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Title:
TREATMENT SYSTEM FOR KEGS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/031183
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system (10) for treating kegs (12), comprising: at least two treatment modules (14a-14g), each of which has a keg receiving area (35) for receiving at least one keg (12) during the treatment process, a treatment head (36) for treating the keg (12), and at least one interface (41) for a discharge and for at least one filling product line and preferably for at least one cleaning medium line. The system contains a controller (30) for controlling the treatment modules (14a-14g), wherein at least one of the treatment modules (14a-14g) is connected to a filling product source, which provides a first filling product, via the respective interface (41) of the treatment module, at least one other treatment module of the treatment modules (14a-14g) is connected to a filling product source, which provides a second filling product, via the respective interface (41) of the treatment module, and the controller (30) is designed to actuate the treatment modules (14a-14g) for a simultaneous and/or a delayed filling process for different filling products.

Inventors:
DAMEROW VOLKER (DE)
ECKES SEBASTIAN (DE)
WEINDORF MAXIMILIAN (DE)
PEDERSEN CHRISTIAN (DE)
WAHL MANFRED (DE)
WEBER ANDREAS (DE)
MUSZINSKI OLAF (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/074058
Publication Date:
March 09, 2023
Filing Date:
August 30, 2022
Export Citation:
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Assignee:
KHS GMBH (DE)
International Classes:
B67C3/30; B67C7/00
Domestic Patent References:
WO2015090888A12015-06-25
Foreign References:
DE202007015871U12008-03-13
EP0035238A11981-09-09
EP0679605A11995-11-02
US7877967B22011-02-01
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Claims:
23

Patentansprüche

1. Anlage (10) zum Behandeln von KEGs (12), umfassend: wenigstens zwei Behandlungsmodule (14a-14g), die jeweils

- eine KEG-Aufnahme (35) zur Aufnahme wenigstens eines KEGs (12) während der Behandlung,

- einen Behandlungskopf (36) zur Befüllung des KEGs (12), sowie

- wenigstens eine Schnittstelle (41 ) für einen Ablauf und für wenigstens eine Füllproduktleitung sowie vorzugsweise für wenigstens eine Reinigungsmediumleitung aufweisen, eine Steuerung (30) zum Steuern der Behandlungsmodule (14a-14g), wobei mindestens eins der Behandlungsmodule (14a-14g) über seine Schnittstelle (41 ) an eine ein erstes Füllprodukt bereitstellende Füllproduktquelle angeschlossen ist, mindestens ein anderes der Behandlungsmodule (14a-14g) über seine Schnittstelle (41 ) an eine ein zweites Füllprodukt bereitstellende Füllproduktquelle angeschlossen ist und die Steuerung (30) ausgebildet ist, die Behandlungsmodule (14a-14g) zur gleichzeitigen und/oder zeitversetzten Befüllung mit unterschiedlichen Füllprodukten anzusteuern.

2. Anlage (10) nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch eine mit der Steuerung (30) verbundene Beschickungseinrichtung (16), insbesondere einen Beschickungsroboter, zum Zuführen und Abführen der KEGs (12) von/zu den Behandlungsmodulen (14a-14g).

3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (30) eingerichtet ist, die Beschickungseinrichtung (16) so zu steuern, dass die Beschickungseinrichtung (16) mit unterschiedlichen Füllprodukten gefüllte KEGs (12) aus den Behandlungsmodulen (14a-14g) gemeinsam auf eine Transportpalette oder einen Transporteur abstellt.

4. Anlage (10) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (30) über einen Arbeitsplanspeicher (32) für durchzuführende Füll- und/oder Reinigungsaufträge verfügt und dass die Steuerung (30) ein Rechenmodul (34) aufweist, das ausgebildet ist, auf Basis der Füll- und/oder Reinigungsaufträge die Behandlungsmodule (14a-14g) sowie die Beschickungseinrichtung (16) zu steuern.

5. Anlage (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rechenmodul (34) der Steuerung (30) dazu eingerichtet ist, die Behandlungsmodule (14a-14g) sowie die Beschickungseinrichtung (16) derart zu steuern, dass die Auftragsabarbeitung nach einem oder mehreren der nachfolgenden Optimierungskriterien erfolgt:

- Zeitoptimierung

- Optimierung der Füll- und/oder Reinigungsleistung

- Energieoptimierung

- Optimierung der Betätigungswege der Beschickungseinrichtung (16)

- Kundespezifische Zusammenstellung (z.B. auf Palette) ohne Pufferung und/oder Umsortierung.

6. Anlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei wenigstens einem der Behandlungsmodule (14a-14g), vorzugsweise bei mehreren oder jedem der Behandlungsmodule (14a-14g), die KEG-Aufnahme (35) zur Aufnahme eines einzelnen KEGs (12) ausgebildet ist.

7. Anlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungsmodule (14a-14g) zur Behandlung unterschiedlicher KEGs (12) eingerichtet sind, wobei mindestens eins der Behandlungsmodule (14a-14g) zur Behandlung von KEGs (12) eines ersten Typs und/oder einer ersten Größe ausgebildet ist und mindestens ein anderes der Behandlungsmodule (14a-14g) zur Behandlung von KEGs (12) eines zweiten Typs und/oder einer zweiten Größe ausgebildet ist.

8. Anlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei wenigstens einem der Behandlungsmodule (14a-14g), vorzugsweise bei mehreren oder jedem der Behandlungsmodule (14a-14g), der Behandlungskopf (36) sowohl zur Befüllung als auch zur Innenraumreinigung von KEGs (12) ausgebildet ist.

9. Anlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eins der Behandlungsmodule (14a, 14b) eine Vorrichtung zur Außenreinigung von KEGs (12) aufweist.

10. Anlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens ein Außenreinigungsmodul zur Außenreinigung eines oder mehrerer KEGs (12).

11 . Anlage (10) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Behandlungsmodul (14a- 14g) und das Außenreinigungsmodul jeweils eine Schnittstelle (41 ) mit Anschlüssen (44a-c) zu einer Wasserleitung/Wasserdampfleitung, einer Spanngasleitung und/oder wenigstens einer Reinigungsmediumleitung aufweisen.

12. Anlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eins der Behandlungsmodule (14a- 14g) eine Temperaturerfassungseinrichtung (40) enthält, die dazu ausgebildet ist, während der Behandlung des KEGs (12) im Behandlungsmodul (14a-14g) eine Außenwandtemperatur des KEGs (12) zu messen.

13. Anlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die KEG-Aufnahme (35) des jeweiligen Behandlungsmoduls (14a-14g) zur statischen Aufnahme des KEGs (12) während der Behandlung des KEGs (12), insbesondere während einer Innenraumreinigung und einer Befüllung des KEGs (12), ausgebildet ist.

14. Anlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Signaleinrichtung (17) zur Führung des Bedienpersonals für an den Behandlungsmodulen (14a-14g) vorzunehmende Tätigkeiten. 26

15. Anlage (10) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Signaleinrichtung (17) wenigstens eine optische Anzeige, wenigstens ein Display und/oder wenigstens eine akustische Signaleinrichtung umfasst.

16. Anlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ferner wenigstens eine mit der Steuerung (30) verbundene Identifizierungseinrichtung zum Identifizieren der zu behandelnden KEGs (12) vorgesehen ist, wobei die Identifizierungseinrichtung dazu ausgebildet ist, hinterlegte Informationen auf Datenträgern, die den zu behandelnden KEGs (12) zugeordnet sind, auszulesen, und wobei die Steuerung (30) dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit der mittels der Identifizierungseinrichtung ausgelesenen Informationen die Anlage (10) optimiert zu steuern.

17. Anlage (10) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (30) dazu ausgebildet ist, die Ansteuerung der Behandlungsmodule (14a-14g) hinsichtlich einem oder mehreren der nachfolgenden, insbesondere aus den ausgelesenen Informationen erhaltenen, Kriterien zu optimieren:

- Reinigungsparameter für die Reinigung der identifizierten KEGs (12),

- Füllprodukt zum Füllen der identifizierten KEGs (12);

- Füllparameter zum Füllen der identifizierten KEGs (12);

- Herkunft und/oder weitere Bestimmung der identifizierten KEGs (12), beispielsweise in Bezug auf eine Verpackungs- oder Lagereinheit und/oder in Bezug auf eine Etiketten-Kennzeichnung.

18. Anlage (10) nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifizierungseinrichtung eine wenigstens eine Leseeinheit aufweisende Leseeinrichtung (46) ist, die dazu ausgebildet ist, die auf den Datenträgern hinterlegten Informationen mithilfe elektromagnetischer Wellen auszulesen, wobei die Leseeinrichtung (46) insbesondere ein RFID-Lesegerät ist.

19. Anlage (10) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Leseeinrichtung (46) mehrere Leseeinheiten umfasst, wobei an oder in wenigstens einem TI

Behandlungsmodul (14a-14g), vorzugsweise an oder in mehreren Behandlungsmodulen (14a-14g) jeweils eine Leseeinheit der Leseeinrichtung angeordnet ist. Anlage (10) nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Le- seeinrichtung (46) als kombinierte Schreib- und Leseeinrichtung ausgebildet und dazu eingerichtet ist, Informationen auf die Datenträger und/oder in eine Datenbank zu schreiben.

Description:
Behandlungsanlage für KEGs

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anlage zum Behandeln, insbesondere Reinigen und Füllen, von KEGs mit wenigstens zwei Behandlungsmodulen und einer Steuerung zum Steuern der Behandlungsmodule.

Eine Anlage zum Behandeln von KEGs mit mehreren Behandlungsstationen ist beispielsweise aus der Druckschrift WO 2015/090888 A1 bekannt.

Derzeit geht der Trend zunehmend zur Diversifizierung von Getränkesorten, insbesondere bei kleineren Getränkeabfüllern, wie z.B. Brauereien. So gibt es bei den Bieren zum Beispiel unterschiedliche Craft-Biere oder Biere mit verschiedenen Fruchtbeimischungen, während es auch im Softdrink-Bereich immer mehr Auswahl an unterschiedlichen Geschmacksstoffen und Süßungsmitteln gibt.

Daraus ergibt sich häufig die Notwendigkeit, die Behandlungsanlage von einem Füllprodukt auf ein anderes Füllprodukt umzustellen. Das häufige Umstellen der Behandlungsanlage auf ein anderes Füllprodukt ist zeitaufwendig. Gerade wenn kleinere Chargen an Produkten abzufüllen sind, führt dies zu einem häufigen Umstellen der Anlage und zu entsprechenden Totzeiten, die die Effektivität der Anlage verringern.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine KEG-Behandlungsanlage zu schaffen, die flexibel ist und eine effektive Abfüllung von KEGs auch bei kleineren Mengen ermöglicht.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Anlage gemäß Anspruch 1 . Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind ebenfalls in der weiteren Beschreibung beschrieben beziehungsweise in den Zeichnungen dargestellt.

Die erfindungsgemäße Anlage zum Behandeln von KEGs, umfasst wenigstens zwei Behandlungsmodule, die jeweils eine KEG-Aufnahme zur Aufnahme wenigstens eines KEGs während der Behandlung, einen Behandlungskopf zur Befüllung des KEGs, sowie wenigstens eine Schnittstelle für einen Ablauf und für wenigstens eine Füllproduktleitung sowie vorzugsweise für wenigstens eine Reinigungsmediumleitung aufweisen. Zudem umfasst die Anlage eine Steuerung zum Steuern der Behandlungsmodule. Mindestens eins der Behandlungsmodule ist über seine Schnittstelle an eine ein erstes Füllprodukt bereitstellende Füllproduktquelle angeschlossen und mindestens ein anderes der Behandlungsmodule ist über seine Schnittstelle an eine ein zweites Füllprodukt bereitstellende Füllproduktquelle angeschlossen, wobei sich das erste Füllprodukt vom zweiten Füllprodukt unterscheidet. Die Steuerung ist dazu ausgebildet, die Behandlungsmodule zur gleichzeitigen und/oder zeitversetzten Befüllung mit unterschiedlichen Füllprodukten anzusteuern.

Mit der erfindungsgemäßen Anlage, die vorliegend auch als Behandlungsanlage bezeichnet werden kann, können auf diese Weise auf einer Anlage zeitlich überlappend unterschiedliche Füllprodukte abgefüllt werden, ohne die Behandlungsmodule umrüsten zu müssen. Die Möglichkeit des zeitlich überlappenden Abfüllens unterschiedlicher Füllprodukte auf einer Anlage führt zu einer höheren Flexibilität, da beim Abfüllen eines Produktes mit einem geringeren Durchsatz nicht die gesamte Anlage mit diesem Füllprodukt belegt ist und keine Umrüstung der Behandlungsmodule für ein anderes Füllprodukt erforderlich ist.

Die Füllproduktquelle ist vorzugsweise ein Füllprodukttank, kann aber auch durch eine mit einem beliebig ausgebildeten Füllproduktvorrat verbundene Füllproduktleitung realisiert sein.

Ein „Füllprodukt“ im Sinne der vorliegenden Erfindung kann z.B. ein Getränk, insbesondere ein CO2-haltiges Getränk, sein. Beispielsweise kann das Füllprodukt Bier, ein Biermischgetränk oder ein karbonisiertes Erfrischungsgetränk (Carbonated Softdrink) sein.

Die bei jedem Behandlungsmodul vorgesehene Schnittstelle kann vorliegend auch als Versorgungsschnittstelle bezeichnet werden, über die im Wesentlichen die Versorgungsanschlüsse der Behandlungsmodule realisiert und damit die Versorgung mit Füllprodukt und weiteren Medien gewährleistet wird. Die Schnittstelle bzw. Versorgungsschnittstelle ist im Sinne der vorliegenden Erfindung daher auch zu verstehen als Schnittstelle für die Versorgung der Behandlungsmodule mit sämtlichen flüssigen oder gasförmigen Medien, die zum Behandeln der KEGs benötigt werden. Es versteht sich, dass die Schnittstelle dabei mit Anschlüssen zu entsprechenden, die genannten Medien zuführenden Leitungen ausgestattet ist. Derartige Anschlüsse können vorliegend auch die Bezeichnungen „Füllproduktanschluss“ oder „Medienanschluss“ tragen, insbesondere auch „Wasseranschluss“, „Reinigungsmediumanschluss“ oder „Spül- oder Spanngasanschluss“. Die Schnittstelle kann in bevorzugter Weise zum Beispiel eine Anordnung mehrerer steuerbarer bzw. schaltbarer Ventile, beispielsweise ein Ventilblock, umfassen, wobei die einzelnen Ventile vorzugsweise mittels der Steuerung geschaltet werden können.

Als „Reinigungsmedium“ kommen sämtliche im Bereich der Lebensmittelindustrie, insbesondere Getränkeindustrie, üblicherweise im Zusammenhang mit einer Reinigung verwendete Medien in Frage, welche dem Fachmann geläufig sind. Die Reinigung kann mehrere verschiedene Reinigungsschritte mit unterschiedlichen Reinigungsmedien umfassen, wobei die mehreren Reinigungsschritte beispielsweise sequenziell bzw. aufeinanderfolgend durchgeführt werden. Vorzugsweise kommt bei der Reinigung der KEGs zumindest eine Lauge als Reinigungsmedium oder als Bestandteil eines Reinigungsmediums zum Einsatz.

Vorteilhafterweise ist das jeweilige Behandlungsmodul als „stand-alone“-Modul, also als ein unabhängig von den anderen Behandlungsmodulen der Anlage betreibbares Behandlungsmodul, ausgebildet. Dadurch wird im Hinblick auf die Anzahl der Behandlungsmodule eine hohe Flexibilität der Anlage ermöglicht - sowohl was die Anzahl der insgesamt vorhanden Behandlungsmodule der Anlage, die beliebig erhöht oder verringert werden kann, als auch die Anzahl der zu einem bestimmten Zeitpunkt in Betrieb befindlichen Behandlungsmodule angeht.

Vorzugsweise weist die Behandlungsanlage eine mit der Steuerung verbundene Beschickungseinrichtung zum Zuführen und Abführen der KEGs von/zu den Behandlungsmodulen, insbesondere einen Beschickungsroboter, auf. Das Zuführen der eventuell für unterschiedliche Füllprodukte ausgerüsteten KEGs zu den richtigen zugeordneten Behandlungsmodulen für das entsprechende Füllprodukt kann damit ge- steuert automatisch erfolgen, und damit optimiert und fehlersicher. Besonders bevorzugt kann es sich bei der Beschickungseinrichtung um einen Gelenkarmroboter, insbesondere um einen 5- oder 6-Achs-Knickarmroboter, handeln.

Die Beschickungseinrichtung kann alternativ eine manuell bedienbare Hebehilfe mit Anzeige sein, welche mit Steuerung verbunden ist. In diesem Fall wird die Bedienperson über die Anzeige instruiert, welches KEG welchem Behandlungsmodul zuzuführen ist.

Die Beschickungseinrichtung ist vorteilhafterweise derart beweglich ausgebildet und derart positioniert, dass die Beschickungseinrichtung die KEGs jedem der Behandlungsmodule zuführen und/oder von jedem der Behandlungsmodule abführen kann.

Vorzugsweise ist die Steuerung eingerichtet, die Beschickungseinrichtung so zu steuern, dass sie mit unterschiedlichen Füllprodukten gefüllte KEGs aus den Behandlungsmodulen gemeinsam auf eine Transportpalette oder einen Transporteur abstellt. Auf diese Weise können automatisch gemischte Paletten für Endkunden vorbereitet werden, die dann vom Auslieferer nicht mehr zusammengestellt werden müssen.

Vorzugsweise verfügt die Steuerung über einen Arbeitsplanspeicher für durchzuführende Füllaufträge und die Steuerung weist ein Rechenmodul auf, das ausgebildet ist, auf Basis der Füllaufträge die Behandlungsmodule sowie die Signaleirichtung bzw. den Beschickungsroboter zu steuern. Auf diese Weise kann die Behandlungsanlage in einer optimierten Weise auch kleinere Füllaufträge nacheinander zuverlässig abarbeiten, wobei die Abarbeitung handhabungstechnisch optimiert werden kann. Die Anlage eignet somit insbesondere für eine Befüllung kleinerer Chargen an KEGs mit unterschiedlichen Produkten.

Hierbei ist insbesondere das Rechenmodul der Steuerung dazu eingerichtet, die Behandlungsmodule sowie die Beschickungseinrichtung derart zu steuern, dass die Auftragsabarbeitung entweder zeitoptimiert, nach Füll- und/oder Reinigungsleistung optimiert, energieoptimiert oder hinsichtlich der Betätigungswege der Roboter optimiert abläuft. Natürlich lassen sich diese Optimierungskriterien auch gemeinsam in gewünschter Weise, z.B. durch eine entsprechende Kostenfunktion kombinieren.

Vorzugsweise ist die KEG-Aufnahme bei wenigstens einem der Behandlungsmodule, vorzugsweise bei mehreren oder jedem der Behandlungsmodule zur Aufnahme eines einzelnen KEGs ausgebildet. Hierbei weist insbesondere das jeweilige, zur Aufnahme eines einzelnen KEGs ausgebildete Behandlungsmodul, genau eine KEG- Aufnahme auf, so dass das Behandlungsmodul für die Aufnahme von genau einem KEG ausgebildet ist. Das Behandlungsmodul ist somit auch als eine modulartig aufgebaute, insbesondere eigenständige, Behandlungsstation für jeweils genau ein einzelnes KEG anzusehen. Dies hat den Vorteil, dass gerade bei kleinen Anlagen einzelne KEGs hintereinander mit unterschiedlichen Produkten gefüllt werden können. Die Flexibilität einer derartigen Anlage ist somit größer als bei üblichen Marktlösungen, da die Behandlungsart mit jedem KEG geändert werden kann.

Vorzugsweise sind die Behandlungsmodule zur Behandlung unterschiedlicher KEGs eingerichtet, wobei mindestens eins der Behandlungsmodule zur Behandlung von KEGs eines ersten Typs und/oder einer ersten Größe ausgebildet ist und mindestens ein anderes der Behandlungsmodule zur Behandlung von KEGs eines zweiten Typs und/oder einer zweiten Größe ausgebildet ist. Auf diese Weise können nicht nur unterschiedliche Füllprodukte, sondern auch unterschiedliche KEG-Größen oder KEG- Formen in der Behandlungsanlage behandelt werden.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist wenigstens ein Behandlungsmodul, vorzugsweise mehrere oder jedes der Behandlungsmodule zum Reinigen und Befüllen der KEGs ausgebildet und hat einen Behandlungskopf sowohl zur Innenraumreinigung als auch zur Befüllung des KEGs. Hierdurch ist die Anlage hinsichtlich ihrer Aufteilung auf unterschiedliche Behandlungsschritte, wie zum Beispiel Reinigen oder Füllen, flexibler als der Stand der Technik. Vorzugsweise haben mehrere Behandlungsmodule, am besten alle Behandlungsmodule diese Fähigkeit, ein KEG zu reinigen als auch zu befüllen. Auf diese Weise ist die Anlage in der Lage, den unterschiedlichen Behandlungsmodulen gleichzeitig unterschiedliche Behandlungsarbeiten, wie zum Beispiel Reinigen und Füllen, flexibel und individuell zuzuweisen. Im Gegensatz zum Stand der Technik, wo die Reinigungs- und Füllkapazität durch die spezialisierten Behandlungsmodule, nämlich Füllmodule und Reinigungsmodule festgelegt war, ist in der erfindungsgemäßen Behandlungsanlage eine völlig flexible Zuteilung von 100% Reinigen bis zu 100% Füllen möglich, je nach Ansteuerung der einzelnen Module. Zudem ist es möglich, auf unterschiedlichen Behandlungsmodulen unterschiedliche Produkte abzufüllen und die Reinigungszeit jedes KEGs entsprechend dem Verschmutzungsgrad zu variieren.

In den Behandlungsmodulen mit einem in Form eines kombinierten Reinigungs- und Füllkopf ausgebildeten Behandlungskopf, welcher vorliegend auch als Kombikopf verstanden werden kann, ist das zu behandelnde KEG während der gesamten Behandlung, nämlich sowohl während der Innenreinigung als auch während des Füllens in demselben Behandlungsmodul aufgenommen und mit dem genau einen dort vorgesehenen Behandlungskopf verbunden. Insbesondere ist somit in einem jeweiligen Behandlungsmodul ein einzelnes, nämlich genau ein KEG über die gesamte Dauer der Behandlung, nämlich für den gesamten Behandlungsprozess aufgenommen und an den Behandlungskopf gekoppelt.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung hat jedes zur Reinigung geeignete Behandlungsmodul Schnittstellen zu einer Wasserleitung/Wasserdampfleitung, einer Spanngasleitung und wenigstens einer Reinigungsmediumleitung. Auf diese Weise sind jedem Behandlungsmodul alle gängigen Reinigungsmittel zuführbar, die für eine grundlegende Innenraumreinigung des KEGs notwendig sind.

Vorzugsweise hat wenigstens eines der Behandlungsmodule eine Vorrichtung zur Außenreinigung der KEGs. Die Flexibilität dieses wenigstens einen Behandlungsmoduls wird hierdurch von der Behandlungsart Füllen bzw. den zwei Behandlungsarten Füllen und Innenraumreinigung auf die Behandlungsart Außenreinigung erweitert, was die Flexibilität der gesamten Anlage nochmals erhöht und das Vorsehen separater Außenreinigungsmodule erübrigt. Die Behandlungsmodule in der Behandlungsanlage können somit vorzugsweise alle identisch ausgebildet werden. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, zusätzlich zu den Behandlungsmodulen mindestens ein spezialisiertes Außenreinigungsmodul, vorzusehen, welches nur zur Außenreinigung eines oder mehrerer KEGs ausgebildet ist. Selbstverständlich ist auch das Außenreinigungsmodul im Zugriffsbereich der Beschickungseinrichtung zum Zuführen und Abführen der KEGs zu/von dem Außenreinigungsmodul angeordnet. Die Beschickungseinrichtung kann somit alternativ ein Behandlungsmodul zum Füllen und Innenraumreinigen oder ein Außenreinigungsmodul zur Außenreinigung des KEGs bestücken, wobei die Steuerung diese Behälterbehandlungsarten in optimierter Weise steuern kann. Der Außenreinigungsvorgang kann zudem durch eine Signaleinrichtung einer Bedienperson angezeigt werden, falls kein Bestückungsroboter verwendet wird.

Vorzugsweise enthält zumindest eins der Behandlungsmodule eine Temperaturerfassungseinrichtung, die dazu ausgebildet ist, während der Füllung und/oder Reinigung des KEGs im Behandlungsmodul eine Außenwandtemperatur des KEGs zu messen, um zum Beispiel den Füllgrad und/oder die Verschmutzung eines KEGs zu erfassen.

Vorzugsweise ist die KEG-Aufnahme des Behandlungsmoduls zur statischen Aufnahme des KEGs sowohl während des Reinigens als auch während des Füllens ausgebildet, was eine einfache Handhabung gewährleistet.

Vorzugsweise enthält die Behandlungsanlage wenigstens eine Signaleinrichtung zum Signalisieren von in Verbindung mit den Behandlungsmodulen durchzuführenden Tätigkeiten und die Steuerung ist zum Steuern der Signaleinrichtung ausgebildet.

Die Signaleinrichtung kann ein Display, eine optische Einrichtung, wie z.B. eine LED, und/oder eine akustische Einrichtung, wie z.B. einen Lautsprecher, einen Buzzer oder dergleichen, aufweisen. Die Signaleinrichtung kann auch ein serverbasiertes Endgerät sein. Die Signaleinrichtung dient dazu, die Bedienperson zur Durchführung einer bestimmten Tätigkeit am Behandlungsmodul aufzufordern (z.B. durch Ausgabe von Handlungsanweisungen) oder diese zu signalisieren. In diesem Fall kann statt einer automatischen Beschickungseinrichtung zum zu/Abführen der KEGs nur eine Anleitung zum manuellen Arbeiten einer Bedienperson gegeben werden, unterstützt von einer als manuell bedienbare Hebehilfe ausgebildeten Beschickungseinrichtung. Bevorzugt ist die Steuerung eine gemeinsame Steuerung, die mit mehreren, vorzugsweise allen Behandlungsmodulen sowie mit der Signaleinrichtung und/oder dem Beschickungsroboter kommunikativ verbunden ist und dazu eingerichtet ist, die mit ihr verbundenen Einheiten zu steuern, insbesondere in einer aufeinander abgestimmten und/oder prozessoptimierten Weise.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist ferner wenigstens eine mit der Steuerung verbundene Identifizierungseinrichtung zum Identifizieren der zu behandelnden KEGs vorgesehen. Die Identifizierungseinrichtung ist vorzugsweise dazu ausgebildet, hinterlegte Informationen auf Datenträgern, die den zu behandelnden KEGs zugeordnet sind, auszulesen. Die Steuerung ist in diesem Fall vorzugweise dazu ausgebildet, in Abhängigkeit der mittels der Identifizierungseinrichtung ausgelesenen Informationen die Anlage optimiert zu steuern. Darüber ergeben sich besondere Vorteile, da eine korrekte, insbesondere effektive Steuerung der Anlage bei einer derartigen Ausführungsvariante optimiert werden kann. Diese Optimierung der Steuerung ist hierbei insbesondere in der Weise möglich, dass dem Optimierungsprozess die jeweiligen Informationen zugrunde gelegt werden, die den einzelnen, zu behandelnden KEGs zugehörig sind. Diese Informationen sind dabei auf Datenträgern hinterlegt, die beispielsweise durch Transponder gebildet sind, die z.B. an oder in einem jeweiligen KEG angeordnet sind. In diesem Fall ist jeder Datenträger bzw. Transponder unmittelbar einem jeweiligen KEG zugeordnet.

Alternativ ist es hierbei auch denkbar, die Datenträger bzw. Transponder an einer Verpackungs- oder Lagereinheit anzubringen, beispielsweise an einer Palette, wenn dort vorzugsweise gleichartige KEGs gelagert sind. Diese mittelbare Zuordnung der Datenträger bzw. Transponder zu den jeweiligen KEGs kann insbesondere dann sinnvoll sein, wenn die die jeweiligen KEGs betreffenden, steuerungsrelevanten Informationen für alle auf der Verpackungs- oder Lagereinheit befindlichen KEGs gleich sind. In letzterem Fall ergibt sich daher beispielsweise der weitere Vorteil, dass für mehrere KEGs nur ein Datenträger an der Palette ausgelesen werden muss. Neben den bereits als vorteilhaft genannten Transpondern, beispielsweise RFID- Transpondern, können auch andere entsprechende Codierungssysteme einen jeweiligen Datenträger bilden, solange eine Kompatibilität mit der vorgesehenen Identifizierungseinrichtung gewährleistet ist. So können beispielsweise auch Barcodes, QR- Codes, Farbcodierungen (insbesondere farbliche Kennzeichnungen an den KEGs und/oder unterschiedlich farbliche KEGs), elektronische Produktcodes oder auch gedruckte Tags bzw. Labels als Datenträger Verwendung finden. Es versteht sich, dass in solchen Fällen die Identifizierungseinrichtung dann, in Abstimmung mit dem jeweiligen auszulesenden Datenträger, beispielsweise eine Kamera zur Identifizierung des KEGs anhand von Bilderkennung oder eine Barcode- oder QR-Code-Leseeinrich- tung, oder ein RFID-Lesegerät umfassen kann.

Die Ansteuerung der Behandlungsmodule wird bevorzugt anwendungsbezogen optimiert und kann dabei auf Grundlage der Zuordnung einzelner oder verschiedener Kriterien bzw. Parameter erfolgen. Die Optimierung erfolgt beispielsweise hinsichtlich einem oder mehreren Kriterien, welche insbesondere aus den ausgelesenen Informationen erhalten und der Steuerung zur Verfügung gestellt werden. Die Kriterien bzw. Parameter, nämlich die Optimierungsparameter bzw. -kriterien können hierbei beispielsweise Folgendes umfassen: die Zuordnung von Reinigungsparametern für die Reinigung der identifizierten KEGs, die Zuordnung eines Füllprodukts zum Füllen der identifizierten KEGs, die Zuordnung von Füllparametern zum Füllen der identifizierten KEGs, die Zuordnung der Herkunft und/oder weiteren Bestimmung der identifizierten KEGs, beispielsweise auch in Bezug auf eine Verpackungs- oder Lagereinheit und/oder in Bezug auf eine Etiketten-Kennzeichnung.

Im Folgenden soll anhand einer nicht abschließenden Auflistung exemplarisch eine Auswahl an Informationen bzw. Daten angegeben werden, die vorzugsweise ausgelesen werden und auf Grundlage derer (allein oder in Kombination) die Steuerung der Behandlungsmodule bzw. der Anlage bei den durchzuführenden Reinigungs- und Füllprozessen optimiert wird.

Diese Daten können umfassen: a) KEG-Typ (Mehrweg oder Einweg) b) KEG-Abmaße bzw. Größe (dies kann insbesondere relevant sein für die Greifvorrichtung der Beschickungseinrichtung und/oder ggf. für eine Anpassung der Außenreinigung) c) Fittingtyp (Korb, Flach, Draft) d) Nennvolumen (201, 301 usw.) zur Füllung und angepassten Reinigung e) Datum der letzten Reinigung oder Rücksendedatum vom Kunden (zur möglichen Anpassung einer individuellen Reinigungszeit) f) letzter Produktinhalt (relevant für Innenreinigung, da sich einzelne Reinigungsschritte des Reinigungsprozesses in Abhängigkeit von dem letzten Füllprodukt unterscheiden können, relevant auch für Befüllung, um beispielsweise unerwünschte Geschmacksveränderungen zu vermeiden) g) Tag der letzten Überholung/Reparatur/Wartung (Fitting nachziehen, Austausch Dichtungen, etc.) h) Reinigungszeiten und Temperaturen sowie verwendete Medien i) Zuordnung zu einer Palette, Zuordnung zu einem Kunden, Zuordnung zu einer Bestellnummer j) Spezifische Füllparameter (Brutto-, Tara-Gewicht, Füllmenge, MHB usw.).

Besonders bevorzugt ist die Identifizierungseinrichtung eine wenigstens eine Leseeinheit aufweisende Leseeinrichtung, die dazu ausgebildet ist, die auf den Datenträgern hinterlegten Informationen mithilfe elektromagnetischer Wellen auszulesen. Die Leseeinrichtung kann insbesondere ein RF ID-Lesegerät sein. Es versteht sich, dass in dieser bevorzugten Ausführungsvariante die den jeweiligen KEGs zugeordneten Datenträger in Form von RFID-Transpondern ausgebildet sind. Derartige RFID-Transponder sind dem Fachmann hinsichtlich ihrer technischen Konfiguration und Funktionsweise, insbesondere hinsichtlich des strukturellen und funktionalen Grundaufbaus bekannt.

Durch Verwendung eines RFID-Transponders als Datenträger in Zusammenwirkung mit einem RFID-Lesegerät ergeben sich besondere Vorteile, da einerseits der Datenaustausch kontaktlos möglich ist und sich andererseits hierüber auch ein breites Anwendungsspektrum erschließt. So können beispielsweise verschiedene Frequenzbe- reiche für den Datenaustausch angewandt werden, insbesondere Langwelle (low fe- quency; LF), Kurzwelle (high frequency; HF) oder Ultrakurzwelle (ultra high frequency; UHF). Auch Mischungen im Frequenzbereich sind dabei möglich.

Darüber hinaus können bei dem genannten RFID-System die hinterlegten Informationen bzw. Daten entweder direkt auf dem RFID-Transponder selbst, nämlich insbesondere auf dessen Chip gespeichert sein oder aber auch in einer mit dem Transponder kommunizierenden Datenbank.

Besonders bevorzugt umfasst die Leseeinrichtung mehrere Leseeinheiten, wobei an oder in wenigstens einem Behandlungsmodul, vorzugsweise an oder in mehreren Behandlungsmodulen jeweils eine Leseeinheit der Leseeinrichtung angeordnet ist. Vorzugsweise ist eine der mehreren Leseeinheiten der Leseeinrichtung an der Beschickungseinrichtung angeordnet, beispielsweise an einem Arm des Beschickungsroboters. Ebenso bevorzugt kann eine der mehreren Leseeinheiten bei einer im Bereich einer Zuführung der KEGs vorgesehenen Depalettierung angeordnet sein und/oder bei einer im Bereich einer Abführung der KEGs vorgesehenen Palettierung. Alternativ oder additiv kann dann mindestens eines oder mehrere, insbesondere jedes der Behandlungsmodule mit einer Leseeinheit der Leseeinrichtung ausgestattet sein. In der gesamten Anlage können daher mehrere Leseeinheiten der Leseeinrichtung vorgesehen sein, wobei eine Anzahl der Leseeinheiten auch die Anzahl der Behandlungsmodule überschreiten kann.

Darüber ist es beispielsweise möglich, die auf den Datenträgern hinterlegten Informationen auszulesen, bereits während sich die KEGs in Zuführung bzw. Beschickung befinden und/oder während sich die KEGs in dem/den Behandlungsmodul(en) befinden und/oder während sich die KEGs in Abführung befinden.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante ist die Leseeinrichtung als kombinierte Schreib- und Leseeinrichtung ausgebildet und dazu eingerichtet ist, Informationen auf die Datenträger und/oder in eine Datenbank zu schreiben. Beispielsweise können so nach der Behandlung in dem jeweiligen Behandlungsmodul von der Steuerung bereitgestellte Informationen auf die Datenträger und/oder in die damit kommunizierende Datenbank geschrieben werden. Dabei ist es insbesondere möglich, die vorhergehenden bis dahin auf den Datenträgern und/oder in der Datenbank hinterlegten Informationen zumindest teilweise zu überschreiben.

Die bei der Anlage vorgesehene Steuerung ist vorzugsweise eine speicherprogrammierbare Steuerung. Es versteht sich, dass die mit der Steuerung kommunizierend verbundene Identifizierungseinrichtung zum Zwecke des Datenaustausches über vorgegebene, bestimmte Protokolle (z.B. Ethernet, Profinet oder Powerlink) mit der Steuerung kommuniziert und an diese angebunden ist. In Fällen, in denen relevante Informationen in Datenbanken hinterlegt sind, ist selbstverständlich auch die Datenbank kommunizierend mit der Steuerung verbunden.

Es ist für den Fachmann offensichtlich, dass die oben beschriebenen Ausführungsformen in beliebiger Weise miteinander kombinierbar sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der schematischen Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Aufsicht auf eine Behälterbehandlungsanlage für KEGs mit fünf Behandlungsmodulen,

Fig. 2 eine Ansicht ll-ll aus Fig. 1 unter Weglassung der gewinkelt angeordneten Behandlungsmodule, und

Fig. 3 ein Behandlungsmodul mit zusätzlicher Vorrichtung zur Außenreinigung für das KEG, und

Fig.4 eine exemplarische Darstellung eines Behandlungskopfes zum Innenraumreinigen und Füllen eines KEGs.

Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Anlage 10 zum Behandeln von KEGs 12, die auch als KEG-Behandlungsanlage 10 zum Reinigen und Füllen von KEGs 12 bezeichnet werden kann, welche sieben Behälterbehandlungsmodule 14a-14g aufweist, die in einem Kreis um eine Beschickungseinrichtung 16 in Form eines Beschickungsroboters 16 angeordnet sind. Der Beschickungsroboter 16 weist einen um eine vertikale Achse z drehbaren Basiskörper 22 auf, der einen um mehrere Freiheitsgrade beweglichen Greifarm 18 trägt. Der Greifarm 18 umfasst einen ersten Armabschnitt 20a zur Befestigung an dem Basiskörper 22 des Beschickungsroboters 16, einen an dem ersten Armabschnitt 20a gelenkig angeordneten zweiten Armabschnitt 20b, an dessen freiem Ende wiederum gelenkig ein Greifer 24 angeordnet ist, der in der Lage ist, ein KEG 12 von einem Zufuhrband 26 zu greifen und jedem der Behälterbehandlungsmodule 14a-14g zuzuführen als auch von dort zu entnehmen und einem Abfuhrband 28 zuzuführen, von welchem die behandelten, insbesondere gereinigten und gefüllten, KEGs 12 wieder abtransportiert werden. Alternativ oder zusätzlich zu dem Beschickungsroboter 16 ist eine Signaleinrichtung 17 in Form eines Displays angeordnet, auf welchem dargestellt wird, welcher Behandlungsvorgang an den einzelnen Behandlungsmodulen 14a-g durchzuführen ist bzw. durchgeführt wird. Wenn der Beschickungsroboter 16 nicht vorgesehen ist, dient die Signaleinrichtung 17 zur Führung der Bedienperson, um eine optimierte Reinigung und Befüllung an den Behandlungsmodulen 14a-g sicherzustellen.

Im Verfahrweg des Greifarms 18 des Beschickungsroboters 16 ist zudem eine Funktionseinrichtung 13, wie z.B. ein Printer, ein Kapper, ein Kappenabzieher, ein Etikettenaufbringer oder dergleichen, angeordnet. Auf diese Weise ist es möglich, ohne große Änderungen des Verfahrwegs des Greifarms 18 zusätzliche Behandlungsschritte, wie z.B. Aufbringen eines Etiketts, Bedrucken, Aufbringen und Abziehen einer Kappe auf das/von dem Fitting des KEGs 12 in den Behandlungsablauf zu integrieren.

Fig. 2 zeigt außerdem eine gemeinsame Steuerung 30, die sowohl mit der Signaleinrichtung 17, dem Beschickungsroboter 16 als auch mit jedem Behandlungsmodul 14a-g verbunden ist. Alternativ ist es möglich, dezentrale Steuerungen zu verwenden, die miteinander vernetzt sind. Die Steuerung 30 enthält einen Arbeitsplanspeicher 32 für durchzuführende Reinigungs- und Füllaufträge der Behandlungsanlage 10 und ein Rechenmodul 34, das ausgebildet ist, auf Basis der im Arbeitsplanspeicher 32 vorhandenen Füllaufträge sowohl die Signaleinrichtung 17 bzw. den Beschickungsroboter 16 als auch jedes der Behandlungsmodule 14a-14g in optimierter Weise zu steuern. Alle Behandlungsmodule 14a-14g verfügen vorzugsweise über einen als kombinierten Reinigungs-ZFüllkopf ausgebildeten Behandlungskopf 36, der in der Lage ist, das KEG 12 sowohl innen zu reinigen als auch zu füllen. Über diese kombinierte Reini- gungs- und Fülloption jedes Behandlungsmoduls 14a-14g hinaus haben die beiden ersten Behandlungsmodule 14a und 14b zusätzlich eine Außenreinigungsfunktion (Fig. 3), die es erlaubt, die KEGs 12 auch von außen zu reinigen, das heißt die Außenwand der KEGs 12 zu reinigen. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die ersten beiden Behandlungsmodule 14a und 14b nur die Außenreinigungsfunktion haben, während alle anderen Behandlungsmodule 14c-14g die Reinigungs- und Füllfunktion aufgrund des kombinierten Reinigungs-ZFüllkopfes 36 aufweisen.

Der Beschickungsroboter 16 ist in diesem Ausführungsbeispiel um eine zentrale Achse z drehbar, die sich insbesondere im Zentrum der kreisförmig angeordneten Behandlungsmodule 14a-14g befindet. Dies ist vorteilhaft, weil damit der Abstand jedes Behandlungsmoduls 14a-14g vom Beschickungsroboter 16 identisch ist, was die Berechnung und Optimierung der Zufuhr- und Abfuhrwege vereinfacht. Alternativ ist es auch möglich, den Beschickungsroboter 16 auf einem Wagen zu bewegen und so die Behandlungsmodule 14a-14g links und rechts in Reihe anzuordnen. Hier können zur besseren Platzausnutzung die Behandlungsmodule 14a-14g übereinander oder versetzt übereinander angeordnet werden

Jedes Behandlungsmodul 14a-g hat eine KEG-Aufnahme 35 und eine vorzugsweise als umgreifende Halterung 38 für das KEG 12 ausgebildete Halterung, in welcher optional auch eine als Temperatursensor ausgebildete Temperaturerfassungseinrichtung 40 angeordnet sein kann. Der Temperatursensor 40 kann auch getrennt von der Halterung 38 angebracht werden, womit die Position freier wählbar ist. Optional können auch mehrere Temperatursensoren 40 zur Erfassung der Temperatur bzw. Tem- peraturverläufe an unterschiedlichen Stellen angeordnet sein. Statt eines Temperatursensors oder zusätzlich dazu lässt sich auch eine Wärmebildkamera verwenden.

Alternativ kann in weiteren Ausführungsformen das Haltern des KEGs 12 in dem Behandlungsmodul 14a-g auch von oben auf den Boden des KEGs 12 erfolgen, wie das beispielsweise anhand der Behandlungsmodule 14a, 14b in Fig. 3 gezeigt ist. In diesem Fall ist in dem Behandlungsmodul 14a, 14b eine Bodenhalterung 38a für das KEG vorgesehen. Das KEG 12 wird in seiner identischen Reinigungs- und Füllposition in einer Über-Kopf-Lage in der KEG-Aufnahme 35 des Behandlungsmoduls 14a- g gehalten, so dass das Fitting des KEGs 12 mit dem als kombinierter Reinigungs- /Füllkopf ausgebildeten Behandlungskopf 36 von unten her verbindbar ist.

Jedes Behandlungsmodul 14a-14g ist über eine Schnittstelle 41 , die auch als Versorgungsschnittstelle 41 bezeichnet werden kann, mit Anschlüssen 42a, b zum Verbinden mit mehreren Produktleitungen für unterschiedliche Füllprodukte verbunden oder verbindbar. Diese können zum Beispiel in Tanks für unterschiedliche Füllprodukte münden. Dies ermöglicht es, dass in der Anlage 10 bzw. Behandlungsanlage durch die unterschiedlichen Behandlungsmodule 14a-14g gleichzeitig, überlappend oder sukzessiv unterschiedliche Füllprodukte abgefüllt werden. Zudem kann nach der Behandlung eines jeden KEGs 12 das Füllprodukt eines Behandlungsmoduls 14a-14g nach jedem Befüllen eines KEGs 12 gewechselt werden. Dies erhöht die Flexibilität der Anlage 10 bzw. Behandlungsanlage beträchtlich.

Über die Schnittstelle 41 , die vorzugsweise zusätzlich Anschlüsse 44a-c für den Anschluss von Medienleitungen aufweist, insbesondere Anschlüsse 44a-c für den Anschluss einer Wasser-ZWasserdampfleitung, einer Spanngasleitung oder einer Reinigungsmediumleitung ist jedes Behandlungsmodul 14a-14g zusätzlich mit Medienleitungen verbunden, im vorliegenden Fall über den Anschluss 44a mit einer Kaltwasserleitung, über den Anschluss 44b mit einer Wasserdampfleitung und über den Anschluss 44c mit einer Reinigungsmediumleitung 44c. Selbstverständlich können auch andere Leitungen, wie z.B. eine Spanngasleitung, eine CO2-Leitung etc., mit der Schnittstelle 41 bzw. Versorgungsschnittstelle verbunden sein.

Eine Abwasserleitung der Behandlungsmodule 14a-14g ist in der Zeichnung nicht dargestellt. Durch die Schnittstelle 41 bzw. Versorgungsschnittstelle 41 jedes Behandlungsmoduls 14a-14g ist es möglich, dass in der Behälterbehandlungsanlage 10 gleichzeitig unterschiedliche Behandlungsschritte, wie zum Beispiel Reinigen und Füllen als auch das Füllen unterschiedlicher Füllprodukte, erfolgen können. Dies ermöglicht selbst bei einer relativ kleinen Anlage 10 mit nur zwei Behälterbehandlungsmodulen 14a-14g eine hohe Flexibilität, weil sowohl das mittels der Steuerung 30 er- folgende Steuern der unterschiedlichen Behandlungsprozesse, wie Füllen und Innen- raum-Reinigen als auch die Verfüllung unterschiedlicher Füllprodukte, entsprechend der im Arbeitsplanspeicher 32 vorliegenden Füllaufträge auch für sehr kleinen Chargen, bis herunter zu einem einzigen KEG 12 möglich ist. Diese Behandlungsanlage 10 ist somit sehr gut für eine dynamische Behandlung von KEGs 12 in kleineren und mittleren Abfüllbetrieben geeignet.

Optional haben die beiden ersten Behälterbehandlungsmodule 14a und 14b eine Vorrichtung zur Außenreinigung für das KEG 12, wie das in Fig. 3 gezeigt ist. So ist die KEG-Aufnahme 35 der ersten beiden Behälterbehandlungsmodule 14a,b zum Beispiel durch eine Plexiglas-Einhausung 50, Metall-Einhausung oder Glasabdeckung umkleidet, um so ein Absprühen der Außenwand mit einem Hochdruckstrahl und/oder Dampfdruckstrahl zu ermöglichen, ohne die Umgebung zu beeinträchtigen. Hierfür ist die KEG-Aufnahme 35 insbesondere von einer Umkleidung, z.B. aus rostfreiem Stahl oder einer Plexiglas-Einhausung 50, umgeben. An dem Rahmen 15 der ersten beiden Behandlungsmodule 14a,b sind Sprühdüsen 52, beispielsweise Hochdruck-Sprühdüsen, angeordnet. Zudem ist das KEG 12 durch eine Bodenhalterung 38a von oben her drehbar gehalten, so dass alle Seiten der Außenwand des KEGS 12 effektiv gesäubert werden können. Die Plexiglas-Einhausung 50 ist über die Steuerung 30 zwischen einer Freigabestellung und einer Arbeitsstellung verfahrbar und die Sprühdüsen 52 sind ebenfalls über die Steuerung 30 betätigbar. Die beiden ersten Behälterbehandlungsmodule 14a,b können diese Außenwandreinigungsoption entweder neben der bereits vorhandenen Füll- und Innenreinigungsoption der Reini- gungs-ZFüllköpfe 36 aufweisen oder aber die beiden ersten Behandlungsmodule 14a und b sind nur für die Außenreinigung ausgebildet und die Innenreinigung und Befüllung erfolgt dann nach der Außenreinigung in den fünf weiteren Behandlungsmodulen 14c-14g.

Neben dem Temperatursensor 40 kann beispielsweise noch eine Leseeinrichtung 46 an dem Behandlungsmodul 14a-g oder einem anderen Teil der Behandlungsanlage 10 angeordnet sein. Die Leseeinrichtung 46 dient insbesondere zum Lesen eines maschinenlesbaren Datenträgers des KEG 12. Die eingelesenen individuellen Daten des KEGs 12, wie z.B. Abfüllort und Abfüllprodukt, können bspw. direkt oder indirekt dessen Verschmutzungsgrad erfasst werden. Diese Daten des KEGs 12 können zudem in einem Speicher der Steuerung 30 abgelegt sein, und z.B. für Referenzzwecke verwendet werden, wie z.B. bei welchem Kunden war das KEG 12 zuletzt, wie groß ist das Leergewicht, welches Produkt wurde zuletzt eingefüllt, wie lange war das KEG 12 beim Kunden, wie lange wurde es transportiert oder gelagert, etc.. Durch diese Daten lassen sich auch zukünftig Rückschlüsse auf den Verschmutzungsgrad ableiten und durch die Steuerung zur Einstellung einer individuellen Reinigungszeit für jedes KEG 12 nutzen.

Die Verschmutzung kann überdies, d.h. alternativ oder zusätzlich auch über die Messung des KEG-Gewichts erfasst werden. Diese Merkmale ermöglichen es der Steuerung 30, die Dauer des Reinigungsprozesses für jedes einzelne KEG 12 individuell anzupassen. Die Verschmutzung kann weiterhin alternativ über einen an der Außenwand des KEGs angebrachten Schwingungssensor erfasst werden, da sich der Verschmutzungsgrad im Schwingungsverhalten des KEGs widerspiegelt.

Die Steuerung 30 kann in ihrer Zuweisung der Reinigungs- und Füllaufträge entsprechend auch die individuellen Reinigungszeiten unterschiedlicher Behandlungsmodule 14a-14g berücksichtigen, wie sie z.B. über die Leseeinrichtung 46 erfasst wurden. Auf diese Weise wird eine hocheffektive und schnelle Behälterbehandlung inklusive Außenreinigung, Innenreinigung und Befüllung für kleine und mittlere Abfüllbetriebe bereitgestellt.

Mit Bezug auf die Figur 4 wird nun lediglich beispielhaft - anhand einer dort nur exemplarisch gezeigten möglichen Ausführungsform - ein Behandlungskopf 36 beschrieben, wie er beispielsweise in zumindest einem der Behandlungsmodule 14a-g verwendet werden kann. Der exemplarisch gezeigte bevorzugte Behandlungskopf 36 ist ein spezieller, multifunktionaler Behandlungskopf 36 zum Innenreinigen und Füllen von KEGs 12.

Der ein Behandlungskopfgehäuse 104 umfassende Behandlungskopf 36 weist einen Stößel 105 auf, der wenigstens teilweise in einem Hohlraum des Behandlungskopfgehäuses 104 aufgenommen und in Achsrichtung einer Behandlungskopfachse BA verschiebbar in dem Behandlungskopfgehäuse 104 gehalten ist und der bei Verschiebung das KEG-Fitting des zu behandelnden und in Dichtlage an dem Behandlungskopf 36 angeordneten KEGs 12 öffnen kann. Der Hohlraum in dem Behandlungskopfgehäuse 104 bildet ferner zumindest zum Teil bzw. zumindest in Abschnitten einen Fluidraum 106 sowie mit dem Fluidraum 106 steuerbar kommunizierende Strömungswege oder -kanäle SK1 , SK2, welche bei geöffnetem KEG-Fitting eines in Dichtlage an dem Behandlungskopf 36 angeordneten KEGs 12 gesteuert mit dem Innenraum 12.1 des KEGs 3 verbindbar sind. Beispielsweise ist der Innenraum 12.1 des KEGs 3 über den ersten Strömungsweg oder -kanal SK1 mit dem Füllprodukt befüllbar. Der zweite Strömungsweg oder -kanal SK2 dient zum steuerbaren Abführen wenigstens eines Behandlungsmediums aus dem Innenraum 12.1 des KEGs 12 und/oder zum steuerbaren Zuführen wenigstens eines Behandlungsmediums in den Innenraum 12.1 des KEGs 12. Der zweite Strömungsweg oder -kanal SK2 kann sich zumindest teilweise durch den Stößel 105 erstrecken.

Bei dem Behandlungskopf 36 sind ferner dem Fluidraum 106 zugeordnete Medienventile 107, 112 vorgesehen, und zwar ein als Produktventil für die gesteuerte Zuführung des Füllprodukts dienendes erstes steuerbares Medienventil 107, welches mit einer Füllproduktzuführung 108 verbindbar ist und ein als Rücklaufventil dienendes zweites steuerbares Medienventil 112. Jedes der Medienventile 107, 112 erstreckt sich entlang einer jeweiligen Ventilachse, und zwar das Produktventil 107 entlang einer Produktventilachse PVA und das Rücklaufventil 112 entlang einer Rücklaufventilachse RVA. Die Medienventile 107, 112 schließen mit einem jeweiligen Ventilgehäuseabschnitt 104a an einen Übergangsabschnitt oder Ventilübergangsabschnitt des Behandlungskopfgehäuses 104 an. Der Ventilgehäuseabschnitt 104a kann beispielsweise integraler Teil des Behandlungskopfgehäuses 104 und einstückig mit diesem ausgebildet sein.

Zumindest bei dem als Produktventil dienenden ersten steuerbaren Medienventil 107 ist ein zumindest teilweise in dem Ventilgehäuseabschnitt 104a aufgenommener bzw. zumindest teilweise in den Ventilgehäuseabschnitt 104a hineinragender Ventilkörper 107.1 vorgesehen, der in Richtung der Produktventilachse PVA bewegbar ist. Für die Bewegung des Ventilkörpers 107.1 entlang der Produktventilachse PVA ist ein Stellantrieb vorgesehen. Innenliegend in dem Ventilgehäuseabschnitt 104a ist ein Ventilsitz 107.2 ausgebildet, gegen den der Ventilkörper 107.1 im Bereich seines vorderen Ventilkörperendes zumindest in einer seiner Extremstellungen, nämlich in einer Schließstellung bzw. einer ersten geschlossenen Ventilstellung dichtend anliegt.

In seiner in Figur 4 gezeigten, anderen Extremstellung, nämlich Öffnungsstellung ist der Ventilkörper 107.1 beabstandet zum Ventilsitz 107.2, wodurch ein Strömungsweg für das Füllprodukt freigegeben wird, indem die Füllproduktzuführung 108 in dieser Ventilstellung fluidisch mit dem Fluidraum 106 und dem damit verbundenen ersten Strömungsweg oder -kanal SK1 verbunden ist. Die Steuerung und/oder Überwachung der Medienventile 107, 112 erfolgt über die Steuer- und/oder Überwachungseinheit, welche unter anderem auch die Ventilstellungen und das Schalten der Ventile steuert und überwacht.

Bei dem gezeigten multifunktionalen Behandlungskopf 36 weist das Produktventil 107 eine Mehrfachdichtanordnung 109 zur mehrfachen Abdichtung der Füllproduktzuführung 108 gegenüber dem Fluidraum 106 auf, um sicherzustellen, dass eine sichere Trennung zwischen Füllprodukt und Reinigungsmedien bzw. Reinigungsmitteln gewährleistet ist. Über die Mehrfachdichtanordnung 109, welche im dargestellten Beispiel durch ein Doppelsitz- oder Doppeldichtleckageventil gebildet ist und ein erstes Dichtelement 111.1 sowie ein zweites Dichtelement 111 .2 umfasst, ist ein spülbarer Sicherheits- oder Leckageraum 110 gebildet, der in der ersten geschlossenen Ventilstellung des Produktventils 107 einen abgetrennten Zwischenraum zwischen dem Fluidraum 106 und der Füllproduktzuführung 108 ausbildet und dadurch die Füllproduktzuführung 108 und den Fluidraum 106 sicher und vorzugsweise vollständig sowie vorteilhaft dichtend gegeneinander trennt bzw. abdichtet.

Im Folgenden wird der Reinigungs- und Füllprozess anhand eines beispielhaften Ablaufs in Grundzügen beschrieben, wie er in einem beispielhaften Behandlungsmodul 14a-g ausgeführt werden kann, welches mit dem exemplarisch beschriebenen Behandlungskopf 36 ausgestattet ist.

Ein leeres oder noch eine Restmenge eines Füllprodukts enthaltendes, zu behandelndes KEG 12 wird in das Behandlungsmodul 14a-g eingebracht und dort so positi- oniert, dass das KEG 12 mit seinem KEG-Fitting in Dichtlage mit dem Behandlungskopf 36 gelangt und gegen diesen angepresst wird. Um den Innenreinigungsprozess in Gang zu setzen, wird das KEG-Fitting 2 geöffnet mittels des Stößels 105 geöffnet, so dass die einzelnen Innenreinigungsschritte durchgeführt werden können. Bei der Innenreinigung wird in jedem der einzelnen aufeinanderfolgenden Reinigungsschritte jeweils ein Reinigungsmedium über den Behandlungskopf 36 zugeführt und über das als Rücklaufventil dienende zweite steuerbare Medienventil 112 des Behandlungskopfes 36 wieder abgeführt. Während der gesamten Innenreinigung ist das mit der Füllproduktzuführung 108 verbundene Produktventil 107 in seiner geschlossenen Ventilstellung gehalten, in der der Fluidraum 106 und die Füllproduktzuführung 108 über den durch die Mehrfachdichtanordnung 109 gebildeten Sicherheits- oder Leckageraum 110 sicher und doppelt abgedichtet voneinander getrennt sind.

Nach den Innenreinigungsschritten zur Reinigung des Innenraumes 12.1 wird das erste Medienventil 107 gesteuert in eine als Zwischen- oder Spülstellung wirkende mittlere Ventilstellung gebracht, um eine Kopf- bzw. Totraumspülung mit Spülung des Sicherheits- oder Leckageraums 110 durchzuführen. Über eine vorzugsweise an dem Sicherheits- oder Leckageraum 110 vorgesehene (in den Figuren jedoch nicht dargestellte) Spüleinrichtung, insbesondere über ein auch als Satellitenventil bezeichnetes Spülventil und/oder über einen gesteuerten Ablauf nach außen, kann die Spülung und sichere Entleerung des Sicherheits- oder Leckageraums 110 gesteuert erfolgen, um diesen bedarfsgemäß zu öffnen bzw. geschlossen zu halten. Nach dieser Kopf- bzw. Totraumspülung wird das erste Medienventil 107 zum eigentlichen Füllen des KEGs 12 mit Füllprodukt gesteuert in die Füllstellung gebracht und Füllprodukt wird zugeführt, bis der Füllschritt bei Erreichen des gewünschten Füllstandes durch Schließen des ersten Medienventils 107 wieder gestoppt wird.

Die Steuerung 30 ist vorzugsweise durch eine Mikroprozessor-Steuerung gebildet.

Es ist dem Fachmann klar, dass das dargestellte Ausführungsbeispiel nicht beschränkend zu verstehen ist, sondern die Erfindung kann innerhalb des Schutzbereichs der beigefügten Patentansprüche realisiert werden. Bezugszeichenliste

10 Anlage zum Behandeln von KEGs / KEG-Behandlungsanlage

12 KEG

13 Funktionseinrichtung

14a-g Behandlungsmodul mit kombinierter Reinigungs- und Füllfunktion

14a, b Behandlungsmodul mit zusätzlicher Außenreinigungsfunktion

15 Rahmen des Behandlungsmoduls

16 Beschickungseinrichtung / Beschickungsroboter

17 Signaleinrichtung

18 Greifarm des Roboters

20a erster Armabschnitt

20b zweiter Armabschnitt

22 um vertikale Drehachse z rotierbarer Basiskörper des Beschickungsroboters

24 Greifer des Beschickungsroboters

26 Zufuhrband

28 Abfuhrband

30 Steuerung

32 Arbeitsplanspeicher

34 Rechenmodul

35 Aufnahme - KEG-Aufnahme des Behandlungsmoduls

36 Behandlungskopf

38 umgreifende Halterung für das KEG

38a Bodenhalterung für das KEG

40 Temperaturerfassungseinrichtung / Temperatursensor

41 Schnittstelle / Versorgungsschnittstelle

42a, b Anschlüsse für Füllproduktleitungen

44a-c Anschlüsse für Medienleitungen

44a Anschluss für Wasserleitung

44b Anschluss für Wasserdampfleitung

44c Anschluss für Reinigungsmediumleitung

46 Leseeinrichtung für KEG Daten

50 Plexiglas-Einhausung 52 Sprühdüsen für die Außenreinigung z vertikale Drehachse des Beschickungsroboters