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Patent Searching and Data


Title:
TRACKLAYING VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1989/009105
Kind Code:
A1
Abstract:
In a process for manufacturing metal track links which can be assembled to form a crawler, a base part (10) and a sole part (20) of the track link (1) are shaped by a casting or forging tool, a specific sole part (20) from a plurality of sole parts (20) being associated with a base part (10). The tool used for this purpose consists of at least one part which shapes the base part (10) of the track link and one part which shapes the sole part (20) of the track link. The track link (1) so obtained has receiving lugs (2) on one side and an equal number of eyelet recesses (3) on the other side, lateral guides (7) on the bottom of the track link and at least one engaging recess (6).

Inventors:
ZEPF HANS-RUDOLF (CH)
Application Number:
PCT/CH1989/000057
Publication Date:
October 05, 1989
Filing Date:
March 21, 1989
Export Citation:
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Assignee:
ZEPF HANS RUDOLF (CH)
International Classes:
B21K23/02; B21L9/02; B22C9/30; B62D55/20; B62D55/21; B62D55/26; B62D55/32; (IPC1-7): B21K23/02; B21L9/02; B62D55/32; B62D55/20
Foreign References:
GB373770A1932-06-02
US4175797A1979-11-27
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Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E
1. Verfahren zum Formen einer Raupenplatte aus Metall der¬ art, dass sie zu einer Raupenkette zusammenfügbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spritz, Giess oder Schmiedewerkzeug verwendet wird, das einen Basisteil und einen Sohlenteil der herzustellenden Raupenplatte im glei¬ chen Arbeitsgang formt und dass einem Basisteil aus einer Mehrzahl von Sohlenteilen bestimmter Sohlenteil zugeord¬ net wird. *& 10.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Basisteil des Werkzeugs an der Raupenplatte Aufnahmeösen an einem Seitenteil der Platte, eine gleiche Anzahl Oesenscharten am gegenüberliegenden Seitenteil 15 der Platte und Seitenführungen auf einem Flächenteil und Eingriffslücken an bzw. eingeformt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass 20 mittels des Sohlenteils des Werkzeuges ein Sohlenprofil in die Sohle der Raupenplatte eingebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass 25 mittels des Sohlenteils des Werkzeuges ein Formschlussteil in die Sohle der Raupenplatte angeordnet wird. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Basisteϊl des Werkzeugs an der Raupenplatte Aufπahmeösen an einem Seitenteil der Platte, eine gleiche Anzahl Oesenscharten am gegenüberliegenden Seitenteil der Platte und Seitenführungen auf einem Flächenteil und Eingriffslücken an bzw. eingeformt und dass mittels des Sohlenteils des Werkzeuges ein Sohlenprofil in die Sohlen¬ partie der Raupenplatte eingebracht wird. *& 10.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Basisteil des Werkzeugs an der Raupenplatte Aufπahmeösen an einem Seitenteil der Platte, eine gleiche Anzahl Oesenscharten am gegenüberliegenden Seitenteil der Platte und Seitenführungen auf einem Flächenteil und 15 Eingriffslücken an bzw. eingeformt und dass mittels des Sohlenteils des Werkzeuges ein Formschlussteil in die Sohleπpartie der Raupenplatte zur Aufnahme einer Sohle angeordnet wird.*& 20.
6. Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es aus mindestens einem den Basisteil (10) der Raupenplatte formenden Teil (A) und einem den Sohlenteil (20) der Raupenplatte formenden Teil 25 (B) besteht.
7. Werkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisteil (10) einen Formteii für die Ausbildung von 30 Aufnahmeösen (2) auf der einen Plattenseite und einer gleich grossen Anzahl Oesenscharten (3) auf der gegen¬ überliegenden Plattenseite und einen Formteil für die Aus¬ bildung von Seitenführungen (7) auf einem Flächenteil der Raupenplatte und einen Formteil zur Ausbildung minde 35 stens einer Eingrifflücke (6) aufweist.
8. Werkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Sohlenteil einen Formteil für die Ausbildung eines Raupenplattenprofils aufweist. 5.
9. Werkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Sohlenteil einen Formteil für die Ausbildung eines Formschlusses aufweist. 10.
10. Werkzeug nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass das Werkzeug Formteile für die Ausbildung einer Raupenplatte aufweist, für die Ausbildung von Auf 15 nahmeösen auf der einen Plattenseite und einer gleich grossen Anzahl Oesenscharten auf der gegenüberliegenden Plattenseite und einen Formteil für die Ausbildung von Seitenführungen auf der Plattenunterseite und zur Ausbil¬ dung mindestens einer Eingriffslücke sowie für die Aus 20 bildung eines Raupenplattenprofils auf der Plattensohle aufweist.
11. Werkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass 25 der Sohlenteil einen Formteil für die Ausbildung eines oder mehrerer Stege aufweist.
12. Werkzeug nach den Ansprüchen 8 und 10, dadurch gekenn 30 zeichnet, dass das Werkzeug Formteile für die Ausbildung einer Raupenplatte aufweist, für die Ausbildung von Auf¬ nahmeösen auf der einen Plattenseite und einer gleich grossen Anzahl Oesenscharten auf der gegenüberliegenden Plattenseite und einen Formteil für die Ausbildung von 35 Seitenführungen auf der Plattenunterseite und zur Ausbil düng mindestens einer Eiπgrϊffslücke sowie für die Aus¬ bildung eines Formschlussteils auf der Plattensohle auf¬ weist.
13. Raupenkette bestehend aus' Raupenplatten, hergestellt ge¬ mäss dem Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Kettenglieder (1) mit Auf nahmeösen (2) auf der einen Plattenseite und einer gleich grossen Anzahl Oe¬ senscharten (3) auf der gegenüberliegenden Plattenseite 10 und Seitenführungen (7) auf der Plattenunterseite und mindestens einer Eingriffslücke (6) zur Aufnahme eines Treibzahns.*& 15.
14. Raupenkette nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch Ket¬ tenglieder (1) mit zwei Auf nahmeösen (2) auf der einen Platteπseite und einer gleich grossen Anzahl Oesenschar¬ ten (3) auf der anderen Plattenseite und zwei Seitenfüh¬ rungen (7) auf der Plattenunterseite und einer Eingriffs 20 lücke (6) sowie ein Raupenplattenprofil (21) auf der Plat tensohle (20).
15. Raupenkette nach einem der Ansprüche 14 oder 15 dass 25 die Scharnierzentren mit den Achsbolzen (4) so bemessen sind, dass sie auf dem Antriebsrad (30) im wesentlichen auf den Teilkreis oder Mittenradius (35') in Bezug zu den Antriebszähnen (31) zu liegen kommen.*& 30.
16. Raupenkette nach Anspruch 14 bis 16, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Kettenglieder aus Metall bestehen.*& 35.
17. Raupenkette nach Anspruch 14 bis 16, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Kettenglieder aus Kunststoff bestehen.
18. Raupenkette nach einem der Ansprüche 14 bis 18, gekenn 5 zeichnet durch Kettenglieder (1) mit zwei Auf nahmeösen (2) auf der einen Plattenseite und einer gleich grossen Anzahl Oesenscharten (3) auf der anderen Plattenseite und zwei Seitenführungen (7) auf der Plattenunterseite und einer Eingriffslücke (6) sowie ein Formschlussteil (21) auf 10 der Plattensohlenpartie (20).
19. Raupenkette nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass, dass der Sohlenpartie mit dem Formschluss eine 15 abnehmbare Sohle zugeordnet ist.
Description:
R A U P E N F A H R Z E U G

Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Fahrzeugtechnik und be¬ trifft ein Verfahren zur Herstellung von Raupenplatten für Raupen¬ ketten, ein Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens und mit die¬ se Raupenplatten hergestellte Raupenketten.

Beim Baumaschineneinsatz steht grundsätzlich die Forderung nach weitgehend uneingeschränkter Funktionssicherheit und damit nach ständiger Verfügbarkeit der Geräte im Vordergrund. Das hängt mit der Vernetzung aller mechanisierten Teilprozesse auf der Baustelle zusammen: Selbst der kürzeste unerwartete Ausfall eines Produkti¬ onsmittels führt in der Regel zu weiteren Maschinenstillständen, zu Wartezeiten für das Personal, zu eventuellen aufwendigen Ersatz¬ lösungen und summiert sich meistens auch zu Verzögerungen im Bau- f ortschritt.

Diese Feststellung leitet einen Artikel in der "bd baumaschinen- dienst" Heft 2, Feb. 1988 ein, der sich mit modernen Kettenkon- struktionen befasst. Erweiternd ist dazu zu sagen, dass dies auch auf die Versatilität einer Maschine zutreffen kann, nämlich dann, wenn ein unerwarteter Umstand die Maschine wohl nicht gerade stillstehen lässt, aber sie untauglich für den Einsatz unter den gegebenen Um¬ ständen sein lässt. Die Lösung ist dann der Beizug einer weiteren geeigneten (anderen) Maschine oder sofern möglich, ein Umrüsten

der eingesetzten Maschine auf die neuen Gegebenheiten. An dieser Stelle wird die Problematik des Einsatzes von Raupenfahrzeugen im Erdbau, insbesondere die der Umrüstung des Raupenbandes diskutiert und eine Lösung dieses Problems angeboten.

Bei Kettenlaufwerken der Baumaschinen gehört z.B. deren tägliche Trockenreinigung und Sichtkontrolle sowie die in grösseren Zeitab- ständeπ durchzuführende lückenlose Prüfung des Verschleiss- und Erhaltungszustandes aller Laufwerksbauteile zum obligatorischen Pensum eines qualifizierten Erdbaumaschinenfahrers. Diese Feststel¬ lung aus demselben obigen Artikel zeigt, wie delikat die Verwendung von Raupenketten trotz ihrer geradezu auffälligen Robustheit über¬ haupt ist. In der Regel besteht das Raupenfahrwerk mit den Lauf-, Antriebs- und Umlenkrollen aus Stahl, sowie auch die Raupenkette, die in der Regel einen Kettenteil mit auf je zwei Kettenglieder auf¬ geschraubten Bodenplatten aufweisen. Um den hohen Betriebskräften standzuhalten, kann von der Dimensionierung her ein Mindestmass nicht unterschritten werden, sodass solche Ketten ein verhältnismäs- sig hohes Teilmass aufweisen, das heisst, verhältnismässig wenige Kettenglieder auf den Umfang des Antriebsrades bezogen. Dies führt dann zu den bekannten und beachtlichen Bodenplattenabmessungen, die an sich eigentlich nicht unerwünscht wären. Beim Umlenken der Kette mit den aufgeschraubten Bodenplatten spreizen sich diese jedoch stark auseinander. Dies hat mehrere Nachteile. Zwei davon sollen hier genannt sein: Beim Ablegen der Bodenplatte, als in dem Moment, in der sie aus dem Rücktrum heraus wieder ins Gleistrum gebracht wird, schlägt die aus dem Umfang herausragende Platten¬ kante auf der Unterlage auf, falls diese eben ist oder falls die Un- terlage nicht eben ist, wird Material aus der Unterlage in den nach der Umlenkung noch aufgespreizten und sich nun wieder schliessen- den Spalt geklemmt, und wenn zudem das Material, auf dem die Ma¬ schine steht, also der Untergrund, sehr hart ist, wird die Maschine bei jeder Plattenabwicklung (Plattenablage) etwas angehoben, was sich mit einem unruhigen Lauf, einem sogenannten "Hoppern", be¬ merkbar macht.

Bei kleineren Erdbaumaschineπ wurden deshalb Lösungen gesucht, die bei grossen Erdbaumaschinen allerdings noch nicht Einzug halten konnten. Dies betrifft insbesondere die Gummiraupenketten, die sich wegen ihren mittlerweile gut bekannten Vorteilen immer mehr durch¬ setzen. Hervorzuheben sind die praktisch nahtlose Umlenkung, der hohe Grad an Selbstreinigung, die besseren Umlenkeigenschaften, Laufprofile statt glatte oder stegbesetzte Bodenplatten, die wesent- lieh geringeren Kettengeräusche und nicht zuletzt die wesentlich bessere Verträglichkeit mit pavimentierten Unterlagen.

So wurde beispielsweise durch Einlegen von Stahl armaturen in die Gummischicht, ähnlich wie bei den Stahlgürtelreifen beim Auto, die der Zugwiderstand erheblich erhöht, doch wird der Zugwiderstand einer Stahlkette bei weitem noch nicht erreicht. Dies ist mit ein Grund, dass diese so vorteilhaften Ketten schon bei mittelgrossen Erdbaumaschinen nicht mehr eingesetzt werden können. Leider sind die so vorteilhaften Gummigleise (Gummiraupen) auch aus anderen naheliegenden Gründen zur Zeit noch nicht bei der Arbeit überall einsetzbar, bspw. auf mit Granitsplitter übersäten Unterlagen, in Hüttenwerken, auf warmer Schlacke etc., sodass, um alle Fälle ab¬ decken zu können, zwei Raupenfahrzeuge, nämlich eines mit Gummi- raupen der genannten Vorteile wegen und eines mit Stahlraupen für Anwendungen, bei denen Gummiraupen nicht einsetzbar sind, bereit gehalten werden müssen. Dies ist ganz klar eine Kosten- und zudem eine Logistikfrage, die eben nur suboptimal lösbar ist.

Es ist nun Aufgabe der Erfindung, eine Raupenkette zu schaffen, die beide Anwendungsbereiche weitgehend decken kann, also Vorteile beider auf sich vereinigt, wobei der Herstellungsaufwand nicht grös- ser sein soll als bei dem einen oder anderen Raupenkettentyp. Ferner soll es möglich sein, bei der Herstellung der Kettenglieder individu¬ elle Ausgestaltungen zu ermöglichen, ohne dadurch die Werkzeug-

und Herstellungskosten wesentlich zu erhöhen. Die Raupenkette soll zudem für verschiedene Lauf- und Umlenkrollen tauglich sein.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung einer Raupenplatte und einem Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens, bzw. durch eine mittels den erzeugten Raupenplatte hergestellte Raupenkette, wie sie im kennzeichnenden Teil der unabhängigen Pa¬ tentansprüche definiert sind.

Anhand der nachfolgend aufgeführten Figuren werden nun einige be¬ vorzugte Ausführungsformen der Erfindung eingehend diskutiert.

Fig. 1 zeigt in räumlicher Darstellung eine Raupenplatte in zwei¬ geteilter Form, in Wirklichkeit ist sie einstückig, in einem schematisch dargestellten Werkzeug, das in Wirklichkeit zweiteilig ist.

Fig. 2A zeigt ein Stück Raupenband von der Antriebsfläche her be¬ trachtet.

Fig. 2B zeigt ein Stück Raupenband von der Profilseite her be¬ trachtet.

Fig. 3 zeigt eine Raupenplatte im Längsschnitt III— III gemäss Figur 2 und

Fig. 4 zeigt dieselbe Raupeπplatte im Querschnitt IV-IV gemäss Figur 2.

Fig. 5 zeigt in schematischer Darstellung einen Umfangsteil des Raupenantriebsrades im Eingriff mit der Raupenkette.

Fig. 6 zeigt in schematischer Darstellung einen Umfangsteil des

Raupenantriebs, bei welcher der Eingriff der profilierten

Sohle von der Seite sichtbar ist. Ueber die Oesen und

Oesenscharten greift das Profil über die Plattenfugen über (siehe auch Figur 2B)

Fig. 7 zeigt ein Beispiel eines Formschlusses zum Einfügen und Befestigen einer Profilsohle, entweder im Austausch oder bei der Herstellung einer Raupenplatte.

Fig. 8A und 8B zeigen ein Raupenkettenglied aus Kunststoff, von der Rollenlaufseite und von der Standfläche gesehen.

Fig. 9 zeigt den Querschnitt durch ein Kettenglied gemäss den Figuren 8.

Fig. 10A und 10B zeigen eine Ausgestaltung der Rollenführung für Kettenglieder aus Metall und aus Kunststoff mit Innen- und Aussenlaufflächen für die Laufrollen des Fahrwerks.

Fig. 11 zeigt an einem Kettenstück (hier aus Kunststoffkettenglie- dern bestehend) die Aussenlaufflächen und die Innenlaufflä¬ che, für Aussen-Laufrollen oder Innen-Laufrollen.

Da die Antriebsmechanismen für Stahl- und Gummiraupen grundsätz¬ lich verschieden sind, war bis anhin ein Umrüsten von einem Typ auf den anderen, wenn überhaupt möglich, dann nur mit einem in der Regel uninteressant hohen Umbauaufwand möglich. Deswegen musste man sich jeweils entscheiden, entweder Gummi- oder Stahlraupen¬ fahrzeuge oder beides zusammen, was natürlich jeweils eine Kosten¬ oder eine Einsatzbeschränkuπgsfrage ist.

Die Idee, die zur Erfindung führte, basiert auf der Annahme, dass die Uebertragung der vorteilhaften Eigenschaften der Gummiraupen¬ ketten auf eine entsprechende Konstruktion in Metall (Stahl) mög¬ lich sein sollte, obschon bis anhin von keiner Seite diese Art von Uebertragung, trotz dem allseits bekannten, oben erwähnten Eng- pass, bekannt wurde. Es zeigte sich aber schon bei den ersten Ver¬ suchen, dass eine direkte Uebertragung nicht möglich war, die Pro¬ blematik lag eindeutig bei der Konstruktionstechnik für zwei ver¬ schiedene Materialien, die sich nicht ohne weiteres die Vorgehens¬ weisen der anderen Materialien aufzwingen Hessen. Eine möglichst direkte Nachbildung eines Gummikettengliedes in metallischer Form erbrachte keine brauchbare Lösung. Es musste für die Stahlplatten¬ raupen eine neue Plattenform gefunden werden, nebst dem wurde aber die angestrebte Versatilität bei möglichst niedrigem Herstel¬ lungsaufwand und Materialaufwand nicht ausser acht gelassen. Er- kannt wurde auf der Suche nach der endgültigen Lösung, dass eine Art Feingliedrigkeit der Kette Vorteile brachte. Dagegen sprach natürlich, wie oben schon diskutiert, dass zur Erreichung eines ge¬ wissen Robustheitsgrades die Abmessungen eines Ketten- bzw. Rau¬ pengliedes gewisse Mindestmasse der Dimensionierung gegeben sein müssen. Figur 1 zeigt das Prinzip der formmässigen Lösung einer Raupenplatte, die bspw. in einer Sohleπdimensionierung von 23 cm mal 7,2 cm die gewünschte Feingliedrigkeit und die gewünschte Ver¬ bindungseigenschaft der Kettenglieder zu einer Raupenkette bei aus¬ reichender Stabilität brachte. Die angestrebte Versatilität konnte bestens realisiert werden, wobei der Herstellungsaufwand, verglichen mit Gummiraupenketten oder den herkömmlichen Stahlraupenketten

geringer ist. Die Figuren 2A und 2B zeigen fünf solcher Raupenplat¬ ten, die zu einem Stück Raupenkette zusammenmontiert sind.

In einer Weiterbildung gemäss diesem Prinzip, zeigte sich, dass sol¬ che Raupenketten zukunftskonform auch aus organischen Werkstof¬ fen, also aus zähen Kunststoffen hergestellt werden können, was weiter unten noch separat diskutiert wird. Damit kann durch die Elastizität eines organischen Werkstoffes, der Metallen nähere Cha- rakteristikas aufweisen soll als Gummi, topographischen Gegebenhei¬ ten (Boden, Unterlage) besser Rechnung getragen werden, als dies wiederum bei Metall möglich ist (Anwendung von Kriterien der Rei¬ fentechnik).

Ausser den in Figur 1 gezeigten Aufnahmeösen 2 zur Verbindung der Kettenglieder 1 sind ausserdem Aussparungen 5,6 für den Form- bzw. Kraftschluss des Antriebsrades sichtbar. Die beiden Schnitte in den Figuren 3 und 4 zeigen die Seitenführung (Leitnasen) 7 der Raupen- platte, die verhindern, dass die auf dem Gleis, also den abgelegten Raupenplatten laufenden Rollenteile des Unterwagens seitlich auswei¬ chen können (weiter unten wird noch auf Innen- und Aussenlaufflä¬ chen für die Gleise eingegangen). Das gezahnte Antriebsrad 30 (Fig.5) mit den Zähnen 31 für den Kraftschluss mit der Kette, greift in die durch die Aussparung in der Kette gebildete Eingriffslücke ein, wodurch diese Art von Kettenantrieb durch den automatischen Ausstoss des in die Eingriffslücke eingewalzten Drecks durch den eingreifenden Treibzahn eine selbstreinigende Wirkung aufweist. Die auf diese Weise modular aufgebaute Raupenkette kann in ihrer Länge variabel ausgeliefert werden. Je nach Länge des Unterwagens werden mehr oder weniger Raupenplatten benötigt. Eine Grundlänge der Raupenkette kann schon montiert ausgeliefert werden, die Zusatzlän¬ ge legt man in einzelnen Raupenplatten bei. So einfach wie sich die Raupenkette gemäss Erfindung aufmontieren lässt, so einfach lassen sich auch die mitgelieferten zusätzliche Raupenplatten ansetzen. Dies als kurze einführende Uebersicht.

In Figur 1 ist andeutungsweise ein zweiteiliges Werkzeug A,B als Giess- oder Schmiedeform zur Herstellung einer Raupenplatte 1 ge- zeigt.Es besteht aus einem Unterteil A, in welchem der Grundteil oder Basisteil 10 geformt wird, und aus einem Oberteil B, in wel¬ chem der Sohlenteil 20 geformt wird. In einer Ausführungsform ge¬ mäss Figur 7 weist Unterteil A einen angeformten Formschlussteil auf, in welchen der Sohlenteil 20 nachträglich eingeschoben werden kann. Dieser Formschlussteil kann aber auch durch den Oberteil B geformt werden. Obschon hier die Raupenplatte 1 aus einem Basis- und einem Sohlenteil 10 und 20 dargestellt ist, ist die Raupenplatte nur dann in zweiteiliger Form vorhanden, wenn der Sohlenteil, der aus Kunststoff, Gummi, Metall oder einem anderen Material herge- stellt ist, wie oben erwähnt nachträglich austauschbar ausgestaltet wird. In diesem Fall wird mit einem "neutralen" Oberteil oder einer Formschluss-Anformung versehen, zusammen mit dem Unterteil ein Basisteil hergestellt, auf welchen dann mit einem Profiloberteil eine Sohle eingesetzt wird. Die Zweiteilung des Werkzeuges, welche vor- zugsweise einteilige Raupenplatten (mit oder ohne Sohle) herstellt, hat den Vorteil, dass einsatzfertige Raupenplatten mit beliebigen Sohlenprofilen (zum Teil aus verschiedenen Materialien) hergestellt werden können.

Bei der anderen Ausführungsform wird an Stelle einer Sohle ein Foπnschluss angeformt, auf welchen ein schon vorbereiteter Sohlen¬ teil, welcher den dazu passenden Formschlussteil aufweist, aufge¬ schlagen oder aufgeschoben werden kann. Damit ist es möglich, auf der Baustelle die Sohlen von den Raupenplatten zu entfernen und gegen andere, bspw. solche mit einem geeigneteren Profil, auszutau¬ schen. So können defekte Kunststoffsohlen ersetzt, oder solche ge¬ gen Metallsohlen ausgetauscht werden. Als Formschluss eignet sich bspw. ein Schwalbenschwanzprofil mit einer einschlagbaren Quersi- cherung, das sind in den Sohlenteil eingelassene Stifte, die nach dem Aufbringen des Sohlenteils in Sacklöcher im Basisteil eingeschlagen

werden. Beim Wechseln können diese Stifte leicht herausgebohrt werden. Diese Ausführungsform ist in Figur 7 dargestellt.

Bis anhin gab es an den Laufflächen von Stahlraupen keine Profile, stets sind sie entweder glatt oder mit Stegen versehen. Das hier gezeigte Vorgehen erlaubt aber trotz der Möglichkeit, beliebige Pro¬ file aufzusetzen oder anzuformen ausserdem Raupenplatten statt mit Profilen mit Stegen zu versehen. Zu diesem Zweck wird lediglich der Werkzeugoberteil B durch einen anderen solchen ersetzt, der die gewünschten Anformungen aufweist. Figur 2B zeigt ein Beispiel eines angeformten selbstreinigenden Profils.

Die in einem solchen Werkzeug hergestellte Raupenplatte 1 weist am Basisteil 10 mindestens zwei Aufnahmeösen 2 auf der einen und eine entsprechende Anzahl Oesenscharten 3 auf der andern Seite auf. Achsbohrungen 4 erlauben das einfache Zusammenfügen einzelner Raupenplatten mittels Achsbolzen (nicht dargestellt), welche durch die Achsbohrungen 4 gesteckt werden. Zur Sicherung der Achsbolzen sind Bohrungen zum queren Durchstecken eines Achssicherungsstif¬ tes (nicht dargestellt) vorgesehen. Jede Raupenplatte (oder analog jede Kunststoffplatte) weist zusätzliche Einschnitte 6 auf, die im montierten Zustand eine Eingriffslücke für die Zähne eines Antriebs- rades (Fig.5) bilden. Die Abwälzflächen 5 für die Zähne des An¬ triebsrades sind so geformt, dass möglichst nur kleine Relativbewe¬ gungen zwischen Zahn und Kette stattfinden, um den Verschleiss gering zu halten. Der Sohlenteil 20 ist so gerundet, dass die kinema¬ tischen Eigenschaften der Raupenkette und Antriebsrad, das vorteil- hafterweise ein Umlenkrad ist, nicht beeinträchtigt werden (wird im Zusammenhang mit Figur 5 noch näher diskutiert).

Figur 2A zeigt ein Stück Raupenkette von unten her (mit Leitnasen) betrachtet, Figur 2B ein solches von oben her (mit Profil) be¬ trachtet. Hier ist nun ein Teil der Raupenplatte sichtbar, der in

Figur 1 verdeckt ist, nämlich die Seitenführungen 7 für Innenführung und 7' für Aussenf ührung, die verhindern, dass sich die Kette auf dem Fahrwerk seitwärts verschiebt. Ausserhalb der Seitenführungs¬ reihe befinden sich beidseits davon die Laufflächen für die Leiträder; zwischen den Seitenführungsreihen befindet sich die Abrollbahn für das Antriebsrad. Mittig verläuft die Reihe der Eingriffslücken 6, welche entsprechend der gewählten Teilung des Antriebsrades beab¬ standet sind. Man sieht hier klar, wie praktisch lückenlos solch eine Raupenkette gestaltet werden kann. Auch bei der Umlenkung sind die Spaltöffnungen derart klein, dass grober Dreck, wie bspw. Steine und stückiges Gut nicht eindringen können. Damit ist eine der wesentli¬ chen Belastungsformen, nebst der in der Scharnierung stattfindenden nahtlosen Abiauffläche einer Raupenkette eliminiert.

In Figur 2B ist deutlich die plattenübergreifende Profilgestaltung sichtbar. Das Profil ist hier ein Positivprofil, also ein solches mit Rippen 21. Eine Raupenplatte 1' und eine Raupenplatte 1 wiesen die ihnen zugehörigen Profile 21' bzw.21 auf. Nun sieht man beim Plat- ten-Uebergang an der Stelle, wo eine Aufnahmeöse 2 in die entspre¬ chende Oesenscharte 3 ragt, dass dort auch die Profilrippe 21' der Raupenplatte 1' in den Bereich der Profilrippen 21 auf der Raupen¬ platte 1 ragt.

Figur 3 zeigt nun einen Längsschnitt entlang der Linie III— III in Figur 2. Hier sieht man eine mögliche Ausgestaltung zur Erzielung der gewünschten Steifigkeit unter Berücksichtigung eines optimalen Werkstoffeinsatzes. Die gezeigten Rippen können auch anders gelegt werden. Die Oeffnung zwischen den Seitenführungen 7 in Form von Lenknasen mit der Abrollfläche 8 für das Antriebsrad (oder auch ein Leitrad) weist einen Keilwiπkel b auf, der vorzugsweise um die 30° beträgt. Mit S ist die ungefähre Schienen- oder Gleisbreite be¬ zeichnet, auf welchem Gleis die Rollenteile des Unterwagens abrol- len. Angedeutet sind wieder die beiden "Teile" Basisteil 10 und Soh¬ lenteil 20 mit dem Profil 21.

Figur 4 zeigt einen Querschnitt der Raupenplatte entlang der Linie IV-IV in Figur 2. Hier sieht man die seitliche Form der Seitenfüh- rung oder Lenknasen 7 und auch eine der möglichen Formen des angeformten Sohlenteils 20. Die Abrundung der Sohle ist so ausge¬ führt, dass beim Ablegen der Raupenplatte aus das Gleistrum kein Schlagen und/oder Anheben auf/von die/der Unterlage bei ebenem Boden, bzw. kein Schürfen im Boden bei grober Unterlage stattfin- det. Die beiden Schnittzeichnungen zeigen die Rippenbauweise, die bei dieser Art Raupenkette überhaupt erst möglich ist, dies im Ver¬ gleich mit den aufwendigen vielteiligen Raupenketten konventioneller Bauart. Und was für Arbeits- und Materialersparnisse dadurch mög¬ lich werden, kann man leicht abschätzen. Die hier diskutierte Rau- penkette weist bezüglich Herstellung, Montage, Unterhalt und Lager¬ haltung derart viele Vorteile auf, dass sie im Vergleich zu den her¬ kömmlichen Stahlraupenketten ungleich viel besser abschneidet.

Eine mehr kinematische Betrachtungsweise ist in Figur 5 dargestellt. Mit der Nummer 30 ist ein Antriebsrad bezeichnet, von dem ein Stück der Peripherie mit den (Treib-)Zähnen 31 für den Kraftschluss mit der Raupenkette 1. Sie tauchen in die Eingriffslücken 6 ein und übertragen so die Kraft auf die Kette. Die Flankenform ist hier willkürlich dargestellt, empfehlenswert sind steile Flanken, um einen möglichst grossen Anteil tangentialer Kräfte zu übertragen. Mit 35 ist der Innenradius der Abrollfläche 8, mit 35" der Aussenradius der Zahnscheitel und mit 35' der Teilkreis- oder Mittenradius bezeichnet. Auf diesem Mittenradius laufen die Zentren der Oesen bzw. Achsbol- zen 4 (Scharnierverlauf der Kette), wodurch Drehmomente zwischen Kette und Antrieb eliminiert werden und Kippen, Drehen, Positions¬ änderungen der Platten nicht vorkommen können. Der Scharnierpunkt ist stets auch der Kraftangriffspunkt. Auf das Antriebsrad sind zwei Raupenplatten 1 gelegt, die durch die Umlenkung entlang der An- triebsradperipherie nun zueinander geneigt sind. Der von der Ebene abweichende Winkel ist mit a und der "Arbeitswinkel" ist mit a'

bezeichnet. Mit Arbeitswinkel ist folgendes gemeint: Die Raupenplat¬ ten sind lediglich mit Achsbolzen aneinandergefügt. Es ist keine Schmierung vorgesehen, es sind also trockene Kettengelenke. Dies bringt nicht nur Wartungs- sondern auch Herstellungsvorteile. Nun ist im Falle eines Trockengelenkes die Grosse des Arbeitswinkels, das ist der Drehwinkel zwischen Achsbolzen und Achslagerung, nicht unbedeutend. Je kleiner er ist, desto mehr Arbeitsbewegungen sind innerhalb einer Gelenklebensdauer möglich. Stellt man sich das An¬ triebsrad als n-Polygon vor, mit der Seitenlänge einer Raupenplatte vor, so ergibt sich, dass je höher n gewählt werden kann, desto kleiner der Arbeitswinkel a' wird. Und je kleiner der Arbeitswinkel, desto grösser wird der die Kettenebene beschreibende Winkel a, der im Idealfall 180° beträgt. Dies tritt dann ein, wenn die Raupenplat¬ ten sich in einem der beiden Trums, jedenfalls auf dem Gleistrum, befinden. Doch je kleiner dieser Ebenenwinkel a ist, desto mehr Ueberstand weist das Sohlenende 20 der Raupenplatte 1 auf. Figur 4 zeigt eine seitliche Abrundung des Sohlenteils, die so gewählt ist, dass das Ablegen der Raupenplatte in das Gleistrum ohne Aufschla¬ gen erfolgt. Damit hat man die Möglichkeit, zwei sich entgegenlau- fende Konstruktionsgrössen gegeneinander zu optimieren. Das n-Poly- gon wird so gewählt, dass n in Bezug zur Breite und Länge der Raupenplatte vorzugsweise ein Verhältnis 1:3 bis 1:4 aufweist. Bei einer Raupenkette von ungefähr 30 cm Breite ist die Seitenlänge des n-Polygons zwischen 7 bis 10 cm zu wählen. Dies ergibt bspw. bei einer Kreisteilung des Antriebsrades mit n=24 und einer Seitenlänge von 8 cm einen Radius des Antriebsrades von ca. 30 cm. Dies ist eine durchaus realistische Grosse, auch bei mittelgrossen bis kleinen Erdbaumaschinen. Bei solch einem Antriebsrad kommen auf einen Viertelumfang sechs Raupenplatten, was verglichen mit der Gliedrig- keit von herkömmlichen Stahlraupen und deren Umlenkungen sehr hoch ist.

In Figur 6 sind die Sohlen adäquat abgerundet eingezeichnet, aus- serdem ist eine volle Umlenkung um 180° um das Antriebsrad 30 dargestellt. Schliesslich zeigt Figur 7 noch eine Ausführungsform, in

welcher der Basisteil 10 einen angeformten Formschlussteil aufweist. Vorzugsweise wird ein Schwalbenschwanzformschluss verwendet, sodass die vorbereiteten Sohlen aus dem gewünschten Material ledig¬ lich seitlich eingeschlagen und von oben gesichert werden müssen. Für die Sicherung sind durch die Raupenplatte laufenden Bohrungen 12 vorgesehen, in welche ein Sicherungsstift (nicht dargestellt) ein¬ geschlagen werden kann. Bei einer Sohle aus einem Kunststoff, kann der Sicherungsbolzen von der Sohle umspritzt sein, sodass er bei der Lagerung und bei den Manipulationen nicht verloren geht. Ist die Sohle auf die Raupenplatte gesetzt, so kann der Sicherungsstift mit einem oder mehreren Hammerschlägen in die Bohrung 12 getrieben werden.

Ein Vorteil der diskutierten Kette ist der Krafteingriff, der hier in der Kettenebene erfolgt. Beim herkömmlichen Raupenfahrwerk aus Stahl reicht der Krafteingriff nicht bis in die Kettenebene, sodass zwischen Antrieb und Raupensohle Hebelkräfte aufzufangen sind. Dies bewirkt eine Zusatzbelastung und zusätzliche Lärmigkeit beim Um- lenken. Beim Absetzen der Raupenplatten auf das Gleistrum treten Schläge gegen das Fahrwerk auf, was alles zusammen den Verschleiss fördert.

Bei den sich ständig verbessernden Werkstoffen in Richtung der Festigkeit von Metall, können solche Raupenplatten auch aus einem Verbundwerkstoff auf der Basis von Kunststoffen bestehen. Solche Kunststoffraupenplatten würden dann mittels bspw. metallenen Achs¬ bolzen zusammengefügt, wobei vorteilhafte Materialpaarungen ausge- wählt werden können, die die Lebensdauer der Gelenke erhöhen. Kunststoffe haben in der Regel gute Oberflächeneigenschaften.

Ein solches aus einem zähen Kunststoff gefertigtes Kettenglied ist in den Figuren 8A und 8B in zwei Blickrichtungen dargestellt. Aus giess- bzw. spritztechnischen Gründen sind die "Rippen" für Verstei-

fung des Kettengliedes und die Rippen für das Profil mit gleichen Wandstärken hergestellt. Um die gleiche Profilbreite herzustellen, sind hier bspw. für jeden Profilsteg 21 zwei Rippen nötig. Es handelt sich beim gezeigten Beispiel um eine noch feiπgliedrigere Kette mit zusätzlichen Oesen, das heisst, um eine Raupenkette mit einer dich¬ teren Scharnierung. Doch sind natürlich auch hier die oben disku¬ tierten Prinzipien angewandt worden. Figur 9 zeigt noch einen Quer¬ schnitt zur Darstellung der "Rippigkeit" bei Konstruktionen aus orga¬ nischen Materialien, welche in Zukunft mehr und mehr metallische Werkstoffe verdrängen werden. Mit diesen drei Figuren soll die Ue¬ bertragung der Erfindung auf Kunststoffe gezeigt werden, gleichzei¬ tig soll auch klar werden, dass das angegebene Prinzip der Kon¬ struktion und der Herstellung nicht an ein Material gebunden ist, auch wenn hier die Vorteile eines metallischen Materials besonders hervorgehoben sind.

Die hier diskutierten Ketten aus Metall oder Kunststoff können für Laufrollen (und Umlenkrolleπ) mit einer Innen- oder mit Aussenlauf- flächen ausgestaltet sein. Diese konstruktive Massnahme ist in den beiden Figuren 10A und 10B gezeigt. Dazu werden die Seitenführun¬ gen 7 gegenüber der Ausgestaltung gemäss Figur 3 symmetrisch nach aussen verbreitert und auf beiden Seiten der Führungen Rollen-Lauf¬ flächen 8' angeordnet. Die innere Rollenlauffläche 8, wie in Figur 3 sichtbar, bleibt bestehen. In Figur 10B ist die typische Nasenform gut sichtbar, ausserdem sind hier typische Masse (in mm) für Rau¬ penkettenglieder für die Raupenkette eines Kleinbaggers angegeben. Dies sind natürlich nur beispielshafte Abmessungen, aber sie zeigen, wir "gross" beziehungsweise "klein" so ein Raupenkettenglied sein kann.

Die Massnahme, innere 8 und äussere 8' Rollenlaufflächen an der gleichen Kette zu schaffen, ermöglicht die Verwendung der Kette zusammen mit verschiedenen Laufrollentypen, nämlich Aussenlauf oder Innenlauf. Die Laufrollentypen mit Aussenlauf sind zahlenmässig

am aufholen und werden wahrscheinlich die Laufrollen mit Innenlauf ablösen, weswegen hier auch eine Lösung für die zukunftsrächtigen Kunststoff ketten angeboten wird, die mit Laufrollen mit Aussenlauf betrieben werden können.

Wenn nun beim Kettentyp mit Aussenlaufflächen bei Verwendung von metallischen Werkstoffen keine speziellen Massnahmen getroffen werden müssen, so muss bei der Verwendung von organischen Werk- Stoffen auf der Abrollbahn eine Material-Verstärkung vorgesehen werden. Um eine die Herstellung verteuernde Kombination von ver¬ schiedenen Materialien (bspw. Kombination Metall/Kunststoff oder Kunststoff/Kunststoff) zu umgehen, wird hier vorgeschlagen, die Rippendichte im Bereich der Abrollbahnen zu vergrössern. Dies ist in Figur 11 gezeigt, in welcher ein Kettenstück von aneinandergefügten Kettengliedern zu sehen ist. Die Zusatzrippen (gleicher Stegbreite) im Bereich der Aussenlaufflächen 8' lassen, wenn die Kettenglieder zu einer Kette zusammengefügt sind, zwei Abrollbahnen erkennen (dunklere Spuren). Die Abrollbahn 8, in der Mitte (nicht hervorgeho- ben) bleibt bestehen. Es können also mit der gleichen Raupenkette beide Laufrollentypen verwendet werden.

Damit erfüllt die diskutierte Raupenkette alle eingangs genannten Aufgaben. Sie ist leicht montier- und demontierbar und passt auf das Fahrwerk von Erdbaufahrzeugen mit Gummiraupen, sodass diese Fahrzeuge in kurzer Zeit, mit geringem Arbeits- und Geldaufwand jederzeit umgerüstet werden können. Selbstverständlich ist auch eine Nachrüstung jederzeit möglich, sofern die Masse der metallischen Raupenplatte dem Teilkreisverhältnis des Antriebsrades der Gummi¬ raupenkette entsprechen. Beschädigte Raupenplatten können ohne weiteres ausgetauscht werden. Die Sohle der Raupenkette kann durch Wahl des Werkzeugteiles B den jeweiligen Bedürfnissen, Wünschen und Verhältnissen angepasst werden. Die Raupenkette ist, was die Eingriffslücken betrifft selbstreinigend, in dem der in die Lücke eindringende Treibzahn den eingewalzten Dreck aus der Lücke hin-

ausdrückt. Die Herstellung ist einfach: für Normalserien können die Raupenplatten gegossen werden, für Grösstserien werden sie vorteil¬ hafterweise geschmiedet. Die Möglichkeit, auch selbstreinigende Pro¬ file auf die Plattensohle aufzubringen, bspw. für Maschinen, die im Erdreich (Acker) arbeiten, ohne die Herstellung grundsätzlich ändern zu müssen, bietet eine grosse Anpassungsfähigkeit der Produktion an die Bedürfnisse der Abnehmer.

Wie nun auch immer das Profil ausgestaltet wird, wenn der Ueber- gang von der einen zur anderen Platte in das Profil miteinbezogen ist, das heisst, dass sich das Profil über den Plattenübergang er¬ streckt, so ist der gewünschte nahtlose Uebergang gewährleistet und sogar noch besser gelöst als dies bei der Gummiraupe bis heute der Fall ist. Dies ergibt den angestrebten rollenden, im Umfang stattfin¬ denden, nahtlosen Uebergang.