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Title:
TRANSPORTABLE PASSAGE CONTROL DEVICE FOR A WORK AREA
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/108320
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a passage control device (10) for an access-restricted work area (12), comprising at least one detection element (18) and at least one data processing device (38). The passage control device (10) is designed as a mobile device and checks the passage of a person (20) to the access-restricted work area (12) so as to assign the person (20) a work sub-area (40) and/or a specific activity within the access-restricted work area (12) if the at least one data processing device (38) has identified the person (20) detected by means of the at least one detection element (18) and/or the equipment (22) carried by the person (20) as having access authorization. The invention further relates to a system consisting of multiple passage control devices (10) and to a method for carrying out a passage control using at least one passage control device (10) according to the invention.

Inventors:
SCHADOW JOACHIM (DE)
ESENWEIN FLORIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/078651
Publication Date:
June 29, 2017
Filing Date:
November 24, 2016
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
G07C9/00
Foreign References:
US20080298297A12008-12-04
US9098954B12015-08-04
US20060225352A12006-10-12
US20150345160A12015-12-03
Other References:
None
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Claims:
Ansprüche

1. Durchgangskontrollvorrichtung (10) für einen zugangsbeschränkten Arbeitsbereich (12), mit zumindest einem Erfassungselement (18) und zumindest einer Datenverarbeitungseinrichtung (38), dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangskontrollvorrichtung (10) als eine mobile Vorrichtung ausgebildet ist und den Durchgang einer Person (20) zum zugangsbeschränkten Arbeitsbereich (12) derart prüft, dass sie der Person (20) einen Arbeitsteilbereich (40) und/oder eine bestimmte Tätigkeit innerhalb des zugangsbeschränkten Arbeitsbereichs (12) zuweist, wenn die zumindest eine Datenverarbeitungseinrichtung (38) die mittels des zumindest einen Erfassungselements (18) erfasste Person (20) und/oder die von der Person (20) mitgeführte Ausrüstung (22) als zugangsberechtigt identifiziert hat.

2. Durchgangskontrollvorrichtung (10) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zumindest ein Zugangsfreigabeelement (80), das einen Zugang der Person (20) zum zugangsbeschränkten Arbeitsbereich (12) im Falle einer identifizierten Zugangsberechtigung freigibt.

3. Durchgangskontrollvorrichtung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugangsfreigabeelement (80) als ein Drehkreuz (82), eine Tür (87), eine Schranke oder ein entsprechendes, bewegliches Barriereelement ausgebildet ist.

4. Durchgangskontrollvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Erfassungselement (18) als Lichtschranke (26), Kamera (24), biometrischer Sensor (25), Metalldetektor, Barcode-Scanner, Smartcard-Scanner, QR-Code- Scanner, Körperscanner, I R-Scanner, UWB-Scanner oder dergleichen ausgebildet ist.

5. Durchgangskontrollvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest eine erste Kommunikationsschnittstelle (52) zum bidirektionalen Datenaustausch mit einer externen Datenverarbeitungsvorrichtung (50), insbesondere mit einem zentralen Rechner oder einer Cloud.

Durchgangskontrollvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Erfassungselement (18) als eine weitere, kabellose Kommunikationsschnittstelle (68) ausgebildet ist zum unidirektionalen Empfang oder zur bidirektionalen Übertragung von Daten von bzw. mit einer an der Person (20) und/oder an der von der Person (20) mitgeführten Ausrüstung (22) befindlichen Kommunikationsschnittstelle (70), beispielsweise in Form eines Transponders (72), Smartphones (74), Smartbands (76), Beacons oder dergleichen.

Durchgangskontrollvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangskontrollvorrichtung (10) als eine im Wesentlichen torförmige Rahmenkonstruktion (14), als eine Schleuse (16) oder als zumindest eine Bake (86, 88) ausgebildet ist.

Durchgangskontrollvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest eine Energieversorgungseinheit (58), eine Energiegewinnungseinheit (54), eine Energiewandlungseinheit und/oder eine Energiespeichereinheit zur Versorgung der Durchgangskontrollvorrichtung (10) mit Energie.

Durchgangskontrollvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest ein Verbindungselement (66) zur mechanischen Verbindung der Durchgangskontrollvorrichtung (10) mit dem zugangsbeschränkten Arbeitsbereich (12) umgebenden Absperrelementen (62) und/oder zum zugangsbeschränkten Arbeitsbereich (12) gehörenden Verankerungs- bzw. Befestigungselementen (64).

Durchgangskontrollvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest eine Ausgabe- bzw. Anzeigeeinheit (42), insbesondere in Form eines Human Maschine Interfaces (46), eines Druckers (48) oder dergleichen, zur Ausgabe bzw. Anzeige von Informationen über die Art und/oder den Umfang der Zugangsberechtigung.

11. System bestehend aus mehreren Durchgangskontrollvorrichtungen (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

Verfahren zur Durchführung einer Durchgangskontrolle mit zumindest einer Durchgangskontrollvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass beim Durchgang einer Person (20) zu einem zugangsbeschränkten Arbeitsbereich (12) eine Überprüfung derart erfolgt, dass der Person (20) im Falle einer erteilten Zugangsberechtigung ein Arbeitsteilbereich (40) und/oder eine bestimmte Tätigkeit innerhalb des zugangsbeschränkten Arbeitsbereichs (12) zugewiesen wird.

Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgang der Person (20) zum zugangsbeschränkten Arbeitsbereich (12) als nicht berechtigt identifiziert wird, wenn die Person (20) nicht über eine erforderliche Unterweisung bzw. Ausbildung verfügt und/oder eine von der Person (20) mitgeführte Ausrüstung (22) nicht in den zugangsbeschränkten Arbeitsbereich (12) eingeführt werden darf.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine als nicht berechtigt identifizierte Person (20) keinen Zutritt zu dem zugangsbeschränkten Arbeitsbereich (12) erhält.

15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass Informationen über die in den zugangsbeschränkten

Arbeitsbereich (12) eingetretenen und die den zugangsbeschränkten Arbeitsbereich verlassenden Personen (20) und/oder über die von den Personen (20) mitgeführten Ausrüstungen (22) in einem Speicher (51, 53) der Datenverarbeitungsvorrichtung (38) der Durchgangskontrollvorrichtung (10) und/oder einer externen Datenverarbeitungsvorrichtung (50) zur Inventarisierung und Nachverfolgung gespeichert werden.

16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle einer Nichtberechtigung eine Anzeige und/oder Ausgabe an die Person (20) über den Grund und/oder den Um- fang der Nichtberechtigung und/oder über die Bedingung für eine Zugangsberechtigung erfolgt.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle einer erteilten Zugangsberechtigung eine Anzeige und/oder Ausgabe an die Person (20) über den Umfang der Zugangsberechtigung, insbesondere über die zu betretenden Arbeitsteilbereiche (40) des zugangsbeschränkten Arbeitsbereichs (12) und/oder über die zu erledigenden Tätigkeiten innerhalb des Arbeitsbereichs (12), und/oder über den Umgang mit der mitgeführten Ausrüstung (22), insbesondere über von der Ausrüstung (22) ausgehende Gefahren, und/oder über die Vollständigkeit der mitgeführten Ausrüstung (22), erfolgt.

Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgang zu dem zugangsbeschränkten Arbeitsbereich (12) erst dann freigegeben wird, wenn die Person die Anzeige und/oder Ausgabe quittiert hat.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass bei Überschreiten eines Schwellwertes für die Anzahl an Verstößen oder Auffälligkeiten durch die Person (20) eine Mitteilung an eine weitere Person, insbesondere an einen Vorgesetzten der Person (20), über die Verstöße oder Auffälligkeiten gesendet wird und/oder der Person (20) die Zugangsberechtigung für den zugangsbeschränkten Arbeitsbereich (12) entzogen wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine sich in dem zugangsbeschränkten Arbeitsbereich (12) befindende, weitere Person (90) über den Zugang der Person (20) zum zugangsbeschränkten Arbeitsbereich (12), über die von der Person (20) durchzuführenden Tätigkeiten und/oder über die von der Person (20) benötigte Ausrüstung (22) informiert wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugangsberechtigung für den zugangsbe- schränkten Arbeitsbereich (12) und/oder für den Arbeitsteilbereich (40) aktiv an eine veränderte Notwendigkeit der von der Person (20) mitzuführenden Ausrüstung (22) und/oder des erforderlichen Ausbildungs- bzw. Wissensstandes der Person (20) angepasst wird.

Description:
TRANSPORTIERBARE DURCHGANGSKONTROLLVORRICHTUNG FÜR EINEN

ARBEITSBEREICH

Beschreibung Stand der Technik

Die Erfindung betrifft eine Durchgangskontrollvorrichtung für einen zugangsbeschränkten Arbeitsbereich sowie ein System bestehend aus mehreren Durchgangkontrollvorrichtungen nach der Gattung der unabhängigen Ansprüche 1 und 11. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Durchführung einer Durchgangskontrolle mit einer Durchgangskontrollvorrichtung nach der Gattung des unabhängigen Anspruchs 12.

In der Regel besitzen Durchgänge zu zugangsbeschränkten Arbeitsbereichen, wie Baustellen oder dergleichen, nur geringe bis gar keine Durchgangskontrollen, so dass sie für nahezu jeden frei zugänglich sind. Bei großen Bauprojekten, wie Fabrikanlagen etc., gibt es zwar teilweise von Pförtnern besetzte Pforten, bei denen sich Gewerke und Arbeiter anmelden müssen, um einen Überblick zu erhalten, wer sich wann auf dem Baugelände befindet, und um eine Kontrolle darüber zu haben, welche Gegenstände auf die Baustelle gebracht und von dieser wieder entfernt werden, jedoch erfolgt diese Durchgangskontrolle in der Regel eher oberflächlich und ohne die Möglichkeit einer tiefergehenden Identifizierung und Plausibilisierung der den Arbeitsbereich betretenden Person sowie der von ihr mitgeführten Ausrüstung. Hinzu kommt, dass die Durchgangskontrolle auf Groß- bausteilen keinerlei Einfluss auf den Bewegungsbereich und/oder die durchzuführenden Arbeiten der die Baustelle betretenden Person hat, so dass sich diese in der Regel ungehindert bewegen und unkontrollierte Bereiche betreten kann, in denen sie eine Behinderung und/oder Gefahr darstellen könnte oder die sie grundsätzlich nicht betreten darf. Stationäre Durchgangskontrollvorrichtungen in Flughäfen erlauben die Kontrolle von insbesondere metallischen Gegenständen, die von Flugpassagieren mitgeführt werden. Die eigentliche Durchgangskontrolle wird anschließend von zusätzlichem Sicherheitspersonal in Verbindung mit aufwändigen und ebenfalls stationären Röntgengeräten oder dergleichen durchgeführt.

Es sind auch mobile Durchgangskontrollvorrichtungen bekannt, die z.B. bei Gerichtsverhandlungen mit entsprechend hoher Sicherheitsstufe in Gerichtsgebäuden temporäre aufgestellt werden können. Auch hier erfolgt die Kontrolle durch zusätzliches Sicherheitspersonal, das den Zugang manuell gewährt oder verweigert.

Weiterhin ist es bekannt, zum Beispiel bei Unterhaltungsveranstaltungen oder dem öffentlichen Personennahverkehr den Zutritt von Personen über Drehkreuze zu kontrollieren und zu reglementieren. Entsprechende, stationäre Drehkreuze gibt es auch in Kinos, öffentlichen Toiletten oder dergleichen. Der Zutritt wird hier in der Regel über ein einfaches Bezahlsystem kontrolliert und ist somit nicht personenabhängig. Zudem können Gegenstände beliebig ein- und ausgeführt werden.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Durchgangskontrollvorrichtung für unterschiedliche Arbeitsbereiche bereitzustellen, mit deren Hilfe eine Person und/oder die von ihr mitgeführte Ausrüstung überwacht werden kann, um der Person in Abhängigkeit von dem Ergebnis der Überprüfung eine bestimmte Tätigkeit und/oder einen definierten Arbeitsteilbereich innerhalb des zugangsbeschränkten Arbeitsbereichs zuzuweisen.

Vorteile der Erfindung

Die Aufgabe wird gelöst durch eine Durchgangskontrollvorrichtung für einen zugangsbeschränkten Arbeitsbereich, die zumindest ein Erfassungselement und zumindest eine Datenverarbeitungseinrichtung aufweist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Durchgangskontrollvorrichtung als eine mobile Vorrichtung ausgebildet ist und den Durchgang einer Person zum zugangsbeschränkten Ar- beitsbereich derart prüft, dass sie der Person einen Arbeitsteilbereich und/oder eine bestimmte Tätigkeit innerhalb des zugangsbeschränkten Arbeitsbereichs zuweist, wenn die zumindest eine Datenverarbeitungseinrichtung die mittels des zumindest einen Erfassungselements erfasste Person und/oder die von der Per- son mitgeführte Ausrüstung als zugangsberechtigt identifiziert hat. Auf diese

Weise kann mit Vorteil zum Beispiel auf jeder Baustelle kurzfristig und flexibel ein kostengünstiges und effektives Berechtigungsmanagement und Trackingsystem bereitgestellt werden, das Informationen darüber liefert, wer sich wann in welchem Arbeitsteilbereich des zugangsbeschränkten Arbeitsbereichs aufhält, wel- che Tätigkeit er durchführt und/oder welche Ausrüstungsgegenstände sich innerhalb des zugangsbeschränkten Arbeitsbereichs bzw. Arbeitsteilbereichs befinden. Einhergehend damit kann auch die Arbeitssicherheit innerhalb des zugangsbeschränkten Arbeitsbereichs auf ein Höchstmaß gesteigert werden. Unter einem„zugangsbeschränkten Arbeitsbereich" soll ein räumlich abgegrenzter Bereich verstanden werden, innerhalb dem eine zugangsberechtigte Person, insbesondere ein Arbeiter, seiner vorzugsweise beruflichen Tätigkeit nachgeht. Typisches Beispiel für einen derartigen Arbeitsbereich ist die bereits erwähnte Baustelle. Es sind aber auch andere Arbeitsbereiche denkbar, die eine Zugangs- beschränkung erfordern, wie z.B. Bereiche mit sicherheitsrelevanten Informationen und/oder Gefährdungspotential für Dritte. Dabei können diese Bereiche durch Zäune, Mauern, Wände, Gräben oder dergleichen gegen den Zutritt unberechtigter Personen geschützt sein. Ein„Arbeitsteilbereich" beschreibt in diesem Zusammenhang einen Raum, einen Abschnitt und/oder eine Fläche innerhalb des zugangsbeschränkten Arbeitsbereichs, in dem bzw. der die Person ihre Tätigkeit durchführt bzw. durchführen soll. Unter einer„mobilen Durchgangskontrollvorrichtung" soll insbesondere verstanden werden, dass die Durchgangskontrollvorrichtung nicht dauerhaft ortsfest ist, so dass sie nur für den Zeitraum der notwendigen Zugangsbeschränkung an den Ort des zugangsbeschränkten Ar- beitsbereichs verbracht und danach wieder ohne aufwändige bauliche Maßnahmen an einen anderen Ort transportiert werden kann. Der Begriff„Ausrüstung" beschreibt im Wesentlichen diejenigen Ausrüstungsgegenstände, die die Person zur Durchführung ihrer Tätigkeit benötigt. Dazu gehören im Falle eines Arbeiters zum Beispiel alle Arten von Werkzeugen, insbesondere Elektrowerkzeuge, wie Bohrmaschine, Bohr- und/oder Schlaghammer, Stichsäge, Kreissäge, Hobel, Schrauber, Fräse, Schwingschleifer, Winkelschleifer, Poliermaschine, Multifunk- tionsgerät oder dergleichen, aber auch seine persönliche Schutzausrüstung (PSA), wie Schutzkleidung, Arbeitsschuhe, Helm, Handschuhe, Gehörschutz, Schutzbrille, Atemschutzgerät, Taschenlampe, Gassensor oder dergleichen. Aber auch Funkgeräte, Armbanduhren, Leitern, Messgeräte sowie Verbrauchsmaterial, Zubehör oder Gefahrgut können als Ausrüstung verstanden werden. Die Identifizierung einer zugangsberechtigten Person kann dabei nicht nur auf ihre biometrischen Daten und/oder der von ihr mitgeführten Ausrüstung beschränkt sein, sondern ggf. auch ihren Ausbildungsstand sowie notwendige Unterweisun- gen und Prüfungen umfassen. Weiterhin definiert eine„Datenverarbeitungseinrichtung" eine Recheneinheit in Gestalt eines Prozessors mit einem Speicher, Ein- und Ausgabemitteln sowie ggf. weiteren elektronischen Bauelementen zur Ansteuerung und/oder Energieversorgung der Recheneinheit, wobei auf der Recheneinheit ein Betriebsprogramm zur Steuerung oder Regelung zumindest ei- nes Datenprozesses abläuft. Da dem Fachmann der Begriff der„Datenverarbeitungseinrichtung" bekannt ist, soll auf eine detaillierte Beschreibung verzichtet werden.

In einer weiteren Ausbildung der Erfindung weist die Durchgangskontrollvorrich- tung zumindest ein Zugangsfreigabeelement auf, das einen Zugang der Person zum zugangsbeschränkten Arbeitsbereich im Falle der identifizierten Zugangsberechtigung freigibt. Somit kann in vorteilhafter Weise auf weitere Personen zur Zugangskontrolle, wie beispielsweise Pförtner oder dergleichen, verzichtet werden. Dabei kann das Zugangsfreigabeelement als ein Drehkreuz, eine Tür, eine Schranke oder ein entsprechendes, bewegliches Barriereelement ausgebildet sein. Derartige Barriereelemente erlauben in besonders vorteilhafter Weise eine sehr kompakte Bauform und ein geringes Gewicht der Durchgangskontrollvorrichtung, verhindern aber trotzdem effektiv den unberechtigten Zugang zum zugangsbeschränkten Arbeitsbereich.

Es ist vorgesehen, das zumindest eine Erfassungselement als Lichtschranke, Kamera, biometrischer Sensor, Gewichtssensor, Metalldetektor, Barcode- Scanner, QR-Code-Scanner, Körperscanner, I R-Scanner, UWB-Scanner oder dergleichen auszubilden. Dabei können je nach Anwendungsfall und Einsatzge- biet auch mehrere unterschiedliche Erfassungselemente in der Durchgangskon- trollvorrichtung zum Einsatz kommen. So können z.B. eine Kamera zur Gesichtsund/oder Augenerkennung, ein biometrischer Sensor zur Erfassung eines Fingerabdrucks und/oder ein Gewichtssensor zur Erfassung des Gewichts der Person herangezogen werden. Die Identifizierung kann aber auch alternativ oder er- gänzend über einen Körperscanner auf Basis einer Umrissanalyse oder mittels eines Smartcard-Scanners zum Auslesen eines entsprechend codierten Ausweises erfolgen. In einem ersten Plausibilitätscheck ist so ein erster Abgleich der er- fassten Daten mit in einem Speicher der Datenverarbeitungseinrichtung hinterlegten, personenbezogenen Daten möglich. Um auch die Ausrüstung, die von der Person mitgeführt wird, zu identifizieren, eignen sich beispielsweise ein Metalldetektor, ein UWB-Scanner und/oder ein I R-Scanner. Mittels eines Barcodeoder QR-Code-Scanners ist es möglich, entsprechend markierte Ausrüstungsgegenstände zu erfassen.

In besonders vorteilhafter Weise weist die Durchgangskontrollvorrichtung zumindest eine erste Kommunikationsschnittstelle zum bidirektionalen Datenaustausch mit einer externen Datenverarbeitungsvorrichtung, insbesondere mit einem zentralen Rechner oder einer Cloud auf. Dabei kann die zumindest eine erste Kommunikationsschnittstelle auf kabellose Übertragungsstandards wie WLAN, BT, BTLE, RFID, NFC, GSM, UMTS, Zigbee oder dergleichen zurückgreifen, oder die erfassten und/oder von der in der Durchgangskontrollvorrichtung integrierten Datenverarbeitungsvorrichtung aufbereiteten Daten kabelgebunden, z.B. per Ethernet oder Powerline, übertragen. Durch das Übertragen der Daten an die externe Datenverarbeitungsvorrichtung ist es möglich, das Tracking und/oder die Inventarisierung zentral für mehrere zugangsbeschränkte Arbeitsbereiche zu verwalten, so dass stets bekannt ist, welche Person sich mit welcher Ausrüstung in welchem zugangsbeschränkten Arbeitsbereich bzw. Arbeitsteilbereich befindet und dort welcher Tätigkeit nachgeht. Somit betrifft die Erfindung auch ein aus mehreren Durchgangskontrollvorrichtungen bestehendes System. Ein weiterer Vorteil der zentralen Datenverarbeitung besteht in der besseren Nutzung von Ressourcen für rechenaufwändige Auswertungen der erfassten Daten.

Alternativ oder ergänzend zu den obigen Erfassungselementen kann das Erfassungselement auch als eine weitere, kabellose Kommunikationsschnittstelle aus- gebildet sein, mittels der ein unidirektionaler Empfang oder eine bidirektionale Übertragung von Daten von bzw. mit einer an der Person und/oder an der von der Person mitgeführten Ausrüstung befindlichen Kommunikationsschnittstelle, beispielsweise in Form eines Transponders, Smartphones, Smartbands, Bea- cons, Chips, einer Smartwatch oder dergleichen, möglich ist. Zur kabellosen Da- tenübertragung kommen dieselben Standards, wie für die zumindest eine erste

Kommunikationsschnittstelle, in Frage. Auf diese Weise ist eine einfache und schnelle Kontrolle anhand von Identifikationsdaten darüber möglich, wer welche Ausrüstungsgegenstände in den zugangsbeschränkten Arbeitsbereich hinein bringt und aus diesem entfernt. Zum Einen kann dadurch ein potentielles Dieb- Stahlrisiko von Ausrüstungsgenständen verringert werden, zum Anderen erlaubt eine derartige Kommunikation auch eine sehr präzise Inventarisierung und ein effektives Tracking, also ein Nachführen bzw. Verfolgen, der von der Person mitgeführten Ausrüstung, so dass stets bekannt ist, ob sich Ausrüstungsgegenstände innerhalb oder außerhalb des zugangbeschränkten Arbeitsbereichs befinden und welche Ausrüstungsgegenstände sich in welchem Arbeitsteilbereich innerhalb des zugangsbeschränkten Arbeitsbereichs befinden bzw. welche Tätigkeiten von der Person damit durchgeführt wurden.

Vorzugsweise ist die Durchgangskontrollvorrichtung als eine im Wesentlichen torförmige Rahmenkonstruktion, als eine Schleuse oder als zumindest eine Bake ausgebildet, um einen leichten Transport bei gleichzeitig größtmöglicher Erken- nungs- bzw. Identifizierungsmöglichkeit und Sicherheit für den zugangsbeschränkten Arbeitsbereich zu gewährleisten. In einer weiteren Ausgestaltung wird die Durchgangskontrollvorrichtung über zumindest eine Energieversorgungseinheit, eine Energiegewinnungseinheit, eine Energiewandlungseinheit und/oder eine Energiespeichereinheit mit Energie versorgt. Dabei ist die Energieversorgungseinheit beispielswiese als Stroman- schluss zur Verbindung mit einem Stromnetz des zugangsbeschränkten Arbeits- bereichs ausgebildet. Als Energiegewinnungseinheit kommen Solarzellen oder dergleichen in Frage, während die Energiespeichereinheit als Batterie, Akku, Kondensatormodul, Brennstoffzelle oder dergleichen ausgebildet sein kann und unter einer Energiewandlereinheit z. B. ein Generator in Gestalt eines Verbrennungsmotors oder dergleichen verstanden werden soll. Insbesondere für eine mobile Durchgangskontrollvorrichtung ist damit in besonders vorteilhafter Weise eine autarke Energieversorgung unabhängig vom zugangsbeschränkten Arbeitsbereich gewährleistet.

Um sicherzustellen, dass die Durchgangskontrollvorrichtung nicht von nicht zugangsberechtigten Personen umgangen bzw. in unberechtigter Weise vom zugangsbeschränkten Arbeitsbereich entfernt werden kann, weist sie zumindest ein Verbindungselement zur mechanischen Verbindung mit dem zugangsbeschränkten Arbeitsbereich umgebenden Absperrelementen und/oder zum zugangsbeschränkten Arbeitsbereich gehörenden Verankerungs- bzw. Befestigungselementen auf. Unter„Absperrelemente" sollen diesbezüglich Zäunen, Mauern oder dergleichen verstanden werden. Auch eine Befestigung an Öffnungen, Durchbrüchen oder Türen des zugangsbeschränkten Arbeitsbereichs ist denkbar.

In einer weiteren Ausgestaltung umfasst die Durchgangskontrollvorrichtung zumindest eine Ausgabe- bzw. Anzeigeeinheit, insbesondere in Form eines Human Maschine Interfaces, eines Druckers oder dergleichen, zur Ausgabe bzw. Anzeige von Informationen über die Art und/oder den Umfang der Zugangsberechtigung. Besitzt die Person die Zugangsberechtigung, kann ihr dies z.B. mittels einer Leuchte optisch und/oder eines Lautsprechers akustisch signalisiert werden. Zudem ist es möglich, eine Liste auszudrucken, die der Person den ihr zugewiesenen Arbeitsteilbereich sowie die für ihre Tätigkeit notwendige Ausrüstung und/oder erforderlichen Ausbildungs- bzw. Wissensstand enthält. Eine entsprechende Anzeige ist auch über ein an der Durchgangskontrollvorrichtung angebrachtes Display möglich. Ebenso ist es denkbar, diese Informationen über die erste Kommunikationsschnittstelle an ein Smartphone, eine Smartwatch, ein Smartband, einen mit einem Display versehenden Transponder oder dergleichen, die die Person bei sich trägt, zu übertragen.

Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Durchführung einer Durchgangskontrolle mit zumindest einer erfindungsgemäßen Durchgangskontrollvorrichtung, wobei beim Durchgang einer Person zu einem zugangsbeschränkten Arbeitsbereich eine Überprüfung derart erfolgt, dass der Person im Falle einer erteilten Zugangsberechtigung ein Arbeitsteilbereich und/oder eine bestimmte Tätigkeit innerhalb des zugangsbeschränkten Arbeitsbereichs zugewiesen wird. In einem Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Durchgang der Person zum zugangsbeschränkten Arbeitsbereich als nicht berechtigt identifiziert, wenn die Person nicht über eine erforderliche Unterweisung bzw. Ausbildung verfügt und/oder eine von der Person mitgeführte Ausrüstung nicht in den Arbeitsbereich eingeführt werden darf. Eine als nicht berechtigt identifizierte Person erhält somit keinen Zutritt zu dem zugangsbeschränkten Arbeitsbereich. Dabei kann ihr über eine Anzeige und/oder Ausgabe der Grund und/oder der Umfang der Nichtberechtigung und/oder die Bedingung für eine Zugangsberechtigung mitgeteilt werden. In einen weiteren Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens kann der Person der Durchgang zu dem zugangsbeschränkten Arbeitsbereich freigegeben werden, wenn die Person die Anzeige und/oder Ausgabe quittiert hat.

Im Falle einer erteilten Zugangsberechtigung wird die Person über den Umfang der Zugangsberechtigung, insbesondere über die zu betretenden Arbeitsteilbereiche des zugangsbeschränkten Arbeitsbereichs und/oder über die zu erledigenden Tätigkeiten innerhalb des Arbeitsbereichs, und/oder über den Umgang mit der mitgeführten Ausrüstung, insbesondere über von der Ausrüstung ausgehende Gefahren, und/oder über die Vollständigkeit der mitgeführten Ausrüstung informiert. Auf diese Weise kann einfach und effizient unter anderem auch für spätere, amtsseitige Überprüfungen oder dergleichen nachgehalten werden, dass die den zugangsbeschränkten Arbeitsbereich betretenden Personen ausreichend geschult und über ihre durchzuführenden Tätigkeiten informiert wurden.

Ergänzend sieht das erfindungsgemäße Verfahren vor, Informationen über die in den zugangsbeschränkten Arbeitsbereich eingetretenen und die den zugangsbeschränkten Arbeitsbereich verlassenden Personen und/oder über die von den Personen mitgeführten Ausrüstungen in einem Speicher der Datenverarbeitungsvorrichtung der Durchgangskontrollvorrichtung und/oder einer externen Datenverarbeitungsvorrichtung zur Inventarisierung und Nachverfolgung abzulegen.

Weiterhin ist vorgesehen, dass bei Überschreiten eines Schwellwertes für die Anzahl an Verstößen oder Auffälligkeiten durch die Person eine Mitteilung an eine weitere Person, insbesondere an einen Vorgesetzten der Person, über die Verstöße oder Auffälligkeiten gesendet wird und/oder der Person die Zugangsberechtigung für den Arbeitsbereich entzogen wird. Damit kann eine deutliche Steigerung der Sicherheit innerhalb des zugangsbeschränkten Arbeitsbereichs für die übrigen sich dort aufhaltenden Personen erzielt werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren sieht zudem vor, dass zumindest eine sich in dem zugangsbeschränkten Arbeitsbereich befindende, weitere Person über den Zugang der Person zum zugangsbeschränkten Arbeitsbereich, über die von der Person durchzuführenden Tätigkeiten und/oder über die von der Person benötigte Ausrüstung informiert wird. Auf diese Weise kann sich die bereits im zugangsbeschränkten Arbeitsbereich befindende, weitere Person frühzeitig auf die den zugangsbeschränkten Arbeitsbereich betretende Person und/oder die gemeinsam mit ihr durchzuführenden Tätigkeiten vorbereiten.

In vorteilhafter Weise passt die zumindest eine Datenverarbeitungseinrichtung der Durchgangskontrollvorrichtung und/oder die externe Datenverarbeitungseinrichtung in zumindest einem Verfahrensschritt die Zugangsberechtigung aktiv an eine veränderte Notwendigkeit der von der Person mitzuführenden Ausrüstung und/oder des erforderlichen Ausbildungs- bzw. Wissensstandes für den zugangsbeschränkten Arbeitsbereich bzw. den Arbeitsteilbereich an. Dadurch kann eine Flexibilität eines Sicherheitskonzepts weiter erhöht werden. Vorzugsweise wird die Zugangsberechtigung dabei wiederholt, insbesondere regelmäßig bzw. periodisch angepasst.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den abhängigen Ansprüchen angegebenen Merkmale sowie aus der Zeichnung und der nachfolgenden Beschreibung.

Ausführungsbeispiele

Zeichnung Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren 1 und 2 beispielhaft erläutert, wobei gleiche Bezugszeichen in den Figuren auf gleiche Bestandteile mit einer gleichen Funktionsweise hindeuten.

Es zeigen

Fig. 1: ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Durchgangskontrollvorrichtung für einen zugangsbeschränkten Arbeitsbereich in einer schematischen Ansicht,

Fig. 2: eine innere Seitenwand der erfindungsgemäße Durchgangskontrollvorrichtung gemäß Figur 1,

Fig. 3: ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen

Durchgangskontrollvorrichtung in einer schematischen Ansicht,

Fig. 4: ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Durchgangskontrollvorrichtung in einer schematischen Ansicht,

Fig. 5: ein viertes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen

Durchgangskontrollvorrichtung in einer schematischen Ansicht,

Fig. 6: einen Arbeitsteilbereich des zugangsbeschränkten Arbeitsbereichs in einer schematischen Ansicht

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Durchgangskontrollvorrichtung 10 für einen zugangsbeschränkten Arbeitsbereich 12 in einer ersten Ausführungsform. Die Durchgangskontrollvorrichtung 10 ist im Wesentlichen als eine mobile, torförmige Rahmenkonstruktion 14 bzw. als eine Schleuse 16 ausgebildet und weist zumindest ein Erfassungselement 18 zur Erfassung einer Person 20 und/oder einer von der Person 20 mitgeführten Ausrüstung 22 auf. In dem gezeigten Beispiel ist das zumindest eine Erfassungselement 18 als eine Kamera 24 und/oder als eine Lichtschranke 26 ausgebildet. Mittels der Lichtschranke 26 kann grundsätzlich erkannt werden, ob die Person 20 die Durchgangskontrollvorrichtung 10 passieren möchte. Sie kann also als Auslöser für den nachfolgenden Kontrollvorgang dienen und die Kamera 24 aktivieren, mittels der eine Gesichts- und/oder Augen- erkennung der Person 20 durchführbar ist. Ebenso kann die Kamera 24 zur Erfassung der Größe und der Kontur der Person 20 sowie der von der Person mitgeführten Ausrüstung 22 dienen.

Im gezeigten Beispiel besteht die Ausrüstung 22 beispielsweise aus einem Win- kelschleifer 26 und einem Gerätekoffer 28. Zur Erfassung des Inhalts des Gerätekoffers 28 verfügt die Durchgangskontrollvorrichtung 10 an einer Inneseite 30 der torförmigen Rahmenkonstruktion 14 über einen Metalldetektor 32. Ebenso ist aber auch ein Röntgengerät denkbar. Ergänzend oder alternativ sind noch weitere Erfassungselemente 18 in Form eines biometrischen Sensors 25 zur Finger- abdruck-, Haut-, Augenerkennung oder dergleichen (vgl. Figur 2), ein Barcodeoder QR-Code-Scanner zur Erfassung eines auf der Ausrüstung aufgedruckten Zeichencodes, ein Ausweisscanner 27 (vgl. Figur 2) und/oder ein Infrarot (I R)- oder Ultrabreitband (UWB)-Scanner zur Unterscheidung von menschlichem und nicht-menschlichem Gewebe denkbar. Die hier aufgeführten Erfassungselemente 18 sind nur beispielhaft und nicht umfassend erwähnt.

Mittels des zumindest einen Erfassungselements 18 können auch Ausrüstungsgegenstände der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) detektiert werden. In Figur 1 sind dies zum Beispiel eine Schutzjacke 34 sowie Arbeitsschuhe 36. Zur Ausrüstung kann mit Bezug auf die Einleitung jedoch prinzipiell alles gezählt werden, was zur Durchführung eine beabsichtigten Tätigkeit innerhalb des zugangsbeschränkten Arbeitsbereichs 12 benötigt wird. Dabei muss die durchzuführende Tätigkeit nicht zwangsläufig von der Person 20 selbst durchgeführt werden. Die von der Person 20 mitgeführte Ausrüstung 22 kann auch Gegen- stände umfassen, die von weiteren Personen innerhalb des zugangsbeschränkten Arbeitsbereichs 12 zur Durchführung ihrer Tätigkeiten benötigt werden.

Weiterhin umfasst die Durchgangskontrollvorrichtung 10 zumindest eine mit dem zumindest einen Erfassungselement 18 verbundene Datenverarbeitungseinrich- tung 38, die in üblicher und bekannter Weise als eine Recheneinheit in Gestalt eines Prozessors mit einem Speicher, Ein- und Ausgabemitteln sowie ggf. weiteren hier nicht näher gezeigten, elektronischen Bauelementen zur Ansteuerung und/oder Energieversorgung der Recheneinheit ausgebildet ist, wobei auf der Recheneinheit ein Betriebsprogramm zur Steuerung oder Regelung zumindest eines Datenprozesses abläuft.

Wenn die zumindest eine Datenverarbeitungseinrichtung 38 die mittels des zumindest einen Erfassungselements 18 erfasste Person 20 und/oder die von der Person 20 mitgeführte Ausrüstung 22 beim Durchgang als zugangsberechtigt identifiziert hat, weist die Durchgangskontrollvorrichtung 10 der Person 20 in erfinderischer Weise einen Arbeitsteilbereich 40 (vergleiche Figur 6) und/oder eine bestimmte Tätigkeit innerhalb des zugangsbeschränkten Arbeitsbereichs 12 zu. Andererseits wird der Durchgang der Person 20 zum zugangsbeschränkten Ar- beitsbereich 12 als nicht berechtigt identifiziert, wenn die Person 12 nicht über eine erforderliche Unterweisung bzw. Ausbildung verfügt und/oder die von der Person 20 mitgeführte Ausrüstung 22 nicht in den zugangsbeschränkten Arbeitsbereich 12 eingeführt werden darf. In diesem Fall ist weiterhin vorgesehen, dass die als nicht berechtigt identifizierte Person 20 keinen Zutritt zu dem zugangsbe- schränkten Arbeitsbereich 12 erhält.

Zur Anzeige über die erteilte bzw. nicht erteilte Zugangsberechtigung verfügt die Durchgangskontrollvorrichtung 10 über zumindest eine Ausgabe- bzw. Anzeigeeinheit 42, die in Figur 1 als einfaches Leuchtmittel 44 ausgebildet ist, dass bei erteilter Zugangsberechtigung grün und bei nicht erteilter Zugangsberechtigung rot leuchtet. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass bei einer eingeschränkten Zugangsberechtigung ein oranges Lichtzeichen aufleuchtet.

In Figur 2 ist in Ergänzung oder als Alternative zu dem Leuchtmittel 44 ein Hu- man Machine Interface (HMI) in Gestalt eines Touchscreens 46 mit ggf. einer weiteren Bedieneinheit 47 dargestellt. Damit kann der Person 20 beim Durchgang angezeigt werden, welche Berechtigungen sie hat, d.h. welche Arbeitsteilbereiche 40 sie innerhalb des zugangsbeschränkten Arbeitsbereichs 12 betreten darf und/oder welche Tätigkeiten sie in welchem Arbeitsteilbereich 40 durchzu- führen hat. Zudem ist direkt über das HMI eine kurze Einweisung der Person 20 in die örtlichen Gegebenheiten und/oder eine Schulung über die erforderlichen Voraussetzungen für eine Zugangsberechtigung möglich. Weiterhin verfügt die Durchgangskontrollvorrichtung 10 auf der Innenseite 30 der torförmigen Rahmenkonstruktion 14 über eine Ausgabeeinheit 42 in Form eines Druckers 48. Damit kann sich die Person 20 beispielsweise die obigen Informationen und Voraussetzungen ausdrucken lassen. Auch die Erstellung eines zeitlich beschränkten Ausweises für den zugangsbeschränkten Arbeitsbereich 12 ist denkbar. Auch kann die Person 20 z.B. darauf hingewiesen werden, dass sie ein Gefahrgut in den zugangsbeschränkten Arbeitsbereich 12 bringt, dass hierfür bestimmte Regeln einzuhalten sind und dass sie diesbezüglich ihr Verständnis bzw. Einverständnis quittieren muss, um eine Zugangsberechtigung zu erhalten. Zudem kann abgefragt werden, ob die Persion 20 über die notwendige Ausbildung bzw. das notwendige Wissen im Umgang mit derartigen Gefahrstoffen und anderen Ausrüstungsgegenständen 22 verfügt.

Zum bidirektionalen Datenaustausch der mittels des zumindest einen Erfassungselement 18 erfassten und/oder durch die zumindest eine Datenverarbeitungseinrichtung 38 aufbereiten Daten mit einer externen Datenverarbeitungsvorrichtung 50, insbesondere mit einem zentralen Rechner oder einer Cloud, ist die Durchgangskontrollvorrichtung 10 zumindest mit einer ersten Kommunikationsschnittstelle 52 ausgestattet. Dabei kann die zumindest eine erste Kommunikationsschnittstelle 52 auf kabellose Übertragungsstandards wie WLAN oder dergleichen zurückgreifen, oder kabelgebundene Dienste, wie z.B. Ethernet oder Powerline, nutzen. Durch das Übertragen der Daten an die externe Datenverarbeitungsvorrichtung 50 ist es möglich zu erfassen, welche Person 20 sich mit welcher Ausrüstung 22 in welchem zugangsbeschränkten Arbeitsbereich 12 bzw. Arbeitsteilbereich 40 befindet und dort welcher Tätigkeit nachgeht.

In einem Speicher 51 der externen Datenverarbeitungsvorrichtung 50 und/oder in einem Speicher 53 der Datenverarbeitungsvorrichtung 38 der Durchgangskontrollvorrichtung 10 kann zudem hinterlegt sein, dass die Person 20 eine bestimmte Tätigkeit ausführen muss bzw. einen konkreten Auftrag besitzt. Auch die Hinterlegung eines Arbeitsplans mit konkreten Arbeitszeiten sowie dessen Erfüllung durch die Person 20 ist denkbar. Treten Verstöße oder Auffälligkeiten derart gehäuft auf, dass ein zuvor festgelegter Schwellenwert überschritten wird, können diese im System gespeichert und ausgewertet werden. Zudem ist es möglich, bestimmte Aktionen, wie z.B. eine Nachricht an einen Vorgesetzen, an Sicherheitskräfte oder dergleichen weiterzuleiten oder der Person 20 die Zugangsberechtigung zu entziehen. Ergänzend können Informationen über die in den zugangsbeschränkten Arbeitsbereich 12 eingetretenen und die den zugangsbeschränkten Arbeitsbereich 12 verlassenden Personen 20 und/oder über die von den Personen 20 mitgeführten Ausrüstungen 22 zur Inventarisierung und Nachverfolgung abgelegt werden. Dies ermöglicht in sehr einfacher Weise eine effiziente und schnelle Diebstahlkontrolle aller Ausrüstungsgegenstände 22. Weiterhin kann ein Zutritt zum zugangsbeschränkten Arbeitsbereich an eine weitere Begleitperson gekoppelt sein, da z.B. der Aufenthalt in Gefährdungsbereichen oder die Tätigkeit mit bestimmten Ausrüstungsgegenständen alleine zu gefährlich wäre.

Die Zugangsberechtigung für den zugangsbeschränkten Arbeitsbereich 12 und/oder für den Arbeitsteilbereich 40 kann aktiv an eine veränderte Notwendigkeit der von der Person 20 mitzuführenden Ausrüstung 22 und/oder des erforderlichen Ausbildungs- bzw. Wissensstandes der Person 20 angepasst wird. So ist es beispielsweise möglich, die Zugangsberechtigung regelmäßig und/oder nach einer von der Person 20 erfolgreich abgelegten Prüfung oder dergleichen zu aktualisieren.

Zur Versorgung der Durchgangskontrollvorrichtung 10 mit Energie im Außenbereich verfügt diese über eine Energiegewinnungseinheit 54 in Gestalt von Solarzellen bzw. -panels 56. Für den Einsatz innerhalb von Gebäuden oder unter Dächern bzw. Vorsprüngen ist zudem eine Energieversorgungseinheit 58 als eine Steckdose 60 zum Anschluss an ein Stromnetz des zugangsbeschränkten Arbeitsbereichs 12 vorgesehen. Alternativ oder ergänzend sind auch andere standortunabhängige Energiegewinnungs- und -Wandlungseinheiten, wie beispielsweise ein als Generator dienender Verbrennungsmotor denkbar. Zudem ist es vorteilhaft, wenn die so erzeugte Energie in einem Energiespeicher der Durch- gangskontrollvorrichtung 10, wie z.B. in einem Akku oder in einer Brennstoffzelle, gespeichert wird.

Zur mechanischen Verbindung der Durchgangskontrollvorrichtung 10 mit dem zugangsbeschränkten Arbeitsbereich 12 umgebenden Absperrelementen 62, beispielsweise in Form von Zäunen 63, und/oder zum zugangsbeschränkten Arbeitsbereich 12 gehörenden Verankerungs- bzw. Befestigungselementen 64 verfügt die Durchgangskontrollvorrichtung 10 über zumindest ein Verbindungselement 66. Dem Fachmann dürfte dabei die Art der Verbindungselemente 66 ge- läufig sein, so dass hierauf nicht näher eingegangen werden soll.

Figur 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Durchgangskontrollvorrichtung 10 für einen zugangsbeschränkten Arbeitsbereich 12 in Form einer mobilen, torförmigen Rahmenkonstruktion 14 bzw. einer Schleuse 16. Die Durchgangskontrollvorrichtung 10 verfügt ergänzend oder alternativ zu der

Durchgangskontrollvorrichtung 10 gemäß den Figuren 1 und 2 über ein Erfassungselement 18, das als eine weitere, kabellose Kommunikationsschnittstelle 68 ausgebildet ist. Die weitere Kommunikationsschnittstelle 68 dient zum unidi- rektionalen Empfang oder zur bidirektionalen Übertragung von Daten von bzw. mit einer an der Person 20 und/oder an der von der Person 20 mitgeführten Ausrüstung 22 befindlichen Kommunikationsschnittstelle 70, beispielsweise in Form eines Transponders 72, Smartphones 74, Smartbands 76, Smartglasses 78, Beacons oder dergleichen. Dabei kann die Datenübertragung der zumindest einen weiteren, kabellosen Kommunikationsschnittstelle 68 ohne Einschränkung der Erfindung auf Datenübertragungsstandards, wie WLAN, BT, BTLE, RFID,

NFC, GSM, UMTS, Zigbee, Sub-lGHz, Wireless M-Bus oder dergleichen basieren. Den einzelnen Ausrüstungsgegenständen 22 sind Identifikationsdaten zugeordnet, über die die Durchgangskontrollvorrichtung 10 bestimmen kann, um welche Person 20 es sich handelt und welche Ausrüstung 22 sie mit sich führt. Dazu ist es denkbar, dass die Kommunikationsschnittstelle 70 in der Ausrüstung 22 integriert ist (beispielsweise ein in einem Elektrowerkzeug fest integriertes Sendemodul) oder auf der Ausrüstung 22 in Form von Modulen oder Labels aufgeklebt, aufgesteckt, aufgeclipst oder dergleichen ist. Die Durchgangskontrollvorrichtung 10 weist zumindest ein Zugangsfreigabeelement 80 in Form eines Drehkreuzes 82 auf, das einen Zugang der Person 20 zum zugangsbeschränkten Arbeitsbereich 12 im Falle einer identifizierten Zugangsberechtigung freigibt. Für den Fall einer nicht erteilten Zugangsberechtigung bzw. einer Nichtberechtigung bleibt das Drehkreuz 82 in bekannter Weise gesperrt. Die erteilte bzw. nicht erteilte Zugangsberechtigung kann ergänzend entsprechend dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 durch die Ausgabe- bzw. Anzeigeeinheit 42 signalisiert werden. Auch kann vorgesehen sein, dass der Person 20 der Durchgang zu dem zugangsbeschränkten Arbeitsbereich 12 freigegeben wird, wenn sie die Anzeige und/oder Ausgabe der Ausgabe- bzw. Anzeigeeinheit 42 quittiert hat.

Die Figuren 4 und 5 zeigen weitere Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen, mobilen Durchgangskontrollvorrichtung 10 in Form einer an einem Fahrstuhl 84 befestigten Bake 86 bzw. von zwei gegenüber aufgestellten Baken 88. Diese können über dieselbe Ausstattung verfügen, wie die Durchgangskontrollvorrichtungen 10 der Figuren 1 bis 3, so dass hier nicht näher darauf eingegangen werden soll. Statt einer Fahrstuhltür 87 können auch andere bewegliche Barriereelemente in Form von Schiebe- oder Drehtüren, Schranken oder dergleichen zum Einsatz kommen.

Mit Bezug auf Figur 6 kann die Durchgangskontrollvorrichtung 10 neben der Kontrollfunktion auch weiterführende Funktionen innerhalb des zugangsbeschränkten Arbeitsbereichs 12 erfüllen. Möchte z.B. eine Person 20 in Gestalt eines Servicetechnikers den zugangsbeschränkten Arbeitsbereich 12 betreten, wird dies an entsprechend vernetzte Personen 90 und Ausrüstungen 22 innerhalb des zugangsbeschränkten Bereichs 12 kommuniziert, damit die zu wartenden Ausrüstungen 22 an die Durchgangskontrollvorrichtung 10 oder in einen definierten Arbeitsteilbereich 40 gebracht werden können. Auch ist es denkbar, dass beim Betreten des zugangsbeschränkten Bereichs 12 durch bestimmte Personen 20 (z.B. ein eine Baustelle betretender Architekt) sicherheitskritische Tätigkeiten innerhalb des zugangsbeschränkten Arbeitsbereichs 12 oder eines Arbeitsteil bereichs 40 unterbunden werden. Ebenso kann festgelegt werden, dass bestimmte Tätig- keiten nur dann durchgeführt werden dürfen, wenn nur noch berechtigte Personen 20 bzw. 90 im zugangsbeschränkten Arbeitsbereich 12 anwesend sind.

Weiterhin umfasst die Erfindung ein System aus mehreren Durchgangskontroll- Vorrichtungen 10 für verschiedene zugangsbeschränkte Arbeitsbereiche 12. Dabei können die Durchgangskontrollvorrichtungen 10 direkt über die erste Kommunikationsschnittstelle 52 und/oder über die externe Datenverarbeitungsvorrichtung 50 miteinander kommunizieren. Ein derartig vernetztes System bietet die Möglichkeit einer sehr detaillierten Nachführung aller Personen 20 und Ausrüs- tungen 22 über einen zugangsbeschränkten Arbeitsbereich 12 hinaus. Zudem lassen sich damit Ereignisse eines zugangsbeschränkten Arbeitsbereichs 12 sehr einfach und schnell auf einen anderen zugangsbeschränkten Arbeitsbereich 12 übertragen.

Es sei abschließend noch darauf hingewiesen, dass die gezeigten Ausführungsbeispiele weder auf die Figuren 1 bis 6 noch auf die dort offenbarten Ausrüstungsgegenstände beschränkt sind.