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Title:
TRANSPORT DEVICE AND METHOD FOR DISTRIBUTING A PLURALITY OF SIMILARLY SHAPED AND DIMENSIONED ARTICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/022879
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a transport device (1) and a method for distributing a plurality of similarly shaped and dimensioned articles (10). The transport device (1) comprises a feed (2) for conveying a plurality of similarly shaped and dimensioned articles (10) in a mass flow, having a distribution section (3) which is downstream of the feed (2) and which, in the conveying direction (FR) of the articles (10), opens into a means (4) for transport in rows, in which the articles (10) are conveyed onwards or transported away in at least two separate parallel rows (5). The transport device (1) also comprises at least one sensor apparatus (6, 8, 11) for sensing and monitoring the mass flow in the feed (2), in the distribution section (3) or within the rows (5), which at least one sensor apparatus (6, 8, 11) is signal-coupled to a motor-driven actuator (14), assigned to the distribution section (3), for influencing a transverse distribution of the articles (10), wherein, if gaps, interruptions or the end of the flow of articles are detected in the feed (2) or distribution section (3) or within the rows (5), the actuator (14) moves a movable guiding apparatus (16) adjacent to at least one side of the flow of articles.

Inventors:
BAUER MARTIN (DE)
HENSEL THOMAS (DE)
SEIDL MARCUS (DE)
SPINDLER HERBERT (DE)
WERNER JÜRGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/065420
Publication Date:
February 03, 2022
Filing Date:
June 09, 2021
Export Citation:
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Assignee:
KRONES AG (DE)
International Classes:
B65G47/71
Foreign References:
DE19514928A11996-06-20
US20150274439A12015-10-01
EP3372538A12018-09-12
US20060070927A12006-04-06
DE9204040U11992-05-14
EP3402722B12019-10-16
Attorney, Agent or Firm:
BENNINGER, Johannes (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Transportvorrichtung (1) mit einem Zulauf (2) zur Beförderung einer Vielzahl gleichartig geformter und dimensionierter Artikel (10) in einem Massenstrom, mit einem stromabwärts des Zulaufs (2) befindlichen Verteilabschnitt (3), der in Förderrichtung (FR) der Artikel (10) in einen Reihentransport (4) mündet, in dem die Artikel (10) in mindestens zwei voneinander getrennten parallelen Reihen (5) weiterbefördert oder abtransportiert werden, und mit mindestens einer dem Zulauf (2), dem Verteilabschnitt (3) oder den Reihen (5) zugeordneten Sensoreinrichtung (6, 8, 11) zur Erfassung und Überwachung des Massenstroms im Zulauf (2), im Verteilabschnitt (3) oder innerhalb der Reihen (5), welche mindestens eine Sensoreinrichtung (6, 8, 11) signaltechnisch mit einem dem Verteilabschnitt (3) zugeordneten motorisch betriebenen Aktor (14) zur Beeinflussung einer Querverteilung der Artikel (10) gekoppelt ist, wobei bei erkannten Lücken, Unterbrechungen oder bei einer erkannten Beendigung des Artikelstroms im Zulauf (2), im Verteilabschnitt (3) oder innerhalb der Reihen (5) der Aktor (14) eine zumindest einseitig am Artikelstrom angrenzende bewegliche Lenkeinrichtung (16) bewegt.

2. Transportvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Lenkeinrichtung (16) verschwenkbar, drehbar oder verschiebbar ausgebildet ist.

3. Transportvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher der Lenkeinrichtung (16) ein Roboter als Aktor (14) zugeordnet ist.

4. Transportvorrichtung nach Anspruch 3, bei welcher der Roboter ein Werkzeug umfasst oder dem Roboter ein Werkzeug zuordenbar ist, welches Werkzeug dazu ausgebildet ist, einzelne Artikel (10) aus dem Artikelstrom zu erfassen und einzelnen Reihen (5) zuzuordnen.

5. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welcher der Verteilabschnitt (3) durch einen passiven und nicht angetriebenen Transportabschnitt gebildet ist, wobei die Lenkeinrichtung (16) ein beweglich ausgebildetes Schubelement ist, mit einer in oder entgegen der Förderrichtung (FR) ausgebildeten Bewegungskomponente.

6. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei welcher die mindestens eine Sensoreinrichtung (6, 8, 11) durch eine Lichtschrankenanordnung gebildet ist.

7. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei welcher die mindestens eine Sensoreinrichtung (6, 8, 11) durch mindestens eine Kamera mit nachgeschalteter Bildverarbeitung und/oder -auswertung gebildet ist.

8. Verfahren zur Verteilung einer Vielzahl gleichartig geformter und dimensionierter Artikel (10), die über einen Zulauf (2) im Massenstrom befördert werden, in einen Reihentransport (4), bei dem die Artikel (10) in mindestens zwei voneinander getrennten parallelen Reihen (5) weiterbefördert oder abtransportiert werden, wobei der Artikelstrom im Zulauf (2) oder innerhalb eines zwischen dem Zulauf (2) und den Reihen (5) befindlichen Verteilabschnittes (3) oder innerhalb der Reihen (5) sensorisch erfasst und überwacht wird, und wobei bei erkannten Lücken, Unterbrechungen oder bei einer erkannten Beendigung des Artikelstroms im Zulauf (2), innerhalb des Verteilabschnittes (3) oder innerhalb der Reihen (5) eine Beeinflussung einer Querverteilung der beförderten Artikel (10) im Zulauf (2), im Reihentransport (4) oder im Verteilabschnitt (3) mittels wenigstens eines motorisch betriebenen Aktors (14) erfolgt, welcher Aktor (14) eine zumindest einseitig am Artikelstrom angrenzende bewegliche Lenkeinrichtung (16) umfasst oder bewegt.

9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem die Artikel (10) mittels der Lenkeinrichtung (16) gleichmäßig oder näherungsweise gleichmäßig in die Reihen (5) des Reihentransports (4) verteilt werden.

10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, bei dem die Lenkeinrichtung (16) durch Steuerbewegungen des Aktors (14) verschwenkt, gedreht oder verschoben wird.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, bei dem die Lenkeinrichtung (16) zur Änderung einer Bewegungsrichtung von Artikeln (10) des Artikelstroms durch einen Roboter bewegt wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, bei dem einzelne Artikel (10) aus dem Artikelstrom erfasst und einzelnen Reihen (5) zugeordnet werden.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, bei dem die sensorische Erfassung des Artikelstroms die Eigenschaften einzelner oder mehrerer Artikel umfassen oder berücksichtigen kann.

Description:
Transportvorrichtung und Verfahren zur Verteilung einer Vielzahl gleichartig geformter und dimensionierter Artikel

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung mit einem Zulauf zur Beförderung einer Vielzahl gleichartig geformter und dimensionierter Artikel sowie ein Verfahren zur Verteilung einer Vielzahl gleichartig geformter und dimensionierter Artikel gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.

In Behälterbehandlungsanlagen, die bspw. als sog. Flaschenfülllinien ausgestaltet sein können, folgen in Förderrichtung der Behälter oder Flaschen üblicherweise mehrere Behandlungsmaschinen aufeinander. Solche Behandlungsmaschinen können bspw. dem Reinigen, dem Inspizieren, dem Befüllen, dem Etikettieren und dem Verpacken der Behälter dienen. Die genannten oder auch andere Behandlungsmaschinen sind üblicherweise durch Transportvorrichtungen untereinander und zu einer Gesamtanlage verbunden.

Die die einzelnen Behandlungsmaschinen verbindenden Transportvorrichtungen dienen in der Regel zugleich als mehrbahnige Pufferstrecken und verfügen jeweils über definierte Speichervolumina, um auftretende Betriebsstörungen an einzelnen Behandlungsmaschinen abpuffern zu können, ohne jeweils die gesamte Behälterbehandlungsanlage vorübergehend stillsetzen zu müssen, sofern diese Betriebsstörungen kurzzeitig sind.

Aus dem Stand der Technik sind Verfahren zum Umstellen des Betriebs einer Behälterbehandlungsanlage von einer ersten Betriebsart auf eine zweite Betriebsart bekannt. Darunter fällt beispielsweise das Umstellen der Behälterbehandlungsanlage von einer ersten Sorte Artikel oder Behälter auf eine zweite Sorte Artikel oder Behälter. Auch unterschiedliche Arten der Behandlung, wie gewählte Temperatur oder abzufüllendes Produkt oder Ähnliches sind aus dem Stand der Technik bekannt.

Bisher ist es üblich, dass eine Vielzahl von notwendigen Umstellungen, insbesondere das Leerfahren von Behälterbehandlungsmaschinen innerhalb einer Behälterbehandlungsanlage, manuell von einem Bediener durchgeführt wird, wenn eine Umstellung der Behälterbehandlungsanlage von einer ersten Betriebsart auf eine zweite Betriebsart erfolgt. Eine solche Umstellung ist in der Regel sehr zeitaufwändig, da der Bediener gegebenenfalls zwischen mehreren Behälterbehandlungsmaschinen der Behälterbehandlungsanlage wechseln muss, um die nötigen Umstellungen vorzunehmen.

Ein Problem beim Leerfahren der Behälterbehandlungsmaschinen besteht insbesondere darin, dass einzelne Behälter an breiten, nicht angetriebenen Übergängen, insbesondere an den sogenannten Scherbenausträgen, o.ä. stehen bleiben und somit innerhalb der Behälterbehandlungsmaschinen verbleiben. Diese Behälter müssen manuell durch den Bediener verschoben oder entfernt werden, um für eine gleichmäßige Verteilung zu sorgen, dies erhöht den Zeitaufwand bei einer Produktumstellung erheblich und verringert dadurch mögliche Produktionszeiten.

Die Gebrauchsmusterschrift DE 92 04040 U1 beschreibt eine Transportvorrichtung für aufrechtstehende Gefäße, mit einem mehrbahnigen Zuförderer, einem sich in Förderrichtung anschließenden, ebenfalls mehrbahnigen Abförderer und einer verbindenden Überschubeinrichtung. Die Überschubeinrichtung weist mehrere, sich jeweils nur über einen Teil der Breite des Zu- und Abförderers und in Förderrichtung erstreckende versetzt angeordnete Überschubabschnitte auf, denen Führungsmittel vorgeordnet sind.

Ein Verfahren zum Umstellen eines Betriebs einer Behälterbehandlungsmaschine wird in der Patentschrift EP 3402 722 B1 beschrieben. Hierbei erkennt ein Sensor die letzten, mit einer ersten Betriebsart zu behandelnden Behälter und gibt ein indikatives Signal aus, basierend auf dem eine Überschubvorrichtung die mit der ersten Betriebsart behandelten Behälter zu einer Transporteinrichtung am Auslauf der Behälterbehandlungsmaschine transportiert.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Gleichverteilung von Artikeln oder Behältern beim Leerfahren einer Behälterbehandlungsanlage zu verbessern, um insbesondere den Aufwand und den Zeitfaktor bei einer Produktumstellung zu reduzieren.

Die obige Aufgabe wird durch eine Transportvorrichtung sowie durch ein Verfahren zur Verteilung einer Vielzahl gleichartig geformter und dimensionierter Artikel gelöst, die die Merkmale in den unabhängigen Patentansprüchen umfassen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die jeweiligen abhängigen Ansprüche beschrieben.

Die Erfindung bezieht sich auf eine T ransportvorrichtung mit einem Zulauf zur Beförderung einer Vielzahl gleichartig geformter und dimensionierter Artikel in einem Massenstrom. Bei den Artikeln handelt es sich vorzugsweise um Getränkebehälter, beispielsweise um Mehrweg-Getränkegehälter in Form von Glas-Flaschen oder um Einweg-Getränkebehälter in Form von Kunststoff-Flaschen, Dosen oder andere geeignete Behälter.

Die Transportvorrichtung umfasst stromabwärts des Zulaufs einen Verteilabschnitt, der in Förderrichtung der Artikel in einen Reihentransport mündet. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Artikel innerhalb des Verteilabschnitts entsprechend der vorhandenen Reihen im Reihentransport aufgeteilt werden, so dass die Artikel nachfolgend in mindestens zwei voneinander getrennten parallelen Reihen weiterbefördert oder abtransportiert werden können.

Der Transportvorrichtung ist weiterhin mindestens eine Sensoreinrichtung zugeordnet. Diese mindestens eine Sensoreinrichtung ist dem Zulauf, dem Verteilabschnitt oder den Reihen des Reihentransports zugeordnet. Die mindestens eine Sensoreinrichtung dient dabei insbesondere der Erfassung und Überwachung des Massenstroms im Zulauf, im Verteilabschnitt oder der nacheinander in mindestens zwei parallelen Reihen geförderten Artikel innerhalb der Reihen.

Wahlweise können der Transportvorrichtung auch mehrere Sensoreinrichtungen zugeordnet sein, wobei diese mehreren Sensoreinrichtungen wahlweise dem Zulauf, dem Verteilabschnitt und/oder den Reihen des Reihentransports zugeordnet sein können. Wie beim Vorhandensein nur einer einzigen Sensoreinrichtung dienen auch die wahlweise vorhandenen mehreren Sensoreinrichtungen in gleicher Weise der Erfassung und Überwachung des Massenstroms im Zulauf, im Verteilabschnitt und/oder der nacheinander in mindestens zwei parallelen Reihen geförderten Artikel innerhalb der Reihen.

Die mindestens eine Sensoreinrichtung kann beispielsweise durch eine Lichtschrankenanordnung gebildet sein. Auch andere Sensorprinzipien sind denkbar und praktisch einsetzbar, etwa mechanisch arbeitende Taster, Ultraschall- Erfassungseinrichtungen oder auch Kameraanordnungen mit nachgeschalteter Bildauswertung.

Im laufenden Produktionsbetrieb werden die Artikel jeweils ununterbrochen direkt aufeinanderfolgend befördert, so dass der Lichtstrahl der optional einsetzbaren Lichtschrankenanordnung dauerhaft unterbrochen ist. Detektiert der Empfänger der Lichtschrankenanordnung dagegen ein vom Sender erzeugtes Signal, dann ist dies ein Zeichen dafür, dass Lücken zwischen den Artikeln entstanden sind, weil weniger Artikel nachkommen oder weil eine Unterbrechung oder Beendigung des Produktstroms erfolgt. Dies ist insbesondere ein Zeichen für einen anstehenden Produktwechsel, bei dem die zuvor beförderten Artikel durch andere Artikel abgelöst werden. Da ein solcher Produktwechsel einerseits möglichst kurze Stillstandzeiten oder im Idealfall gar keine Unterbrechung auslösen sollte und andererseits möglichst wenige Artikel ausgesondert werden sollen, ist es sinnvoll, den Produktstrom sensorisch zu erfassen.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann die mindestens eine Sensoreinrichtung auch durch eine Kamera mit entsprechender Bildauswertung gebildet werden, welchen die Anwesenheit der Artikel im Zulauf oder im Verteilabschnitt oder innerhalb des Reihentransports erfasst und insbesondere Lücken zwischen den Artikeln bzw. einen Mangel an Artikeln erkennt.

Beim Einsatz einer Bildverarbeitung bietet es sich ggf. an, die Steuervorgaben für den Aktor ständig zu überprüfen und anzupassen, um solchermaßen ein selbstlernendes System zu erhalten.

Im laufenden Produktionsbetrieb handelt es sich um einen ununterbrochenen Massenstrom, bei dem die Artikel eng aneinander gedrängelt transportiert werden, wobei zwischen den Artikeln im Wesentlichen keine Lücken ausgebildet sind. Dieser Transport der Artikel kann einen ständigen Staudruck aufweisen.

Steht dagegen ein Produktwechsel an, so werden keine weiteren Artikel mehr in die Behälterbehandlungsanlage eingeführt und der Massenstrom ebbt ab, d.h. die Anzahl der über die Transportvorrichtung beförderten Artikel nimmt ab und es entstehen Lücken zwischen den Artikeln. Insbesondere bilden sich Lücken zwischen den Artikeln innerhalb des Zulaufs und/oder innerhalb des Verteilabschnitts, wodurch die Artikel oftmals ungleichmäßig auf die Reihen verteilt werden, was wiederum zu einer Lückenbildung zwischen den innerhalb der Reihen nacheinander transportierten Artikel führt.

In einem solchen Fall drohen Situationen, bei denen einzelne Reihen noch mit Artikeln befüllt werden, während andere Reihen aufgrund des fehlenden Staudrucks in einzelnen Bereichen des Artikelstroms leer bleiben oder nicht mehr regelmäßig und ununterbrochen mit Artikeln befüllt werden. In einem solchen Fall ist eine ggf. nachfolgende Gruppierung deutlich beeinträchtigt, wenn etwa ein Greiferkopf eine definierte Anzahl an Artikeln aus den parallelen Reihen entnehmen soll. Wenn nun einzelne Reihen nur noch lückenhafte Befüllungen aufweisen, während andere Reihen noch mit Artikeln befüllt sind, führt dies zu einer unzureichenden oder fehlerhaften Artikelgruppierung, so dass sich solche lückenhaften Gruppierungen nicht mehr für eine Übernahme durch einen Greiferkopf mit regelmäßiger Anordnung der einzelnen Greifeinrichtungen eignen.

Bei der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung ist vorgesehen, dass die mindestens eine Sensoreinrichtung signaltechnisch mit einem dem Verteilabschnitt zugeordneten motorisch betriebenen Aktor gekoppelt ist. Der Aktor ist dazu ausgebildet, eine Querverteilung der Artikel innerhalb der Transportvorrichtung, insbesondere innerhalb des Verteilabschnitts, zu beeinflussen. Dies erfolgt insbesondere dann, wenn durch die mindestens eine Sensoreinrichtung Lücken, Unterbrechungen oder eine Beendigung des Artikelstroms im Zulauf, im Verteilabschnitt oder innerhalb der Reihen erkannt worden ist. In diesem Fall wird durch den Aktor eine zumindest einseitig am Artikelstrom angrenzende bewegliche Lenkeinrichtung bewegt.

Indem durch die Lenkeinrichtung Einfluss auf die Querverteilung der Artikel im Verteilabschnitt genommen wird, wird eine Vergleichmäßigung der Verteilung der Artikel in den nachfolgenden Reihen des Reihentransports erzielt. Vorzugsweise wird dadurch eine weitgehend homogene Verteilung der Artikel in den Reihen erreicht.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Lenkeinrichtung verschwenkbar, drehbar oder verschiebbar ausgebildet ist, um an dem mit Lücken behafteten Artikelstrom oder in den mit Lücken behafteten Artikelstrom einzugreifen.

Bei dem Aktor handelt es sich beispielsweise um einen Drehmechanismus oder einen Schwenkmechanismus, mit dem die Lenkeinrichtung, die beispielsweise durch einen dreh- oder schwenkbaren Schubbalken o.ä. gebildet wird, durch einen Elektromotor oder einen anderen geeigneten Antrieb in eine gewünschte Richtung bewegt werden kann, um den Artikelstrom zumindest teilweise umzulenken.

Der Aktor kann auch durch einen Roboter gebildet sein, der beispielsweise eine durch ein starres Geländer gebildete Lenkeinrichtung entsprechend bewegt. Eine Ausführungsform kann vorsehen, dass der Roboter ein Werkzeug umfasst oder dass dem Roboter ein Werkzeug zugeordnet werden kann, mit dem einzelne Artikel aus dem Artikelstrom erfasst und gezielt einzelnen Reihen des Reihentransports zugeordnet werden können. Damit können insbesondere bei wenigen verbleibenden Artikeln die Reihen des Reihentransports gezielt bedient werden, um eine homogene Artikelverteilung sicherzustellen. Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Verteilabschnitt durch einen passiven, nicht angetriebenen Transportabschnitt gebildet wird. Hierbei ist die Lenkeinrichtung vorzugsweise als ein Schubelement ausgebildet, mit einer in oder entgegen der Förderrichtung beweglich ausgebildeten Bewegungskomponente. Das in Förderrichtung bewegliche Schubelement kann solchermaßen den fehlenden Staudruck nachfolgender Artikel ersetzen, so dass es eine Bewegung der Artikel über den Verteilabschnitt hinweg in Richtung des Reihentransports bewirken kann, wobei die Artikel gleichzeitig und vorzugsweise gleichmäßig auf die Reihen verteilt werden.

Hierbei kann vorgesehen sein, dass das Lenkelement im laufenden Produktionsbetrieb beispielsweise oberhalb der Transportvorrichtung angeordnet ist. Um die Artikel über die Verteileinrichtung zu schieben und dabei die Querverteilung der Artikel zu beeinflussen, kann das Lenkelement nach unten in den Artikelstrom eingeschwenkt werden.

Das Lenkelement kann während des Verschiebens der Artikel in Förderrichtung beispielsweise senkrecht zur Förderrichtung der Artikel angeordnet sein. Um die Querverteilung der Artikel zu beeinflussen kann es aber auch vorteilhaft sein, wenn das Lenkelement während des Verschiebens der Artikel in Förderrichtung in einem schränken Winkel zur Förderrichtung der Artikel angeordnet ist.

Eine weitere Ausführungsform kann die Verwendung von mindestens zwei Sensoreinrichtungen vorsehen, wobei beispielsweise eine erste Sensoreinrichtung dem Zulauf und eine zweite Sensoreinrichtung den Reihen des Reihentransports zugeordnet ist. Vorzugsweise erkennt der erst Sensor einen Mangel an Artikeln im Zulauf, woraufhin der dem Verteilabschnitt zugeordnete Aktor angesteuert und die Lenkeinrichtung entsprechend bewegt wird. Der weitere Sensor dient insbesondere der Überprüfung der Korrektur der Querverteilung der Artikel durch die Lenkeinrichtung und die durch die zweite Sensoreinrichtung ermittelten Daten liefern Signale, die dem Finetuning des Aktors und der Lenkeinrichtung dienen.

Die Ansteuerung der Lenkeinrichtung kann auch mittels einer Regelung erfolgen, wobei der Erfolg der Vergleichmäßigung des Artikelstroms ständig mittels der Sensoreinrichtung überprüft werden kann. Jeder Effekt oder jede Verbesserung der Verteilung der Artikel auf die parallelen Reihen kann somit unmittelbar zur weiteren Ansteuerung des Aktors und damit der Bewegung der Lenkeinrichtung genutzt werden. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren zur Verteilung einer Vielzahl gleichartig geformter und dimensionierter Artikel, die über einen Zulauf im Massenstrom befördert werden, in einen Reihentransport, bei dem die Artikel in mindestens zwei voneinander getrennten parallelen Reihen weiterbefördert oder abtransportiert werden, wobei der Artikelstrom im Zulauf oder innerhalb eines zwischen dem Zulauf und den Reihen ausgebildeten Verteilabschnitts oder innerhalb der Reihen sensorisch erfasst und überwacht wird.

Werden Lücken, Unterbrechungen oder eine Beendigung des Artikelstroms im Zulauf, innerhalb des Verteilabschnitts oder innerhalb der Reihen, dann erfolgt beim erfindungsgemäßen Verfahren eine Beeinflussung einer Querverteilung der beförderten Artikel in dem Verteilabschnitt mittels wenigstens eines motorisch betriebenen Aktors, der eine zumindest einseitig am Artikelstrom angrenzende bewegliche Lenkeinrichtung umfasst oder bewegt. Insbesondere werden dadurch die Artikel weitgehend gleichmäßig oder homogen in die Reihen des Reihentransports verteilt.

Wenn bei der sensorischen Überwachung des Artikelstroms festgestellt wird, dass keine Artikel oder Behälter einer ersten Sorte nachfolgen, kann eine Beeinflussung der Befüllung der Befüllung der einzelnen Reihen des Reihentransports erfolgen. Die Erfassung des Artikelstroms kann durch Messen oder Zählen der Artikel oder Behälter in jeder Gasse im Packereinlauf erfolgen, so dass unmittelbar darauffolgend ein Auffüllen geringer belegter Gassen im Packereinlauf erfolgen kann.

Wahlweise können im Bereich des Verteilabschnittes sowie vorzugsweise hineinreichend in den Reihentransport auch mehrere parallel angetriebene Förderbänder für den Artikeltransport vorhanden sein, die jeweils unterschiedlich schnell angetrieben werden können, was ebenfalls den gewünschten Effekt der annähernden Gleichverteilung der Artikel auf die parallelen Reihen des Reihentransports haben kann.

Insbesondere ist bei dem hier beschriebenen Verfahren zur Verteilung von Artikeln und der entsprechenden Transportvorrichtung vorgesehen, dass durch eine zusätzliche Manipulation der Artikel oder Behälter, insbesondere in kritischen Übergangsbereichen, eine gleichmäßigere Verteilung der restlichen Behälter innerhalb der Behälterbehandlungsanlage erreicht wird. Bevorzugt wird ein Befüllungszustand an beförderten Artikeln oder Behältern beispielsweise in einem Bereich der Behälterbehandlungsanlage erkannt, in welchem die Behälter in Gassen angeordnet transportiert werden. Wird ein Mangel an nachkommenden Artikeln oder Behältern detektiert, dann wird ein beweglich ausgebildetes Manipulationsmittel angesteuert, das eine möglichst homogene Verteilung der nachfolgenden Artikel oder Behälter in den Gassen bewirken soll.

Insbesondere wird hierbei mindestens ein Artikel oder Behälter oder auch mehrere Artikel oder Behälter durch ein dreh- oder schwenkbares Manipulationsmittel oder durch Schubmittel o.ä. entsprechend in Richtung der zu befüllenden Gassen bewegt. Dies ermöglicht eine Zeitersparnis beim Umstellen der Behälterbehandlungsanlage, wodurch die Produktionszeiten und somit die Effizienz der Behälterbehandlungsanlage erhöht werden, da Phasen mit Undefinierter Befüllung oder Phase mit unterschiedlichen Behältervarianten, die nicht gemeinsam verpackt werden sollen, minimiert werden können.

Eine Ausführungsform der Behälterbehandlungsanlage, in der insbesondere Einweg-Getränkebehälter bearbeitet werden, umfasst beispielsweise eine Behältereinteilung und eine Kartonzufuhr und Gebindeformeinheit oder eine Behältereinteilung und eine Folieneinschlageinheit sowie eine Schrumpfvorrichtung. Hierbei ist beispielsweise eine motorische Manipulation der Geländer am Zulauf zur Behältereinteilung zur Unterstützung bei der Eindrängung und Verteilung der restlichen Behälter am Ende einer Sorte bei Sortenumstellung vorgesehen.

Vorzugsweise wird ein starres, seitliches Geländer, welches beweglich ausgebildet ist, mit Hilfe eines Roboters so bewegt, dass damit die letzten Behälter einer Sorte mittig vor die Einteilergassen geschoben werden. Das Geländer kann beispielsweise an einem Punkt drehbar gelagert aufgehängt sein. Das Geländer kann aber auch verschiebbar oder anderweitig beweglich ausgebildet sein. Dadurch werden die verbleibenden Behälter zumindest weitgehend homogen auf die Gassen der Behältereinteilung verteilt.

Zusätzlich kann in einer Endphase, in der nur noch wenige Behälter der Behältereinteilung zulaufen, ein Roboter oder ein anderer Manipulator mit einem geeigneten Werkzeug einzelne Flaschen oder Behälter so verteilen, dass möglichst alle Gassen der Behältereinteilung gleichmäßig bedient werden, so dass möglichst lang vollständige Gebinde produziert werden können, ohne dass ein manueller Eingriff eines Bedieners beim Sortenwechsel am Zulauf notwendig ist.

In diesem Zusammenhang kann vorgesehen sein, dass die Behälterzufuhr sensorisch überwacht wird. Ergibt diese sensorische Überwachung einen Mangel an Behältern, dann kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Transportgeschwindigkeit im Überschubbereich zur Behältereinteilung erhöht wird. Es kann beispielsweise die Transportgeschwindigkeit auf die doppelte Grundgeschwindigkeit erhöht werden. Dadurch werden wieder mehr Behälter rechtzeitig der Behältereinteilung zugeführt, um deren Gassen weiterhin ausreichend zu befüllen und somit mit den restlichen Behältern vor dem Sortenwechsel noch abschließend Gebinde zu produzieren, ohne dass die Behälter manuell von einem Bediener in die entsprechenden Gassen der Behältereinteilung verteilt werden müssen.

Eine Ausführungsform der Behälterbehandlungsanlage, in der insbesondere Mehrweg-Getränkebehälter in Form von Flaschen o.ä. bearbeitet werden, kann bspw. die Problematik aufweisen, dass Mehrweg-Getränkebehälter im Zulauf der Behälterbehandlungsanlage über nicht angetriebene Bereiche geschoben werden müssen. Solche Bereiche können oftmals auch als sog. Scherbenaustrag ausgebildet sein. Bei einem Produktwechsel führt das bei den letzten Flaschen aufgrund des fehlenden Staudrucks der nachfolgenden Flaschen dazu, dass diese letzten Flaschen in den nicht angetriebenen Bereichen stehenbleiben. In diesem Fall kann eine Manipulation der Flaschen durch ein Schubmittel erfolgen, dass die Flaschen über die nicht angetriebenen Bereiche anschiebt und insbesondere gleichzeitig auf die Gassen verteilt.

Es sei an dieser Stelle ausdrücklich erwähnt, dass alle Aspekte und Ausführungsvarianten, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung erläutert wurden, gleichermaßen Teilaspekte des erfindungsgemäßen Verfahrens betreffen oder sein können. Wenn daher an einer Stelle bei der Beschreibung oder auch bei den Anspruchsdefinitionen zur erfindungsgemäßen Transportvorrichtung von bestimmten Aspekten und/oder Zusammenhängen und/oder Wirkungen die Rede ist, so gilt dies gleichermaßen für das erfindungsgemäße Verfahren. In umgekehrter Weise gilt dasselbe, so dass auch alle Aspekte und Ausführungsvarianten, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erläutert wurden, gleichermaßen Teilaspekte der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung betreffen oder sein können. Wenn daher an einer Stelle bei der Beschreibung oder auch bei den Anspruchsdefinitionen zum erfindungsgemäßen Verfahren von bestimmten Aspekten und/oder Zusammenhängen und/oder Wirkungen die Rede ist, so gilt dies gleichermaßen für die erfindungsgemäße Transportvorrichtung

Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.

Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen T ransportvorrichtung.

Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen T ransportvorrichtung.

Fig. 3 zeigt eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen T ransportvorrichtung.

Fig. 4 zeigt eine weitere Ansicht der dritten Ausführungsform der Transportvorrichtung gemäß Fig. 3.

Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die Erfindung ausgestaltet sein kann und stellen keine abschließende Begrenzung dar. Auch sind die nachfolgend beschriebenen Merkmale jeweils nicht in engem Zusammenhang mit weiteren Merkmalen des jeweiligen Ausführungsbeispiels zu verstehen, sondern können jeweils im allgemeinen Zusammenhang vorgesehen sein bzw. hierfür Verwendung finden.

Die schematische Draufsicht Fig. 1 zeigt eine ersten Ausführungsform einer Transportvorrichtung 1 bzw. einen Abschnitt einer solchen Transportvorrichtung 1. Der hier gezeigte Abschnitt der T ransportvorrichtung 1 umfasst einen Zulauf 2, über den eine Vielzahl gleichartig geformter und dimensionierter Artikel 10 in einem Massenstrom in einer Förderrichtung FR befördert werden.

Diesem Zulauf 2 nachgeordnet ist ein Verteilabschnitt 3 für die Artikel 10 vorgesehen, welcher Verteilabschnitt 3 in einen Reihentransport 4 für die Artikel 10 mündet. Insbesondere werden die Artikel 10 im dargestellten Ausführungsbeispiel auf drei parallele Reihen 5 verteilt und innerhalb dieser parallelen Reihen 5 nacheinander, seitlich voneinander getrennt weiter in Förderrichtung FR bewegt.

Dem Zulauf 2 kann bspw. ein erster Sensor 6 mit einem ersten Erfassungsbereich 7 zugeordnet sein, der die Anwesenheit von Artikeln 10 im Zulauf 2 erfasst. Alternativ oder zusätzlich kann dem Verteilabschnitt 3 ein zweiter Sensor 8 mit einem zweiten Erfassungsbereich 9 zugeordnet sein, der die Anwesenheit von Artikeln 10 im Verteilabschnitt 3 erfasst.

Weiterhin kann alternativ oder zusätzlich ein dritter Sensor 11 mit einem dritten Erfassungsbereich 12 dem Reihentransport 4 zugeordnet sein, der die Anwesenheit von Artikeln 10 innerhalb der Reihen 5 erfasst.

Wenn der Artikelstrom in Vorbereitung eines Produktwechsels nachlässt, bilden sich Lücken zwischen den Artikeln 10 innerhalb des Zulaufs 2 und/oder innerhalb des Verteilabschnitts 3. Dadurch werden die Artikel 10 ungleichmäßig auf die Reihen 5 verteilt und es bilden sich Lücken zwischen den innerhalb der Reihen nacheinander transportierten Artikel 10. Diese Lücken werden jeweils durch den entsprechenden Sensor 6, 8, 11 oder durch die Sensoren 6, 8 und/oder 11 erkannt.

Der erste, zweite und/oder dritte Sensor 6, 8 und/oder 11 kann beispielsweise jeweils durch eine Lichtschrankenanordnung gebildet sein. Im laufenden Produktionsbetrieb werden die Artikel 10 ununterbrochen direkt aufeinanderfolgend befördert, so dass der Lichtstrahl der Lichtschrankenanordnung dauerhaft unterbrochen ist. Detektiert der Empfänger der Lichtschrankenanordnung dagegen ein vom Sender erzeugtes Signal, dann ist dies ein Zeichen dafür, dass Lücken zwischen den Artikeln 10 ausgebildet sind, weil weniger Artikel 10 nachkommen. Dies ist insbesondere ein Zeichen für einen anstehenden Produktwechsel.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann der erste, zweite und/oder dritte Sensor 6, 8, 11 auch durch eine Kamera mit entsprechender Bildauswertung gebildet werden, welchen die Anwesenheit der Artikel 10 im Zulauf 2 oder im Verteilabschnitt 3 oder im Reihentransport 4 erfasst.

Der mindestens eine Sensor 6, 8, 11 ist signaltechnisch, insbesondere über eine Steuereinheit 13 mit einem dem Verteilabschnitt 3 zugeordneten motorisch betriebenen Aktor 14 zur Beeinflussung einer Querverteilung der Artikel 10 gekoppelt. Wird durch mindestens einen Sensor 6, 8, 11 eine Lücke oder Unterbrechung im Artikelstrom detektiert, dann wird der Aktor 14 angesteuert, um den Artikelstrom durch eine zumindest einseitig an den Artikelstrom angrenzende bewegliche Lenkeinrichtung 16 umzulenken, um somit eine Gleichverteilung der Artikel 10 in den Reihen 5 zu erzielen. Eine solche Umlenkung des Artikelstroms kann bedarfsweise bspw. auch durch oszillierende Bewegungen der Lenkeinrichtung 16 erreicht werden, was durch den Doppelpfeil an der Lenkeinrichtung 16 andeutungsweise verdeutlicht ist.

Bei dem Aktor 14 handelt es sich beispielsweise um einen durch einen Elektromotor 15 angetriebenen Drehmechanismus oder einen Schwenkmechanismus, mit dem die Lenkeinrichtung 16, die beispielsweise durch einen schwenkbaren Schubbalken 17 o.ä. gebildet wird, in eine gewünschte Richtung bewegt werden kann, um den Artikelstrom zumindest teilweise umzulenken.

Durch diese zusätzliche Manipulation der Artikel 10 im Verteilbereich 3 wird eine gleichmäßigere Verteilung der restlichen Artikel innerhalb der Behälterbehandlungsanlage erreicht, insbesondere innerhalb dem nachfolgenden Reihentransport und weiterer nachfolgender Behälterbehandlungseinrichtungen.

Wird durch mindestens einen der Sensoren 6, 8, 11 im Zulauf 2 und/oder im Verteilabschnitt 3 und/oder im Reihentransport 4 ein Mangel an nachkommenden Artikeln 10 detektiert, dann wird die beweglich ausgebildete Lenkeinrichtung 16 derart angesteuert, dass eine möglichst homogene Verteilung der nachfolgenden Artikel 10 in den Reihen 5 erzielt wird. Insbesondere wird hierbei mindestens ein Artikel 10 durch den dreh- oder schwenkbaren Schubbalken 17 entsprechend in Richtung der jeweils zu befüllenden Reihen 5 bewegt.

Insbesondere ist vorgesehen, dass der Schubbalken 17 an einem Punkt D drehbar gelagert aufgehangen ist. Dies ermöglicht eine Zeitersparnis beim Umstellen der Behälterbehandlungsanlage, wodurch die Produktionszeiten und somit die Effizienz der Behälterbehandlungsanlage erhöht werden.

Die schematische Draufsicht der Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Transportvorrichtung 1, in welcher insbesondere Einweg-Getränkebehälter 22 bearbeitet werden, insbesondere Einweg-Flaschen 23 oder Dosen 24.

Eine Behälterbehandlungsanlage mit einer solchen Transportvorrichtung 1 umfasst einen Zulauf 2, über den eine Zuführung der Artikel 10 im ungeordneten Massenstrom 30 erfolgt. Innerhalb der Transportvorrichtung 1 werden die Artikel 10 über geeignete Einrichtungen (nicht dargestellt) in einen geordneten Massenstrom 32 überführt, der nachfolgend beispielsweise einer Artikeleinteilung mit einem Reihentransport (nicht dargestellt) sowie weiterhin einer Kartonzufuhr und Gebindeformeinheit (nicht dargestellt) oder einer Folieneinschlageinheit und einer Schrumpfvorrichtung (nicht dargestellt) zugeführt wird.

Hierbei wird die Lenkeinrichtung 16 durch ein Geländer 18 gebildet, dass motorisch verschoben werden kann. Insbesondere bildet der Elektromotor 15 somit den Aktor 14. Beispielsweise ist die motorische Manipulation des Geländers 18 am Zulauf zum Bereich des geordneten Massenstroms 32 vorgesehen und dient der Unterstützung bei der Eindrängung und Verteilung der restlichen Artikel 10 in den geordneten Massenstrom 32 am Ende einer Sorte aufgrund einer geplanten Sortenumstellung.

Alternativ kann vorgesehen sein, dass ein starres seitliches Geländer 18 mit Hilfe eines Roboters (nicht dargestellt) so bewegt werden kann, dass damit die letzten Artikel 10 einer Sorte mittig vor den Bereich des geordneten Massenstroms 32 geschoben werden. Das Geländer 18 kann alternativ an einem Punkt drehbar gelagert aufgehängt sein (nicht dargestellt). Das Geländer 18 kann aber auch anderweitig beweglich ausgebildet sein. Dadurch werden die verbleibenden Artikel 10 homogen in den geordneten Massenstrom 32 gebracht.

Zusätzlich kann in einer Endphase, in der nur noch wenige Artikel 10 in den geordneten Massenstrom 32 einlaufen, ein Roboter oder ein anderer Manipulator mit einem geeigneten Werkzeug einzelne Flaschen oder Artikel 10 gezielt verteilen, um den geordneten Massenstrom 32 zu erzeugen, so dass möglichst lang vollständige Gebinde produziert werden können, ohne dass ein manueller Eingriff eines Bedieners beim Sortenwechsel am Zulauf 2 oder im Verteilabschnitt 3 notwendig ist.

Auch hierbei ist eine sensorische Überwachung im Bereich des Zulaufs 2, des Verteilabschnitts 3 und/oder innerhalb des geordneten Massenstroms 32 vorteilhaft.

Ergibt diese sensorische Überwachung einen Mangel an Artikeln 10, dann kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Transportgeschwindigkeit im Verteilbereich 3 erhöht wird. So kann es sinnvoll sein, die Transportgeschwindigkeit deutlich zu steigern und diese bspw. auf etwa die doppelte Grundgeschwindigkeit zu erhöhen. Dadurch werden wieder mehr Artikel 10 rechtzeitig dem geordneten Massenstrom 32 zugeführt, um diesen weiterhin ausreichend zu befüllen und somit mit den restlichen Artikeln 10 vor dem Sortenwechsel noch abschließend Gebinde zu produzieren, ohne dass die Artikeln 10 manuell von einem Bediener in den geordneten Massenstrom 32 verteilt werden müssen. Die schematische Draufsicht der Fig. 3 zeigt eine dritte Ausführungsform einer Transportvorrichtung 1, wie sie insbesondere in Behälterbehandlungsanlagen Verwendung findet, in der durch Mehrweg- Getränkebehälter 20 gebildete Artikel 10 bearbeitet werden.

Die Frontansicht der Fig. 4 zeigt eine weitere Ansicht einer dritten Ausführungsform der Transportvorrichtung 1 gemäß Fig. 3.

Bei den Mehrweg- Getränkebehältern 20 handelt es sich beispielsweise um Glas- Flaschen 21 o.ä.

Diese müssen im Bereich eines Zulaufs 2 der Behälterbehandlungsanlage über nicht angetriebene Bereiche geschoben werden müssen, welche beispielsweise als Scherbenaustrag 25 bezeichnet werden. Die Fig. 4 zeigt den Reihentransport 4 der Flaschen 21 in Reihen 5, die durch Gassenbleche 26 voneinander abgetrennt sind.

Bei einem Produktwechsel führt das bei den letzten Flaschen 21 aufgrund des fehlenden Staudrucks durch fehlende nachfolgende Flaschen 21 dazu, dass diese letzten Flaschen 21 in den nicht angetriebenen Bereichen stehenbleiben. In diesem Fall kann eine Manipulation der Flaschen 21 durch ein dem Verteilabschnitt 3 zugeordnetes Schubmittel 26 erfolgen, dass die Lenkeinrichtung 16 für die Flaschen 21 bildet und durch einen geeigneten Aktor (nicht dargestellt) entsprechend bewegt wird. Das Schubmittel 26 schiebt die Flaschen 21 über die nicht angetriebenen Bereiche des Verteilbereichs 3, wodurch die Flaschen 21 gleichzeitig und vorzugsweise gleichmäßig auf die Reihen 5 verteilt werden.

Auch in diesem Fall ist vorgesehen, dass die Anwesenheit von Flaschen 21 im Zulauf 2, im Verteilbereich 3 und/oder im Reihentransport 4 sensorisch überwacht und die Lenkeinrichtung 16 anhand der sensorisch ermittelten Daten entsprechend gesteuert wird.

Die Ausführungsformen, Beispiele und Varianten der vorhergehenden Absätze, die Ansprüche oder die folgende Beschreibung und die Figuren, einschließlich ihrer verschiedenen Ansichten oder jeweiligen individuellen Merkmale, können unabhängig voneinander oder in beliebiger Kombination verwendet werden. Merkmale, die in Verbindung mit einer Ausführungsform beschrieben werden, sind für alle Ausführungsformen anwendbar, sofern die Merkmale nicht unvereinbar sind.

Wenn auch im Zusammenhang der vorstehenden Figurenbeschreibung generell von „schematischen“ Darstellungen und Ansichten die Rede ist, so ist damit keineswegs gemeint, dass die Figurendarstellungen und deren Beschreibung hinsichtlich der Offenbarung der Erfindung von untergeordneter Bedeutung sein sollen. Der Fachmann ist durchaus in der Lage, aus den schematisch und abstrakt gezeichneten Darstellungen genug an Informationen zu entnehmen, die ihm das Verständnis der Erfindung erleichtern, ohne dass er etwa aus den gezeichneten und möglicherweise nicht exakt maßstabsgerechten Größenverhältnissen der Artikel 10 und/oder Teilen der Transportvorrichtung 1 oder anderer gezeichneter Elemente in irgendeiner Weise in seinem Verständnis beeinträchtigt wäre. Die Figuren ermöglichen es dem Fachmann als Leser somit, anhand der konkreter erläuterten Umsetzungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der konkreter erläuterten Funktionsweise der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung ein besseres Verständnis für den in den Ansprüchen sowie im allgemeinen Teil der Beschreibung allgemeiner und/oder abstrakter formulierten Erfindungsgedanken abzuleiten.

Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.

Bezugszeichenliste

1 Transportvorrichtung

2 Zulauf

3 Verteilabschnitt

4 Reihentransport

5 Reihe

6 erster Sensor, erste Sensoreinrichtung

7 erster Erfassungsbereich

8 zweiter Sensor, zweite Sensoreinrichtung

9 zweiter Erfassungsbereich

10 Artikel

11 dritter Sensor, dritte Sensoreinrichtung

12 dritter Erfassungsbereich

13 Steuereinheit

14 Aktor

15 Elektromotor

16 Lenkeinrichtung

17 Schubbalken

18 Geländer

20 Mehrweg-Getränkebehälter

21 (Mehrweg-)Flaschen

22 Einweg-Getränkebehälter

23 (Einweg-)Flaschen

24 Dosen

25 Scherbenaustrag

26 Gassenblech

27 Schubmittel

30 ungeordneter Massenstrom 32 geordneter Massenstrom D Drehpunkt FR Förderrichtung