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Patent Searching and Data


Title:
TRANSMISSION FOR AN INTEGRAL DIFFERENTIAL, INTEGRAL DIFFERENTIAL AND DRIVE TRAIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/285089
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a transmission (1) for an integral differential (10), comprising at least one first planetary gear set (6) having a planetary carrier (2), which is fixed to the housing and on which a plurality of planetary gears (3) rotatably mounted via a plurality of planetary bearings (7) are disposed, and a sun gear (4) and a ring gear (5), each of which is in toothed engagement with the planetary gears (3). A lubricant chamber (8) for supplying the planetary bearings (7) with lubricant is disposed at least partially around an axis of rotation of the at least first planetary gear set (6), the lubricant chamber (8) being spatially delimited by the planetary carrier (2) and a stationary housing part (9), and the planetary carrier (2) abuts the lubricant chamber (8) for sealing on the stationary housing part (9). The invention further relates to an integral differential (10) and to a drive train (20), each having a transmission (1) of this type.

Inventors:
REISCH MATTHIAS (DE)
PETRICH FLORIAN (DE)
LIND DANILO (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/066942
Publication Date:
January 19, 2023
Filing Date:
June 22, 2022
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
F16H1/28; F16H57/04; F16H57/08
Foreign References:
US20180135740A12018-05-17
CN102011837B2013-11-06
CN101539187B2010-10-06
US20180172138A12018-06-21
DE102011108170A12013-01-24
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Claims:
Patentansprüche

1. Getriebe (1 ) für ein integrales Differential (10), umfassend wenigstens einen ersten Planetenradsatz (6) mit einen gehäusefesten Planetenträger (2), an dem mehrere über jeweilige Planetenlager (7) drehbar gelagerte Planetenräder (3) angeordnet sind, sowie ein Sonnenrad (4) und ein Hohlrad (5), die jeweils mit den Planetenrä dern (3) in Zahneingriff stehen, wobei wenigstens teilweise um eine Rotationsachse des wenigstens ersten Planetenradsatzes (6) herum ein Schmiermittelraum (8) zur Versorgung der Planetenlager (7) mit Schmiermittel angeordnet ist, wobei der Schmiermittelraum (8) durch den Planetenträger (2) sowie ein ortsfestes Gehäuse teil (9) räumlich begrenzt ist, wobei der Planetenträger (2) den Schmiermittelraum (8) abdichtend am ortsfesten Gehäuseteil (9) zur Anlage kommt.

2. Getriebe (1) nach Anspruch 1 , wobei das ortsfeste Gehäuseteil (9) ein Getrie begehäuse (11 ) des Getriebes (1 ) ist.

3. Getriebe (1) nach Anspruch 1 , wobei das ortsfeste Gehäuseteil (9) ein Deckelele ment des Getriebes (1) ist.

4. Getriebe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei am Planetenträ ger (2) Planetenbolzen (12) angeordnet sind, die jeweils ein Planetenlager (7) zur drehbaren Lagerung des dazugehörigen Planetenrades (3) aufnehmen, wobei im Schmiermittelraum (8) Mittel zur Sicherung des jeweiligen Planetenbolzens (12) an geordnet sind.

5. Getriebe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei am Planetenträ ger (2) Planetenbolzen (12) angeordnet sind, die jeweils ein Planetenlager (7) zur drehbaren Lagerung des dazugehörigen Planetenrades (3) aufnehmen, wobei der jeweilige Planetenbolzen (12) sich axial und/oder radial erstreckende Kanäle (25, 26) aufweist, um den Schmiermittelraum (8) zumindest mittelbar mit dem Planetenla ger (7) fluidisch zu verbinden.

6. Getriebe (1) nach Anspruch 5, wobei am sich axial und/oder radial erstreckenden Kanal (25, 26) eine Blendenbohrung angeordnet ist.

7. Getriebe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Planetenträ ger (2) und/oder das ortsfeste Gehäuseteil (9) zumindest teilweise gusstechnisch hergestellt ist.

8. Getriebe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Planetenträ ger (2) über eine Mitnahmeverzahnung (13) drehtest gegenüber dem ortsfesten Ge häuseteil (9) gesichert ist.

9. Getriebe (1) nach Anspruch 8, wobei die Mitnahmeverzahnung (13) innerhalb des Schmiermittelraumes (8) angeordnet ist.

10. Getriebe (1) nach Anspruch 8 oder 9, wobei die Mitnahmeverzahnung (13) an einer Seitenwange (2a) des Planetenträgers (2) in deren radial äußerem oder radial inneren Bereich angeordnet ist.

11 Getriebe (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei die Mitnahmeverzah nung (13) an einer axialen Stirnseite des Planetenträgers (2) angeordnet ist.

12. Getriebe (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei die Mitnahmeverzah nung (13) derart ausgebildet ist, dass der Planetenträger (2) gegen eine Fehlmonta ge gesichert ist.

13. Getriebe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das ortsfeste Gehäuseteil (9) Mittel zur axialen Sicherung und/oder zur Zentrierung des Planeten trägers (2) aufweist.

14. Getriebe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das ortsfeste Gehäuseteil (9) an einer dem Schmiermittelraum (8) abgewandten Seite Mittel zur Führung eines Kühlmediums aufweist.

15. Getriebe (1) nach Anspruch 14, wobei das ortsfeste Gehäuseteil (9) an der dem Schmiermittelraum (8) abgewandten Seite eine Oberflächenstruktur (22) aufweist, die dazu ausgebildet ist, eine mit dem Kühlmedium in Kontakt stehende Oberfläche zu vergrößern.

16. Getriebe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das ortsfeste Gehäuseteil (9) an der dem Schmiermittelraum (8) zugewandten Seite eine Oberflä chenstruktur (23) aufweist, die dazu ausgebildet ist, eine mit dem Schmiermittel in Kontakt stehende Oberfläche zu vergrößern.

17. Getriebe (1) nach Anspruch 15 oder 16, wobei die Oberflächenstruktur (22, 23) eine Wabenstruktur, eine Rippenstruktur und/oder eine Pinfin-Struktur ist.

18. Getriebe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zwischen dem Planetenträger (2) und dem ortsfesten Gehäuseteil (9) wenigstens ein Dichtelement (24) den Schmiermittelraum (8) abdichtend angeordnet ist.

19. Integrales Differential (10) für einen Antriebsstrang (20) eines Kraftfahrzeugs, umfassend ein Getriebe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Getriebe (1) einen ersten Planeten radsatz (6) und einen damit wirkverbundenen zweiten Planetenradsatz (14) aufweist.

20. Antriebsstrang (20) für ein Kraftfahrzeug, umfassend eine Antriebseinheit (15), die eine Antriebsleistung erzeugt und zumindest mittelbar über ein integrales Diffe rential (10) nach Anspruch 20 auf zwei Abtriebswellen (16, 17) aufteilt.

21. Antriebsstrang (20) nach Anspruch 20, wobei die Antriebseinheit (15) eine elekt rische Maschine ist, umfassend einen an einem Statorträger (18) ortsfest angeordne ten Stator (19) sowie einen drehbar dazu angeordneten Rotor (21), wobei der Stator träger (18) das ortsfeste Gehäuseteil (9) des Getriebes (1) ist.

Description:
Getriebe für ein integrales Differential, integrales Differential sowie Antriebsstranq

Die Erfindung betrifft ein Getriebe, umfassend wenigstens einen ersten Planetenrad satz mit einem gehäusefesten Planetenträger. Ferner betrifft die Erfindung ein integ rales Differential sowie einen Antriebsstrang.

Aus der DE 102011 108 170 A1 geht ein Kraftfahrzeug mit einem Verbrennungsmo tor, einer Elektromaschine und einem Gehäuse hervor, welches zumindest ein Plane tengetriebe umgibt, wobei das Planetengetriebe den Verbrennungsmotor und die Elektromaschine miteinander koppelt und zumindest ein Sonnenrad, einen Planeten träger, ein Planetenrad und ein Hohlrad umfasst. Das Planetengetriebe hat ein eige nes Umlaufschmiersystem, welches ein Schmiermittelreservoir, ein Bohrungssystem in einem Teil des Gehäuses zum Transport eines Schmiermittels zu zumindest einer Komponente des Planetengetriebes, eine Zuführung des Schmiermittels zu einer Kontaktstelle zwischen zwei zueinander beweglichen Teilen des Planetengetriebes und ein sich drehendes Antriebselement für das Schmiermittel, das Bestandteil des Planetengetriebes ist, zum Beschleunigen des Schmiermittels aufweist. In einer Aus gestaltung ist das Planetengetriebe so gestaltet, dass Hohlrad und Sonnenrad dreh bar und der Planetenträger gehäusefest sind. Der Planetenträger weist eine zur hori zontalen Ebene geneigte erste Schmiermittelführung zur Führung des Schmiermittels vom Planetenträger zum Sonnenrad, und eine zweite Schmiermittelführung zur Füh rung des Schmiermittels vom Planetenträgerzu einem Lagereines Planetenrades auf. Das Lager des Planetenrades kann zum Beispiel ein Nadellager oder ein Gleit lager sein. Das drehbare Sonnenrad ist beispielsweise ein erstes Antriebselement des Planetengetriebes zum Antreiben des Schmiermittels. Das drehbare Sonnenrad weist Schmiermittelführungen zum Führen des Schmiermittels in eine Richtung weg vom Drehpunkt des Antriebselementes auf. Das drehbare Sonnenrad ist beispiels weise ein zweites Antriebselement und bildet einen Spalt zwischen einem Teil seiner Oberfläche und einer Fläche eines ortsfesten Teils des Planetengetriebes.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein kompaktbauendes Plane tengetriebe mit gehäusefestem Planetenträger vorzuschlagen. Diese Aufgabe wird gemäß einem ersten Erfindungsaspekt mit einem Getriebe nach Anspruch 1 gelöst. Die Aufgabe wird weiterhin gemäß einem zweiten Erfindungsaspekt mit einem integ ralen Differential nach Anspruch 20 sowie gemäß einem dritten Erfindungsaspekt mit einem Antriebsstrang nach Anspruch 22 gelöst. Ausführungsformen sind Gegen stand der abhängigen Ansprüche.

Ein erfindungsgemäßes Getriebe für ein integrales Differential umfasst wenigstens einen ersten Planeten radsatz mit einen gehäusefesten Planetenträger, an dem meh rere über jeweilige Planetenlager drehbar gelagerte Planetenräder angeordnet sind, sowie ein Sonnenrad und ein Hohlrad, die jeweils mit den Planetenrädern in Zahn eingriff stehen, wobei wenigstens teilweise um eine Rotationsachse des wenigstens ersten Planetenradsatzes herum ein Schmiermittelraum zur Versorgung der Plane tenlager mit Schmiermittel angeordnet ist, wobei der Schmiermittelraum durch den Planetenträger sowie ein ortsfestes Gehäuseteil räumlich begrenzt ist, wobei der Planetenträger den Schmiermittelraum abdichtend am ortsfesten Gehäuseteil ange ordnet ist. Mit anderen Worten handelt es sich aufgrund des ortsfest bzw. gehäuse fest angeordneten Planetenträger bei dem Getriebe um ein Standgetriebe, das in unterschiedlichen Einsatzgebieten zur Anwendung kommen kann. Insbesondere ist das Getriebe in einem integralen Differential einsetzbar. Unter dem Begriff „gehäuse fest“ ist vorliegend zu verstehen, dass zwischen dem gehäusefesten Planetenträger und dem Gehäuse des Getriebes sowie dem ortsfesten Gehäuseteil keine Relativ bewegung stattfindet bzw. stattfinden kann. Der Planetenträger ist ebenso wie das ortsfeste Gehäuseteil relativ zum übrigen Getriebegehäuse axialfest, radialfest und drehfest.

Der zumindest erste Planetenradsatz ist vorzugsweise Teil eines Planetengetriebes eines integralen Differential mit den Radsatzelementen erstes Sonnenrad, erstes Hohlrad und mit mehreren von einem ersten Planetenträger auf einer Kreisbahn um das erste Sonnenrad geführten Planetenrädern. Vorteilhafterweise weist der erste Planetenradsatz genau ein Standübersetzungsverhältnis auf. Der erste Planetenrad satz ist in einer möglichen Ausführungsform des Getriebes das Umkehrgetriebe ei nes integralen Differentials. Der Schmiermittelraum ist zur Führung eines Schmiermittels vorgesehen und als we nigstens teilweise um die Rotationsachse des wenigstens ersten Planetenradsatzes umlaufender, wenigstens teilringförmiger Kanal ausgebildet. Unter einem Schmier mittel ist im Rahmen dieser Erfindung ein Mittel zur Schmierung der miteinander in Zahneingriff stehenden Verzahnungen der Radsatzelemente zu verstehen. Ebenso ist darunter ein Kühlmittel zu verstehen, welches in dem Schmiermittelraum geführt ist. Als Schmiermittel eignet sich beispielsweise Öl. Der Schmiermittelraum weist we nigstens einen Zulauf und wenigstens einen Ablauf auf. Zudem ist der Schmiermittel raum mit Verbindungsabschnitten verbunden, die das Schmiermittel zu den Plane tenlagern der Planetenräder führt, um eine Schmierung und gegebenenfalls Kühlung der Planetenräder sowie den damit in Zahneingriff stehenden Hohlrad und Sonnen rad auszuführen. Der Schmiermittelraum wird gebildet und räumlich begrenzt durch den Planetenträger und das ortsfeste Gehäuseteil.

Unter einer räumlichen Begrenzung ist zu verstehen, dass das Schmiermittel radial und axial nicht ungewollt zwischen dem Planetenträger und dem ortsfesten Gehäu seteil aus dem Schmiermittelraum heraustreten kann. Der Planetenträger ist also gegenüber dem ortsfesten Gehäuseteil im technischen Sinn abgedichtet. Unter „ab gedichtet“ ist zu verstehen, dass das im Schmiermittelraum geführte Schmiermittel nicht ungewollt aus Schmiermittelraum austreten kann. Es wird also eine Leckage verhindert. Es ist jedoch auch denkbar, dass eine geringe Leckagemenge bzw. ein geringfügiges Austreten von Schmiermittel aus dem Schmiermittelraum gezielt in Kauf genommen wird, wobei die austretende Schmiermittelmenge jedoch derart ge ring ist, dass noch eine ausreichende Schmiermittelförderung durch den Schmiermit telraum möglich ist, wobei gleichzeitig noch weitere Bauteile neben den Planetenrä dern mit dem im Schmiermittelraum geführten Schmiermittel geschmiert und/oder gekühlt werden können. Es wird also eine Schmiermittelversorgung für die Planeten lager am gehäusefesten Planetenträger ausgebildet, bei dem der Schmiermittelkanal im Wesentlichen durch den Planetenträger und das ortsfeste Gehäuseteil gebildet wird.

Der Schmiermittelraum ist fluidisch mit einer Pumpe verbunden, welche das Schmiermittel über den jeweiligen Zulauf in den Schmiermittelraum fördert. Die Pum- pe ist vorzugsweise am Gehäuse des Getriebes befestigt und dazu eingerichtet, das Schmiermittel direkt oder über weitere Kanäle, also zumindest mittelbar, in den Schmiermittelraum zu fördern. Die Pumpe kann das Schmiermittel aus einem Schmiermittelsumpf fördern, welcher fluidisch mit dem Ablauf des Schmiermittel raums verbunden ist. Aus dem Schmiermittel raum kann somit das Schmiermittel über den Ablauf zumindest mittelbar in den Schmiermittelsumpf zurücklaufen.

Bevorzugt wird das Schmiermittel dem Schmiermittelraum von radial außen zuge führt. Anders gesagt ist der Zulauf radial außen am Getriebe angeordnet und mit dem Schmiermittelraum fluidisch verbunden. Dies vereinfacht den Anschluss der Pumpe an das Getriebe, insbesondere an den Schmiermittelraum.

Der Schmiermittelraum ist alternativ polygonförmig um die Rotationsachse des we nigstens ersten Planetenradsatzes ausgebildet. Der durch den Schmiermittelraum gebildete Kanal kann unabhängig seiner Form vollumlaufend, also in sich geschlos sen bzw. 360° um die Rotationsachse des wenigstens ersten Planetenradsatzes herum, ausgebildet sein. Vorteilhafterweise ist der Schmiermittelraum derart ausge bildet, dass der Schmiermittelraum die am Umfang verteilten Planetenbolzen zur Schmierung und Kühlung erreicht. Alternativ ist der Schmiermittelraum um weniger als 360° um die Rotationsachse des wenigstens ersten Planeten radsatzes herum ausgebildet, wobei der Schmiermittelraum folglich nicht in sich geschlossen ausge bildet ist. In diesem Fall hat der Schmiermittelraum mindestens zwei Abläufe aufzu weisen.

Die Stelle, an der das Schmiermittel aus dem Schmiermittelraum entnommen wird bzw. abfließt, also der jeweilige Ablauf, ist vorzugsweise diametral gegenüber des jeweiligen Zulaufs angeordnet. Die gilt für einen umlaufend und in sich geschlosse nen ausgebildeten Schmiermittelraum. Denkbar ist, dass die Schmiermittelströme aufgeteilt werden, also um maximal 180° um die Rotationsachse des zumindest ers ten Planetenradsatzes herumgeführt ist. Die Schmiermittelströme legen so stets den gleichen Weg zum jeweiligen Ablauf zurück. Vom Ablauf kann das Schmiermittel zu dem weiteren Schmier- und/oder Kühlstellen zugeführt werden, bevor es in den Schmiermittelsumpf gelangt. Der Schmiermittelraum ist insbesondere derart umlaufend um die Rotationsachse des wenigstens ersten Planeten radsatzes ausgebildet, dass das Schmiermittel zu jedem der Planetenräder geführt wird. Durch geeignete Anordnung der Winkellage der Planetenräder in dem ersten Planetenradsatz kann so auf einen vollumlaufenden Schmiermittelraum bzw. -kanal verzichtet werden, sodass letztlich weniger Schmier mittel erforderlich sein kann, wobei das Schmiermittel hauptsächlich zu den Plane tenrädern geführt wird.

Unter dem Wortlaut „der Planetenträger den Schmiermittelraum abdichtend am orts festen Gehäuseteil angeordnet“ ist zu verstehen, dass der Planetenträger am ortsfes ten Gehäuseteil zur Anlage kommt, also direkt daran abgestützt ist. Es ist ferner da runter zu verstehen, dass der Planetenträger derart zum ortsfesten Gehäuseteil an geordnet ist, dass sie zwar nicht direkt aneinander zur Anlage kommen, jedoch eine dichtende Wirkung dazwischen erzeugt wird, beispielsweise durch ein dazwischen angeordnetes Dichtelement. Außerdem bedeutet der Wortlaut, dass das ortsfeste Gehäuseteil zwar direkt am Planetenträger befestigt sein kann, jedoch keine weitere Anbindung an das übrige Getriebegehäuse vorhanden ist. Dabei ist der Planetenträ ger also nicht am ortsfesten Gehäuseteil abgestützt. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn das ortsfeste Gehäuseteil ein Deckel des Planetenträgers ist.

In einer Ausführungsform ist zwischen dem Planetenträger und dem ortsfesten Ge häuseteil bevorzugt wenigstens ein Dichtelement den Schmiermittelraum abdichtend angeordnet. Das Dichtelement ist insbesondere dann von Vorteil, wenn eine Dicht wirkung durch axiales zur Anlage kommen des Planetenträgers am ortsfesten Ge häuseteil, oder umgekehrt, nicht ausreicht. Dazu können am Planetenträger und/oder am Gehäuseteil Ausnehmungen, insbesondere Nuten, vorgesehen sein, die zur Auf nahme des Dichtelements ausgelegt sind. Als Dichtelement eignen sich beispiels weise O-Ringe. Durch geeignete Anordnung des Dichtelements kann der Schmier mittelraum gezielt vergrößert werden, um weitere Elemente des Getriebes mit Schmiermittel zu versorgen. Nach einem Ausführungsbeispiel ist das ortsfeste Gehäuseteil ein Getriebegehäuse des Getriebes. Mit anderen Worten ist das ortsfeste Gehäuseteil das Hauptgehäuse, in dem das Getriebe zumindest teilweise aufgenommen ist. Das Hauptgehäuse kann ein Gehäuse des Antriebsstrangs sein und somit weitere Einrichtungen des Antriebs stranges räumlich begrenzen bzw. aufnehmen. Das ortsfeste Gehäuseteil ist einteilig mit dem übrigen Getriebegehäuse verbunden. Das Getriebegehäuse kann einerseits oder beidseits mit einem Deckel verschlossen oder an weitere Bauteile eines integra len Differentials, welches das Getriebe umfasst, und/oder des Antriebsstranges, wel ches ein solches Differential umfasst, angeschlossen sein. Das Getriebegehäuse ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass der Planetenträger axial daran zur Anlage kommt.

Alternativ ist das ortsfeste Gehäuseteil ein Deckelelement des Getriebes. Das De ckelelement kann dabei dazu ausgebildet sein, das genannte Hauptgehäuse wenigs tens teilweise axial zu verschließen. Zwischen dem Deckelelement und dem Haupt gehäuse ist somit eine Gehäuseschnittstelle ausgebildet. In diesem Fall stützt sich der Planetenträger mittelbar am Getriebegehäuse bzw. am Hauptgehäuse ab. Das Deckelelement kann alternativ auch direkt axial am Planetenträger angeordnet und daran befestigt sein, sodass der Planetenträger nicht direkt am Getriebegehäuse an gebunden ist. Somit ist das ortsfeste Gehäuseteil und das übrige Getriebegehäuse bzw. das Hauptgehäuse zwei- oder mehrteilig ausgebildet, wobei sich das ortsfeste Gehäuseteil nicht am Getriebegehäuse abstützt. Das Deckelelement ist also entwe der direkt am Getriebegehäuse befestigt bzw. daran abgestützt ist oder direkt am Planetenträger befestigt bzw. daran abgestützt.

Das Planetenlager ist beispielsweise als Nadellager ausgebildet, wobei die Schmiermittelversorgung des jeweiligen Planetenrades über einen jeweiligen Plane tenbolzen erfolgen kann, der drehfest am Planetenträger angeordnet und dazu ein gerichtet ist, das jeweilige Planetenlager zur Lagerung des jeweiligen Planetenrades aufzunehmen. Am Planetenträger sind mehrere Planetenbolzen angeordnet, die je weils ein Planetenlager zur drehbaren Lagerung des dazugehörigen Planetenrades aufnehmen. Vorzugsweise weist der Planetenbolzen sich axial und/oder radial erstreckende Ka näle auf, um den Schmiermittelraum zumindest mittelbar mit dem Planetenlager flui- disch zu verbinden. Die Kanäle sind derart am Planetenbolzen angeordnet, dass sie mit einfachen Mitteln hergestellt werden können. Beispielsweise sind die Kanäle Boh rungen im Planetenbolzen, die sich kreuzen oder treffen, um fluidisch miteinander verbunden zu sein. Die Kanäle verbinden den Schmiermittelraum zumindest mittelbar fluidisch mit den Planetenlagern.

Nach einem Ausführungsbeispiel ist am sich axial und/oder radial erstreckenden Ka nal eine Blendenbohrung angeordnet. Die Blendenbohrung, auch einfach Blende ge nannt, ist als lokale Verjüngung zu verstehen, die einen kleineren Durchflussquer schnitt aufweist als der Querschnitt der Kanäle am Planetenbolzen. Denkbar ist auch, dass wenigstens einer der Kanäle am Planetenbolzen eine Blendenbohrung ist. Mit tels der Blende wird ein Schmiermitteldruck eingestellt, sodass stets die gewünschte Menge Schmiermittel über die Planetenbolzen an das jeweilige daran angeordnete Planetenlager gelangt. Die Blendenbohrung kann an einem sich axial erstreckenden Kanal oder Kanalabschnitt ausgebildet oder angeordnet sein. Alternativ oder ergän zend kann die Blendenbohrung an einem sich radial erstreckenden Kanal oder Ka nalabschnitt ausgebildet oder angeordnet sein. Denkbar ist auch, dass ein axialer Kanal und/oder ein radialer Kanal die Blendenbohrung ist.

Im Schmiermittelraum sind vorzugsweise Mittel zur Sicherung des jeweiligen Plane tenbolzens angeordnet. Ein solches Mittel ist beispielsweise ein Stift oder Pin, der sich radial erstreckend am jeweiligen Planetenbolzen angeordnet ist. Mithin kann das Mittel zur Sicherung des jeweiligen Planetenbolzens ein radialer Stift sein, der ein axiales Wandern des Planetenbolzens in eine axiale Richtung verhindert. In die ent gegengesetzte axiale Richtung kann der Planetenbolzen am Planetenträger abge stützt sein. Außerdem kann das Mittel zur Sicherung des jeweiligen Planetenbolzens eine Drehbewegung relativ zum Planetenträger verhindern. Das Mittel zur Sicherung des jeweiligen Planetenbolzens kann alternativ oder ergänzend ein Sicherungsring und/oder ein Sprengring sein. Vorzugsweise sind am Planetenträger Ausnehmungen oder Vertiefungen ausgebildet, die zur Aufnahme des Mittels zur Sicherung des je weiligen Planetenbolzens vorgesehen sind. Die Ausnehmungen sind zudem derart ausgebildet, dass eine einfache Montage des Mittels zur Sicherung des jeweiligen Planetenbolzens, insbesondere eines Stifts oder Pins, möglich ist.

Vorzugsweise ist der Planetenträger und/oder das ortsfeste Gehäuseteil zumindest teilweise gusstechnisch hergestellt. Dadurch kann das Getriebe besonders kosten günstig hergestellt werden. Außerdem können die Bauteile schlanker und leichter hergestellt werden. Insbesondere ist das Einbringen von Pinfinstrukturen, Waben strukturen, Rippenstrukturen oder dergleichen möglich.

Um den Planetenträger des zumindest ersten Planetenradsatz einfach montieren zu können und gleichzeitig eine sichere, drehfeste Verbindung gegenüber dem Gehäu se des Getriebes zu gewährleisten, ist der Planetenträger bevorzugt über eine Mit nahmeverzahnung drehfest gegenüber dem ortsfesten Gehäuseteil gesichert. Die Mitnahmeverzahnung ist insbesondere dazu vorgesehen, den Planetenträger vor einer Rotation um seine eigene Hauptachse bzw. Längsachse zu sichern. Somit kann sich ein Drehmoment des Getriebes über den Planetenträger und die Mitnah meverzahnung am Gehäuse abstützen.

Die Mitnahmeverzahnung ist vorzugsweise gusstechnisch hergestellt. Dadurch ist eine mechanische, insbesondere spanende, Nachbearbeitung nicht notwendig, wodurch die Herstellungskosten des entsprechenden Bauteils reduziert werden.

Die Mitnahmeverzahnung weist eine Verzahnung am Planetenträger und eine Ver zahnung am ortsfesten Gehäuseteil auf, die miteinander in Eingriff stehen. Die Mit nahmeverzahnung ist vorzugsweise an einer Seitenwange des Planetenträgers in deren radial äußerem oder radial inneren Bereich angeordnet. Im radial äußeren Be reich kann die Verzahnung des Planetenträgers als Außenverzahnung ausgebildet sein, die mit einer Innenverzahnung des ortsfesten Gehäuseteils in Zahneingriff steht. Im radial inneren Bereich kann die Verzahnung des Planetenträgers als Innen verzahnung ausgebildet sein, die mit einer Außenverzahnung des ortsfesten Gehäu seteils in Zahneingriff steht. Die Mitnahmeverzahnung ermöglicht eine Montage des Planetenträgers am ortsfesten Gehäuseteil in axialer Richtung, wobei der Planeten träger durch geeignete Mittel, beispielsweise ein Gehäuseelement, insbesondere ein Deckel des Getriebegehäuses, gegenüber dem ortsfesten Gehäuseteil axial gesi chert ist.

Bevorzugt ist die Mitnahmeverzahnung innerhalb des Schmiermittelraumes angeord net. Dabei kann sich zwischen den in Kontakt kommenden Zähnen der jeweiligen Verzahnung ein Schmiermittelfilm ausbilden, der sich insbesondere positiv auf die akustischen Eigenschaften des Getriebes auswirkt. Selbstverständlich ist auch denk bar, die Mitnahmeverzahnung außerhalb des Schmiermittelraumes vorzusehen, bei spielsweise wenn der vorhandene Bauraum dies vorgibt.

Ferner bevorzugt ist die Mitnahmeverzahnung an einer axialen Stirnseite des Plane tenträgers angeordnet. Falls die Mitnahmeverzahnung am Planetenträger radial au ßen angebunden ist, ist dies vorteilhaft, um bei einer Fierstellung des Planetenträgers mittels Druckgusstechnologie den Planetenraum zum Beispiel radial entformen zu können. Falls die Mitnahmeverzahnung radial innen am Planetenträger angebunden ist, muss die Mitnahmeverzahnung an der axialen Stirnseite des Planetenträgers vorgesehen sein.

Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass die Mitnahmeverzahnung der art ausgebildet ist, dass der Planetenträger gegen eine Fehlmontage gesichert ist. Anders gesagt sind am Planetenträger und/oder am ortsfesten Gehäuseteil Mittel vorgesehen, die eine Montage des Planetenträgers in nur einer möglichen Lage, ins besondere in einer bestimmten Winkellage, zulassen. Damit wird der Planetenträger in der gewünschten Winkellage montiert, sodass die Planetenräder, die nicht auf ei ner Umlaufbahn um die Rotationsachse des Getriebes herum laufen, immer in der gewünschten Lage oder Position bezogen auf das Getriebegehäuse angeordnet sind. Der Planetenträger ist insbesondere derart angeordnet, dass in vertikaler Rich tung bzw. in Schwerkraftrichtung ein möglichst kleiner, maximaler Höhenunterschied zwischen dem in Schwerkraftrichtung obersten Planetenrad und dem in Schwerkraft richtung untersten Planetenrad vorliegt. Daran kann die Ausbildung des Schmiermit telraumes angepasst werden, insbesondere muss der Schmiermittelraum nicht um den gesamten Planetenträger herum ausgebildet sein. Am Beispiel der angepassten Mitnahmeverzahnung kann diese einen oder mehrere geometrisch veränderte Zähne, Strukturen und/oder Formelemente aufweisen, die ausschließlich in eine komplementäre Struktur und/oder an einem entsprechend an gepassten Zahn und/oder ein entsprechendes Formelement montiert werden kann.

Die Mitnahmeverzahnung kann alternativ oder ergänzend an einem solchen Teil des Getriebegehäuses angeordnet sein, an dem eine Schnittstelle zur Befestigung des Getriebes am Fahrwerk des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist. Dies kann das Getrie begehäuse sein oder alternativ das Gehäuse einer elektrischen Maschine, die eben falls dazu ausgebildet sein kann, dass die Mitnahmeverzahnung darin angeordnet ist. Mit anderen Worten kann das Gehäuse der elektrischen Maschine derart ausgebildet sein, dass sie wenigstens einen Teil der Mitnahmeverzahnung zur Verdrehsicherung des Planetenträgers umfasst. Dadurch wird das Getriebestützmoment direkt in das Fahrwerk des Kraftfahrzeugs eingeleitet, ohne dass dieses zuvor über eine zusätzli che Gehäuseschnittstelle geleitet werden muss. Infolgedessen können die Gehäuse schnittstellen schlanker gestaltet werden. Insbesondere müssen die Verbindungsmit tel geringere Lasten übertragen. Eine solche Gehäuseschnittstelle befindet sich axial bevorzugt im Bereich der Planetenträgermitnahme.

Alternativ können am Planetenträgerauch andere Mittel zur Verhinderung einer Fehlmontage vorgesehen sein. Am Planetenträger und am ortsfesten Gehäuseteil können Mittel zur Verhinderung der Fehlmontage als Vater- und Mutterelemente, - teile oder -abschnitte ausgebildet oderangeordnet sein. Dies kann beispielsweise ein sich radial erstreckender Bolzen sein, der in eine komplementäre Ausnehmung ein geführt wird. Insbesondere der Bolzen, sei er am Planetenträger, am ortsfesten Ge häuseteil oder am übrigen Getriebegehäuse angeordnet, verhindert dabei, dass der Planetenträger in einer anderen als der vorgegebenen Winkellage relativ zum Ge triebegehäuse eingebaut wird. Mithin kann der Planetenträger und/oder das ortsfeste Gehäuseteil im Bereich der Mitnahmeverzahnung oder anderen Strukturen unregel mäßige Geometriekomponenten aufweisen, die verhindern, dass der Planetenträger in einer ungewünschten Winkellage montiert wird. Denkbar sind ein breiterer Zahn der Mitnahmeverzahnung, ein schmalerer Zahn der Mitnahmeverzahnung, ein feh- lender Zahn der Mitnahmeverzahnung, ein zusätzlicher Zahn der Mitnahmeverzah nung, ein abweichender Flankenwinkel eines Zahnes der Mitnahmeverzahnung.

Vorzugsweise weist das ortsfeste Gehäuseteil Mittel zur axialen Sicherung und/oder zur Zentrierung des Planetenträgers auf. Die Zentrierung kann derart ausgebildet sein, dass der Planetenträger entweder am oder im ortsfesten Gehäuseteil zentriert ist. Bei einer Zentrierung des Planetenträgers am ortsfesten Gehäuseteil weist das ortsfeste Gehäuseteil eine Außen- oder Innengeometrie auf, die dazu eingerichtet ist, den Planetenträger zur Zentrierung aufzunehmen. Alternativ oder ergänzend weist das ortsfeste Gehäuseteil, in diesem Fall ein am Flauptgehäuse angeordnetes und daran wenigstens axial zur Anlage kommendes ortsfestes Gehäuseteil, eine stirnsei tige Anlagefläche auf, an der der Planetenträger axial abgestützt und dadurch axial gesichert ist.

Vorzugsweise weist das ortsfeste Gehäuseteil an einer dem Schmiermittelraum ab gewandten Seite Mittel zur Führung eines Kühlmediums auf. Damit dient neben dem Schmiermittel auch das ortsfeste Gehäuseteil gleichzeitig der Wärmeübergabe bzw. als Wärmetauscher. Im Betrieb des Getriebes kommt es zu einer Wärmebildung, wo bei die Wärme aus dem ersten Planetenradsatz, insbesondere aus dem Planetenträ ger, zum einen vom im Schmiermittelraum geführten Schmiermittel und zum anderen vom ortsfesten Gehäuseteil aufgenommen und abgeführt wird. Das Abführen der Wärme über das ortsfeste Gehäuseteil wird begünstigt durch das Kühlmedium, wel ches in einem Beispiel direkt mit dem ortsfesten Gehäuseteil in Kontakt kommt. An ders gesagt wird das ortsfeste Gehäuseteil mit dem Kühlmedium beaufschlagt. Das/die Mittel zur Führung eines Kühlmediums ist bzw. sind insbesondere derart ausgebildet, dass eine Kontaktfläche mit dem Kühlmedium vergrößert wird. Das Kühlmedium ist ein Fluid, insbesondere Luft, Öl oder Wasser.

In einem Ausführungsbeispiel weist das ortsfeste Gehäuseteil an der dem Schmier mittelraum abgewandten Seite eine Oberflächenstruktur auf, die dazu ausgebildet ist, eine mit dem Kühlmedium in Kontakt stehende Oberfläche zu vergrößern. Je größer die Kontaktfläche, desto mehr Wärme kann vom ortsfesten Gehäuseteil an das Kühlmedium abgegeben werden. Zudem ist die Oberflächenstruktur derart ausgebil- det, dass Verwirbelungen im Kühlmittel erzeugt und/oder gefördert werden. Durch Verwirbelungen werden turbulente Strömungen im Kühlmedium erzeugt, die wiede rum den Wärmeübergang verbessern. Die Oberflächenstruktur des ortsfesten Ge häuseteils ist bevorzugt als Wabenstruktur, als Rippenstruktur, als Pinfin-Struktur und/oder dergleichen ausgebildet.

Alternativ oder ergänzend weist das ortsfeste Gehäuseteil an der dem Schmiermittel raum zugewandten Seite eine Oberflächenstruktur auf, die dazu ausgebildet ist, eine mit dem Schmiermittel in Kontakt stehende Oberfläche zu vergrößern. Je größer die Kontaktfläche, desto mehr Wärme kann vom Schmiermittel auf das ortsfeste Gehäu seteil abgegeben werden. Ebenso werden Verwirbelungen zur Erzeugung turbulenter Strömungen mittels der Oberflächenstruktur begünstigt. Auch in diesem Fall ist denkbar, dass die Oberflächenstruktur als Wabenstruktur, als Rippenstruktur, als Pin fin-Struktur und/oder dergleichen ausgebildet ist. Mithin kann das ortsfeste Gehäuse teil auf nur einer Seite oder auf beiden Seiten entsprechende Oberflächenstrukturen aufweisen, die zur Verbesserung der Wärmeübergabe, insbesondere zur Wärmeab leitung aus dem zumindest ersten Planeten radsatz, ausgebildet sind.

Ein erfindungsgemäßes integrales Differential für einen Antriebsstrang eines Kraft fahrzeugs umfasst ein Getriebe gemäß den vorherigen Ausführungen, wobei das Getriebe einen ersten Planetenradsatz und einen damit wirkverbundenen zweiten Planetenradsatz aufweist. Die Summen beider Radmomente werden mit einem integ ralen Differential nicht zu einem gemeinsamen Achsmoment in einem Bauteil vereint bzw. zusammengefasst. Vielmehr wird eine Antriebsleistung im integralen Differential aufgeteilt und entsprechend der Ausbildung des ersten und zweiten Planetenradsat zes in die damit wirkverbundenen Abtriebswellen weitergeleitet. Damit können die Bauteile des integralen Differentials aufgrund des jeweiligen, vergleichsweise kleinen Drehmoments schlanker ausgebildet werden. Zudem wird eine Bauteilreduzierung sowie eine Gewichtseinsparung realisiert. Mittels eines solchen Differentials können die beiden Funktionen Drehmomentwandlung und Drehmomentverteilung, welche bisher durch zwei separate Baugruppen gelöst wurden, durch eine einzige integrale Baugruppe darstellen werden. Bei der Erfindung handelt es sich somit um ein kombi niertes Übersetzungs- und Differentialgetriebe, das einerseits eine Drehmoment- Wandlung und andererseits die Drehmomentverteilung auf die Ausgangswellen reali siert.

Unter dem Begriff „wirkverbunden“ ist eine nicht schaltbare Verbindung zwischen zwei Bauteilen zu verstehen, welche zu einer permanenten Übertragung einer An triebsleistung, insbesondere einer Drehzahl und/oder eines Drehmoments, vorgese hen ist. Die Verbindung kann dabei sowohl direkt oder über eine Festübersetzung erfolgen. Die Verbindung kann beispielsweise über eine feste Welle, eine Verzah nung, insbesondere eine Stirnradverzahnung, und/oderein Umschlingungsmittel er folgen.

Unter dem Begriff „zumindest mittelbar“ ist zu verstehen, dass zwei Bauteile über mindestens ein weiteres Bauteil, das zwischen den beiden Bauteilen angeordnet ist, miteinander (wirk-)verbunden sind oder direkt und somit unmittelbar miteinander ver bunden sind. Mithin können zwischen Wellen oder Zahnrädern noch weitere Bauteile angeordnet sein, die mit der Welle bzw. dem Zahnrad wirkverbunden sind. Außer dem können Kanalabschnitte des Schmiermittelkanals direkt, also unmittelbar, oder indirekt, als mittelbar oder über weitere Kanäle, miteinander fluidisch verbunden sein.

Unter einem integralen Differential ist im Rahmen dieser Erfindung ein Differential mit einem ersten Planetenradsatz und einem zweiten Planeten radsatz zu verstehen, wobei der zweite Planetenradsatz beispielsweise mit einer Eingangswelle, mit dem ersten Planetenradsatz sowie mit einer zweiten Abtriebswelle antriebswirksam ver bunden ist. Der erste Planeten radsatz ist mit einer ersten Abtriebswelle antriebswirk sam verbunden. Mittels eines solchen integralen Differentials ist das Eingangsmo ment an der Eingangswelle wandelbar und in einem definierten Verhältnis auf die beiden Abtriebswellen aufteilbar bzw. übertragbar. Vorzugsweise wird das Abtriebs- smoment zu je 50%, das heißt hälftig auf die Abtriebswellen übertragen. Somit weist das Differential kein Bauteil auf, an dem die Summe der beiden Abtriebsmoment an liegt. Anders gesagt wird die Entstehung eines Summendrehmoments verhindert. Darüber hinaus weist das Differential bei identischen Abtriebsdrehzahlen der Ab triebswellen keine im Block umlaufenden bzw. ohne Wälzbewegung umlaufenden Verzahnungen auf. Mithin erfolgt unabhängig der Abtriebsdrehzahlen der Ab- triebswellen stets eine Relativbewegung der miteinander in Zahneingriff stehenden Bauteile des Differentials. Die Abtriebswellen des Differentials sind insbesondere da zu eingerichtet, zumindest mittelbar mit einem Rad des Kraftfahrzeugs verbunden zu sein.

Unter einer „Welle“ ist ein rotierbares Bauteil des Getriebes zu verstehen, über wel ches je zugehörige Komponenten des Getriebes drehfest miteinander verbunden sind oder über das eine derartige Verbindung bei Betätigung eines entsprechenden Schaltelements hergestellt wird. Die jeweilige Welle kann die Komponenten dabei axial oder radial oderauch sowohl axial und radial miteinander verbinden. Unter ei ner Welle ist nicht ausschließlich ein beispielsweise zylindrisches, drehbar gelagertes Maschinenelement zur Übertragung von Drehmomenten zu verstehen, sondern viel mehr sind hierunter auch allgemeine Verbindungselemente zu verstehen, die einzel ne Bauteile oder Elemente miteinander verbinden, insbesondere Verbindungsele mente, die mehrere Elemente drehfest miteinander verbinden.

Der zweite Planetenradsatz ist ebenso wie der erste Planeten radsatz Teil des im Dif ferential integrierten Planetengetriebes mit den Radsatzelementen zweites Sonnen rad, zweites Hohlrad und mit mehreren von einem zweiten Planetenträger auf einer Kreisbahn um das zweite Sonnenrad geführten Planetenrädern. Vorteilhafterweise weist der zweite Planeten radsatz genau ein Standübersetzungsverhältnis auf.

Ein erfindungsgemäßer Antriebsstrang für ein Kraftfahrzeug umfasst eine Antriebs einheit, die eine Antriebsleistung erzeugt und zumindest mittelbar über ein integrales Differential gemäß der vorhergenannten Art auf zwei Abtriebswellen aufteilt. Die An triebseinheit ist bevorzugt eine elektrische Maschine, wobei eine Rotorwelle der elektrischen Maschine mit einem Eingang des integralen Differentials, insbesondere mit dem Hohlrad oder dem Sonnenrad des ersten Planeten radsatzes oder mit einem der Radsatzelemente eines zweiten Planetenradsatzes des Differentials, drehfest verbunden bzw. gekoppelt ist. Der Rotor ist gegenüber einem an einem Statorträger ortsfest angeordneten Stator der elektrischen Maschine drehbar gelagert. Die elektri sche Maschine ist vorzugsweise mit einem Akkumulator verbunden, der die elektri sche Maschine mit elektrischer Energie versorgt. Ferner ist die elektrische Maschine bevorzugt von einer Leistungselektronik Steuer- bzw. regelbar. Die Antriebseinheit kann alternativ auch ein Verbrennungsmotor sein, wobei die Eingangswelle in die sem Fall beispielsweise eine Kurbelwelle ist oder mit einer Kurbelwelle drehtest ver bunden ist.

Vorzugsweise ist der Statorträger das ortsfeste Gehäuseteil des Getriebes. Mit ande ren Worten kann das Getriebe, und insbesondere der Planetenträger, an der elektri schen Maschine angeordnet werden, wobei sich der Planetenträger am Statorträger abstützt. Der Planetenträger und der Statorträger sind in diesem Fall derart ausgebil det, dass sie den Schmiermittelraum bilden und räumlich begrenzen.

Der Antriebsstrang kann in einem Kraftfahrzeug vorgesehen werden, insbesondere einem Automobil (z.B. ein Personenkraftfahrwagen mit einem Gewicht von weniger als 3,5 t), einem Bus oder einem Lastkraftwagen (Bus und Lastkraftwagen z. B. mit einem Gewicht von über 3,5 t). Das Kraftfahrzeug ist insbesondere ein Elektrofahr zeug oder ein Hybridfahrzeug. Das Kraftfahrzeug umfasst wenigstens zwei Achsen, wobei eine der Achsen eine mittels des Antriebsstrangs antreibbare Antriebsachse bildet. An dieser Antriebsachse ist der erfindungsgemäße Antriebsstrang wirksam angeordnet, wobei der Antriebsstrang eine Antriebsleistung auf wenigstens eines der Räder, vorzugsweise auf beide Räder, dieser Achse überträgt. Es ist auch denkbar, für jede Achse einen solchen Antriebsstrang vorzusehen, sodass jede Achse einen Achsantrieb gemäß den vorherigen Ausführungen umfasst.

Die obigen Definitionen sowie Ausführungen zu technischen Effekten, Vorteilen und vorteilhaften Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Getriebes gelten sinnge mäß ebenfalls für das erfindungsgemäße integrale Differential sowie für den erfin dungsgemäßen Antriebsstrang.

Im Folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert, wobei gleiche oder ähnliche Elemente mit dem glei chen Bezugszeichen versehen sind. Hierbei zeigt Fig. 1 eine vereinfachte schematische Längsschnittdarstellung eines erfindungs gemäßen Antriebsstranges mit einem erfindungsgemäßen Getriebe, und

Fig. 2 eine vereinfachte schematische Teilschnittdarstellung des erfindungsgemä ßen Getriebes.

Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Antriebsstrang 20 für ein - hier nicht gezeig tes - Kraftfahrzeug. Der Antriebsstrang 20 ist als elektrischer Achsantrieb ausgebil det, umfassend eine als eine elektrische Maschine ausgebildete Antriebseinheit 15, die eine Antriebsleistung erzeugt und über ein integrales Differential 10 auf zwei Ab triebswellen 16, 17 aufteilt. Die Antriebseinheit 15 weist einen an einem Statorträ ger 18 ortsfest angeordneten Stator 19 sowie einen drehbar dazu angeordneten Ro tor 21 ,

Das integrale Differential 10 des Antriebsstrangs 20 umfasst ein Getriebe 1 mit einem ersten Planetenradsatz 6 und einem damit wirkverbundenen zweiten Planetenrad satz 14, wobei die beiden Planeten radsätze 6, 14 radial geschachtelt angeordnet sind. Eine radiale Schachtelung spart axialen Bauraum des Antriebsstranges 20 ein. Das Differential 10 vereint die Funktionen Übersetzung und Differentialfunktion, ohne dabei erst ein Achsmoment, das heißt das Summenmoment zweier Radmomente zu bilden.

Beide Planetenradsätze 6, 14 sind vorliegend als Minus-Planetenradsätze ausgebil det, jeweils umfassend die Radsatzelemente Sonnenrad, Hohlrad und Planetenträ ger. Der erste Planetenradsatz 6 ist vorliegend radial außerhalb des zweiten Plane tenradsatzes 14 angeordnet, wobei die Radsatzelemente Sonnenrad 4, Hohlrad 5 und Planetenträger 2 hier sichtbar dargestellt sind. Der erste Planetenradsatz 6 weist mehrere Planetenräder 3 auf, die über Planetenlager 7 drehbar an Planetenbol zen 12 gelagert sind, wobei die Planetenbolzen 12 wiederum drehfest am Planeten träger 2 angeordnet sind. Der Planetenträger 2 des ersten Planetenradsatzes 6 ist gehäusefest angeordnet. Das Hohlrad 5 des ersten Planeten radsatzes 6 ist mit der ersten Abtriebswelle 16 drehfest verbunden. Das Sonnenrad 4 des ersten Planeten radsatzes 6 ist einteilig mit dem Hohlrad 29 des zweiten Planetenradsatzes 14 aus- geführt. Der Planetenträger 27 des zweiten Planeten radsatzes 14 ist mit der zweiten Abtriebswelle 17 drehtest verbunden. Die Antriebseinheit 15 treibt das Sonnenrad 28 des zweiten Planeten radsatzes 14 an. Das Sonnenrad 28 ist hierbei drehtest mit der Rotorwelle 36 der als elektrische Maschine ausgebildeten Antriebseinheit 15 ausge führt. Die Planetenradsätze 6, 14 können alternativ axial benachbart zueinander an geordnet sein.

Wie in Fig. 2 detaillierter dargestellt ist, ist um eine Rotationsachse bzw. Längsachse des ersten Planetenradsatzes 6 herum ein ringförmiger Schmiermittelraum 8 zur Versorgung der Planetenlager 7 mit Schmiermittel angeordnet, der räumlich zwi schen dem Planetenträger 2 und einem ortsfesten Gehäuseteil 9 ausgebildet ist. An ders gesagt ist der Schmiermittelraum 8 durch den Planetenträger 2 sowie ein orts festes Gehäuseteil 9 räumlich begrenzt, wobei der Planetenträger 2 den Schmiermit telraum 8 abdichtend am ortsfesten Gehäuseteil 9 zur Anlage kommt.

Vorliegend bilden der Planetenträger 2 und das Getriebegehäuse 11 des Getriebes 1 gemeinsam den umlaufenden Schmiermittelraum 8. Das Schmiermittel ist ebenso wie der Zulauf und Ablauf zum bzw. vom Schmiermittelraum 8 hier nicht gezeigt. So wohl der Planetenträger 2 als auch das ortsfeste Gehäuseteil 9, also vorliegend das Getriebegehäuse 11 sind gusstechnisch, beispielsweise mittels Druckgießen, herge stellt. Am Getriebegehäuse 11 sind Vertiefungen 31 ausgeformt, durch die Schmier mittel aus dem Schmiermittelraum 8, der als wenigstens teilringförmiger Kanal zu verstehen ist, zu den Planetenbolzen 12 geführt wird.

Die axiale Anlage des Planetenträgers 2 am Getriebegehäuse 11 bzw. am ortsfesten Gehäuseteil 9 dient gleichzeitig zur axialen Sicherung der Planetenbolzen 12 in eine erste axiale Richtung. Ein Wandern des jeweiligen Planetenbolzens 12 in die entge gengesetzte Richtung wird durch einen Stift 30 als Mittel zur axialen Sicherung des jeweiligen Planetenbolzens 12 verhindert. Der Stift 30 ist ausgehend von der Längs achse des Planetenbolzens 12 sich im Wesentlichen radial erstreckend in den Plane tenbolzen 12 eingesetzt, insbesondere eingepresst, und ragt über den Außendurch messer des Planetenbolzens 12 hinaus, wobei der radial hervorragende Abschnitt des Stifts 30 das Wandern des Planetenbolzens 12, in der vorliegenden Darstellung nach links, verhindert. Am Planetenträger 2 sind für die Stifte 30 ebenfalls Vertiefun gen 32 vorgesehen, die wiederum verhindern, dass die Stifte 30 nach der Montage aus den Planetenbolzen 12 radial herauswandern können. Des Weiteren verhindern die Vertiefungen 32 in Verbindung mit den Stiften 30 dass sich die Planetenbolzen 12 im Planetenträger 2 ungewünscht verdrehen.

Jeder Planetenbolzen 12 weist einen axialen Kanal 25 und zwei damit fluidisch ver bundene, sich radial erstreckende Kanäle 26 auf, wobei der axiale Kanal 25 mit der jeweiligen Vertiefung 31 und die radialen Kanäle 26 mit dem Außenumfang des Pla netenbolzens 12 bzw. dem Planetenlager 7 fluidisch verbunden sind. Die radialen Kanäle 26 schließen unmittelbar an den axialen Kanal 25 an. Die sich radial erstre ckenden Kanäle 26 weisen jeweils einen kleineren Querschnitt auf als der sich axial erstreckende Kanal 25 und dienen dadurch jeweils als Blendenbohrung, mit denen ein Schmierdruck am Planetenlager 7 eingestellt wird. Mithin ist am sich radial er streckenden Kanal 26 eine Blendenbohrung angeordnet.

Das Getriebegehäuse 11 weist einen Abschnitt mit einer Innenumfangsfläche 33 auf, in die der Planetenträger 2 bei der Montage axial eingeführt wird, wodurch eine Zent rierung des Planetenträgers 2 gegenüber dem ortsfesten Gehäuseteil 9 erreicht wird. Der Planetenträger 2 ist somit mittels einer an einem Innendurchmesser des Getrie begehäuses 11 angebrachten Zentrierung im Getriebegehäuse 11 radial positioniert. Die Toleranz kann so gewählt sein, dass die Zentrierung auch als Dichtsitz funktio niert, wobei der Planetenträger 2 in das Getriebegehäuse 11 eingepresst wird. Alter nativ ist denkbar, die Zentrierung des Planetenträgers 2 an dessen Außenumfang vorzusehen. Ferner alternativ kann eine Dichtung im Bereich der Innenumfangsflä che 33 zwischen dem Planetenträger 2 und dem Getriebegehäuse 11 angeordnet sein.

Am seinem äußeren Durchmesser ist der Planetenträger 2 über eine Mitnahmever zahnung 13 drehfest gegenüber dem ortsfesten Gehäuseteil 9 bzw. dem Getrie begehäuse 11 gesichert. Die Mitnahmeverzahnung 13 ist an einer Seitenwange 2a des Planetenträgers 2 in deren radial äußerem Bereich angeordnet und zur drehfes ten Aufnahme des Planetenträgers 2 am ortsfesten Gehäuseteil 9 vorgesehen. Zu- dem steht die Mitnahmeverzahnung 13 an einer axialen Stirnseite des Planetenträ gers 2 hervor. Die Mitnahmeverzahnung 13 ist - in hier nicht näher gezeigter Wei se - als Außenverzahnung am Planetenträger 2 und als Innenverzahnung am orts festen Gehäuseteil 9 ausgebildet. Vorliegend ist die Mitnahmeverzahnung 13 im Hauptgehäuse, also am Getriebegehäuse 11 des Getriebes 1 , angeordnet, wobei das Getriebegehäuse 11 wiederum mit einem - hier nicht dargestellten - Fahrwerk des Kraftfahrzeugs verbunden ist. Hierdurch ist es nicht erforderlich das an der Mit nahmeverzahnung 13 eingeleitete Getriebestützmoment über weitere Gehäuse schnittstellen, wie beispielsweise einem Deckelelement 34, hinweg zu führen. Die Gehäuseschnittstelle zwischen dem Getriebegehäuse 11 und dem Deckelele ment 34, insbesondere die vorgesehenen Verbindungsmittel, kann hierdurch schlan ker gestaltet werden.

Die Mitnahmeverzahnung 13 ist innerhalb des Schmiermittelraumes 8 angeordnet, wobei im Bereich der Mitnahmeverzahnung 13 bzw. neben der Mitnahmeverzah nung 13 ein als O-Ring ausgebildetes Dichtelement 24 räumlich zwischen dem Pla netenträger 2 und dem ortsfesten Gehäuseteil 9 angeordnet ist, welches den Schmiermittelraum 8 abdichtet. Das Dichtelement 24 ist so positioniert, dass sich die Mitnahmeverzahnung 13 im Schmiermittelraum 8 befindet. Hierdurch werden Dreh schwingungen aus dem ersten Planetenradsatz 6 und Lastwechselstöße zwischen dem Planetenträger 2 und dem Getriebegehäuse 11 gedämpft, denn für jede Mikro bewegung muss zuerst Schmiermittel verdrängt werden. Hier nicht dargestellt ist fer ner, dass die Zähne der Mitnahmeverzahnung 13 unregelmäßige Verzahnungsgeo metrien aufweist, die dazu vorgesehen sind, eine Fehlmontage des Planetenträ gers 2 am Gehäusebauteil 9 bzw. am Getriebegehäuse 11 zu vermeiden. So kann der Planetenträger 2 immer in der gleichen gewünschten Winkellage eingesetzt wer den, wobei folglich auch die Planetenräder 3 des ersten Planeten radsatzes 6 immer in der gleichen Position angeordnet sind. Ziel dabei ist stets, eine optimale Schmie rung aller Planetenräder 3 zu gewährleisten.

Das ortsfeste Gehäuseteil 9, also hier das Getriebegehäuse 11 , weist an einer dem Schmiermittelraum 8 abgewandten Seite Mittel zur Führung eines Kühlmediums auf. Das Kühlmedium führt Wärme aus dem durchströmten Schmiermittelraum 8 ab und kühlt gleichzeitig die Antriebseinheit 15. Die Mittel zur Führung des Kühlmediums umfassen eine erste Oberflächenstruktur 22, die dazu ausgebildet ist, eine mit einem Kühlmedium in Kontakt stehende Oberfläche zu vergrößern sowie Verwirbelungen im Kühlmedium hervorzurufen, die einen Wärmeübergang vom ortsfesten Gehäuseteil 9 auf das Kühlmedium verbessern. Die Mittel zur Führung des Kühlmediums umfassen ferner Kühlmedium führende Kanäle 37. Das ortsfeste Gehäuseteil 9 weist an der dem Schmiermittelraum 8 zugewandten Seite zudem eine zweite Oberflächenstruk tur 23 auf, die dazu ausgebildet ist, eine mit dem Schmiermittel in Kontakt stehende Oberfläche zu vergrößern sowie Verwirbelungen im Schmiermittel hervorzurufen, die einen Wärmeübergang vom Schmiermittel auf das ortsfeste Gehäuseteil 9 zu ver bessern. Mithin wird durch die Oberflächenstrukturen 22, 23 am ortsfesten Gehäuse teil 9 ein Wärmeübergang aus dem ringförmigen Schmiermittelraum 8 hin zum kühl mittelfördernden Kühlkreislauf verbessert. Die Oberflächenstrukturen 22, 23 können als Wabenstruktur, Rippenstruktur und/oder als Pinfin-Struktur ausgebildet sein. In Fig. 2 sind diese als Rippen ausgeführt.

Das überströmende Schmiermittel, welches nicht zu den Planetenlagern 7 abge zweigt wurde, verlässt den Schmiermittelraum 8 über den Schmiermittelkanal 35, wobei der Schmiermittelkanal 35 dazu vorgesehen ist, weitere Komponenten des Antriebsstranges 20, insbesondere weitere Bauteile des Getriebes 1 und der An triebseinheit 15, zu kühlen und zu schmieren. Der Schmiermittelkanal 35 kann sich aus mehreren miteinander fluidisch verbundenen Kanalabschnitten zusammenset zen, die im Deckelelement 34 bereits während des Gießens vorgesehen sind und im Getriebegehäuse 11 mechanisch eingebracht der ebenfalls gegossen werden kön nen.

Die Erfindung ist nicht auf die offenbarten Ausführungsformen beschränkt. Andere Ausführungsformen oder Variationen ergeben sich für den Fachmann bei der Ver wendung der vorliegenden Erfindung sowie bei einer genauen Analyse der Zeich nungen, der Beschreibung und der Patentansprüche. Insbesondere erkennt der Fachmann, dass der Antriebsstrang 20 je nach vorhandenem Bauraum auch derart ausgebildet sein kann, dass das Deckelelement 34 des Getriebes 1 oder der Stator- träger 18 der Antriebseinheit 15 als ortsfestes Gehäuseteil 9 vorgesehen sein kann, um zusammen mit dem Planetenträger 2 den Schmiermittelraum 8 zu bilden.

Bezuqszeichen Getriebe Planetenträger des ersten Planeten radsatzesa Seitenwange des Planetenträgers Planetenrad des ersten Planeten radsatzes Sonnenrad des ersten Planetenradsatzes Hohlrad des ersten Planeten radsatzes Erster Planetenradsatz Planetenlager Schmiermittelraum Ortsfestes Gehäuseteil 0 Integrales Differential 1 Getriebegehäuse 2 Planetenbolzen 3 Mitnahmeverzahnung 4 Zweiter Planeten radsatz 5 Antriebseinheit 6 Erste Abtriebswelle 7 Zweite Abtriebswelle 8 Statorträger 9 Stator 0 Antriebsstrang 1 Rotor 2 Erste Oberflächenstruktur 3 Zweite Oberflächenstruktur 4 Dichtelement 5 Axialer Kanal 6 Radialer Kanal 7 Planetenträger des zweiten Planeten radsatzes8 Sonnenrad des zweiten Planeten radsatzes9 Hohlrad des zweiten Planetenradsatzes 0 Stift Vertiefung am ortsfesten Gehäuseteil Vertiefung am Planetenträger Innenumfangsfläche des Getriebegehäuses Deckelelement Schmiermittelkanal Rotorwelle Kanal