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Title:
TRANSFER CARRIER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/161966
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a transfer carrier (10) comprising: a carrier layer (11) and a transfer layer (12). The transfer layer (12) is arranged above the carrier layer (11) and can be detached from the carrier layer (11). The transfer carrier (10) comprises a transfer limitation means (15, 18). The transfer limitation means (15, 18) comprises a transfer layer interruption (15) which serves as a boundary between a transfer section (1) of the transfer layer (12) which is to be transferred and a carrier section (2) of the transfer layer (12) which remains on the carrier layer (11). Furthermore, the transfer limitation means (15, 18) comprises an anti-adhesive structure (18) which is arranged above the transfer layer (12). The anti-adhesive structure (18) is provided next to the transfer layer interruption (15) and is provided merely partially over at least one of the two sections (1, 2).

Inventors:
FUHSE CHRISTIAN (DE)
TEUFEL BJÖRN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/000043
Publication Date:
August 29, 2019
Filing Date:
February 14, 2019
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE DEVRIENT CURRENCY TECH GMBH (DE)
International Classes:
B42D25/29; B41M3/12; B42D25/47; B44C1/16; B44C1/17; G09F3/02
Domestic Patent References:
WO2010031543A12010-03-25
Foreign References:
DE19653891C11998-06-10
EP2848425A22015-03-18
DE102016009318A12018-02-08
EP2848425A22015-03-18
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Transferträger (10) umfassend:

- eine Trägerschicht (11); und

- eine Transferschicht (12);

wobei die Transferschicht (12) über der Trägerschicht (11) angeordnet ist und von der Trägerschicht (11) ablösbar ist;

wobei der Transferträger (10) eine Transferbegrenzung (15, 18) enthält, und

wobei die Transferbegrenzung (15,18) eine Transferschichtunterbre- chung (15) umfasst, welche als Grenze zwischen einem zu transferieren den Transferabschnitt (1) der Transferschicht (12) und einem auf der Trägerschicht (11) verbleibenden Trägerabschnitt (2) der Transferschicht (12) dient,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Transferbegrenzung (15,18) weiterhin eine Anti-Haftstruktur (18) umfasst, welche über der Transferschicht (12) angeordnet ist,

die Anti-Haftstruktur (18) neben der Transferschichtunterbrechung (15) vorgesehen ist, und

die Anti-Haftstruktur (18) über zumindest einem der beiden Abschnitte (1, 2) nur partiell vorgesehen ist.

2. Transferträger (10) nach Anspruch Ϊ, dadurch gekennzeichnet, dass die Anti-Haftstruktur (18) über dem Transferabschnitt (1) nur partiell vorge sehen.

3. Transferträger (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anti-Haftstruktur (18) nur partiell über dem Transferabschnitt (1) und nur partiell über dem Trägerabschnitt (2) vorgesehen ist.

4. Transferträger (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anti-Haftstruktur (18) nur partiell über dem Transferabschnitt (1) und vollflächig über dem Trägerabschnitt (2) vorgesehen ist. 5. Transferträger (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anti-Haftstruktur (18) unmittelbar neben der Transferschichtunterbrechung (15) vorgesehen ist und sich über die Transfer schichtunterbrechung (15) erstreckend vorgesehen ist. 6. Transferträger (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Transferträger (10) ferner eine Haftschicht (16) um fasst.

7. Transfer träger (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass - die Anti-Haftstruktur (18) auf der Haftschicht (16) angeordnet ist, oder

- die Anti-Haftstruktur (18) durch einen deaktivierten Abschnitt der Haftschicht (16) gebildet wird.

8. Transferträger (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Anti-Haftstruktur (18) einen longitudinalen Positio- nierungsbereich für ein Transferwerkzeug (31) einer Transfereinrichtung (30) bereitstellt.

9. Transferträger (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anti-Haftstruktur (18), insbesondere deren Länge (L18), bzw. der Positionierungsbereich gewählt ist basierend auf

- einer Positionierungstoleranz einer Transfereinrichtung (30), insbeson- dere basierend auf einer maximale Positionierungstoleranz von mehre ren Transfereinrichtungen und/ oder Transfereinrichtungstypen und/ oder

- einer Länge eines Transferwerkzeuges einer Transfereinrichtung (30), insbesondere basierend auf einer minimalen oder maximalen Länge von T ransf erwerkzeugen mehrerer T ransf ereinrichtungen und / oder T rans- fereinrichtungstypen.

10. Transferträger (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierungstoleranz einen oder mehrere der folgenden Toleranzpa- rameter berücksichtigt:

- longitudinale Positionierung des Transferträgers in der Transfereinrich- tung; und/ oder

- longitudinale Position eines Transferstempels in der Transfereinrich tung; und/ oder

- Längentoleranz des Transferstempels.

11. Transferträger (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Transfer Schichtunterbrechung (15) die Transfer Schicht (12) zu mehr als 50%, insbesondere zwischen 75% und 100%, besonders bevorzugt zu 100%, unterbricht.

12. Transferträger (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

- der Anfang und das Ende des Transferabschnittes (1) jeweils durch eine Transferschichtunterbrechung (15) definiert sind; und/ oder

- die Anti-Haftstruktur (18) jeweils nur am Anfang und am Ende des Transferabschnittes (1) vorgesehen ist; und/ oder

- die Anti-Haftstruktur (18) sich über genau eine Transfer schichtunter- brechung (15) des Transferabschnittes hinweg oder über genau zwei

Transferschichtunterbrechungen benachbarter Transferabschnitte hin weg erstreckt.

13. Transferträger (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Anti-Haftstruktur (18) longitudinal nur partiell jedoch transversal über die vollständige Breite des Abschnit tes (1,2) vorgesehen ist.

14. Transferträger (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

- auf dem Transferträger (10) eine Vielzahl von Transferabschnitten (1) longitudinal hintereinander angeordnet sind; und/ oder

- der Transferabschnitt (1) eine Vielzahl von Sicherheitselementen um fasst, die longitudinal hintereinander in dem Transferabschnitt enthalten sind; und/ oder

- eine Breite der Trägerschicht (11) der Breite des Transferabschnittes (1) entspricht.

15. Transferträger (10) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Transferabschnittes (1) größer ist als 25 cm und insbeson dere kleiner als 120 cm.

16. Verwendung eines Transferträgers (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche in einer Transfervorrichtung (30), insbesondere in einer von mehreren Transfervorrichtungen (30).

17. Verfahren zum Erstellen eines Transferträgers (10), insbesondere nach einem der Ansprüche 2 bis 15, mit den Schritten:

- Bereitstellen eines Transferträgers (10) mit einer Trägerschicht (11) und einer Transfer Schicht (12),

wobei die Transfer Schicht (12) über der Trägerschicht (11) angeordnet ist und von der Trägerschicht (11) ablösbar ist,

- mindestens teil weises Erstellen einer Transferbegrenzung (15, 18) in dem Transferträger (10),

wobei die Transferbegrenzung (15,18) eine Transferschichtunterbre- chung (15) umfasst, welche als Grenze zwischen einem zu transferieren den Transferabschnitt (1) der Transferschicht (12) und einem auf dem Träger verbleibenden Trägerabschnitt (2) der Transfer Schicht (12) dient, dadurch gekennzeichnet, dass

in dem Schritt des Erstellens der Transferbegrenzung (15, 18) eine Anti- Haftstruktur (18) aufgebracht wird,

wobei die Anti-Haftstruktur (18) über der Transfer Schicht (12) aufge bracht wird,

wobei die Anti-Haftstruktur (18) neben der Transferschichtunterbre- chung (15) vorgesehen ist, und

wobei die Anti-Haftstruktur (18) über zumindest einem der beiden Ab schnitte (1, 2) nur partiell aufgebracht wird.

Description:
Transferträger

Die Erfindung betrifft einen Transfer träger sowie dessen Verwendung und Herstellung.

Transferträger umfassen regelmäßig eine Trägerschicht, auf der zunächst eine Transferschicht und darüber eine Haftschicht angeordnet ist. In einer Transfereinrichtung wird ein Transferelement, ein Abschnitt der Transfer schicht, mittels Wärme und/ oder Druck auf ein Substrat transferiert und haftet mit der Haftschicht am Substrat. Die Transferschicht umfasst in der Regel mehrere Unterschichten.

Besonders für sehr dünne Transferschichten oder erweichende Transfer- schichten wird das Transferelement in seinem Umriss hinreichend durch den Transferstempel definiert. Die Transferschicht reißt genau am Rand des Transferstempels ab. *

Ebenso bekannt ist es, die Haftschicht selektiv nur in einem Bereich vorzuse hen, der dem Transferelement entspricht. Die Transfer Schicht reißt genau am Rand der Haftschicht ab.

Die Transferschicht umfasst jedoch regelmäßig mehrere Teilschichten. Als problematisch haben sich dabei insbesondere stabile Teilschichten in der Transferschicht, wie beispielsweise UV-gehärtete Lackschichten, erwiesen. Diese reißen oft nicht exakt an den Grenzen des Transferstempels ab. Statt dessen können beim Transfer unerwünschte Bruchstücke der Transfer Schicht entstehen, die vom Träger gelöst aber nicht mit dem Substrat verklebt wer den und als unerwünschte Partikel beispielsweise einen folgenden Druck- prozess stören. Zur Vermeidung der Bruchstücke sind drei grundsätzlich verschiedene Ansätze bekannt.

Gemäß einem ersten Ansatz werden die zwischen den Transferelementen liegenden Bereiche der Transferschicht vor dem Transfer entfernt. Nach ei ner vollflächigen Herstellung der Transfer Schicht und geeigneter Stanzung werden die unnötigen Bereiche, die wie ein Gitter um die Transferelemente herum angeordnet sind, zwischen den zu übertragenden Transferelementen entfernt.

Das Entfernen der Gitterbereiche setzt regelmäßig voraus, dass die Transfer schicht eine Folie als Teilschicht umfasst. DE 102016009318 Al beschreibt ein Entfernen der Gitter bereiche für Transferelemente ohne Folienteilschicht. In einer anderen Variante des ersten Ansatzes werden die gitterförmigen Berei che mittels eines Lasers entfernt.

Gemäß einem zweiten Ansatz wird die Transferschicht vereinfacht ausge drückt nur dort erstellt, wo sie später auch benötigt wird. EP 2848425 A2 beschreibt eine besondere Form einer solchen Lösung. Da die zu übertra gende Transferschicht in der Regel ein Verbund aus einer Vielzahl von Schichten ist, müssen diese Schichten alle im Register gedruckt bzw. herge stellt werden, was einen Zusatzaufwand im Vergleich zu anderen Ansätzen darstellt, bei denen beispielsweise Primer- oder Klebstoffschichten einfach vollflächig unregistriert gedruckt werden können.

Gemäß einem dritten Ansatz werden auf dem Träger die Transferelemente von den nicht zu transferierenden Abschnitten separiert, so dass die Trans ferschicht bereits durchtrennt ist und beim Transfer keine Bruchstücke mehr entstehen. Die Transfer Schicht wird beispielsweise mittels Stanzen oder La- sern durchtrennt. Eine für das Trennen verbesserte Trägerschicht schlägt WO 2010/ 031543 Al vor.

Eine genaue Positionierung des Transferelements in der Transfereinrichtung relativ zu einem Transferwerkzeug (bzw. Transferstempel) ist inzwischen üblich, aber dennoch mit Aufwand verbunden oder sogar mit dem Verlust von falsch positionierten Transferelementen verbunden bis das erste Trans- ferelement eine Sollposition erreicht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kostenoptimiertes Transfer- verfahren bzw. entsprechend geeignete Komponenten, wie Transferelemente, Transferträger oder Transfereinrichtungen, anzugeben, welche dabei ins besondere weiterhin das Entstehen von Bruchstücken der Transferschicht vermeiden.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs ge löst. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen An sprüche.

Ein Transferträger umfasst eine Trägerschicht und eine Transferschicht. Die Transferschicht ist über der Trägerschicht angeordnet und von der Träger schicht ablösbar. Der Transferträger enthält eine Transferbegrenzung, die eine Transferschichtunterbrechung umfasst. Die Transferschichtunterbre- chung dient als Grenze zwischen einem zu transferierenden Transferab- schnitt der Transferschicht und einem auf der Träger Schicht verbleibenden Trägerabschnitt der Transferschicht. Vorliegend umfasst die Transferbegren- zung weiterhin eine Anti-Haftstruktur. Die Anti-Haftstruktur ist über der Transferschicht angeordnet. Die Anti-Haftstruktur liegt dabei neben der Transferschichtunterbrechung vor und ist über zumindest einem der beiden Abschnitte nur partiell vorhanden.

Ein Transferträger ohne die Anti-Haftstruktur stellt einem Transferwerkzeug einer Transfereinrichtung zunächst nur (genau) die Transferschichtunterbre- chung als Transferposition bereit. Durch die kombinierte Transferbegren zung aus Transferschichtunterbrechung und Anti-Haftstruktur sinken die Anforderungen an die Positionierung. Die Anti-Haftstruktur stellt einen lon gitudinalen Positionierungsbereich für ein Transferwerkzeug einer Transfer einrichtung bereit. Unabhängig von einer konkreten Positionierung des Transferwerkzeuges innerhalb des Positionierungsbereiches, entstehen keine Bruchstücke.

Bevorzugt ist die Anti-Haftstruktur über dem Transferabschnitt nur partiell vorhanden.

Diese Anordnung ermöglicht bereits mehrere vorteilhafte Ausgestaltungen. Ein (größerer Transferabschnitt oder) ein kürzeres Transferwerkzeug könnten somit - bewusst oder toleranzbedingt - verwendet werden. Der Transfer abschnitt könnte insbesondere sogar länger als das Transferwerkzeug sein. Der Transferabschnitt haftet nach einem Transfer an dem Substrat mit Aus nahme des Bereiches der Anti-Haftstruktur.

In besonders bevorzugten Varianten ist die Anti-Haftstruktur nur partiell über dem Transferabschnitt und nur partiell oder vollflächig über dem Trä gerabschnitt vorhanden. Somit kann ein größerer Positionierungsbereich bereitgestellt werden. Ebenso kann ein größeres Transfer Werkzeug (oder ein kleinerer Transferabschnitt) verwendet werden. Der Transferabschnitt kann kürzer (oder länger) als das Transfer Werkzeug sein. Eine vollflächig über dem Trägerabschnitt vorhandene Anti-Haftstruktur ist insbesondere nur partiell über dem (ersten an den Trägerabschnitt angrenzenden) Transferab schnitt und nur partiell über einem folgenden (zweiten an den Trägerab- schnitt angrenzenden) Transferabschnitt vorgesehen.

In anderen Varianten könnte die Anti-Haftstruktur nur über dem Transfer abschnitt und dort nur partiell vorhanden sein.

Dass die Anti-Haftstruktur neben der Transferschichtunterbrechung vorge sehen ist, umfasst mehrere Ausgestaltungen im Sinne von mindestens auch neben der Transferschichtunterbrechung. Insbesondere kann die Anti- Haftstruktur unmittelbar neben der Transferschichtunterbrechung angeord net sein und kann sich optional dabei - von einer Seite der Transfer schichtunterbrechung, von beiden Seiten der Transferschichtunterbrechung oder durchgehend (über die Unterbrechung hinweg) - über die Transfer schichtunterbrechung erstrecken. Nur alternativ zu einer longitudinal unmit telbar angrenzenden oder über die Transferschichtunterbrechung reichenden Anordnung kann die Antihaft-Struktur in einem - im Vergleich zur Länge der Anti-Haftstruktur geringen - longitudinalen Abstand neben der Trans ferschichtunterbrechung angeordnet sein.

In der Regel umfasst der Transferträger eine Haftschicht. Die Anti- Haftstruktur ist dabei bevorzugt auf der Haftschicht angeordnet. In einer Variante ist die Anti-Haftstruktur ein deaktivierter Abschnitt der Haft- schicht. Nur alternativ wird die Haftschicht auf dem Substrat vorgesehen.

Die Anti-Haftstruktur kann, insbesondere durch eine geeignete Wahl ihrer Länge, an Parameter der Transfereinrichtung angepasst werden. Die Anti- Haftstruktur kann an die Positionierungstoleranz einer Transfereinrichtung angepasst werden. Wenn mehrere Transfereinrichtungen und/ oder unter schiedliche Transfereinrichtungstypen, zum Beispiel von verschiedenen Fir men oder Baujahren, vorhanden sind, kann die Anti-Haftstruktur an eine maximale Positionierungstoleranz angepasst sein. Die Anti-Haftstruktur kann - wie bereits angedeutet - an eine Länge eines Transferwerkzeuges ei ner Transfereinrichtung angepasst sein. Insbesondere kann die Anpassung basierend auf einer minimalen oder maximalen Länge von Transferwerk zeugen mehrerer Transfereinrichtungen und/ oder Transfereinrichtungsty- pen erfolgen. Die Positionierungstoleranz der Transfereinrichtung kann ei nen oder mehrere der folgenden Toleranzparameter berücksichtigen:

- longitudinale Positionierung des Transferträgers in der Transfereinrich- tung; und/ oder

- longitudinale Position eines Transferwerkzeuges in der Transfereinrich tung; und/ oder

- Längentoleranz des Transfer Stempels.

Die Transferschichtunterbrechung unterbricht die Transferschicht zu mehr als 50%, insbesondere zwischen 75% und 100%, besonders bevorzugt zu 100%. Die Transferschicht ist also in seiner Querschnittsfläche entsprechend anteilig bereits getrennt. Bevorzugt ist eine vollständige Trennung. Die Transfer Schichtunterbrechung kann als Unterbrechung ebenfalls durch die Haftschicht und/ oder die Anti-Haftstruktur reichen. Die Unterbrechung kann vor oder nach dem Aufbringen der Haftschicht und/ oder der Anti- Haftstruktur erstellt werden.

Die Anti-Haftstruktur ist bevorzugt nur 0,5 bis 5 pm, insbesondere 1 bis 3 pm, dick. Die Länge der Anti-Haftstruktur ist größer als 0,5 mm, insbesonde re größer als 2 mm. Sie liegt insbesondere zwischen 0,5 und 20 mm, bevor zugt zwischen 1 und 10 mm. Die Länge des Teils der Anti-Haftstruktur, der über dem Transferabschnitt liegt, ist bevorzugt kleiner als 2 mm, insbeson dere im Bereich von 0,2 bis 2 mm, besonders bevorzugt 0,2 bis 0,5 mm oder 0,5 bis 1,5 mm.

In der Regel ist die Anti-Haftstruktur transparent. In vorteilhaften Ausge- staltungen weist die Anti-Haftstruktur aber eine visuell oder maschinell er kennbare Färbung (beispielsweise schwarz oder rot) auf.

Der Anfang und das Ende des Transferabschnittes sind vorzugsweise jeweils durch eine Transferschichtunterbrechung definiert. Eine Anti-Haftstruktur kann jeweils am Anfang und am Ende des Transferabschnittes vorgesehen sein. Die Anti-Haftstruktur erstreckt sich besonders bevorzugt über (genau) eine Transferschichtunterbrechung hinweg. In Ausgestaltungen erstreckt sich die Anti-Haftstruktur über genau zwei Transfer Schichtunterbrechungen benachbarter (bzw. auf dem Transferträger hintereinander folgender) Trans ferabschnitte.

Die Anti-Haftstruktur kann unmittelbar neben der Transferschichtunterbre- chung liegen bzw. angrenzen oder mit einem haftenden Rand neben der Transfer Schichtunterbrechung vorliegen. Die Länge eines haftenden (lon gitudinalen) Randes ist im Verhältnis zur Länge der Anti-Haftstruktur über dem Abschnitt nur gering (Längenverhältnis insbesondere < 1/10, bzw. vor zugsweise < 1/20). Selbst ein solcher schmaler Rand ist zunächst nachteilig, kann aber zugunsten der späteren Haftung des Transferabschnittes am Substrat dennoch vorgesehen werden. Ebenso wird die Anti-Haftstruktur sich typischerweise über die volle Breite der Transfer Schicht erstrecken. Jedoch kann ein haftender Rand transversal zur (bzw. seitlich neben der) Anti- Haftstruktur vorliegen. Die Breite eines haftenden transversalen Randes ist im Verhältnis zur Breite der Anti-Haftstruktur nur gering (Breitenverhältnis insbesondere < 1/10, bzw. vorzugsweise < 1/20). Es ist denkbar die Anti- Haftstruktur mit longitudinal ab- und/ oder zunehmender Breite vorzuse- hen. Insbesondere könnte man die Antihaftstruktur über dem Anfang des Transferabschnittes ab- oder zunehmend und entsprechend über dem Ende des Transferabschnittes entsprechend (gespiegelt) zu- oder abnehmend auf bringen.

In den bevorzugten Ausgestaltungen ist die Anti-Haftstruktur longitudinal nur partiell jedoch transversal über die vollständige Breite des Abschnittes (bzw. über die vollständige Breite über beiden Abschnitten) vorgesehen. Longitudinal partiell ist die Anti-Haftstruktur dabei besonders bevorzugt partiell über dem Transferschabschnitt und/ oder dem Trägerabschnitt nur unmittelbar neben der Transferschichtunterbrechung vorgesehen; und opti onal über die Transfer Schichtunterbrechung hinweg vorgesehen. Alternativ ist die Anti-Haftstruktur über dem Trägerabschnitt longitudinal durchge hend (vollflächig oder mit transversalem Rand), optional über die Transferschichtunterbrechung hinweg, und über dem Trägerabschnitt nur unmittel bar neben der Transfer Schichtunterbrechung vorgesehen.

Die Anti-Haftstruktur ist angepasst an die Haftschicht und insbesondere so angepasst an die Aktivierbarkeit der Haftschicht, dass sie bei Aktivierung der Haftschicht wirksam ist. Die Anti-Haftstruktur wird bevorzugt gebildet durch

- einen (UV-) gehärteten Lack,

- einen bei Aktivierung der Haftschicht inaktiven Lack (z.b. Erweichungs- temperatur » Aktivierungstemperatur), der lösemittelbasiert oder wasser basiert sein kann,

- vernetzbare Lack oder Dispersionen, die insbesondere über reaktive Grup pen miteinander vernetzt werden können (wie Polyole mit Isocyanat, Car- bonsäuren mit Aziridin), oder

- durch einen aktivierten Abschnitt einer nur einmal aktivierbaren Haftschicht, wie ein UV-aktivierter Bereich eines UV-aktiven Siegellackes. Der Transferträger kann - aufgrund seiner wesentlichen größeren Länge (bzw. longitudinalen Erstreckung) als Breite bzw. (transversalen Erstre ckung) - auch als länglicher Transfer träger bezeichnet werden. Der Transfer träger ist regelmäßig ein Endlosband (Länge > 10m, in der Regel bis

10.000m) und wird insbesondere aufgewickelt auf einer Rolle bereitgestellt. Die Trägerschicht des Transferträgers ist eine Folie, die bevorzugt transpa rent ist. Die Transferschicht ist auf der Trägerschicht des Transferträgers an geordnet. Entsprechend ist die Trägerschicht oben/ auf der oberen Seite der Trägerschicht angeordnet bzw. die Transferschicht ist mit ihrer Unterseite auf der Trägerschicht angeordnet. Die Begriffe„auf",„über" und„oben" werden in im Sinne dieser Richtung vorliegend gleichbedeutend verwendet.

Auf dem Transferträger ist bevorzugt eine Vielzahl von Transferabschnitten longitudinal hintereinander angeordnet. Zusätzlich oder alternativ kann der Transferabschnitt eine Vielzahl von Sicherheitselementen umfassen, die lon- gitudinal hintereinander in dem Transferabschnitt enthalten sind.

Eine Länge des Transferabschnittes ist größer als 25 cm, insbesondere zu gleich kleiner als 120 cm. Die Länge des Transferabschnittes ist insbesondere größer als die Gesamtlänge der Vielzahl von Sicherheitselementen. Die Si- cherheitselemente entsprechen in ihrer Länge einem Außenmaß (Länge oder Breite) eines Wertdokumentes. Das Substrat kann ein Substratbogen oder eine Substratbahn mit Bogenabschnitten sein. Das Substrat ist insbesondere ein Wertdokumentsubstrat. Eine Breite der Trägerschicht entspricht bevorzugt der Breite des Transferab- schnittes. Denkbar - aber in der Herstellung komplexer - ist alternativ, dass der Transferabschnitt schmaler ist als die Trägerschicht, insbesondere könnte die Trägerschicht auf genau einer Seite oder auf beiden Seiten einen transfer abschnittfreien Streifen umfassen.

Der Transfer träger ist vorgesehen für eine Verwendung in ein'er Transfervor richtung, insbesondere in einer von mehreren Transfervorrichtungen. Die mehreren Transfereinrichtungen können vom gleichen Transfer einrichtungs typ und/ oder von unterschiedlichen Transfereinrichtungstypen sein. Die vorliegenden Lösungen vereinfachen die Verwendung eines Transferträgers unabhängig von der konkreten Transfereinrichtung.

Der Transferträger kann - insbesondere in seinen beschriebenen Ausgestal tungen - erstellt werden , mit folgenden Schritten. Bereitstellen eines Transferträgers mit einer Trägerschicht und einer Transferschicht. Die Transfer schicht ist über der Trägerschicht angeordnet und von der Trägerschicht ab lösbar. Mindestens teilweise wird eine Transferbegrenzung in dem Transfer träger erstellt. Die Transferbegrenzung umfasst eine Transferschichtunter- brechung, welche als Grenze zwischen einem zu transferierenden Transferabschnitt der Transfer schicht und einem auf dem Träger verbleibenden Trä gerabschnitt der Transfer schicht dient. In dem Schritt des Erstellens der Transferbegrenzung wird eine Anti-Haftstruktur aufgebracht, wobei die An ti-Haftstruktur über der Transferschicht aufgebracht wird, neben der Trans ferschichtunterbrechung vorgesehen ist und über zumindest einem der beiden Abschnitte nur partiell aufgebracht wird. Die Transferschichtunterbre- chung der Transferbegrenzung kann optional bereits vorab vorliegen. Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nach folgend anhand der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maß- stabs- und proportionsgetreue Wiedergabe verzichtet wurde, um die An- schaulichkeit zu erhöhen.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Transferträger mit Transfer Schicht in einer Transferein- richtung beim Transfer eines Transferabschnittes der Transfer- schicht;

Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Transferträger mit einer Anti-

Haftstruktur als Teil einer Transferbegrenzung;

Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Transferträger mit einer modifi zierten Anti-Haftstruktur als Teil der Transferbegrenzung;

Fig. 4A Aufsicht auf eine besondere Ausgestaltung von Anti- Haftstrukturen des Transferträgers; und

Fig. 4B Aufsicht auf eine weitere Ausgestaltung von Anti- Haftstrukturen des Transferträgers.

In Fig. 1 ist zunächst eine herkömmliche Transfereinrichtung 30 mit einem Transfer Werkzeug 31 gezeigt, das in der Regel als Transferstempel oder

Transferwalze ausgebildet ist. Substrate 20 werden - in der Figur von rechts - nacheinander der Transfereinrichtung 30 zugeführt. Das Substrat 20 kann ein Wertdokumentbogen sein, aus dem später eine Vielzahl von - beispiels weise vier mal sechs - Wertdokumenten hergestellt wird, wobei in dem Bo- gen eine Mehrzahl von - in diesem Beispiel sechs - Wertdokumentsubstra ten longitudinal hintereinander liegen. Entsprechend kann das Transfer werkzeug eine nicht dargestellte Mehrzahl von - im Beispiel vier - parallel arbeitenden Transferwerkzeugen 31 umfassen.

Der Transferträger 10 umfasst eine Trägerschicht 11, auf der eine Transfer schicht 12 ablösbar angeordnet ist. Die Transfer Schicht 12 umfasst Transfer abschnitte 1, die durch das Transfer Werkzeug 31 auf das Substrat 20 transfe riert werden, und Trägerabschnitte 2, die auf dem Transferträger 10 bzw. dessen Trägerschicht 11 verbleiben. Auf dem Transferträger 10, der als End- lostreifen beispielsweise von einer Rolle abgewickelt wird, sind longitudinal hintereinander eine Vielzahl der Transferabschnitte 1 vorgesehen.

In der Figur sind von links nach rechts ein erstes Substrat 20 mit bereits transferiertem Transferabschnitt 1, ein zweites Substrat 20 in der Transfer einrichtung - noch ohne Transferabschnitt - und ein drittes Substrat 20 dar gestellt. Entsprechend fehlt der Transferabschnitt 1 zwischen den beiden Trägerabschnitten 2 der Transferschicht 12 in der linken Bildhälfte.

Die Transferschicht 12 umfasst zumindest auch eine zu Bruchstücken nei gende Teilschicht (bzw. für den Transfer zu stabile) Schicht, wie beispiels weise eine gehärtete Lackschicht. In der Regel ist die Transferschicht 12 mehrschichtig. Die Transferschicht 12 kann beispielsweise mehrere der fol genden Teilschichten umfassen: geprägte Schicht, Effektschicht (reflektierender oder semitransparenter Dünnschichtaufbau mit oder ohne Farbkip- peffekt), Effektpigmentschicht, Reflexionsschicht, Primerschicht(en), Stabili sierungsschicht (ggf. in Form einer Folie). Gegebenenfalls kann eine Ablöse schicht zwischen der Trägerfolie und der Transferschicht angeordnet sein. Die Ablöseschicht kann vollständig (oder teilweise) auf der Trägerschicht verbleiben oder vollständig (oder teilweise) einen Teil der Transferschicht bilden. Die Dicke der Transferschicht 12 liegt typischerweise zwischen 8 und 50 pm.

Die Trägerschicht 11 ist regelmäßig eine Kunststofffolie, beispielsweise mit einer Dicke von 10- 150 pm. Sie kann einschichtig oder mehrschichtig aufge baut sein. Bevorzugt umfasst die Trägerschicht zwei miteinander verklebte Kunststofffolien.

Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch einen Transferträger 10. Die Transfer schicht 12 liegt auf der Träger Schicht 11. Über der Transferschicht 12 ist eine (optionale) Haftschicht 16 und eine Antihaftstruktur 18 angeordnet. Die Schichten 12, 16 und 18 bilden eine erweiterte Transferschicht 14.

Eine Transferbegrenzung des Transferabschnittes 1 wird durch eine Trans ferschichtunterbrechung 15 zusammen mit der Antihaftstruktur 18 gebildet. Als erstes Teilelement der Transferbegrenzung 15, 18 zwischen den Trans ferabschnitten 1 der Transfer Schicht 12 ist die Transferschichtunterbrechung 15 vorgesehen. Die Transferschichtunterbrechung 15 kann in die Transfer schicht 12 beispielsweise gestanzt oder gelasert sein. Zwei Transfer schichtunterbrechungen 15 begrenzen den Transferabschnitt 1. Jeweils am Anfang und am Ende des Transferabschnittes 1 ist eine Transferschichtun- terbrechung 15 vorgesehen. Zwischen den Transferabschnitten 1 liegen die Trägerabschnitte 2.

In Fig. 2 ist zur Verdeutlichung der vorliegenden Lösung auch ein Transfer werkzeug 31 mit seiner Länge L31 angedeutet. Der Transferabschnitt 1 hat eine Länge LI. Die Länge LI (und die Länge L31) ist größer als 25 cm und liegt im Bereich von 25 bis 120 cm. In der Figur sind diese beiden Längen bewusst stark verkürzt dargestellt.

Wenn die Länge des Transferwerkzeuges L31 genau gleich der Länge LI des Transferabschnittes wäre, müsste das Transferwerkzeug 31 herkömmlich - also ohne die Anti-Haftstruktur 18 - exakt zum Transferabschnitt 1 positioniert werden. Mit jeder Positionsabweichung entsteht die Gefahr, dass die Haftschicht 16 im Bereich des Trägerabschnittes 2 auch an dem Substrat an haftet, so dass Bruchstücke der Transferschicht 12 entstehen könnten. Her kömmlich ist somit keine Positionstoleranz gegeben beziehungsweise wäre diese auf eine Länge der Haftschichtunterbrechung begrenzt.

In der dargestellten Lösung wird die Positionstoleranz durch die Anti- Haftstruktur 18 erhöht. Die Anti-Haftstruktur 18 stellt in dem Transfer träger 10 einen longitudinalen Positionierungsbereich für das Transferwerkzeug 31 bereit, der insbesondere ein vergrößerter Positionierungsbereich ist. Soweit die Position des Transferwerkzeugs 31 in den Grenzen der Anti-Haftstruktur 18 bleibt, wird das Problem vermieden. Zwischen dem Trägerabschnitt 2 (bzw. der darüber liegenden Haftschicht 16) und dem Substrat wird mit ver besserter Positionstoleranz ein Anhaften verhindert.

Wie in der Figur erkennbar, kann die Länge L31 des Transferwerkzeuges 31 somit größer sein als die Länge LI des Transferabschnittes 1. Denkbar ist aber auch mit der gezeigten Anti-Haftstruktur, die Länge L31 gleich der Länge LI zu wählen oder die Länge L31 kleiner als die Länge LI zu wählen.

Die Anti-Haftstruktur 18 ist (jeweils) mit einer Länge L18 vorgesehen. Sie wurde vor dem Ausbilden der Haftschichtunterbrechung 15 aufgebracht. Alternativ ist auch ein nachträgliches Aufbringen möglich. Die Anti- Haftstruktur 18 ist sowohl über dem Transferabschnitt 1 als auch über dem Trägerabschnitt nur partiell vorgesehen. Die Transferschichtunterbrechung 15 unterbricht die Transferschicht 12 und die Anti-Haftstruktur 18. Die Anti- Haftstruktur 18 liegt neben, insbesondere - beidseitig - unmittelbar angren zend an, der Transferschichtunterbrechung 15. Die Länge L18 der Anti- Haftstruktur ist größer als 2 mm. Sie liegt insbesondere zwischen 2 und 20 mm, bevorzugt zwischen 4 und 10 mm. Die Länge des Teils der Anti- Haftstruktur, die über dem Transferabschnitt 1 liegt, ist bevorzugt kleiner als 2 mm, insbesondere im Bereich von 0,2 bis 2 mm, besonders bevorzugt 0,2 bis 1 mm.

In einer anderen Variante kann auch vorgesehen sein, dass die Anti haftstruktur 18 - abweichend von Figur 1 - den auf der Trägerschicht ver bleibenden Trägerabschnitt der Transferschicht nicht nur partiell sondern vollflächig bedeckt. Die Anti-Haftstruktur erstreckt sich dann über eine erste Transfer Schichtunterbrechung (an einem der beiden Enden des Transferab- schnittes), über den Trägerabschnitt und über eine zweite Transferschichtunterbrechung (am entsprechend anderen Ende des benachbarten Transferab- schnittes) hinweg. Sie bildet somit eine gemeinsame Anti-Haftstruktur zwei er benachbarter Transferabschnitte. Insbesondere in diesem Fall ergibt sich oft auch eine größere Länge der Anti-Haftstruktur, die dann auch über 20 mm liegen kann.

Der Transferabschnitt 1 der Transferschicht 12 haftet nach dem Transfer zusammen mit der Haftschicht 16 und dem über dem Transferabschnitt 1 lie genden Teil der Anti-Haftstruktur 18 an dem Substrat 20. Insofern wird der entsprechende Abschnitt der erweiterten Transferschicht 14 auf das Substrat 20 übertragen. In dem Beispiel gemäß Figur 2 haftet der Transferabschnitt 1 über nahezu seine gesamte Länge L31 an dem Substrat 20. Lediglich unmit- telbar am Beginn und am Ende des Transferabschnittes 1 verhindert der jeweilige Teil der Anti-Haftstruktur 18 ein anhaften.

Die durchgehende Haftschicht 16 ist in Figur 2 auf der Transferschicht 12 angeordnet. Es ist jedoch ebenso möglich eine durchgehende Haftschicht auf dem Substrat vorzusehen. Die dann unmittelbar auf der Transferschicht 12 angeordnete Anti-Haftstruktur 18 wirkt auch dann gleichermaßen. Als Haft schicht 16 wird insbesondere eine (mittels Temperatur, Strahlung bzw.

Druck) aktivierbare Haftschicht verwendet, vorzugsweise eine Heißsiegellackschicht. Bevorzugt weist die Haftschicht 16 mehrere Teilschichten auf, insbesondere eine Primerschicht und eine aktivierbar haftende Lackschicht.

Die Anti-Haftstruktur 18 wird bevorzugt als separate Struktur aufgebracht, insbesondere aufgedruckt. In einer alternativen Ausgestaltung wird die An- ti-Haftstruktur 18 durch einen deaktivierten Abschnitt der Haftschicht 16 gebildet. Die Deaktivierung kann physikalisch oder chemisch bewirkt wer den, beispielsweise durch lokale Bestrahlung oder lokales Aufbringen einer deaktivierenden Chemikalie erzielt werden.

Fig. 3 zeigt ebenfalls einen Längsschnitt durch einen Transferträger 10. Die Anti-Haftstrukturen 18 sind in diesem Beispiel anders angeordnet. Zudem zeigt die Figur zwei unterschiedlich ausgestaltete Anti-Haftstrukturen 18.

Die Anti-Haftstrukturen 18 sind nur über dem Transferabschnitt 1 angeordnet und dort wiederum nur partiell vorhanden. Der Transferabschnitt 1 bleibt über den größten Teil seiner Länge frei von der Anti-Haftstruktur 18. Er haftet entsprechend nach dem Transfer in seiner nahezu gesamten Länge am Substrat. Für diese Ausgestaltung wird die Länge L31 des Transferwerkzeuges kleiner als die Länge LI des Transferabschnittes 1 gewählt. Die Anti-Haftstrukturen 18 erlauben wiederum eine variierende Positionierung (Transferträger zu Transfereinrichtung bzw. zu Transferwerkzeug) und entsprechend auch eine Variation der Länge der einzelnen Transferwerkzeuge in einer (oder mehreren) Transfereinrichtung(en).

Die in der rechten Bildhälfte von Fig.3 dargestellte Anti-Haftstruktur 18 ist nachträglich auf die Haftschicht 16 aufgetragen worden. Sie überlappt (opti- onal) mit der Transfer Schichtunterbrechung 15. Die in der linken Bildhälfte dar gestellte Anti-Haftstruktur 18 ist nicht unmittelbar angrenzend neben der Transferschichtunterbrechung 15 angeordnet. Es hat sich herausgestellt, dass die Anti-Haftstruktur nicht notwendigerweise exakt bis zur Unterbrechung reichen muss. Ein minimaler longitudinaler noch haftender Rand, wie er hier angedeutet wird, kann vorgesehen sein, ohne dass die gewünschte Wirkung - eines positionstoleranteren Transferverhaltens verloren geht.

In allen bisher diskutierten Ausgestaltungen wird davon ausgegangen, dass die Anti-Haftstruktur über die gesamte Breite des Transferträgers vorgese hen ist.

Die Figuren 4A und 4B zeigen dagegen - in Aufsicht auf den Transferträger - Beispiele von denkbaren Anti-Haftstrukturen 18 mit haftenden Rändern. Im Bereich der Ränder bleibt die Haftschicht 16 in der Figur in Aufsicht sichtbar, da sie nicht von der Anti-Haftschicht 18 bedeckt ist. Nicht separat dargestellt ist eine Variante ohne Haftschicht 16, in welcher im Bereich der Ränder die Transferschicht 12 zu sehen wäre. Die Anti-Haftstrukturen 18 von Fig. 4A mit Ihrer Länge L18 sind so ange- ordnet, dass ein haftender longitudinaler Rand (gebildet durch die Haftschicht 16) der Länge L16 zwischen der Anti-Haftstruktur 18 und der Trans ferschichtunterbrechung 15 besteht. Die Anti-Haftstrukturen 18 sind mit dem haftenden Rand neben der Transferschichtunterbrechung 15 angeord net. Im Beispiel der Fig. 4A liegen die Anti-Haftstrukturen 18 auf beiden Seiten neben der Transfer Schichtunterbrechung 15, jeweils mit dem longitudi nalen Rand. Das Längenverhältnis (LI 6 zu LI 8) der Länge des longitudinalen Randes L16 zur Länge der Anti-Haftstruktur L18 ist kleiner als 0,05. Zu sätzlich oder alternativ zu einem haftenden longitudinalen Rand kann die Anordnung so erfolgen, dass auf zumindest einer Seite ein haftender trans versaler Rand entsteht. In der Figur sind beide Anti-Haftstrukturen 18 so angeordnet, dass beidseits ein haftender Rand transversal zur Anti- Haftstruktur vorliegt. Die Breite der Anti-Haftstruktur 18 ist somit geringer als die Breite des Transferträgers. Das Breitenverhältnis (B16 zu B18) der Breite eines transversalen Randes zur Breite der Anti-Haftstruktur ist kleiner als 0,1.

Fig. 4B zeigt eine Anti-Haftstruktur 18, die sich über die Transferschichtun terbrechung 15 erstreckt. Die Anti-Haftstruktur 18 weist eine longitudinal - in Richtung des in der Figur rechts liegenden Transferabschnittes 1 - zuneh mende Breite B18 auf. Die Breite B18 der Anti-Haftstruktur kann optional bis zur Breite B10 des Transferträgers 10 zunehmen oder - wie dar gestellt - klei ner als die Breite B10 des Transferträgers 10 bleiben. Besonders bevorzugt wird eine zunehmende Breite B18 am Anfang des Transferabschnittes 1 und eine entsprechend abnehmende Breite der Anti-Haftstruktur (gespiegelte Anordnung) am Ende des Transferabschnittes verwendet. Bezugszeichenliste

1 T ransf erabschnitt

2 Trägerabschnitt

10 Transfer träger

11 Trägerschicht

12 Transferschicht

14 Erweiterte Transfer Schicht 15 T ransf er Schichtunterbrechung

16 Haftschicht

18 Anti-Haftstruktur

20 Substrat

30 T ransf ereinrichtung

31 T ransf erwerkzeug




 
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