen Schwingungsdämpfer aufweisen. Die Kopplungsanordnung 20 könnte an Stelle der beiden Hohlräder 46, 54 mit Sonnenrädern ausgebildet sein. Eine vollständige Beschreibung einer größeren Anzahl von Variationsmöglichkeiten ist in der vorangehend angegebenen nachveröffentlichten deutschen Patentanmeldung DE 10 201 1 007 1 18 enthalten, auf welche insbesondere hinsichtlich dieser Variationsmöglichkeiten hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird.

Mit einer Drehschwingungsdämpfungsanordnung, wie sie vorangehend mit Bezug auf die Fig. 1 erläutert wurde, ist im Allgemeinen im Antriebsstrang eines Fahrzeugs ein Drehmoment zwischen zwei rotierenden Baugruppen zu übertragen, also beispielsweise einer als Kurbelwelle ausgebildeten Antriebswelle und einer als Getriebeeingangswelle ausgebildeten Abtriebswelle. Auf Grund beim Aufbau eines Fahrzeugs grundsätzlich nicht vermeidbarer Montagetoleranzen ist im Allgemeinen zwischen der Drehachse der Antriebswelle und der Drehachse der Abtriebswelle ein Achsversatz bzw. eine Achsneigung vorhanden. Die in Fig. 1 erkennbare Drehachse A stellt nur vereinfacht grundsätzlich eine Achse dar, um welche in prinzipieller Hinsicht die verschiedenen Baugruppen rotieren. Ein Radialversatz bzw. auch ein Winkelversatz der zur Drehung miteinander zu koppelnden Wellen bzw. Baugruppen führt jedoch dazu, dass in der koppelnden Baugruppe, also beispielsweise der Drehschwingungsdämpfungsan- ordnung 10, im Rotationsbetrieb permanent Taumelbelastungen bzw. Belastungen in radialer oder/und axialer Richtung auftreten, welche zu einem erheblichen Verschleiß bzw. zu einer Beeinträchtigung der Schwingungsdämpfungsfunktionalität führen können.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Drehschwingungsdämp- fungsanordnung, insbesondere für den Antriebsstrang eines Fahrzeugs, vorzusehen, bei welcher durch einen Achsversatz zweier zur Rotation miteinander zu koppelnder

Baugruppen hervorgerufene Betriebsbeeinträchtigungen vermieden werden können. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Drehschwingungsdämp- fungsanordnung, insbesondere für den Antriebsstrang eines Fahrzeugs, umfassend einen Eingangsbereich und einen Ausgangsbereich, wobei zwischen dem Eingangsbereich und dem Ausgangsbereich ein erster Drehmomentübertragungsweg und parallel dazu ein zweiter Drehmomentübertragungsweg sowie eine Kopplungsanordnung zur Überlagerung der über die Drehmomentübertragungswege geleiteten Drehmomente vorgesehen sind, wobei wenigstens im ersten Drehmomentübertragungsweg eine Phasenschieberanordnung vorgesehen ist zur Erzeugung einer Phasenverschiebung von über den ersten Drehmomentübertragungsweg geleiteten Drehungleichförmigkeiten bezüglich über den zweiten Drehmomentübertragungsweg geleiteten Drehungleichförmigkeiten, wobei in den Eingangsbereich oder/und den Ausgangsbereich oder/und den ersten Drehmomentübertragungsweg oder/und den zweiten Drehmomentübertragungsweg eine Axial- oder/und Radial- oder/und Kippbewegungsfunktionalität integriert ist oder/und wobei der Eingangsbereich oder/und der Ausgangsbereich axial bewegbar oder/und radial bewegbar oder/und kippbewegbar an ein Antriebsorgan oder Abtriebsorgan angekoppelt oder ankoppelbar ist.

Da bei dem erfindungsgemäßen Aufbau einer Drehschwingungsdämpfungsan- ordnung dafür gesorgt ist, dass grundsätzlich Relativbewegungen innerhalb derselben bzw. im Bereich der Ankopplung derselben zugelassen sind, können Achsversätze, also Radial- oder Winkelversätze, nicht zu einem übermäßigen Verschleiß führen und auch keine Beeinträchtigung der Entkopplungsgüte bewirken.

Um bei dem erfindungsgemäßen Aufbau das Schwingungsdämpfungsverhalten an die in einem Antriebsstrang zu erwartenden Schwingungsanregungen anpassen zu können, wird weiter vorgeschlagen, dass die Phasenschieberanordnung ein Schwingungssystem mit einer Primärseite und einer gegen die Wirkung einer Federanordnung bezüglich der Primärseite um eine Drehachse drehbaren Sekundärseite umfasst, wobei vorzugsweise das Schwingungssystem wenigstens zwei zueinander seriell wirksame Schwingungsdämpfer oder/und wenigstens zwei zueinander parallel wirksame Schwingungsdämpfer jeweils mit einer Primärseite und einer bezüglich dieser drehbaren Sekundärseite umfasst. Eine einfach aufzubauende und gleichwohl stabil wirkende Kopplungsanordnung umfasst eine Planetengetriebeanordnung, wobei die Planetengetriebeanordnung einen an den zweiten Drehmomentübertragungsweg angebundenen Planetenradträger mit einer Mehrzahl von daran drehbar getragenen Planetenrädern sowie eine an den ersten Drehmomentübertragungsweg angebundene erste Koppelradanordnung in Kämmeingriff mit den Planetenrädern und eine an den Ausgangsbereich angebundene zweite Koppelradanordnung in Kämmeingriff mit den Planetenrädern umfasst, wobei vorzugsweise die erste Koppelradanordnung in Verbindung mit den Planetenrädern und die zweite Koppelradanordnung in Verbindung mit den Planetenrädern zueinander unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse bereitstellen.

Dabei können die Koppelradanordnungen jeweils als Hohlradanordnung oder als Sonnenradanordnung aufgebaut sein.

Die Axial- oder/und Radial- oder/und Kippbewegungsfunktionalität kann in das Schwingungssystem integriert sein. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass ein derartiges beispielsweise nach Art eines Torsionsschwingungsdämpfers bzw. Zweimassenschwungrads aufgebautes Schwingungssystem grundsätzlich die Relativbewegbarkeit zweier Baugruppen, nämlich einer Primärseite und einer Sekundärseite erfordert. Neben der hier grundsätzlich zuzulassenden Relativdrehbarkeit kann beispielsweise durch entsprechende Ausgestaltung der Lagerung dieser beiden Seiten bezüglich einander auch eine Bewegbarkeit in einem anderen Freiheitsgrad und damit eine die Kompensation des Achsversatzes zulassende Kopplung erzeugt werden. Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass eine Primärseite und eine Sekundärseite axial bewegbar o- der/und radial bewegbar oder/und kippbewegbar bezüglich einander sind.

Bei einer weiteren eine derartige Entkopplung bewirkenden Variante wird vorgeschlagen, dass wenigstens zwei Komponenten unter Zwischenlagerung oder/und vermittels einer eine Axialbewegung oder/und Radialbewegung oder/und Kippbewegung bezüglich einander zulassenden elastischen Formation miteinander verbunden sind. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der Eingangsbereich oder/und der Ausgangsbereich unter Zwischenlagerung oder/und vermittels einer eine Axialbewegung oder/und Radialbewegung oder/und Kippbewegung zulassenden elastischen Formation an ein Antriebsorgan oder Abtriebsorgan angekoppelt oder ankoppelbar ist. Die elastische Formation kann wenigstens ein Elastomermaterialelement umfassen. Dieses beispielsweise aus Gummi oder gummiartigem Material aufgebaute E- lastomermaterialelement kann zwischen zwei in anderer Weise, beispielsweise durch Schraubbolzen oder dergleichen, gekoppelte Komponenten eingelagert werden, kann durch unmittelbare Anbindung an diese jedoch auch zur Drehmoment- bzw. Kraftübertragung genutzt werden.

Alternativ oder zusätzlich kann die elastische Formation wenigstens eine

Flexplattenanordnung umfassen. Derartige Flexplattenanordnungen sind im Wesentlichen flächig ausgebildete Baugruppen, die auf Grund ihrer inhärenten Flexibilität insbesondere zum Ermöglichen einer Relativtaumel- bzw. Kippbewegung vorteilhaft sind.

Bei einer weiteren Ausgestaltungsvariante kann vorgesehen sein, dass wenigstens zwei Komponenten unter Erzeugung eines Axialbewegungsspiels oder/und eines Radialbewegungsspiels oder/und eines Kippbewegungsspiels miteinander verbunden sind. Das Bereitstellen eines Bewegungsspiels bei gleichwohl vorhandener Drehkopplung ermöglicht gleichermaßen, dass im Rotationsbetrieb die so gekoppelten Komponenten sich geringfügig, also im Rahmen des vorgesehen Bewegungsspiels bezüglich einander verlagern können und damit die Kompensation eines Achsversatzes ermöglichen.

Weiter kann vorgesehen sein, dass wenigstens zwei Komponenten vermittels einer eine Axialbewegung oder/und Radialbewegung oder/und Kippbewegung bezüglich einander zulassenden Lagerung miteinander verbunden sind. Die Lagerung kann ein wenigstens bereichsweise radial elastisches Lagerungselement umfassen und kann insbesondere auch als Drehlagerung ausgebildet sein.

Eine weitere Möglichkeit, durch die Relativbewegbarkeit verschiedener Komponenten eine Achsversatzkompensationsfunktionalität zu erhalten, kann vorsehen, dass wenigstens ein Planetenrad an dem Planetenradträger axial bewegbar oder/und radial bewegbar oder/und kippbewegbar getragen ist. Dabei kann ein derartiges Planetenrad auf einem dieses tragenden und am Planetenradträger haltenden Trageorgan beispielsweise unter Einsatz der voranstehend erläuterten Lagerung getragen bzw. gela- gert sein. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass wenigstens ein ein Planetenrad am Planetenradträger tragendes Trageorgan bezüglich des Planetenradträgers axial bewegbar oder/und radial bewegbar oder/und kippbewegbar ist. Insbesondere kann dabei zum Erhalt einer definierten Bewegbarkeit des Trageorgans vorgesehen sein, dass dieses in einer Radialschiebeführung im Planetenradträger gegen die Rückstellwirkung wenigstens eines elastischen Organs bewegbar ist.

Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren detailliert beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 den grundsätzlichen Aufbau einer Drehschwingungsdämpfungsanord- nung mit Leistungsverzweigung;

Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung mit Veranschaulichung von

Bereichen, in welchen eine Versatzkompensationsfunktionalität integriert sein kann;

Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer Drehschwingungs- dämpfungsanordnung mit in verschiedenen Bereichen integrierten E- lastomermaterialelementen ;

Fig. 4 eine durch eine elastische Formation an ein Antriebsorgan angebundene Drehschwingungsdämpfungsanordnung;

Fig. 5 ein Ausgestaltungsbeispiel einer als Flexplatte ausgebildeten elastischen Formation;

Fig. 6 ein Ausgestaltungsbeispiel einer als Flexplatte ausgebildeten elastischen Formation;

Fig. 7 ein Ausgestaltungsbeispiel einer als Flexplatte ausgebildeten elastischen Formation;

Fig. 8 eine Drehschwingungsdämpfungsanordnung mit vermittels einer elasti- sehen Formation an ein Abtriebsorgan angebundenem Ausgangsbereich;

Fig. 9 eine Drehschwingungsdämpfungsanordnung mit in einen Planetenrad- träger integrierter elastischer Formation;

Fig. 10 eine Drehschwingungsdämpfungsformation mit zweiteilig und Bewegungsspiel zwischen den Teilen ausgebildetem Planetenradträger;

Fig. 1 1 in Teil-Axialansicht die Aufteilung des Planetenradträgers in zwei zur

Drehung miteinander gekoppelte Teile;

Fig. 12 eine Drehschwingungsdämpfungsanordnung mit kippbewegbar gelagerten Planetenrädern;

Fig. 13 eine Drehschwingungsdämpfungsanordnung mit kippbewegbar gelagerten Planetenrädern;

Fig. 14 in perspektivischer Darstellung eine elastische Formation, welche in der

Ausgestaltungsform der Fig. 13 die kippbewegbare und radial bewegbare Lagerung der Planetenräder bewirkt;

Fig. 15 eine Drehschwingungsdämpfungsanordnung mit radial verlagerbaren

Planetenrädern;

Fig. 1 6 eine Drehschwingungsdämpfungsanordnung mit radial verlagerbaren

Planetenrädern;

Fig. 17 eine Drehschwingungsdämpfungsanordnung mit radial verlagerbaren

Planetenrädern;

Fig. 18 in Teil-Axialansicht die radial bewegbare Halterung eines Planetenrad- trageorgans am Planetenradträger; Fig. 19 eine Drehschwingungsdämpfungsanordnung mit radial bewegbar getragenen Planetenrädern;

Fig. 20 in Teil-Axialansicht die radial bewegbare Halterung eines Planetenrad- trageorgans am Planetenradträger.

Zum grundsätzlichen Aufbau und zur grundsätzlichen Funktionalität einer erfindungsgemäß aufgebauten Drehschwingungsdämpfungsanordnung 10 wird zunächst auf die voranstehenden Ausführungen zur Fig. 1 verwiesen. In der folgenden Beschreibung wird mit Bezug auf die Fig. 2 bis 20 dargelegt, wo bzw. mit welchen konstruktiven Maßnahmen der in einem Antriebsstrang zwischen zwei vermittels der Drehschwin- gungsdämpfungsanordnung 10 zu koppelnden Baugruppen im Allgemeinen unvermeidbar vorhandene Achsversatz, also entweder Achsneigung oder Radialversatz oder Achsversatz, kompensiert werden kann.

Die Fig. 2 zeigt eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer Drehschwin- gungsdämpfungsanordnung 10, bei welcher in Kreuzschraffur Systembereiche veranschaulicht sind, wo derartige der Entkopplung dienende Maßnahmen vorgesehen sein können. So veranschaulicht der mit B bezeichnete Bereich die Ankopplung der Dreh- schwingungsdämpfungsanordnung 10 an ein Antriebsorgan, also beispielsweise die Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine. In den Bereich dieser Ankopplung können die zur Entkopplung erforderlichen Bewegungsfreiheitsgrade integriert werden. Der Bereich C veranschaulicht die Integration derartiger Maßnahmen in den ersten Drehmomentübertragungsweg 14, insbesondere die Primärseite 32 des Schwingungssystems 26 bzw. des radial äußeren, ersten Schwingungsdämpfers 28 desselben.

Mit D ist die Integration der Entkopplungsfunktionalität in das Schwingungssystem 26, also die Phasenschieberanordnung 18 selbst veranschaulicht. Hier können beispielsweise die Primärseite 32 und die Sekundärseite 34 oder/und die Primärseite 38 und die Sekundärseite 40 der beiden Schwingungsdämpfer 28, 30 bezüglich einander radial- oder/und axial- oder/und kippbewegbar sein. Da zwischen den jeweiligen Primärseiten und Sekundärseiten eine Kraft übertragende Wirkung durch die Federanordnungen 36, 42, also grundsätzlich elastische bzw. verformbare Baugruppen z.B. mit

Schraubenfedern, realisiert ist, wird hier bei entsprechender Relativbewegbarkeit der an sich als starre Bauteile zu betrachtenden Primärseite bzw. Sekundärseite in einfacher Weise die Integration einer einen Achsversatz kompensierenden Entkopplungsfunktion ermöglicht.

Mit dem Bereich E ist die Integration dieser Funktionalität in den Hohlradträger 44 veranschaulicht. Sofern die Entkopplungsfunktion durch entsprechende Bewegungsfreiheit in dieses Bauteil integriert ist, ist es vorteilhaft, andere Verzahnungsbauteile der Planetengetriebeanordnung 48 zusätzlich auch zu entkoppeln.

Beispielsweise kann ein derartiger zusätzlicher oder alternativer Bereich der Versatzentkopplung im Bereich F vorgesehen sein, also im Abtriebsorgan 24 bzw., wie durch den Bereich G identifiziert, in der Ankopplung des Ausgangsbereichs 22, also z.B. des abtriebsseitigen Hohlrads 54, an das Abtriebsorgan 24, wobei die Bereiche G und F im Sinne der vorliegenden Erfindung gleichermaßen als eine mit entsprechender Entkopplungsfunktionalität versehene Anbindung des Ausgangsbereichs 22 an das Abtriebsorgan 24 zu interpretieren sind. Insbesondere die Integration einer derartigen Funktionalität in den Bereich F bringt den weiteren Vorteil mit sich, dass die in Fig. 2 radial innen erkennbare Lagerung 60 des Abtriebsorgans 24 entlastet werden kann.

Ein weiterer Bereich H, in welchen die Entkopplungsfunktionalität integriert werden kann, ist der zweite Drehmomentübertragungsweg 1 6 bzw. der Planetenradträger 50. Auch die durch den Bereich I bezeichnete Anbindung der Planetenräder 52 an den Planetenradträger 50 kann zur Integration der Entkopplungsfunktionalität durch die Bereitstellung einer dazu erforderlichen Relativbewegbarkeit genutzt werden.

Die Fig. 3 veranschaulicht verschiedene einzeln, selbstverständlich aber auch in Kombination realisierbare Varianten der Integration einer elastischen Formation 62 in die erfindungsgemäße Drehschwingungsdämpfungsanordnung 10. So kann die elastische Formation 62 beispielsweise ein scheibenartig ausgebildetes Elastomermaterialelement 64, beispielsweise aufgebaut aus Gummimaterial, umfassen, welches vor dem Eingangsbereich 12 positioniert ist, also beispielsweise zwischen der Primärseite 32 und einer zur Ankopplung an ein Antriebsorgan, wie z.B. einer Kurbelwelle genutzten Baugruppe, oder direkt zwischen der Primärseite 32 und einem Kurbelwellenflansch.

Durch die Verformung des auch nach Einbringung von Befestigungsschrauben auf Grund seiner elastischen Verformbarkeit eine Bewegung der gesamten Drehschwin- gungsdämpfungsanordnung 10 bezüglich der Drehachse A zulassenden Elastomerma- terialelelements 64 werden Kipp- bzw. Taumelbewegungen, ebenso wie Axialbewegungen der Drehschwingungsdämpfungsanordnung 10 ermöglicht.

Gleichermaßen kann ein Elastomermaterialelement 66 zwischen dem Hohlradträger 44 und dem antriebsseitigen Hohlrad 46 positioniert werden, ebenso wie zwischen dem abtriebsseitigen Hohlrad 54 und mithin dem Ausgangsbereich 22 und dem damit durch Verschraubung oder dergleichen verbundenen Abtriebsorgan 24 ein E- lastomermaterialelement 67 positioniert sein kann.

Weiterhin besteht die Möglichkeit, den Planetenradträger 50 zweiteilig auszugestalten und zwischen die beiden Teile ein Elastomermaterialelement 68 zu integrieren. Um die entsprechende Bewegungsfreiheit durch Bewegbarkeit der Planetenräder 52 bezüglich des Planetenradträgers 50 zu ermöglichen, kann ein bolzenartig ausgebildetes Trageorgan 70 unter Zwischenlagerung eines Elastomermaterialelements 72 in einer entsprechenden Öffnung des Planetentradträgers 50 aufgenommen sein und somit durch Bewegung bezüglich diesem zumindest in radialer Richtung, vorzugsweise aber auch durch Kippen, die Entkopplungsfunktionalität erfüllen. Auch besteht grundsätzlich die Möglichkeit, zwischen den Planetenrädern 52 und einer diese jeweils auf dem Trageorgan 70 drehbar lagernden Drehlagerung 74 ein beispielsweise ring- oder hülsenartig ausgebildetes Elastomermaterialelement 76 vorzusehen, so dass die Planetenräder 52 selbst bezüglich deren Lagerung 70 radial bewegbar bzw. verkippbar sind.

Es sei hier noch einmal betont, dass grundsätzlich die vorangehend beschriebenen Aspekte der Integration eines Elastomermaterialelements in verschiedene Bauteile oder den Angrenzungsbereich verschiedener Bauteile in der dargestellten Kombination realisiert sein kann oder auch einzeln. Vorteilhafterweise sind jedoch zumindest die E- lastomermaterialelemente 66 und 67 zwischen den Hohlrädern 46 und 54 und den diese tragenden Baugruppen in Kombination vorgesehen.

Die Fig. 4 zeigt eine insbesondere taumelelastische Ankopplung der Dreh- schwingungsdämpfungsanordnung 10 an ein hier nicht dargestelltes Antriebsorgan. Der

Eingangsbereich 12, d.h., die Primärseite 32 bzw. eines der Deckscheibenelemente derselben, ist in seinem radial inneren Bereich durch Verschraubung, Vernietung oder dergleichen mit einer elastischen Formation 62 in Form einer so genannten Flexplatte 78 verbunden. Radial außen ist diese Flexplatte 78 durch Verschraubung oder dergleichen an ein scheibenartiges Verbindungselement 80 angebunden, das radial innen wiederum beispielsweise an die Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine angebunden werden kann. Durch die Verschraubung der Flexplatte 78 mit dem Verbindungselement 80 im radial äußeren Bereich, insbesondere einem noch radial außerhalb der Dreh- schwingungsdämpfungsanordnung 10 liegenden Bereich, wird es in einfacher Weise möglich, die Drehschwingungsdämpfungsanordnung 10 mit der Flexplatte 78 als vormontierte Baueinheit vorzusehen und als solche axial an das bereits mit dem scheibenartigen Verbindungselement 80 vormontierte Antriebsaggregat heranzuführen und dann durch Verschraubung zu verbinden. Zum Bereitstellen des hierfür erforderlichen Gewindes kann in dem scheibenartigen Verbindungselement 80 eine Einpresshülse 82 vorgesehen sein. Die Verbindung zwischen der Flexplatte 78 und der Primärseite 32 bzw. dem Eingangsbereich 12 kann selbstverständlich auch in anderer Weise, beispielsweise durch Verklebung, Verschweißung oder Verlötung, also allgemein materialschlüssig erfolgen. Insbesondere wird es dadurch auch möglich, die Drehschwingungs- dämpfungsanordnung 10 als nach außen vollständig gekapselte und somit fluiddichte Baugruppe bereitzustellen, wobei insbesondere die Sekundärseite 24 im radial inneren Bereich keine Bohrungen oder Durchtritte aufweisen muss.

Die Fig. 5 bis 7 zeigen verschiedene Ausgestaltungsformen einer derartigen Flexplatte 78. So ist in Fig. 5 die Flexplatte 78 mit zwei radial gestaffelt und vorzugsweise koaxial zueinander liegenden Ringelementen 84, 86, beispielsweise aus Blechmaterial, ausgebildet. Zwischen diesen erstrecken sich im Wesentlichen in radialer Richtung jeweilige beispielsweise durch Vernietung an die Ringelemente 84, 86 angebundene Federelemente 88, beispielsweise Blattfedern. Auch hier könnte selbstverständlich die Verbindung auch durch Verkleben, Verlöten, Verschweißen, also materialschlüssig, o- der durch Einlegen und Verstemmen oder Verschrauben erfolgen. Die Blattfedern 88 können einlagig oder mehrlagig ausgeführt sein und sie können an den Ringelementen 84, 86 an beiden axialen Seiten oder nur an einer axialen Seite vorgesehen sein.

Die in Fig. 5 gezeigte Ausgestaltungsform einer Flexplatte 78 ist auf Grund der besonders guten Taumelentkopplungsgüte, also der leichten Verkippbarkeit der beiden Ringelemente 84, 86, bezüglich einander, besonders vorteilhaft.

Die Fig. 6 zeigt eine Ausgestaltungsvariante, bei welcher die beiden Ringelemente 84, 86 der Flexplatte 78 durch einander paarweise jeweils zugeordnete Blattfedern 88, 88' verbunden sind. Die paarweise einander zugeordneten Blattfederelemente 88, 88' sind in ihrem radial äußeren Bereich im gleichen Umfangsbereich mit dem Ringelement 86 verbunden, während sie in ihrem radial inneren Bereich in in Umfangs- richtung zueinander versetzt liegenden Bereichen mit dem radial inneren Ringelement 84 verbunden sind. Hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein, dass radial außen die gemeinsame Festlegung der Blattfederelemente 88, 88' eines Paares durch einen gemeinsamen Nietbolzen 90 erfolgt, während radial innen die Blattfedern 88, 88' eines Paares jeweils durch Nietbolzen 92 bzw. 94 mit einem Blattfederelement 88' bzw. 88 eines in Umfangsrichtung jeweils folgenden übernächsten Blattfederpaares an das Ringelement 84 angebunden sind. Es ergibt sich somit die in Fig. 6 erkennbare sternartige Konfiguration, bei welcher alternierend jeweils eine Blattfeder 88 eines Paares axial vor bzw. hinter einer Blattfeder 88' eines unmittelbar benachbarten Paares verläuft.

Der wesentliche Vorteil dieser Ausgestaltungsform ist bei etwas geringerer Taumelentkopplungsfähigkeit ein höheres Drehmomentübertragungsvermögen, da durch die sternartige Anordnung der Blattfederelemente diese selbst eine Relativverdrehung der beiden Ringelemente 84, 86 bezüglich einander nicht zulassen.

Es sei darauf hingewiesen, dass auch bei dieser Ausgestaltungsform die Anbin- dung der Blattfedern an das radial innere Ringelement 84 und das radial äußere Ringelement 86 in einer anderen Art und Weise erfolgen kann, beispielsweise so wie vorangehend erläutert. Auch sei darauf hingewiesen, dass bei dieser Ausgestaltungsform einzelne oder alle Blattfedern 88, 88' jeweils einlagig oder mehrlagig und nur an einer Seite oder beidseits der Ringelemente 84, 86 ausgeführt sein können.

Eine weitere Ausgestaltungsform einer Flexplatte 78 ist in Fig. 7 gezeigt. Diese umfasst eine einlagig oder ggf. mehrlagig aufgebaute Scheibe 96. In ihrem radial inneren Bereich weist diese eine Öffnungsformation 98 beispielsweise zur Anbindung radial innen an den Eingangsbereich 12 oder ein Antriebsorgan auf. In ihrem radial äußeren

Bereich weist sie eine Öffnungsformation 100 beispielsweise zur Anbindung an das in Fig. 4 erkennbare Verbindungselement 80 auf. Zwischen diesen radial inneren und radial äußeren Bereichen sind weitere Öffnungen 102 bzw. 104 vorgesehen, welche hier beispielsweise in zwei radial gestaffelt liegenden, ringartigen Formationen angeordnet sind. Zwischen den Öffnungen 102, 104 sind Stege gebildet, welche der Flexplatte 78 eine deutlich größere Flexibilität, insbesondere zum Bereitstellen einer Taumelentkopplung bzw. einer Axialbewegungsentkopplung verleihen, als dies bei einer ohne Öffnungen ausgebildeten Scheibe der Fall wäre.

Auf Grund der einteiligen Ausgestaltung, also der integralen Verbindung des radial inneren Bereichs mit dem radial äußeren Bereich, ist diese Flexplatte 78 besonders zur Übertragung hoher Drehmomente geeignet, kann also vorzugsweise in Antriebssträngen mit vergleichsweise leistungsstarken Antriebsaggregaten eingesetzt werden.

Eine derartige in Form einer Flexplatte 78 ausgebildete elastische Formation 62 kann selbstverständlich im Kontext der erfindungsgemäßen Drehschwingungsdämp- fungsanordnung 10 auch oder zusätzlich an anderer Positionierung eingesetzt werden. So zeigt die Fig. 8 die Anbindung des Ausgangsbereichs 22 an das Abtriebsorgan 24 vermittels einer Flexplatte 78. Dabei kann die Flexplatte 78 in ihrem radial äußeren Bereich unter Einsatz eines Anschraubringes 106 an das abtriebsseitige Hohlrad 54 bzw. den durch dieses im Wesentlichen bereitgestellten Ausgangsbereich 22 angebunden sein. Radial innen kann die Flexplatte 78 beispielsweise durch Vernietung an ein ringartiges und durch Verschraubung am Abtriebsorgan 24, also dem Schwungrad, festzulegendes Element 108 angebunden sein.

Eine weitere Variante der Eingliederung einer in Form einer Flexplatte 78 ausgebildeten elastischen Formation 62 ist in Fig. 9 dargestellt. Bei dieser Ausgestaltungsvariante ist der Planetenradträger 50 zweiteilig mit einem radial inneren im Wesentlichen auch die Formation zur Anbindung an ein Antriebsorgan bereitstellenden Teil 1 10 und einem radial äußeren scheibenartigen und die Planetenräder 52 tragenden Teil 1 12 aufgebaut. Diese sind durch die Flexplatte 78, welche den vorangehend erläuterten Aufbau aufweisen kann, miteinander verbunden, wobei die Anbindung der Flexplatte 78 in ihrem radial inneren Bereich und in ihrem radial äußeren Bereich beispielsweise durch Verschraubung, Vernietung, Verstemmen, Verkleben, Verlöten oder Verschweißen, also allgemein Materialschluss, erfolgen kann. Die Fig. 10 und 1 1 zeigen eine Ausgestaltungsform der Drehschwingungsdämp- fungsanordnung 10, bei welcher der Planetenradträger 50 zweiteilig mit einem radial inneren Teil 1 10 und einem radial äußeren Teil 1 12 aufgebaut ist. Wie die Teil- Axialansicht der Fig. 1 1 dies zeigt, ist zwischen diesen beiden Teilen 1 10, 1 12 ein radialer Zwischenraum 1 14 belassen. Die Verbindung der beiden Teile 1 10, 1 12 insbesondere zur Drehmomentübertragung erfolgt durch an mehreren Umfangspositionen im Zwischenraum 1 14 positionierte Verbindungsbolzen 1 1 6. In Zuordnung zu diesen sind am Innenumfang des äußeren Teils 1 12 und am Außenumfang des inneren Teils 1 10 beispielsweise kreissegmentartige Einbuchtungen vorgesehen, in welche ein Schaft 1 18 der Kopplungsbolzen 1 1 6 bereichsweise eingreift. Man erkennt jedoch in Fig. 1 1 , dass die Länge des Schafts 1 18 etwas größer ist, als die Dicke der Teile 1 10, 1 12, so dass diese grundsätzlich axial bezüglich einander bewegbar, also mit Bewegungsspiel miteinander verbunden sind. Je nachdem, wie eng die Passung des Schafts 1 18 in den ihm zugeordneten Einbuchtungen ist, kann hier für eine Radialbewegbarkeit bzw. eine Kippbewegbarkeit durch mit Spiel behaftete Verbindung gesorgt sein.

Bei der in Fig. 12 gezeigten Ausgestaltungsform der Drehschwingungsdämp- fungsanordnung sind die Planetenräder 52 bezüglich des Planetenradträgers 50 bzw. der daran getragenen Trageorgane 70 kippbar getragen. Hierzu dient eine in Form eines Tonnenrollenlagers ausgebildete Lagerung 74 mit einem mit den Planetenrädern 52 gekoppelten äußeren Lagerring 120, einem unter Einsatz des Trageorgans 70 jeweils am Planetenradträger 50 festgelegten inneren Lagerring 122 und dazwischen zur Durchführung einer Rollbewegung positionierten tonnenartig ausgebildeten Wälzkörpern 124. Dabei kann die Festlegung des inneren Lagerrings 122 durch Einsatz eines zweiteiligen Trageorgans 70 erfolgen. Ein erstes Teil 126 ist durch eine Öffnung 128 im Planetenradträger 50 hindurchgeführt und hintergreift mit einem Kopfbereich 130 diesen. Ein zweites Teil 132 hintergreift mit seinem Kopfbereich 134 den inneren Lagerring 122 und ist in das erstgenannte Teil 126 eingeschraubt und somit mit diesem fest verbunden. Auf diese Art und Weise kann der innere Lagerring 122 zwischen diesen beiden Teilen 126, 132 bzw. dem Teil 132 und dem Planetenradträger 50 geklemmt werden.

Durch die Formgebung der tonnenartig ausgebildeten Wälzkörper 124 wird es möglich, die Planetenräder 52 zusammen mit dem äußeren Lagerring 120 bezüglich des inneren Lagerrings 122 und damit auch bezüglich des Planetenradträgers 50 zu verkippen.

In Fig. 13 ist eine Ausgestaltungsform gezeigt, bei welcher radial innerhalb der als Wälzkörperlager, insbesondere hier als Nadellager ausgebildeten Lagerung 74, welche die Drehbarkeit des zugeordneten Planetenrads 52 auf dem Trageorgan 70 gewährleistet, eine weitere Lagerung 136 vorgesehen ist, welche eine Radialbewegbar- keit und eine Kippbewegbarkeit des Planetenrads 52 auf dem Trageorgan 74 ermöglicht. Diese weitere Lagerung 136 ist in Fig. 14 dargestellt.

Die Lagerung 136 umfasst zwei zueinander im Wesentlichen identisch aufgebaute Lagerungselemente 138, 140, welche bezüglich ihrer Mittenachse, die der Drehachse A P eines jeweiligen Planetenrads 52 entspricht, zueinander entgegengesetzt orientiert und ineinander eingreifend angeordnet sind.

Jedes Lagerungselement 138 und 140 weist einen ringartigen Körperbereich 142 bzw. 144 auf. Das Lagerungselement 138 ist mit seinem ringartigen Körperbereich 142 auf dem Teil 126 des Trageorgans 70 beispielsweise bewegungsspielfrei getragen. Das Lagerungselement 140 ist mit seinem Körperbereich 144 auf dem Teil 132 des Trageorgans 70 beispielsweise bewegungsspielfrei getragen.

Ausgehend vom Körperbereich 142 bzw. 144 weisen die Lagerungselemente 138, 140 jeweilige Lagerungsarme 146, 148 auf. Diese sind vom jeweils zugeordneten Körperbereich 142, 144 ausgehend nach radial außen bezüglich der Längsmittenachse A P abgekrümmt und stellen in ihrem jeweiligen freien Endbereich einen Stützbereich 150, 152 bereit. Auf den Stützbereichen 150, 152 ist der Lagerinnenring der als Wälzkörperlager ausgebildeten Lagerung 74 getragen.

Wie man in Fig. 14 erkennt, greifen die Lagerungsarme 146, 148 alternierend ineinander ein, so dass sich insgesamt eine radial elastische hülsenartige Konfiguration ergibt, bei welcher die Stützbereiche 152 radial bezüglich des Körperbereichs 142 und die Stützbereiche 150 radial bezüglich des Körperbereichs 144 bewegt werden können, und zwar auch unabhängig voneinander. Dies ermöglicht sowohl eine Radialverlage- rung, als auch eine Kippbewegung des Lagerinnenrings 122 bezüglich der Körperbereiche 142, 144 und damit bezüglich des Trageorgans 70.

Die beiden Lagerungselemente 138, 140 können beispielsweise aus Kunststoffmaterial oder auch aus Metallmaterial aufgebaut sein. Weiter könnte die Anordnung auch derart sein, dass die Körperbereiche 142, 144 weiter radial außen liegen und die Lagerungsarme 146, 148 nach radial innen abgekrümmt sind. Um den Verschleiß der beiden Lagerungselemente 138, 140 insbesondere im Bereich der Stützbereiche 150, 152 gering zu halten, sollten diese zumindest in diesen Bereichen verschleißarm, beispielsweise mit einer verschleißfesten Beschichtung, ausgebildet sein.

Bei der in Fig. 15 dargestellten Ausgestaltungsform ist das Teil 126 des Trageorgans 70 mit Radialbewegungsspiel in der zugeordneten Öffnung 128 im Planetenrad- träger 50 aufgenommen. Der Lagerinnenring 122 der als Wälzkörperlager ausgebildeten Lagerung 74 ist axial zwischen dem Planetenradträger 50 in seinem die Öffnung 128 umgebenden Bereich, beispielsweise in einer stufenartigen Einsenkung, abgestützt und zwischen dem Planetenradträger 50 und dem Kopf 134 des Teils 132 des Trageorgans 70 eingespannt. Durch Einschrauben des Teils 132 in eine Innengewindeöffnung 154 des Teils 126 kann die Spannung eingestellt werden. Der Lagerinnenring 122 ist als Stauchhülse ausgebildet, welche eine gewisse Axialelastizität aufweist bzw. bereitstellt und somit sicherstellt, dass der Kopf 130 unter Vorspannung an der vom Planetenrad 52 abgewandten Seite des Planetenradträgers 50 anliegt. In diesem Bereich besteht ein Reibungskontakt, welcher auf Grund der spielbehafteten Aufnahme des Teils 126 in der Öffnung 128 grundsätzlich eine Radialbewegung des Trageorgans 70 bezüglich des Planetenradträgers 50 und damit des auf dem Trageorgan 70 drehbar getragenen Planetenrads 50 zulässt.

Das Problem, dass bei der in Fig. 15 dargestellten Ausgestaltungsform durch die axiale Vorspannung der als Stauchhülse ausgebildete Lagerinnenring 122 eine Ausbauchung erfahren kann und somit sich die Lagerfläche für die Wälzkörper 124 verformen kann, ist bei der in Fig. 1 6 dargestellten Ausgestaltungsform eliminiert. Auch bei dieser Ausgestaltungsform ist grundsätzlich das Teil 126 in der zugeordneten Öffnung 128 aufgenommen. Das Teil 126 ist als Dehnbolzen ausgebildet und in seinem freien

Endbereich in eine Innengewindeöffnung 156 des Teils 132 des Trageorgans 70 einge- schraubt, und zwar derart, dass unter axialer Dehnung des Teils 126 das Teil 132 unter Vorspannung an den Planetenradtrager 50 gezogen ist. Am Außenumfang des Teils 132 ist die Lagerung 74 getragen, jedoch ohne wesentliche axiale Einspannung, so dass hier eine Verformung insbesondere des Lagerinnenrings 122 nicht auftreten kann.

Da zwischen dem Teil 132 des Trageorgans 70 und dem Planetenradtrager 50 eine Gleitreibungsbewegung ermöglicht ist, kann sich auch hier grundsätzlich das auf dem Trageorgan 70 getragene Planetenrad 52 radial bezüglich des Planetenradträgers 50 verlagern, wenn dies beispielsweise auf Grund des Auftretens von Taumelbewegungen bei Achsneigung oder von Relativradialbewegung bei Achsradialversatz erforderlich ist.

Die Fig. 17 und 18 zeigen eine weitere Ausgestaltungsvariante, bei welcher durch die Möglichkeit der Radialverlagerung der ein jeweiliges Planetenrad 52 tragenden Trageorgane 70 grundsätzlich eine Radialbewegbarkeit der Planetenräder 52 am Planetenradträger 50 ermöglicht ist. Dazu ist in dem Planetenradträger 50 in Zuordnung zu jedem Trageorgan 70 die von diesem durchsetzte Öffnung 128 in spezieller Weise ausgebildet. In einem ersten Öffnungsbereich 128' ist die Öffnung 128 beispielsweise quadratisch bzw. rechteckig ausgebildet, und der Kopf 130 des Teils 126 des Trageorgans 70 ist mit entsprechender Außenkontur ausgebildet und in diesem Öffnungsbereich 128' in radialer Richtung bezüglich der Drehachse A verschiebbar aufgenommen. An den beiden den Öffnungsbereich 128' in Umfangsrichtung begrenzenden Wandungen können nutartige Radialschiebeführungen 158, 1 60 vorgesehen sein, in welche zugeordnete Führungsvorsprünge 1 62, 1 64 zur definierten Radialbewegungsführung und Axialhalterung der Trageorgane 70 eingreifen können. Die Radialschiebeführungen 158, 1 60 können in einem beispielsweise radial inneren Bereich axial offen sein, um das Einführen der Führungsvorsprünge 1 62, 1 64 zu ermöglichen.

Radial innerhalb des der Radialführung des Kopfs 130 dienenden ersten Öffnungsbereichs 128' ist ein zweiter Öffnungsbereich 128" vorgesehen. Dieser ermöglicht auch das axiale Ausrichten des Kopfs 130 mit dem Planetenradträger 50 und somit das Einführen des Kopfs 130 in den ersten Öffnungsbereich 128' von radial innen, so dass es grundsätzlich ausreichend ist, wenn die Radialschiebeführungen 158, 1 60 nach radial innen offen sind und die in Umfangsrichtung federartig vorstehenden Führungsvor- Sprünge 1 62, 1 64 aufnehmen können.

In seinem radial inneren Bereich ist das Teil 126 im Bereich seines Kopfs 130 mit einem hier als Blattfeder ausgebildeten elastischen Organ 1 66 beispielsweise durch Verschraubung verbunden. Das elastische Organ 1 66 greift in Umfangsrichtung in zugeordnete Halteabschnitte 1 68, 170 der Öffnung 128 im Wesentlichen radialbewe- gungsspielfrei ein und ist in seinem in Umfangsrichtung mittleren Bereich, in welchem es auch mit dem Teil 126 fest verbunden ist, somit radial federnd in der Öffnung 128 aufgenommen. Bei radialer Belastung kann unter Verformung des elastischen Organs 1 66 in seinem in Umfangsrichtung mittleren Bereich nach radial innen in den zweiten Öffnungsbereich 128" hinein das Teil 126 und damit das gesamte Trageorgan 70 mit dem darauf drehbar getragenen Planetenrad 52 eine Radialbewegung ausführen. Bei entsprechender Ausgestaltung der Öffnung 128 ist selbstverständlich auch eine radialelastische Bewegung nach radial außen hin möglich, so dass das Trageorgan 70 am Planetenradträger 50 zumindest in einer Richtung radial elastisch aufgenommen ist.

Eine abgewandelte Ausgestaltungsform hierzu ist in den Fig. 19 und 20 gezeigt. Auch hier ist die Öffnung 128 mit den beispielsweise nutartig ausgebildeten Radial- schiebeführungen 158, 1 60 ausgebildet und der Kopf 130 des Teils 126 mit seinen Führungsvorsprüngen 1 62, 1 64 darin radial verschiebbar und axial gehalten aufgenommen. Auch hier können die Radialschiebeführungen 158, 1 60 in ihrem jeweiligen radial inneren Bereich zu zumindest einer Axialseite offen sein, um das axiale Einschieben und dann radiale Bewegen des Kopfs 130 zu ermöglichen. Das elastische Organ 1 66 ist hier als Schraubendruckfeder ausgebildet, welche sich im radial inneren Endbereich der Öffnung 128 am Planenetradträger 150 abstützt und in ihrem radial äußeren Ende den Kopf 130 nach radial außen belastet, so dass dieser unter der Vorspannung des elastischen Organs 1 66 sich radial außen am Planetenradträger 50 abstützt. Auch damit ist eine Radialbewegbarkeit des Trageorgans 70 und somit des darauf drehbar getragenen Planetenrads 52 ermöglicht.

Es sei darauf hingewiesen, dass hier grundsätzlich auch die Einspannung des Kopfs 130 zwischen einem radial innen positionierten elastischen Organ 1 66, so wie in Fig. 20 dargestellt, und einem radial außerhalb des Kopfs 130 positionierten und sich radial außen am Planetenradträger 50 abstützenden elastischen Organ eingespannt gehalten sein kann, so dass eine radialelastische Bewegung des Kopfs 130 und somit des Trageorgans 70 sowohl nach radial außen als auch nach radial innen ermöglicht ist.

Um eine axial feste Halterung des elastischen Organs 1 66 zu gewährleisten, kann dieses beispielsweise in seinem an dem Planetenradträger 50 sich abstützenden Endbereich in einer am Planetenrad 50 vorgesehenen und radial offenen Einsenkung aufgenommen sein.

Es sei abschließend darauf hingewiesen, dass selbstverständlich alle vorangehend beschriebenen Ausgestaltungsaspekte, welche eine Axialbewegbarkeit, eine Ra- dialbewegbarkeit oder eine Kippbewegbarkeit verschiedener Komponenten oder Baugruppen bezüglich einander ermöglichen, einzeln oder in beliebiger Kombination vorgesehen sein können. Insofern, als diese Bewegbarkeit eine Bewegbarkeit der Planetenräder bezüglich des Planetentradträgers ist, ist vorteilhafterweise bei allen Planetenrädern durch entsprechende Maßnahmen für diese Bewegbarkeit gesorgt. Grundsätzlich könnten auch nur einzelne der Planetenräder in der entsprechenden Art und Weise am Planetenradträger oder dem zugeordneten Trageorgan bewegbar und auch drehbar getragen sein.

Weiter sei darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemäß vorzusehenden und eine Relativbewegbarkeit zweier Komponenten zulassenden Ausgestaltungsvarianten selbstverständlich auch bei anderen Systemen, wie z.B. einem herkömmlichen mit Dämpferfedern aufgebauten Drehschwingungsdämpfer oder dergleichen, vorgesehen sein können.




 
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