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Title:
TRANSFER PAPER FOR TRANSFERRING IMAGES TO SUBSTRATES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/074663
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a transfer paper for transferring images to substrates, comprising: a carrier with a wax coating; a layer (A) disposed thereon, containing a wax emulsion, a binding agent, an inorganic crystalline substance and a pigment; a layer (B) disposed on the layer (A), containing an organic polymer, an inorganic crystalline substance, a fixing agent, a copolymer and a pigment; and a layer (C) disposed on the layer (B), containing an organic polymer, a binding agent, an inorganic crystalline substance, a wax emulsion, a copolymer and a pigment. The invention also relates to a method for transferring images to substrates using the transfer paper.

Application Number:
PCT/EP2019/077522
Publication Date:
April 16, 2020
Filing Date:
October 10, 2019
Export Citation:
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Assignee:
FOREVER GMBH (DE)
International Classes:
B41M5/025; B41M5/03; B44C1/17; B41M5/50; B41M5/52
Domestic Patent References:
WO2013159922A12013-10-31
Foreign References:
US20030021962A12003-01-30
US20030219575A12003-11-27
US20110162789A12011-07-07
Attorney, Agent or Firm:
ZELLENTIN & PARTNER MBB PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Transferpapier zum Übertragen von Abbildungen auf Substrate, umfassend einen Träger mit einer Wachsbeschichtung;

(A) eine darauf angeordnete Schicht, enthaltend eine Wachsemulsion, ein Bindemittel, eine anorganische kristalline Substanz, wie insbesondere Kieselsäure aber auch Calciumcarbonat oder Bentonit, und ein Pigment;

(B) eine auf der Schicht (A) angeordnete Schicht, enthaltend ein

organisches Polymer, insbesondere auf Basis von

Diallylmethylammoniumchlorid, ein Bindemittel, ein Fixierungsmittel, ein Copolymer und ein Pigment;

(C) eine auf der Schicht (B) angeordnete Schicht, enthaltend ein

organisches Polymer, insbesondere auf Basis von

Diallylmethylammoniumchlorid , ein Bindemittel, eine anorganische kristalline Substanz, wie insbesondere Kieselsäure aber auch Calciumcarbonat oder Bentonit, eine Wachsemulsion, ein Copolymer und ein Pigment.

2. Transferpapier nach Anspruch 1 , wobei der Träger ausgewählt ist aus

Papier, Folie oder Karton.

3. Transferpapier nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Pigment ausgewählt ist aus Weißpigment, Farbpigmenten, Glitter, Metallpigmenten,

Funktionspigmenten oder Mischungen davon.

4. Transferpapier nach Anspruch 3, wobei das Pigment in Schicht (A) ein Weißpigment oder ein oder mehrere Farbpigmente ist.

5. Transferpapier nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das organische Polymer in Schicht (B) und/oder (C) ein Polydiallyldimethylammoniumchlorid ist.

6. Transferpapier nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei in Schicht (B) zusätzlich eine anorganische kristalline Substanz enthalten ist.

7. Verfahren zum Übertragen von Abbildungen auf Substrate, umfassend

- das Bereitstellen eines Transferpapiers nach einem der Ansprüche 1 - 6;

- das Aufbringen einer Abbildung auf die Schicht (C) mittels eines

Druckverfahrens, wobei bedruckte und nichtbedruckte Bereiche auf der Schicht (C) definiert werden;

- das Aufbringen des Transferpapiers auf ein Substrat mit der bedruckten Seite (Schicht (C)) zur Oberfläche des Substrats gewandt;

- anschließendes Pressen der Anordnung von Substrat und Transferpapier bei ca. 2 - 5 bar im Temperaturbereich von minimal etwa 100 - 150°C bis maximal etwa 200 - 250°C, beispielsweise von etwa 100 - 250°C, besonders von etwa 150°C bis maximal etwa

200 - 250°C, insbesondere von etwa 150 - 220°C, besonders von etwa 150 - 200°C, auch 180 - 220°C, typischerweise für minimal etwa

15 - 20 sec. bis maximal etwa 60 sec., insbesondere ca. 15 - 45 sec., vorzugsweise 15 - 30 sec., wobei die Abbildung auf das Substrat übertragen wird; und - Abtrennen des Trägers des Transferpapiers im warmen oder heißen Zustand.

8. Verwendung des Transferpapiers nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zum Übertragen von Abbildungen auf Substrate, insbesondere dunkelfarbige oder schwarze Textilien.

Description:
Transferpapier zum Übertragen von Abbildungen auf Substrate

Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zum Übertragen von Abbildungen auf Substrate (Transferdrucken), wie textile Unterlagen, insbesondere T-Shirts.

Die Erfindung betrifft auch ein entsprechendes Verfahren zum Übertragen von Abbildungen auf Feststoffe.

Beim Transferdrucken, d.h. dem Übertragen von Abbildungen auf Substrate, wie textile Unterlagen, mit Hilfe sog. Transferpapieren, auf welche die zu übertragende Abbildung vorab aufgebracht wird, unter erhöhten Druck- und

Temperaturbedingungen, kommt es häufig zu einer unerwünschten

Hintergrundübertragung, nämlich zur Übertragung von Teilen der Beschichtung des Transferpapiers, die nicht Teil der Abbildung sind.

Um dies zu verhindern sind zusätzliche Arbeitsschritte, wie ein Konturschneiden auf dem Transferpapier und anschließendes Entgittern notwendig und/oder es muß mit unterschiedlichen Temperaturen bei der Vorbereitung des

Transferpapiers und beim eigentlichen Übertragungsvorgang gearbeitet werden.

Insbesondere bei dunklen Substraten, wie dunkelfarbigen oder schwarzen

Textilien, ist zudem die Farbigkeit der übertragenen Abbildung, insbesondere die Kräftigkeit und Brillianz der Farben bei der Nutzung der im Markt vorhandenen Ein-Blatt Systeme welche grundsätzlich für hellfarbige Textilien produziert werden, nicht zufriendenstellend.

Ein weiteres Kriterium ist die Waschbeständigkeit der übertragenen Abbildung auf dem Substrat, die häufig nicht zufriendenstellend ist.

Die aktuell bekannten Lösungen für den Transferübertrag ohne Hintergrund auf "dunkelfarbige und schwarze" Substrate und Stoffe mit einer entsprechend guten Kräftigkeit, Brillianz der Farben und guter Waschbeständigkeit beschränken sich aktuell ausschließlich auf sogenannte Zwei-Blatt Systeme. Bekannt ist ein Zwei-Blatt-System zum Übertragen von Abbildungen auf

Substrate, wobei ein bedruckbarer Träger (Komponente A), der die Abbildung in Form einer zumindest teilflächigen Tonerschicht umfasst, und eine Komponente B, umfassend einen Träger und eine darauf angeodrnete Polymerschicht und eine weitere opake Schicht (WO 2013/159922 A1 ). Dieses System ist ein

"selbstentgitterndes" System, wobei im Wesentlichen nur die bedruckten Bereiche auf das Substrat übertragen werden ohne die Notwendigkeit eines

Konturschneidens und Entgitterns. Nachteilig ist jedoch, dass zwei verschiedene Blätter gehandhabt werden müssen, und der Übertragungsprozess zwei Schritte unter erhöhten Temperatur- und Druckbedingungen sowie einen zusätzlichen Trennschritt der Komponenten A und B erfordert.

Das Aufbringen der Abbildung auf das Trägermaterial/Transferpapier erfolgt dabei vorteilhaft mittels digitalem Druck, Laserdruck, insbesondere mittels

(Farb)Kopierern oder (Farb)Laserdruckern, Inkjet-Druckern, wobei handelsübliche Tinten oder Toner zum Einsatz kommen.

Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt ein vereinfachtes System und Verfahren zur Übertragung von Abbildungen auf Substrate

bereitzustellen, dass die oben genannten Nachteile überwindet .

Die vorliegende Erfindung betrifft daher ein Transferpapier zum Übertragen von Abbildungen auf Substrate, umfassend einen Träger mit einer oder mehreren Wachsbeschichtungen; eine darauf angeordnete Schicht (A), enthaltend eine Wachsemulsion, ein Bindemittel, eine anorganische kristalline Substanz und ein Pigment; eine auf der Schicht (A) angeordnete Schicht (B), enthaltend ein organisches Polymer, insbesondere ein Polydiallyldimethylammoniumchlorid, ein Bindemittel, ein Fixierungsmittel, ein Copolymer und ein Pigment; eine auf der Schicht (B) angeordnete Schicht (C), enthaltend ein organisches Polymer, insbesondere ein Polydiallyldimethylammoniumchlorid, eine Wachsemulsion, ein Copolymer, eine anorganische kristalline Substanz, und ein Pigment. Die vorliegende Erfindung stellt eine Ein-Blatt-Lösung für hellfarbige und vor allem dunkelfarbige, sowie schwarze Substrate dar, insbesondere dunkelfarbige und schwarze Textilien, Gewebe und Feststoffe.

Die Erfindung stellt ein sog. selbstentgitternedes Ein-Blatt-System zur Verfügung, wobei das Transferpapier mit einer zu übertragenden Abbildung bedruckt wird, das bedruckte Transferpapier mit der bedruckten Seite auf einem Substrat angeordnet wird, das Substrat mit dem darauf angeordneten Transferpapier der Einwirkung von Druck und Temperatur ausgesetzt wird, z.B. mittels einer Thermo- Transferpresse oder eines Bügeleisens, das Transferpapier vom Substrat derart abgezogen wird, wobei die nicht bedruckten Bereiche auf dem Träger des Papiers verbleiben und die bedruckten Bereiche, d.h. die Abbildung, auf dem Substrat verbleiben. Das Abziehen des Trägers erfolgt im warmen oder heißen Zustand (sog. "warm peel" oder "hot peel"). Im warmen Zustand bedeutet, dass das

Abziehen nach einer Wartezeit im Anschluß an den Übertragungsvorgang erfolgt. Die Wartezeit beträgt typischerweise bis ca. 15 sec. Im heißen Zustand bedeutet, dass das Abziehen direkt im Anschluß an den Übertragungsvorgang erfolgt. Das Abziehen/Abtrennen erfolgt somit im Wesentlichen im Bereich der Temperatur des Pressvorgangs oder etwas niedriger, insbesondere oberhalb der Raumtemperatur.

Besonders geeignet ist die vorliegende Erfindung für die Übertragung von

Abbildungen auf dunkle Substrate, wie dunkle oder schwarze Textilien.

Das Aufbringen der Abbildung auf das Transferpapier erfolgt dabei mittels üblicher Druckverfahren, vorteilhaft mittels digitalem Druck, Laserdruck, insbesondere mittels (Farb)Kopierern oder (Farb)Laserdruckern, Inkjet- Druckern, wobei vorteilhaft handelsübliche Tinten oder Toner zum Einsatz kommen.

Als Tinten im Sinne der vorliegenden Erfindung kommen wasserlösliche oder lösemittelhaltige Tinten, Sublimationstinten, Polymerfarben, sogenannte Flexo- Farben, Siebdruckfarben, Offset-Farben oder dergleichen in Betracht. Bevorzugt werden Sublimationstinten für das Aufbringen der Abbildung auf das Transferpapier eingesetzt.

Toner bestehen aus den entsprechenden Farbpigmenten in einer Kunststoffmatrix, üblicherweise aus Polyester mit einem Schmelzbereich von z.B. ca. 80 - 120°C und ggf. Hilfsstoffen. Die Schichtdicke der Tonerschicht liegt bei den üblichen technisch bedingten Werten und beträgt typischerweise 5 - 50, vorzugsweise 5 - 20 g/m2 (in Flächengewicht).

Träger für Transferpapiere sind an sich bekannt und können aus Vließstoffen, insbesondere auf Basis von Zellulosefasern, wie beschichtetes oder

unbeschichtetes Papier oder Karton gewählt sein oder aus Kunststofffolien. Der Träger ist z.B. eine Folie, Karton oder Papier, insbesondere ein Papier mit einem Flächengewicht von z. B. ca. 80-150, vorzugsweise ca. 90-100 g/m2, wie ein maschinenglattes, für (Farb)Kopierer, (Farb)Laserdrucker oder Ink-Jet Drucker geeignetes Papier.

Mindestens eine Oberfläche des genannten Trägers bzw. Papiers ist mit einer Polymerbeschichtung (im Folgenden auch als Wachsschicht bezeichnet) aus Polyolefinen, Polyolefincopolymeren oder Polyurethanen mit einer Schichtdicke von ca. 20 - 60, vorzugsweise ca. 25-50 g/m2 ausgerüstet.

Als Polyolefine werden beispielsweise LDPE optional mit Maleinsäureanhydrid, EVA mit ca. 7-28 %, vorzugsweise ca. 7-15 % VA-Anteil,

Ethylenacrylsäurecopolymere oder Ethylen-methylacrylat- Copolymere mit ca. 5-12 % Acrylsäure, Ethylenbutyl-acrylat-copolymere mit ca. 5-20 % Acrylat verwendet, die vorzugsweise einen Schmelzindex nach ASTM-D-1238 (MFI) von ca. 3,5-22, vorzugsweise ca. 7-15 g/10 min bei 2,16 kg/190°C aufweisen.

Bevorzugt ist die Schicht wachshaltig. Als Wachse kommen z.B. Paraffine bzw. Paraffinwachse oder auch Mischungen von Paraffinwachsen mit LDPE, in

Betracht. Die Wachse weisen typischerweise Schmelzpunkte im Bereich von ca. 60 - 100 °C auf. Insbesondere kann zwischen Trägeroberfläche und der

Extrusionsschicht zusätzlich eine Wachsschicht angeordnet sein, die

typischerweise eine Schichtdicke von z.B. ca. 10 - 20 g/m2 aufweist.

Die Wachsschicht kann ein- oder mehrschichtig sein. Bevorzugt ist die

Wachsschicht mehrschichtig.

Verfahren zur Änderung der Oberflächenstruktur des Trägers, z.B. durch

Behandlung der Oberfläche mittels Profilwalzen o.ä., sind dem Fachmann ebenfalls geläufig.

Zur Verbesserung der Benetzbarkeit der Oberfläche und der Haftkraft der Tinten oder Toner kann die Oberfläche des Trägers optional einer weiteren

Oberflächenbehandlung zur Erhöhung der Oberflächenspannung unterzogen werden, insbesondere erfolgt erfindungsgemäß eine Plasma- oder Corona- Behandlung.

Auf der Wachsbeschichtung des Trägers ist eine Schicht (A) angeordnet, die folgende Inhaltsstoffe umfasst (Prozentangaben beziehen sich auf Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Schicht): eine Wachsemulsion, insbesondere auf Polyethylenwachs-Basis. Der Anteil der Wachsemulsion beträgt typischerweise ca. 15-40%, insbesondere ca. 20-30%, ein Bindemittel auf Polyurethan-Basis für die Elastizität. Der Anteil des

Bindemittels beträgt typischerweise ca. 40-70%, insbesondere ca. 40-60%, eine anorganische kristalline Substanz, wie insbesondere Kieselsäure, aber auch Calciumcarbonat oder Betonit. Der Anteil der anorganischen kristallinen Substanz beträgt typischerweise ca. 5-35%, insbesondere ca. 10-25%, ein Pigment, vorteilhaft in einem Bindermittel auf Acrylat-Basis. Der Anteil des Pigments beträgt typischerweise ca. 15-40% insbesondere ca. 20-35%. Das Pigment ist organisch und/oder anorganisch und ausgewählt aus

Weißpigment, Farbpigmenten, Glitter, Metallpigmenten, Funktionspigmenten oder Mischungen davon. Beispielsweise kann das Pigment aus mehreren

Farbpigmenten ausgewählt sein.

Der Aufbau des Weißpigmentes enthält vorzugsweise ca. 25 - 75 % eines

Weißpigments, beispielsweise Titandioxid, Kreide, Bariumsulfat, Zinksulfid, Zinksulfat oder Kaolin, bevorzugt Titandioxid, ca. 25 - 75 % eines

Kunststoffbindemittels, das ein Polyolefin, Polyolefincopolymer oder Polyurethan sein kann, wobei auf die vorstehende Aufzählung von möglichen Stoffen verwiesen wird. Alternativ kann auch ein Farbpigment oder Funktionspigment eingesetzt werden.

Unter Funktionspigmenten werden Pigmente mit reflektierenden,

phosphorezierenden, fluoreszierenden, photolumineszierenden oder ähnlichen optischen Eigenschaften verstanden.

Die Schichtdicke der A-Schicht beträgt etwa ca. 2 - 15 g/m2, vorzugsweise ca. 4- 10 g/m2, insbesondere ca. 2 - 6 g/m2, besonders ca. 7 - 15 g/m2.

Die A-Schicht weist vorteilhaft Glasübergangs- bzw. Erweichungstemperaturen im Bereich von ca. 130 - 200°C auf.

Die Schicht (A) dient funktionell im Wesentlichen der Grundfarbgebung. Dies kommt insbesondere dann zum Tragen, wenn ein oder mehrere Farbpigmente enthalten sind. Besonders im Fall monochromer Abbildungen dient die Schicht (A) dann der Grundfarbgebung der Abbildung.

Auf der Schicht (A) ist eine Schicht (B) angeordnet, die folgende Inhaltsstoffe umfasst (Prozentangaben beziehen sich auf Gew.-% bezogen auf das

Gesamtgewicht der Schicht): ein organisches Polymer, insbesondere auf Basis von

Diallylmethylammoniumchlorid (Polydiallyldimethylammoniumchlorid), welches insbesondere der Bindung der Farbpigmente dient. Der Anteil des organischen Polymers beträgt typischerweise ca. 5-30%, insbesondere ca. 10-25%; ein Bindemittel, insbesondere auf Polyurethan-Basis, für die Elastizität. Der Anteil an Bindemittel beträgt typischerweise ca. 5-30%, insbesondere ca. 10-25%; ein Fixierungsmittel, insbesondere auf Polyurethan-Basis, für die Verbesserung der Waschbeständigkeit. Der Anteil an Fixierungsmittel beträgt typischerweise ca. 1-20%, insbesondere ca. 5-15%; ein Copolymer, insbesondere auf Basis von Vinylacetat und Ethylene, für die Aufnahme der Tinte und deren Trockung. Der Anteil an Copolymer beträgt typischerweise ca. 10-35%, insbesondere ca. 15-30%. ein Pigment, insbesondere in einem Bindermittel auf Acrylat-Basis. Der Anteil des organischen oder anorganischen Pigments beträgt typischerweise ca. 25-50%, insbesondere ca. 30-45%.

Optional können Zusätze wie eine anorganische kristalline Substanz, z.B.

Kieselsäure oder Zelluloseester oder andere bekannte Verarbeitungshilfsmittel zugefügt werden. Vorzugsweise in einem Anteil von ca. 5-35%, bevorzugt 10- 30%.

Als weitere Komponenten können enthalten sein: ein Kunststoff besonders geeignet sind Polyester, Polyurethane, Polyacrylate und andere Verbindungen, beispielsweise Flomo- oder Copolymerisate aus Vinylacetat, Vinylalkohol,

Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Methyl- und/oder Ethylacrylsäure oder - methacrylsäure, Maleinsäureverbindungen, Styrol u.a. Weiterhin geeignet sind Zelluloseester und Zelluloseether wie Ethylzellulose, Benzylzellulose, Zellulosepropionate oder -acetate oder -butyrate oder auch Polyester der Terephthalsäure oder Polyamide, wie Nylon oder Perlon.

Das Pigment ist organisch und/oder anorganisch und ausgewählt aus

Weißpigment, Farbpigmenten, Glitter, Metallpigmenten, Funktionspigmenten oder Mischungen davon. Beispielsweise kann das Pigment aus mehreren

Farbpigmenten ausgewählt sein.

Die Schichtdicke der B-Schicht beträgt etwa 5 - 20 g/m2, vorzugsweise etwa 10- 15 g/m2, insbesondere etwa 5 - 12 g/m2, besonders etwa 13 - 20 g/m2.

Die B-Schicht weist vorteilhaft Glasübergangs- bzw. Erweichungstemperaturen im Bereich von ca. 130 - 200°C auf.

Die Schicht (B) dient funktionell im Wesentlichen der Aufnahme der Tinte, insbesondere der Farbpartikel nach Sublimation der Tinte und der Verbesserung der Waschbeständigkeit und Elastizität der Abbildung auf dem Substrat.

Eine weitere Funktion der Schicht (B) ist eine gute Anhaftung an die Schicht (A).

Auf der Schicht (B) ist eine Schicht (C) angeordnet, die folgende Inhaltsstoffe umfasst (Prozentangaben beziehen sich auf Gew.-% bezogen auf das

Gesamtgewicht der Schicht): ein organisches Polymer, insbesondere auf Basis von

Diallylmethylammoniumchlorid, welches insbesondere der Bindung der

Farbpigmente dient. Der Anteil des organischen Polymers beträgt typischerweise ca. 10-40%, insbesondere ca.15-30%; eine Wachsemulsion, insbesondere auf Polyethylenwachs-Basis. Der Anteil der Wachsemulsion beträgt typischerweise ca. 15-40%, insbesondere ca. 20-35%; ein Copolymer, insbesondere auf Basis von Vinylacetat und Ethylen, für die Aufnahme des Toners oder der Tinte und deren Trockung. Der Anteil an

Copolymer beträgt typischerweise ca. 15-40%, insbesondere ca. 20-35%; eine anorganische kristalline Substanz, wie insbesondere Kieselsäure, aber auch Calciumcarbonat oder Betonit. Der Anteil der anorganischen kristallinen Substanz beträgt typischerweise ca. 5-30%, insbesondere ca. 10-25%; ein Pigment, insbesondere in einem Bindermittel auf Acrylat-Basis. Der Anteil an Pigment beträgt typischerweise ca. 10-35%, insbesondere ca. 15-30%.

Das Pigment ist organisch und/oder anorganisch und ausgewählt aus

Weißpigment, Farbpigmenten, Glitter, Metallpigmenten, Funktionspigmenten oder Mischungen davon. Beispielsweise kann das Pigment aus mehreren

Farbpigmenten ausgewählt sein. Vorteilhaft ist das Pigment ein Weißpigment.

Die Schichtdicke der C-Schicht beträgt etwa 5 - 20 g/m2, vorzugsweise etwa 10- 15 g/m2, insbesondere etwa 5 - 12 g/m2, besonders etwa 13 - 20 g/m2.

Die C-Schicht weist vorteilhaft Glasübergangs- bzw. Erweichungstemperaturen im Bereich von ca. 130 - 200°C auf.

Die Schicht (C) ist die bedruckbare Schicht, auf welche die Abbildung aufgebracht wird. Sie dient funktionell im Wesentlichen der Aufnahme der Tinte, insbesondere der Farbpartikel nach Sublimation der Tinte, und der Anhaftung an das Substrat.

Weitere Funktionen der Schicht (C) sind eine gute Anhaftung an die Schicht (B) und eine Abdeckung der Substratfarbe.

Im Fall monochromer Abbildungen sind die Pigmente der Schicht (A) bevorzugt aus Farbpigmenten gewählt und geben so die Grundfarbe der Abbildung vor. Vorteilhaft sind die Pigmente der Schichten (A) und (B) aus Farbpigmenten gleicher Farbe gewählt. Durch die Vorgabe der Grundfarbe der Abbildung ist in diesem Fall die Farbe der Tinte nachrangig. Es könnte sogar eine transparente Tinte oder Toner eingesetzt werden.

Das Pigment der Schicht (C) ist bevorzugt ein Weißpigment. Dies dient einer Grundabdeckung der Farbe des Substrates. Desweiteren kann auch ein metallisches Pigment zur besseren Abdeckung der Substratoberfläche

beigemischt werden.

Im Fall farbiger Abbildungen sind die Pigmente der Schichten (A), (B) und (C) bevorzugt aus Weißpigmenten gewählt. Die Tinte, insbesondere die Farbpartikel nach Sublimation der Tinte, durchdringen alle Schichten (A) - (C) und ergeben eine farbige Abbildung auf dem Substrat.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass weitere optionale Schichten vorhanden sein können. So ist es möglich, dass z.B: anstelle einer Schicht (B) auch zwei Schichten (B) oder anstelle einer Schicht (C) auch zwei Schichten (C) vorhanden sind. Vorteilhaft weisen in diesem Fall die zwei Schichten (B) oder (C) jeweils für sich allein eine geringere Schichtdicke auf, als im Fall des Vorhandenseins nur einer Schicht (B) oder (C).

Möglich ist auch das Vorhandensein einer optionalen Schicht (D), z.B. einer Metallschicht aus Metallpigmenten, die über der Schicht (C) angeordnet ist und somit dann die äußerste Schicht des Transferpapiers darstellt.

Die jeweiligen Schichten werden bei der Fierstellung vorzugsweise jeweils separat nacheinander auf den Träger aufgetragen, insbesondere mit hinreichenden Trocknungszeiten.

Die Schichten (A), (B) und (C), ggf. weitere optionale Schichten, können so formuliert werden, dass sie durch ein alkoholisch-wässriges Fluid, wie die flüssige Phase der Tinte, oder durch einen aufschmelzenden Toner unter erhöhtem Druck- und Temperatur aktiviert werden, die Schichtstrukturen jedoch im Wesentlichen erhalten bleiben.

Ohne an eine Thoerie gebunden zu sein wird angenommen, dass der Vorgang des Selbstentgitterns des bedruckten Transfepaiers dadurch hervorgerufen wird, dass die jeweils äußerste Schicht des Transfepapiers, typischerweise die Schicht (C), durch Wechselwirkung mit dem Toner oder der Tinte unter Druck und

Temperatur klebrig wird. Unter diesen Bedingungen wird ein aufschmelzender Toner oder das lösungsmittelhaltige Medium einer Tinte die Schicht (C) zumindest teilweise anlösen und somit eine Klebrigkeit gegenüber der Substratoberfläche bewirken.

Die Schicht (C) haftet an der Substratoberfläche. Die Formulierung der Schichten bewirkt im bedruckten Bereich eine gewisse Brüchigkeit in der Wärme, sodass beim Abziehen des Trägers (Trägerpapiers) eine Art vertikaler Bruch in der Schichtfolge (d.h. von Schicht (C) in Richtung Schicht (B), Schicht (A) und ggf. der Wachsschicht) entlang des bedruckten Bereichs erfolgt und so die Schichten (B) und (A) und ggf. Teile der Wachsschicht von der Schicht (C) auf dem Substrat gehalten werden, während im unbedruckten Bereich keine Anhaftung am Substrat erfolgt.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung des erfindungsgemäßen Transferpapiers.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum

Übertragen von Abbildungen auf ein Substrat unter Verwendung des

erfindungsgemäßen T ransferpapiers.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Übertragen von Abbildungen auf Substrate umfaßt

- das Bereitstellen eines erfindungsgemäßen Transferpapiers; - das Aufbringen der Abbildung auf die Schicht (C) mittels eines

Druckverfahrens, vorteilhaft mittels digitalem Druck, wobei bedruckte und nichtbedruckte Bereiche auf der Schicht (C) definiert werden;

- das Aufbringen des Transferpapiers auf ein Substrat mit der bedruckten Seite (Schicht (C)) zur Oberfläche des Substrats gewandt;

- anschließendes Pressen der Anordnung von Substrat und Transferpapier bei ca. 2 - 5 bar im Temperaturbereich von minimal etwa 100 - 150°C bis maximal etwa 200 - 250°C, beispielsweise von etwa 100 - 250°C, besonders von etwa 150°C bis maximal etwa

200 - 250°C, insbesondere von etwa 150 - 220°C, besonders von etwa 150 - 200°C, auch 180 - 220°C, typischerweise für minimal etwa

15 - 20 sec. bis maximal etwa 60 sec., insbesondere ca. 15 - 45 sec., vorzugsweise 15 - 30 sec., wobei die Abbildung auf das Substrat übertragen wird; und

- Abtrennen des Trägers des Transferpapiers im warmen oder heißen

Zustand.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit üblichen Vorrichtungen, sog.

Transferpressen durchgeführt werden.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt nach Übertragung der Abbildung auf das Substrat eine zusätzliche Behandlung der Abbildung.

Vorzugsweise erfolgt eine sogenannte Veredelung, insbesondere durch

Aufbringen einer Veredelungsfolie, wie Heißprägefolie (hot stamping foil) oder Flockfolie (Flock Sheet). Der Einsatz entsprechender Folien im Bereich des Transferdrucks ist dem Fachmann an sich geläufig (https://www.forever- ots.de/produkt/hot-stamping-foils/; https://www.plottermarie.de/folien/825- veredelungsfolien-meterware.html; https://www.printequipment.de/heisspraege/; https://lfp-partner.eu/datenblatt/forever/HSF-Anleitung-DE.p df;

https://www.forevertransferpaper.com/no-cut-flock-sheets) .

Die Heißprägefolie wird üblicherweise bei Temperaturen im Bereich von etwa 150 bis 200°C und mittleren bis hohen Drücken von etwa 3 bis 6 bar, vorzugsweise hohen Drücken von etwa 5 bar für etwa 10 bis 120 sec, vorzugsweise etwa 25 bis 45 sec. aufgebracht. Die Heißprägefolie wird üblicherweise im kalten Zustand abgezogen.

Die Erfindung betrifft daher auch eine Kombination des erfindungsgemäßen Transferpapiers mit einer Veredelungsfolie. Die Kombination kann in räumlich getrennter Form oder in einer gemeinsamen Verpackung vorliegen.

Soweit nichts anderes angegeben ist oder sich aus dem Zusammenhang zwingend anders ergibt, beziehen sich Prozentangaben auf das Gewicht, im Zweifel auf das Gesamtgewicht der Mischung.

Die Erfindung bezieht sich auch auf sämtliche Kombinationen von bevorzugten Ausgestaltungen, soweit diese sich nicht gegenseitig ausschließen. Die Angaben "etwa" oder "ca." in Verbindung mit einer Zahlenangabe bedeuten, dass zumindest um 10 % höhere oder niedrigere Werte oder um 5 % höhere oder niedrigere Werte und in jedem Fall um 1 % höhere oder niedrigere Werte eingeschlossen sind. Sofern vorstehend ein unbestimmter Artikel, wie "ein", "einer" oder "eine" in Bezug auf einen Begriff verwendet wurde, schließt dies auch die Bedeutung "ein oder mehrere" oder "mindestens ein" mit ein.