WO2017207974A1 | 2017-12-07 | |||
WO2010132726A1 | 2010-11-18 | |||
WO2000011424A1 | 2000-03-02 | |||
WO2018029522A1 | 2018-02-15 |
EP3128266A1 | 2017-02-08 |
Patentansprüche: 1. Transportbehälter zum Transport von temperaturempfindlichem Transportgut, umfassend eine Kammer (2) zur Aufnahme des Transportguts und eine die Kammer (2) umschließende Hülle (1), wobei die Hülle (1) wenigstens ein erstes Latentwärmespeicherelement (7) umfasst, das mit der Kammer (2) in Wärmeaustauschverbindung steht und das ein bei Gebrauchstemperatur formstabiles Trägermaterial und ein in der Masse des Trägermaterials verteiltes Phasenwechselmaterial umfasst, sodass das wenigstens eine erste Latentwärmespeicherelement (7) in einem Temperaturbereich sowohl unterhalb als auch oberhalb des Schmelzpunktes des Phasenwechselmaterials formstabil ist, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine erste Latentwärmespeicherelement (7) als die Kammer (2) im Querschnitt gesehen wenigstens über den halben Umfang einteilig umgebendes Gussteil ausgebildet ist. 2. Transportbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine erste Latentwärmespeicherelement (7) als die Kammer (2) im Querschnitt gesehen über den gesamten Umfang einteilig umgebendes Gussteil ausgebildet ist. 3. Transportbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine erste Latentwärmespeicherelement (7) einen die Kammer (2) umfangsmäßig vollständig umgebenden Mantelabschnitt (3) und einen den Mantelabschnitt (3) bodenseitig verschließenden Bodenabschnitt (4) aufweist, wobei der Mantelabschnitt (3) und der Bodenabschnitt (4) miteinander einteilig ausgebildet sind. 4. Transportbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass weiters ein zweites, als Gussteil ausgebildetes Latentwärmespeicherelement (7) vorgesehen ist, wobei das erste und das zweite Latentwärmespeicherelement (7) zusammen einen die Kammer (2) umfangsmäßig vollständig umgebenden Mantelabschnitt (3) und ggf. einen den Mantelabschnitt (3) bodenseitig verschließenden Bodenabschnitt (4) bilden. 5. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (1) doppelwandig mit einer Innenwand (6) und einer Außenwand (10) und einem dazwischen angeordneten Hohlraum ausgebildet ist und das wenigstens eine erste Latentwärmespeicherelement (7) im Hohlraum angeordnet ist. 6. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Phasenwechselmaterial aus Paraffin, bspw. n-Tetradecan oder n-Hexadecan, Ester, bspw. Methyl Ester, linearen Alkoholen, Ether, organischen Anhydriden, Salzhydraten, Wasser-Salz Gemischen, Salz- Lösungen und/oder wasserbasierten Lösungen gebildet ist. 7. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Latentwärmespeicherelement (7) in einem Temperaturbereich von 5°C, bevorzugt 10°C, besonders bevorzugt 15°C oberhalb der Phasenübergangstemperatur des Phasenwechselmaterials formstabil ist. 8. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Latentwärmespeicherelement (7) durch ein Spritzgießverfahren hergestellt ist. 9. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Phasenwechselmaterial eine Phasenübergangstemperatur von 3-10°C, insbesondere ca. 5°C, aufweist . 10. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine die Kammer (2) umgebende Isolierschicht (9) vorgesehen ist, die bevorzugt außerhalb des wenigstens einen ersten Latentwärmespeicherelements (7) bzw. der Latentwärmespeicherschicht (7) angeordnet ist. 11. Transportbehälter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierschicht (9) von einem Gas, bspw. Luft, C02, Krypton, Xenon oder einer Mischung dieser Gase, gebildet ist, welche bevorzugt gegenüber der Umgebung einen Unterdrück aufweist. 12. Transportbehälter nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem wenigstens einen ersten Latentwärmespeicherelement (7) und der Isolierschicht (9) eine Zwischenwand (8) angeordnet ist, die bevorzugt an der der Isolierschicht (9) zugewandten Seite mit einer Reflexionsschicht beschichtet ist. 13. Transportbehälter nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierschicht (9) innen von dem wenigstens einen ersten Latentwärmespeicherelement (7) begrenzt ist, wobei das wenigstens eine erste Latentwärmespeicherelement (7) an der der Isolierschicht (9) zugewandten Seite bevorzugt mit einer Reflexionsschicht beschichtet ist. 14. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierschicht (9) an der Außenseite von einer Außenwand (10) begrenzt ist, die bevorzugt an der der Isolierschicht (9) zugewandten Seite mit einer Reflexionsschicht beschichtet ist. 15. Transportbehälter nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Reflexionsschicht von einer metallischen, insbesondere gasdichten Beschichtung, vorzugsweise einer Beschichtung mit einem Emissionsgrad von < 0,5, vorzugsweise < 0,2, besonders bevorzugt < 0,04, wie z.B. einer Beschichtung aus Aluminium, gebildet ist. 16. Verfahren zur Herstellung eines Transportbehälters nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine erste Latentwärmespeicherelement (7), bevorzugt das erste und ein zweites Latentwärmespeicherelement (7), durch ein Gießverfahren, insbesondere ein Spritzgießverfahren hergestellt werden. |
Die Erfindung betrifft einen Transportbehälter zum
Transport von temperaturempfindlichem Transportgut, umfassend eine Kammer zur Aufnahme des Transportguts und eine die Kammer umschließende Hülle, wobei die Hülle wenigstens ein erstes Latentwärmespeicherelement umfasst, das mit der Kammer in Wärmeaustauschverbindung steht und das ein bei Gebrauchstemperatur formstabiles Trägermaterial und ein in der Masse des Trägermaterials verteiltes
Phasenwechselmaterial umfasst, sodass das wenigstens eine erste Latentwärmespeicherelement in einem Temperaturbereich sowohl unterhalb als auch oberhalb des Schmelzpunktes des Phasenwechselmaterials formstabil ist.
Beim Transport von temperaturempfindlichem Transportgut, wie z.B. Arzneimitteln, über Zeiträume von mehreren Stunden oder Tagen müssen vorgegebene Temperaturbereiche bei der Lagerung und dem Transport eingehalten werden, um die
Verwendbarkeit und die Sicherheit des Transportguts zu gewährleisten. Für verschiedene Arzneimittel sind
Temperaturbereiche von 2 bis 25°C, insbesondere 2 bis 8°C oder 15 bis 25°C als Lager- und Transportbedingungen festgeschrieben .
Der gewünschte Temperaturbereich kann oberhalb oder
unterhalb der Umgebungstemperatur liegen, sodass entweder eine Kühlung oder eine Beheizung des Innenraums des
Transportbehälters erforderlich ist. Wenn sich die
Umgebungsbedingungen während eines Transportvorgangs ändern, kann die erforderliche Temperierung sowohl ein Kühlen als auch ein Beheizen umfassen. Damit der gewünschte Temperaturbereich beim Transport permanent und nachweislich eingehalten wird, werden Transportcontainer mit besonderem Isolationsvermögen eingesetzt. Diese Container werden mit passiven oder aktiven Temperierelementen ausgestattet.
Aktive Temperierelemente benötigen für Ihren Betrieb eine externe Energiezufuhr. Sie beruhen auf der Umwandlung einer nicht-thermischen Energieform in eine thermische
Energieform. Die Abgabe oder Aufnahme von Wärme erfolgt dabei zum Beispiel im Rahmen eines thermodynamischen
Kreisprozesses, wie z.B. mittels einer
Kompressionskältemaschine. Eine andere Ausbildung von aktiven Temperierelementen arbeitet auf Grundlage des thermoelektrischen Prinzips, wobei sog. Peltier-Elemente eingesetzt werden. Aufgrund des aufwendigen Aufbaus der aktiven Temperierelemente sind Behälter dieser Art teuer und relativ groß. Weiters sind sie systembedingt auf eine Energiezufuhr angewiesen. Falls keine Energiezufuhr
vorhanden ist, können die Behälter nicht gekühlt bzw.
beheizt werden.
Passive Temperierelemente erfordern während der Anwendung keine externe Energiezufuhr, sondern nützen ihre
Wärmespeicherkapazität, wobei es je nach Temperaturniveau zu einer Abgabe oder einer Aufnahme von Wärme an den bzw. aus dem zu temperierenden Transportbehälterinnenraum kommt. Solche passiven Temperierelemente sind jedoch erschöpft, sobald der Temperaturausgleich mit dem
Transportbehälterinnenraum abgeschlossen ist.
Eine besondere Form von passiven Temperierelementen sind Latentwärmespeicher, die thermische Energie in
Phasenwechselmaterialien speichern können, deren latente Schmelzwärme, Lösungswärme oder Absorptionswärme wesentlich größer ist als die Wärme, die sie aufgrund ihrer normalen spezifischen Wärmekapazität speichern können. Nachteilig bei Latentwärmespeichern ist der Umstand, dass sie ihre Wirkung verlieren, sobald das gesamte Material den
Phasenwechsel vollständig durchlaufen hat. Durch Ausführen des gegenläufigen Phasenwechsels kann der
Latentwärmespeicher jedoch wieder aufgeladen werden.
Bei herkömmlichen gekühlten Transportbehältern kann
Wasser/Eis als Latentwärmespeicher eingesetzt werden. Auch wenn die Menge an gespeicherter Energie in Wasser sehr groß ist, hat dieser Energiespeicher den Nachteil, dass der Phasenübergang bei 0°C stattfindet. Beim Phasenübergang wird am meisten Energie gespeichert. Für Medikamente sind allerdings andere Temperaturbereiche wichtig, z.B. 2 bis 20 °C, 2 bis 8 °C und 15°C bis 25°C.
Aus diesem Grund werden zunehmend Phasenwechselmaterialien eingesetzt, bei denen die Phasenübergangstemperatur in die benötigten Bereiche verschoben werden kann. Nachteilig bei diesen Materialien ist, dass sie nur unterhalb des
Schmelzpunktes fest und somit formstabil sind. Oberhalb der Phasenübergangstemperatur sind Phasenwechselmaterialien flüssig und müssen daher in entsprechend geeigneten
Behältern angeordnet sein, was allerdings mit hohen Kosten und einer geringen Effizienz verbunden ist. Am
ineffizientesten sind Ausbildungen, bei denen das
Phasenwechselmaterial in akkuähnliche Behälter abgefüllt wird, welche vor jedem Gebrauch des Transportbehälters ausgetauscht werden müssen. Diese Vorgehensweise erfordert zusätzliche Arbeit. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass unbeabsichtigt falsche Behälter, welche nicht den gewünschten Temperaturbereich abdecken, eingebaut werden. Auch wenn die akkuähnlichen Behälter fest in einem Transportbehälter verbaut sind, ist der Umgang mit
Phasenwechselmaterialien nicht trivial.
Phasenwechselmaterialien können durch verschiedenste
Materialien hindurchdiffundieren, sodass spezielle Behälter erforderlich sind, welche dieses Verhalten unterbinden, was allerdings mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Zudem ist man bei der Form der Latentwärmespeicherbehälter
eingeschränkt, was wiederum den Umgang beim Verbauen im Transportbehälter erschwert und mehr Platz und Gewicht benötigt .
Aus diesem Grund sind bereits Latentwärmespeicherelemente bekannt, die durch die Zugabe verschiedener Zusätze in einem Temperaturbereich sowohl unterhalb als auch oberhalb des Schmelzpunktes des Phasenwechselmaterials formstabil sind. Dadurch können die Probleme mit der Handhabung der Latentwärmespeicher vermieden werden. Insbesondere ist es nicht nötig, Latentwärmespeicher dieser Art in
akkuähnlichen Behältern anzuordnen. Vielmehr können
Latentwärmespeicher dieser Art als formstabile Elemente, beispielsweise in Plattenform, vorgefertigt und in speziell vorgesehene Aufnahmekammern des Transportbehälters
eingebaut werden. Nachteilig ist jedoch auch hier, dass der Herstellungsaufwand des Transportbehälters auf Grund der großen Anzahl an Fertigungsschritten hoch ist. Weiters ist nachteilig, dass der Aufbau mit Rücksicht auf die
Aufnahmekammern kompliziert ist, ein hohes Gewicht zur Folge hat und die Gestaltungsmöglichkeiten beschränkt sind.
Die Erfindung zielt nunmehr darauf ab, einen
Transportbehälter der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit dem die oben genannten Nachteile überwunden werden können. Insbesondere soll der
Transportbehälter geringe Herstellkosten, ein geringes Gewicht sowie eine geringe Wandstärke und gleichzeitig eine hohe Leistung, insbesondere einen hohen Isolationswert und ein großes Energiespeichervermögen aufweisen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einem Transportbehälter der eingangs genannten Art im
Wesentlichen vor, dass das wenigstens eine erste
Latentwärmespeicherelement als die Kammer im Querschnitt gesehen wenigstens über den halben Umfang einteilig
umgebendes Gussteil ausgebildet ist. Hierbei wird
ausgenutzt, dass das Latentwärmespeichermaterial zwar erfindungsgemäß im Temperaturbereich um den Schmelzpunkt des Phasenwechselmaterials formstabil ist, aber bei hohen Temperaturen verflüssigt werden kann. Dadurch kann der Latentwärmespeicher gegossen werden und es lässt sich jede beliebige komplexe Form herstellen. Das ermöglicht große Freiheiten bei der Entwicklung und Optimierung von
Transportbehältern insbesondere für Medikamente und bringt darüber hinaus einen großen Kostenvorteil. Insbesondere kann bei gleichem Platzbedarf mehr
Latentwärmespeichermaterial im Transportbehälter angeordnet werden, wodurch die mögliche Kühl- bzw. Heizleistung des Transportbehälters erhöht wird. Auf Grund der Ausbildung des Latentwärmespeicherelements als Gussteil kann auf die gesonderte Herstellung von einzelnen plattenförmigen
Elementen für jedes Wandelement des Transportbehälters verzichtet werden. Vielmehr können
Latentwärmespeicherelemente geformt werden, die sich über einen größeren Umfang der Hülle erstrecken als über
lediglich eine Wand des Transportbehälters, nämlich wenigstens über den halben Umfang. Die Hülle kann dadurch beispielswiese lediglich zwei oder drei
Latentwärmespeicherelemente umfassen, welche die Kammer zusammen vollständig umschließen. Weiters kann die
Herstellung dadurch vereinfacht werden, dass Teile des Hüllenaufbaus als Gussform für das oder die als Gusssteil hergestellte (n) Latentwärmespeicherelement ( e ) genutzt werden .
Bevorzugt ist vorgesehen, dass das wenigstens eine erste Latentwärmespeicherelement als die Kammer im Querschnitt gesehen über den gesamten Umfang einteilig umgebendes Gussteil ausgebildet ist. Das Latentwärmespeicherelement bildet hierbei einen die Kammer umgebenden Mantel, wobei lediglich die verbleibenden zwei Begrenzungsflächen, wie z.B. der Boden und die Decke ggf. gesondert mit einem
Latentwärmespeicherelement versehen werden müssen. Bei dieser Ausführung ist die Anzahl der erforderlichen Teile für den Transportbehälter noch weiter reduziert und es wird dadurch ein einfacher und kostengünstiger, aber
gleichzeitig effizienter Transportbehälter geschaffen.
Weiters ist bevorzugt vorgesehen, dass das wenigstens eine erste Latentwärmespeicherelement einen die Kammer
umfangsmäßig vollständig umgebenden Mantelabschnitt und einen den Mantelabschnitt bodenseitig verschließenden
Bodenabschnitt aufweist, wobei der Mantelabschnitt und der Bodenabschnitt miteinander einteilig ausgebildet sind.
Allgemeiner gesagt kann das wenigstens eine erste
Latentwärmespeicherelement einen die quaderförmige Kammer an fünf Flächen des Quaders vollständig und einteilig umgebendes Element ausgebildet sein. Dies ermöglicht eine weitere Reduzierung der erforderlichen Teile für den Transportbehälter, wobei lediglich die sechste Seite, wie z.B. ein einen Zugang zur Kammer öffnendes bzw.
verschließendes Türelement, mit einem gesonderten
Latentwärmespeicherelement versehen werden kann bzw. muss.
Bevorzugt ist hierbei vorgesehen, dass der
Transportbehälter weiters einen Deckel oder eine Tür aufweist, um die Kammer zusammen mit den übrigen fünf Wänden, wie z.B. dem Mantel- und dem Bodenabschnitt, vollständig zu verschließen. Der Deckel bzw. die Tür kann hierbei wahlweise geöffnet werden, um einen Zugang zur Kammer zu ermöglichen. Der Deckel bzw. die Tür weist bevorzugt ebenfalls ein Latentwärmespeicherelement auf. Besonders bevorzugt ist der Deckel bzw. die Tür im
Wesentlichen gleich aufgebaut wie die übrigen Wände, wie z.B. der Mantel- und der Bodenabschnitt. Bevorzugt weist der Deckel bzw. die Tür noch eine zusätzliche weitere Isolierschicht auf, um die Verbindung zwischen dem Deckel bzw. der Tür und dem Mantelabschnitt bestmöglich
abzudichten .
Alternativ ist vorgesehen, dass weiters ein zweites, als Gussteil ausgebildetes Latentwärmespeicherelement
vorgesehen ist, wobei das erste und das zweite
Latentwärmespeicherelement zusammen einen die Kammer umfangsmäßig vollständig umgebenden Mantelabschnitt und ggf. einen den Mantelabschnitt bodenseitig verschließenden Bodenabschnitt bilden. Bei dieser Ausführung sind zumindest zwei Latentwärmespeicherelemente vorgesehen, die zusammen die Kammer mit Ausnahme des Deckels bzw. der Tür umgeben. Dieser Aufbau ermöglicht eine flexiblere Fertigung aus mehreren Teilen, die getrennt voneinander hergestellt werden und erst beim Zusammenbau des Transportbehälters entsprechend zusammengefügt werden. Es können auch drei oder mehr Latentwärmespeicherelemente vorgesehen sein.
Beispielsweise können die Latentwärmespeicherelemente auch schichtweise übereinander angeordnet sein.
In einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass die Hülle doppelwandig mit einer Innenwand und einer Außenwand und einem dazwischen angeordneten Hohlraum ausgebildet ist und dass das wenigstens eine erste
Latentwärmespeicherelement im Hohlraum angeordnet ist.
Falls mehrere Latentwärmespeicherelemente vorgesehen sind, sind bevorzugt alle Latentwärmespeicherelemente im Hohlraum angeordnet. Die Innenwand ist hierbei der Kammer zugewandt und begrenzt diese in einer bevorzugten Ausbildung. Die Außenwand wird bevorzugt durch die Außenwand des
Transportbehälters gebildet. In diesem Hohlraum ist der Latentwärmespeicher bevorzugt zumindest abschnittsweise, besonders bevorzugt über den gesamten Umfang, an der
Innenwand anliegend ausgebildet.
Weiters ist bevorzugt vorgesehen, dass das
Phasenwechselmaterial aus Paraffin, bspw. n-Tetradecan oder n-Hexadecan, Ester, bspw. Methyl Ester, linearen Alkoholen, Ether, organischen Anhydriden, Salzhydraten, Wasser-Salz Gemischen, Salz-Lösungen und/oder wasserbasierten Lösungen gebildet ist. Diese Materialien haben den Vorteil, dass sie eine geeignete Phasenübergangstemperatur aufweisen.
Das Latentwärmespeicherelement umfasst neben dem
Phasenwechselmaterial bevorzugt als Trägermaterial ein oder mehrere Copolymere, insbesondere Styrol-Block-Copolymer, und/oder Ethylen-Bytylen-Copolymer, um die Formstabilität des Latentwärmespeicherelements auch oberhalb des Schmelzpunktes des Phasenwechselmaterials sicherzustellen.
Bevorzugt ist vorgesehen, dass das
Latentwärmespeicherelement in einem Temperaturbereich von 5°C, bevorzugt 10°C, besonders bevorzugt 15°C oberhalb der Phasenübergangstemperatur des Phasenwechselmaterials formstabil ist. Dadurch ist sichergestellt, dass das
Latentwärmespeicherelement auch bei höheren Temperaturen weiterhin formstabil ist.
Ein besonders einfach und kostengünstig hergestellter Transportbehälter wird geschaffen, wenn das
Latentwärmespeicherelement durch ein Spritzgießverfahren hergestellt ist. Spritzgießverfahren sind seit langem bekannt und daher einfach und sicher einsetzbar.
Insbesondere können mit Spritzgießverfahren auch komplexe Formen in einfacher Weise hergestellt werden.
Weiters ist bevorzugt vorgesehen, dass das
Phasenwechselmaterial eine Phasenübergangstemperatur von 3- 10°C, insbesondere ca. 5°C, aufweist. Ein Transportbehälter mit einem ein solches Phasenwechselmaterial aufweisenden Latentwärmespeicher kann besonders gut für den Transport von Medikamenten verwendet werden.
Der Latentwärmespeicher besteht bevorzugt aus zumindest zwei Schichten, die besonders bevorzugt
Phasenwechselmaterialien mit unterschiedlichen
Phasenübergangstemperaturen aufweisen. Dadurch kann der gewünschte Temperaturbereich einfach und effizient
festgelegt werden. Um die Effizient des Transportbehälters weiter zu erhöhen, ist bevorzugt eine die Kammer umgebende Isolierschicht vorgesehen, die bevorzugt außerhalb des wenigstens einen ersten Latentwärmespeicherelements bzw. der
Latentwärmespeicherschicht angeordnet ist. Die
Isolierschicht ist also auf der der Kammer abgewandten Seite des Latentwärmespeicherelements angeordnet. Es können auch mehrere Isolierschichten übereinander angeordnet sein.
Um eine besonders gute Dämmung der Kammer zu erhalten, ist bevorzugt vorgesehen, dass die Isolierschicht von einem Gas, bspw. Luft, C0 2 , Krypton, Xenon oder einer Mischung dieser Gase, gebildet ist, welche bevorzugt gegenüber der Umgebung einen Unterdrück aufweist.
Um die Dämmung einer mit einem Gas gefüllten Isolierschicht weiter zu verbessern, ist bevorzugt vorgesehen, dass die Isolierschicht durch zumindest eine innerhalb der
Isolierschicht angeordnete Zwischenschicht, bevorzugt eine Folie, unterteilt ist. Die zumindest eine Zwischenschicht ist bevorzugt im Wesentlichen parallel zur Außen- und/oder Innenwand und bevorzugt einseitig oder zweiseitig mit einer Reflexionsschicht, insbesondere Aluminium beschichtet. Wenn die Dicke der Isolierschicht zu groß ist, kann innerhalb der Isolierschicht eine unerwünschte Konvektion
stattfinden. Um dies zu verhindern, unterteilt die
zumindest eine Zwischenschicht bevorzugt die Isolierschicht in zumindest zwei Bereiche mit jeweils geringerer Dicke. Da die ideale Schichtdicke bei unterschiedlichen Gasen
unterschiedlich groß ist, ist bevorzugt vorgesehen, dass die Zwischenschichten derart ausgebildet sind, dass sie wahlweise in der Isolierschicht angeordnet bzw. aus der Isolierschicht herausgenommen werden können. Dadurch kann die Isolierschicht an das jeweils verwendete Gas angepasst werden. Bevorzugt kann die Zwischenschicht ein- oder beidseitig mit wärmereflektierenden Eigenschaften,
insbesondere als Reflexionsschicht ausgebildet sein. Die Reflexionsschicht kann hierbei von einer metallischen, insbesondere gasdichten Schicht, vorzugsweise einer Schicht mit einem Emissionsgrad von < 0,5, vorzugsweise < 0,2, besonders bevorzugt < 0,04, wie z.B. einer Schicht aus Aluminium, gebildet sein.
Weiters ist bevorzugt vorgesehen, dass zwischen dem
wenigstens einen ersten Latentwärmespeicherelement und der Isolierschicht eine Zwischenwand angeordnet ist, die bevorzugt an der der Isolierschicht zugewandten Seite mit einer Reflexionsschicht beschichtet ist. Durch diese
Anordnung kann die Wärmeeinstrahlung in die Kammer weiter reduziert werden.
Alternativ ist bevorzugt vorgesehen, dass die
Isolierschicht innen von dem wenigstens einen ersten
Latentwärmespeicherelement begrenzt ist, wobei das
wenigstens eine erste Latent ärmespeicherelement an der der Isolierschicht zugewandten Seite bevorzugt mit einer
Reflexionsschicht beschichtet ist. Durch diese Anordnung kann die Wärmeeinstrahlung in die Kammer weiter reduziert werden, wobei weiters keine gesonderte Zwischenwand
zwischen dem Latentwärmespeicherelement und der
Isolierschicht nötig ist und daher der Aufbau des
Transportbehälters vereinfacht ist.
In einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass die Isolierschicht an der Außenseite von einer Außenwand begrenzt ist, die bevorzugt an der der Isolierschicht zugewandten Seite mit einer Reflexionsschicht beschichtet ist. Durch diese Anordnung kann die Wärmeeinstrahlung in die Kammer weiter reduziert werden.
Hierbei ist bevorzugt vorgesehen, dass die
Reflexionsschicht (en) von einer metallischen, insbesondere gasdichten Beschichtung, vorzugsweise einer Beschichtung mit einem Emissionsgrad von < 0,5, vorzugsweise < 0,2, besonders bevorzugt < 0,04, wie z.B. einer Beschichtung aus Aluminium, gebildet ist bzw. sind. Wenn mehrere
Reflexionsschichten vorgesehen sind, sind besonders
bevorzugt alle Reflexionsschichten aus dem gleichen
Material .
Der erfindungsgemäße Transportbehälter kann besonders bevorzugt quaderförmig sein, wobei fünf geschlossene Seiten vorgesehen sind und der Quader an einer Seite eine Öffnung aufweist, um die Kammer zu befüllen bzw. zu entleeren. Die Öffnung ist bevorzugt mit einem Deckel oder einer Tür verschließbar, der bzw. die weiters bevorzugt mit dem
Transportbehälter verbunden ist, bspw. mit Scharnieren oder Bändern .
Weiters ist erfindungsgemäß ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Transportbehälters vorgesehen, wobei das wenigstens eine erste Latentwärmespeicherelement, bevorzugt das erste und ein zweites
Latentwärmespeicherelement, durch ein Gießverfahren, insbesondere ein Spritzgießverfahren hergestellt werden.
Dies ermöglicht eine einfache und kostengünstige
Herstellung eines Transportbehälters. Der Latentwärmespeicher kann bevorzugt direkt in einen durch eine Außenwand und/oder Innenwand des
Transportbehälters gebildeten Hohlraum gegossen werden. Anschließend wird der Behälter ggf. fertiggestellt, bspw. indem die Außenwand und die Innenwand miteinander
verbunden, insbesondere verschweißt werden.
Eine bevorzugte Verfahrensweise sieht vor, dass ein
Innenwandkörper, der die quaderförmige Kammer an fünf Seiten begrenzende Innenwände ausbildet, zur Verfügung gestellt wird, um den Innenwandkörper herum ein
Formwerkzeug positioniert wird, welches den Wänden des Innenwandkörpers jeweils parallel zugeordnete Formwände ausbildet, sodass zwischen den Wänden des Innenwandkörpers und den Wänden des Formwerkzeuges ein Hohlraum ausgebildet wird, in den Latentwärmespeichermaterial gegossen und erstarren gelassen und das Formwerkzeug danach entfernt wird. Eine bevorzugte Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass die durch das Entfernen des Formwerkzeugs freigelegte Außenfläche des Latentwärmespeicherelements ggf. mit einer Reflexionsschicht, wie z.B. einer
Metallfolie, insbesondere einer Aluminiumbeschichtung, versehen wird, der Innenwandkörper samt dem daran
angeformten Latentwärmespeicherelement in einem
Außenwandkörper positioniert wird, der den Außenflächen des Latentwärmespeicherelements jeweils parallel zugeordnete Außenwände ausbildet, sodass zwischen den Außenflächen des Latentwärmespeicherelements und den Wänden des
Außenwandkörpers ein Hohlraum ausgebildet wird, der
verschlossen und danach mit einem Gas befüllt wird. Ggf. kann die Innenfläche des Außenwandkörpers mit einer
Reflexionsschicht , wie z.B. einer Metallfolie, Insbesondere einer Aluminiumbeschichtung, versehen werden. Das genannte Verfahren kann bevorzugt auch so abgewandelt werden, dass anstelle des Formwer zeugs ein
Zwischenwandkörper vorgesehen wird, der den Wänden des Innenwandkörpers jeweils parallel zugeordnete Zwischenwände ausbildet, sodass zwischen den Wänden des Innenwandkörpers und den Wänden des Zwischenwandkörpers ein Hohlraum
ausgebildet wird, in den Latentwärmespeichermaterial gegossen und erstarren gelassen wird. Dies ermöglicht im Rahmen des Herstellungsverfahrens eine höhere Taktfrequenz, weil die Form für die Ausbildung des Gussteils, nämlich des Latentwärmespeicherelements, zu beiden Seiten des Hohlraums von einem formbegrenzenden Element, nämlich dem Innenwand- und dem Zwischenwandkörper begrenzt wird, der als
Bestandteil des herzustellenden Transportbehälters
verbleibt, sodass das Abkühlenlassen der Formhälften nach dem Gussprozess keine Stillstandszeiten eines andernfalls notwendigen gesonderten Formwerkzeugs erforderlich macht.
Der Zwischenwandkörper kann an der dem
Latentwärmespeicherelement abgewandten Seite ggf. mit einer Reflexionsschicht, wie z.B. einer Metallfolie, insbesondere einer Aluminiumbeschichtung, versehen werden.
Der Innenwandkörper, der Außenwandkörper und ggf. der
Zwischenwandkörper können aus einem Kunststoff,
insbesondere jeweils als Spritzgussteil hergestellt sein.
Alternativ kann bevorzugt der Latentwärmespeicher zuerst in einer gesonderten Gießform gegossen und anschließend in dem Transportbehälter angeordnet werden. Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In dieser zeigt Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Transportbehälter in einem ersten Schnitt und Fig. 2 den Transportbehälter gemäß Fig. 1 in einem zweiten Schnitt.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Transportbehälter im Längsschnitt dargestellt. Der Transportbehälter ist
quaderförmig ausgebildet und umfasst eine Hülle 1, welche eine Kammer 2 allseitig umschließt. Die Kammer 2 dient der Aufnahme von Transportgut. Die Hülle 1 umfasst einen
Mantelabschnitt 3, der in dem in Fig. 2 dargestellten
Querschnitt die Kammer 2 umfangsmäßig, d.h. an vier Seiten, umgibt. Die Hülle 1 umfasst weiters einen mit dem
Mantelabschnitt 3 einstückig verbundenen Bodenabschnitt 4, wobei der Mantelabschnitt 3 und der Bodenabschnitt 4 zusammen die Kammer 2 an fünf Seiten begrenzen. Die sechste Seite der Kammer 2 wird von dem Deckel 5 verschlossen, welcher öffenbar ist, um einen Zugang zur Kammer 2
freizugeben .
Die Hülle 1 weist im Mantelabschnitt 3 und im
Bodenabschnitt 4 einen Schichtaufbau auf, der von innen nach außen betrachtet eine Innenwand 6, eine Schicht eines Latentwärmespeichers 7, eine Zwischenwand 8, eine
Isolierschicht 9 und eine Außenwand 10 umfasst. Der Deckel 5 kann denselben Schichtaufbau aufweisen. Die Innenwände 6 der vom Mantelabschnitt 3 und vom Bodenabschnitt 4
gebildeten fünf Seiten bilden zusammen einen
Innenwandkörper aus, der einstückig ausgebildet und
vorzugsweise durch ein Spritzgussverfahren hergestellt ist. Die Zwischenwände 8 der vom Mantelabschnitt 3 und vom
Bodenabschnitt 4 gebildeten fünf Seiten bilden zusammen einen Zwischenwandkörper aus, der einstückig ausgebildet und vorzugsweise durch ein Spritzgussverfahren hergestellt ist. Die Außenwände 10 der vom Mantelabschnitt 3 und vom Bodenabschnitt 4 gebildeten fünf Seiten bilden zusammen einen Außenwandkörper aus, der einstückig ausgebildet und vorzugsweise durch ein Spritzgussverfahren hergestellt ist.
Der durch den Innenwand- und den Zwischenwandkörper
gebildete Hohlraum ist von einem Latentwärmespeicherelement 7 vollständig gefüllt, der als Gusskörper ausgebildet ist, wobei die Herstellung vorzugsweise so erfolgt, dass das Material des Latentwärmespeicherelements über den
Erweichungspunkt hinaus erwärmt und in den Hohlraum
gegossen und dann erstarren gelassen wird.
Der durch den Außenwand- und den Zwischenwandkörper
gebildete Hohlraum ist von einem Gas vollständig gefüllt, wodurch eine isolierende Schicht 10 entsteht. Die dem
Gasraum zugewandte Oberfläche der Zwischenwand 8 und/oder der Außenwand 10 kann vollflächig mit einer reflektierenden Beschichtung versehen sein.
In dieser Ausführung weist der Deckel 5 noch zusätzlich eine weitere Isolierschicht 11 auf, um die Verbindung zwischen dem Deckel 1 und dem Mantelabschnitt 3
abzudichten .
In Fig. 2 ist ein Querschnitt des erfindungsgemäßen
Transportbehälters gemäß dem Schnitt II-II der Fig. 1 dargestellt. Es ist ersichtlich, dass der
Latentwärmespeicher 7 die Kammer 2 über den gesamten Umfang einteilig umgibt. Auch die Innenwand 6, die Zwischenwand 8, die Isolierschicht 9 und die Außenwand 10 umgeben die Kammer 2 über den gesamten Umfang.
Bei einer alternativen, nicht dargestellten Ausbildung des Transportbehälters ist die Zwischenwand 8 weggelassen, sodass das Latentwärmespeicherelement 7 die Isolierschicht 9, d.h. den Gasraum, innenseitig begrenzt. Das
Latentwärmespeicherelement 7 kann hierbei an der dem
Gasraum zugewandten Oberfläche vollflächig mit einer reflektierenden Beschichtung versehen sein.