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Patent Searching and Data


Title:
TRIGGER MECHANISM OF A SMALL ARM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/065161
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a trigger mechanism for small arms comprising a housing (1), a trigger (5) that is displacably mounted therein and a trigger bar (4) that is connected thereto and that is joined to an actuator (19) for a firing nose (15) or a hammer (6). Said trigger bar (4) carries out a cocking movement (S) followed by a triggering movement (A) and said triggering movement is induced by the interaction of a triggering surface on the trigger bar and a counter surface that is provided either on the housing (1) or on the hammer (6). The invention is characterised in that said trigger surface and/or the counter surface is/are embodied as a roller (20).

Inventors:
GLOCK GASTON (AT)
Application Number:
PCT/AT2008/000421
Publication Date:
May 28, 2009
Filing Date:
November 21, 2008
Export Citation:
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Assignee:
GLOCK GASTON (AT)
International Classes:
F41A19/35; F41A19/48
Foreign References:
US5050480A1991-09-24
US4739571A1988-04-26
FR2680234A11993-02-12
US3857322A1974-12-31
US3069976A1962-12-25
Attorney, Agent or Firm:
BARGER, PISO & PARTNER (Wien, DE)
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Claims:

Patentansprüche:

1. Abzugsmechanismus für Handfeuerwaffen mit einem Gehäuse (1), einem darin beweglich gelagerten Abzug (5) und einer mit ihm verbundenen Abzugstange (4), die mit einem Mitnehmer (19) für eine Schlagbolzennase (15) oder einen Hammer (6) verbunden ist, wobei die Abzugstange (4) eine Spannbewegung (S), gefolgt von einer Auslösebewegung (A) vollführt und die Auslösebewegung durch das Zusammenwirken einer Auslösefläche an der Abzugstange (4) und einer Gegenfläche, die entweder am Gehäuse (1) oder am Hammer (6) vorgesehen ist, bewirkt wird, dadurch gekennzeich- net, dass die Auslösefläche und/oder die Gegenfläche als Rolle (20) ausgebildet ist.

2. Abzugmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösebewegung (A) in einer zur Spannbewegung (S) unterschiedlichen Richtung verläuft.

3. Abzugmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Rollen (20) beidseits der Abzugstange (4) vorgesehen sind. 4. Abzugmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle als Nockenplättchen (21) ausgebildet ist, das drehbar an der Abzugstange (4) gelagert ist und mit einer Kante (22) oder einem Bereich mit kleinem Krümmungsradius eine Aufnahme bzw. ein geführtes Lager einer mit dem Gehäuse (1) fest verbundenen Auslösenut (16') kontaktiert. 5. Abzugmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle als Steuerplättchen (24) ausgebildet ist, das drehbar an der Abzugstange (4) gelagert ist und ein Langloch (26) aufweist, in dem ein Bolzen (23), der mit dem Gehäuse (1) fest verbunden ist, verschieblich gelagert ist.

6. Abzugmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle (20) um eine mit dem Gehäuse (1) fest verbundene Welle drehbar gelagert ist und die

Abzugstange ein Auslöseplättchen (28) verschieblich trägt, auf dem die Auslösefläche (16) vorgesehen ist.

7. Abzugmechanismus nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslöseplättchen (28) zumindest ein zumindest im Wesentlichen in Richtung der Auslösebewegung verlaufendes Langloch (30) aufweist und dass zumindest zwei Bolzen (31) der Abzugstange (4) in dem bzw. den Langloch/löchern verschieblich gelagert sind.

Description:

Abzugsmechanismus einer Handfeuerwaffe

Die Erfindung betrifft den Abzugsmechanismus von Handfeuerwaffen mit einem Gehäuse, einem darin beweglich gelagerten Abzug und einer mit ihm verbundenen Abzugstange, die mit einem Mitnehmer für eine Schlagbolzennase oder einen Hammer verbunden ist, wobei die Abzugstange eine Spannbewegung, gefolgt von einer Auslösebewegung vollführt und die Auslösebewegung durch das Zusammenwirken einer Auslösefläche an der Abzugstange und einer Gegenfläche, die entweder am Gehäuse oder am Hammer vorgesehen ist, bewirkt wird, somit speziell die Bauteile bzw. deren Bereiche einer Handfeuerwaffe, die das Auslösen des Schusses bewirken.

Man unterscheidet im Wesentlichen, von ihrer Funktion her, drei unterschiedliche Arten von Abzugsmechanismen:

Beim Single Action Mechanismus ist es notwendig, vor dem ersten Schuss die Waffe (bzw. deren Schlagbolzen oder Hammer) zu spannen, worauf durch eine äußerst geringen Weg und auch wenig Kraft benötigende Betätigung des Abzuges (Auslösebewegung) der Schuss fällt. Durch die Treibgase wird die Waffe wieder in den gespannten Zustand gebracht und es kann der nächste Schuss abgegeben werden.

Beim Double Action Mechanismus wird durch die Betätigung des Abzuges zuerst die Waffe gespannt und am Ende der Spannbewegung durch die Auslösebewegung der Schuss gelöst. Bei den meisten Double Action Mechanismen ist darüber hinaus vorgesehen, dass beim Lösen des Schusses die Spannbewegung durch die Waffe, beispielsweise den nach hinten fahrenden Schlitten im Falle einer Pistole, gespannt wird, sodass derartige Waffen auch über eine Single Action Funktion verfügen.

Safe Action oder Pre-Set Mechanismen, wie sie beispielsweise aus der US 4,539,889, der Inhalt dieser Druckschrift wird durch Bezugnahme zum Inhalt der vorliegenden Anmeldung gemacht, bekannt sind, entspannen nach jedem Schuss die Waffe bis zu einem solchen Ausmaß, dass die verbleibende Spannung nicht ausreicht, bei Schlag, Stoß oder ähnlichem einen Schuss zu lösen, halten aber eine solche Spannung aufrecht, dass mit

üblicher Länge der Abzugsbewegung zuerst das restliche Spannen der Waffe erfolgt, gefolgt von der Auslösebewegung.

Ein wesentlicher Nachteil der Single Action Mechanismen ist es, dass es zwingend notwendig ist, vor dem erstmaligen Abgeben eines Schusses die Waffe händisch zu spannen, was besonders in Ernstfallen für Polizisten, Soldaten, Wachebeamte und andere Waffenbenutzer einen großen und oft gefährlichen Zeitverlust bedeutet, und dass nach der Abgabe eines Schusses bzw. nach dem Spannen die Waffe in voll gespanntem Zustand mit dem Abzug am Stecher, somit gefährlich bei Schlag, Stoß oder Fall der Waffe, verbleibt.

Bei den reinen Double Action Mechanismen ist es für den Benutzer notwendig, mit jedem Schuss die Waffe mit dem Züngel zu spannen, was relativ viel Kraft benötigt und insbesondere bei ungeübten Schützen die Zielgenauigkeit stark herabsetzt, bei den zumeist verwendeten Double Action - Single Action Waffen besteht der große Nachteil darin, dass beim ersten Schuss die Waffe gespannt werden muss, die Abzugskraft somit hoch ist, während bei jedem nachfolgenden Schuss, so wie bei den Single Action Waffen, das Auslösen einfach und nur mit sehr geringem Kraftaufwand erfolgt, was wiederum im Ernstfall, bei Verfolgungen etc., äußerst problematisch ist. Bei allen Systemen, die ausschließlich oder kombiniert mit Double Action über eine Single Action Funktion verfügen, besteht darüber hinaus die Notwendigkeit, nach erfolgtem Einsatz die Waffe zu entspannen, eine Tätigkeit, bei der es immer wieder zu Unfällen kommt.

Die Safe Action bzw. Pre-set Mechanismen weisen den großen Vorteil auf, dass die Waffe stets in teilgespannter Position ist, sodass vom ersten bis zum letzten Schuss gleiche Abzugskräfte und Wege auftreten. Dass es unter Umständen nach dem Einsetzen eines Magazins notwendig ist, den Schlitten der Pistole händisch zurückzuziehen um den ersten Schuss in den Verschluss zu bringen und die Waffe auf die vorgesehene Teilspannung zu bringen, stellt kein Problem dar, da die Waffe auch außerhalb eines Einsatzes stets in diesem Zustand getragen werden kann. Es ist aus diesem Grund nie notwendig, die Waffe speziell zu entspannen und durch die zur Abgabe eines Schusses ungenügende Spannung ist es auch nicht notwendig, eine Sicherung vorzusehen. All dies sind die Gründe dafür, warum Waffen mit derartigem Safe Action Mechanismus sich in den letzten Jahren mehr und mehr durchgesetzt haben.

Unabhängig von der mechanischen Art des Abzugsmechanismus erfolgt das Lösen des Schusses bei Single Action Waffen aus einer Rastposition des Schlagbolzens bzw. des Hammers, in die dieser durch händisches Aufziehen der Waffe oder durch einen entspre- chenden Mechanismus bei Abgabe des letzten Schusses gekommen ist, indem die Abzugsvorrichtung eine Auslösebewegung vollführt, durch die der Schlagbolzen bzw. Hammer freigegeben wird.

Um dies zu verdeutlichen, wird auf die bereits genannte US 4,539,889 des Anmelders verwiesen und zum Vergleich auf die US 4,028,836, deren Inhalt durch Bezugnahme zum Inhalt der vorliegenden Anmeldung gemacht wird, die eine Hammerpistole mit kombinierter Double Action - Single Action Mechanik beschreibt.

Zur näheren Erläuterung des Standes der Technik dienen die Fig. 1 bis 4, wobei die Fig. 1 und 2 der US 4,028,836, die Fig. 3 und 4 der US 4,539,889 entnommen worden sind und nur die Bezugszeichen passend geändert wurden.

Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Double Action — Single Action Mechanismus gemäß dem Stand der Technik. In einer Waffe 1 mit einem Gehäuse 2 ist ein Verschlussstück und eine in ihrer Gesamtheit mit 3 bezeichnete Abzugsvorrichtung vorgesehen. Die Abzugsvorrichtung 3 weist im Wesentlichen einen Abzug 5, eine Abzugsstange 4 und einen Hammer 6 auf. Der Hammer 6 ist um eine Hammerachse 8 drehbar und steht unter der Wirkung einer Hammerfeder 7, die ihn in Richtung zu einem Schlagbolzen 9 hin drückt.

Die Abzugsstange 4 wird an einem Ende vom Abzug 5 geführt und steht unter der Wirkung einer Abzugsfeder 17, die die Abzugsstange 4 nach oben drängt. Im Bereich des hammerseitigen Endes der Abzugsstange 4 weist diese eine Nut 10 und, ganz am Ende, eine Stirnfläche 11 auf. In die Nut 10 ragt in der Ruheposition gemäß Fig. 1 ein mit einer Rolle versehener Mitnehmerdorn 12 des Hammers 6. Schließlich ist am Hammer noch ein mit der Stirnfläche zusammenwirkender Drehdorn 11 ' vorgesehen.

Beim Abfeuern eines Schusses wird nun die Abzugsstange 4 aus der in Fig. 1 dargestellten Position nach links bewegt und verdreht dabei durch den Mitnehmerdom 12, der ja in der

Nut 10 liegt, den Hammer 6 gegen die Kraft der Hammerfeder 7 in Richtung des Pfeils S (Spannbewegung) in die in Fig. 2 dargestellte Lage. In dieser Lage greift eine Klinke 14 in eine entsprechende Rast 14' der Kontur des Hammers 6. Selbst wenn nun der Schütze den Finger vom Abzug 5 nimmt, bleibt der Hammer 6 in der Lage gemäß der Fig. 2, die Waffe 1 ist gespannt, die Spannbewegung beendet. Gleichzeitig hat in dieser Position der Drehdorn 11 ' des Hammers 6 die Abzugstange 4 durch Verschieben ihrer Stirnfläche 11 soweit gegen die Kraft der Abzugsfeder 17 nach unten gedrückt, dass der Mitnehmerdorn 12 fast gänzlich aus der Nut 10 gelangt ist. Weiters ist dadurch ein Mitnehmer 13 der Abzugstange 4 in eine Position gegenüber einem Auslösebereich 13' der Klinke 14 gekommen.

Beim weiteren Betätigen des Abzuges 5 (Auslösebewegung A, für den Abzugschieber in praktisch gleicher Richtung wie die Spannbewegung S) gleitet die Stirnfläche 11 entlang des Drehdorns 11' und der Mitnehmer 13 verschiebt den Auslösebereich 13' und verdreht damit die Klinke 14, wodurch diese aus der Kontur 14' gelangt, der Hammer 6 freikommt und der Hammer 6 den Schuss unter der Kraft der Hammerfeder 7 löst. Die weiteren Vorgänge, wie das erneute Spannen des Hammers beim Zurückgleiten des Schlittens etc. sind für die vorliegende Erfindung ohne Bedeutung und dem Fachmann auf dem Gebiete der Handfeuerwaffen bekannt, sodass hier nicht näher darauf eingegangen werden muss.

Die Fig. 3 und 4 illustrieren die Situation bei einer Pistole ohne Hammer, die nach dem Safe Action Prinzip arbeitet: Die Abzugsstange 4 wird hier durch den (nicht dargestellten) Abzug schräg nach hinten, somit in den Darstellungen nach rechts oben, Pfeil S, bewegt und vollführt dabei den verbleibenden Spannvorgang der Waffe. Dieser erfolgt durch Mitnahme einer Schlagbolzennase 15 und ist abgeschlossen, wenn die Stirnfläche 11 der Abzugsstange 4 auf die waffenfeste Auslösefläche 16 stößt, dies ist in Fig. 4 dargestellt. Beim weiteren Betätigen des Abzuges gleitet die Stirnfläche 11 an der Steuerfläche bzw. Auslösefläche 16 gegen die Kraft einer Abzugsfeder 17 nach rechts unten, Abzugbewegung A, bis die Steuerfläche 18 des Mitnehmers 19 aus dem Bereich der Schlagbolzennase 15 gelangt und der in der Darstellung unsichtbare Schlagbolzen unter der Wirkung einer (nicht dargestellten) Schlagbolzenfeder den Schuss löst. Die diversen Sicherungen, über die die dargestellte Waffe noch verfügt, werden in der vorliegenden Anmeldung nicht besprochen, da sie mit der Erfindung nichts zu tun haben.

Zu beachten ist, dass wegen des wesentlich geringeren Spannaufwandes bei der Waffe gemäß den Fig. 3 und 4 und des mechanisch günstigeren Eingriffes der Steuerfläche 18 des Mitnehmers 19 mit der Schlagbolzennase 15 die Abzugsbewegung bei der Safe Action Waffe ein im allgemeinen als sicherer empfundenes Gefühl für den Schützen gibt und auch, dass nach Abgabe eines Schusses wieder die in Fig. 3 dargestellte Lage erreicht wird, die wegen der nur teilweisen Spannung in sich sicher ist, während nach jedem Schuss aus der zuerst vorgestellten Waffe die Position nach Fig. 2 vorliegt und schon geringe Stöße oder Schläge zum Auslösen eines Schusses reichen.

Auch wenn sich die Safe Action Waffen in den letzten Jahren bewährt haben, hat sich doch herausgestellt, dass im Zuge der Auslösebewegung insofern Verbesserungen vorgenommen werden können, als die zwischen der Stirnfläche 11 und der Auslösefläche 16 auftretende Gleitreibung zu unterschiedlichen Auslösekräften am Abzug (Züngel) der Waffe fuhren kann und so dem Schützen unter Umständen ein nicht eindeutiger Eindruck davon gegeben wird, wie weit er bereits die Auslösebewegung vollführt hat. Weiters kann es, wenn auch nur bei extrem häufig verwendeten und nicht ordnungsgemäß gewarteten Waffen, durch die Gleitreibung zu Abnutzungserscheinungen kommen, die den Austausch von ansonsten noch tadellosen Bauteilen notwendig machen, wobei insbesondere der damit verbundene Arbeitsaufwand nachteilig ist.

Es ist Ziel der Erfindung, einen Abzugsmechanismus zu schaffen, bei dem diese Nachteile nicht auftreten, der aber dennoch einfach und robust ist.

Erfindungsgemäß werden diese Ziele dadurch erreicht, dass die Auslösefläche und/oder die Gegenfläche als Rolle ausgebildet ist, somit die die Auslösebewegung herbeiführenden Bauteile der Abzugsvorrichtung nur über einen Drehteil, insbesondere eine Rolle, die gegebenenfalls kugelgelagert bzw. rollengelagert bzw. nadelgelagert sein kann, miteinander in Kontakt stehen.

Auf diese Weise wird das Auftreten von Gleitreibung vollständig vermieden bzw. tritt gegebenenfalls nur an der Achse der Rolle oder des Drehteils auf, somit in einem Bereich, der technologisch vollständig beherrscht wird. Wegen der Vielzahl der möglichen

Anwendungsgebiete können konstruktive Ausbildungen in der Folge nur anhand von Beispielen angeführt werden.

In der Zeichnung zeigen bzw. zeigt die Fig. 1 bis 4 Abzugsmechanismen gemäß dem Stand der Technik, die Fig. 5a und 5b erfindungsgemäße Ausbildungen der Pistole gemäß Fig. 3 und 4; die Fig. 6, rein schematisch, eine erste Variante der Erfindung, die Fig. 7 eine zweite Variante, die Fig. 8 eine dritte Variante und die Fig. 9 und 10 eine weitere Variante.

In allen Figuren ist die Richtung der Spannbewegung der Abzugstange 4 mit S und die Richtung der Abzugbewegung der Abzugstange 4 mit A angegeben.

Die Fig. 5a ist eine Ansicht entsprechend der Fig. 3, in der, rein schematisch gezeichnet, am Ende der Abzugstange 4 statt der Stirnfläche eine erfindungsgemäße Rolle 20 vorgesehen ist. Die Lagerung der Rolle 20 kann auf unterschiedliche Weise erfolgen, es ist insbesondere möglich, zwei fluchtende Rollen auf einer gemeinsamen Welle anzuordnen und die Welle in ihrem mittleren Bereich auf der Abzugstange 4 so zu montieren, dass die Rollen mit der Auslösefläche 16 zusammenwirken. Wesentlich ist, dass ein Kontakt im Zuge der Spann- und Auslösebewegung zwischen dem Abzug 3 und der Auslösefläche 16 nur vermittels der Rolle 20 erfolgt, sodass die dort im Stand der Technik auftretende Gleitreibung völlig vermieden wird.

Selbstverständlich ist es gemäß Fig. 5b auch umgekehrt möglich, die Rolle 20 drehbar am Gehäuse im Bereich der Auslösefläche 16 der Fig. 3 und 4 vorzusehen und die Stirnfläche am Ende der Abzugstange 4 passend ausgestaltet an der Rolle 20 entlang rollen zu lassen; die erfindungsgemäßen Vorteile werden auch bei dieser ungekehrten Kinematik erreicht.

Die Fig. 6 zeigt unter Weglassung aller die Erfindung nicht direkt betreffenden Teile eine Variante mit einer Abzugstange 4 samt Mitnehmer 19, die im Wesentlichen parallel zum Schlagbolzen 9 und zur Bewegungsbahn der Schlagbolzennase 15 verläuft und sich auch in die Richtung des Pfeils S (Spannbewegung) bewegt, wobei am dargestellten, abzugsfernen

Ende der Abzugstange 4 wiederum eine Rolle 20 so angebracht ist, dass ausschließlich sie und nicht die Abzugstange 4 in direkten Kontakt mit der Auslösefläche 16 kommt. Im Zuge der rollenden Kontaktierung vollführt die Abzugsstange 4 sodann die Auslösebewegung in Richtung A bis der Mitnehmer 19 die Schlagbolzennase 15 freigibt und der Schuss sich löst.

Eine weitere erfindungsgemäße Ausfuhrungsform, gleichermaßen schematisch, zeigt die Fig. 7: Dabei ist am abzugsfernen Ende der Abzugstange 4 ein Nockenplättchen 21 drehbar gelagert und kommt mit einer Kante 22 oder einem Bereich mit kleinem Krümmungsradius in Kontakt mit einer Auslösenut 16', die in diesem Bereich eine Aufnahme oder, wie im dargestellten Ausfuhrungsbeispiel, ein geführtes Lager, ausbildet.

Bei der weiteren Bewegung der Abzugstange 4 in Richtung des Pfeils S schwenkt das Nockenplättchen 21 praktisch reibungslos mit seiner Kante 22 in der Aufnahme bzw. dem Lager der Auslösenut 16' in Richtung des Drehpfeils A, wodurch die Abzugstange 4 wieder nach unten, ebenfalls in Drehrichtung der Auslösebewegung A, und somit aus dem Bereich der (nicht dargestellten) Schlagbolzennase gedrückt wird. Das Nockenplättchen 21 liegt mit den Bereichen, die seiner Kante 22 benachbart sind, so in der Aufnahme der Auslösenut 16', dass es unabhängig von der Positionierung der Waffe und der Lage des Abzuges nicht aus der Aufnahme gelangen kann.

Die Fig. 8 zeigt eine weitere Variante der Erfindung, bei der die Auslösefläche zu einem Auslösebolzen 23, bzw. einem Stift, einer Welle, einer Rolle, oder dergleichen geworden ist, um die ein Steuerplättchen 24 mit und mittels eines Langloches 26 in Grenzen verschieblich und verdrehbar angeordnet ist. Das Steuerplättchen 24 ist um eine Achse 25, die parallel zum Auslösebolzen 23 verläuft, drehbar gelenkig mit der Abzugsstange 4 verbunden, die wiederum in Richtung des Pfeils S verläuft und bei der Spannbewegung S in dieser Richtung geführt bewegt wird.

Wenn die Abzugsbewegung soweit vollzogen ist, dass das Ende des Langloches 26 den Auslösebolzen 23 erreicht, erfolgt bei weiterer Betätigung des Abzugs ein Verschwenken des Steuerplättchens 24 um den Auslösebolzen 23 im Uhrzeigersinn, in Drehrichtung des Pfeils A. Dadurch wieder kommt es zur gleichgerichteten Auslösebewegung A der

Abzugstange 4 und insbesondere des Mitnehmers 19 schräg zur Richtung S, sodass die Schlagbolzennase 15 schließlich vom Mitnehmer 19 freikommt und der Schuss sich löst.

Die Fig. 9 und 10 zeigen einen Abzugsmechanismus, der aus der CH 494 386 A, die im Wesentlichen der US 3,641,694 A entspricht und deren beider Inhalt durch Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung übernommen wird, bekannt ist. Dabei wird eine symmetrisch links und rechts der Waffenmittelebene verlaufende Abzugstange 4, deren abzugsfernes

Ende ein Langloch 26 aufweist, das parallel zum Lauf (Pfeil S, auch Spannrichtung) verläuft, in Richtung S nach hinten bewegt. Im Langloch 26 gleitet dabei ein mit dem Gehäuse 2 der Waffe 1 fest verbundener Bolzen 27 und führt so das abzugsferne Ende der

Abzugstange 4.

In der Abzugstange 4 und normal zur Richtung des Pfeils S verschieblich (die Auslöserichtung ist hier nicht eingetragen), ist ein Auslöseplättchen 28 unter der Kraft einer Feder 29 stehend passend gelagert; im gezeigten Ausführungsbeispiel mittels zweier Langlöcher 30 und Bolzen 31, die fest mit der Abzugstange 4 verbunden sind. Das Auslöseplättchen 28 weist einen Mitnehmer 19 auf, der eine Schlagbolzennase 15 des Schlagbolzens 9 bei der Abzugsbewegung mitnimmt, da er in die Bahn der Schlagbolzennase 15 ragt.

Das Auslöseplättchen 28 weist weiters eine Auslösefläche 16 auf und zwar in dem Bereich, in dem es das Langloch 26 (genauer: die beiden fluchtend angeordneten Langlöcher 26 der beiden fluchtenden Abschnitte der geteilten Abzugstange 4) überdeckt. Im Laufe der Spannbewegung gelangt diese Fläche in den Bereich des Bolzens 27 und wird von diesem gegen die Kraft einer Feder 29 nach unten gedrückt, bis die Auslösefläche 16 die Schlagbolzennase 15 freigibt und der Schuss sich löst. Wie aus der Zusammenschau der Fig. 9 und 10 klar ersichtlich ist, bietet sich der Raum zwischen den beiden Enden der geteilten Abzugsstange 4 zur Anbringung einer Rolle 20 zur Verringerung der Reibung zwischen dem Bolzen 27 und der Auslösefläche 16 in Kenntnis der Erfindung direkt an.

Wie aus den dargestellten Ausführungsbeispielen ersichtlich ist, gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Erfindung auszugestalten und auch auf bereits existierende Abzugsmechanismen anzuwenden. Eine bei den vorstehend beschriebenen Ausfuhrungsbeispielen noch nicht enthaltene, aber sehr vorteilhafte Möglichkeit besteht darin, die Konturen der

Auslösefläche und ihrer Gegenfläche, sei dies nun die Oberfläche der Rolle oder die Innenkontur des Langloches oder die Ausgestaltung der Kante des Nockenplättchens so aufeinander abzustimmen, dass es zu einem genau gewünschten Verlauf der im Zuge der Auslösebewegung auftretenden Kräfte am Abzug kommt. Dies kann beispielsweise soweit gehen, dass unmittelbar vor dem Lösen des Schusses eine Art Rast erreicht wird, in der ein plötzlicher Anstieg der Widerstandskraft dem Benutzer anzeigt, dass er nun den Druckpunkt erreicht hat. Beim überwinden dieses Druckpunktes kann ein degressiver Verlauf der Kraft vorgesehen sein, sodass insbesondere wenig geübte Schützen nicht durch die aufzubringende Abzugs- bzw. Auslösekraft die Waffe verreißen. Für Sportschützen ist es im Gegensatz dazu leicht möglich, einen völlig gleichmäßig bleibenden Kraftverlauf vorzusehen.

Das erfindungsgemäß verwendete Röllchen kann mittels eines Kugellagers bzw. allgemein mittels eines Gleitlagers gelagert sein, derartige miniaturisierte Lager sind auch in gekap- seiter Ausführung erhältlich und damit völlig wartungsfrei.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann verschiedentlich abgewandelt werden. So kann beispielsweise bei Mechanismen wie dem der Fig. 9 und 10 auch die Lagerung des Auslöseplättchens 28 an der Abzugstange 4 mittels Rollen erfolgen, um jede Gleitreibung zu vermeiden; es kann die Rolle auf dem Auslöseplättchen 28 vorgesehen sein, wobei der Bolzen 27 dann eine entsprechende Auslösefläche trägt oder ausgebildet hat; es kann die Lagerung und Führung der Abzugstange 4 bei den Ausfuhrungsformen gemäß den Figuren 7 und 8 auf unterschiedliche Weise bewerkstelligt werden, sei es kraftschlüssig mittels einer Feder (ähnlich wie in Fig. 1), oder formschlüssig (ähnlich wie in den Figuren 3 und 4); es kann bei der Ausfuhrungsform gemäß Fig. 7 die Lagerung des Nockenplättchens 21 an der Abzugstange 4 federbelastet ausgebildet sein und dergleichen mehr.

Die Abzugstange 4 kann deutlich von der Form einer Stange abweichen und braucht nicht einmal einteilig zu sein, dieser Terminus wird aber verwendet, weil er im Wesentlichen auf die meisten derartigen Bauteile zutrifft. Die Richtung der Spannbewegung S und der Abzugsbewegung A sind durch die Pfeile nur in groben Zügen angedeutet, wie eine Betrachtung der Fig. 1 zeigt: Die Abzugstange 4 bewegt sich am Züngelende in einer

Kreisbahn und wird am anderen Ende zuerst durch den Mitnehmerdorn 12 in der Nut 10 und anschließend durch das Zusammenwirken des Auslösedorns 11 ' und die Stirnfläche 11 geführt, erfahrt somit eine Bewegung, die mit der Richtung der Pfeile S bzw. A nur annähernd übereinstimmt. Dies gilt für die anderen dargestellten Ausfuhrungsformen mutatis mutandis.

Es wird in der Anmeldung und den Ansprüchen stets von der ,JIoIIe" 20 gesprochen, diese kann aber selbstverständlich unterschiedliche Verhältnisse von Außendurchmesser zu Innendurchmesser zu axialer Höhe aufweisen, somit auch Formen, die, für sich allein genommen, eher als Scheibe, Ring, Walze, oder ähnliches zu bezeichnen wären. Die einheitliche Nomenklatur wurde nur wegen der leichteren Lesbarkeit der Beschreibung verwendet.