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Title:
TRIM ELEMENT FOR THE INTERIOR OF A VEHICLE AND METHOD FOR PRODUCING A TRIM ELEMENT OF THIS TYPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/128240
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a trim element for the interior of a vehicle, said element comprising at least one trim component (10) that consists of wood and has at least one surface (12), which, once the component is mounted, faces the interior and is visible to the vehicle occupants in the interior. At least one sub-region of the surface (12) is provided with a surface pattern (14) formed by means of a laser and/or embossing. The invention also relates to a method for producing a trim element of this type.

Inventors:
BOHLINGER DANIELA (DE)
MALER FRAUKE (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/053450
Publication Date:
September 03, 2015
Filing Date:
February 19, 2015
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B44C1/22; B44C1/24
Domestic Patent References:
WO2011143471A12011-11-17
WO2000046045A22000-08-10
Foreign References:
FR2899147A12007-10-05
US1653481A1927-12-20
DE19607051A11997-08-28
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Claims:
Patentansprüche

1 . Dekorelement für den Innenraum eines Fahrzeugs, mit wenigstens einem aus Holz gebildeten Dekorteil (10), welches zumindest eine im Montagezustand dem

Innenraum zugewandte und von sich im Innenraum aufhaltenden Fahrzeuginsassen optische wahrnehmbare Oberfläche (12) aufweist,

dadurch gekennzeichnet, dass

zumindest ein Teilbereich der Oberfläche (12) mit einer mittels eines Lasers und/oder durch Prägen ausgebildeten Oberflächenstrukturierung (14) versehen ist.

2. Dekorelement nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Dekorteil (10) in dem Teilbereich eine geringere Wanddicke als in einem sich an den Teilbereich anschließenden, weiteren Bereich und/oder wenigstens eine Durchgangsöffnung aufweist.

3. Dekorelement nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

auf einer der Oberfläche abgewandten Seite zumindest ein Farbelement des Dekorelements in Überdeckung mit dem Teilbereich angeordnet ist.

4. Dekorelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Dekorteil (10) zumindest in dem Teilbereich gebeizt ist.

5. Dekorelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Holz Fichte, Buche, Birke, Lärche, Douglasie, Erle, Linde, Olivesche oder Pappel ist.

6. Fahrzeug mit einem Innenraum und wenigstens einem im Innenraum angeordneten Dekorelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

7. Verfahren zum Herstellen eines Dekoreiement für den Innenraum eines Fahrzeugs, mit wenigstens einem aus Holz gebildeten Dekorteil (10), welches zumindest eine im Montagezustand dem Innenraum zugewandte und von sich im Innenraum aufhaltenden Fahrzeuginsassen optische wahrnehmbare Oberfläche (12) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass

zumindest ein Teilbereich der Oberfläche (12) mittels eines Lasers und/oder durch Prägen mit einer Oberflächenstrukturierung (14) versehen wird.

Description:
Dekorelement für den Innenraum eines Fahrzeugs sowie Verfahren zum Herstellen eines solchen Dekorelements

Die Erfindung betrifft ein Dekorelement für den Innenraum eines Fahrzeugs gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 sowie ein Verfahren zum Herstellen eines

Dekorelements gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 7.

Aus dem allgemeinen Stand der Technik und insbesondere aus dem Serienfahrzeugbau sind Dekorelemente für Fahrzeuginnenräume sowie Verfahren zum Herstellen derartiger Dekorelemente bereits hinlänglich bekannt. Ein solches Dekorelement weist

üblicherweise wenigstens ein Dekorteil auf, welches aus Holz gebildet ist. Bezogen auf einen ontagezustand beziehungsweise einen Endmontagezustand des Dekorelements weist das Dekorteil zumindest eine dem Innenraum zugewandte Oberfläche auf. Unter dem„Montagezustand" beziehungsweise dem„Endmontagezustand" ist ein Zustand des Dekorelements zu verstehen, in dem das Dekorelement fertig verbaut, das heißt fertig montiert und beispielsweise an wenigstens einem Haiteelement befestigt und im

Innenraum des Fahrzeugs angeordnet ist.

In diesem Zustand ist die Oberfläche dem Innenraum zugewandt, so dass Insassen des Fahrzeugs die Oberfläche optisch wahrnehmen, das heißt sehen können. Das

Dekorelement dient beispielsweise dazu, ein optisch ansprechendes Design des

Innenraums zu schaffen sowie Öffnungen und/oder Trägerelemente des Fahrzeugs zu verkleiden, das heißt zu überdecken. Dies wird üblicherweise auch als„Kaschieren" bezeichnet, so dass das Dekorteil üblicherweise auch als„Kaschierung" bezeichnet wird. Üblicherweise ist das Dekorteil besonders dünn und auf einen eigensteifen Träger des Dekorelements kaschiert. Dies bedeutet, dass das Dekorteil beispielsweise an einem eigensteifen und somit stabilen Träger des Dekorelements befestigt sein kann.

Es hat sich gezeigt, dass bislang, insbesondere aus ästhetischer Sicht, nur einige wenige Hölzer geeignet sind, um aus diesen Hölzern Dekorteile herstellen zu können. Zudem kommt es üblicherweise bei der Herstellung von Dekorteilen zu einer sehr hohen Ausschussmenge, welche nicht allein auf funktionalen Defiziten beruht sondern mitunter durch rigide ästhetische Kriterien begründet wird. Daraus resultieren hohe

Herstellungskosten.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Dekorelement und ein Verfahren der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass sich eine besonders einfache und kostengünstige Herstellung von Dekorelementen realisieren lässt.

Diese Aufgabe wird durch ein Dekorelement mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 7 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.

Um ein Dekorelement der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass sich eine besonders einfache und kostengünstige Herstellung realisieren lässt, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass zumindest ein Teilbereich der Oberfläche des Dekorteils mit einer Oberflächenstrukturierung versehen ist, wobei die Oberflächenstrukturierung mittels wenigstens eines Lasers und/oder durch Prägen ausgebildet ist. Durch das Prägen kann die Oberflächenstrukturierung beispielsweise durch Druck, insbesondere durch Druck und Wärme, in die Oberfläche eingebracht werden. Mittels des Prägens kann die Oberflächenstrukturierung somit mechanisch hergestellt werden. Beispielsweise ist es möglich, durch Prägen und/oder mit Hilfe des Lasers eine Grafik oder ein Muster zu erzeugen.

Durch das Prägen beziehungsweise mit Hilfe des wenigstens einen Lasers ist es möglich, für die Herstellung des Dekorteils auch solche Hölzer zu verwenden, welche

üblicherweise keine oder eine nur sehr geringe Oberflächenstruktur, das heißt eine besonders glatte, als monoton und wenig dekorativ bewertete Oberfläche aufweisen und sich daher bislang nicht für den Einsatz im Automobilbereich eignen. Die

Veredelungsmethoden des Laserns und/oder Prägens ermöglichen dabei, eine besonders vorteilhafte Oberflächenstruktur auf einfache Weise herzustellen, wobei auch Hölzer mit einer hohen Verfügbarkeit verwendet werden können. Somit ist es möglich, zur Herstellung von Dekorteilen schnell und lokal wachsende sowie günstige Hölzer zu verwenden und Dekorteile mit einem nur geringen Ausschuss herzustellen. Damit ist ein nachhaltiger und effizienter Einsatz von nachwachsenden Ressourcen darstellbar.

War bisher nur der Einsatz von beispielsweise kostenintensiver Pappelmaser,

Eschemaser und Nussbaumwurzel im Automobilbereich möglich, ist es nun vorteilhafterweise möglich, Hölzer wie Fichte, Buche, Birke, Lärche, Douglasie, Erle, Linde, Esche Friese und und Pappel zu verwenden und die jeweilige Oberfläche mittels wenigstens eines Lasers und/oder durch Prägen zu bearbeiten.

Es kann vorgesehen sein, dass das Dekorteil in dem Teilbereich eine geringere .

Wanddicke als in einem sich an den Teilbereich anschließenden, weiteren Bereich und/oder wenigstens eine Durchgangsöffnung aufweist. Beispielsweise kann mitteis des Lasers beziehungsweise durch das Prägen wenigstens ein Durchbruch der Oberfläche erzeugt werden.

Vorzugsweise ist es dabei vorgesehen, dass auf einer der Oberfläche abgewandten Seite zumindest ein Farbelement des Dekorelements in Oberdeckung mit dem Teilbereich angeordnet ist. Mit anderen Worten ist es möglich, den Teilbereich farbig zu unterlegen und dadurch von dem sich an den Teilbereich anschließenden Bereich abzusetzen, so dass beispielsweise die Farbe des Farbelements durch die Durchgangsöffnung beziehungsweise die geringe Wanddicke hindurch scheint. Dadurch erscheint der Bereich der geringeren Wanddicke beziehungsweise des Durchbruchs noch intensiver. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass das Dekorteil zumindest in dem Teilbereich gebeizt ist. Durch das Aufbringen wenigstens einer Beize können bedarfsgerecht Farben erzeugt werden, so dass die Oberfläche alternativ oder zusätzlich zu dem farblichen Hinterlegen farblich variiert werden kann.

Zur Erfindung gehört auch ein Verfahren der im Oberbegriff des Patentanspruchs 7 angegebenen Art, wobei es zur Realisierung einer einfachen und kostengünstigen Herstellung des Dekorelements erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass zumindest ein Teilbereich der Oberfläche mittels eines Lasers und/oder durch Prägen mit einer

Oberflächenstrukturierung versehen wird. Vorteilhafte Ausgestaltungen des

erfindungsgemäßen Dekorelements sind als vorteilhafte Ausgestaltungen des

erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen und umgekehrt.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und

Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Die Zeichnung zeigt in der einzigen Fig. eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Herstellen eines Dekorelements für den Innenraum eines Fahrzeugs, wobei eine Oberfläche eines Dekorteils des Dekorelements zumindest in einem Teilbereich mittels eines Lasers und/oder durch Prägen mit einer Oberflächenstrukturierung versehen wird und wobei das Dekorteil aus Holz hergestellt wird.

Die Fig. zeigt in einer schematischen Darstellung ein Verfahren zum Herstellen eines Dekorelements für den Innenraum eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftwagens. Das Dekorelement weist dabei wenigstens ein aus Holz gebildetes Dekorteil 10 auf. Das Dekorteil 10 wiederum weist zumindest eine Oberfläche 12 auf. Bei der Oberfläche 12 handelt es sich um eine sogenannte Sichtfläche, die bezogen auf einen Montagezustand des Dekorelements dem Innenraum des Fahrzeugs zugewandt und demzufolge von sich im Innenraum aufhaltenden Fahrzeuginsassen optisch und haptisch wahrnehmbar ist. Dies bedeutet, dass die Fahrzeuginsassen die Oberfläche 12 sehen und berühren können, wenn sie sich im Innenraum aufhalten und das Fahrzeug fertig hergestellt ist. Aus der Fig. ist erkennbar, dass das Dekorteil 10 zumindest in einem Teilbereich eine mit 14 bezeichnete Oberflächenstrukturierung aufweist. Durch diese

Oberflächenstrukturierung kann eine besonders vorteilhafte Optik und Haptik des Dekorteils 10 und somit des Dekorelements insgesamt realisiert werden.

Das Dekorteil 10 weist beispielsweise eine besonders geringe Dicke auf, so dass es an einem stabilen und eigensteifen und in der Fig. nicht dargestellten Träger des

Dekorelements befestigt wird. Zumindest ein Teilbereich des Trägers ist dadurch mittels des Dekorteils 10 überdeckt, so dass das Dekorelement insgesamt einerseits eine besonders hohe Stabilität und andererseits eine hohe optische und haptische Anmutung aufweist. Dadurch ist es beispielsweise möglich, Hatteelemente und/oder Öffnungen oder dergleichen des Fahrzeugs mittels des Dekorelements sicher abzudecken.

Zur Realisierung einer besonders effizienten, einfachen und kostengünstigen Herstellung des Dekorelements wird zunächst ein aus dem Holz gebildetes Halbzeug 16

bereitgestellt, aus welchem das Dekorteil 10 hergestellt wird und welches als

Flächenelement ausgebildet ist. Das Halbzeug 16 wird beispielsweise einem

Walzwerkzeug 18 zugeführt, weiches eine erste Walze 20 aufweist, die als Führungsund Abstützwalze ausgebildet ist. Das Walzwerkzeug 18 umfasst auch eine zweite Walze 22, die als Prägewalze ausgebildet ist. Das Halbzeug 16 wird zwischen den Walzen 20, 22 hindurchgeführt. Mittels der Walze 20 wird die Oberflächenstrukturierung 14 in das Halbzeug 1 * 6 eingeprägt. Hierbei auf das Halbzeug 16 wirkende Kräfte werden mittels der Walze 22 abgestützt. Anschließend wird das Halbzeug 16 beispielsweise beschnitten, wobei das Dekorteil 10 ausgeschnitten wird. Weist das Halbzeug 16 eine hinreichend große Fläche auf, so können zwei oder mehr Dekorteile 10 aus dem Halbzeug 16 ausgeschnitten und entsprechend hergestellt werden.

Mittels des Walzwerkzeugs 18 wird die Oberfiächenstrukturierung 14 hergestellt, so dass die Oberfiächenstrukturierung 14 durch Prägen ausgebildet wird. Durch das Verwenden des Walzwerkzeugs 18 ist eine besonders zeitgünstige Herstellung einer Vielzahl von Dekorelementen möglich, da eine Vielzahl von Halbzeugen oder Endlosmaterial zumindest im Wesentlichen kontinuierlich durch das Walzwerkzeug 18, das heißt zwischen den Walzen 20 und 22 hindurch gefördert werden kann.

Alternativ oder zusätzlich ist der Einsatz wenigstens eines Lasers möglich, mittels welchem die Oberfiächenstrukturierung 14 ausgebildet wird. it anderen Worten ist es möglich, die Oberfiächenstrukturierung 14 durch Lasern beziehungsweise mit Hilfe wenigstens eines Lasers herzustellen.

Mit Hilfe des Lasers beziehungsweise durch das Prägen können auch Hölzer wie Fichte, Buche, Birke, Lärche, Douglasie, Erle, Linde, Esche, Friese und Pappel verwendet und mit einer erwünschten und vorteilhaften Oberfiächenstrukturierung versehen werden, so dass sich auch diese Hölzer für den Einsatz in einem Innenraum eines Fahrzeugs verwenden lassen. Durch Prägen, insbesondere Walzprägen, und/oder Lasern können auch derartige Hölzer besonders vorteilhaft strukturiert werden, so dass auch diese Hölzer im fertig hergestellten Zustand des Dekorelements eine vorteilhafte Haptik und Optik aufweisen.