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Patent Searching and Data


Title:
TREATMENT UNIT, INSTALLATION AND METHOD FOR THE SURFACE TREATMENT OF ARTICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/143093
Kind Code:
A1
Abstract:
A treatment unit for the surface treatment, in particular painting, of articles, in particular of vehicle body parts, comprises at least one treatment chamber (16) and a conveying system (52), by means of which articles (14) to be treated can be conveyed into the treatment chamber (16), along a conveying path (70, 72, 74, 76, 102, 104) through the treatment chamber (16) and back out of the treatment chamber (16). Each article (14) in each position on the conveying path (70, 72, 74, 76, 102, 104) prescribes a conveying direction (78) tangential to the conveying path (70, 72, 74, 76, 102, 104). An application system (42) comprises at least one multiaxis application robot (44, 46), which takes along with it an application device and can be made to move along a robot path of movement (60, 62, 88, 90). The conveying system (52) and the application system (42) are set up in such a way that the at least one application robot (44, 46) can be made to move in relation to the conveying direction (78) of an article (14) optionally with a movement component parallel to the conveying direction (78) of the article (14) and/or a movement component perpendicular to the conveying direction (78) of the article (14). An installation and a method for the surface treatment of articles are also provided.

Inventors:
SCHMIDT ROGER (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/001508
Publication Date:
October 26, 2012
Filing Date:
April 05, 2012
Export Citation:
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Assignee:
EISENMANN AG (DE)
SCHMIDT ROGER (DE)
International Classes:
B05B13/04; B05B13/02; B05B16/00; B65G47/53
Domestic Patent References:
WO2001083119A12001-11-08
Foreign References:
GB2235421A1991-03-06
EP0108289A21984-05-16
US4930213A1990-06-05
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
HEINRICH, Hanjo et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Behandlungseinheit zur Oberflächenbehandlung, insbesondere zum Lackieren, von Gegenständen, insbesondere von Karosserieteilen, mit a) wenigstens einem Behandlungsraum (16) ; b) einem Fördersystem (52) , mittels welchem zu behandelnde Gegenstände (14) in den Behandlungsraum (16) hinein, entlang eines Förderweges (70, 72, 74, 76, 102, 104) durch den Behandlungsraum (16) hindurch und wieder aus dem Behandlungsraum (16) heraus förderbar sind, wobei jeder Gegenstand (14) in jeder Position auf dem Förderweg (70, 72, 74, 76, 102, 104) eine zum Förderweg (70, 72, 74, 76, 102, 104) tangentiale Förderrichtung (78) vorgibt; c) einem Applikationssystem (42) , welches wenigstens einen mehrachsigen Applikationsroboter (44, 46) um- fasst, der eine Applikationseinrichtung mit sich führt und entlang einer Roboterbewegungsbahn (60, 62, 88, 90) verfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördersystem (52) und das Applikationssystem (42) derart eingerichtet sind, dass der wenigstens eine Applikationsroboter (44, 46) relativ zur Förderrichtung (78) eines Gegenstandes (14) wahlweise mit da) einer Bewegungskomponente parallel zur Förderrichtung (78) des Gegenstandes (14) und/oder db) einer Bewegungskomponente senkrecht zur Förderrichtung (78) des Gegenstandes (14) verfahrbar ist.

2. Behandlungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Applikationsroboter (44, 46) auf einer Führungsschiene (48, 50, 92, 94) verfahrbar gelagert ist, welche die Roboterbewegungsbahn (60, 62, 88, 90) vorgibt und auf einem Höhenniveau oberhalb der zu behandelnden Gegenstände (14) angeordnet ist, dii durch den Behandlungsraum (16) gefördert werden.

3. Behandlungseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördersystem (52) ein Förderschienensystem (58) umfasst, auf dem Werkstückträger (54) verfahrbar sind, welche die zu behandelnden Gegenstände (14) tragen.

4. Behandlungseinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderschienensystem (58) eine Weicheneinheit (68) umfasst, durch welche Abschnitte (64a, 64b, 66a, 66b) des Förderschienensystems (58) miteinander verbindbar sind, die in die gleiche Richtung oder in einem Winkel zueinander verlaufen, so dass wahlweise verschiedene Förderwege (70, 72, 74, 76, 102, 104) für die Gegenstände (14) vorgebbar sind.

5. Behandlungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Roboterbewegungsbahn (60, 62) geradlinig verläuft.

6. Behandlungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da- durch gekennzeichnet, dass die Roboterbewegungsbahn (88, 90) wenigstens bereichsweise einen gekrümmten Verlauf hat .

7. Behandlungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Behandlungsraum (16) wenigstens einen Einlass (26, 28) und wenigstens einen Auslass (30, 32, 98) hat, die über einen Förderweg (70, 72, 74, 76, 102, 104) miteinander verbunden sind.

8. Behandlungseinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Behandlungsraum (16) einen Einlass (26, 28) oder einen ersten Einlass (26) und einen zweiten Einlass (28) hat, wobei jeder vorhandene Einlass (26, 28) über einen Förderweg (70, 72, 74, 76, 102, 104) mit einem Auslass (30, 32) oder einem ersten Auslass (30) und einem zweiten Auslass (32) verbunden ist.

9. Anlage zur Oberflächenbehandlung, insbesondere zum

Lackieren, von Gegenständen, insbesondere von Karosserieteilen, gekennzeichnet durch wenigstens eine Behandlungseinheit (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8.

10. Verfahren zur Oberflächenbehandlung, insbesondere zum Lackieren, von Gegenständen, insbesondere von Karosserieteilen, in einem Behandlungsraum (16) , bei welchem a) die Gegenstände (14) in den Behandlungsraum (16) hinein, entlang einer Förderbahn (70, 72, 74, 76, 102, 104) durch den Behandlungsraum (16) hindurch und wieder aus dem Behandlungsraum (16) heraus gefördert werden und dabei in jeder Position auf dem Förderweg (70, 72, 74, 76, 102, 104) eine zum Förderweg (70, 72, 74, 76, 102, 104) tangentiale Förderrichtung (78) vorgeben; b) wenigstens ein mehrachsiger Applikationsroboter (44, 46), welcher eine Applikationseinrichtung mit sich führt, entlang einer Roboterbewegungsbahn (60, 62, 88, 90) verfahren wird, dadurch gekennzeichnet, dass c) der wenigstens eine Applikationsroboter (44,46) relativ zur Förderrichtung (78) eines Gegenstandes (14) wahlweise mit ca) einer Bewegungskomponente parallel zur Förderrichtung (78) des Gegenstandes (14) und/oder cb) einer Bewegungskomponente senkrecht zur Förderrichtung (78) des Gegenstandes (14) verfahren wird.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Applikationsroboter (44, 46) auf einer Führungsschiene (48, 50, 92, 94) verfahren wird, welche die Roboterbewegungsbahn (60, 62, 88, 90) vorgibt und auf einem Höhenniveau oberhalb der zu behandelnden Gegenstände (14) angeordnet ist, die durch den Behandlungsraum (16) gefördert werden.

12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass Werkstückträger (54), welche die zu behandelnden Gegenstände (14) tragen, auf einem Förderschienensystem (58) verfahren werden.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass verschiedene Förderwege (70, 72, 74, 76, 102, 104) für die Gegenstände (14) vorgegeben werden können.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Applikationsro boter (44, 46) auf einer geradlinigen Roboterbewegungsbahn (60, 62) verfahren wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Applikationsro boter (44, 46) auf einer wenigstens bereichsweise gekrümmten Roboterbewegungsbahn (88, 90) verfahren wird.

Description:
Behandlungseinheit, Anlage und Verfahren

zur Oberflächenbehandlung von Gegenständen

Die Erfindung betrifft eine Behandlungseinheit zur Oberflä ¬ chenbehandlung von Gegenständen mit a) wenigstens einem Behandlungsraum; b) einem Fördersystem, mittels welchem zu behandelnde Gegen stände in den Behandlungsraum hinein, entlang eines Förderweges durch den Behandlungsraum hindurch und wieder aus dem Behandlungsraum heraus förderbar sind, wobei jeder Gegenstand in jeder Position auf dem Förderweg eine zum Förderweg tangentiale Förderrichtung vorgibt; c) einem Applikationssystem, welches wenigstens einen mehrachsigen Applikationsroboter umfasst, der eine Applikati onseinrichtung mit sich führt und entlang einer Roboterbewegungsbahn verfahrbar ist.

Außerdem betrifft die Erfindung eine Anlage zur Oberflächen behandlung von Gegenständen sowie ein Verfahren zur Oberflä chenbehandlung von Gegenständen in einem Behandlungsraum, bei welchem a) die Gegenstände in den Behandlungsraum hinein, entlang einer Förderbahn durch den Behandlungsraum hindurch und wieder aus dem Behandlungsraum heraus gefördert werden und dabei in jeder Position auf dem Förderweg eine zum Förderweg tangentiale Förderrichtung vorgeben; b) wenigstens ein mehrachsiger Applikationsroboter, welcher eine Applikationseinrichtung mit sich führt, entlang einer Roboterbewegungsbahn verfahren wird. Die Oberflächenbehandlung findet insbesondere in Form von Lackieren statt, wobei insbesondere Karosserieteile behandelt bzw. lackiert werden.

Bei vom Markt her bekannten Lackieranlagen werden die Karosserieteile auf Werkstückträgern durch den Behandlungsraum einer Behandlungseinheit der eingangs genannten Art hindurch gefördert und mittels eines oder mehrerer mehrachsiger Applikationsroboter, wie sie an und für sich bekannt sind, mit einem Lack beschichtet. Die Karosserieteile können dabei kontinuierlich oder intermittierend durch den Behandlungsraum hindurch gefördert werden; dies ist auch bei der vorliegenden Erfindung der Fall.

Manche Karosserieteile können in unterschiedlichen Ausrichtungen im Raum, also in verschiedenen Applikationslagen, effektiv behandelt bzw. lackiert werden, wodurch für bestimmte Karosserieteile verschieden ausgeführte Anlagen am Markt vertreten sind, die an die eine oder die andere Applikationslage der zu behandelnden Gegenstände angepasst sind.

Zum Beispiel haben sich beim Lackieren von Stoßfängern zwei alternative Applikationslagen der Stoßfänger auf Werkstückträgern etabliert, die zu verschiedenen Lackierabläufen führen. Einerseits können die Stoßfänger in einer so genannten Einbaulage auf dem Werkstückträger befestigt sein. In dieser Einbaulage sind sie etwa so ausgerichtet, wie es bei einem an einem Fahrzeug montierten Stoßfänger der Fall ist, so dass die Vorderseite der Stoßfänger weitgehend in eine horizontale Richtung senkrecht zur Förderrichtung weist. Stoßfänger in der Einbaulage sind auf dem Werkstückträger in vertikaler Richtung übereinander und in der Regel derart angeordnet, dass ihre Längserstreckung zwischen ihren beiden gegenüberliegenden Seitenenden parallel zur Förderrichtung verläuft. Andererseits können die Stoßfänger in einer so ge nannten Sleeperposition auf dem Werkstückträger befestigt sein, in welcher ihre Vorderseite nach oben ausgerichtet ist. In diesem Fall sind die Stoßfänger in der Regel auch gegenüber der Einbaulage um eine vertikale Achse um 90° ver dreht und erstrecken sich senkrecht zur Förderrichtung. Stoßfänger in der Sleeperposition sind in der Regel auf dem Werkstückträger in einer horizontalen Ebene hintereinander angeordnet .

Wenn Stoßfänger behandelt werden sollen, die in der Einbaulage durch den Behandlungsraum gefördert werden, muss die Behandlung von der Seite her erfolgen. Der Applikationsrobo ter wird dabei parallel zur Förderrichtung der Stoßfänger verfahren. Beim Lackieren wird hierzu die vom Applikationsroboter geführte Applikationseinrichtung, wie eine Spritzpistole oder ein Rotationszerstäuber, seitlich neben dem Werkstückträger bewegt. Bei Stoßfängern in der Sleeperposition muss die Behandlung dagegen von oben erfolgen, wozu di Applikationseinrichtung entsprechend oberhalb der Stoßfänge von dem Applikationsroboter geführt wird.

In vom Markt her bekannten Anlagen können Stoßfänger häufig nur in einer der beiden Applikationslagen lackiert werden.

Es kann jedoch vorkommen, dass Stoßfänger, oder allgemein zu behandelnde Gegenstände, bei Behandlungsphasen vor dem Lackieren eine Lage auf einem Werkstückträger einnehmen müs sen, die nicht der für die Behandlungseinheit geforderten Applikationslage entspricht. In diesem Fall müssen die Stoß fänger oder andere Gegenstände vor dem Lackieren auf einen anderen Werkstückträger überführt und dabei in die erforder liehe Applikationslage gebracht werden. Dies erfordert Zeit und verringert entsprechend den möglichen Gesamtumsatz der Anlage . Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Behandlungseinheit, eine Anlage und ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, welche zu einer höhere Flexibilität im Hinblick auf die Applikationslage der zu behandelnden Gegenstände führen, in der diese durch den Behandlungsraum gefördert werden .

Diese Aufgabe wird bei einer Behandlungseinheit der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass d) das Fördersystem und das Applikationssystem derart eingerichtet sind, dass der wenigstens eine Applikationsroboter relativ zur Förderrichtung eines Gegenstandes wahlweise mit da) einer Bewegungskomponente parallel zur Förderrichtung des Gegenstandes und/oder db) einer Bewegungskomponente senkrecht zur Förderrichtung des Gegenstandes verfahrbar ist.

Bei bekannten Anlagen werden die Gegenstände in einer unveränderlichen Förderrichtung und der oder die Applikationsroboter auf einer unveränderlichen geradlinigen Bewegungsbahn entweder nur in parallelen Richtungen oder nur in Richtungen senkrecht zueinander verfahren. Am Beispiel der angesprochenen Stoßfänger können diese somit in einer entsprechenden Behandlungseinheit entweder nur in Einbaulage oder nur in der Sleeperposition behandelt werden. Erfindungsgemäß kann nun dagegen die Relativbewegung zwischen dem Applikationsroboter und den zu behandelnden Gegenständen geändert werden und bei Stoßfängern beispielswei se abhängig davon vorgegeben werden, in welcher Applikationslage diese durch den Behandlungsraum gefördert werden. Relativbewegung bedeutet, dass entweder der oder die Gegenstände gegenüber dem ruhenden Applikationsroboter oder der Applikationsroboter gegenüber dem bzw. den Gegenständen ver fahren werden kann bzw. können.

Wenn z.B. Stoßfänger in Einbaulage in den Behandlungsraum gelangen, wird der Applikationsroboter parallel zur Förderrichtung der Stoßfänger verfahren. Wahlweise kann der Appli kationsroboter jedoch senkrecht zur Förderrichtung der Stoß fänger verfahren werden, wenn die Stoßfänger in der Sleeper Position durch den Behandlungsraum gefördert werden. Dies gilt sinngemäß entsprechend für andere Gegenstände als Stoß fänger .

Es ist besonders günstig, wenn der wenigstens eine Applikationsroboter auf einer Führungsschiene verfahrbar gelagert ist, welche die Roboterbewegungsbahn vorgibt und auf einem Höhenniveau oberhalb der zu behandelnden Gegenstände angeordnet ist, die durch den Behandlungsraum gefördert werden. Dann können die Gegenstände unter dem Applikationsroboter entlang fahren, wodurch sich die Bewegungsbahn des Applikationsroboters und der Förderweg der Gegenstände kreuzen kön nen, ohne das die Gefahr einer Kollision besteht. Allgemein ausgedrückt soll der Applikationsroboter derart geführt sein, dass die Gegenstände sowohl von oben als auch von der Seite her für ihn zum Lackieren zugänglich sind. Dies ist auch möglich, wenn der Applikationsroboter auf eine andere Weise geführt ist.

Es ist günstig, wenn das Fördersystem ein Förderschienensys tem umfasst, auf dem Werkstückträger verfahrbar sind, welche die zu behandelnden Gegenstände tragen.

Wenn das Förderschienensystem eine Weicheneinheit umfasst, durch welche Abschnitte des Förderschienensystems miteinander verbindbar sind, die in die gleiche Richtung oder in einem Winkel zueinander verlaufen, so dass wahlweise verschiedene Förderwege für die Gegenstände vorgebbar sind, kann die Förderrichtung der Gegenstände wahlweise auch während deren Förderung durch den Behandlungsraum geändert werden. In diesem Fall können auch Gegenstände in unterschiedlichen Ausrichtungen auf einem einzigen Werkstückträger angeordnet sein. Nachdem beispielsweise Stoßfänger in der Einbaulage lackiert wurden, kann die Förderrichtung bezogen auf den Applikationsroboter geändert und können Stoßfänger in der Sleeperposition lackiert werden.

Es ist dabei von Vorteil, wenn die Roboterbewegungsbahn geradlinig verläuft, da so keine aufwendige Leitungsführung für Versorgungs- und Energieleitungen des Applikationsroboters vorhanden sein muss.

Es kann jedoch günstig sein, wenn die Roboterbewegungsbahn wenigstens bereichsweise einen gekrümmten Verlauf hat. In diesem Fall kann ein einziger vorhandener geradliniger Förderweg für die Gegenstände ausreichen, da die gewünschte und erforderliche Änderung der Relativbewegung zwischen den Gegenständen und dem Applikationsroboter durch eine Kurvenfahrt des Applikationsroboters erzielt werden kann. Vorzugsweise umfasst die Roboterbewegungsbahn in diesem Fall zwei geradlinige, durch einen Kurvenbereich verbundene Abschnitt, die in einem Winkel von 90° aufeinander stehen.

Es ist vorteilhaft, wenn der Behandlungsraum wenigstens einen Einlass und wenigstens einen Auslass hat, die über einen Förderweg miteinander verbunden sind.

Insbesondere sind dabei Varianten von Vorteil, bei denen der Behandlungsraum einen Einlass oder einen ersten Einlass und einen zweiten Einlass hat, wobei jeder vorhandene Einlass über einen Förderweg mit einem Auslass oder einem ersten Auslass und einem zweiten Auslass verbunden ist.

Es kann also ein einziger Einlass mit einem einzigen Auslass oder mit einem ersten und einem zweiten Auslass verbunden sein. Alternativ können ein erster Einlass und ein zweiter Einlass mit einem einzigen Auslass verbunden sein. Außerdem können ein erster Einlass mit einem ersten Auslass und ein zweiter Einlass mit einem zweiten Auslass verbunden sein. Ferner können ein erster Einlass mit einem ersten Auslass und ein zweiter Einlass mit dem ersten Auslass und einem zweiten Auslass verbunden sein. Zudem können ein erster und ein zweiter Einlass jeweils mit einem ersten und einem zweiten Auslass verbunden sein.

Die verschiedenen vorhandenen Ein- und Auslässe bieten Raum für ein entsprechend ausgebildetes Förderschienensystem, welches die verschiedensten Förderwege zwischen den vorhandenen Einlassen und Auslässen ermöglicht, auf denen die Gegenstände so bezogen auf den Applikationsroboter bewegt werden können, dass die gewünschten Relativbewegungen möglich sind.

Im Hinblick auf die Anlage der eingangs genannten Art wird die oben genannte Aufgabe dadurch gelöst, dass wenigstens eine Behandlungseinheit mit einigen oder allen der oben erläuterten Merkmale vorhanden ist.

Was das Verfahren der eingangs genannten Art betrifft, wird die oben genannte Aufgabe dadurch gelöst, dass c) der wenigstens eine Applikationsroboter relativ zur Förderrichtung eines Gegenstandes wahlweise mit ca) einer Bewegungskomponente parallel zur Förderrichtung des Gegenstandes und/oder cb) einer Bewegungskomponente senkrecht zur Förderrichtung des Gegenstandes verfahren wird.

Die Vorteile hiervon und die der nachfolgend erläuterten Maßnahmen entsprechen den Vorteilen der korrespondierenden Merkmale der erfindungsgemäßen Behandlungseinheit sinngemäß.

Folglich ist es günstig, wenn der wenigstens eine Applikationsroboter auf einer Führungsschiene verfahren wird, welche die Roboterbewegungsbahn vorgibt und auf einem Höhenniveau oberhalb der zu behandelnden Gegenstände angeordnet ist, die durch den Behandlungsraum gefördert werden. Der Applikationsroboter wird allgemein ausgedrückt derart geführt, dass die Gegenstände sowohl von oben als auch von der Seite her für ihn zum Lackieren zugänglich sind. Dies ist ebenfalls auch bei einer anderen Führungsart möglich.

Eine sichere Förderung der Gegenstände durch den Behandlungsraum ist möglich, wenn Werkstückträger, welche die zu behandelnden Gegenstände tragen, auf einem Förderschienensystem verfahren werden.

Die gewünschte Flexibilität wird insbesondere dann erreicht, wenn verschiedene Förderwege für die Gegenstände vorgegeben werden können.

Dabei kann der wenigstens eine Applikationsroboter auf einer geradlinigen Roboterbewegungsbahn verfahren werden.

Alternativ oder gegebenenfalls ergänzend bei einem weiteren Applikationsroboter ist es von Vorteil, wenn der wenigstens eine Applikationsroboter auf einer wenigstens bereichsweise gekrümmten Roboterbewegungsbahn verfahren wird.

Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:

Figur 1 einen vertikalen Schnitt einer Lackierkabine gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel entlang der

Schnittlinie I-I in Figur 2, wobei Applikationsroboter und ein Fördersystem gezeigt sind;

Figur 2 einen vertikalen Schnitt der Lackierkabine von Figur 1 entlang der dortigen Schnittlinie II-II;

Figur 3 einen horizontalen Schnitt der Lackierkabine von

Figur 1 entlang der dortigen Schnittlinie III-III, wobei das Fördersystem nicht dargestellt ist;

Figur 4 den horizontalen Schnitt von Figur 3, bei dem mögliche Förderwege des Fördersystems, entlang welchen zu behandelnde Gegenstände förderbar sind, und Bewegungsbahnen der Applikationsroboter veranschaulicht sind;

Figuren 5 bis 8 weitere Ausführungsbeispiele der Behandlungskabine mit abgewandelten Förder- und/oder Bewegungsbahnen . In den Figuren 1 bis 4 ist mit 10 insgesamt eine als Lackierkabine ausgebildete Behandlungskabine gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel bezeichnet. Die Lackierkabine 10 ist in einer Behandlungsanlage 12 zur Oberflächenbehandlung von Gegenständen 14 gezeigt, welche beim vorliegenden Ausführungsbeispiel beispielhaft als Karosserieteile in Form von Stoßfängern für Kraftfahrzeuge dargestellt sind, die mit 14a und 14b bezeichnet sind. Dies wird weiter unten nochmals erläutert .

In der Behandlungsanlage können auch andere Gegenstände als Karosserieteile behandelt werden, beispielsweise auch so unterschiedliche Gegenstände wie Weißwaren, Golfbälle, Radioblenden, Fahrzeugräder oder dergleichen.

Die Lackierkabine 10 definiert einen Behandlungsraum 16, welcher von vier vertikalen Seitenwänden 18, 20, 22 und 24 begrenzt ist. In den Seitenwänden 18 und 20 ist jeweils ein erster bzw. zweiter Einlass 26, 28 und in den Seitenwänden 22 und 24 jeweils ein erster bzw. zweiter Auslass 30, 32 vorgesehen, über welche die zu behandelnden Stoßfänger 14 von außen in den Behandlungsraum 16 hinein bzw. wieder aus diesem heraus gefördert werden können. Die Lackierkabine 10 weist oben eine horizontale Kabinendecke 34 auf, welche als untere Begrenzung eines Luftzuführraumes 36 ausgebildet ist. Über den Luftzuführraum 36 wird Luft in den Behandlungsraum 16 eingebracht, welche den Behandlungsraum 16 dann von oben nach unten durchströmt.

Nach unten ist der Behandlungsraum 16 über einen beispielsweise als Gitterrost ausgebildeten Boden 38 offen und führt zu einem Strömungsbereich 40, von wo die aus dem Behandlungsraum 16 kommende Luft einer Reinigung und einer weite- ren Konditionierung zugeführt werden kann, wie es an und für sich bekannt ist.

Um die Stoßfänger 14 im Kabinenraum 16 zu lackieren, ist ein Applikationssystem 42 vorhanden. Dieses umfasst einen ersten und einen zweiten mehrachsigen, beim vorliegenden Ausführungsbeispiel insgesamt siebenachsigen, Applikationsroboter 44 bzw. 46, die im Kabinenraum 16 angeordnet sind. Die beiden Applikationsroboter 44, 46 führen jeweils eine nicht eigens mit einem Bezugszeichen versehene Applikationseinrichtung, beispielsweise in Form einer Spitzpistole oder eines Rotationszerstäubers, mit sich.

Der erste Applikationsroboter 44 ist an der Kabinenwand 20 vorgesehen und kann entlang einer geradlinigen horizontalen Führungsschiene 48, die oberhalb des Einlasses 28 der Kabinenwand 20 verläuft, verfahren werden. Somit ist eine der Bewegungsachsen des Applikationsroboters 44 dessen Verfahrachse. In entsprechender Weise ist der zweite Applikationsroboter 46 an der gegenüberliegenden Kabinenwand 24 vorgesehen und kann entlang einer geradlinigen horizontalen Führungsschiene 50, die oberhalb des Durchlasses 32 der Kabinenwand 24 verläuft, verfahren werden. Somit ist auch beim zweiten Applikationsroboter 46 eine der Bewegungsachsen dessen Verfahrachse. Die Führungsschienen 48 und 50 sind insgesamt auf einem Höhenniveau oberhalb der zu behandelnden Stoßfänger 14 angeordnet, die durch den Behandlungsraum 16 gefördert werden.

Die zu behandelnden Stoßfänger 14 werden mittels eines Fördersystems 52 durch die Behandlungskabine 10 gefördert.

Hierzu sind mehrere Stoßfänger 14 auf einem Werkstückträger 54 befestigt, der seinerseits von einem nur in Figur 2 zu erkennenden Schlitten 56 mitgeführt wird. Der Schlitten 56 kann in einem Förderschienensystem 58 verfahren werden, das unterhalb des Bodens 38 im Strömungsbereich 40 der Lackier- kabine 10 angeordnet ist. Das Förderschienensystem 58 und der Boden 38 der Lackierkabine 10 sind so ausgebildet, dass der Werkstückträger 54 nach oben durch den Boden 38 hindurch in den Kabinenraum 16 hineinragt. Der Schlitten 56 kann bei- spielsweise mittels eine Endlosantriebsmittels wie einer Kette angetrieben werden; dies ist an und für sich bekannt.

Um die eingangs erläuterten Applikationslagen der Stoßfänger 14 zu veranschaulichen, ist der Werkstückträger 54 in den Figuren 1 und 2 mit Stoßfängern 14 in zwei verschiedenen Applikationslagen gezeigt. Einerseits sind Stoßfänger 14a in der eingangs erläuterten Einbaulage in vertikaler Richtung übereinander auf dem Werkstückträger 54 befestigt. Andererseits sind Stoßfänger 14b in der ebenfalls oben erläuterten Sleeperposition in einer horizontalen Ebene hintereinander auf dem Werkstückträger 54 befestigt.

In der Praxis ist der Werkstückträger 54 üblicherweise jedoch entweder nur mit Stoßfängern 14a in der Einbaulage oder nur mit Stoßfängern 14b in der Sleeperposition bestückt.

Wie eingangs erläutert wurde, müssen Stoßfänger 14a in der Einbaulage von der Seite her mit Lack beschichtet werden, während dies bei Stoßfängern 14b in der Sleeperposition von oben erfolgen muss. Die Applikationsroboter 44 und 46 sind so eingerichtet, dass sie Stoßfänger 14 wahlweise von oben oder von der Seite her beschichten können, so dass jeder Applikationsroboter 44, 46 sowohl Stoßfänger 14a in der Einbaulage als auch Stoßfänger 14b in der Sleeperposition be- schichten kann.

Für die Applikationsroboter 44 und 46 ist jeweils ein bestimmtes Arbeitvolumen in dem Kabinenraum 16 zugänglich. Um dies zu veranschaulichen, ist der Kabinenraum 16 in den Fi- guren 3 bis 8 in jeweils vier Raumquadranten A, B, C und D unterteilt, welche als dreidimensionaler Raum verstanden werden müssen.

Bei den in den Figuren 1 bis 6 und 8 gezeigten Varianten sind für den ersten Applikationsroboter 44 jeweils die Raum quadranten A und B und für den zweiten Applikationsroboter 46 jeweils die Raumquadranten C und D zugänglich. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 7 kann der erste Applikationsroboter 44 außerdem den Raumquadranten C und der zweite Applikationsroboter 46 außerdem den Raumquadranten B abdecken. Hierauf wird weiter unten nochmals eingegangen.

Diese Zuordnung der Raumquadranten A, . B, C und D bedeutet nicht, dass ein bestimmter Applikationsroboter 44 oder 46 tatsächlich jede Stelle in den im zugeordneten Raumquadranten A, B, C oder D erreichen können muss, damit die Lackier kabine 10 ordnungsgemäß betrieben werden kann. Relevant ist vorliegend lediglich, dass der Applikationsroboter 44 oder 46 die jeweils von ihm zu beschichtenden Stoßfänger 14 erreichen kann, die sich ganz oder bereichsweise in einem bestimmten Raumquadranten A bis D befinden.

In Figur 4 sind die Bewegungsbahnen des ersten und des zwei ten Applikationsroboters 44 bzw. 46 entlang der jeweils zugehörigen Führungsschiene 48 bzw. 50 jeweils mit größerer Strichstärke gestrichelt gezeigt und mit 60 bzw. 62 bezeich net .

Das Förderschienensystem 58 für die zu behandelnden Stoßfän ger 14 umfasst bei dem in den Figuren 1 bis 4 gezeigten ers ten Ausführungsbeispiel einen ersten geradlinigen Schienenstrang 64, welcher vom ersten Einlass 26 in der Seitenwand 18 zum ersten Auslass 30 in der Seitenwand 22 führt. Der erste Schienenstrang 64 wird von einem zweiten geradlinigen Schienenstrang 66 gekreuzt, der vom zweiten Einlass 28 in der Seitenwand 20 zum zweiten Auslass 32 in der Seitenwand 24 führt.

Durch die Kreuzung sind die Schienenstränge 64, 66 jeweils in zwei Abschnitte 64a, 64b und 66a, 66b unterteilt. Es ist außerdem eine Weicheneinheit 68 vorgesehen, welche in unterschiedliche Weichenstellungen gebracht werden kann, in denen der Schienenstrangabschnitt 64a entweder mit dem Schienenstrangabschnitt 64b oder dem Schienenstrangabschnitt 66b und der Schienenstrangabschnitt 66a entweder mit dem Schienenstrangabschnitt 66b oder dem Schienenstrangabschnitt 64b verbunden ist.

Somit kann die Weicheneinheit 68 die verschiedenen Abschnit- te 64a, 64b, 66a, 66b des Förderschienensystems 58 miteinander verbinden, die in die gleiche Richtung oder in einem Winkel zueinander verlaufen.

Die Stoßfänger 14 werden auf dem Werkstückträger 54 nun ent- weder durch den ersten Einlass 26 oder durch den zweiten Einlass 28 in den Behandlungsraum 16 hinein gefördert.

In Figur 4 sind die möglichen Förderwege, auf welchen die Stoßfänger 14 durch die Behandlungskabine 16 der Lackierka- bine 10 gefördert werden können, mit größerer Strichstärke mit durchgezogenen Linien gezeigt. Ein erster Förderweg 70 führt vom ersten Einlass 26 zum gegenüberliegenden ersten Auslass 30. Ein zweiter Förderweg 72 führt vom ersten Einlass 26 zum zweiten Auslass 32. Ein dritter Förderweg 74 führt vom zweiten Einlass 28 zum gegenüberliegenden zweiten Auslass 32 und ein vierter Förderweg 76 führt vom zweiten Einlass 28 zum ersten Auslass 30.

Allgemein ausgedrückt erstreckt sich somit ein bestimmter Förderweg stets zwischen einem Einlass und einem Auslass und wird ein Werkstückträger 54 bzw. werden die Stoßfänger 14 stets von einem Einlass zu einem Auslass durch den Behandlungsraum 16 gefördert. Der Förderweg 70, 72, 74 oder 76, entlang welchem die Stoßfänger 14 nun durch den Behandlungsraum 16 hindurch gefördert werden können, hängt somit davon ab, durch welchen der beiden Einlässe 26 oder 28 die Stoßfänger 14 auf dem Werkstückträger 54 in den Behandlungsraum 16 eingebracht werden und welche Weichenstellung die Weicheneinheit 68 einnimmt.

In einer Abwandlung kann die Weicheneinheit 68 auch so aufgebaut sein, dass lediglich die Förderwege 70 und 72 und 74 oder lediglich die Förderwege 70 und 74 und 76 möglich sind.

Auf dem Weg durch den Behandlungsraum 16 gibt der Werkstückträger 54 bzw. jeder Stoßfänger 14 in jeder Position auf dem jeweiligen Förderweg 70, 72, 74 oder 76 eine Förderrichtung vor, die tangential zum Förderweg 70, 72, 74 oder 76 an der Stelle ist, an der sich der Werkstückträger 54 bzw. der betrachtete Stoßfänger 14 gerade befindet. Dies veranschaulicht Figur 4, welche schematisch dargestellte Werkstückträger 54 in verschiedenen Positionen auf den Förderwegen 70, 72, 74 oder 76 mit Pfeilen zeigt, die jeweils mit 78 be- zeichnet sind und die Förderrichtung für Stoßfänger 14 bzw. den jeweiligen Werkstückträger 54 angeben. Wenn sich der Werkstückträger 54 also beispielsweise gerade in einem der in Figur 4 angedeuteten Kurvenabschnitte der Weicheneinheit 68 befindet, steht die Förderrichtung 78 in einem Winkel zu dem geradlinigen Förderweg 70 bzw. dem geradlinigen Förderweg 74.

Auf diese Weise sind das Applikationssystem 42 und das Fördersystem 52 somit derart aufeinander abgestimmt und einge- richtet, dass die Applikationsroboter 44, 46 relativ zur Förderrichtung 78 eines Stoßfängers 14 wahlweise mit einer Bewegungskomponente parallel zur Förderrichtung 78 eines Stoßfängers 14 und/oder einer Bewegungskomponente senkrecht zur Förderrichtung 78 eines Stoßfängers 14 verfahren werden können .

Hierdurch ist es möglich, dass die in ihren voneinander verschiedenen Lagen auf dem Werkstückträger 54 angebrachten Stoßfänger 14a, 14b in ein und derselben Lackierkabine 10 lackiert werden können.

Wenn der Werkstückträger 54 nur mit Stoßfängern 14a in der ' Einbaulage bestückt ist, werden diese auf dem ersten Förderweg 70 vom ersten Einlass 26 zum gegenüberliegenden ersten Auslass 30 gefördert, wobei ihre Längsrichtung parallel zur Förderrichtung 78 verläuft, wie es bei den Stoßfängern 14a nach den Figuren 1 und 2 der Fall ist.

Dann verlaufen die Bewegungsbahnen 60, 62 sowohl des ersten als auch des zweiten Applikationsroboters 44, 46 stets parallel zur Förderrichtung 78 der Stoßfänger 14a. Die Applikationsroboter 44, 46 bewegen sich dann entsprechend stets parallel zu dieser Förderrichtung 78 und können die Stoßfänger 14a jeweils in den Raumquadranten A und B bzw. C und D von der Seite her lackieren.

Wenn der Werkstückträger 54 dagegen nur mit Stoßfängern 14b in der Sleeperposition bestückt ist, werden diese auf dem dritten Förderweg 74 vom zweiten Einlass 28 zum gegenüberliegenden zweiten Auslass 32 gefördert, wobei ihre Längsrichtung nun jedoch senkrecht zur Förderrichtung 78 steht. In diesem Fall verlaufen die Bewegungsbahnen 60, 62 sowohl des ersten als auch des zweiten Applikationsroboters 44, 46 stets senkrecht zur Förderrichtung 78 der Stoßfänger 14. Die Applikationsroboter 44, 46 bewegen sich dann entsprechend stets senkrecht zu dieser Förderrichtung 78 und können die Stoßfänger 14b von oben her lackieren.

Um nun Stoßfänger 14a und 14b, die sich in der Einbaulage und in der Sleeperposition auf dem Werkstückträger 54 befinden, wie es in den Figuren 1 und 2 gezeigt ist, zu lackieren, wird der Werkstückträger beispielsweise ebenfalls auf dem ersten Förderweg 70 von dem ersten Einlass 26 zu dem ersten Auslass 30 durch den Behandlungsraum 16 gefördert. In diesem Fall verläuft die Längsrichtung sowohl der Stoßfänger 14a in Einbaulage als auch der Stoßfänger 14b in der Sleeperposition parallel zur Förderrichtung 78.

Der Werkstückträger 54 wird durch den Einlass 26 in den Behandlungsraum 16 hinein gefördert und befindet sich zunächst in dem Abschnitt 64a des Schienenstranges 64. Die Stoßfänger 14a in der Einbaulage befinden sich dann im Raumquadranten A, sind für den ersten Applikationsroboter 44 zugänglich und werden mit dessen Hilfe von der Seite her lackiert. Die Stoßfänger 14b in der Sleeperposition befinden sich dagegen im Raumquadranten C, sind für den zweiten Applikationsroboter 46 zugänglich und werden mit dessen Hilfe von oben her lackiert.

Während des Lackierens kann der Werkstückträger 54 dabei durch den Behandlungsraum 16 gefördert werden und sich auf dem Förderweg 70 zum ersten Auslass 30 bewegen.

Wenn der Werkstückträger 54 den Behandlungsraum 16 über dessen zweiten Auslass 32 verlassen soll, wird die Weicheneinheit 68 so eingestellt, dass der Schienenstrangabschnitt 64a des Schienenstranges 64 mit dem Abschnitt 66b des Schienenstranges 66 verbunden ist.

Der Werkstückträger 54 läuft aus dem Schienenstrangabschnitt 64a in die Weicheneinheit 68 ein und gelangt zu dem Abschnitt 66b des Schienenstranges 66 und darüber zum Auslass 32. Vor dem Erreichen der Weicheneinheit 68 sollte der Lackiervorgang in den Raumquadranten A und C abgeschlossen sein .

In einer Abwandlung ist das Fördersystem 52 derart eingerichtet, dass die Stoßfänger 14 oder allgemein zu behandelnde Gegenstände ihre Ausrichtung im Behandlungsraum 16 beibehalten, oder anders ausgedrückt ihre Ausrichtung bezogen auf die Förderrichtung 78 ändern, wenn sich die Förderrichtung 78 auf dem gewählten Förderweg ändert.

Wenn der Werkstückträger 54 dann aus dem Schienenstrangabschnitt 64a in den Schienenstrangabschnitt 66b zum Auslass 32 einfährt, bleibt diese Ausrichtung der Stoßfänger 14 dann erhalten, so dass die Stoßfänger 14 im Schienenstrangabschnitt 66b quer zur Förderrichtung 78 angeordnet sind. Entsprechendes kann für die anderen Förderwege gelten, auf denen sich die Förderrichtung 78 ändert.

Wenn die Stoßfänger 14a und 14b umgekehrt auf dem Werkstückträger 54 angebracht sind, als es in den ' Figuren 1 und 2 gezeigt ist, wenn sich also an Stelle der Stoßfänger 14a in der Einbaulage die Stoßfänger 14b in der Sleeperposition und umgekehrt befinden, kann der Werkstückträger 54 z.B. entlang des dritten Förderweges 74 von dem zweiten Einlass 28 zu dem zweiten Auslass 32 gefördert werden. Dabei verläuft die Längsrichtung sowohl der Stoßfänger 14a in Einbaulage als auch der Stoßfänger 14b in der Sleeperposition senkrecht zur Förderrichtung 78. Die Stoßfänger 14b in der Sleeperposition werden dann im Schienenstrangabschnitt 66a entsprechenden Bereich der Raumquadranten A und B mittels des ersten Applikationsroboters 44 lackiert, der sich dabei senkrecht zur Förderrichtung 78 der Stoßfänger 14 bewegen kann. Wenn sich der Werkstückträger 54 dann im Schienenstrangabschnitt 66b befindet, werden die Stoßfänger 14a in der Einbaulage im entsprechenden Bereich der Raumquadranten C und D mittels des zweiten Applikationsroboters 46 lackiert, der sich dabei ebenfalls senkrecht zur Förderrichtung 78 der Stoßfänger 14 bewegen kann.

Bei der Abwandlung, bei der sich der Werkstückträger 54 im Weichenbereich verdrehen kann, könnte als Förderweg auch der vierte Förderweg 76 ins Auge gefasst werden. In diesem Fall könnte der zweite Applikationsroboter 46 die Stoßfänger 14a in Einbaulage von der Seite her lackieren, wenn sich der Werkstückträger 54 im Schienenstrangabschnitt 64a des Schienenstranges 64 befindet.

In den Figuren 5 bis 8 sind nun als weitere Ausführungsbeispiele Lackierkabinen 80, 82, 84 bzw. 86 gezeigt, bei denen das Fördersystem 52 und das Applikationssystem 42 derart eingerichtet sind, dass die Applikationsroboter 44, 46 rela- tiv zur Förderrichtung 78 der Stoßfänger 14 wahlweise mit einer Bewegungskomponente parallel zur Förderrichtung 78 eines Stoßfängers 14 und/oder einer Bewegungskomponente senkrecht zur Förderrichtung 78 eines Stoßfängers 14 verfahrbar ist.

Bei den Lackierkabinen 80, 82, 84 bzw. 86 sind Komponenten, die den Komponenten der Lackierkabine 10 nach den Figuren 1 bis 4 entsprechen, mit denselben Bezugszeichen versehen. Das oben zur Lackierkabine 10 Gesagte gilt für die Lackierkabi- nen 80, 82, 84 bzw. 86 sinngemäß entsprechend, sofern nicht etwas anderes erläutert wird.

Bei der Lackierkabine 80 nach Figur 5 gibt es im Unterschied zur Lackierkabine 10 keinen zweite Einlass 28 und keinen Schienenstrangabschnitt 66a. Der Schienenstrang 66 umfasst hier nur den Schienenstrangsabschnitt 66b, der sich von der Weicheneinheit 68 zum zweiten Auslass 32 erstreckt. Mittels der Weicheneinheit 68 können wahlweise die Schienenstrangabschnitte 64a und 64b oder 64a und 66b verbunden werden, wodurch der Werkstückträger 54 wahlweise lediglich entlang des Förderweges 70 zwischen dem einzigen vorhanden Einlass 26 und dem ersten Auslass 30 oder entlang des Förderweges 72 zwischen dem Einlass 26 und dem zweiten Auslass 32 durch den Behandlungsraum 16 gefördert werden kann.

Bei der Lackierkabine 82 nach Figur 6 gibt es dagegen im Unterschied zur Lackierkabine 10 keinen zweite Auslass 32 und keinen Schienenstrangabschnitt 64b. Der Schienenstrang 64 umfasst hier nur den Schienenstrangsabschnitt 64a, der sich vom ersten Einlass 26 bis zur Weicheneinheit 68 erstreckt. Mittels der Weicheneinheit 68 können wahlweise die Schienenstrangabschnitte 64a und 66b oder 66a und 66b verbunden werden, wodurch der Werkstückträger 54 wahlweise lediglich entlang dem Förderweg 72 zwischen dem ersten Einlass 26 und dem einzigen vorhanden Auslass 32 oder entlang dem Förderweg 74 zwischen dem zweiten Einlass 28 und dem Auslass 32 durch den Behandlungsraum 16 gefördert werden kann.

Bei der Lackierkabine 84 nach Figur 7 sind lediglich der Einlass 26 und der diesem gegenüberliegende Auslass 30 vorhanden, zwischen denen sich der Schienenstrang 64 ohne eine Weiche erstreckt. Somit gibt es als Förderweg für die Stoßfänger 14 durch den Behandlungsraum 16 nur den Förderweg 70 zwischen dem Einlass 26 und dem Auslass 30. Die Applikationsroboter 44 und 46 können jedoch auf bereichsweise gekrümmten Bewegungsbahnen 88 bzw. 90 verfahren werden. Hierzu ist dem ersten Applikationsroboter 44 eine bereichsweise gekrümmte horizontale Führungsschiene 92 zugeordnet, welche oberhalb des Einlasses 26 in der Kabinenwand 18 verläuft. Die Führungsschiene 92 für den ersten Applikationsroboter 44 umfasst einen ersten geradlinigen Abschnitt 92a an der ersten Seitenwand 18 der Lackierkabine 10 mit dem Einlass 26, einen zweiten geradlinigen Abschnitt 92b an der zweiten Seitenwand 20 der Lackierkabine 10 und einen die beiden geradlinigen Abschnitte 92a, 92b verbindenden und entsprechend gekrümmten Abschnitt 92c. In entsprechender Weise umfasst eine bereichsweise gekrümmte Führungsschiene 94 für den zweiten Applikationsroboter 46 einen ersten geradlinigen Abschnitt 94a an der dritten Seitenwand 22 der Lackierkabine 10 mit dem Auslass 30, einen zweiten geradlinigen Abschnitt 94b an der vierten Seitenwand 24 der Lackierkabine 10 und einen entsprechend gekrümmten Abschnitt 94c, welche die beiden geradlinigen Abschnitte 94a, 94b verbindet.

Somit können die Applikationsroboter 44, 46 jeweils senkrecht zur Förderrichtung 78 der Stoßfänger 14 bewegt werden, wenn sie sich auf ihren Schienenabschnitten 92a bzw. 94a der Führungsschienen 92 bzw. 94 befinden. Entsprechend können die Applikationsroboter 44, 46 dagegen jeweils parallel zur Förderrichtung 78 der Stoßfänger 14 bewegt werden, wenn sie sich auf ihren Schienenabschnitten 92b bzw. 94b befinden. Bei der Lackierkabine 82 muss weder bei den Stoßfängern 14a in Einbaulage noch bei den Stoßfängern 14b in der Sleeperpo- sition darauf geachtet werden, wie deren Längsrichtung zur Förderrichtung 78 ausgerichtet ist.

Bei der Lackierkabine 86 gemäß Figur 8 sind zwar wieder ein erster und ein zweiter Einlass 26 und 28 in den Seitenwänden 18 und 20 vorgesehen. Es gibt jedoch keine Auslässe 30 und 32 in den Seitenwänden 22 und 24 der Lackierkabine 86.

Stattdessen ist eine Ausgangswand 96 vorhanden, welche die dritte und die vierte Seitenwand 22 und 24 in einem Winkel von 45° miteinander verbindet und die einen Auslass 98 aufweist . Von den Schienensträngen 64 und 66 sind jeweils die Schienenstrangabschnitte 64a und 66a vorhanden, die über eine abgewandelte Weicheneinheit 68 wahlweise mit einem Schienenstrang 100 verbunden werden können, der sich von der Weicheneinheit 68 im Raumquadranten D zum Auslass 98 erstreckt und mit den Schienenstrangabschnitten 64a und 66a jeweils einen Winkel von 135° einschließt.

Somit sind zwei Förderwege 102 und 104 gegeben, auf welchen die Stoßfänger 14 durch die Behandlungskabine 16 der Lackierkabine 86 gefördert werden können. Der Förderweg 102 führt vom ersten Einlass 26 zum Auslass 98 und der Förderweg 104 vom zweiten Einlass 28 zum Auslass 98.

Wenn sich der Werkstückträger 54 im Schienenstrangabschnitt 64a der Lackierkabine 86 befindet, können beide Applikationsroboter 44, 46 parallel zur Förderrichtung 78 der Stoßfänger 14 bewegt werden und Stoßfänger 14 lackieren, die im Raumquadranten A bzw. C positioniert und die parallel zur Förderrichtung 78 ausgerichtet sind. Wenn sich der Werkstückträger 54 dagegen im Schienenstrangabschnitt 66a der Lackierkabine 86 befindet, kann der erste Applikationsroboter 44 senkrecht zur Förderrichtung 78 der Stoßfänger 14 bewegt werden. Dies ist für Stoßfänger 14 relevant, die quer zur Förderrichtung 78 auf dem Werkstückträger 54 befestigt sind. Diese können dann wieder von dem ersten Applikationsroboter 44 in dem jeweiligen Bereich der Raumquadranten A und B der Lackierkabine 86 lackiert werden, in den die Stoßfänger 14 hineinragen.

Wenn sich der Werkstückträger im Bereich des Schienenstranges 100 befindet, sind die Stoßfänger 14 für den zweiten Applikationsroboter 46 im Raumquadranten D der Lackierkabine 86 zugänglich und können dort lackiert werden. Bei allen oben erläuterten Ausführungsbeispielen in Form der Lackierkabinen 10, 80, 82, 84 und 86 hängt es jeweils von der Bestückung des Werkstückträgers 54 und dem Verlauf der Längsrichtung der Stoßfänger 14 bezogen auf die Förderrichtung 78 ab, über welchen vorhandenen Einlass 26, 28 die Stoßfänger 14 in den Behandlungsraum 16 hinein, entlang welchem der möglichen Förderwege 70, 72, 74, 76, 102 und 104 die Stoßfänger 14 durch den Behandlungsraum 16 hindurch und über welchen vorhandenen Auslass 30, 32, 98 die Stoßfänger 14 wieder aus dem Behandlungsraum 16 hinaus gefördert werden .

Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, können die Stoßfänger 14 auf dem Werkstückträger 54 sowohl in Einbaulage als auch in der Sleeperposition entweder parallel oder senkrecht zur Förderrichtung 78 angeordnet werden. Je nachdem, ob die Stoßfänger 14 in einer Einbaulage oder einer Sleeperposition auf dem Werkstückträger 54 angeordnet sind und abhängig davon, ob die Stoßfänger 14 parallel oder senkrecht zur Förderrichtung 78 angeordnet sind, müssen sich die Applikationsroboter 44 und 46 parallel oder senkrecht zur jeweiligen Förderrichtung 78 der Stoßfänger 14 bewegen können. Dies wird durch eine entsprechende Zuordnung des Einlasses und des Auslasses und des dazwischen zurückzulegenden Förderweges und ergänzend gegebenenfalls durch eine Weicheneinheit 68, die eine Drehung des Werkstückträgers 54 verursacht, erreicht, wie es oben beschrieben wurde.

Bei einer weiteren Abwandlung kann auch jeweils nur ein einziger Applikationsroboter in dem Behandlungsraum 16 der Lackierkabinen 10, 80, 82, 84 oder 86 angeordnet sein. In diesem Fall ist der Werkstückträger 54 vorzugsweise so aufgebaut, dass er Stoßfänger 14 in der Einbaulage nur auf der Seite trägt, die dem Applikation.sroboter zugewandt ist, wenn der Werkstückträger 54 und der Applikationsroboter parallel zueinander bewegt werden.

Anstelle der Weicheneinheit 68 kann auch jeweils ein Drehteller oder dergleichen vorgesehen sein, so dass der Werkstückträger 54 in analoger Weise von einem Schienenstrangabschnitt auf einen anderen auffahren kann. Gegebenenfalls kann auch auf die Weicheneinheit 68 verzichtet werden. Bei der Lackierkabine 10 z.B. ist dann der erste Einlass 26 über den Förderweg 70 mit dem ersten Auslass 30 und der zweite Einlass 28 über den Förderweg 74 mit dem zweiten Auslass 32 verbunden, ohne das eine Richtungsänderung der Stoßfänger 14 möglich ist, während diese durch den Behandlungsraum 16 gefördert werden. In diesem Fall müssen die Stoßfänger 14 abhängig von ihrer Applikationslage über einen bestimmten Einlass 26 oder 28 in den Behandlungsraum 16 hinein gefördert werden .

Darüber hinaus kann auch auf die Seitenwände verzichtet werden und der Luftzuführraum 36 z.B. mit einer Rahmenstruktur gestützt werden. So sind modulartige Einheiten gebildet, von denen nach Bedarf mehrere zusammenarbeiten können.