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Title:
TRANSMISSION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/087176
Kind Code:
A1
Abstract:
The main transmission unit (12) comprises a gearbox and/or a group gearbox. An optional transmission module (14) can be adapted to the main transmission unit (12). A transmission (10) should be presented and further developed with which a variety of transmissions of vehicles (72) of a series can be produced and with which the construction space between the drive motor (74) and the main transmission unit (12) can be better used. The main transmission unit (12) and the optional transmission module (14) are constructed in such a way that the construction space intended for the transmission (10) is substantially unaltered when the optional transmission module (14) is adapted to the main transmission module (12).

Inventors:
OTTEN ULRICH (DE)
BUHRKE FRANK (DE)
FISCHER HANNES (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/050485
Publication Date:
July 24, 2008
Filing Date:
January 17, 2008
Export Citation:
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Assignee:
DEERE & CO (DE)
OTTEN ULRICH (DE)
BUHRKE FRANK (DE)
FISCHER HANNES (DE)
International Classes:
B60K17/08; F16H37/04; F16H57/033; F16H57/02
Domestic Patent References:
WO1991000445A11991-01-10
Foreign References:
EP0552673A11993-07-28
EP0145041A11985-06-19
JP2001315538A2001-11-13
JPH04171346A1992-06-18
GB1596830A1981-09-03
US3429202A1969-02-25
EP0262625A11988-04-06
DE19837776A12000-02-24
EP1375967A22004-01-02
US4388843A1983-06-21
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
HOLST, Sönke (European OfficeGlobal Intellectual Property Service, John-Deere-Str. 70 Mannheim, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Getriebe zum übertragen eines von einem Antriebsmotor

(72) erzeugten Drehmoments auf mindestens eine Antriebsachse (78, 76) eines Fahrzeugs (72), insbesondere eines landwirtschaftlichen oder industriellen Nutzfahrzeugs, mit mindestens einer für sich gesehen funktionsfähigen Hauptgetriebeeinheit (12), wobei die Hauptgetriebeeinheit (12) ein Ganggetriebe und/oder ein Gruppengetriebe aufweist, wobei an die

Hauptgetriebeeinheit (12) ein Optionsgetriebemodul (14) adaptierbar ist und wobei mit dem Optionsgetriebemodul

(14) die Funktionalität des Getriebes (10) erweiterbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptgetriebeeinheit (12) und das Optionsgetriebemodul (14) derart ausgebildet sind, dass der für das Getriebe (10) vorgesehene Bauraum im Wesentlichen auch dann unverändert ist, wenn das Optionsgetriebemodul (14) an der Hauptgetriebeeinheit (12) adaptiert ist.

2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Optionsgetriebemodul (14) mindestens eine Optionseinheit aufweist, wobei eine Optionseinheit in Form zumindest einer Kupplungseinheit (16) und/oder einer Reversiereinheit (22) und/oder einer Kriechgang-Einheit

(18) und/oder einer Zwei-Stufen-Getriebeeinheit (High- Low) (20) ausgebildet sein kann.

3. Getriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwei-Stufen-Getriebeeinheit (High-Low) (20) derart

ausgebildet ist, dass sie formschlüssig oder kraftschlüssig - insbesondere unter Last - schaltbar ist.

4. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Optionsgetriebemodul (14) ein Basis-Gehäuseteil (24) aufweist, an welches mindestens eine Optionseinheit - insbesondere die Kupplungseinheit

(16) - adaptierbar ist.

5. Getriebe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Basis-Gehäuseteil (24) des Optionsgetriebemoduls (14) mindestens ein Positioniermittel (26, 30) aufweist, dass an der Hauptgetriebeeinheit (12) und/oder an einem Getriebegehäuse (11) ein zum Positioniermittel (26, 30) im Wesentlichen komplementär ausgebildetes weiteres Positioniermittel (28, 32) vorgesehen ist, dass das Positioniermittel (26, 30) und das weitere Positioniermittel (28, 32) derart angeordnet sind, dass das Optionsgetriebemodul (14) bezüglich seiner räumlichen Position und/oder Orientierung relativ zur Hauptgetriebeeinheit (12) positionierbar ist, wenn die Positioniermittel (26, 28, 30, 32) aneinander zur Anlage kommen, und dass das Positioniermittel (26) vorzugsweise mindestens einen Stift, mindestens eine Anschlagfläche

(30, 32) und/oder mindestens eine Kante aufweist.

6. Getriebe nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Optionseinheit des Optionsgetriebemoduls (14) ein Gehäuseteil (24, 40, 42, 44) aufweist, dass das Gehäuseteil (24, 40, 42, 44) mindestens eine Welle drehbar lagert, dass das Gehäuseteil (24, 40, 42, 44) eine Lagerstütze aufweisen kann, dass das Gehäuseteil (24, 40, 42, 44) einen Getriebeölanschluss (38) zu einer Gehäusewand und/oder zu einem Getriebedeckel der Hauptgetriebeeinheit (12) bilden kann und dass das Gehäuseteil (24, 40, 42, 44) einen

Kanal aufweisen kann, über welchen ein hydraulisches Schaltelement betätigbar ist.

7. Getriebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass unterschiedliche Optionen des Optionsgetriebemoduls (14) durch eine modulare, kumulierte Adaption mehrerer Optionseinheiten nebst Gehäuseteilen (24, 40, 42, 44) bzw. Lagerstützen darstellbar ist, vorzugsweise dadurch, dass die Gehäuseteile (24, 40, 42, 44) aneinander montiert werden, wodurch insbesondere die Funktionalität des Optionsgetriebemoduls (14) erweiterbar ist und/oder dass Getriebewellen einzelner Optionseinheiten im Wesentlichen koaxial oder parallel zueinander angeordnet sind.

8. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch ein die Hauptgetriebeeinheit (12) aufnehmendes ein- oder mehrteiliges Getriebegehäuse (11), wobei das Getriebegehäuse (11) derart ausgebildet ist, dass das Optionsgetriebemodul (14) zumindest weitgehend in dem Getriebegehäuse (11) montierbar ist, und wobei zwischen dem Optionsgetriebemodul (14) und der

Hauptgetriebeeinheit (12) ein Drehmomentfluss mittelbar oder unmittelbar herstellbar ist.

9. Getriebe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in oder an das Getriebegehäuse (11) ein Pumpenantrieb für Getriebeöl, ein Hinterachsdifferentialgetriebe (46), eine Schnittstelle für einen mechanischen Einzelradantrieb (48) und/oder ein Zwischenachsdifferentialgetriebe adaptierbar ist.

10. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Optionsgetriebemodul (14) in Form eines für sich gesehen eigenständigen oder funktionsfähigen Getriebes ausgeführt ist, welches

beispielsweise eine eigene ölpumpe und/oder mindestens eine eigene Betätigungseinrichtung - beispielsweise zur Betätigung von Kupplungen des Optionsgetriebemoduls (14) mittels hydraulischer Schaltelemente - aufweist, und dass das Optionsgetriebemodul (14) ein größtenteils abgeschlossenes Optionsgetriebemodulgehäuse aufweisen kann .

11. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Optionsgetriebemodul (14) mit einer Welle-Nabe-Verbindung (50) an die Hauptgetriebeeinheit (12) - vorzugsweise reversibel - adaptierbar ist, wobei die Welle-Nabe-Verbindung (50) formschlüssig oder reibschlüssig drehmomentfest ausgebildet ist.

12. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Optionsgetriebemodul (14) reversibel in oder an der Hauptgetriebeeinheit (12) adaptierbar ist und dass vorzugsweise das Optionsgetriebemodul (14) nachträglich von der Hauptgetriebeeinheit (12) entfernbar ist.

13. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptgetriebeeinheit (12) als Drei-Wellengetriebe ausgeführt ist und dass die drei Getriebewellen (52, 54, 56) im Wesentlichen parallel zueinander in der Hauptgetriebeeinheit (12) angeordnet sind.

14. Getriebe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptgetriebeeinheit (12) eine - vorzugsweise in Form einer Hohlwelle ausgebildeten - Eingangswelle (52), eine Zwischenwelle (54) und einer Ausgangswelle (56) aufweist.

15. Getriebe nach Anspruch 13 oder 14, gekennzeichnet durch eine Ausgestaltung derart, dass in einem Zustand, in welchem die Hauptgetriebeeinheit (12) in einem Fahrzeug

(72) eingebaut ist, die Position der Ausgangswelle (56) in horizontaler Richtung und gegebenenfalls in vertikaler Richtung zur Position der Eingangswelle (52) versetzt angeordnet ist.

16. Getriebe nach einem der Ansprüche 13 bis 15, gekennzeichnet durch eine Ausgestaltung derart, dass in einem Zustand, in welchem die Hauptgetriebeeinheit (12) in einem Fahrzeug (72) eingebaut ist, die Position der Zwischenwelle (54) in vertikaler Richtung zur Position der Ausgangswelle (56) und/oder zur Position der Eingangswelle (52) versetzt angeordnet ist

17. Getriebe nach einem der Ansprüche 13 bis 16, gekennzeichnet durch eine Ausgestaltung derart, dass in einem Zustand, in welchem die Hauptgetriebeeinheit (12) in einem Fahrzeug (72) eingebaut ist, die Position der Zwischenwelle (54) in horizontaler Richtung zur Position der Eingangswelle (52) und/oder zur Position der Ausgangswelle (56) versetzt angeordnet ist.

18. Getriebe nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingangswelle (52) und/oder die Ausgangswelle (56) jeweils mindestens eine Schalteinrichtung (68A, 68B; 7OA, 70B) aufweist und dass eine Schalteinrichtung (68A, 68B; 7OA, 70B) vorzugsweise formschlüssig synchronisiert oder unsynchronisiert schaltbar ist.

19. Getriebe nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit der Schaltzustände der vorgesehenen Schalteinrichtungen (68A, 68B, 7OA, 70B) ein Drehmomentfluss von der Eingangswelle (52) über die

Zwischenwelle (54) zur Ausgangswelle (56) oder von der Eingangswelle (52) unmittelbar zur Ausgangswelle (56) herstellbar ist.

20. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass bei unterschiedlicher Bestückung der einzelnen Getriebewellen (52, 54, 56) der Hauptgetriebeeinheit (12) für Getriebe (10) unterschiedlicher Eigenschaften die entsprechenden Schalteinrichtungen (68A, 68B, 7OA, 70B) jeweils an der gleichen Position angeordnet sind und/oder dass mindestens eine Lagerstelle (144) einer Getriebewelle

(52, 54, 56) auch bei unterschiedlicher Bestückung einer Hauptgetriebeeinheit (12) für Getriebe (10) unterschiedlicher Eigenschaften jeweils an der gleichen Position angeordnet sind.

21. Getriebe nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingangswelle (52) Zahnräder und mindestens eine Schalteinrichtung (68A, 68B) für das Ganggetriebe aufweist und dass die Ausgangswelle (56) Zahnräder und mindestens eine Schalteinrichtung (7OA, 70B) für das Gruppengetriebe aufweist.

22. Getriebe nach einem der Ansprüche 13 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass alle Achsabstände zwischen den drei Getriebewellen (52, 54, 56) jeweils im Wesentlichen den gleichen Wert aufweisen oder dass mindestens zwei - vorzugsweise alle drei - Achsabstände (62, 64, 66) zwischen den drei Getriebewellen (52, 54, 56) jeweils unterschiedliche Werte aufweisen.

23. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptgetriebeeinheit (12) eine zur Montage des Optionsgetriebemoduls (14) dienende Gehäuseöffnung (34) aufweist, dass zur Montage das

Optionsgetriebemodul (14) in die Gehäuseöffnung (34) einbringbar ist, und dass die Gehäuseöffnung (34) im Zusammenwirken mit dem Optionsgetriebemodul (14) vorzugsweise derart ausgebildet ist, dass das Optionsgetriebemodul (14) nach einem in der Gehäuseöffnung (34) eingebrachten Zustand in mindestens einer Richtung relativ zur Hauptgetriebeeinheit (12) zum Herstellen einer Welle-Nabe Verbindung (50) zwischen der Hauptgetriebeeinheit (12) und dem Optionsgetriebemodul (14) verschiebbar ist.

24. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptgetriebeeinheit (12) in räumlicher Umgebung/Nähe einer Antriebsachse (78) des Fahrzeugs (72) angeordnet ist und dass mit dem von der Hauptgetriebeeinheit (12) nebst gegebenenfalls adaptierten Optionsgetriebemodul (14) abtriebsseitig abgegebenen Drehmoment zumindest teilweise die Antriebsachse (78) antreibbar ist.

25. Getriebe nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass bezüglich einer Längsachse (114) der Antriebsachse (78) des Fahrzeugs (72) die Hauptgetriebeeinheit (12) und/oder das Optionsgetriebemodul (14) dem

Achsdifferentialgetriebe (46) räumlich nachgeordnet ist, jedoch damit nicht unmittelbar in Drehmomentfluss stehen muss .

26. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptgetriebeeinheit (12) mit gegebenenfalls vorgesehenem Optionsgetriebemodul (14) derart ausgebildet ist bzw. sind, dass in einem in einem Fahrzeug (72) eingebauten Zustand der

Hauptgetriebeeinheit (12) das Optionsgetriebemodul (14) räumlich benachbart zum Achsdifferentialgetriebe (46) angeordnet ist, und dass vorzugsweise das

Optionsgetriebemodul (14) mit dem Achsdifferentialgetriebe (46) nicht in direktem Drehmomentfluss steht.

27. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass ein Drehmomentfluss vom Antriebsmotor (74) über die Hauptgetriebeeinheit (12) zur Antriebsachse (78, 76) des Fahrzeugs (72) realisierbar ist und dass vorzugsweise ein Drehmomentfluss vom Antriebsmotor (74) über das Optionsgetriebemodul (14) und über die Hauptgetriebeeinheit (12) zur Antriebsachse (78, 76) des Fahrzeugs (72) in dieser Reihenfolge realisierbar ist.

28. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptgetriebeeinheit (12) ein Achsdifferentialgetriebe (48) nachgeordnet ist, mit welchem zumindest ein Teil der von der Hauptgetriebeeinheit (12) abgegebenen Leistung - Drehmoment oder Drehzahl - auf die Antriebsräder (82A, 82B) der entsprechenden Antriebsachse (78) übertragbar ist.

29. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass eine Getriebeschnittstelle (96) vorgesehen ist, über welche zumindest ein Teil der der Hauptgetriebeeinheit (12) zugeführten Leistung über eine weitere Abtriebswelle (98) auf eine weitere Antriebsachse

(76) des Fahrzeugs (72) übertragbar ist, wobei die weitere Antriebsachse (76) ebenfalls ein Achsdifferentialgetriebe aufweisen kann.

30. Getriebe nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Getriebeschnittstelle (48, 96) derart betreibbar und/oder ausgebildet ist, dass das Verhältnis der Drehmomente, welche an die Antriebsachse (78) und an die

weitere Antriebsachse (76) abgebbar sind, variierbar ist, und dass vorzugsweise die auf beide Antriebsachsen (78, 76) übertragenen Drehmomente im Wesentlichen ein Verhältnis von 60:40 aufweisen.

31. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptgetriebeeinheit (12) eine weitere mechanische Schnittstelle - insbesondere eine Zapfwelle (108) - zum übertragen von mechanischem Drehmoment von der Hauptgetriebeeinheit (12) und/oder dem Optionsgetriebemodul (14) und/oder dem Antriebsmotor (74) auf ein an das Fahrzeug (72) adaptierbares Arbeitsgerät aufweist .

32. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptgetriebeeinheit (12) oder das Optionsgetriebemodul (14) mit dem Antriebsmotor (74) über eine Torsionswelle (84) verbindbar ist, welche bezüglich ihrer Dimension bzw. bezüglich ihren Eigenschaften vorzugsweise derart ausgebildet ist, dass zumindest eine - vorzugsweise die erste oder niedrigste - Eigenfrequenz des gesamten Getriebes (10) nicht innerhalb des Eigenfrequenzbereichs des nutzbaren Drehzahlbandes liegt .

33. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptgetriebeeinheit (12) oder das Optionsgetriebemodul (14) mit dem Antriebsmotor (74) über eine Antriebswelle verbindbar ist, wobei zwischen der Hauptgetriebeeinheit (12) und dem Antriebsmotor (74) vorzugsweise ein Torsionselement vorgesehen ist.

34. Getriebe nach Anspruch 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet, dass ein Drehmomentfluss zwischen dem Antriebsmotor (74) und der Hauptgetriebeeinheit (12) über die Torsionswelle (84) oder die Antriebswelle mittels der

Kupplungseinheit (16) des Optionsgetriebemoduls (14) herstellbar ist.

35. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass das Ganggetriebe oder das Gruppengetriebe der Hauptgetriebeeinheit (12) als Lastschaltgetriebe ausgebildet ist.

36. Hauptgetriebeeinheit für ein landwirtschaftliches oder industrielles Nutzfahrzeug, gekennzeichnet durch eine Ausgestaltung derart, dass ein Optionsgetriebemodul (14) nach einem der Ansprüche 1 bis 35 an der Hauptgetriebeeinheit (12) adaptierbar ist.

37. Optionsgetriebemodul für ein Getriebe für ein landwirtschaftliches oder industrielles Nutzfahrzeug, gekennzeichnet durch eine Ausgestaltung derart, dass das Optionsgetriebemodul (14) an eine Hauptgetriebeeinheit

(12) nach einem der Ansprüche 1 bis 35 adaptierbar ist.

38. Getriebebaureihe für ein landwirtschaftliches oder industrielles Nutzfahrzeug, insbesondere einen Traktor (72), wobei die Getriebebaureihe aus unterschiedlich ausgebildeten Getrieben (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 35 gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass unterschiedliche Getriebe (10) dadurch bildbar sind, dass an einer Hauptgetriebeeinheit (12) unterschiedliche Optionsgetriebemodule (14) adaptiert werden und/oder dass unterschiedliche Getriebe (10) dadurch bildbar sind, dass die Hauptgetriebeeinheit (12) unterschiedlich ausbildbar ist.

39. Getriebebaureihe nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptgetriebeeinheit (12) dadurch unterschiedlich ausbildbar ist, dass die Eingangswelle (52), Zwischenwelle (54) und/oder die

Ausgangswelle (56) mit unterschiedlichen Zahnrädern bestückbar ist und dass bei unterschiedlicher Bestückung der einzelnen Getriebewellen (52, 54, 56) der Hauptgetriebeeinheit (12) die entsprechenden Schalteinrichtungen (68A, 68B, 7OA, 70B) vorzugsweise jeweils an der gleichen Position angeordnet sind.

40. Getriebebaureihe nach Anspruch 38 oder 39, dadurch gekennzeichnet, dass bei unterschiedlich ausgebildeten Hauptgetriebeeinheiten (12) die Lagerstellen einer Getriebewelle (52, 54, 56) auch bei unterschiedlicher Bestückung einer Getriebewelle (52, 54, 56) der Hauptgetriebeeinheit (12) jeweils an der gleichen Position angeordnet sind.

41. Getriebebaureihe nach einem der Ansprüche 38 bis 40, dadurch gekennzeichnet, dass unterschiedliche Getriebeleistungsklassen dadurch bildbar sind, dass zwischen unterschiedlichen Hauptgetriebeeinheiten (12) der Achsabstand (62) zwischen der Eingangswelle (52) und der Zwischenwelle (54) sowie der Achsabstand (64) zwischen der Zwischenwelle (54) und der Ausgangswelle (56) verändert werden, wobei das Verhältnis der beiden

Achsabstände (62, 64), einerseits zwischen Eingangswelle (52) und Zwischenwelle (54) und andererseits zwischen Zwischenwelle (54) und Ausgangswelle (56), im

Wesentlichen konstant bleibt.

42. Landwirtschaftliches oder industrielles Nutzfahrzeug, insbesondere ein Traktor (72), gekennzeichnet durch ein Getriebe (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 35.

43. Verfahren zum Herstellen eines Getriebes nach einem der Ansprüche 1 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass das Optionsgetriebemodul (14) an der Hauptgetriebeeinheit

(12) des Getriebes (10) derart montiert wird, dass das

Optionsgetriebemodul (14) in eine Gehäuseöffnung (34) des Getriebegehäuses (11) der Hauptgetriebeeinheit (12) eingebracht wird, dass das Optionsgetriebemodul (14) entlang mindestens einer Richtung derart verschoben wird, dass eine Welle-Nabe Verbindung (50) zwischen dem Optionsgetriebemodul (14) und der Hauptgetriebeeinheit (12) hergestellt wird, und dass das Optionsgetriebemodul (14) an der Hauptgetriebeeinheit (12), vorzugsweise am Gehäuse (11) der Hauptgetriebeeinheit (12), fixiert wird.

44. Verfahren nach Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Optionseinheiten (16, 18, 20, 22) zu einem Optionsgetriebemodul (14) dadurch zusammengebaut werden, dass jeweils eine Optionseinheit (18, 20, 22) mit ihrem Basis-Gehäuseteil (40, 42, 44) an einem Basis-Gehäuseteil (24) einer anderen Optionseinheit (16, 18, 20, 22) befestigt wird.

Description:

Getriebe

Die Erfindung betrifft ein Getriebe zum übertragen eines von einem Antriebsmotor erzeugten Drehmoments auf mindestens eine Antriebsachse eines Fahrzeugs. Bei dem Fahrzeug handelt es sich insbesondere um ein landwirtschaftliches oder industrielles Nutzfahrzeug, vorzugsweise um einen Traktor. Das Getriebe umfasst mindestens eine für sich gesehen funktionsfähige Hauptgetriebeeinheit. Die Hauptgetriebeeinheit weist ein Ganggetriebe und/oder ein Gruppengetriebe auf. An die Hauptgetriebeeinheit ist ein Optionsgetriebemodul adaptierbar. Mit dem Optionsgetriebemodul ist die Funktionalität des Getriebes erweiterbar. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Hauptgetriebeeinheit, ein Optionsgetriebemodul, eine Getriebebaureihe, ein landwirtschaftliches oder industrielles Nutzfahrzeug sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Getriebes.

Unter einer funktionsfähigen Getriebeeinheit im Sinn der vorliegenden Erfindung ist insbesondere zu verstehen, dass ein Drehmoment bzw. eine Drehzahl, das bzw. die der Getriebeeinheit über eine Eingangsschnittstelle zugeführt wird, auf einer Ausgangsschnittstelle der Getriebeeinheit wieder abgegeben wird. Hierbei kann die Getriebeeinheit mindestens eine Schaltstelle aufweisen, so dass die Getriebeeinheit Drehzahl, Drehmoment und/oder Drehrichtung in mindestens zwei Verhältniswerten/Stufen wandeln kann.

Getriebe der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. So kommt beispielsweise ein Getriebe der Anmelderin in der Serienproduktion von Traktoren der 6000er Serie zum Einsatz, bei welchem an einer Hauptgetriebeeinheit ein Optionsgetriebemodul adaptiert wird. Dieses Optionsgetriebemodul ist modular aufgebaut und kann in

Abhängigkeit eines Kundenwunsches vielseitig zusammengestellt werden. Das Optionsgetriebemodul ist zwischen Antriebsmotor und Hauptgetriebeeinheit angeordnet und nimmt in Abhängigkeit der jeweiligen Zusammenstellung des Optionsgetriebemoduls unterschiedlich viel Bauraum in Anspruch. In einer vollen Ausbaustufe des Getriebes ist nahezu der gesamte Bauraum zwischen Antriebsmotor und Hauptgetriebeeinheit mit dem Optionsgetriebemodul verbaut. Falls das Optionsgetriebemodul lediglich eine einzelne Funktionalität aufweist, ist der Bauraum zwischen Antriebsmotor und Hauptgetriebeeinheit weitgehend ungenutzt, da für sämtliche Traktoren dieser Serie die gleiche Rahmenkonstruktion zum Einsatz kommt, und sowohl Antriebsmotor als auch Hauptgetriebeeinheit stets im Wesentlichen an der gleichen Stelle relativ zur Rahmenkonstruktion angeordnet sind. Der Einsatz einer Rahmenkonstruktion ermöglicht somit unter anderem, dass ein Traktor einer Serie bzw. Leistungsklasse variabel an die jeweilige Kundenanforderung angepasst bzw. konfiguriert werden kann, wodurch für Traktoren dieser Serie eine große Getriebevielfalt auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten darstellbar ist.

Nachteilig hierbei ist jedoch, dass bei dieser Traktorserie stets der im Wesentlichen gleiche Bauraum zwischen Antriebsmotor und Hauptgetriebeeinheit für sämtliche Getriebevarianten vorzusehen ist, obwohl er bei einigen Getriebekonfigurationen - insbesondere geringer Ausbaustufe - nicht ideal genutzt werden kann. Hierdurch können sich jedoch weitere Einschränkungen hinsichtlich der Fahrwerkskonfiguration des Traktors ergeben.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Getriebe der eingangs genannten Art anzugeben und weiterzubilden, durch welches die vorgenannten Probleme überwunden werden. Insbesondere soll ein Getriebe angegeben und weitergebildet werden, mit welchem dennoch eine

Getriebevielfalt von Fahrzeugen einer Serie insbesondere unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten darstellbar ist und bei dessen Einsatz in einem Fahrzeug der Bauraum zwischen Antriebsmotor und Getriebe besser nutzbar ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Erfindungsgemäß ist ein Getriebe der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptgetriebeeinheit und das Optionsgetriebemodul derart ausgebildet sind, dass der für das Getriebe vorgesehene Bauraum im Wesentlichen auch dann unverändert ist, wenn das Optionsgetriebemodul an der Hauptgetriebeeinheit adaptiert ist.

Zunächst sei bemerkt, dass unter dem Begriff Bauraum im Sinn der vorliegenden Erfindung insbesondere der Raum bzw. das Volumen zu verstehen ist, der bzw. das von der Hauptgetriebeeinheit bzw. von dem Gehäuse der Hauptgetriebeeinheit eingenommen wird.

In erfindungsgemäßer Weise ist die Hauptgetriebeeinheit derart ausgebildet, dass an sie das Optionsgetriebemodul adaptierbar ist, wobei unabhängig von der Ausgestaltung oder Ausbaustufe des Optionsgetriebemoduls ein vorgebbarer maximaler Bauraum des aus Optionsgetriebemodul und Hauptgetriebeeinheit gebildeten Getriebes nicht überschritten wird. Dies könnte beispielsweise dadurch erzielt werden, dass das Optionsgetriebemodul stets an bzw. in demselben, vorgegebenen Teilbereich des Getriebes räumlich angeordnet ist. Demgemäß ist das Getriebe bzw. die Hauptgetriebeeinheit derart ausgebildet, dass von ihr stets der Bauraum für das Optionsgetriebemodul zur Verfügung gestellt wird. Die Getriebekomponenten der Hauptgetriebeeinheit könnten derart ausgebildet bzw. angeordnet sein, dass ein

Drehmomentfluss beispielsweise von der Hauptgetriebeeinheit zum Optionsgetriebemodul und wieder zurück in die Hauptgetriebeeinheit verlaufen kann. Hierbei können fest vorgegebene Schnittstellen definiert sein, über welche die Hauptgetriebeeinheit und das Optionsgetriebemodul miteinander angekoppelt sind und über welche ein Drehmoment übergeben werden kann. Insbesondere könnten die Bauteile oder die Baugruppen des Getriebes derart ausgebildet sein, dass der resultierenden Drehmomentfluss in sich gefaltet ist, also im Getriebe in einer Richtung und mindestens ein weiteres Mal in die entgegengesetzte Richtung verläuft. Im Gegensatz hierzu verläuft der Drehmomentfluss bei den aus dem Stand der Technik bekannten Getrieben im Wesentlichen in einer Richtung, da für jede weitere Option ein weiteres Optionsmodul an das Getriebe entlang dieser Richtung angebaut.

Insoweit ist das erfindungsgemäße Getriebe durch ein modulares Konzept gekennzeichnet und bei einer Verwendung des erfindungsgemäßen Getriebes ist es in ganz besonders vorteilhafter Weise möglich, für sämtliche Getriebevarianten einer Fahrzeugserie stets denselben Bauraum vorzusehen, wodurch der restliche Bauraum der Fahrzeuge der Serie effektiver genutzt werden kann, beispielsweise durch das Anordnen eines Kraftstofftanks zwischen dem Antriebsmotor und dem erfindungsgemäßen Getriebe. Somit könnte bezüglich dieses Beispiels für sämtliche Fahrzeuge der Serie stets der gleiche Kraftstofftank verwendet werden, was eine kostengünstigere Herstellung des gesamten Fahrzeugs ermöglicht, da zumindest die um das erfindungsgemäße Getriebe angeordneten Baugruppen oder Komponenten des Fahrzeugs stets gleich ausgebildet sind und daher in größeren Stückzahlen kostengünstiger bezogen werden können .

In einer bevorzugten Ausführungsform weist das

Optionsgetriebemodul mindestens eine Optionseinheit auf. Eine Optionseinheit kann beispielsweise in Form zumindest einer

Kupplungseinheit ausgebildet sein. Diese Kupplungseinheit könnte eine reibschlüssige (asynchrone) Kupplung umfassen, mit welcher der Drehmomentfluss zwischen Antriebsmotor und dem Getriebe, im Konkreten dem Optionsgetriebemodul, unterbrochen werden kann.

Weiterhin könnte das Optionsgetriebemodul eine Optionseinheit aufweisen, die in Form einer Reversiereinheit ausgebildet ist. Mit ihr kann eine Drehrichtungsumkehr erzielt werden, was insbesondere für landwirtschaftliche und industrielle Nutzfahrzeuge bzw. Traktoren vorgesehen ist, da solche Fahrzeuge während des Betriebs häufig die Fahrtrichtung wechseln .

Insbesondere Traktoren weisen üblicherweise eine Kriechgang- Einheit auf, mit welchem der Traktor eine hohe Drehmomentleistung bei einer geringen

Fortbewegungsgeschwindigkeit auf den Untergrund des Fahrzeugs umsetzen kann, beispielsweise beim Pflanzen. Auch eine solche Kriechgang-Einheit könnte in Form einer Optionseinheit ausgebildet sein, die in das Optionsgetriebemodul integrierbar ist.

Weiterhin ist es denkbar, als Optionseinheit eine Zwei-Stufen- Getriebeeinheit (High-Low) vorzusehen. Eine solche Optionseinheit ermöglicht insbesondere ein unmittelbares Umschalten von einer hohen Drehzahl, wie sie beispielsweise bei einem Traktor bei einer schnellen Fahrt auf einer Straße benötigt wird, auf eine niedrige Drehzahl, wie sie beispielsweise bei Feldarbeiten eines Traktors benötigt wird. Die Zwei-Stufen-Getriebeeinheit könnte derart ausgebildet sein, dass sie formschlüssig oder kraftschlüssig - insbesondere unter Last - schaltbar ist.

In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Optionsgetriebemodul ein Basis-Gehäuseteil auf. Ein solches

Basis-Gehäuseteil könnte derart ausgebildet sein, dass daran mindestens eine Optionseinheit adaptiert werden kann. Vorzugsweise wird die Kupplungseinheit an das Basis- Gehäuseteil des Optionsgetriebemoduls adaptiert, da mit der Kupplungseinheit die Einleitung des vom Antriebsmotor abgegebenen Drehmoments in das Getriebe realisiert wird, was bei einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Getriebes für alle unterschiedlich konfigurierbaren Hauptgetriebeeinheiten samt Optionsgetriebemodulen vorgesehen ist.

Zur einfachen und zeitsparenden Montage des

Optionsgetriebemoduls an die Hauptgetriebeeinheit könnte das Basis-Gehäuseteil des Optionsgetriebemoduls mindestens ein Positioniermittel aufweisen. An der Hauptgetriebeeinheit und/oder an einem Getriebegehäuse könnte ein zu diesem Positioniermittel im Wesentlichen komplementär ausgebildetes weiteres Positioniermittel vorgesehen sein. Das

Positioniermittel und das weitere Positioniermittel wären dann derart anzuordnen, dass das Optionsgetriebemodul bezüglich seiner räumlichen Position und/oder Orientierung relativ zur Hauptgetriebeeinheit positionierbar bzw. ausrichtbar ist, wenn die Positioniermittel aneinander zur Anlage kommen. So könnte beispielsweise als Positioniermittel mindestens eine Referenzfläche am Gehäuse der Hauptgetriebeeinheit vorgesehen sein, beispielsweise an einer Gehäuseöffnung, bezüglich der einerseits Lagerstellen oder Führungsbohrungen der Hauptgetriebeeinheit während der Herstellung des Getriebes ausgerichtet bzw. relativpositioniert werden und bezüglich der andererseits die Positionierung bei der Adaption des Optionsgetriebemoduls erfolgen kann. Dementsprechend könnte das Positioniermittel mindestens einen Stift, mindestens eine Anschlagfläche und/oder mindestens eine Kante aufweisen. Mit dieser Maßnahme kann in vorteilhafter Weise eine langwierige Justage der Komponenten in der Regel vermieden werden.

Eine Optionseinheit des Optionsgetriebemoduls könnte ein Gehäuseteil aufweisen. Mit dem Gehäuseteil könnte mindestens eine Welle drehbar gelagert werden. Das Gehäuseteil könnte auch eine Lagerstütze aufweisen, die also an mindestens einer Gehäusewand des Optionsgetriebemoduls oder an mindestens einer Gehäusewand der Hauptgetriebeeinheit zur Anlage kommen könnte. Das Gehäuseteil könnte einen Getriebeölanschluss zu einer Gehäusewand und/oder zu einem Getriebedeckel der Hauptgetriebeeinheit bilden. über einen solchen Getriebeölanschluss könnte eine Schmierung der entsprechenden Optionseinheit erfolgen und/oder der Getriebeölanschluss könnte zur hydraulischen Betätigung eventuell vorgesehener Schaltkomponenten der Optionseinheit dienen. Ebenfalls könnte das Gehäuseteil einen Kanal aufweisen, mit welchem Getriebeöl oder Hydraulikflüssigkeit zu einem hydraulischen betätigbaren Schaltelement geleitet werden kann.

Ganz besonders bevorzugt ist das Optionsgetriebemodul derart ausgebildet, dass unterschiedliche Optionen des

Optionsgetriebemoduls durch eine modulare, kumulierte Adaption mehrerer Optionseinheiten nebst Gehäuseteilen bzw. Lagerstützen darstellbar ist. Dies könnte dadurch erreicht werden, dass die jeweiligen Gehäuseteile der jeweiligen Optionseinheiten aneinander montiert werden, wodurch insbesondere die Funktionalität des Optionsgetriebemoduls erweiterbar ist. Auch das Optionsgetriebemodul nebst der das Optionsmodul bildenden Optionseinheiten wird demgemäß derart ausgebildet sein, dass sämtliche sinnvoll darstellbaren Optionen des Optionsgetriebemoduls allesamt einen maximal vorgebbaren Bauraum nicht überschreiten, so dass die Optionen an die Hauptgetriebeeinheit adaptiert werden können. Im Konkreten wird an das Basis-Gehäuseteil eine erste Optionseinheit des Optionsgetriebemoduls adaptiert. Weiterhin wird an das Basis-Gehäuseteil ein weiteres Gehäuseteil einer weiteren Optionseinheit adaptiert, und so weiter.

Ganz besonders bevorzugt sind die jeweiligen Wellen der einzelnen Optionseinheiten im montierten Zustand im Wesentlichen koaxial zueinander angeordnet. So könnten z.B. eine Hohlwelle und eine darin angeordnete innere Welle oder zwei in Richtung der Rotationsachse hintereinander angeordnete Wellen vorgesehen sein. Parallel zueinander angeordnete Wellen der einzelnen Optionseinheiten sind besonders bevorzugt.

In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Getriebegehäuse vorgesehen, welches die Hauptgetriebeeinheit aufnimmt. Das Getriebegehäuse könnte derart ausgebildet sein, dass das Optionsgetriebemodul zumindest weitgehend in dem Getriebegehäuse montierbar ist. Das Getriebegehäuse könnte hierzu zweckmäßigerweise eine öffnung aufweisen, in welche das Optionsgetriebemodul eingebracht werden kann. Diese öffnung könnte mit einem Deckel oder mit einer Gehäuseabdeckung abgeschlossen bzw. abgedichtet werden, der bzw. die am Optionsgetriebemodul zum Abdichten des Getriebes vorgesehen sein könnte. Unabhängig davon, ob ein Optionsgetriebemodul an der Hauptgetriebeeinheit adaptiert ist oder nicht und/oder unabhängig davon, welche Ausbaustufe das Optionsgetriebemodul aufweist, weist das Getriebegehäuse samt Deckel bzw. samt adaptiertem Optionsgetriebemodul nebst Gehäuseabdeckung hierfür stets im Wesentlichen den gleichen Bauraum auf.

Das Getriebegehäuse kann ein- oder mehrteilig ausgebildet sein. Unter einem einteilig ausgebildeten Getriebegehäuse ist insbesondere zu verstehen, dass der die Hauptgetriebeeinheit und das Optionsgetriebemodul umgebende Gehäuseabschnitt aus einem Teil gefertigt ist, beispielsweise aus einem Guss hergestellt werden könnte. Das Getriebegehäuse wird in diesem Fall eine öffnung aufweisen, welche mit einem Deckel verschließbar ist. Hierbei soll - obwohl das Getriebegehäuse insgesamt dann durch den die Hauptgetriebeeinheit und das Optionsgetriebemodul umgebenden Gehäuseabschnitt und den Deckel gebildet ist - dennoch als ein einteilig ausgebildetes

Getriebegehäuse aufgefasst werden. Der Deckel schließt das Getriebegehäuse nach außen ab, ohne jedoch Bauteile des Getriebes in sich aufzunehmen. Das Getriebegehäuse nimmt Bauteile des Getriebes in sich auf. Durch die öffnung des Getriebegehäuses können die Komponenten der

Hauptgetriebeeinheit und des Optionsgetriebemoduls montiert und/oder gewartet bzw. repariert werden. Alternativ zu einem einteilig ausgebildeten Getriebegehäuse kann dieses auch zwei- oder mehrteilig ausgebildet sein. So könnte das Getriebegehäuse beispielsweise aus zwei im Wesentlichen gleich großen Teilen zusammengesetzt sein, wobei das so zusammengesetzte Getriebegehäuse sowohl die Hauptgetriebeeinheit als auch das Optionsgetriebemodul aufnimmt bzw. zumindest größtenteils umgibt und ggf. durch einen Deckel abgeschlossen werden kann. Das Getriebegehäuse könnte auch aus zwei Teilen zusammengesetzt sein, wobei das eine Gehäuseteil die Hauptgetriebeeinheit und das andere Gehäuseteil das Optionsgetriebemodul aufnimmt bzw. zumindest größtenteils umgibt. Hierdurch kann eine einfache Herstellung bzw. Montage des Getriebes ermöglicht werden. Wenn die beiden Gehäuseteile aneinander montiert werden, ist das Getriebe zumindest größtenteils montiert und grundsätzlich funktionsbereit. Auch das aus den beiden Gehäuseteilen zusammengesetzte Getriebegehäuse könnte durch einen Deckel abgeschlossen werden.

Gegebenenfalls könnte das an der Hauptgetriebeeinheit bzw. in dem Getriebegehäuse adaptierte Optionsgetriebemodul teilweise aus dem Getriebegehäuse vorstehen. Mit einem einteilig ausgebildeten Getriebegehäuse kann beispielsweise das Hauptgetriebe in das Getriebegehäuse fertig montiert werden und gegebenenfalls auf Funktion überprüft werden. Die Adaption des Optionsgetriebemoduls kann nachträglich erfolgen, ohne dass die Hauptgetriebeeinheit erneut auf Funktion zu überprüfen ist. Zur Adaption des Optionsgetriebemoduls muss die Hauptgetriebeeinheit oder das Gehäuse nicht zerlegt

werden, es ist lediglich der - vorzugsweise an einem oberen Bereich angeordnete - Deckel zu entfernen und das Optionsgetriebemodul einzubringen. So geht in ganz besonders vorteilhafter Weise kein Getriebeöl unnötig verloren, das von der gegebenenfalls vorherigen Funktionsprüfung noch im Getriebegehäuse ist. Zwischen dem Optionsgetriebemodul und der Hauptgetriebeeinheit könnte beispielsweise über eine Welle- Nabe-Verbindung oder über die Kupplungseinheit des Optionsgetriebemoduls ein Drehmomentfluss mittelbar oder unmittelbar herstellbar sein. Eine Funktionsprüfung des erfindungsgemäßen Getriebes könnte sich hieran anschließen.

In oder an das Getriebegehäuse ist bevorzugt ein Pumpenantrieb für Getriebeöl, ein Hinterachsdifferentialgetriebe, eine Schnittstelle für einen mechanischen Einzelradantrieb und/oder ein Zwischenachsdifferentialgetriebe adaptierbar. Dementsprechend weist das Getriebegehäuse entsprechende Befestigungsstellen, Flansche oder ähnliches auf. Das Hinterachsdifferentialgetriebe ist bevorzugt in einem an dem Fahrzeug angebauten Zustand des Getriebes seitlich angeordnet und kann sich zumindest teilweise in das Getriebegehäuse erstrecken, wobei eine Ausgangswelle der Hauptgetriebeeinheit unmittelbar mechanische Leistung auf das Hinterachsdifferentialgetriebe übertragen kann.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Getriebes ist das Optionsgetriebemodul in Form eines für sich gesehen eigenständigen oder funktionsfähigen Getriebes ausgeführt. So könnte beispielsweise das Optionsgetriebemodul eine eigene ölpumpe und/oder mindestens eine eigene Betätigungseinrichtung - beispielsweise zur Betätigung von mindestens einer Kupplung des Optionsgetriebemoduls mittels hydraulischer Schaltelemente - aufweisen. Insbesondere in einem solchen Fall kann es zweckmäßig sein, dass das Optionsgetriebemodul ein größtenteils abgeschlossenes Options- getriebemodulgehäuse aufweist.

Damit zwischen der Hauptgetriebeeinheit und dem Optionsgetriebemodul ein Drehmomentfluss möglich ist, ist bevorzugt das Optionsgetriebemodul mit einer Welle-Nabe- Verbindung an die Hauptgetriebeeinheit adaptierbar. Diese Welle-Nabe-Verbindung ist vorzugsweise reversibel ausgebildet, kann also nachträglich wieder gelöst werden, um beispielsweise das Optionsgetriebemodul zu Servicezwecken von der Hauptgetriebeeinheit zu demontieren oder um nachträglich ein anderes Optionsgetriebemodul an die Hauptgetriebeeinheit zu adaptieren. Im Konkreten könnte die Welle-Nabe-Verbindung formschlüssig oder reibschlüssig drehmomentfest ausgebildet sein .

Wie bereits im Zusammenhang mit der Welle-Nabe-Verbindung angedeutet, könnte das Optionsgetriebemodul reversibel in oder an der Hauptgetriebeeinheit adaptierbar sein, um beispielsweise das Optionsgetriebemodul nachträglich von der Hauptgetriebeeinheit demontieren zu können.

Grundsätzlich könnte die Hauptgetriebeeinheit in Form eines stufenlosen oder eines diskrete Schaltstufen aufweisenden Getriebes ausgebildet sein. Bevorzugt ist die

Hauptgetriebeeinheit ein Getriebe mit diskreten Schaltstufen. Auch hierfür kann es verschieden ausgebildete Hauptgetriebeeinheiten geben. So ist es beispielsweise denkbar, dass es Hauptgetriebeeinheiten gibt, welche 9 Vorwärts- und 3 Rückwärtsgänge (als 3 Gänge mal 3 Gruppen) , 8 Vorwärts- und 4 Rückwärtsgänge (als 4 Gänge mal 2 Gruppen) , 12 Vorwärts- und 4 Rückwärtsgänge als (als 3 Gänge mal 4 Gruppen) , 12 Vorwärts- und 4 Rückwärtsgänge (als 4 Gänge mal 3 Gruppen) oder 16 Vorwärtsgänge (als 4 Gänge mal 4 Gruppen) aufweisen .

Im Konkreten ist die Hauptgetriebeeinheit als Drei- Wellengetriebe ausgeführt. Die drei Getriebewellen sind im Wesentlichen parallel zueinander in der Hauptgetriebeeinheit

angeordnet. Die Hauptgetriebeeinheit könnte eine Eingangswelle, eine Zwischenwelle und eine Ausgangswelle aufweisen. Bevorzugt ist die Eingangswelle in Form einer Hohlwelle ausgebildet. Hierbei kann das Getriebe derart konfiguriert sein, dass ein Drehmomentfluss von der Eingangswelle über die Zwischenwelle auf die Ausgangswelle (zwei Zahnradgriffe) oder unmittelbar von der Eingangswelle auf die Ausgangswelle (ein Zahnradgriff) erfolgt.

Zumeist wird die Kraftübertragung innerhalb des Getriebes über Zahnradpaare geleitet, welche jeweils auf zwei Getriebewellen angeordnet sind und welche einen fest vorgegebenen Achsabstand zueinander haben. Damit ein Getriebe für eine bestimmte Leistungsklasse möglichst schmal baut, wurden die Achsen der Eingangs- und Ausgangswellen - insbesondere bei Traktoren - bislang vertikal zueinander angeordnet. Dies unter anderem deshalb, weil bei Traktoren aufgrund verschiedener Normen die Position des Zapfwellenstummels vorgegeben ist und hierdurch eine günstige Ausführung des Zapfwellenantriebsstrangs möglich ist. Bei dieser Konfiguration wird mit nur einem Zahnradgriff die übersetzung von dem Antriebsmotor zum Zapfwellenstummel geführt .

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Getriebes ist die Hauptgetriebeeinheit derart ausgestaltet, dass in einem Zustand, in welchem die Hauptgetriebeeinheit in einem Fahrzeug eingebaut ist, die Position der Ausgangswelle in horizontaler Richtung und gegebenenfalls in vertikaler Richtung zur Position der Eingangswelle versetzt angeordnet ist. Hierdurch baut die Hauptgetriebeeinheit unter Umständen nicht mehr so schmal wie dies bei den oben erwähnten Zwei-Wellen-Getrieben der Fall ist, die aus dem Stand der Technik bekannt sind. Allerdings kann hierdurch das Getriebe flacher im Fahrzeug eingebaut

werden, so dass beispielsweise auch der Antriebsmotor des Fahrzeugs bzw. dessen Abtriebswelle relativ zum Fahrwerk tiefer angeordnet werden kann. Hierdurch kann die Motorhaube des Fahrzeugs ebenfalls tiefer angeordnet werden was somit in vorteilhafter Weise bessere Sichtverhältnisse ermöglicht. Hierdurch kann des Weiteren der so genannte Getriebetunnel entfallen, der bislang in Kabinen oder an Bedienerplattformen von Traktoren vorgesehen war und welcher die Bewegungsfreiheit im Beinbereich der Bediener erheblich eingeschränkt hat.

Zusätzlich oder alternativ ist die Hauptgetriebeeinheit derart ausgebildet, dass in einem Zustand, in welchem die Hauptgetriebeeinheit in einem Fahrzeug eingebaut ist, die Position der Zwischenwelle in vertikaler Richtung zur Position der Ausgangswelle und/oder zur Position der Eingangswelle versetzt angeordnet ist. Es ist auch denkbar, dass die Hauptgetriebeeinheit derart ausgebildet, dass in einem Zustand, in welchem die Hauptgetriebeeinheit in einem Fahrzeug eingebaut ist, die Position der Zwischenwelle in horizontaler Richtung zur Position der Eingangswelle und/oder zur Position der Ausgangswelle versetzt angeordnet ist. Mit anderen Worten sind die drei Wellen der Hauptgetriebeeinheit in einer Dreieckskonfiguration angeordnet, wobei die Eingangswelle in vertikaler Richtung oberhalb der Ausgangswelle, jedoch mit einem geringen Höhenunterschied zur Ausgangswelle angeordnet sein könnte, als das bislang üblich war.

Die Eingangswelle wie auch die Ausgangswelle ist jeweils mit Zahnrädern und weiteren Getriebeelementen bestückt. Damit während des Betriebs unterschiedliche übersetzungsverhältnisse der Hauptgetriebeeinheit eingestellt werden können, weist die Eingangswelle und/oder die Ausgangswelle jeweils mindestens eine Schalteinrichtung auf. Hierbei könnte es sich

beispielsweise um ein Schaltelement zum Betätigen einer in hydraulischen Kupplung handeln. In diesem Fall könnten die Schaltelemente beispielsweise eine Hydraulikleitung, eine Schaltgabel, mindestens eine Führungsstange und eine Schaltmuffe aufweisen. Mit unter Druck stehende Flüssigkeit könnte die auf der mindestens einen Führungsstange geführte Schaltgabel derart bewegt werden, dass hiermit eine Schaltmuffe zum Herstellen, Umschalten und/oder Lösen einer drehfesten Verbindung zwischen einem auf der jeweiligen Welle angeordneten Zahnrad und der Welle möglich ist. Die Flüssigkeit könnte mit der Hydraulikleitung zu der Schaltgabel bzw. zu einem entsprechenden Betätigungselement (z.B. einem Kolben) geleitet werden. Eine soeben beschriebene Schalteinrichtung wird üblicherweise eine formschlüssige, synchronisierte Schaltstelle darstellen. Es ist jedoch auch denkbar, dass eine Schalteinrichtung reibschlüssig, also unsynchronisiert schaltbar ist.

Die Hauptgetriebeeinheit ist nun derart ausgebildet, dass in Abhängigkeit der Schaltzustände der vorgesehenen Schalteinrichtungen ein Drehmomentfluss von der Eingangswelle über die Zwischenwelle zur Ausgangswelle oder von der Eingangswelle unmittelbar zur Ausgangswelle herstellbar. Dementsprechend kann ein Drehmoment mit der

Hauptgetriebeeinheit Hilfe von zwei oder drei Zahnradketten bzw. Zahnradgriffe übertragen werden.

In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der Hauptgetriebeeinheit sind bei unterschiedlicher Bestückung der einzelnen Getriebewellen der Hauptgetriebeeinheit für Getriebe unterschiedlicher Eigenschaften die entsprechenden Schalteinrichtungen jeweils an der gleichen Stelle bzw. Position angeordnet. Auch kann mindestens eine Lagerstelle einer Getriebewelle auch bei unterschiedlicher Bestückung einer Hauptgetriebeeinheit für Getriebe unterschiedlicher Eigenschaften jeweils an der gleichen Stelle bzw. Position

angeordnet sein. Falls also die Hauptgetriebeeinheit 9 Vorwärts- und 3 Rückwärtsgänge aufweist, sind die hierfür erforderlichen Schaltstellen sowie die Lagerstellen für die drei Wellen der Hauptgetriebeeinheit an einer bestimmten Stelle in der Hauptgetriebeeinheit vorgesehen. Falls nun eine Hauptgetriebeeinheit 16 Vorwärts- und 4 Rückwärtsgänge aufweist, sind die hierfür erforderlichen Schaltstellen sowie die Lagerstellen der drei Wellen der Hauptgetriebeeinheit im Wesentlichen an derselben Stelle angeordnet, wie dies bei der Getriebeeinheit mit 9 Vorwärts- und 3 Rückwärtsgängen der Fall ist. Hierdurch kann in ganz besonders vorteilhafter Weise eine Vielzahl von unterschiedlich konfigurierbaren Hauptgetriebeeinheiten unter Verwendung ansonsten im Wesentlichen unveränderter Komponenten, beispielsweise des Gehäuses der Hauptgetriebeeinheit oder der Schaltstellen selbst, dargestellt werden. Mit dieser Maßnahme kann also auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten eine Getriebevielfalt dargestellt werden.

Insbesondere für Getriebe, die in landwirtschaftlichen Fahrzeugen eingesetzt werden, ist es zweckmäßig, die Zahnräder und mindestens eine Schalteinrichtung für das Ganggetriebe auf der Eingangswelle der Hauptgetriebeeinheit anzuordnen. Dementsprechend sind Zahnräder und mindestens eine Schalteinrichtung für ein Gruppengetriebe auf der Ausgangswelle der Getriebeeinheit angeordnet.

In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Getriebes ist die Hauptgetriebeeinheit derart ausgebildet, dass alle Achsabstände zwischen den drei Getriebewellen jeweils im Wesentlichen den gleichen Wert aufweisen. Bevorzugt ist jedoch vorgesehen, dass bei der Hauptgetriebeeinheit eines erfindungsgemäßen Getriebes mindestens zwei - vorzugsweise alle drei - Achsabstände zwischen den drei Getriebewellen jeweils unterschiedliche Werte aufweisen. Hierdurch können

einerseits günstige übersetzungsverhältnisse und andererseits hohe Wirkungsgrade der Hauptgetriebeeinheit erzielt werden.

In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Gehäuse der Hauptgetriebeeinheit bzw. die Hauptgetriebeeinheit eine zur Montage des Optionsgetriebemoduls dienende Gehäuseöffnung auf. Zur Montage wird das Optionsgetriebemodul in die Gehäuseöffnung eingebracht. Die Gehäuseöffnung ist im Zusammenwirken mit dem Optionsgetriebemodul vorzugsweise derart ausgebildet, dass das Optionsgetriebemodul nach einem in der Gehäuseöffnung eingebrachten Zustand in mindestens einer Richtung relativ zur Hauptgetriebeeinheit zum Herstellen einer Welle-Nabe Verbindung zwischen der Hauptgetriebeeinheit und dem Optionsgetriebemodul verschiebbar. Hierdurch kann in ganz besonders vorteilhafter Weise eine schnelle und unkomplizierte Montage des Optionsgetriebemoduls an der Hauptgetriebeeinheit erfolgen. In gleicher Weise kann eine Demontage des Optionsgetriebemoduls beispielsweise zu Wartungszwecken oder zu einer nachträglichen Veränderung der Getriebeeigenschaften erfolgen.

Im Folgenden wird auf eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Getriebes bzw. eine Anordnung des erfindungsgemäßen Getriebes in einem Fahrzeug eingegangen, die insbesondere für Traktoren geeignet ist. Demgemäß ist die Hauptgetriebeeinheit in räumlicher Umgebung bzw. Nähe einer Antriebsachse des Fahrzeugs angeordnet, die bei Traktoren üblicherweise die Hinterachse ist. Unter dem Begriff räumlicher Nähe könnte beispielsweise der halbe Radabstand zu verstehen sein. Mit dem von der Hauptgetriebeeinheit nebst gegebenenfalls adaptierten Optionsgetriebemodul abtriebsseitig abgegebenen Drehmoment zumindest teilweise die Antriebsachse antreibbar.

Ganz besonders bevorzugt ist bezüglich einer Längsachse der Antriebsachse des Fahrzeugs die Hauptgetriebeeinheit und/oder dem Optionsgetriebemodul dem Achsdifferentialgetriebe räumlich

nachgeordnet. Mit anderen Worten ist die Hauptgetriebeeinheit und/oder das Optionsgetriebemodul neben dem Achsdifferentialgetriebe angeordnet, wobei das Achsdifferentialgetriebe in dieser Ausführungsform nicht wie üblich in der Mitte der Fahrzeugachse, sondern seitlichen neben einem der Räder der Achse angeordnet ist. Die Halbgetriebeeinheit und/oder das Optionsgetriebemodul ist somit in einem mittleren Bereich der jeweiligen Fahrzeugachse angeordnet oder erstreckt sich zumindest in diesem Bereich. Hierbei kann jedoch vorgesehen sein, dass eine Antriebswelle dieser Fahrzeugachse sich durch die Hauptgetriebeeinheit bzw. durch deren Gehäuse erstreckt. Obwohl die Hauptgetriebeeinheit gegebenenfalls unmittelbar neben dem Differentialgetriebe angeordnet sein kann, ist es nicht erforderlich, dass die Hauptgetriebeeinheit mit dem Differentialgetriebe unmittelbar in Drehmomentfluss stehen muss. Es ist durchaus auch denkbar, dass eine Abtriebswelle des Optionsgetriebemoduls mit dem Achsdifferentialgetriebe in direktem Drehmomentfluss steht. In einer bevorzugten Ausführungsform steht eine Abtriebswelle der Hauptgetriebeeinheit mit dem Achsdifferentialgetriebe in antriebsmäßiger Verbindung. Aufgrund der nebengeordneten Anordnung der Hauptgetriebeeinheit und/oder des Optionsgetriebemoduls und dem Achsdifferentialgetriebe werden die Getriebekomponenten des Fahrzeugs in den räumlichen Bereich der Antriebsachse des Fahrzeugs konzentriert, so dass in ganz besonders vorteilhafter Weise in einem Bereich zwischen der Antriebsachse und einer weiteren Fahrzeugachse und/oder des Antriebsmotors in dieser Ausführungsform nunmehr Bauraum zur Verfügung steht, der für andere Fahrzeugkomponenten genutzt werden kann.

In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform ist bzw. sind die Hauptgetriebeeinheit mit einem gegebenenfalls daran adaptierten Optionsgetriebemodul derart ausgebildet, dass in einem in einem Fahrzeug eingebauten Zustand der Hauptgetriebeeinheit das Optionsgetriebemodul räumlich

benachbart zum Achsdifferentialgetriebe angeordnet ist. Eine solche Konfiguration könnte im Konkreten derart ausgebildet sein, dass auf der Höhe der Antriebsachse das Achsdifferenzialgetriebe und das Optionsgetriebemodul in Richtung der Längsachse der Antriebsachse nebengeordnet bzw. hintereinander angeordnet sind. In einem Bereich unmittelbar vor oder hinter der Antriebsachse bezogen auf die Fahrzeuglängsrichtung ist dann die Hauptgetriebeeinheit angeordnet. Je nachdem, wie das erfindungsgemäße Getriebe konkret ausgebildet ist, steht entweder die

Hauptgetriebeeinheit oder das Optionsgetriebemodul direkt mit dem Achsdifferentialgetriebe der Antriebsachse im Drehmomentfluss .

Grundsätzlich ist vorgesehen, dass ein Drehmomentfluss vom Antriebsmotor über die Hauptgetriebeeinheit zur Antriebsachse des Fahrzeugs realisierbar ist. Im Konkreten könnte ein Drehmomentfluss vom Antriebsmotor über das Optionsgetriebemodul und über die Hauptgetriebeeinheit zur Antriebsachse des Fahrzeugs in dieser Reihenfolge realisierbar sein. Hierzu ist die Hauptgetriebeeinheit und das Optionsgetriebemodul entsprechend auszubilden.

In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Hauptgetriebeeinheit ein Achsdifferentialgetriebe nachgeordnet. Die Nachordnung bezieht sich insbesondere auf die räumliche Anordnung der Hauptgetriebeeinheit relativ zum Achsdifferentialgetriebe sowie auf den Drehmomentfluss zwischen Hauptgetriebeeinheit und Achsdifferentialgetriebe. Das Achsdifferentialgetriebe ist derart ausgebildet, dass mit ihm zumindest ein Teil der von der Hauptgetriebeeinheit abgegebenen Leistung - Drehmoment oder Drehzahl - auf die Antriebsräder der entsprechenden Antriebsachse übertragbar ist. Normalerweise wird nahezu die gesamte von der Hauptgetriebeeinheit abgegebene Leistung auf die Antriebsräder der Antriebsachse übertragen. Falls allerdings ein Teil der

von der Hauptgetriebeeinheit abgegebenen Leistung auf eine weitere Antriebsachse des Fahrzeugs übertragen wird, wird nur der verbleibende Teil auf die Antriebsräder der dem Achsdifferentialgetriebe nachgeordneten Antriebsachse übertragen .

Falls das Fahrzeug mehr als eine Antriebsachse aufweist, ist in einer Ausführungsform eine Getriebeschnittstelle vorgesehen, über welche zumindest ein Teil der der Hauptgetriebeeinheit zugeführten Leistung über eine weitere Abtriebswelle auf eine weitere Antriebsachse des Fahrzeugs übertragbar ist. Die weitere Antriebsachse kann ebenfalls ein Achsdifferentialgetriebe aufweisen. Falls es sich bei dem Fahrzeug um einen Traktor handelt, ist die primäre Antriebsachse die Hinterachse. Die weitere Antriebsachse ist demgemäß die Vorderachse des Traktors. Auf die weitere Antriebsachse wird in Abhängigkeit des Betriebszustands des Traktors ein vorgebbarer Anteil des vom Antriebsmotor des Traktors zur Verfügung gestellten Drehmoments auf die Hinterachse und ein weiterer vorgebbarer Anteil auf die Vorderachse des Traktors übertragen. Das Verhältnis der Drehmomentanteile, die auf die beiden Fahrzeugachsen übertragen wird, könnte stets im Wesentlichen konstant sein.

Abgesehen davon, dass die Getriebeschnittstelle derart betreibbar ausgebildet sein könnte, das ein Drehmomentfluss zur weiteren Antriebsachse ab- und zugeschaltet werden kann, ist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform die Getriebeschnittstelle derart betreibbar bzw. ausgebildet, dass das Verhältnis der Drehmomente, welche an die Antriebsachse und an die weitere Antriebsachse abgebbar sind, variierbar ist. Dementsprechend kann die Getriebeschnittstelle wie ein Zwischenachsdifferentialgetriebe betrieben werden. Ganz besonders bevorzugt weisen die auf beide Antriebsachsen übertragenen Drehmomente im Wesentlichen ein Verhältnis von 60:40 auf, nämlich 60 Prozent des Drehmoments wird auf die

Hinterachse und 40 Prozent auf die Vorderachse des Fahrzeugs übertragen kann, was bei einem Traktor zweckmäßig ist.

Damit das Fahrzeug mit dem erfindungsgemäßen Getriebe vielseitig eingesetzt werden kann, umfasst in einer bevorzugten Ausführungsform die Hauptgetriebeeinheit eine weitere mechanische Schnittstelle, die zum übertragen von mechanischem Drehmoment von der Hauptgetriebeeinheit und/oder dem Optionsgetriebemodul und/oder dem Antriebsmotor auf ein an das Fahrzeug adaptierbares Arbeitsgerät dient. Eine solche Schnittstelle kann in Form einer Zapfwelle ausgebildet sein und demgemäß kompatibel zu im landwirtschaftlichen Bereich eingesetzten Arbeitsgeräten sein. Bevorzugt ist vorgesehen, dass ein Drehmomentfluss vom Antriebsmotor unmittelbar zur Zapfwelle erfolgt, wobei ein Zapfwellengetriebe vorgesehen sein kann, mit welchem die üblicherweise eingesetzten Drehzahlen der Zapfwelle zur Verfügung gestellt werden können. Obwohl der Drehmomentfluss vom Antriebsmotor unmittelbar auf die Zapfwelle erfolgt, könnte eine entsprechende Welle sich durch die Hauptgetriebeeinheit und/oder das Optionsgetriebemodul erstrecken.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Hauptgetriebeeinheit oder das Optionsgetriebemodul mit dem Antriebsmotor über eine Torsionswelle verbindbar. Dementsprechend können die Gehäuse des Antriebsmotors und des erfindungsgemäßen Getriebes getrennt voneinander ausgebildet sein, also nicht in einem Gehäuseblock zusammenhängen. Diese Torsionswelle ist bezüglich ihrer Dimension bzw. bezüglich ihren Eigenschaften derart ausgebildet, dass zumindest eine - vorzugsweise die erste oder niedrigste - Eigenfrequenz des gesamten Getriebes nicht innerhalb des Eigenfrequenzbereichs des nutzbaren Drehzahlbandes liegt. Falls eine solche Torsionswelle verwendet wird, kann auf einen zwischen Antriebsmotor und Getriebe angeordneten Torsionsschwingungsdämpfer bzw. Torsionsschwingungstilger

verzichtet werden, so dass in besonders vorteilhafter Weise die Anzahl der Komponenten sowie die Kosten hierfür reduziert werden kann.

Alternativ hierzu könnte die Hauptgetriebeeinheit oder das Optionsgetriebemodul mit dem Antriebsmotor über eine Antriebswelle verbindbar sein, wobei zwischen der Hauptgetriebeeinheit und dem Antriebsmotor vorzugsweise ein Torsionselement vorgesehen ist. Hierbei ist die Antriebswelle nicht derart ausgelegt, Drehmomentspitzen zwischen Antriebsmotor und Getriebe zu dämpfen, da hierfür das Torsionselement vorgesehen ist, was in Form eines Torsionsschwingungsdämpfers bzw. eines Torsionsschwingungstilgers ausgebildet sein kann.

In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Drehmomentfluss zwischen dem Antriebsmotor und der Hauptgetriebeeinheit über die Torsionswelle oder die Antriebswelle mittels der Kupplungseinheit des Optionsgetriebemoduls herstellbar. Somit kann ein Drehmomentfluss zwischen Antriebsmotor und erfindungsgemäßem Getriebe bzw. Optionsgetriebemodul mit Hilfe der Kupplungseinheit unterbrochen werden. Bei eingerückter Kupplungseinheit ist ein Drehmomentfluss zwischen Antriebsmotor und Optionsgetriebemodul hergestellt. Das vom Optionsgetriebemodul an die Hauptgetriebeeinheit abgegebene Drehmoment wird dann über das Achsdifferentialgetriebe auf die Räder des Fahrzeugs übertragen.

Ganz besonders bevorzugt wird das erfindungsgemäße Getriebe für einen Traktor eingesetzt. Insbesondere dann ist das Ganggetriebe oder das Gruppengetriebe der Hauptgetriebeeinheit als Lastschaltgetriebe ausgebildet, so dass einerseits eine für einen Traktor erforderliche hohe Spreizung des Getriebes und andererseits ein Schalten unter Last möglich ist.

Hinsichtlich einer Hauptgetriebeeinheit wird die eingangs genannte Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 36 gelöst. Demgemäß ist eine Hauptgetriebeeinheit für ein landwirtschaftliches oder industrielles Nutzfahrzeug durch eine Ausgestaltung gekennzeichnet, und zwar derart, dass ein Optionsgetriebemodul nach einem der Ansprüche 1 bis 35 an der Hauptgetriebeeinheit adaptierbar ist. Insoweit weist die Hauptgetriebeeinheit Bauraum auf, in oder an welchem das Optionsgetriebemodul an der Hauptgetriebeeinheit adaptiert wird, so dass der für die Hauptgetriebeeinheit vorgesehene Bauraum im Wesentlichen auch dann unverändert bleibt, wenn das Optionsgetriebemodul an der Hauptgetriebeeinheit adaptiert ist. In gleicher Weise wird bezüglich eines Optionsgetriebemoduls die eingangs genannte Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 37 gelöst. Hiernach ist ein Optionsgetriebemodul für ein Getriebe für ein landwirtschaftliches oder industrielles Nutzfahrzeug durch eine Ausgestaltung gekennzeichnet, und zwar derart, dass das Optionsgetriebemodul an eine Hauptgetriebeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 35 adaptierbar ist. Da entweder die Hauptgetriebeeinheit oder das Optionsgetriebemodul jeweils derart ausgebildet ist, dass es an dem jeweils anderen Element adaptierbar ist, wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den vorangegangenen Teil der Beschreibung verwiesen.

Hinsichtlich einer Getriebebaureihe wird die eingangs genannte Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 38 gelöst. Demgemäß ist die Getriebebaureihe aus unterschiedlich ausgebildeten Getrieben nach einem der Ansprüche 1 bis 35 gebildet. Unterschiedliche Getriebe sind dadurch bildbar, dass an einer Hauptgetriebeeinheit unterschiedliche Optionsgetriebemodule adaptiert werden können und/oder dass die Hauptgetriebeeinheit unterschiedlich ausgebildet werden kann. Die Getriebebaureihe ist bevorzugt für landwirtschaftliche oder industrielle Nutzfahrzeuge konfiguriert, insbesondere für Traktoren. In erfindungsgemäßer

Weise kann eine Getriebevielfalt dadurch dargestellt werden, dass unterschiedlich ausgebildete Optionsgetriebemodule an einen Typen von Hauptgetriebeeinheit adaptiert wird. Wie bereits beschrieben können unterschiedliche

Optionsgetriebemodule beispielsweise durch kumulative Adaption mehrerer Optionseinheiten gebildet werden. Alternativ oder zusätzlich kann eine Getriebevielfalt auch durch unterschiedlich ausgebildete Hauptgetriebeeinheiten dargestellt werden, worauf im Folgenden eingegangen wird.

So könnte die Hauptgetriebeeinheit dadurch unterschiedlich ausgebildet sein, dass die Eingangswelle, Zwischenwelle und/oder die Ausgangswelle mit unterschiedlichen Zahnrädern bestückt wird. Somit können unterschiedliche Hauptgetriebeeinheiten beispielsweise 9 Vorwärts- und 3 Rückwärtsgänge oder 12 Vorwärts- und 4 Rückwärtsgänge aufweisen, was bereits beschrieben wurde.

Damit kommt dennoch stets lediglich eine Art von Gehäuse für die Hauptgetriebeeinheit zum Einsatz und es sind in einer bevorzugten Ausführungsform bei unterschiedlicher Bestückung der einzelnen Getriebewellen der Hauptgetriebeeinheit die entsprechenden Schalteinrichtungen jeweils an der gleichen Stelle bzw. räumlichen Position angeordnet. Mit dieser Maßnahme ist es denkgesetzlich auch möglich, nachträglich die Eigenschaften der Hauptgetriebeeinheit zu verändern, falls beispielsweise ein mit einem erfindungsgemäßen Getriebe ausgestattetes Fahrzeug neuen oder veränderten Anforderungen gerecht werden muss. Hierzu müsste allerdings die Hauptgetriebeeinheit zerlegt und mit einer anderen Bestückung - z.B. anderen Zahnrädern - versehen werden.

Bevorzugt sind bei unterschiedlich ausgebildeten Hauptgetriebeeinheiten die Lagerstellen einer Getriebewelle auch bei unterschiedlicher Bestückung einer Getriebewelle der Hauptgetriebeeinheit jeweils an der gleichen Stelle bzw.

räumlichen Position angeordnet. Durch diese Maßnahme kann stets das gleiche Gehäuse für die Hauptgetriebeeinheit verwendet werden, was in ganz besonders vorteilhafter Weise eine wirtschaftliche Darstellung einer großen Anzahl unterschiedlicher Getriebe ermöglicht.

In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform sind unterschiedliche Getriebeleistungsklassen dadurch bildbar, dass zwischen unterschiedlichen Hauptgetriebeeinheiten der Achsabstand zwischen der Eingangswelle und der Zwischenwelle sowie der Achsabstand zwischen der Zwischenwelle und der Ausgangswelle verändert werden, wobei das Verhältnis der beiden Achsabstände, einerseits zwischen Eingangswelle und Zwischenwelle und andererseits zwischen Zwischenwelle und Ausgangswelle, im Wesentlichen konstant bleibt. Hierzu sind für unterschiedliche Getriebeleistungsklassen unterschiedliche Gehäuse für Hauptgetriebeeinheiten vorzusehen, da die Achsabstände der Eingangswelle und der Ausgangswelle und somit die Lagerstellen für diese Wellen zu variieren sind. Unter Umständen können jedoch bei unterschiedlichen Gehäusen der Hauptgetriebeeinheiten die jeweils vorgesehenen Schalteinrichtungen jeweils an den gleichen Stellen bzw. räumlichen Positionen angeordnet werden.

Wie bereits angedeutet, wird das erfindungsgemäße Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 35 ganz besonders bevorzugt für ein landwirtschaftliches oder industrielles Nutzfahrzeug, und insbesondere für einen Traktor, eingesetzt.

In verfahrensmäßiger Hinsicht wird die eingangs genannte Aufgabe durch die Verfahrensschritte des

Herstellungsverfahrens nach Anspruch 43 gelöst. Demnach ist das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines Getriebes nach einem der Ansprüche 1 bis 35 dadurch gekennzeichnet, dass das Optionsgetriebemodul an der Hauptgetriebeeinheit des Getriebes derart montiert wird, dass das Optionsgetriebemodul

in eine Gehäuseöffnung des der Hauptgetriebeeinheit eingebracht wird. Das Optionsgetriebemodul wird entlang mindestens einer Richtung derart verschoben, dass zwischen dem Optionsgetriebemodul und der Hauptgetriebeeinheit eine Welle- Nabe Verbindung hergestellt wird. Das Optionsgetriebemodul wird an der Hauptgetriebeeinheit fixiert, und zwar vorzugsweise am Gehäuse der Hauptgetriebeeinheit. Voraussetzung für die Anwendung des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens ist eine entsprechende Ausbildung der Hauptgetriebeeinheit sowie des Optionsgetriebemoduls, und zwar derart, dass einerseits das Optionsgetriebemodul in der Gehäuseöffnung der Hauptgetriebeeinheit entlang mindestens einer Richtung bewegt bzw. verschoben werden kann. Andererseits ist zwischen der Hauptgetriebeeinheit und dem Optionsgetriebemodul eine Schnittstelle in Form einer Welle- Nabe Verbindung vorgesehen, die durch ein Verschieben des Optionsgetriebemoduls relativ zur Hauptgetriebeeinheit hergestellt werden kann.

Wie bereits erwähnt, sind unterschiedliche Optionsgetriebemodule vorgesehen, welche an die Hauptgetriebeeinheit adaptiert werden können. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform können mehrere Optionseinheiten zu einem Optionsgetriebemodul dadurch zusammengebaut werden, dass jeweils eine Optionseinheit mit ihrem Basis-Gehäuseteil an einem Basis-Gehäuseteil einer anderen Optionseinheit befestigt wird. Hierdurch können in ganz besonders vorteilhafter Weise unterschiedliche Optionsgetriebemodule mit stets den im Wesentlichen gleich ausgebildeten einzelnen Bauteilen bzw. Basis-Gehäuseteilen modular und kostengünstig hergestellt werden, ohne dass für jedes unterschiedlich ausgestaltetes Optionsgetriebemodul jeweils ein eigenes unter Umständen Komplex ausgebildetes Gesamtgehäuse vorzusehen ist.

Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten

und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die den nebengeordneten Patentansprüchen nachgeordneten Patentansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen jeweils in einer schematischen Darstellung

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Getriebes,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Getriebes aus Fig. 1 in einem hierfür vorgesehenen Getriebegehäuse,

Fig. 3 eine perspektivische Aufsicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Getriebes,

Fig. 4 eine perspektivische Aufsicht des Getriebes aus Fig. 3 in dem hierfür vorgesehenen Getriebegehäuse,

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Gehäuseteils einer Optionseinheit des Optionsgetriebemoduls in einer ersten Ausbaustufe,

Fig. 6 eine perspektivische Ansicht mehrerer aneinander montierter Gehäuseteile von Optionseinheiten des Optionsgetriebemoduls in einer zweiten Ausbaustufe,

Fig. 7 eine perspektivische Ansicht mehrerer aneinander montierter Gehäuseteile von Optionseinheiten des Optionsgetriebemoduls in einer dritten Ausbaustufe,

Fig. 8 ein Stick-Diagramm eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Getriebes mit einer Hauptgetriebeeinheit und einem Optionsgetriebemodul in jeweils einer Ausbaustufe,

Fig. 9 ein Stick-Diagramm eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Getriebes mit einer Hauptgetriebeeinheit und einem Optionsgetriebemodul in jeweils einer anderen Ausbaustufe,

Fig. 1OA eine schematische Darstellung einer aus dem Stand der Technik bekannten Konfiguration hinsichtlich einer Eingangswelle und einer Ausgangswelle eines Getriebes in einem in einem Fahrzeug eingebauten Zustand,

Fig. 1OB eine schematische Darstellung einer Konfiguration hinsichtlich einer Eingangswelle und einer Ausgangswelle eines erfindungsgemäßen Getriebes in einem in einem Fahrzeug eingebauten Zustand,

Fig. 11 eine schematische Darstellung einer Aufsicht einer Fahrzeugkonfiguration mit einem aus dem Stand der Technik bekannten Getriebe,

Fig. 12 eine schematische Darstellung einer Seitenansicht der Fahrzeugkonfiguration aus Fig. 11,

Fig. 13 eine schematische Darstellung einer Aufsicht einer Fahrzeugkonfiguration mit einem erfindungsgemäßen Getriebe,

Fig. 14 eine schematische Darstellung einer Seitenansicht der Fahrzeugkonfiguration aus Fig. 13 und

Fig. 15 eine schematische Darstellung einer perspektivischen Ansicht der Fahrzeugkonfiguration aus den Fig. 13 und 14.

Gleiche oder ähnliche Bauteile bzw. Baugruppen sind in den Fig. mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.

Die Fig. 1 und 2 zeigen das gleiche Getriebe 10 in einer perspektivischen Ansicht und zwar in Fig. 1 ohne Getriebegehäuse und in Fig. 2 mit Getriebegehäuse 11. Das Getriebe 10 umfasst mindestens eine für sich gesehen funktionsfähige Hauptgetriebeeinheit 12 und ein an die Hauptgetriebeeinheit 12 adaptiertes Optionsgetriebemodul 14. Die Hauptgetriebeeinheit 12 weist ein Ganggetriebe und ein Gruppengetriebe auf, worauf später eingegangen wird. Mit dem Optionsgetriebemodul 14 ist die Funktionalität des Getriebes 10 erweiterbar, beispielsweise um die Funktionalität einer Kupplungseinheit 16, einer Kriechgang-Einheit 18 und einer Zwei-Stufen-Getriebeeinheit (High-Low) 20. Das Getriebe 10 dient zum übertragen eines von einem Antriebsmotor erzeugten Drehmoments auf mindestens eine Antriebsachse eines landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugs, und insbesondere eines Traktors, wobei weder der Antriebsmotor noch die Antriebsachse in den Fig. 1 und 2 gezeigt sind.

Erfindungsgemäß sind die Hauptgetriebeeinheit 12 und das Optionsgetriebemodul 14 derart ausgebildet, dass der für das Getriebe 10 vorgesehene Bauraum im Wesentlichen auch dann unverändert ist, wenn das Optionsgetriebemodul 14 an der Hauptgetriebeeinheit 12 adaptiert ist. Unabhängig von der Ausgestaltung oder Ausbaustufe des Optionsgetriebemoduls 14 wird ein vorgebbarer maximaler Bauraum des aus Optionsgetriebemodul 14 und der Hauptgetriebeeinheit 12 gebildeten Getriebes 10 nicht überschritten. Dies wird in diesem Ausführungsbeispiel dadurch erzielt, dass das Optionsgetriebemodul 14 stets an bzw. in demselben,

vorgegebenen Teilbereich des Getriebes 10 räumlich angeordnet ist. Demgemäß ist die Hauptgetriebeeinheit 12 derart ausgebildet, dass von ihr stets der Bauraum für das Optionsgetriebemodul 14 zur Verfügung gestellt wird. Der Bauraum für das Optionsgetriebemodul 14 ist in dem Getriebegehäuse 11 stets an der gleichen Stelle vorgesehen, und zwar unabhängig von der Ausbaustufe des Optionsgetriebemoduls 14. In Fig. 3 ist mit den gestrichelt eingezeichneten Umrandungen angedeutet, welche Bauteile in dieser Aufsichtsdarstellung zur Hauptgetriebeeinheit 12 und welche Bauteile zum Optionsgetriebemodul 14 gehören. Das Getriebegehäuse 11 kann einteilig ausgebildet sein. Das Getriebegehäuse 11 könnte jedoch auch zwei- oder mehrteilig ausgebildet sein. So ist beispielsweise mit der in den Fig. 2, 4 und 15 gestrichelt eingezeichneten Linie 13 jeweils angedeutet, dass hier das Getriebegehäuse 11 aus zwei Gehäuseteile 15 und 17 zusammengesetzt werden kann. Befestigungselemente zum Befestigen der beiden Gehäuseteile 15 und 17 aneinander, wie z.B. Schrauben, sind in den Fig. 2, 4 und 15 nicht eingezeichnet.

In den Fig. 1 bis 4 weist das Optionsgetriebemodul 14 vier Optionseinheiten auf, und zwar eine Kupplungseinheit 16, eine Kriechgang-Einheit 18, eine Zwei-Stufen-Getriebeeinheit (High- Low) 20 und eine Reversiereinheit 22. Die Zwei-Stufen- Getriebeeinheit (High-Low) 20 ist derart ausgebildet, dass sie kraftschlüssig - auch unter Last - schaltbar ist. In den Fig. 3 und 4 ist noch eine Kupplung 23 für das Zapfwellengetriebe gezeigt .

Sowohl das in den Fig. 1 und 2 gezeigte als auch in den Fig. 3 und 4 gezeigte Optionsgetriebemodul 14 weist ein Basis- Gehäuseteil 24 auf. An dieses Basis-Gehäuseteil 24 ist zumindest die Kupplungseinheit 16 adaptierbar. Fig. 5 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein Basis-Gehäuseteil 24, an welches lediglich eine Kupplungseinheit 16 - in Fig. 5 nicht

gezeigt - adaptierbar ist. Dieses Basis-Gehäuseteil 24 ist also lediglich dann ausgestaltet wie in Fig. 5 gezeigt, wenn neben einer Kupplungseinheit 16 keine weitere Optionseinheit des Optionsgetriebemoduls 14 vorgesehen ist.

Damit das Optionsgetriebemodul 14 an dem Getriebegehäuse 11 in einer geeigneten Relativposition zur Hauptgetriebeeinheit 12 angeordnet bzw. positioniert ist, weist das Basis-Gehäuseteil 24 des Optionsgetriebemoduls 14 mehrere Positioniermittel 26 auf. An der Hauptgetriebeeinheit 12 bzw. an dem Getriebegehäuse 11 sind mehrere zum Positioniermittel 26 komplementär ausgebildete weitere Positioniermittel 28 vorgesehen, die jeweils in Form eines Sacklochs ausgeführt sind. Dementsprechend hat der Teil eines Positioniermittels 26, der in das Sackloch eingeführt wird, im Wesentlichen die Form eines Stifts. Das Positioniermittel 26 und das weitere Positioniermittel 28 sind derart angeordnet, dass das Optionsgetriebemodul 14 bezüglich seiner räumlichen Position und Orientierung relativ zur Hauptgetriebeeinheit 12 positionierbar ist, wenn die Positioniermittel 26, 28 aneinander zur Anlage kommen. Die Positioniermittel 26, 28 weisen jeweils eine gemeinsame Anschlagfläche 30, 32 auf. Die Anschlagfläche 30 ist die in den Fig. 1 bis 5 verdeckt gezeigte untere Fläche des Basis-Gehäuseteils 24. Die Anschlagfläche 32 ist die in den Fig. 2 und 4 gezeigte Fläche des Getriebegehäuses 11, auf welcher ein in den Fig. 2 und 4 nicht gezeigter Getriebedeckel adaptiert wird. Somit kann das Optionsgetriebemodul 14 in ganz besonders vorteilhafter Weise einfach und zeitsparend an der Hauptgetriebeeinheit 12 adaptiert und justiert werden, indem zunächst das Optionsgetriebemodul 14 von oben in die hierfür vorgesehene öffnung 34 des Getriebegehäuses 11 eingebracht wird. Sodann wird eine Welle-Nabe-Verbindung zwischen der Hauptgetriebeeinheit 12 und dem Optionsgetriebemodul 14 hergestellt und die Anschlagflächen 30, 32 des Basis- Gehäuseteils 24 und des Getriebegehäuses 11 kommen aneinander

zur Anlage. Das Positioniermittel 26 wird in das weitere Positioniermittel 28 eingeführt. Hierdurch ist das Optionsgetriebemodul 14 relativ zur Hauptgetriebeeinheit 12 positioniert .

Die Optionseinheit bzw. die Kupplungseinheit 16 des Optionsgetriebemoduls 14 aus den Fig. 3 und 4 weist ein (Basis) -Gehäuseteil 24 auf, welches eine in den Fig. 3 und 4 nicht sichtbare Welle drehbar lagert. Bei dem in Fig. 5 gezeigten Gehäuseteil 24 ist das Lager 36A für die in Fig. 5 ebenfalls nicht eingezeichnete Welle der entsprechenden Optionseinheit gezeigt. Das Gehäuseteil 24 weist einen Getriebeölanschluss 38 auf, der mit einem in den Fig. 3 und 4 nicht gezeigten Getriebedeckel des Getriebegehäuses 11 in Verbindung steht. Das Gehäuseteil 24 umfasst dementsprechend einen darin verlaufenden Getriebeölkanal, über welchen das hydraulische Schaltelement für die Kupplungseinheit 16 betätigbar ist und/oder über welchen die Welle der Kupplungseinheit 16 geschmiert werden kann.

Unterschiedliche Optionen des Optionsgetriebemoduls 14 können durch eine modulare, kumulierte Adaption mehrerer Optionseinheiten nebst Gehäuseteilen darstellbar werden. Hierzu sind die Gehäuseteile derart ausgebildet, dass sie aneinander montiert werden können. Dies ist beispielsweise den Fig. 6 und 7 entnehmbar. Hierbei ist jeweils an dem Basis- Gehäuseteil 24 aus Fig. 6 ein weiteres Gehäuseteil 40 montiert. Fig. 6 zeigt neben den Gehäuseteilen 24, 40 ein weiteres Gehäuseteil 44 eines Optionsgetriebemoduls 14, welches die Optionseinheiten Kupplungseinheit 16, Kriechgang- Einheit 18 und Zwei-Stufen-Getriebeeinheit (High-Low) 20 aufweist. Zwischen dem Gehäuseteil 44 und dem Gehäuseteil 40 ist die Kriechgang-Einheit 18 angeordnet. Für die diesbezügliche Welle sind die Lagerstellen 37A und 37B vorgesehen. Für die Welle der Kupplungseinheit 16 sind die Lagerstellen 36A und 36B vorgesehen. Zwischen dem Gehäuseteil

40 und dem Gehäuseteil 24 ist die Kupplungseinheit 16 und die Zwei-Stufen-Getriebeeinheit (High-Low) 20 angeordnet, siehe z.B. Fig. 1 bis 4. Für die Welle der Zwei-Stufen- Getriebeeinheit 20 sind die Lagerstellen 39A und 39B vorgesehen, wobei die Lagerstellen 39B im Gehäuseteil 40 angeordnet ist und in dieser perspektivischen Ansicht nicht sichtbar ist. Das Gehäuseteil 40 weist auch eine Lagerstelle 36B auf. Fig. 7 zeigt zusätzlich zu den in Fig. 6 gezeigten Gehäuseteilen 24, 40 und 44 ein weiteres Gehäuseteil 42. Zwischen dem Gehäuseteil 42 und dem Basis-Gehäuseteil 24 ist die Reversiereinheit 22 angeordnet, siehe beispielsweise Fig. 1 bis 4. Für die Welle der Reversiereinheit 22 ist die Lagerstelle 39A des Basis-Gehäuseteil 24 und die Lagerstelle 39C des Gehäuseteils 42 vorgesehen.

Somit können unterschiedlich ausgebildete

Optionsgetriebemodule 14 dadurch bereitgestellt werden, dass entsprechende Gehäuseteile 24, 40, 44 nebst entsprechenden Optionseinheiten aneinander montiert werden und anschließend in das Getriebegehäuse 11 des Getriebes 10 eingebracht und mit der Hauptgetriebeeinheit 12 wirkverbunden werden. Hierdurch ist in vorteilhafter Weise die Funktionalität des Optionsgetriebemoduls erweiterbar .

Wie bereits angedeutet, nimmt das Getriebegehäuse 11 die Hauptgetriebeeinheit 12 in sich auf, siehe z.B. Fig. 3 und 4. Das Getriebegehäuse 11 ist derart ausgebildet, dass das Optionsgetriebemodul 14 zumindest weitgehend in dem Getriebegehäuse 11 montierbar ist. Zwischen dem Optionsgetriebemodul 14 und der Hauptgetriebeeinheit 12 ist über die Kupplungseinheit 16 ein Drehmomentfluss mittelbar herstellbar .

An bzw. in dem Getriebegehäuse 11 ist das

Hinterachsdifferentialgetriebe 46 adaptierbar. In den in den Fig. 2 und 4 gezeigten Ausführungsbeispielen ist das

Hinterachsdifferentialgetriebe 46 sogar nahezu vollständig in dem Getriebegehäuse 11 untergebracht, wobei das Hinterachsdifferentialgetriebe 46 in Fahrtrichtung des in den Fig. 1 bis 4 nicht gezeigten Traktors auf der linken Seite und nicht wie üblich mittig bezüglich der Hinterachse angeordnet ist. Fig. 2 ist entnehmbar, dass eine Schnittstelle 48 für einen mechanischen Einzelradantrieb der Vorderachse des Traktors adaptierbar ist.

Wie die Hauptgetriebeeinheit 12 ist auch das Optionsgetriebemodul 14 in Form eines für sich gesehen eigenständigen oder funktionsfähigen Getriebes ausgeführt. Dem Optionsgetriebemodul 14 sind eigene Betätigungseinrichtungen - insbesondere zur Betätigung von Kupplungen des

Optionsgetriebemoduls 14 mittels hydraulischer Schaltelemente - vorgesehen, welche in den Fig. 1 bis 4 nicht sichtbar sind, jedoch über die Getriebeölanschlüsse 38 mit druckbeaufschlagtem Getriebeöl geschaltet werden können.

Das Optionsgetriebemodul 14 ist mit einer Welle-Nabe- Verbindung 50 an die Hauptgetriebeeinheit 12 reversibel adaptierbar. Die Welle-Nabe-Verbindung 50 ist in den Fig. 1, 3 und 4 lediglich andeutungsweise erkennbar und ist formschlüssig drehmomentfest ausgebildet, wobei das Optionsgetriebemodul 14 eine Welle mit einer Außenverzahnung und die daran adaptierbare Welle der Hauptgetriebeeinheit 12 einen Hohlwellenbereich mit einer Innenverzahnung aufweist.

Das Optionsgetriebemodul 14 ist reversibel in bzw. an der Hauptgetriebeeinheit 12 adaptierbar, wobei das Optionsgetriebemodul 14 auch nachträglich von der Hauptgetriebeeinheit 12 entfernt werden kann, um beispielsweise zu Servicezwecken andere Komponenten in dem Getriebegehäuse 11 zu warten oder nachträglich ein Optionsgetriebemodul 14 mit anderen Optionseinheiten in das Getriebe 10 einzubauen.

Die Hauptgetriebeeinheit 12 ist als Drei-Wellengetriebe ausgeführt. Die drei Getriebewellen 52, 54 und 56 sind parallel zueinander in der Hauptgetriebeeinheit 12 angeordnet, es handelt sich um die Eingangswelle 52, um die Zwischenwelle 54 und die Ausgangswelle 56. Die Eingangswelle 52 der Hauptgetriebeeinheit 12 ist in Form einer Hohlwelle ausgebildet .

Fig. 1OA zeigt in einer Schnittansicht quer zu den Getriebewellen 58, 60 die üblicherweise vorliegende Konfiguration eines Getriebes eines Traktors welches eine Eingangswelle 58 und eine Ausgangswelle 60 aufweist. Demgemäß ist die Eingangswelle 58 in vertikaler Richtung unmittelbar oberhalb der Ausgangswelle 60 angeordnet. Dementsprechend baut ein solches Getriebe relativ hoch und dafür relativ schmal.

Fig. 1OB zeigt in einer Schnittansicht in einer Ebene quer zu den Getriebewellen 52, 54 und 58 der Hauptgetriebeeinheit 12 deren räumliche Anordnung zueinander. Dementsprechend ist die Hauptgetriebeeinheit 12 derart ausgestaltet, dass in einem Zustand, in welchem die Hauptgetriebeeinheit 12 bzw. das Getriebe 10 in einem Fahrzeug eingebaut ist, die Position der Ausgangswelle 56 in horizontaler Richtung und in vertikaler Richtung zur Position der Eingangswelle 52 versetzt angeordnet ist. Weiterhin ist die Position der Zwischenwelle 54 in vertikaler Richtung zur Position der Ausgangswelle 56 und zur Position der Eingangswelle 52 versetzt angeordnet. Die Position der Zwischenwelle 54 ist in horizontaler Richtung zur Position der Eingangswelle 52 und zur Position der Ausgangswelle 56 versetzt angeordnet. Dementsprechend kann Fig. 1OB entnommen werden, dass zumindest die

Hauptgetriebeeinheit 12 des erfindungsgemäßen Getriebes 10 in vertikaler Richtung betrachtet einen geringeren Abstand 61 zwischen Eingangswelle 52 und Ausgangswelle 56 aufweist, als das bei einem aus dem Stand der Technik gemäß Fig. 10A gezeigten Getriebe der Fall ist. Dementsprechend baut die

Hauptgetriebeeinheit 12 in vertikaler Richtung nicht notwendigerweise so hoch wie ein aus dem Stand der Technik bekanntes Getriebe, deren Eingangswelle 58 und Ausgangswelle 60 unmittelbar übereinander liegen (siehe Fig. 10A) . Da die Eingangswelle 52 und die Ausgangswelle 56 in horizontaler Richtung den Abstand 63 aufweist, baut die

Hauptgetriebeeinheit 12 in horizontaler Richtung breiter als ein aus dem Stand der Technik üblicherweise für einen Traktor verwendetes Getriebe (siehe z.B. Fig. 10A). Die Achsabstände 62, 64 und 66 zwischen den drei Getriebewellen 52, 54, 56 weisen jeweils unterschiedliche Werte auf, wobei der Achsabstand zwischen der Eingangswelle 52 und der Zwischenwelle 54 mit dem Bezugszeichen 62 gekennzeichnet ist. Der Achsabstand zwischen der Zwischenwelle 54 und der Ausgangswelle 56 ist mit dem Bezugszeichen 64 gekennzeichnet. Der Achsabstand zwischen der Ausgangswelle 56 und der Eingangswelle 52 ist mit dem Bezugszeichen 66 gekennzeichnet.

Unterschiedliche Getriebeleistungsklassen können dadurch gebildet werden, dass zwischen unterschiedlichen Hauptgetriebeeinheiten 12 der Achsabstand 62 zwischen der Eingangswelle 52 und der Zwischenwelle 54 sowie der Achsabstand 64 zwischen der Zwischenwelle 54 und der Ausgangswelle 56 verändert werden, wobei das Verhältnis der beiden Achsabstände 62, 64 einerseits zwischen Eingangswelle 52 und Zwischenwelle 54 und andererseits zwischen Zwischenwelle 54 und Ausgangswelle 56, im Wesentlichen konstant bleibt. Aus solchen unterschiedlichen Getriebeleistungsklassen kann eine Getriebebaureihe gebildet werden .

Den Fig. 1 und 3 ist entnehmbar, dass die Eingangswelle 52 zwei Schalteinrichtungen 68A, 68B aufweist. Die Ausgangswelle 56 weist ebenfalls zwei Schalteinrichtungen 7OA, 7OB auf. Die Schalteinrichtungen 68A, 68B, 7OA, 7OB sind formschlüssig

synchronisiert schaltbar ausgebildet, weisen also jeweils eine Schaltgabel und eine Schaltmuffe auf.

Die in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Schalteinrichtungen 68A, 68B, 7OA, 7OB sind jeweils an der gleichen Position relativ zum Getriebegehäuse 11 angeordnet, falls die einzelnen Getriebewellen 52, 54, 56 der Hauptgetriebeeinheit 12 für Getriebe 10 unterschiedlicher Eigenschaften unterschiedlich - beispielsweise mit unterschiedlichen Zahnrädern - bestückt sind. Die - in den Fig. 1 bis 4 nicht sichtbar gezeigten - Lagerstellen der Getriebewellen 52, 54, 56 der Hauptgetriebeeinheit 12 sind auch bei unterschiedlicher Bestückung der Getriebewellen 52, 54, 56 der Hauptgetriebeeinheit 12 für Getriebe 10 unterschiedlicher Eigenschaften jeweils an der gleichen Position an dem Getriebegehäuse 11 angeordnet.

In Abhängigkeit der Schaltzustände der vorgesehenen Schalteinrichtungen 68A, 68B, 7OA, 7OB ist ein Drehmomentfluss von der Eingangswelle 52 über die Zwischenwelle 54 zur Ausgangswelle 56 oder von der Eingangswelle 52 unmittelbar zur Ausgangswelle 56 herstellbar.

Die Eingangswelle 52 weist Zahnräder und zwei

Schalteinrichtungen 68A, 68B für das Ganggetriebe des Traktors auf, in welchen das Getriebe 10 eingebaut wird. Die Ausgangswelle 56 weist Zahnräder und zwei Schalteinrichtungen 7OA, 7OB für das Gruppengetriebe auf.

Das Getriebegehäuse 11 der Hauptgetriebeeinheit 12 weist eine zur Montage des Optionsgetriebemoduls 14 dienende Gehäuseöffnung 34 auf. Zur Montage des Optionsgetriebemoduls 14 wird dieses in die Gehäuseöffnung 34 eingebracht. Die Gehäuseöffnung 34 ist im Zusammenwirken mit dem Optionsgetriebemodul 14 derart ausgebildet, dass das Optionsgetriebemodul 14 bei einem in die Gehäuseöffnung 34

eingebrachten Zustand in Richtung zur Hauptgetriebeeinheit 12 verschoben werden kann, damit eine Welle-Nabe-Verbindung zwischen der Hauptgetriebeeinheit 12 und dem Optionsgetriebemodul 14 hergestellt werden kann.

Die Fig. 11 und 12 zeigen in einer schematischen Darstellung eine Aufsicht bzw. eine Seitenansicht einer

Getriebekonfiguration, wie sie bei einem Traktor aus dem Stand der Technik bekannt ist. So weist der Traktor 72 einen Verbrennungsmotor 74, eine Vorderachse 76 sowie eine Hinterachse 78 auf. Der Vorderachse 76 sind zwei Vorderräder 8OA, 8OB und der Hinterachse 78 sind zwei Hinterräder 82A, 82B zugeordnet. Das von dem Verbrennungsmotor 74 erzeugte Drehmoment wird über die Antriebswelle 84 zunächst auf das Ganggetriebe 86 übertragen. Dem Ganggetriebe 86 ist ein Optionsgetriebe 88 und ein Gruppengetriebe 90 nachgeordnet. Vom Gruppengetriebe 90 wird ein Drehmoment über das Hinterachsdifferenzialgetriebe 92 über den Endantrieb mit Bremse 94 auf die Hinterräder 82A , 82B übertragen. Es kann jedoch über die Schnittstelle 96 für den mechanischen Vorderradantrieb und die diesbezügliche Antriebswelle 98 Drehmoment auf die Vorderräder 8OA, 8OB übertragen werden, falls dieser zugeschaltet ist.

Der Bereich der Fahrerkabine ist mit dem Bezugszeichen 100 gekennzeichnet, der Bediener des Traktors 72 ist mit dem Bezugszeichen 102 gekennzeichnet. Da die Eingangswelle 58 in vertikaler Richtung oberhalb der Ausgangswelle 60 vergleichbar zu Fig. 10A angeordnet ist, baut die in den Fig. 11 und 12 gezeigte Getriebekonfigurationen 86, 88, 90 relativ hoch, so dass dem Bediener 102 in der Kabine 100 zum Einnehmen einer bequemen Sitzposition für seine Beine bzw. Füße verbleibt letztendlich nur der Fußraum 104A und 104B, d.h. nur links und rechts neben den Ganggetriebe 86 und dem Optionsgetriebe 88. Das Zapfwellengetriebe 106 mit der Zapfwelle 108 ist dem Hinterachsdifferentialgetriebe 92 nachgeordnet. Der vertikale

Abstand zwischen der Achse 110 der Zapfwelle 108 und dem Untergrund 112 ist in einer Norm festgelegt.

Den Fig. 13, 14 und 15 ist entnehmbar, dass mit dem erfindungsgemäßen Getriebe 10 in ganz besonders vorteilhafter Weise eine Fahrzeugkonfiguration bereitgestellt werden kann, bei welcher der Bediener über den gesamten Bereich 104 quer zur Fahrzeuglängsachse Freiraum für seine Beine beziehungsweise Füße zu Verfügung gestellt wird. Dies ist deshalb möglich, da das erfindungsgemäße Getriebe 10 zumindest bezüglich der Fahrzeuglängsrichtung kompakter ausgebildet ist, als das bei der aus dem Stand der Technik bekannten Getriebekonfiguration gemäß den Fig. 11 und 12 der Fall ist. Den Fig. 13, 14 und insbesondere der Fig. 15 ist entnehmbar, dass zwischen dem Verbrennungsmotor 74 und dem Getriebe 10 die Antriebswelle 84 verläuft, ansonsten jedoch - abgesehen von der Antriebswelle 98 für den mechanischen Vorderradantrieb - keine weitere Komponente des Getriebes 10 vorgesehen ist. Dementsprechend kann in ganz besonders vorteilhafter Weise dieser Bauraum für andere Fahrzeugkomponenten genutzt werden, beispielsweise für einen in den Fig. 13, 14 und 15 nicht eingezeichneten Treibstofftank. Der Verbrennungsmotor 74 ist mit dem Getriebe 10 über zwei seitlich angeordnete Rahmenteile 116A, 116B verbunden.

Den Fig. 13 und 15 ist entnehmbar, dass die

Hauptgetriebeeinheit 12 in räumlicher Nähe der Hinterachse 78 des Fahrzeugs angeordnet ist. Mit dem von der

Hauptgetriebeeinheit 12 nebst adaptierten Optionsgetriebemodul 14 ist abtriebsseitig mit dem abgegebenen Drehmoment die Hinterachse 78 bzw. die Hinterräder 82A, 82B antreibbar. Falls der Allradantrieb aktiviert ist, ist mit dem vom Getriebe 10 abgegebenen Drehmoment auch die Vorderachse 76 bzw. die Vorderräder 8OA, 8OB antreibbar.

Bezüglich der Längsachse 114 der Hinterachse 78 des Traktors 72 ist das Optionsgetriebemodul 14 dem

Hinterachsdifferentialgetriebe 46 räumlich nachgeordnet, steht jedoch nicht unmittelbar damit in Drehmomentfluss . Die Hauptgetriebeeinheit 12 mit Optionsgetriebemodul 14 sind derart ausgebildet, dass in einem in einem Traktor 72 eingebauten Zustand der Hauptgetriebeeinheit 12 das Optionsgetriebemodul 14 räumlich benachbart zum Hinterachsdifferentialgetriebe 46 angeordnet ist. Das Optionsgetriebemodul 14 steht mit dem Hinterachsdifferentialgetriebe 46 nicht in direktem Drehmomentfluss . Die Hauptgetriebeeinheit 12 steht mit dem Hinterachsdifferentialgetriebe 46 in Drehmomentfluss .

Somit ist ein Drehmomentfluss vom Antriebsmotor bzw. vom Verbrennungsmotor 74 über die Hauptgetriebeeinheit 12 zu der oder den Antriebsachsen 78, 76 des Traktors 72 realisierbar. Im Konkreten ist ein Drehmomentfluss vom Antriebsmotor 74 über das Optionsgetriebemodul 14 und über die Hauptgetriebeeinheit 12 und das Hinterachsdifferentialgetriebe 46 zu den Antriebsachsen 76, 78 des Traktors 72 in dieser Reihenfolge realisierbar .

Der Hauptgetriebeeinheit 12 ist das

Hinterachsdifferentialgetriebe 46 räumlich und bezüglich des Drehmomentflusses nachgeordnet. Mit dem

Hinterachsdifferentialgetriebe 46 ist zumindest ein Teil der von der Hauptgetriebeeinheit 12 abgegebenen Leistung - Drehmoment oder Drehzahl - auf die Antriebsräder 82A, 82B der Hinterachse 78 und/oder auf die Antriebsräder 8OA, 8OB der Vorderachse 76 - bei aktiviertem Vorderradantrieb - übertragbar .

Mit der Schnittstelle für den mechanischen Vorderradantrieb 48 ist eine Getriebeschnittstelle vorgesehen, über welche ein Teil der der Hauptgetriebeeinheit 12 zugeführten Leistung über

die Antriebswelle 98 auf die Vorderachse 76 des Traktors 72 übertragbar ist. Die Vorderachse 76 des Traktors 72 kann ebenfalls ein - nicht eingezeichnetes - Achsdifferentialgetriebe aufweisen .

Die Schnittstelle für den mechanischen Vorderradantrieb 48 ist derart betreibbar und ausgebildet, dass das Verhältnis der Drehmomente, welche an die Hinterachse 78 und an die Vorderachse 76 abgebbar sind, variierbar ist. Vorzugsweise weisen die auf beide Antriebsachsen 78, 76 übertragenen Drehmomente im Wesentlichen ein Verhältnis von 60:40 auf.

Die Hauptgetriebeeinheit 12 umfasst eine weitere mechanische Schnittstelle für die Zapfwelle 108 zum übertragen von mechanischem Drehmoment von der Hauptgetriebeeinheit 12 bzw. von dem Verbrennungsmotor 74 auf ein an den Traktor 72 adaptierbares - in den Fig. nicht gezeigtes - Arbeitsgerät. An der mechanischen Schnittstelle für die Zapfwelle 108 ist das Zapfwellengetriebe 106 angeordnet.

Die zwischen dem Optionsgetriebemodul 14 und dem Verbrennungsmotor 74 vorgesehene Antriebswelle 84 ist in Form einer Torsionswelle ausgeführt. Die Torsionswelle ist bezüglich ihrer Dimension und bezüglich ihrer Torsionseigenschaften derart ausgebildet, dass zumindest die erste oder niedrigste Eigenfrequenz des gesamten Getriebes 10 bzw. Antriebsstrangs nicht innerhalb des Eigenfrequenzbereichs des nutzbaren Drehzahlbandes des Traktors 72 liegt.

Ein Drehmomentfluss zwischen dem Verbrennungsmotor 74 und der Hauptgetriebeeinheit 12 ist über die Torsionswelle 84 mittels der Kupplungseinheit 16 des Optionsgetriebemoduls 14 herstellbar .

Somit ist die Hauptgetriebeeinheit 12 des Traktors 72 derart ausgestaltet, dass das Optionsgetriebemodul 14 an der

Hauptgetriebeeinheit 12 adaptierbar ist. Dementsprechend ist das Optionsgetriebemodul 14 derart ausgestaltet, dass es an die Hauptgetriebeeinheit 12 adaptierbar ist.

Fig. 8 zeigt in einem Stick-Diagramm ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Getriebes 10 das vergleichbar zu dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten Getriebe ausgebildet ist. Das Getriebe 10 weist eine Hauptgetriebeeinheit 12 auf mit 9 Vorwärts- und 3 Rückwärtsgängen auf. An das Getriebe 10 ist ein Optionsgetriebemodul 14 adaptiert, das eine Kupplungseinheit 16, eine Kriechgang-Einheit 18, ein Zwei- Stufen-Getriebeeinheit (High-Low) 20 und eine Reversiereinheit 22 aufweist.

Das von dem Verbrennungsmotor 74 erzeugte Drehmoment wird über die Antriebswelle 84 zunächst der Kupplungseinheit 16 des Optionsgetriebemoduls 14 zugeführt. Wenn die reibschlüssige Kupplungseinheit 16 eingerückt ist und die Schaltstelle 118 der Kriechgang-Einheit 18 sich in der linken eingerückten Position befindet und somit eine drehfeste Verbindung zwischen der Ausgangswelle 120 des Optionsgetriebemoduls 14 und der Eingangswelle 52 der Hauptgetriebeeinheit 12 herstellt, wird ein Drehmoment in die Hauptgetriebeeinheit 12 eingeleitet. Sowohl die Ausgangswelle 120 des Optionsgetriebemoduls 14 als auch die Eingangswelle 52 der Hauptgetriebeeinheit 12 sind als Hohlwelle ausgebildet. Das Zahnrad 122 ist mit der Antriebswelle 84 drehfest verbunden und kämmt sowohl mit dem Eingangszahnrad 124 der Zwei-Stufen-Getriebeeinheit 20 als auch mit dem Eingangszahnrad 126 der Reversiereinheit 22. Wenn die reibschlüssige Kupplungseinheit 125 der Zwei-Stufen- Getriebeeinheit 20 eingerückt ist, ist eine drehfeste Verbindung zwischen dem Eingangszahnrad 124 und dem Ausgangszahnrad 128 hergestellt. Das Ausgangszahnrad 128 kämmt mit dem Zahnrad 130, welches drehfest mit der Ausgangswelle 120 des Optionsgetriebemoduls 14 verbunden ist. Wenn die reibschlüssige Kupplungseinheit 127 der Reversiereinheit 22

eingerückt ist, ist eine drehfeste Verbindung zwischen dem Eingangszahnrad 126 und dem Zwischenzahnrad 132 hergestellt. Das Zwischenzahnrad 132 kämmt mit einem Ausgangszahnrad 134 der Reversiereinheit 22. Das Ausgangszahnrad 134 kämmt seinerseits mit dem Zahnrad 130. Somit wird von der Antriebswelle 84 ein Drehmoment über das Optionsgetriebemodul 14 auf die Eingangswelle 52 der Hauptgetriebeeinheit 12 übertragen, wenn entweder die Kupplungseinheit 16 eingerückt ist oder aber wenn die Kupplungseinheit 125 der Zwei-Stufen- Getriebeeinheit 20 oder aber wenn die Kupplungseinheit 127 der Reversiereinheit 22 eingerückt ist wobei stets nur eine Kupplungseinheit 16, 125 oder 127 eingerückt sein kann.

Das Zahnrad 136 ist ebenfalls drehfest mit der Ausgangswelle 120 des Optionsgetriebemoduls 14 drehfest verbunden und kämmt mit dem Eingangszahnrad 138 der Kriechgang-Einheit 18. An dem Eingangszahnrad 138 ist drehfest das Zahnrad 140 verbunden, welches mit dem Ausgangszahnrad 142 der Kriechgang-Einheit 18 kämmt. Falls die Kupplungseinheit 16 oder die Kupplungseinheit 125 der Zwei-Stufen-Getriebeeinheit 20 oder die Kupplungseinheit 127 der Reversiereinheit 22 eingerückt ist und sich die Schaltstelle 118 in ihrer rechten eingerückten Position befindet, wird ebenfalls ein Drehmoment über die Ausgangswelle 120, das Zahnrad 136, das Eingangszahnrad 138, das Zahnrad 140, das Ausgangszahnrad 142 der Kriechgang- Einheit 18 und über die Schaltstelle 118 auf die Eingangswelle 52 der Hauptgetriebeeinheit 12 übertragen. Dann befindet sich der Traktor 72 in dem Kriechgang-Modus.

Mit den Bezugszeichen 144 sind die Lagerstellen in dem Getriebegehäuse 11 oder in den Gehäuseteilen 24, 40, 42, 44 der einzelnen Wellen gekennzeichnet.

Das in die Hauptgetriebeeinheit 12 über die Eingangswelle 52 eingeleitete Drehmoment wird auf das Zahnrad 146 übertragen, falls die Schaltstelle 68B eingerückt ist. In diesem Zustand

ist der erste Gang des Ganggetriebes eingelegt. Das Zahnrad 146 kämmt mit dem Zahnrad 148, welches drehfest mit der Zwischenwelle 54 verbunden ist. Falls die Schaltstelle 68B sich nicht in der eingerückten Position befindet und die Schaltstelle 68A sich in der rechten eingerückten Position befindet, ist die Eingangswelle 52 drehfest mit dem Zahnrad 150 verbunden. In diesem Zustand ist der zweite Gang das Ganggetriebes eingelegt. Das Zahnrad 150 kämmt mit dem Zahnrad 152, welches ebenfalls drehfest mit der Zwischenwelle 54 der Hauptgetriebeeinheit 12 verbunden ist. Falls die Schaltstelle 68B sich nicht in der eingerückten Position befindet und die Schaltstelle 68A sich in der linken eingerückten Position befindet, ist die Eingangswelle 52 drehfest mit dem Zahnrad 154 verbunden. In diesem Zustand ist der dritte Gang des Ganggetriebes eingelegt. Das Zahnrad 154 kämmt mit dem Zahnrad 156, welches ebenfalls drehfest mit der Zwischenwelle 54 der Hauptgetriebeeinheit 12 verbunden ist. Wenn also eine der beiden Schaltstellen 68A, 68B sich in einer eingerückten Position befindet, wird die Zwischenwelle 54 entweder über das Zahnrad 148 oder das Zahnrad 152 oder das Zahnrad 156 gedreht.

Mit dem Zahnrad 152 kämmt das Zahnrad 158. Die Zahnräder 160, 162 sind drehfest mit der Zwischenwelle 54 verbunden. Mit dem Zahnrad 160 kämmt das Zahnrad 164. Mit dem Zahnrad 162 kämmt das Zahnrad 166. Dementsprechend drehen die Zahnräder 158, 164 und 166, falls die Zwischenwelle 54 gedreht wird. Falls die Schaltstelle 7OB sich in der rechten eingerückten Position befindet, ist ein Drehmomentfluss zwischen der Zwischenwelle 54 und den Zahnrädern 162, 166 zur Ausgangswelle 56 hergestellt. In diesem Zustand ist die Gruppe A des Getriebes 10 des Traktors 72 eingelegt. Falls die Schaltstelle 7OB sich in der linken eingerückten Position befindet, ist ein Drehmomentfluss zwischen der Zwischenwelle 54 und den Zahnrädern 160, 164 zur Ausgangswelle 56 hergestellt. In diesem Zustand ist die Gruppe B des Getriebes 10 des Traktors 72 eingelegt. Falls die Schaltstelle 7OA sich in der

eingerückten Position befindet, ist ein Drehmomentfluss zwischen der Zwischenwelle 54 und den Zahnrädern 152, 158 zur Ausgangswelle 56 hergestellt. In diesem Zustand ist die Gruppe C des Getriebes 10 des Traktors 72 eingelegt.

Falls die Ausgangswelle 56 der Hauptgetriebeeinheit 12 gedreht wird, wird über das Kegelzahnrad 168 das Zahnrad 170 des Differentialgetriebes 46 gedreht, so dass die mit den Rädern 82A, 82B verbundene Abtriebswelle 172 ebenfalls gedreht wird und somit der Traktor 72 angetrieben wird.

Im vorderen Bereich des Getriebes 10 ist die Schnittstelle 48 für den mechanischen Vorderradantrieb vorgesehen. Mit der Ausgangswelle 56 der Hauptgetriebeeinheit 12 ist drehfest das Zahnrad 174 verbunden, welches mit dem rechten Zahnrad des Doppelzahnrads 176 kämmt. Das linke Zahnrad des Doppelzahnrads 176 kämmt mit dem Zahnrad 178. Falls die Schaltstelle 180 der Schnittstelle 48 für den mechanischen Vorderradantrieb sich in der eingerückten Position befindet, ist ein Drehmomentfluss von der Ausgangswelle 56 der Hauptgetriebeeinheit 12 über die Zahnräder 174, 176, 178 zu der Antriebswelle 98 für die Räder 8OA, 8OB der Vorderachse 76 hergestellt.

Somit weist das in Fig. 8 gezeigte Getriebe 10 drei Gänge und drei Gruppen mit dem Hauptgetriebeeinheit 12 auf. Das Optionsgetriebemodul 14 umfasst neben der Kupplungseinheit 16 die Kriechgang-Einheit 18, die Zwei-Stufen-Getriebeeinheit 20 sowie die Reversiereinheit 22. Weiterhin ist an das Getriebe 10 die Schnittstelle 48 für den Vorderradantrieb angebaut.

Fig. 8a zeigt ein zu Fig. 8 verändertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Getriebes 10, wobei die Veränderung sich auf das Optionsgetriebemodul 14 bezieht. So weist auch in Fig. 8a das Optionsgetriebemodul 14 eine Kupplungseinheit 16, eine Zwei-Stufen-Getriebeeinheit 20 und eine Reversiereinheit 22 auf. Das mit der Hohlwelle 120 drehfest verbundene Zahnrad

130 kämmt mit dem Zwischenzahnrad 132. Falls die Kupplungseinheit 125 der Zwei-Stufen-Getriebeeinheit 20 und die Kupplungseinheit 16 nicht eingerückt sind und die Kupplungseinheit 127 der Reversiereinheit 22 eingerückt ist, wird Drehmoment von der Antriebswelle 84 über die Reversiereinheit 22 auf die Hohlwelle 120 und somit auf die Hauptgetriebeeinheit 12 übertragen. Die Funktionsweise des in Fig. 8a gezeigten Getriebes 10 ist ansonsten im Wesentlichen vergleichbar zu der Funktionsweise des in Fig. 8 gezeigten Getriebes .

Fig. 9 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Getriebes 10, welches 12 Vorwärts- und 4 Rückwärtsgänge mit drei Gängen und vier Gruppen mit der dort vorgesehenen Hauptgetriebeeinheit 12 aufweist. Soweit Bauteile bzw. Baugruppen des Getriebes aus Fig. 8 auch in Fig. 9 vorgesehen bzw. gezeigt sind, sind diese Bauteile bzw. Baugruppen mit den selben Bezugszeichen gekennzeichnet. Das Optionsgetriebemodul 14 umfasst bei dem in Fig. 9 gezeigten Getriebe 10 lediglich die Kupplungseinheit 16 (also die geringste Ausbaustufe dieses Ausführungsbeispiels) , welche einen Drehmomentfluss der Antriebswelle 84 über die Ausgangswelle 120 des Optionsgetriebemoduls 14 auf die Eingangswelle 52 der Hauptgetriebeeinheit 12 reibschlüssig bzw. kraftschlüssig herstellen kann. Weiterhin ist die Welle- Nabe Verbindung 50 zwischen Optionsgetriebemodul 14 und Hauptgetriebeeinheit 12 gezeigt.

Die in Fig. 9 gezeigte Hauptgetriebeeinheit 12 unterscheidet sich von der aus Fig. 8 im Wesentlichen durch die drei links angeordneten Zahnradketten 182 bis 194, auf welche im Folgenden näher eingegangen wird. Die Schaltstelle 68B weist nunmehr zwei unterschiedliche Positionen auf, nämlich eine rechte eingerückte Position, die es im Wesentlichen auch schon in Fig. 8 gab. Dieser Position entspricht der zweite Gang der Hauptgetriebeeinheit 12. Hinzugekommen ist eine linke

eingerückten Position, in welcher ein Drehmomentfluss zwischen der Eingangswelle 52 der Hauptgetriebeeinheit 12 und dem Zahnrad 182 hergestellt werden kann. Der linken eingerückten Position der Schaltstelle 68B entspricht der dritte Gang der Hauptgetriebeeinheit 12. Das Zahnrad 182 kämmt mit dem Zahnrad 184, welches drehfest mit der Zwischenwelle 54 verbunden ist. Das Zahnrad 184 kämmt mit dem Doppelzahnrad 186, welches drehbar um die Ausgangswelle 56 der Hauptgetriebeeinheit 12 gelagert ist. Falls die Schaltstelle 68A sich in der linken eingerückten Position befindet, ist ein Drehmomentfluss zwischen der Eingangswelle 52 der Hauptgetriebeeinheit 12 und dem Zahnrad 188 hergestellt. Der linken eingerückten Position der Schaltstelle 68A entspricht der erste Gang der Hauptgetriebeeinheit 12. Das Zahnrad 188 kämmt mit dem Zahnrad 190, welches drehfest mit der Zwischenwelle 54 verbunden ist. Das Zahnrad 190 kämmt mit dem Zahnrad 192, welches drehbar um die Ausgangswelle 56 der Hauptgetriebeeinheit 12 gelagert ist. Falls die Schaltstelle 68A sich in der rechten eingerückten Position befindet, ist ein Drehmomentfluss zwischen der Eingangswelle 52 der Hauptgetriebeeinheit 12 und dem Zahnrad 194 hergestellt. Der rechten eingerückten Position der Schaltstelle 68A entspricht der Rückwärtsgang der Hauptgetriebeeinheit 12. Das Zahnrad 194 kämmt mit dem linken Teil des Doppelzahnrads 186 (durch die gestrichelte Linie angedeutet) , welches drehbar um die Ausgangswelle 56 der Hauptgetriebeeinheit 12 gelagert ist. Somit können auf der Eingangswelle 52 drei Vorwärtsgänge und einen Rückwärtsgang geschaltet werden.

Die Schaltstellen 7OA, 7OB schalten nicht nur die in Fig. 8 gezeigten drei Gruppen A, B und C, sondern auch noch eine vierte Gruppe D, falls die Schaltstelle 7OA sich in der linken eingerückten Position befindet. Ansonsten ist die Wirkungsweise der beiden Schaltstellen 7OA, 7OB sowie die übertragung zu dem Hinterachsdifferentialgetriebe 46 bzw. zu

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der Schnittstelle 48 für den mechanischen Vorderradantrieb zur der aus Fig. 8 vergleichbar.

Anhand den in den Fig. 8 und 9 gezeigten unterschiedlich konfigurierten Getriebe 10 wird deutlich, dass eine Getriebebaureihe - insbesondere für ein landwirtschaftliches oder industrielles Nutzfahrzeug und im Konkreten für einen Traktor 72 - dadurch gebildet und in vorteilhafter Weise auch wirtschaftlich dargestellt werden kann, indem an jeweils einer Hauptgetriebeeinheit 12 unterschiedliche Optionsgetriebemodule 14 adaptiert werden. So kann beispielsweise die Hauptgetriebeeinheit 12 aus Fig. 8 entweder mit dem Optionsgetriebemodul 14 aus Fig. 8 oder mit dem Optionsgetriebemodul 12 aus Fig. 9 kombiniert werden. Alternativ oder zusätzlich können unterschiedliche Getriebe 10 dadurch gebildet werden, dass die Hauptgetriebeeinheit 12 jeweils unterschiedlich ausgebildet sind, wobei das Getriebe 10 das gleiche oder auch ein unterschiedliches

Optionsgetriebemodul 14 aufweisen kann. So kann beispielsweise die Hauptgetriebeeinheit 12 aus Fig. 8 oder die Hauptgetriebeeinheit 12 aus Fig. 9 mit dem Optionsgetriebemodul 14 aus Fig. 8 kombiniert werden.

Die Hauptgetriebeeinheit 12 ist - wie ein Vergleich der Fig. 8 und 9 zeigt - dadurch unterschiedlich ausbildbar, dass die Eingangswelle 52, Zwischenwelle 54 und/oder die Ausgangswelle 56 mit unterschiedlichen Zahnrädern bestückbar ist. Bei unterschiedlicher Bestückung der einzelnen Getriebewellen 52, 54, 56 der Hauptgetriebeeinheit 12 sind die entsprechenden Schalteinrichtungen 68A, 68B, 7OA, 7OB in diesen Ausführungsbeispielen jeweils an der gleichen Stelle bzw. Position angeordnet. Auch die Lagerstellen 144 der Getriebewellen 52, 54, 56 sind in diesen Ausführungsbeispielen bei unterschiedlich ausgebildeten Hauptgetriebeeinheiten 12 auch bei unterschiedlicher Bestückung der Getriebewellen 52, 54, 56 der Hauptgetriebeeinheit 12 jeweils an der gleichen

Stelle/Position angeordnet. Somit kann bei unterschiedlichen Hauptgetriebeeinheiten 12 stets das gleiche Getriebegehäuse 11 und die gleichen Schalteinrichtungen 68A, 68B, 7OA, 7OB verwendet werden.

Abschließend sei ganz besonders darauf hingewiesen, dass die voranstehend erörterten Ausführungsbeispiele lediglich zur Beschreibung der beanspruchten Lehre dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele einschränken.