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Patent Searching and Data


Title:
TRANSPORTER FOR CONTROLLING THE LONGITUDINAL MOVEMENT OF AN ELECTRODE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/090588
Kind Code:
A1
Abstract:
A transporter (5) for controlling the longitudinal movement of an electrode (10) of a urological resectoscope (1), with a guide tube (11) which is secured lengthwise on the resectoscope (1) and on which a carriage (8) is mounted so as to be longitudinally movable, with a spring (24) mounted at one end on the carriage (8) and at the other end on one of the ends of the guide tube (11), and with finger supports (19, 20, 27) secured on the carriage (8) and on one of the ends of the guide tube (11), is characterized in that the spring (24) is formed in one piece with at least one of the finger supports (19, 20), and wherein the spring (24) is designed as a leaf spring and has portions curved in opposite directions.

Inventors:
HIRSCHFELD SIMON (DE)
HANKE HARALD (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/003408
Publication Date:
June 25, 2015
Filing Date:
December 17, 2014
Export Citation:
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Assignee:
WINTER & IBE OLYMPUS (DE)
International Classes:
A61B17/32; A61B18/14
Foreign References:
US20030023258A12003-01-30
US5556376A1996-09-17
US20080188711A12008-08-07
Attorney, Agent or Firm:
HAUSFELD, Norbert (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Transporteur (5) zur Steuerung der Längsverschiebung einer Elektrode (10) eines urologischen Resektoskopes (1) mit einem am Resektoskop (1) längs erstreckt befestigten Führungsrohr (11 ), auf dem ein Schlitten (8) längsverschiebbar gelagert ist, mit einer mit einem Ende am Schlitten (8) und mit dem anderen Ende an einem der Enden des Führungsrohres (11) befestigten Feder (24) und mit am Schlitten (8) und an einem der Enden des Führungsrohres (1 1) befestigten Fingeranlagen (19, 20, 17), dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (24) mit wenigstens einer der Fingeranlagen (19, 20) einstückig ausgebildet ist, und wobei die Feder (24) als Blattfeder ausgebildet ist und gegenläufig gebogene Abschnitte aufweist.

2. Transporteur nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (24) mit den am Schlitten (8) befestigten Fingeranlagen (19, 20) einstückig ausgebildet ist.

3. Transporteur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (24) mit allen Fingeranlagen (19, 20, 17) einstückig ausgebildet ist.

4. Transporteur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (24) und die Fingeranlagen (19, 20) aus federelastischem Kunststoff ausgebildet sind.

5. Transporteur nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (24) mindestens zwei Bogenteile (24', 24") aufweist, die jeweils gegenläufig gebogenen Abschnitte aufweisen.

6. Transporteur nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bogenteile (24', 24") jeweils C-förmig oder S-förmig ausgebildet sind.

7. Transporteur nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (24) rückseitig zu einem für die Finger vorgesehenen Anlagebereich der Fingeranlage (19) mit der Fingeranlage (19) verbunden ist.

8. Transporteur nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (24) der Höhe nach zwischen einem für die Finger vorgesehenen Anlagebereich und dem Führungsrohr (11) mit der Fingeranlage ( 9) verbunden ist.

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Description:
Transporteur zur Steuerung der Längsverschiebung einer Elektrode Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Transporteur der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art.

Resektoskope der gattungsgemäßen Art werden hauptsächlich in der Urologie eingesetzt und dort wiederum hauptsächlich zur Verkleinerung einer hypertro- phierten Prostata durch Resektion von der Harnröhre, also von innen her. Resektoskope lassen sich jedoch auch auf anderen chirurgischen Gebieten einsetzen, zum Beispiel bei Arbeiten im Uterus. Resektoskope mit Transporteuren der gattungsgemäßen Art bilden die Standardkonstruktion im Stand der Technik. Sie besitzen ein Schaftrohr, in dem ein Elektrodenträger längsverschiebbar angeordnet ist, der mit einer Elektrode im Bereich des distalen Endes des Schaftrohres schneiden kann. Dabei wird üblicherweise gegen den distalen Rand des Schaftrohres geschnitten. Geschnitten wird zumeist mit Hochfrequenzstrom. Daher ist üblicherweise der distale Endbereich des Schaftrohres isolierend ausgebildet.

Der Elektrodenträger ist an seinem proximalen Ende an den Transporteur angeschlossen, von dem er in Längsrichtung verschoben werden kann, um die Schneidbewegung auszuführen. Der Transporteuer ist üblicherweise abnehmbar am proximalen Ende des Schaftrohres befestigt. Er weist einen längs bewegbar gelagerten Schlitten auf, mit dem der Elektrodenträger zur gemeinsamen Längsbewegung koppelbar ist. Die Betätigung des Transporteurs erfolgt üblicherweise durch die Finger einer Hand, die einerseits am Schlitten und andererseits an den feststehenden Teilen des Transporteurs angreifen, die mit dem Führungsrohr fest verbunden sind. Da-

BESTÄTIGUNGSKOPIE bei erfolgt nach dem Stand der Technik die Bewegung des Transporteurs gegen eine rückstellende Feder, die beim gattungsgemäßen Transporteur üblicherweise als Blattfeder ausgebildet ist. Die Feder ist mit einem Ende am Schlitten und mit dem anderen Ende am Führungsrohr befestigt. Es gibt dabei eine Reihe von Möglichkeiten, je nachdem, ob ein aktiver oder ein passiver Transporteur benötigt wird und ob die Feder als Druckfeder oder als Zugfeder arbeiten soll.

Geschnitten wird üblicherweise mit einer rückziehenden Bewegung der Elektrode. Beim aktiven Transporteur wird die Elektrode gegen Federkraft zurückgezo- gen (in proximale Richtung). Beim passiven Transporteur wird die Elektrode von Hand vorgeschoben und dann losgelassen, so dass sie von der Federkraft schneidend zurückgezogen wird. Die Rückstellfeder ist nach dem gattungsgemäßen Stand der Technik als Blattfeder ausgebildet. Derartigen Stand der Technik zeigen zum Beispiel die US 2004/0242959 A1 , die US 6358200 oder die DE 35 00 527 A1.

Die Feder dient bei diesen Konstruktionen nicht nur zur Erzeugung der rückstellenden Beaufschlagungskraft auf die Elektrode, sondern nutzt auch die torsions- beschränkende Eigenschaft der Blattfeder dazu, eine Verdrehung des Schlittens zu verhindern, der nach dem Stand der Technik üblicherweise auf einem runden Führungsrohr gelagert ist, das beim Resektoskop zur Führung der Optik vorhanden ist. Betrachtet man die gattungsgemäßen Konstruktionen etwas näher, so fällt die bei Verwendung einer simplen Blattfeder doch überraschend komplizierte Konstruktion auf. Die Blattfeder ist jeweils an den Enden gefasst, zumeist in einem Kunststoffblock. Dieser ist über ein Achsgelenk am Schlitten beziehungsweise an einem fest stehenden Teil des Transporteurs angelenkt. Das alles bedingt die Ver- wendung unterschiedlicher Materialien und aufwendiger Konstruktions- und Fertigungsschritte.

An den Enden der Blattfeder befindet man sich, wie die bekannten Konstruktionen zeigen, jeweils in dem Bereich, in dem am Transporteur Fingeranlagen vor- gesehen sind. Das sind Konstruktionselemente, an denen der Operateur mit den Fingern anfasst, um den Transporteur zu bedienen. Dabei ist die proximale Anlage üblicherweise als Fingerring ausgebildet. Distal ist eine Fingeranlage zum Anlegen eines oder mehrerer Finger vorgesehen. Gern findet man dort auch zwei Fingeranlagen, die oberhalb sowie unterhalb des Führungsrohres vorgesehen sind. Die Fingeranlagen haben keine sonstigen konstruktiven Aufgaben und sind in der Regel als Kunststoffschalen ausgebildet, die am Schlitten beziehungsweise an Bauelementen befestigt sind, die an einem der Enden des Führungsrohres sitzen. Die Fingeranlagen sitzen also dort, wo auch die Feder angreift, wodurch die Konstruktion weiter verkompliziert wird.

Aus US 5,843,017 A ist ein medizinisches Instrument mit einem Transporteur bekannt, bei dem ein Schlitten durch Zusammendrücken eines U-förmigen Handgriffs längsverschiebbar ist. Es wird vorgeschlagen, eine Blattfeder zur Fe- dervorspannung des Schlittens koaxial um ein Führungsrohr und distal zum Handgriff in dem Gehäuse des Instrumentes anzuordnen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen gattungsgemäßen Transporteur mit einfacherer, kostengünstigerer Konstruktion zu schaffen.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteiles des Anspruches 1 gelöst.

Erfindungsgemäß ist die Feder mit wenigstens einer der Fingeranlagen, vor- zugsweise gemäß Anspruch 2 mit allen Fingeranlagen einstückig ausgebildet. Gemäß Anspruch 3 ist das somit geschaffene integrierte Bauteil durchgehend aus federelastischem Kunststoff ausgebildet, der für die Federzwecke hinreichende Eigenschaften aufweist. Es ergibt sich eine einteilige Konstruktion, die im betroffenen Konstruktionsbereich die wesentlichen dort angreifenden Elemente einstückig ersetzt, also insbesondere die Feder und die Fingeranlagen. Materialtechnisch ergeben sich hierbei keine Probleme. Die Konstruktion kann aus Metall oder vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt werden. Kunststoffe mit entsprechenden Federeigenschaften sind handelsüblich verfügbar und verfügen auch über die Festigkeitswerte, die von den Fingeranlagen verlangt werden.

Die Fertigung des Transporteurs wird mit dem durch die Erfindung geschaffenen Bauelementes erheblich vereinfacht. Das nur noch eine nunmehr in diesem Bereich vorhandene Bauelement wird an den beiden Enden mit dem Transporteur durch Verschraubung oder sonstige Verbindungsmöglichkeiten verbunden. Alle weiteren bisher erforderlichen Montageschritte, wie insbesondere die Vormontage der aus mehreren Teilen bestehenden Feder, die getrennte Montage von Fe- der und Fingeranlagen und dergl. entfallen. Es ergibt sich ein erheblicher Einsparungseffekt. Hinzu kommt, dass die Erfindung ein einstückiges Bauteil schafft, das gegenüber mehrstückig zusammengesetzten Bauelementen den Vorteil hat, spaltfrei zu sein und somit besser reinigbar. Weitere Einsparungsmöglichkeiten bestehen aufgrund der einstückigen Herstellung eines relativ komplexen Bauelementes. Das gesamte Bauelement kann beispielsweise aus Kunststoff gespritzt werden, so dass sich schon bei mittelgroßen Serien bedeutende Einsparungseffekte ergeben. Die erfindungsgemäße Konstruktion ermöglicht auch Abweichungen von der bisher aus Herstellungsgründen stets bevorzugten U-förmigen Ausbildung der Blattfeder. Bei Herstellung im Spritzguss, oder zum Beispiel durch Ausschneiden oder Stanzen aus einer Platte, lassen sich beliebig komplizierte Formen der Feder zu niedrigen Kosten nutzen. So kann insbesondere die Ausbildungsform gemäß Anspruch 4 verwendet werden, bei der die Feder gegenläufig gebogene Abschnitte aufweist. Damit lässt sich der Verlauf der Federkraft über den Weg optimieren. Beispielsweise kann die Feder bereichsweise S-förmig ausgebildet sein, wobei zwei Abschnitte des S-förmig ausgebildeten Federbereichs jeweils gegenläufig gebogen sind. Ein erster Bauch der S-Form ist in eine erste Richtung ge- bogen und ein zweiter Bauch der S-Form ist in eine zweite, gegenläufige Richtung gebogen. Ein Federbereich kann beispielsweise auch C-förmig ausgebildet sein, wobei die Endabschnitte des C-förmig ausgebildeten Federbereichs gegenläufig gebogen sind. In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt. Es zeigen:

Figur 1 eine Seitenansicht eines Resektoskopes mit erfindungsgemäßem

Transporteur,

Figur 2 eine vergrößerte Ansicht des Transporteurs aus Figur 1 , und

Figur 3 einen vergrößerten Schnitt nach Linie 3 - 3 in Figur 2.

Figur 1 zeigt in Seitenansicht ein urologisches Resektoskop 1 mit einem Schaftrohr 2, das in üblicher Ausbildung aus Metall, jedoch in seinem distalen Endbereich 3 aus einem Isolator, zum Beispiel Keramik, besteht. Am proximalen Ende des Schaftrohres 2 sitzt ein Endkörper 4, der mit nicht dargestellten Mitteln als abnehmbares Kupplungsstück ausgebildet ist.

An dem Endkörper 4 ist ein Transporteur 5 ankuppelbar, der vergrößert in Figur 2 dargestellt ist. In Figur 2 ist ein Kupplungsstück 6 des Transporteurs 5 gezeigt, das zur kuppelnden Befestigung in den Endkörper 4 einsteckbar ist.

Das Schaftrohr 2 wird von einem Elektrodenträger 7 durchlaufen, der längs verschiebbar das Kupplungsstück 6 durchläuft und in einem Schlitten 8 des Trans- porteurs 5 mittels eines Verrieglungsknopfes 9 befestigbar ist. Durch Längsverschiebung des Schlittens 8 lässt sich der Elektrodenträger 7 in Längsrichtung des Schaftrohres 2 verschieben. Damit lässt sich eine, am distalen Ende des Elektrodenträgers 7 angeordnete Elektrode 10 längs verstellen, die in üblicher weise U- förmig ausgebildet sein kann.

Der Schlitten 8 ist in Richtung des Schaftrohres 2 längsverschiebbar auf einem Führungsrohr 11 gelagert, das das Kupplungsstück 6 durchsetzt und an diesem befestigt ist. Am proximalen Ende ist das Führungsrohr 11 an einer Endplatte 12 befestigt. Der Schlitten 8 lässt sich auf dem Führungsrohr 1 vom distalen Anschlag am Kupplungsstück 6 bis zum proximalen Anschlag an der Endplatte 12 verschieben.

Damit lässt sich die Elektrode 10 im Bereich des distalen Endes des Schaftrohres 2 längs verstellen. Die Konstruktion ist in üblicher Weise derart ausgebildet, dass die Elektrode 10 gegen den unteren Bereich des distalen Randes des Endbereiches 3 schneidet. Das alles erfolgt im Blickbereich einer Optik 13, die nur gestri- chelt in Figur 1 dargestellt ist und die vom proximalen Ende des Transporteurs 5 her durch das Führungsrohr 1 1 bis in die dargestellte Arbeitsstellung eingeschoben werden kann.

Mit dem dargestellten Resektoskop 1 kann insbesondere Gewebe in der Prostata in größeren, flachen Stücken abgeschnitten werden. Dabei auftretende Blutungen, die die Sicht behindern, werden in üblicher Weise durch Spülen mit klarer Spülflüssigkeit bekämpft. Das dargestellte Resektoskop 1 setzt dazu die übliche kontinuierliche Dauerspülung ein. Spülflüssigkeit wird an Anschlüssen 14 und 15 in das Schaftrohr 2 hinein beziehungsweise aus diesem heraus geführt. Das Schaftrohr 2 ist im Inneren zum Beispiel mittels eines Doppelrohrsystems in zwei Kanäle unterteilt. Der eine davon führt Spülflüssigkeit durch die distale Öffnung des Schaftrohres 2 zu, während der andere Kanal von seitlichen Öffnungen 16 des Schaftrohres 2 Spülflüssigkeit abfließen lässt. Das Arbeiten mit einem solchen Resektoskop 1 erfordert äußerste manuelle Geschicklichkeit und ständige Wahrung des geistigen Überblickes über das komplizierte Operationsfeld, das im Inneren einer nach außen verschlossenen Prostata liegt und das sich der Operateur in seinem Geiste dreidimensional vorstellen muss, um darin schiebend und drehend in alle Richtungen kontrolliert arbeiten zu können.

Dazu ist eine besonders exakte und feinfühlige Bedienbarkeit des Transporteurs 5 erforderlich. Von ihm aus muss sich die Elektrode 10 mit höchster Präzision in alle Richtungen in allen Bewegungsabläufen steuern lassen. Bei der üblichen Technik mit einem Resektoskop 1 der dargestellten Bauart wird ziehend geschnitten. Zum Schneiden wird die Elektrode 10 in proximaler Richtung zurückgezogen. Kurz zuvor wird die Schneidspannung an die Elektrode 10 gelegt, die zu diesem Zweck über den Elektrodenträger 7 und den Schlitten 8 sowie über diesen hinaus an einen Hochfrequenzgenerator mit einem Schalter angeschlossen ist, der zum Beispiel als Fußschalter ausgebildet ist.

Um einen Schnitt an einer bestimmten Stelle und in einer bestimmten Drehpositi- on anzubringen, wird das Resektoskop 1 mit nach distal ausgefahrener Elektrode 10 an den Schneidort gebracht. Dann wird die Spannung eingeschaltet und sodann der Schlitten 8 in proximaler Richtung zurückgezogen. Anschließend wird die Spannung ausgeschaltet und die Elektrode in die Ausgangsstellung zurückgebracht.

Bei der in Figur 1 dargestellten Konstruktion wird die zum Schneiden verwendete rückziehende Bewegung der Elektrode 10 von Hand erzeugt, indem mit Fingern einer Hand am Schlitten 8 einerseits und an der Endplatte 12 andererseits ange- fasst wird. An den entsprechenden Stellen sind zur Verbesserung der feinfühli- gen Bedienbarkeit Fingeranlagen angeordnet.

Wie in Figur 2 dargestellt, sind dies ein Fingerring 17, der an der Endplatte 12 befestigt ist und in den der Operateur seinen Daumen 18 steckt. Am Schlitten 8 sind eine obere Fingeranlage 19 und eine untere Fingeranlage 20 befestigt. Da- bei dient die obere Fingeranlage 19 zur Anlage des Zeigefingers 21 und die untere Fingeranlage 20 zur Anlage des Mittelfingers 22 und des Ringfingers 23. Wie in Fig. 2 zu erkennen, können die obere und die untere Fingeranlage jeweils stegartig ausgebildet sein. Wie in diesem Ausführungsbeispiel vorgesehen, können die Fingeranlagen 19, 20 jeweils eine distale Vorderseite mit einem Anlage- bereich zur Anlage der Finger und eine, dem Anlagebereich gegenüberliegende, von den Fingern nicht berührte Rückseite aufweisen.

Bei der in Figur 1 und insbesondere in Figur 2 dargestellten erfindungsgemäßen Konstruktion erfolgt die zurückziehende, zum Schneiden dienende Bewegung des Schlittens 8 gegen eine den Schlitten gegenüber der Endplatte 12 abstützende Feder 24. Diese sorgt dafür, dass nach der rückziehenden Schneidbewegung der Schlitten 8 mit der Elektrode 7 wieder selbsttätig in distaler Richtung bis in die Ausgangsstellung bewegt wird.

Es handelt sich hierbei um einen sogenannten aktiven Transporteur. In manchen Ländern wird jedoch der passive Transporteur bevorzugt. Bei dem könnte die Feder genauso angeordnet sein wie in Figur 2. Sie würde jedoch als Zugfeder benutzt. Der Fingerring 17 säße dann am Schlitten 8 und die Fingeranlagen 19 und 20 säßen am Kupplungsstück 6. Hierbei würde durch Fingereinwirkung der Schlittens 8 in distaler Richtung geschoben und würde sodann unter der Wirkung der Feder selbsttätig zurücklaufen, wobei geschnitten wird.

Figur 2 zeigt einen aktiven Transporteur mit einer auf Druck beaufschlagten Fe- der 24. Es könnte hierbei auch eine Zugfeder verwendet werden, die dann zwischen dem Schlitten 8 und dem Kupplungsstück 6 anzuordnen wäre.

Wie auch aus dem Stand der Technik bekannt, ist die Feder 24 als Blattfeder ausgebildet, deren Querschnitt in Figur 3 gezeigt ist. Beim Stand der Technik wäre eine solche Blattfeder an Endstücken angekuppelt, die auch aus anderen Materialien bestehen könnten, wobei die Blattfeder zumeist aus Metall besteht. Die Fingeranlagen 17, 19 und 20 wären getrennt zu montieren.

Die vorliegende Erfindung bildet die Feder 24 mit den distalen Fingeranlagen 19 und 20 einstückig aus, wobei die distalen Fingeranlagen 19 und 20 durchgehend mit einem Mittelstück 25 ausgebildet sind, das mit einem Befestigungsmittel 26, zum Beispiel einer Schraube, am Schlitten 8 befestigt ist. Wie in Fig. 2 erkennbar, ist vorgesehen, dass die Feder 24 im Bereich der Rückseite der Fingeranlage mit dieser verbunden ist. Dies verhindert die versehentliche Berührung der Feder 24 beziehungsweise eines Teils der Feder 24 bei der Verschiebung des Schlittens 8 durch Fingerdruck. Damit können komplexe Federformen verwendet werden, wobei die Federmechanik bzw. die durch die Federmechanik erzeugte Federung vor einer ungewünschten Beeinflussung durch Fingerberührungen geschützt ist. Besonders bevorzugt ist denkbar, die Feder 24 der Höhe nach - in Querrichtung zum Führungsrohr 11 gesehen - zwischen Führungsrohr 11 und dem für die Finger vorgesehenen Anlagebereich anzuordnen, sodass die Feder 24 der Höhe nach zwischen den Fingern und dem Führungsrohr 1 angreift. Dies sorgt für eine gute Federung des Transporteurs und unterstützt eine besonders leichtgängige Verschiebung des Schlittens 8.

Am anderen Ende der Feder 24 ist diese ebenfalls einstückig mit einem Endstück 27 ausgebildet, das mit einem Befestigungsmittel 28 an der Endplatte 12 befestigt ist. Die Feder 24 ist zusammen mit dem proximalen Endstück 27 und den am Schlitten 8 befestigten Teilen 19, 20 und 25 einstückig ausgebildet. Dieses komplexe Bauteil kann zum Beispiel aus Kunststoff gespritzt sein oder aus einer Platte entsprechender Dicke gestanzt oder ausgeschnitten sein, zum Beispiel mittels eines Lasers. Das Material muss entsprechende Federeigenschaften aufweisen und ausreichende Festigkeit haben.

Die Feder 24 kann zum Beispiel, wie nach dem Stand der Technik, U-förmig ausgebildet sein, ist vorteilhaft jedoch gemäß Figur 2 mit Bogenteilen 24' und 24" ausgebildet, die jeweils gegenläufig gebogenen Abschnitte aufweisen. Es kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass die Endbereiche eines Bogenteils 24', 24" nicht, wie bei einer U-Form, parallel ausgerichtet sind, sondern in gegenläufige Richtungen weisen. Beispielsweise, wie insbesondere in Fig. 2 angedeutet, können die Bogenteile 24' und 24" C-förmig gekrümmt sein. Die Endbereiche der C- Form weisen in gegenläufige Richtungen. Denkbar ist auch ein S-förmiger Verlauf eines Bogenteils 24', 24" (nicht dargestellt), wobei zum Beispiel die Endbereiche eines S-förmig verlaufenden Bogenteils 24', 24" in gegenläufige Richtungen weisen. Alternativ oder zusätzlich zu den Endabschnitten der Bogenteile 24', 24" können auch andere Abschnitte gegenläufige Biegungen aufweisen. Beispielsweise sind bei einer S-Form - bezo- gen auf eine Richtung - eine konvexe und eine konkave Krümmung vorgesehen, die zwei gegenläufig gebogene Abschnitte ausbilden.

Wie in Fig. 2 angedeutet, können die Bogenteile 24', 24" Federbeine der Feder 24 ausbilden. Es ist auch denkbar, dass mindestens ein Federbein der Feder 24 mehrere Bogenteile 24', 24" aufweist. Darüberhinaus ist denkbar, dass einige der Bogenteile 24', 24" parallel bzw. in im Wesentlichen gleichbleibendem Abstand zueinander angeordnet sind. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist daran gedacht, dass die Bogenteile 24' und 24" mit jeweils einem ihrer Endbereiche zueinander spitz zulaufend ausgeführt sind. Die beiden Bogenteile 24' und 24" gehen bei diesem Ausführungsbeispiel also an einer Spitze 29 ineinander über. Es ergibt sich eine geometrische sehr komplexe Form, die günstige Biegeeigenschaften aufweist, um insbesonde- re einen geeigneten Kraftverlauf über den Bewegungshub des Schlittens 8 zu gewährleisten.

Bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform ist der Fingerring 17 nicht einstückig mit der Feder 24 ausgebildet und kann beispielsweise aus Metall beste- hen, während die Feder 24 aus Kunststoff besteht.

Die Feder 24 ist im proximalen Endbereich einstückig mit dem Endstück 27 ausgebildet. Dieses kann in alternativer Ausbildung einstückig mit der Endplatte 12 ausgebildet sein, das dann auch einstückig mit dem Fingerring 17 ausgebildet sein kann. Auf diese Weise kann das Erfindungsprinzip in vorteilhafter Weise erweitert werden.

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Bezugszeichenliste

1 Resektoskop

2 Schaftrohr

3 distaler Endbereich

4 Endkörper

5 Transporteur

6 Kupplungsstück

7 Elektrodenträger

8 Schlitten

9 Verriegelungsknopf

10 Elektrode

11 Führungsrohr

12 Endplatte

13 Optik

14,15 Anschlüsse

16 Öffnungen

17 Fingerring

18 Daumen

19 obere Fingeranlage

20 untere Fingeranlage