Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
TRANSPORT ASSEMBLY WITH DELIVERY VEHICLE AND INTEGRATED DISTRIBUTION VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/216636
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a transport assembly comprising a first vehicle which is designed as a delivery vehicle (2) for inner-city logistics and which has a loading area (3) and a store (4) that receives the transport goods in the loading area (3), a roof (7) being located over the loading area (3), and comprising a second smaller distribution vehicle (9) which can selectively be received in the loading area (3) or can be driven out of the loading area (3), wherein the distribution vehicle (9) can be moved out of the loading area (3) through an opening (29) provided in the roof (7) into a raised rest position, in which the distribution vehicle is received by the delivery vehicle (2), without reducing the capacity of the store.

Inventors:
GRODDE GÜNTER (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/060284
Publication Date:
October 29, 2020
Filing Date:
April 09, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
CARIT AUTOMOTIVE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B60P3/00; B60P3/06
Domestic Patent References:
WO2008137704A12008-11-13
WO2001021523A12001-03-29
WO2008129447A12008-10-30
WO2018080488A12018-05-03
Foreign References:
DE102016007467A12017-02-09
US20170286892A12017-10-05
DE102017124253A12019-04-18
US20180107209A12018-04-19
FR1409452A1965-08-27
EP1829815A22007-09-05
DE9419833U11995-02-09
US5370494A1994-12-06
US20080271901A12008-11-06
Attorney, Agent or Firm:
HABBEL, Lutz (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche:

1. Transportanordnung,

mit einem ersten Fahrzeug,

das als Lieferfahrzeug (2) für die Innenstadt-Logistik aus gestaltet ist,

einen Laderaum (3) und in dem Laderaum (3) ein das Transportgut aufnehmendes Lager (4) aufweist, wobei sich über dem Laderaum (3) ein Dach (7) befindet, und mit einem zweiten, kleineren, so genannten Verteiler fahrzeug (9),

welches wahlweise in dem Laderaum (3) aufnehmbar oder aus dem Laderaum (3) herausfahrbar ist,

wobei das Verteilerfahrzeug (9) durch eine im Dach (7) vorhandene Öffnung (29) aus dem Laderaum (3) in eine angehobene sogenannte Ruhestellung beweglich ist, in welcher es von dem Lieferfahrzeug (2) aufgenommen ist, ohne die Kapazität des Lagers zu verringern.

2. Transportanordnung (1 ) nach Anspruch 1 ,

wobei das Lieferfahrzeug (2) eine Fahrerkabine aufweist, sowie einen nach oben durch ein Dach (7) und nach unten durch einen Ladeboden begrenzten Laderaum (3), und in dem Laderaum (3) neben dem Lager (4) ein den Zu griff auf das Transportgut ermöglichender Gang (11 ) ver läuft,

an den eine Tür anschließt,

dadurch gekennzeichnet,

dass in dem Gang (11 ) des Laderaums (3) eine Haltevor richtung (12) angeordnet ist,

die das Verteilerfahrzeug (9) hält,

das eine Ladeplattform (19) für Transportgut

und einen motorischen Fahrantrieb aufweist,

wobei die Haltevorrichtung (12) in der Art ausgestaltet ist, dass das Verteilerfahrzeug (9) höhenbeweglich ist zwischen einer ersten, unteren Fahrstellung, in welcher es von der Haltevorrichtung (12) und aus dem Gang (11 ) her ausfahrbar ist,

und einer zweiten, oberen, einen Aufenthaltsraum für den Zugriff auf das im Lager (4) befindliche Transportgut unter halb des Verteilerfahrzeugs (9) schaffenden Ruhestellung, und dass das Lieferfahrzeug (2) eine Rampe (6) aufweist, über die das Verteilerfahrzeug (9) aus seiner unteren Fahr stellung auf ein Höhenniveau verfahrbar ist, das sich in ei ner anderen Höhe befindet als der Ladeboden des Liefer fahrzeugs (2)

und wobei das Verteilerfahrzeug (9) in seiner oberen Ru hestellung in dem Lieferfahrzeug (2) arretierbar ist.

3. Transportanordnung nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Dach (7) eine Ausbuchtung nach oben aufweist, welche die Öffnung (29) des Dachs (7) überspannt, und in welche das Verteilerfahrzeug (9) in seiner oberen Ruhestel lung hineinragt.

4. Transportanordnung nach Anspruch 2,

gekennzeichnet durch

eine höhenbewegliche, das Verteilerfahrzeug (9) in seiner oberen Ruhestellung abdeckende Haube (8),

wobei die Haube (8) in einer angehobenen Stellung durch die im Dach (7) des Lieferfahrzeugs (2) vorhandene Öff nung (29) nach oben über das Dach (7) hinaus ragt.

5. Transportanordnung nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Dach (7) eine in Art eines Falt- oder Schiebdachs verschließbare Öffnung (29) aufweist,

durch welche die Haube (8) bei geöffneter Öffnung (29) nach oben beweglich ist,

und dass die Haube (8) vollständig unter das Dach (7) ab- senkbar ist. 6. Transportanordnung nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass sich die Haube (8) durch die Öffnung (29) des Dachs (7) erstreckt,

wobei die Haube (8) einen unteren, dem Dach (7) von un ten anlegbaren umlaufenden Kragen aufweist

sowie einen oberen, dem Dach (7) von oben anlegbaren umlaufenden Kragen aufweist,

und dass jeweils Dichtungen zwischen dem Kragen und dem Dach (7) angeordnet sind,

derart, dass die Haube (8) in zwei unterschiedlichen Hö henstellungen jeweils abdichtend dem Dach (7) anlegbar ist.

7. Transportanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,

dass die Haltevorrichtung (12) in der Art ausgestaltet ist, dass das Verteilerfahrzeug (9) in einer dritten, mittleren Transportstellung arretierbar ist,

die zwischen der unteren Fahrstellung und der oberen Ru hestellung liegt.

8. Transportanordnung nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Verteilerfahrzeug (9) in der mittleren Transport stellung vollständig innerhalb des Laderaums (3) angeord net ist.

9. Transportanordnung nach einem der vorhergehenden An sprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Verteilerfahrzeug (9) sowohl in seiner unteren Fahrstellung als auch in seiner oberen Ruhestellung in dem Lieferfahrzeug (2) arretierbar ist. 10. T ransportanordnung nach einem der vorhergehenden An sprüche 2 bis 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Haltevorrichtung (12) als Hubeinrichtung ausge staltet ist und eine oder mehrere Hubsäulen (14) aufweist, und dass sich eine oder mehrere Schienen (15) in Längs richtung des Ganges (11 ) erstrecken,

und die Schiene (15) an die Hubsäule (14) höhenbeweglich anschließt.

11. T ransportanordnung nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Haltevorrichtung (12) zwei Schienen (15) aufweist, die parallel zueinander verlaufen und wobei die Schienen (15) Laufräder (10) des Verteilerfahrzeugs (9) tragend im Gang (11 ) angeordnet ist,

derart, dass das Verteilerfahrzeug (9) in seiner unteren Fahrstellung auf die Schienen (15) fahrbar ist.

12. Transportanordnung nach einem der vorhergehenden An sprüche 2 bis 11 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Haltevorrichtung (12) einen in Längsrichtung des Gangs (11 ) verfahrbaren Schlitten (16) aufweist.

13. T ransportanordnung nach einem der vorhergehenden An sprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Lager (4) mit einer Mehrzahl von gleichartigen Reviercontainern bestückt ist, von denen jeder die Auf nahme einer Mehrzahl einzelner Transportgüter ermög lichend ausgestaltet und bemessen ist.

14. Transportanordnung nach einem der vorhergehenden An sprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass das Verteilerfahrzeug (9) einen Steuerstand (17) auf weist, der aus einer aufrechten Gebrauchsstellung in eine liegende Ruhestellung beweglich ist.

15. Transportanordnung nach Anspruch 14,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Verteilerfahrzeug (9) einen das Transportgut auf nehmenden Behälter trägt,

wobei der Behälter als Faltbehälter ausgestaltet ist und aus seiner das Transportgut aufnehmenden Gebrauchsstellung in eine flache Ruhestellung faltbar ist,

und wobei der Steuerstand (17) in seiner Ruhestellung über dem zusammengefalteten, seine Ruhestellung ein nehmenden Behälter liegt.

16. Verwendung einer Fahrzeuganordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

• mit einem ersten, als Lieferfahrzeug (2) bezeichneten Fahrzeug,

• welches einen Laderaum (3) und in dem Laderaum (3) ein Transportgut aufnehmendes Lager (4) aufweist,

• wobei sich über dem Laderaum (3) ein Dach (7) befin det,

• und mit einem zweiten, kleineren, so genannten Vertei lerfahrzeug (9),

• welches wahlweise in dem Laderaum (3) aufnehmbar oder aus dem Laderaum (3) herausfahrbar ist,

• wobei das Verteilerfahrzeug (9) durch eine im Dach (7) vorhandene Öffnung (29) aus dem Laderaum (3) in eine angehobene sogenannte Ruhestellung beweglich ist, in welcher es von dem Lieferfahrzeug (2) aufgenommen ist, ohne die Kapazität des Lagers zu verringern, als Transportanordnung im Rahmen der Innenstadtlogistik, wobei das Lieferfahrzeug (2) als Lieferfahrzeug (2) für die Innenstadt-Logistik ausgestaltet ist. 17. Verfahren zur Handhabung von Transportgut im Rahmen der Innenstadtlogistik unter Benutzung einer Transportanord nung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, mit den folgenden Verfahrensschritten:

a. das Lieferfahrzeug (2) wird bereitgestellt,

b. Transportgut wird in Form einer Vielzahl separater Pake te im Laderaum (3) des Lieferfahrzeugs (2) bereitgestellt, c. das Verteilerfahrzeug (9) wird im Laderaum (3) des Lie ferfahrzeugs (2) in der angehobenen Ruhestellung be reitgestellt,

d. das Lieferfahrzeug (2) wird mitsamt dem darin befindli chen Verteilerfahrzeug (9) zu einer Parkposition gefah ren und dort geparkt,

e. das Verteilerfahrzeug (9) wird im Laderaum (3) in die Ruhestellung angehoben,

in welcher es den Zugriff auf das Lager ermöglicht, und in welcher es in der Art außerhalb des Lagers ange ordnet ist, dass die Aufnahmekapazität des Lagers für Pakete unbeeinträchtigt bleibt,

f. unterhalb des Verteilerfahrzeugs (9) werden im Lade raum (3) Pakete sortiert,

g. mehrere ausgewählte Pakete, die für eine sogenannte gleichzeitige Zustellung bestimmt sind, werden aus dem Lager des Lieferfahrzeugs (2) auf das Verteilerfahrzeug (9) umgeladen,

h. das Verteilerfahrzeug (9) wird aus dem Lieferfahrzeug (2) bewegt,

i. das beladene Verteilerfahrzeug (9) wird im Rahmen der gleichzeitigen Zustellung zu den mehreren Adressen der Empfänger der mehreren ausgewählten Pakete gefah ren,

und an den jeweiligen Adressen werden die jeweils dafür vorgesehenen Pakete an den jeweiligen Empfänger zu gestellt, bei Unmöglichkeit der Zustellung jedoch weiter im Verteilerfahrzeug (9) mitgenommen, j. das Verteilerfahrzeug (9) wird nach Zustellung sämtli cher zustellbaren Pakete dieser gleichzeitigen Zustellung zum Lieferfahrzeug (2) zurückgefahren,

k. unzustellbare Pakete werden vom Verteilerfahrzeug in das Lieferfahrzeug zurückgebracht,

L. das Verteilerfahrzeug (9) wird nach Rückkehr von der gleichzeitigen Zustellung in den Laderaum (3) des Liefer fahrzeugs (2) bewegt,

m.das Lieferfahrzeug (2) wird mitsamt dem darin befindli- chen Verteilerfahrzeug (9) zu einer nächsten Parkpositi on gefahren und dort geparkt.

Description:
"Transportanordnung mit Lieferfahrzeug und integriertem Verteilerfahrzeug"

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft eine Transportanordnung nach dem Ober begriff des Anspruchs 1.

Eine gattungsgemäße Transportanordnung ist in Form von Pa ket-Lieferfahrzeugen aus der Praxis bekannt. Es handelt sich dabei um LKWs, die vorn eine Fahrerkabine aufweisen und da hinter einen Laderaum. In Längsrichtung des Fahrzeugs verläuft in der Mitte ein Gang durch den Laderaum. Beiderseits des Gangs verlaufen, ebenfalls in Längsrichtung, Regale als Lager für das Transportgut, in denen die auszuliefernden Pakete lie gen. Der Fahrer fährt mit dem Lieferfahrzeug zu der Adresse ei nes Paketempfängers, parkt dort sein Fahrzeug, entnimmt das auszuliefernde, für diesen Empfänger bestimmte Paket aus dem Regal, verlässt mit dem Paket das Fahrzeug und händigt das Paket dem Empfänger aus.

Die Bedingungen, unter denen die Paketzustellung erfolgt, sind sehr unterschiedlich: wo ausreichend Platz bereitsteht, um das Lieferfahrzeug zu parken, kann die Paketzustellung problemlos erfolgen. Dies ist häufig beispielsweise in Gewerbegebieten oder im ländlichen Bereich der Fall. In einer solchen Umgebung lie- gen die Adressen der einzelnen Empfänger häufig weit ausei nander.

In den Innenstädten hingegen, mit hoher Verkehrsdichte und wenigen freien Parkplätzen, bedeutet das Abstellen des Liefer fahrzeugs häufig eine Verkehrsbehinderung. Mangels freier Parkplätze und aufgrund der Zeitnot, in welcher sich der Zustel ler befindet, werden die Lieferfahrzeuge häufig vorschriftswidrig geparkt, beispielsweise auf der Fahrbahn einer Straße, oder in einer Einfahrt oder dergleichen. Da in den Innenstädten häufig die Adressen einzelner Empfänger sehr nah beieinanderliegen, beispielsweise innerhalb desselben Gebäudes oder in benach barten Gebäuden, werden dementsprechend mehrere Pakete den unterschiedlichen Empfängern zugestellt, während das Lie- ferfahrzeug auf seiner Parkposition verbleibt. Dies kann, weil das

Lieferfahrzeug auf seiner Parkposition verbleibt, als eine„gleich zeitige Zustellung“ der mehreren Pakete bezeichnet werden im Unterschied zu„separaten Zustellungen“, bei welcher das Liefer fahrzeug zu unterschiedlichen Parkpositionen gefahren wird.

Mit zunehmender Anzahl der auszuliefernden Pakete während einer gleichzeitigen Zustellung verlängert sich auch die Park dauer, während welcher das Lieferfahrzeug auf seiner Parkposi tion verbleibt. In den erwähnten Fällen des vorschriftswidrigen Parkens erhöht sich unter derartigen Bedingungen das Ausmaß der Behinderung anderer Verkehrsteilnehmer. Eine Alternative könnte darin bestehen, dass Lieferfahrzeug stets nur um sehr geringe Fahrstrecken weiter zu bewegen, also häufige Orts wechsel vorzunehmen. Die damit verbundene größere Anzahl von Beschleunigungs- und Bremsmanövern ist hinsichtlich des

Schadstoffausstoßes nachteilig, und das ebenfalls damit ver bundene häufigere Einfädeln in den fließenden Verkehr kann ebenfalls jeweils eine Beeinträchtigung des fließenden Verkehrs darstellen. Aus der EP 1 829 815 A2 ist ein Transportsystem als Anordnung von drei unterschiedlichen Fahrzeugen bekannt, von denen das eine als Lieferfahrzeuge bezeichnet werden kann, welches Güter über größere Strecken transportiert. Die EP 1 829 815 A2 geht von der Überlegung aus, dass bei der innerstädtischen Logistik Güter aus dem Laderaum des Lieferfahrzeugs bislang mittels ei nes Heck-Lifts ausgeladen werden, der am Fahrzeugheck des Lieferfahrzeugs montiert ist. Diese Güter sind für Empfänger in Form von Geschäften, Supermärkten, Restaurants und Kneipen („public houses“) und ähnlichen Einrichtungen bestimmt, welche die Güter an Endverbraucher abgeben. Daher geht die EP 1 829 815 A2 davon aus, dass die Güter überwiegend auf Paletten an geliefert werden und auch palettenweise an den jeweiligen Emp fänger abzugeben sind. Die zuvor verwendeten Flurförderfahr zeuge, wie sie zum Transport der Paletten auf glatten und ebe nen Untergründen verwendet werden, sind kaum dafür geeignet, vergleichsweise schwere Güter über schräg geneigte oder un ebene Untergründe zu bewegen wie z.B. Fußwege mit unebener oder gebrochener Pflasterung. Daher schlägt die EP 1 829 815 A2 zusätzlich zu dem Lieferfahrzeug ein mit einem Fahrersitz versehenes, motorisch bewegliches Flurförderfahrzeug als zwei tes Fahrzeug vor, sowie als drittes Fahrzeug eine als Ausleger bezeichnete, motorisch verfahrbare Hubeinrichtung, welche das Flurförderfahrzeug wahlweise aufnehmen oder freigeben kann und zwischen dem Bodenniveau und dem Niveau der Ladeflä che des Lieferfahrzeugs anheben bzw. absenken kann, und wel che dadurch den Heck-Lift des Lieferfahrzeugs überflüssig macht.

Auch die WO 2008/137 704 A1 betrifft ein motorisch verfahrba res Hubfahrzeug - typischerweise einen Gabelstapler - mit meh reren Laufrädern. Für eine verbesserte Manövrierbarkeit weist dieses Hubfahrzeug wenigstens ein Laufrad auf, welches um wenigstens 90° gelenkt werden kann. Insbesondere können sämtliche Laufräder derart weit gelenkt werden, so dass das Fahrzeug aus dem Stand, ohne eine Kurvenfahrt, wahlweise in einer ersten Fahrtrichtung geradeaus bzw. zurück fahren kann, oder in einer zweiten Fahrtrichtung quer dazu entweder nach rechts bzw. nach links fahren kann. Dabei ist das Laufrad ge genüber dem Chassis des Flubfahrzeugs in der Art beweglich bzw. verstellbar, dass das Hubfahrzeug wahlweise mit einer brei teren oder mit einer schmaleren Spurweite betrieben werden kann.

Aus der DE 94 19 833 U1 ist als Teil eines Transportsystems ein Gabelstapler bekannt, der nicht mit Laufrädern, sondern mit ei nem Raupenfahrwerk auf dem Boden aufsteht. Hierdurch soll die Fahrt über unebenes Gelände ermöglicht werden, beispielsweise auf Baustellen. Der Hubmast des Gabelstaplers kann aus seiner aufrechten Gebrauchsstellung in eine liegende Transportstellung geschwenkt werden. So kann der sogenannte„Allweggabelstap ler“ flach zusammengefaltet unterhalb der Ladefläche eines Nutzfahrzeugs, welches den zweiten Teil des Transportsystems bildet, zwischen den Vorder- und Hinterrädern des Nutzfahr zeugs transportiert werden und überall dort, wo das Nutzfahr zeug sich befindet, zu dessen Be- oder Entladung benutzt wer den kann.

Aus der US 5 370 494 A ist als Teil eines Transportsystems ein Gabelstapler bekannt, dessen Gabel in entsprechende Aufnah men am Heck eines Nutzfahrzeugs eingeschoben werden kön nen, so dass sich der Hubmast des Gabelstaplers unmittelbar hinter diesem Fahrzeugheck befindet. Durch Betätigung des Hutmastes kann anschließend der Gabelstapler angehoben werden, so dass sich seine Laufräder im Abstand oberhalb des Bodens befinden, auf dem das Nutzfahrzeug steht. Während der Hubmast, die Gabel und die vorderen Laufräder dabei ihre ur sprüngliche Ausrichtung - bis auf die Höhenveränderung - bei behalten, kann der Anteil des Gabelstaplers, der sich hinter den vorderen Laufrädern befindet, aus einer liegenden Anordnung nach oben in eine aufrechte Anordnung geschwenkt werden, so dass in dieser zusammengefalteten Transportstellung der Ga- belstapler das Nutzfahrzeug möglichst geringfügig nach hinten verlängert.

Aus der WO 01 / 21 523 A1 ist als Teil eines Transportsystems eine motorisch betätigte sowie motorisch verfahrbare Hubein richtung bekannt, die keinen Fahrersitz aufweist, sondern als Mitgänger-Flurförderfahrzeug ausgestaltet ist, welches um gangssprachlich auch als„Ameise“ bezeichnet wird. Haltemittel sind vorgesehen, um die Hubeinrichtung an einem Nutzfahrzeug festlegen zu können, so dass das Nutzfahrzeug die Hubeinrich tung mitsamt den ohnehin vom Nutzfahrzeug transportierten Gü tern zu jedem Einsatzort transportieren kann.

Aus der WO 2008 / 129 447 A1 ist ein Gabelstapler als Teil ei nes Transportsystems bekannt, dessen Hubmast wie bei der oben erwähnten DE 94 19 833 U1 aus seiner aufrechten Ge brauchsstellung in eine liegende Transportstellung geschwenkt werden kann. Auch in diesem Fall kann der Gabelstapler so flach zusammengefaltet werden, dass er unterhalb der Ladeflä che eines Nutzfahrzeugs zwischen dessen Vorder- und Hinter rädern transportiert werden kann.

Aus der US 2008 / 0 271 901 A1 ist ein kompaktes Feuerbe kämpfungsfahrzeug als Teil eines Transportsystems bekannt, welches an seiner Front in Art eines Gabelstaplers ausgestaltet ist, im mittleren Bereich eine Fahrerkabine aufweist, und an sei nem Heck eine Plattform sowie Haltegriffe aufweist, um die Mit nahme eines zweiten Feuerwehrmannes zusätzlich zum Fahrer zu ermöglichen. Ähnlich, wie ein Gabelstapler an ein Nutzfahr zeug angehängt werden kann, kann auch dieses Feuerbekämp fungsfahrzeug an ein größeres Feuerwehrfahrzeug angehängt werden, welches als zweiter Teil des Transportsystems Material und / oder Personal transportieren kann. Im angehängten Zu stand befinden sich die Laufräder des Feuerbekämpfungsfahr zeugs oberhalb des Bodens, so dass das Feuerbekämpfungs fahrzeug von dem größeren Feuerwehrfahrzeug über größere Entfernungen zu den jeweiligen Einsatzorten und von dort wie der zurück transportiert werden kann.

Die vorgenannten, aus dem bekannten Stand der Technik be kannten Kombinationen von größeren und daran anhängbaren kleineren Fahrzeugen sind nicht für eine innerstädtische Logistik geeignet, die bislang von den Lieferdiensten abgewickelt wird und die eine Zustellung einzelner Waren nicht etwa palettenwei se, sondern vielmehr in Form einzelner Pakete, Briefe oder der gleichen betrifft.

Aus der WO 2018 080 488 A1 ist eine mobile Werkstatt bekannt, welche als größeres Fahrzeug ausgestaltet ist, beispielsweise in Art eines Lkw. Die mobile Werkstatt ermöglicht genauso wie eine ortsfeste Werkstatt in einem gemauerten Gebäude die Untersu chung und Wartung von kleineren Fahrzeugen, beispielsweise in Art eines Pkw, Motorrades oder dergleichen. Das kleinere Fahr zeug wird hierzu in das größere Fahrzeug hinein gefahren. An Stelle eines Laderaums weist die mobile Werkstatt einen Werk stattraum auf, sowie eine Hebebühne, um das kleinere Fahrzeug anheben zu können. Das Dach des Werkstattraums weist eine Öffnung auf, die wahlweise geöffnet oder verschlossen werden kann. Um problemlos unterhalb des kleineren Fahrzeugs arbei ten zu können, kann das Dach geöffnet und anschließend das kleinere Fahrzeug so weit angehoben werden, dass es teilweise aus der Öffnung nach oben herausragt.

Bei dieser mobilen Werkstatt der WO 2018 080 488 A1 handelt es sich nicht um eine Transportanordnung, denn es ist nicht vor gesehen, dass die mobile Werkstatt zusammen mit dem darin befindlichen kleineren Fahrzeug fahren soll, das kleinere Fahr zeug also mittels des größeren Fahrzeugs transportiert werden soll. Der einzige Transport, der in dieser Druckschrift angespro chen ist, betrifft den Transport elektronischer Daten. Auch handelt es sich bei dem kleineren Fahrzeug der WO 2018 080 488 A1 nicht um ein Verteilerfahrzeug, welches dazu dient, Waren aus dem größeren Fahrzeug zu mehreren Empfängern zu bringen und so die Waren zu verteilen.

Schließlich nimmt das kleinere Fahrzeug gemäß der WO 2018 080 488 A1 , wenn es innerhalb der mobilen Werkstatt angeho ben worden ist, seine Gebrauchs- oder Arbeitsstellung ein, in welcher das kleinere Fahrzeug benutzt wird, indem nämlich die Arbeiten am kleineren Fahrzeug durchgeführt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Transportanordnung dahingehend zu verbessern, dass im Rah men der Innenstadtlogistik die Zustellung von Transportgut mög- liehst frei von Verkehrsbehinderungen und möglichst emissions arm ermöglicht wird. Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine vorteilhafte Verwendung einer Fahrzeuganord nung anzugeben, die ein größeres und ein darin angeordnetes kleineres Fahrzeug umfasst. Schließlich liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, welches eine vor teilhafte Zustellung von Transportgut im Rahmen der Innenstadt Logistik ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch eine Transportanordnung nach An- spruch 1 gelöst, sowie durch eine Verwendung einer Fahrzeug anordnung nach Anspruch 16 und durch ein Verfahren nach An spruch 17. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteran sprüchen beschrieben. Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, ein kleines Fahr zeug im Lieferfahrzeug mitzuführen und dieses bei Nichtge brauch durch eine im Dach vorhandene Öffnung in eine Ruhe stellung anzuheben, in welcher es die Nutzung des darunter be findlichen Laderaums nicht in der Weise beeinträchtigt, dass es den Zugriff auf die Ladung oder einen Aufenthalt unterhalb des

Verteilerfahrzeugs behindern würde. Dabei ist insbesondere vor- teilhaft, dass ein kleineres, so genanntes Verteilerfahrzeug in nerhalb des größeren Lieferfahrzeugs angeordnet werden kann, ohne die Ladekapazität des Lieferfahrzeugs zu verringern. Dabei ist das Lieferfahrzeug als Lieferfahrzeug für die Innenstadtlogis tik ausgestaltet, weist also Abstellflächen das Transportgut auf, beispielsweise in Form von Regalen, sowie einen Gang, von dem aus diese Abstellflächen zugänglich sind. Im Rahmen des vorliegenden Vorschlags wird stellvertretend auch für andere Transportgüter stets von Paketen gesprochen, wobei es sich beispielsweise tatsächlich um Pakete, aber auch um lose, un verpackte Waren, um verpackte Waren oder um Briefe handeln kann.

Für die Zustellung der Pakete vom Lieferfahrzeug zum Empfän ger kann zur Überwindung größerer Strecken und auch, um mehrere Pakete innerhalb einer gleichzeitigen Zustellung gleich zeitig transportieren zu können, das kleine Fahrzeug genutzt werden, welches im Rahmen des vorliegenden Vorschlags als Verteilerfahrzeug bezeichnet wird. Das demgegenüber größere Lieferfahrzeug kann also an einer optimalen Parkposition ge parkt werden, wo es keine Verkehrsbehinderung verursacht. Mit dem Verteilerfahrzeug lässt sich eine größere Anzahl von Pake ten transportieren, als der Zusteller selbst tragen könnte. Dem entsprechend sind im Rahmen einer gleichzeitigen Zustellung größere Reichweiten möglich, da eine dementsprechend große Anzahl von Paketen aus dem Lieferfahrzeug entnommen und zu ihren jeweiligen Empfängern gebracht werden können, bevor der Zusteller mit dem leeren Verteilerfahrzeug wieder zum Liefer fahrzeug zurückkehrt.

Aufgrund der größeren Reichweite bei einer gleichzeitigen Zu stellung können die einzelnen Parkpositionen des Lieferfahr zeugs weit auseinanderliegend gewählt werden. Dies erleichtert erstens, einen jeweils optimalen, vorschriftsmäßigen Parkplatz zu finden, so dass das dort abgestellte Lieferfahrzeug den übri gen Verkehr nicht behindert. Zweitens bedeuten diese längeren Fahrstrecken zwischen zwei Parkpositionen einen reduzierten Ausstoß von Emissionen, da weniger Beschleunigungs- und Bremsmanöver mit dem Lieferfahrzeug gefahren werden müs sen. Das kleine Verteilerfahrzeug stößt nämlich entweder bei gleicher Fahrtstrecke weniger Emissionen aus als das große Lie ferfahrzeug, oder - was als besonders vorteilhaft angesehen wird - es wird ohnehin mittels eines elektrischen Antriebs und somit lokal emissionsfrei betrieben. Die Energie für den elektri schen Antrieb kann beispielsweise durch Batterien bzw. mehr fach wiederaufladbare Akkus oder durch eine Brennstoffzelle samt Wasserstofftank bereitgestellt werden.

Das kleine Verteilerfahrzeug kann im Inneren des größeren Lie ferfahrzeugs mitgeführt werden. Das Verteilerfahrzeug kann - beispielsweise über die üblicherweise ohnehin vorgesehene Tür, die an den Gang anschließt - wahlweise in den Laderaum ge fahren oder aus dem Laderaum herausgefahren werden. Dabei geht der vorliegende Vorschlag von der Überlegung aus, dass das Verteilerfahrzeug kürzer ist als der Gang im Laderaum des Lieferfahrzeugs. Das Verteilerfahrzeug behindert daher den Zu griff auf Pakete im Lager nicht, sondern kann vielmehr innerhalb des Ganges in eine Position gebracht werden, in welcher ein Zugriff auf die als nächstes zuzustellenden Pakete problemlos möglich ist. Denn ohnehin wird beim Beladen des Lagers darauf geachtet, dass die Pakete nach Lage der jeweiligen Zustella dresse benachbart in das Lager einsortiert werden.

Nachdem das Verteilerfahrzeug in das Lieferfahrzeug hinein ge bracht worden ist, kann es in eine sogenannte Ruhestellung an gehoben werden, so dass das Verteilerfahrzeug in dieser Ruhe stellung erstens den Zugriff auf das Lager nicht stört und in wel cher es zweitens die Kapazität des Lagers nicht verringert, so dass das Lager vollumfänglich für die Aufnahme des Transport guts genutzt werden kann. Wenn sich das Verteilerfahrzeug in dieser angehobenen Ruhestellung befindet, kann es vom Liefer fahrzeug mitgenommen werden. Auf diese Weise ergibt sich die Möglichkeit, Zustellungen vom Lieferfahrzeug aus wahlweise un ter Verwendung des Verteilerfahrzeugs oder auch ohne das Ver teilerfahrzeug durchzuführen.

Wenn sich das Verteilerfahrzeug im Lieferfahrzeug befindet, kann es bei einer ersten Ausgestaltung der vorgeschlagenen Transportanordnung vorgesehen sein, das Verteilerfahrzeug in eine Haltevorrichtung einzuhängen, die das Verteilerfahrzeug im Abstand über dem Boden des Laderaums hält, so dass darunter ein Zugriff auf die Pakete möglich ist, die sich im Lager befinden. Wenn beispielsweise das Verteilerfahrzeug als leichtgewichtiges Zweirad ausgestaltet ist, kann in einer besonders einfachen Ausgestaltung die Haltevorrichtung in Form von zwei Haken vor gesehen sein, in welche das Zweirad manuell eingehängt wird.

In einer zweiten, besonders vorteilhaften Ausgestaltung der vor geschlagenen Transportanordnung kann die Haltevorrichtung zu einer Hubeinrichtung weiterentwickelt sein, die manuell, mecha nisch, pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch betätigt werden kann, im Lieferfahrzeug angeordnet ist und es erlaubt, dass das Verteilerfahrzeug in der Höhe verstellt werden kann. Mittels der Hubeinrichtung kann die Handhabung auch eines schwereren Verteilerfahrzeugs erleichtert werden, z. B. wenn dieses mit ei nem elektrischen Fahrmotor und dem zugehörigen Energiespei cher ausgestattet ist. Nachfolgend wird rein beispielhaft stets die Hubeinrichtung erwähnt, wobei in vielen Fällen jedoch auch oh ne die apparative Unterstützung der Hubeinrichtung lediglich die Haltevorrichtung vorgesehen sein kann, wenn eine manuelle Handhabung des Verteilerfahrzeugs vorgesehen ist. Beispiels weise kann das Verteilerfahrzeug bis auf den Boden des Lade raums abgesenkt werden. In seiner unteren Stellung, die als Fahrstellung bezeichnet wird, kann das Verteilerfahrzeug im Gang verschoben werden oder auch aus dem Gang heraus und aus dem Laderaum des Lieferfahrzeugs herausgefahren werden. Über eine Rampe kann das Verteilerfahrzeug dann bis auf ein anderes Höhenniveau verbracht werden, das höher oder niedri ger liegen kann als der Boden des Laderaums. Beispielsweise kann mittels der Rampe das Verteilerfahrzeug auf den Unter grund gelangen, auf dem auch das Lieferfahrzeug aufsteht, so- dass anschließend das Verteilerfahrzeug zu den verschiedenen Empfängern gefahren werden kann, während das Lieferfahrzeug an seiner Parkposition verbleibt. Oder das Verteilerfahrzeug kann aus dem Laderaum auf eine höher gelegene Fläche gelan gen, beispielsweise auf eine Laderampe oder Ladebrücke eines Logistikzentrums. Die Rampe, über die das Lieferfahrzeug zwi schen diesem anderen Höhenniveau - beispielsweise dem er wähnten Untergrund - und dem Laderaum des Lieferfahrzeugs verbracht werden kann, kann in Form einer Schräge ausgestaltet sein, als Rampe wird im Rahmen des vorliegenden Vorschlags jedoch jede Einrichtung bezeichnet, die den Höhenunterschied zwischen Laderaum und einem anderen Höhenniveau zu über winden hilft. Es kann sich bei der Rampe also auch um einen Hecklift o. dgl. handeln, dessen Plattform horizontal verbleibt und in der Höhe verfahren werden kann, oder es kann sich um einen Kran handeln, mit dessen Hilfe das Verteilerfahrzeug angehoben bzw. abgesenkt werden kann.

Wenn sich das Verteilerfahrzeug innerhalb des Laderaums des Lieferfahrzeugs befindet, kann es manuell oder mittels der Hubeinrichtung nach oben bewegt werden. Ausgehend von sei ner unteren Fahrstellung kann das Verteilerfahrzeug in eine so genannte Ruhestellung angehoben werden, wenn das Verteiler fahrzeug nicht benötigt wird. In dieser angehobenen Ruhestel lung wird unterhalb des Verteilerfahrzeugs ein Aufenthaltsraum mit ausreichender Stehhöhe für den Zusteller geschaffen, so- dass dieser dort arbeiten kann, also einen Zugriff auf das Trans portgut hat, welches sich im Lager innerhalb des Laderaums be findet. Beispielsweise kann das Verteilerfahrzeug in seiner an gehobenen Ruhestellung verbleiben, während das Lieferfahr zeug zwischen separaten Zustellungen von einer zur nächsten Adresse der Empfänger verfahren wird, sofern diese Adressen vergleichsweise weit auseinanderliegen.

Im Bereich der Innenstadtlogistik hingegen, wobei die Adressen der Empfänger vergleichsweise nah benachbart sind, kann das Verteilerfahrzeug abgesenkt werden, mit mehreren Paketen be laden werden und anschließend im Rahmen einer gleichzeitigen Zustellung für die Zustellung von mehreren Paketen an mehrere Empfänger genutzt werden. Daher kann insbesondere das Ver teilerfahrzeug ein eigenes, vergleichsweise kleineres Lager zur Aufnahme mehrerer Pakete aufweisen, beispielsweise in Form einer Plattform. Um die Pakete zu sichern, während das Vertei lerfahrzeug sich selbst in Fahrt befindet, oder bereits mit Pakten beladen im Laderaum des Lieferfahrzeugs transportiert wird, o- der wenn es sich auf der ggf. schräg verlaufenden Rampe befin det, kann eine Ladungssicherung vorgesehen sein. Die La dungssicherung kann in Form von die Plattform umgebenden Wänden ausgestaltet sein, die aus Gewichtsgründen als Gitter, Reling o. dgl. ausgestaltet sein können. Die Ladungssicherung kann alternativ in Form eines flexiblen Elements ausgestaltet sein, beispielsweise als Spanngurt, Plane oder dergleichen, die über den Paketen verläuft.

Zu Gunsten eines möglichst geringen Stauraumbedarfs kann das Verteilerfahrzeug vorteilhaft klappbar bzw. faltbar ausgestal tet sein und dementsprechend können auch die erwähnten Wände am Rand der Ladeplattform des Verteilerfahrzeugs falt bar oder klappbar ausgestaltet sein und in eine flach liegende Stellung gebracht werden.

Das Verteilerfahrzeug kann vorteilhaft in der Weise klappbar o- der faltbar ausgestaltet sein, dass es eine kompakte Basis auf weist, in welcher das Fahrwerk und die Antriebstechnik unterge bracht ist und deren Oberseite die erwähnte Ladeplattform zur Aufnahme des Transportguts bildet. Von dieser Basis ragt ein Steuerstand nach oben, der aus dieser nach oben ragenden Gebrauchsstellung in eine flach liegende Ruhe- bzw. Faltstellung verbracht werden kann. So weist das Verteilerfahrzeug in seiner Ruhestellung eine reduzierte Höhe auf und kann platzsparend untergebracht werden, wobei eine Ausbuchtung des Lieferfahr- zeug-Dachs möglichst flach gehalten werden kann bzw. bei einer vorgegebenen Höhe des Lieferfahrzeugs ein möglichst hoher Stauraum im Lieferfahrzeug bereitgestellt werden kann.

Vorteilhaft kann das Verteilerfahrzeug einen Behälter tragen, der das Transportgut aufnimmt, so dass es gegen Witterungseinflüs se und unbefugte Zugriffe geschützt ist. Der Behälter ist dabei als Faltbehälter ausgestaltet, also ebenso wie das Verteilerfahr zeug faltbar, so dass er nicht immer wieder an das Verteilerfahr zeug montiert und von diesem demontiert zu werden braucht, wenn das Verteilerfahrzeug abwechselnd seine Gebrauchsstel lung und seine flache Ruhestellung einnehmen soll. Vielmehr kann auch der Behälter aus seiner das Transportgut aufneh menden, voluminösen Gebrauchsstellung in eine flache Ruhe stellung gefaltet werden und somit am Verteilerfahrzeug verblei ben. Der Behälter wird zunächst in seine flache Ruhestellung ge faltet, und anschließend kann der Steuerstand ebenfalls in seine Ruhestellung gefaltet werden und dabei über den zusammenge falteten Behälter gelegt werden.

Faltbehälter sind aus der Praxis in unterschiedlichen Ausgestal tungen bekannt, so dass hier auf die Konstruktion des Behälters nicht näher eingegangen zu werden braucht. Er kann wahlweise feste Wände aufweisen, die einen hohen Schutz vor mechani schen Beschädigungen bieten, und / oder flexible Wände z. B. aus textilen Materialien, die ein besonders geringes Gewicht des Behälters ermöglichen und keine zusätzlichen Scharniere oder ähnliche Beschlagelemente erfordern.

Um das Verteilerfahrzeug im Lieferfahrzeug unterzubringen, kann in einer ersten Ausgestaltung des Lieferfahrzeugs vorge sehen sein, dass das Dach nur bereichsweise eine Ausbuchtung nach oben aufweist, welche die im Dach vorhandene Öffnung überspannt, und die sich deutlich höher erstreckt als das Lager, und in welche das Verteilerfahrzeug ganz oder wenigstens teil weise hineinragt, wenn es sich in seiner oberen Ruhestellung befindet. Eine solche Ausbuchtung kann aufgrund der ver gleichsweise geringen Abmessungen des Verteilerfahrzeugs al so deutlich kleiner sein als die eigentliche Dachfläche. Die Aus buchtung ist bei dieser Ausgestaltung des Lieferfahrzeugs fest mit dem übrigen Dach verbunden, sodass eine optimale Dicht heit des gesamten Daches gewährleistet ist. Im Vergleich zu ei nem Hochdach wird ein geringerer Luftwiderstand für das Liefer fahrzeug ermöglicht. Zudem kann mittels einer solchen Ausbuch tung ein vorhandenes Lieferfahrzeug ggf. nachgerüstet werden, um ein kleineres Verteilerfahrzeug in seinem Inneren aufnehmen zu können. In diesem Fall kann die Ausbuchtung als separates Formteil erstellt werden. Oberhalb des Laderaums kann in das Dach des Lieferfahrzeugs ein Ausschnitt eingebracht werden, der die gewünschte Öffnung schafft, und die als separates Bau teil geschaffene Ausbuchtung kann anschließend dicht mit dem restlichen Dach verbunden werden, beispielsweise anlaminiert werden, sodass die Umrüstung eines herkömmlichen Lieferfahr zeugs zu einer vorschlagsgemäßen Transportanordnung ermög licht wird.

Eine Alternative, um das Verteilerfahrzeug möglichst hoch anhe ben zu können und darunter eine große Stehhöhe zu ermögli chen, kann darin bestehen, dass die Dachfläche ganz oder zu mindest bereichsweise höhenbeweglich ist. Beispielsweise kann eine höhenbewegliche Haube vorgesehen sein, die kleiner ist als die gesamte Dachfläche, und die lediglich das Verteilerfahrzeug in seiner oberen Ruhestellung abdeckt. Diese Haube ragt in ei ner angehobenen Stellung durch die im Dach des Lieferfahr zeugs vorhandene Öffnung nach oben und wirkt daher genauso wie die oben erwähnte fest an das Dach anschließende Aus buchtung. Rein beispielhaft für die grundsätzliche Idee einer Höhenbeweg lichkeit des Daches wird nachfolgend stets eine höhenbewegli che Haube erläutert. Jedoch kann vorgesehen sein, dass bei entsprechenden klimatischen Bedingungen kein Witterungs schutz über dem Verteilerfahrzeug erforderlich ist, wenn dieses sich im Lieferfahrzeug befindet. Daher kann in derartigen Fällen vorgesehen sein, dass das Dach - bzw. die demgegenüber klei nere Haube - nicht angehoben wird, sondern lediglich die Öff nung aufweist, so dass das Verteilerfahrzeug durch diese Öff nung nach oben bis in seine Ruhestellung bewegt werden kann. Wenn das Verteilerfahrzeug jedoch abgesenkt ist, kann diese Öffnung entweder offen verbleiben oder ähnlich wie ein Schiebe- bzw. Faltdach mittels eines starren oder flexiblen Verschlus selements geschlossen werden. Das Verteilerfahrzeug kann bei spielsweise auf einer Plattform stehen, welche der Umrandung der Öffnung dicht von unten anliegt, wenn sich das Verteilerfahr zeug in seiner angehobenen Ruhestellung befindet, so dass dann die Öffnung verschlossen dementsprechend gegenüber Niederschlägen, Staub und Sand abgedichtet ist.

Das Verteilerfahrzeug kann vorteilhaft so weit angehoben wer den, dass es vollständig über das Lager nach oben hinaus ragt. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass das Verteilerfahrzeug nicht den Zugriff auf das Lager behindert. Je nach Ausgestaltung des Lieferfahrzeugs kann daher entweder die höhenbewegliche Haube als Teil des Daches, oder das Verteilerfahrzeug durch die Dachöffnung hindurch entsprechend weit angehoben werden. Jedenfalls kann das Verteilerfahrzeug nicht nur über die erwähn te Tür, die an den Gang anschließt, wahlweise in den Laderaum gefahren oder aus dem Laderaum herausgefahren werden, son dern auch durch die Öffnung ganz oder teilweise nach oben aus dem Laderaum herausgefahren - also angehoben - werden.

Durch die eventuell vorgesehene Höhenbeweglichkeit des Da ches - nämlich in Form der Haube als Teil des Daches - verän dern sich die Fahrzeugabmessungen des Lieferfahrzeugs. Es kann vorgesehen sein, dass die in den amtlichen Zulassungspa pieren des Lieferfahrzeugs erwähnten Abmessungen die Höhe des Lieferfahrzeugs mit abgesenktem Dach ausweisen. Das Ver teilerfahrzeug in die Ruhestellung anzuheben und so die einge tragenen Fahrzeugabmessungen zu überschreiten, ist - ver gleichbar mit dem Öffnen von Türen eines Fahrzeugs - nur dann erforderlich, wenn sich das Lieferfahrzeug im Stand befindet. Denn nur dann wird der Fahrer im Laderaum des Lieferfahr zeugs arbeiten.

In einer ersten Ausgestaltung kann daher vorgesehen sein, dass das Lieferfahrzeug nur dann gefahren werden kann, wenn das Dach abgesenkt ist. Beispielsweise kann durch entsprechende Sensoren sichergestellt werden, dass der Motor des Lieferfahr zeugs nur bei abgesenktem Dach gestartet werden kann bzw. dass das Dach automatisch abgesenkt wird, wenn sich das Lie ferfahrzeug in Bewegung setzt.

In einer zweiten Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass mit angehobenem Dach eine Überschreitung einer vorbestimmten Höchstgeschwindigkeit verhindert ist, so dass das Dach bei spielsweise ab einer Geschwindigkeit von z.B. 1 oder 2 km/h au tomatisch abgesenkt wird. Die Höchstgeschwindigkeit kann je doch auch zugunsten eines vorgesehenen langsamen Fährbe triebs höher gewählt sein: wenn beispielsweise im Rahmen einer separaten Zustellung das Lieferfahrzeug in einem Gewerbege biet von einer ersten zu einer zweiten, benachbarten Zustella dresse verfahren werden soll und bei jeder dieser beiden Adres sen ein Paket aus dem Lager im Laderaum entnommen werden soll, kann das Verteilerfahrzeug vorzugsweise in seiner obersten sogenannten Ruhestellung verbleiben und das Dach des Liefer fahrzeugs dementsprechend in seiner angehobenen Stellung verbleiben. Für eine so genannte Langsamfahrt kann daher ein Fährbetrieb des Lieferfahrzeugs mit angehobenem Dach als zu lässig vorgesehen sein. Als Langsamfahrt können beispielsweise Geschwindigkeiten bis etwa Schrittgeschwindigkeit, also bis et wa 5 oder 6 km/h, definiert sein.

Als Haube können spezielle Formteile Verwendung finden. Je nach Ausgestaltung und Abmessungen des Verteilerfahrzeugs können jedoch auch handelsübliche Formteile zur Verwendung als Haube infrage kommen. Beispielsweise können Teile von handelsüblichen sogenannten Dachboxen Verwendung finden. Auch die Befestigung der Haube auf dem Dach des Lieferfahr zeugs kann in Anlehnung an die aus der Praxis bewährte Halte rung von Dachboxen erfolgen, indem beispielsweise die Haube in den Regenablaufrinnen des Daches gehalten wird. Diese Hal terung kann entweder unmittelbar erfolgen, indem entsprechen de Haltemittel fest an der Haube vorgesehen sind, oder es kann eine mittelbare Halterung erfolgen, wie von den Dachboxen be kannt, indem ein Haltegestänge verwendet wird, welches mit den praxisüblichen sogenannten„Grundträgern“ vergleichbar ist und in den Regenablaufrinnen festgelegt wird, und wobei weiterhin die Haube an diesem Haltegestänge festgelegt wird.

Die Höhenbeweglichkeit der erwähnten Haube bietet allerdings die vorteilhafte Möglichkeit, die Gesamthöhe des Lieferfahrzeugs zu reduzieren, indem die Haube abgesenkt wird. Dies kann bei spielsweise beim Passieren von Brücken, Tordurchfahrten u. dgl. vorteilhaft sein, um Kollisionen des Lieferfahrzeugs mit derarti gen Bauwerken zu verhindern. Wenn das Lieferfahrzeug jedoch angehalten wird und das Verteilerfahrzeug mit verschiedenen Paketen bestückt werden soll, befindet es sich ohnehin in einer abgesenkten Stellung, um anschließend die gleichzeitige Zustel lung mehrerer Pakete zu ermöglichen. Wenn jedoch eine sepa rate Zustellung einzelner Pakete zu unterschiedlichen, weiter auseinanderliegenden Adressen erfolgen soll, kann die Haube während der Fahrt abgesenkt werden, um die erwähnten Tor durchfahrten, Brücken u. dgl. passieren zu können. Nachdem die jeweilige Parkposition bei einem Empfänger erreicht ist, kann die Haube anschließend angehoben werden, um einen problemlo- sen Zugang zum Lager unterhalb des angehobenen Verteiler fahrzeugs zu ermöglichen und das jeweils gewünschte Paket aus dem Lager entnehmen zu können.

Wenn eine solch höhenbewegliche Haube vorgesehen ist, kann die erforderliche Dachöffnung in einer ersten Ausgestaltung mit tels eines horizontal beweglichen Verschlusselements ver schlossen werden, nämlich in Art eines Faltdachs oder Schiebe dachs, wie dies an sich aus dem Fahrzeugbau bei PKWs be kannt ist. In diesem Fall ist die Haube vollständig unter das Dach absenkbar, so dass das erwähnte Verschlusselement problem los zwischen seiner Offenstellung und seiner Verschlussstellung hin und her bewegt werden kann. Da bei der Ausgestaltung des Verschlusselements auf bekannte Technologie zurückgegriffen werden kann, wie sie nämlich von den Faltdächern oder Schie bedächern bekannt ist, stellt eine solche Ausgestaltung eine weit verbreitete, bekannte zuverlässig arbeitende und preisgünstige Möglichkeit dar, die Öffnung im Dach zu verschließen oder zu öffnen.

Alternativ kann die Dachöffnung auch stets verschlossen blei ben: In diesem Fall erstreckt sich die Haube stets durch die Öff nung im Dach, und die Höhenbeweglichkeit der Haube verändert lediglich das Maß des nach oben ragenden Überstandes. Die Haube weist in diesem Fall zwei umlaufende Kragen auf, näm lich einen oberen und einen unteren Kragen, sodass je nach Hö henstellung der Haube entweder der untere Kragen dem Dach von unten anliegt oder, bei abgesenkter Haube, der obere Kra gen dem Dach von oben aufliegt. Dabei ist jeweils eine Dichtung zwischen dem Kragen und dem Dach angeordnet, sodass in diesen beiden Endlagen der Haube der jeweilige Kragen dem Dach jeweils zuverlässig abdichtend anliegt. Zusätzlich kann ei ne um die Öffnung verlaufende Dichtlippe vorgesehen sein, so dass die Haube auch in den Zwischenstellungen, wenn sie zwi schen ihrer oberen und ihrer unteren Endlage bewegt wird, weit gehend abgedichtet ist. Der Vorteil einer solchen Ausgestaltung liegt darin, dass eine Hubbewegung, um die Haube abzusenken, ohnehin vorhanden ist und keine zusätzliche Mechanik erforder lich ist, um ein horizontal bewegliches Verschlusselement zu be tätigen.

Das Verteilerfahrzeug kann einerseits die erwähnte Fahrstellung als untere Stellung einnehmen, um aus dem Gang des Lade raums über die Rampe gebracht zu werden oder wieder in das Lieferfahrzeug hereingebracht zu werden. Weiterhin kann das Verteilerfahrzeug seine obere Ruhestellung einnehmen, in der es bei Nichtgebrauch eine Stehhöhe schafft, sodass unterhalb des angehobenen Verteilerfahrzeugs gearbeitet werden kann. Vorteilhaft kann das Verteilerfahrzeug auch noch eine dritte Hö henstellung einnehmen, die zwischen der unteren Fahrstellung und der oberen Ruhestellung liegt und die als Transportstellung bezeichnet ist. Wenn anstelle der höhenverstellbaren Hubein richtung die einfachere Ausgestaltung des Lieferfahrzeugs mit einer Haltevorrichtung vorgesehen ist, kann dementsprechend eine zweite Haltevorrichtung in einer geringeren Höhe als für die Ruhestellung vorgesehen sein, um das Verteilerfahrzeug in die ser zweiten Haltevorrichtung in Höhe der erwähnten Transport stellung halten zu können. Falls jedoch die höhenverstellbare Hubeinrichtung vorgesehen ist, kann diese in der Art ausgestal tet sein, dass das Verteilerfahrzeug die erwähnte dritte Höhen stellung einnehmen kann, die zwischen der Fahrstellung und der Ruhestellung liegt und die als Transportstellung bezeichnet ist.

Da in Abhängigkeit von der Höhe, in welcher sich das Verteiler fahrzeug befindet, auch die höhenbewegliche Haube abgesenkt werden kann bzw. angehoben werden muss, stellt eine solche Transportstellung eine vorteilhafte Stellung dar, in welcher das Verteilerfahrzeug lediglich innerhalb des Lieferfahrzeugs trans portiert werden soll, aber wie in der Ruhestellung nicht genutzt werden soll. Es soll nicht, wie in seiner unteren Fahrstellung, mit Paketen beladen oder auf dem Boden des Laderaums verfahren werden, und es soll auch nicht, wie in seiner oberen Ruhestel- lung, einen Arbeitsplatz unterhalb des Verteilerfahrzeugs ermög lichen. Vielmehr bewirkt die Transportstellung, dass das Liefer fahrzeug mit einer minimalen Aufbauhöhe bewegt werden kann, um das Durchfahren von Tordurchfahrten, unterhalb von Brü cken u. dgl. zu ermöglichen. Wenn an der nächsten Parkposition unterhalb des Verteilerfahrzeugs gearbeitet werden soll, muss das Verteilerfahrzeug lediglich um ein geringes Maß nämlich von der ohnehin angehobenen Transportstellung bis in die noch wei ter oben befindliche Ruhestellung angehoben werden, sodass das Verteilerfahrzeug in deutlicher kürzerer Zeit bis in die Ruhe stellung verbracht werden kann, als wenn es von seiner unteren Fahrstellung in die Ruhestellung angehoben werden müsste.

Die Transportstellung kann insbesondere auch genutzt werden, um das Lieferfahrzeug mitsamt dem Verteilerfahrzeug über grö ßere Strecken zu bewegen, beispielsweise von einem Logistik zentrum zum Einsatzgebiet, wo die Pakete zugestellt werden sollen. Für derartige längere Fahrstrecken und der dabei erreich ten höheren Fahrgeschwindigkeiten, verglichen mit dem Zustell betrieb, ist vorteilhaft, dass angesichts der möglichst geringen Aufbauhöhe die Aerodynamik des Lieferfahrzeugs optimiert und der Schwerpunkt abgesenkt ist, verglichen mit einer Anordnung, bei welcher sich das Verteilerfahrzeug in seiner oberen Ruhe stellung befindet.

Das Verteilerfahrzeug kann ohnehin in seiner oberen Ruhestel lung arretiert werden und auch in seiner unteren Fahrstellung, sodass es im Sinne einer Transport- oder Ladungssicherung zu verlässig innerhalb des Lieferfahrzeugs festgelegt ist und in wahlweise einer dieser beiden Stellungen verbleiben kann, wenn das Lieferfahrzeug von einer zur nächsten Parkposition verfah ren wird. Auch wenn die dritte Höhenposition, nämlich die

Transportstellung des Verteilerfahrzeugs, bei der Transportan ordnung vorgesehen ist, kann das Verteilerfahrzeug auch in die ser dritten Höhenposition aus denselben Gründen verriegelt bzw. arretiert werden. Diese mittlere Transportstellung des Verteilerfahrzeugs kann vorteilhaft so gewählt sein, dass sich das Verteilerfahrzeug dann vollständig innerhalb des Laderaums befindet, also nicht über das Dach hinaus nach oben ragt. Dementsprechend kann auch die höhenbewegliche Haube so weit abgesenkt werden, dass sie nicht oder nur geringfügig über das Dach nach oben ragt, was aus aerodynamischen Gründen und hinsichtlich von zu durchfah render Hindernisse vorteilhaft ist. Die vorteilhafte Aerodynamik ist beispielsweise dann vorteilhaft, wenn längere Fahrten durch geführt werden sollen, z. B. außerhalb der Stadt von einem zum nächsten entfernt liegenden Empfänger, oder zum Logistikzent rum.

Die Hubeinrichtung kann in einer vorteilhaften Ausgestaltung zwei Hubsäulen aufweisen sowie eine Schiene, die sich in Längsrichtung des Ganges erstreckt. Die Schiene schließt an die Hubsäulen höhenbeweglich an, kann also mittels der Hubsäulen auf und ab verfahren werden. Die Schiene untergreift das Vertei lerfahrzeug, sodass das Verteilerfahrzeug auf diese Weise mit tels der Hubeinrichtung höhenbeweglich ist. Im Vergleich dazu, das Verteilerfahrzeug mittels einer Kraneinrichtung, also an ei nem Haken hängend, anzuheben, kann auf diese Weise eine besonders sichere Halterung des Verteilerfahrzeugs im Lade raum des Lieferfahrzeugs erreicht werden, die Pendelbewegun gen des Verteilerfahrzeugs verhindert.

Insbesondere kann die Hubeinrichtung vorteilhaft zwei Schienen aufweisen, die parallel zueinander verlaufen und zwar so weit, dass die Schienen die Laufräder des Verteilerfahrzeugs tragen.

In seiner unteren Fahrstellung kann das Fahrzeug auf die Schie nen gefahren werden und anschließend mittels der Hubeinrich tung angehoben werden. Die Schienen schützen in diesem Fall auch den Laderaum vor Verschmutzungen bzw. Feuchtigkeit, die von den Laufrädern des Verteilerfahrzeugs herab tropfen könnte. Vorteilhaft kann ein Schlitten vorgesehen sein, der in Längsrich tung des Gangs verfahrbar ist. Mittels des Schlittens können Pa kete oder auch das Verteilerfahrzeug mit geringem Krafteinsatz innerhalb des Gangs bewegt werden.

Insbesondere vorteilhaft kann ein solcher Schlitten genutzt wer den, wenn die Haltevorrichtung als Hubeinrichtung ausgestaltet ist und der Schlitten dementsprechend nicht nur in Längsrichtung des Ganges, sondern auch in unterschiedliche Höhen bewegt werden kann. Beispielsweise kann ein solcher Schlitten längs verfahrbar an der oben erwähnten Schiene bzw. den beiden Schienen der Hubeinrichtung angeordnet sein. Auf diese Weise kann die Hubeinrichtung nicht nur für die Handhabung des Ver teilerfahrzeugs genutzt werden, sondern auch zur Handhabung der Pakete: Diese können auf den Schlitten gelegt werden und kraftsparend entlang des Ganges verschoben werden, da der Schlitten entlang der Schienen oder der einen Schiene verfahr bar ist. Zudem kann das Paket in die gewünschte Höhe mittels der Hubeinrichtung angehoben werden. Dementsprechend ist das Einsortieren auch von schweren Paketen in das Lager der Transportanordnung oder umgekehrt die Entnahme auch schwe rer Pakete aus dem Lager mittels einer derartig ausgestalteten Hubeinrichtung erleichtert.

Um die Handhabung der Pakete zu erleichtern, können die Re galböden im Lager des Lieferfahrzeugs schräg stehenden und an ihrem unteren, zum Gang weisenden Ende mit Anschlägen versehen sein, welche verhindern, dass die Pakete vom Re galboden herabfallen. Beispielsweise kann eine Anschlagleiste oder eine Reihe von einzelnen Anschlagstiften vorgesehen sein. Insbesondere kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die An schläge, über die Länge des Regalbodens gesehen, in mehrere Abschnitte unterteilt sind, die jeweils beweglich sind. Wo ein Pa ket vom Regalboden entnommen werden soll, kann der betref fende Abschnitt der Anschläge, z. B. der Anschlagleiste, abwärts bewegt werden, beispielsweise geschwenkt oder nach unten ge- zogen werden, so dass das Paket ungehindert den Regalboden verlassen kann. Beispielsweise kann das Paket vom Regalbo den entnommen werden, oder es kann vom Regalboden auf den erwähnten Schlitten der Hubeinrichtung verschoben werden. Aufgrund der Schrägstellung des Regalbodens kann das Paket mit geringem Kraftaufwand über den Regalboden geschoben werden.

Die Leichtgängigkeit der Pakete kann jedoch auch dadurch be wirkt werden, dass diese nicht mit Gleitreibung, sondern mit Roll reibung über die Regalböden bewegt werden können. Beispiels weise können die Regalböden ähnlich wie ein Rollengang bzw. eine Rollen- oder Kugelbahn mit Rollen, Kugeln oder dergleichen versehen sein, damit die Pakete mit besonders geringem Kraft aufwand auf dem Regalboden verschoben werden können. Um die Pakete während der Fahrt, insbesondere bei Kurvenfahrt, si cher auf dem Regalboden und somit im Lager des Lieferfahr zeugs zu halten, können auch in diesem Fall die Regalböden vorteilhaft die erwähnten Anschläge aufweisen.

Die beiden genannten Maßnahmen können auch kombiniert werden: in Form von schräg stehenden Regalböden, die zusätz lich mit Rollen, Kugeln oder dergleichen versehen sind.

Für den oben erwähnten Schlitten der Hubeinrichtung können ebenfalls Maßnahmen vorgesehen sein, um die Handhabung der Pakete zu erleichtern. Beispielsweise kann der Schlitten in einer ersten Richtung kippbar gelagert sein, um beim Beladen des La gers Pakete leichter vom Schlitten auf einen Regalboden schie ben zu können. Wenn der Schlitten in einer zweiten, entgegen gesetzten Richtung gekippt werden kann, erleichtert dies die Übernahme eines Pakets von dem Regalboden auf den Schlit ten. Wenn der Schlitten in beiden Richtungen gekippt werden kann, kann die entsprechende Arbeitserleichterung sowohl bei der Be- als auch Entladung des Lagers genutzt werden. Auch für den Schlitten kann an Stelle von - oder ergänzend zu - einer Schrägstellung die Leichtgängigkeit der Pakete durch Rollen, Kugeln oder dergleichen ermöglicht werden. Und auch am Schlitten können Anschläge in Form von Leisten, Stiften oder dergleichen vorgesehen sein, um ein Paket sicher auf dem Schlitten zu halten und zu verhindern, dass dieses vorzeitig den Schlitten verlässt.

Insbesondere kann - auch abweichend von der oben beschrie benen, konkreten Ausgestaltung der Hubeinrichtung - vorgese hen sein, dass die Hubeinrichtung jedenfalls in der Art ausgestal tet ist, dass sie als Hilfsmittel bei der Handhabung der Pakete genutzt werden kann, um das Lager zu be- oder entladen. Diese Verwendung der Hubeinrichtung kann selbst dann vorteilhaft sein, wenn abweichend von dem vorliegenden Vorschlag nicht vorgesehen ist, ein Verteilerfahrzeug innerhalb des Lieferfahr zeugs in unterschiedlicher Höhe anordnen zu können, und sogar selbst dann, wenn überhaupt nicht vorgesehen ist, mit dem Lie ferfahrzeug ein Verteilerfahrzeug mitzuführen.

Für die innerstädtische Logistik, insbesondere für die gleichzeiti ge Zustellung mehrerer Pakete kann das Lager vorteilhaft mit ei ner Mehrzahl von gleichartigen, so genannten Reviercontainern bestückt sein. Jeder dieser Reviercontainer ermöglicht die Auf nahme einer Mehrzahl einzelner Pakete. Für die Bemessung des Reviercontainers kann anhand von alltäglichen Durchschnitts werten aus der betrieblichen Praxis eine Größe bestimmt wer den, welche die Aufnahmen mehrerer Pakete in einem solchen Reviercontainer ermöglicht. Der Reviercontainer ermöglicht eine besonders schnelle Handhabung der Pakete durch den Zustel ler: Einerseits kann der Reviercontainer im Logistikzentrum fertig bestückt werden. Für den Zusteller ist es dann nicht mehr erfor derlich, eine Vielzahl einzelner Pakete einzeln in den Laderaum „seines“ Lieferfahrzeugs einzubringen, sondern er kann vielmehr eine deutlich geringere Anzahl an Reviercontainern im Laderaum verstauen, sodass für den Zusteller die Beladung des Lieferfahr zeugs in deutlich kürzerer Zeit ablaufen kann. Entsprechend der Beladung eines Reviercontainers mit mehre ren Paketen kann das Gewicht des beladenen Reviercontainers, verglichen mit dem der einzelnen Pakete, vergleichsweise groß sein, was die rein manuelle Handhabung des Reviercontainers erschweren kann. Daher kann insbesondere in diesem Zusam menhang die oben erwähnte Ausgestaltung der Hubeinrichtung als Hilfsmittel zur Handhabung der Pakete vorteilhaft sein. Ins besondere wenn die Hubeinrichtung eine Plattform aufweist, auf welche ein Reviercontainer aufgeschoben werden kann, oder Tragschienen aufweist, in welche die Reviercontainer einge hängt oder auf welche die Reviercontainer aufgeschoben wer den können, müssen die Reviercontainer lediglich zwischen dem Lager und der Hubeinrichtung verschoben werden und nicht durch den Benutzer, beispielsweise den Fahrer des Lieferfahr zeugs, angehoben oder abgesenkt werden.

Die Bezeichnung als Reviercontainer verdeutlicht, dass die Pa kete innerhalb eines solchen Reviercontainers nach dem Revier zusammengestellt werden, in welchem die Pakete ausgeliefert werden sollen. Es kann sich beispielsweise um mehrere Häuser innerhalb eines Straßenzugs handeln. Wenn das Lieferfahrzeug auf einer Parkposition abgestellt ist, kann das Verteilerfahrzeug mit einem solchen Reviercontainer beladen werden und im Rahmen der gleichzeitigen Zustellung können anschließend bei einer einzigen Fahrt mit dem Verteilerfahrzeug die mehreren Pa kete aus dem Reviercontainer entnommen und den jeweiligen Empfängern zugestellt werden. Daher ergibt sich durch die Ver wendung der Reviercontainer auch ein Zeitgewinn für den Zu steller an den einzelnen Parkpositionen: Dort müssen nicht meh rere Pakete einzeln gehandhabt und auf das Verteilerfahrzeug geladen werden, sondern es muss lediglich der Reviercontainer gehandhabt werden, der diese mehreren Pakete enthält.

Das Verteilerfahrzeug kann vorteilhaft als Zwei-Spur-Fahrzeug mit vier Laufrädern ausgestaltet sein. Gegenüber einem Ein- Spur-Fahrzeug mit zwei Laufrädern, oder gegenüber der Ausge staltung als Drei-Spur-Fahrzeug mit drei Laufrädern ergibt sich eine optimal kippsichere Standfestigkeit des Verteilerfahrzeugs sowohl draußen, bei den Zustellungsfahrten, als auch im Inneren des Lieferfahrzeugs, wenn das Verteilerfahrzeug in seiner Fahr stellung beispielsweise auf dem Boden des Laderaums steht.

Die im Rahmen des vorliegenden Vorschlags an unterschiedli chen Stellen erwähnte Handhabung der Transportanordnung, bestehend aus einem Lieferfahrzeug und einem Verteilerfahr zeug kann beispielsweise zu dem folgenden Verfahren zur Zu stellung von Paketen im Rahmen der Innenstadtlogistik führen, wobei die einzelnen Verfahrensschritte jeweils in einem eigenen Absatz erläutert werden:

Das Lieferfahrzeug wird bereitgestellt. Dies kann beispielsweise in einem Paketverteilzentrum erfolgen.

Transportgut wird in Form einer Vielzahl separater Pakete im Laderaum des Lieferfahrzeugs bereitgestellt. Dabei können die Pakete in an sich bekannter Weise nach Zustell-Adressen sor tiert werden.

Das Verteilerfahrzeug wird im Laderaum des Lieferfahrzeugs in der angehobenen Ruhestellung bereitgestellt. Beispielsweise kann das Verteilerfahrzeug als elektrisch angetriebenes Fahr zeug ausgestaltet sein, und in dem erwähnten Paketverteilzent rum kann der Energiespeicher des Fahrantriebs aufgeladen worden sein. In diesem Fall kann vorteilhaft das Verteilerfahr zeug erst dann in den Laderaum des Lieferfahrzeugs bewegt werden, z.B. gefahren oder getragen werden, nachdem das Transportgut sich im Lager des Lieferfahrzeugs befindet. Dem entsprechend wird der Zugang zum Lager nicht durch das Ver teilerfahrzeug behindert, und es ist auch nicht erforderlich, das Verteilerfahrzeug in seine angehobenen Ruhestellung zu bewe gen, um einen ungehinderten Zugang zum Lager zu gewährleis- ten. Daher kann das Verteilerfahrzeug beispielsweise in einem Gang des Lagers geparkt werden, so dass es später, wenn es für eine gleichzeitige Zustellung mehrerer Pakete genutzt soll, nicht erst aus der angehobenen Ruhestellung abgesenkt werden muss und vielmehr in möglichst kurzer Zeit einsatzbereit ist. Es kann jedoch im Rahmen dieses Verfahrensschritts auch vorge sehen sein, dass sich das Verteilerfahrzeug im Laderaum des Lieferfahrzeugs befindet, während das Transportgut in den Lade raum des Lieferfahrzeugs geladen wird. Das Lieferfahrzeug kann hierzu beispielsweise einen Ladeanschluss aufweisen, um das Aufladen eines elektrischen Verteilerfahrzeugs zu ermöglichen, welches sich in seiner Ruhestellung befindet. Wenn sich nämlich das Verteilerfahrzeug in seiner Ruhestellung befindet, ist prob lemlos der Zugang zu dem Lager im Lieferfahrzeug möglich, zu dem wird die Aufnahmekapazität des Lagers durch das in seiner Ruhestellung befindliche Verteilerfahrzeug nicht verringert.

Das Lieferfahrzeug wird mitsamt dem darin befindlichen Vertei lerfahrzeug zu einer Parkposition gefahren und dort geparkt. Während sich das erwähnte Paketverteilzentrum außerhalb einer Innenstadt befinden kann, kann eine Parkposition vorteilhaft im innerstädtischen Bereich gewählt werden, so dass die Zustellung von Paketen zu den einzelnen Empfänger-Adressen in möglichst kurzer Zeit erfolgen kann.

Das Verteilerfahrzeug wird im Laderaum in die Ruhestellung an gehoben, in welcher es den Zugriff auf das Lager ermöglicht, und in welcher es in der Art außerhalb des Lagers angeordnet ist, dass die Aufnahmekapazität des Lagers für Pakete unbeein trächtigt bleibt. Dieser Verfahrensschritt kann, wie erläutert, be reits vor der Bestückung des Lagers mit Paketen durchgeführt werden. Er kann jedoch auch durchgeführt werden, nachdem ei ne oder mehrere Zustellungen von Paketen erfolgt sind, so dass das Verteilerfahrzeug den ungehinderten Zugang zu beliebigen Bereichen des Lagers und beispielsweise den Zugriff auf weite- re, noch nicht zugestellte Pakete ermöglicht.

Unterhalb des Verteilerfahrzeugs werden im Laderaum Pakete sortiert. Dieser Verfahrensschritt kann bei der Beladung des Lie ferfahrzeugs durchgeführt werden, wenn beispielsweise inner halb des Lagers die Pakete nach Zustell-Adressen geordnet werden. Dieser Verfahrensschritt kann jedoch auch später durchgeführt werden, um nach ersten Zustellungen die verblie benen, noch nicht zugestellten Pakete und eventuelle Rückläu fer, nämlich Pakete, die nicht zugestellt werden konnten in be stimmte Bereiche des Lagers einzusortieren. Außerdem kann vorgesehen sein, nach und nach Pakete aus schlecht zugängli chen Bereichen des Lagers zu einem besser zugänglichen Be reich zu verlagern, um für die nächsten Zustellungs-Fahrten ei nen problemlosen Zugriff auf diese Pakete zu ermöglichen.

Dadurch, dass sich das Verteilerfahrzeug in seiner angehobenen Ruhestellung befindet, ist ein Zugriff auf sämtliche Bereiche des Lagers möglich.

Mehrere ausgewählte Pakete, die für eine sogenannte gleichzei tige Zustellung bestimmt sind, werden aus dem Lager des Liefer fahrzeugs auf das Verteilerfahrzeug umgeladen. Dieser Verfah rensschritt wird mehrfach wiederholt, nämlich vorzugsweise vor jeder einzelnen Zustellungs-Fahrt mit dem Verteilerfahrzeug, al so vor jeder gleichzeitigen Zustellung. Wenn jedoch nur eine vergleichsweise geringe Anzahl von Paketen im Rahmen einer gleichzeitigen Zustellung transportiert werden muss, können ggf. auch die Pakete auf das Verteilerfahrzeug umgeladen werden, die nicht nur für eine einzige gleichzeitige Zustellung vorgesehen sind, sollen beispielsweise für zwei nacheinander vorgesehene gleichzeitige Zustellungen. Das Verteilerfahrzeug kann nach der ersten gleichzeitigen Zustellung mittels des Lieferfahrzeugs zu der nächsten Parkposition verbracht werden und muss dort nicht erst mit Paketen beladen werden. Dieser Verfahrensschritt, das Verteilerfahrzeug mit Paketen zu beladen, kann durchgeführt werden, während sich das Verteilerfahrzeug im Laderaum des Lieferfahrzeugs befindet, sofern ein entsprechender Zugriff auf den dazu erforderlichen Bereich des Lagers ermöglicht ist. In diesem Fall müssen die Pakete nur über eine optimal kurze Dis tanz getragen werden, was das Personal entlastet. Dieser Ver fahrensschritt kann jedoch auch durchgeführt werden, wenn sich das Verteilerfahrzeug außerhalb des Lieferfahrzeugs befindet.

Die Pakete müssen dann vom Lager zum Verteilerfahrzeug ge tragen werden, wobei jedoch der Vorteil darin liegt, dass ein un gehinderter Zugang sowohl zum Lager als auch zur Ladefläche des Verteilerfahrzeugs gegeben ist.

Das Verteilerfahrzeug wird aus dem Lieferfahrzeug bewegt. Wenn das Verteilerfahrzeug als Fahrrad ausgestaltet ist, kann es beispielsweise getragen werden. Wenn das Verteilerfahrzeug als motorisiertes Zweirad, beispielsweise als elektrisch angetriebe nes Fahrrad ausgestaltet ist, kann es beispielsweise geschoben werden. Und wenn das Verteilerfahrzeug beispielsweise als drei- oder vierrädriges Fahrzeug ausgestaltet und motorisiert ist, kann es beispielsweise aus eigener Kraft aus dem Lieferfahrzeug her ausgefahren werden. Dieser Verfahrensschritt kann durchgeführt werden, nachdem das Verteilerfahrzeug innerhalb des Liefer fahrzeugs mit Paketen beladen wurde. Er kann jedoch auch durchgeführt werden, bevor diese Beladung dann außerhalb des Lieferfahrzeugs erfolgt.

Das beladene Verteilerfahrzeug wird im Rahmen der gleichzeiti gen Zustellung zu den mehreren Adressen der Empfänger der mehreren ausgewählten Pakete gefahren, und an den jeweiligen Adressen werden die jeweils dafür vorgesehenen Pakete an den jeweiligen Empfänger zugestellt, bei Unmöglichkeit der Zustel lung jedoch weiter im Verteilerfahrzeug mitgenommen. Im güns tigsten Fall werden also sämtliche Pakete den jeweiligen Emp fängern zugestellt, entweder direkt, oder Zustellbevollmächtig ten, oder an einer vom Empfänger bestimmten Stelle deponiert. Wenn jedoch keine Zustellung möglich ist, werden die Pakete als Rückläufer auf dem Verteilerfahrzeug belassen.

Das Verteilerfahrzeug wird nach Zustellung sämtlicher zustellba ren Pakete dieser gleichzeitigen Zustellung zum Lieferfahrzeug zurückgefahren. Im günstigsten Fall kehrt das Verteilerfahrzeug daher ohne Pakete zum Lieferfahrzeug zurück, und ansonsten werden die erwähnten Rückläufer mithilfe des Verteilerfahrzeugs zum Lieferfahrzeug zurück transportiert.

Unzustellbare Pakete werden vom Verteilerfahrzeug in das Lie ferfahrzeug zurückgebracht. Dort können Sie beispielsweise in einen bestimmten Bereich sortiert werden, außerhalb der übri gen Pakete, die für die weiteren noch durchzuführenden Zustel lungen vorgesehen sind. Vorteilhaft können nach jeder mit dem Verteilerfahrzeug durchgeführten Zustellungs-Fahrt sämtliche auf dieser Fahrt angefallenen Rückläufer in das Lieferfahrzeug zurückgebracht werden, so dass anschließend die Paket- Ladekapazität des Verteilerfahrzeugs vollständig zur Aufnahme weiterer Pakete bereitsteht, die noch zugestellt werden sollen.

Das Verteilerfahrzeug wird nach Rückkehr von der gleichzeitigen Zustellung in den Laderaum des Lieferfahrzeugs bewegt. Dabei kann vorgesehen sein, das Verteilerfahrzeug auf dem Boden des Laderaums zu belassen, so dass es später mit besonders wenig Zeitaufwand zur nächsten gleichzeitigen Zustellung bereitgestellt werden kann. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, das Vertei lerfahrzeug in seine Ruhestellung anzuheben, um einerseits das Verteilerfahrzeug vor der Witterung oder anderen Einflüssen ge schützt innerhalb des Lieferfahrzeugs unterzubringen, und um andererseits einen ungehinderten Zugang zum Lager innerhalb des Lieferfahrzeugs zu gewährleisten.

Das Lieferfahrzeug wird mitsamt dem darin befindlichen Vertei lerfahrzeug zu einer nächsten Parkposition gefahren und dort geparkt. Diese Fahrt kann erfolgen, nachdem Rückläufer aus dem Verteilerfahrzeug in das Lager des Lieferfahrzeugs zurück- gelegt worden sind. Ggf. kann auch das Verteilerfahrzeug mit den Paketen beladen werden, die für die nächste gleichzeitige Zustellung vorgesehen sind, so dass die Fahrt zur nächsten Parkposition mit dem bereits beladenen Verteilerfahrzeug erfolgt. Diese Fahrt zur nächsten Parkposition kann jedoch auch zu nächst durchgeführt werden, und erst an der nächsten Parkposi tion kann vorgesehen sein, das Verteilerfahrzeug mit den Pake ten zu beladen, die für die nächste gleichzeitige Zustellung vor gesehen sind. Ggf. kann auch erst an dieser nächsten Parkposi tion das Entladen der Rückläufer vom Verteilerfahrzeug erfolgen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der rein schematischen Zeichnungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht schräg von hinten auf ei ne Transportanordnung, die ein Lieferfahrzeug und ein Verteilerfahrzeug umfasst,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht schräg von unten in das

Innere des Lieferfahrzeugs von Fig. 1 ,

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht auf eine Hubeinrichtung im Inneren des Lieferfahrzeugs,

Fig. 4 eine Ansicht, mit teilweise weggebrochenen Wand- und Dachflächen, auf die Hubeinrichtung von Fig. 3, Fig. 5 eine Ansicht schräg von hinten auf ein auseinander gefaltetes, aber noch nicht fahrbereites Verteilerfahr zeug,

Fig. 6 eine Ansicht ähnlich Fig. 5 auf die fahrbereite Anord nung des Verteilerfahrzeugs, und

Fig. 7 eine Ansicht schräg von vorn auf das Verteilerfahr zeug von Fig. 6.

In Fig. 1 ist eine Transportanordnung 1 dargestellt mit einem schematisch angedeuteten Lieferfahrzeug 2, welches einen La deraum 3 mit einem mehrere Regalböden aufweisenden Lager 4 aufweist. Im Heck des Lieferfahrzeugs 2 ermöglichen zwei Flü- geltüren 5 den Zugang in den Laderaum 3. Weiterhin erstreckt sich eine zweispurige schräge Rampe 6 vom Boden des Lade raums 3 bis auf den Untergrund, auf dem auch das Lieferfahr zeug 2 steht.

Der Laderaum 3 ist nach oben durch ein Dach 7 begrenzt. Das Dach 7 weist eine Öffnung 29 auf, durch welche sich nach oben eine Haube 8 erstreckt. Die Öffnung 29 kann beispielsweise dadurch geschaffen sein, dass in das Dach 7 eines herkömmli chen Lieferfahrzeugs 2 nachträglich ein Ausschnitt eingebracht worden ist. Rein beispielhaft ist bei dem dargestellten Ausfüh rungsbeispiel die Haube 8 transparent dargestellt, sodass ein Verteilerfahrzeug 9 ersichtlich ist, welches sich von unten in die Haube 8 hinein und über das Dach 7 hinaus nach oben er streckt. Das Verteilerfahrzeug 9 befindet sich in einer flachen, zusammengefalteten Anordnung und in einer maximal angeho benen Stellung, die als Ruhestellung bezeichnet ist und unter halb des Verteilerfahrzeugs 9 eine ausreichende Stehhöhe er möglicht, sodass Personen dort sich aufhalten und arbeiten kön nen.

Fig. 2 zeigt eine Ansicht von hinten durch die geöffneten Flügel türen 5 hindurch in den Laderaum 3 und in eine zweite Regalan ordnung, auf der linken Seite des Lieferfahrzeugs 2.

Weiterhin zeigt Fig. 2, dass das Verteilerfahrzeug 9 zwar teilwei se durch die Öffnung 29 und in die Haube 8 hinein angehoben ist, sich teilweise aber auch noch mit Laufrädern 10 unterhalb des Dachs 7 befindet und nach innen in den Laderaum 3 ragt.

Fig. 3 zeigt eine Ansicht in Längsrichtung des Lieferfahrzeugs 2 in den Laderaum 3. Dabei ist ersichtlich, dass das Lager 4 zwei geteilt ausgestaltet ist in Form von zwei Regalanordnungen, die beiderseits eines mittleren Ganges 11 angeordnet sind. Inner halb des Ganges 11 befindet sich eine Haltevorrichtung 12, wel che in Art einer Hubeinrichtung ausgestaltet ist und es ermög- licht, das Verteilerfahrzeug 9 nicht nur in einer bestimmten Höhe zu halten, sondern auch in verschiedene Höhen zu bewegen.

Die Haltevorrichtung 12 weist vier aufrecht verlaufende Hubsäu len 14 sowie zwei Schienen 15 auf. Die beiden Schienen sind als Profilschienen ausgestaltet. An ihnen ist schwenkbar ein Schlit ten 16 festgelegt, der sich in Fig. 3 in seiner nach oben ge schwenkten Stellung befindet, in welcher er an lediglich einer der beiden Schienen 15 geführt ist. Der Schlitten 16 ist in Längsrich tung der beiden Schienen 15 verfahrbar. Er kann genutzt wer den, um das Verteilerfahrzeug 9 zu untergreifen, sodass das Verteilerfahrzeug 9 mittels der Haltevorrichtung 12 höhenbeweg lich ist. Wenn das Verteilerfahrzeug 9 aus der Haltevorrichtung 12 herausgefahren ist, kann der Schlitten 16 genutzt werden, um Pakete in unterschiedliche Höhen des Lagers 4 zu verbringen.

Fig. 4 zeigt eine schematische Ansicht in den Laderaum 3 des Lieferfahrzeugs 1 , wobei aus Gründen der zeichnerischen Ver einfachung in Fig. 4 der Ausschnitt im Dach 7 sowie die Haube 8 und das Verteilerfahrzeug 9 nicht dargestellt sind. Der Schlitten

16 befindet sich hier in seiner horizontalen Stellung, in welcher er auf beiden Schienen 15 geführt ist.

Fig. 5 zeigt das Verteilerfahrzeug 9. Im Unterschied zu den Fig.

1 und 2 befindet es sich in Fig. 5 in seiner auseinander gefalte ten Stellung. Dazu ist ein Steuerstand 17 um eine Schwenkach se 18 nach oben geschwenkt worden, während er in den Fig. 1 und 2 flach liegend oberhalb einer Ladeplattform 19 angeordnet ist. Der Steuerstand 17 umfasst einerseits ein Steuer 20 für die Richtungssteuerung des Verteilerfahrzeugs 9, und andererseits eine Gesäßstütze 21 , sodass ein Fahrer des Verteilerfahrzeugs 9 eine zwar stehende, aber abgestützte Position am Steuerstand

17 einnehmen kann.

Weiterhin umfasst das Verteilerfahrzeug 9 eine Basis 22, die oben durch die Ladeplattform 19 begrenzt ist, die das Fahrwerk mit den Laufrädern 10 trägt, die eine Antriebstechnik in Form ei- ner oder mehrerer Elektromotoren sowie eines Energiespeichers aufnimmt, und die hinter dem Steuerstand 17 eine Stehfläche 23 bildet, auf welcher der Fahrer während der Fahrt stehen kann. Die Anordnung des Verteilerfahrzeugs 9 innerhalb der höhen- verstellbaren Flaube kann eine Voraussetzung zur Erfüllung von zukünftigen Anforderungen an die Stadtlogistik darstellen.

Während Fig. 5 einen Schutzschild 24 in einer Ruhestellung zeigt, zeigt Fig. 6 das Verteilerfahrzeug 9 mit einem in seiner Gebrauchsstellung befindlichen Schutzschild 24. Der Schutz schild 24 ist in einer Vertikalführung 25 höhenverstellbar und zu dem um eine Achse 26 schwenkbar. Bei entsprechenden Witte rungsbedingungen kann der Schutzschild 24 in die aus Fig. 6 er sichtliche Gebrauchsstellung gebracht werden.

Rückleuchten 27 und die aus Fig. 7 ersichtliche Frontleuchte 28 ermöglichen, das Verteilerfahrzeug 9 im öffentlichen Straßenver kehr zu bewegen.

Bezugszeichen:

1 Transportanordnung

2 Lieferfahrzeug

3 Laderaum

4 Lager

5 Flügeltür

6 Rampe

7 Dach

8 Haube

9 Verteilerfahrzeug 0 Laufrad

1 Gang

2 Haltevorrichtung 4 Hubsäule

5 Schiene

6 Schlitten

7 Steuerstand

18 Schwenkachse

19 Ladeplattform 0 Steuer

1 Gesäßstütze 2 Basis

3 Stehfläche

4 Schutzschild 5 Vertikalführung 6 Achse

7 Rückleuchten

28 Frontleuchte

29 Öffnung