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Title:
TRISAZO DYES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/038052
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns trisazo dyes, in the free state or as transition-metal complexes, of general formula (I) in which the variables are defined as follows: R1 hydrogen, C1-C4 alkyl, halogen, nitro, hydroxysulphonyl, sulphamoyl, mono or di-(C1-C4 alkyl)-sulphamoyl, (C1-C4 alkyl)-sulphonyl or (C1-C4 alkoxy)-sulphonyl, R2 hydrogen, halogen, nitro or hydroxysulphonyl, at least one of the groups R1 and R2 being nitro, R3, R4 independently of each other, hydroxy or amino, R5 hydrogen, C1-C4 alkyl, hydroxysulphonyl, sulphamoyl, mono- or di-(C1-C4 alkyl)-sulphamoyl, (C1-C4 alkyl)-sulphonyl, (C1-C4 alkoxy)-sulphonyl or carboxyl, R6 hydrogen or C1-C4 alkyl, R7 hydrogen, C1-C4 alkyl, hydroxysulphonyl, sulphamoyl, mono- or di-(C1-C4 alkyl)-sulphamoyl, (C1-C4 alkyl)-sulphonyl, (C1-C4 alkoxy)-sulphonyl, SO2N(CH2COOH)2 or carboxyl, R8 hydrogen, C1-C4 alkyl, hydroxy, C1-C4 alkoxy, halogen or nitro, with the provision that at least one of the two groups R5 and R7 is COOH or SO3H and, when R5 or R7 is SO3H, the other is COOH or R3 and/or R4 is amino or R1 is hydrogen or R6 is alkyl. Such dyes are suitable for use in dyeing leather, textile fibres and paper.

Inventors:
SCHOLZ GERHARD (DE)
LAMM GUNTHER (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/001616
Publication Date:
October 16, 1997
Filing Date:
April 01, 1997
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
SCHOLZ GERHARD (DE)
LAMM GUNTHER (DE)
International Classes:
C09B33/22; C09B45/24; (IPC1-7): C09B33/22; C09B45/24
Foreign References:
US2220397A1940-11-05
US2259736A1941-10-21
US2259735A1941-10-21
US2259734A1941-10-21
EP0068245A11983-01-05
DE3428836A11985-02-21
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Claims:
Patentansprüche
1. Trisazofarbstoffe der allgemeinen Formel I in freier Form oder als Übergangsmetallkomplexe, wobei die Variablen die folgenden Bedeutungen haben: R1 Wasserstoff, CιC Alkyl, Halogen, Nitro, Hydroxy¬ sulfonyl, Sulfamoyl, Mono oder DiCiC4alkylsulfa moyl, Cj.C Alkylsulfonyl oder CιC Alkoxysulfonyl, R2 Wasserstoff, Halogen, Nitro oder Hydroxysulfonyl, wo¬ bei mindestens einer der Reste R1 oder R2 Nitro ist, R3,R4 unabhängig voneinander jeweils Hydroxy oder Amino, R5 Wasserstoff, CιC Alkyl, Hydroxysulfonyl, Sulfamoyl, Mono oder DiCιC alkylsulfamoyl, CιC Alkyl sulfonyl, C1C4Alkoxysulfonyl oder Carboxyl, R6 Wasserstoff oder CχC4Alkyl, R7 Wasserstoff, CιC Alkyl, Hydroxysulfonyl, Sulfamoyl, Mono oder DiCιC alkylsulfamoyl, CιC Alkyl sulfonyl, CiC4Alkoxysulfonyl, S02N(CH2COOH) 2 oder Carboxyl, R8 Wasserstoff, CιC4Alkyl, Hydroxy, CιC Alkoxy, Ha¬ logen oder Nitro, mit der Maßgabe, daß mindestens einer der beiden Reste R5 und R7 COOH oder SO3H bedeuten, wobei, wenn R5 oder R7 für SO3H steht, der andere dieser beiden Reste COOH oder R3 und/oder R4 Amino oder R1 Wasserstoff oder R6 Alkyl bedeuten.
2. Trisazofarbstoffe der Formel I nach Anspruch 1, in denen R1 für Nitro und R2 für Nitro oder Wasserstoff steht.
3. Trisazofarbstoffe der Formel I nach Anspruch 1, in denen R5 für COOH, S03H, Methyl oder Wasserstoff steht.
4. Trisazofarbstoffe der Formel I nach Anspruch 1, in denen R6 für Wasserstoff oder Methyl steht.
5. Trisazofarbstoffe der Formel I nach Anspruch 1, in denen R7 für S03H oder COOH steht.
6. Trisazofarbstoffe der Formel I nach Anspruch 1, in denen R5 oder R7 für COOH steht.
7. Trisazofarbstoffe der Formel I nach Anspruch 1, in denen R8 für Wasserstoff, Methyl oder Hydroxy steht.
8. Trisazofarbstoffe der Formel I nach Anspruch 1, als Kupfer, Chrom, Eisen, Kobalt, oder Nickelkomplexe.
9. Trisazofarbstoffe der Formel I nach Anspruch 1 als Eisenkom plexe.
10. Verwendung der Trisazofarbstoffe gemäß Anspruch 1 zum Färben von Leder, Textilfasern oder Papier.
Description:
Trisazofarbstoffe

Beschreibung

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Trisazofarbstoffe der allgemeinen Formel I

in freier Form oder als Übergangsmetallkomplexe, wobei die Varia¬ blen die folgenden Bedeutungen haben:

R 1 Wasserstoff, C 1 -C 4 -Alkyl, Halogen, Nitro, Hydroxy- sulfonyl, Sulfamoyl, Mono- oder Di-Cj . -C 4 -alkylsulfamoyl, Cι-C 4 -Alkylsulfonyl oder C ! -C 4 -Alkoxysulfonyl,

R 2 Wasserstoff, Halogen, Nitro oder Hydroxysulfonyl, wobei mindestens einer der Reste R 1 oder R 2 Nitro ist,

R 3 ,R 4 unabhängig voneinander jeweils Hydroxy oder Amino,

R 5 Wasserstoff, Cι-C -Alkyl, Hydroxysulfonyl, Sulfamoyl,

Mono- oder Di-Cι-C -alkylsulfamoyl, Cχ-C -Alkylsulfonyl, C 1 -C 4 -Alkoxysulfonyl oder Carboxyl,

R 6 Wasserstoff oder C 1 -C 4 -Alkyl,

R 7 Wasserstoff, C 1 -C 4 -Alkyl, Hydroxysulfonyl, Sulfamoyl, Mono- oder Di-C 1 -C 4 -alkylsulfamoyl, C 1 -C 4 -Alkylsulfonyl, C1-C 4 -Alkoxysulfonyl, S0 2 N(CH 2 COθH) 2 oder Carboxyl,

R B Wasserstoff, C1-C 4 -Alkyl, Hydroxy, C 1 -C 4 -Alkoxy, Halogen oder Nitro,

mit der Maßgabe, daß mindestens einer der beiden Reste R 5 und R 7 COOH oder SO 3 H bedeuten, wobei, wenn R 5 oder R 7 für S0 3 H steht, der andere dieser beiden Reste COOH oder R 3 und/oder R 4 Amino oder R 1 Wasserstoff oder R 6 bedeuten, sowie deren Verwendung zum Färben von Leder, Textilfasern und Papier.

Saure Trisazofarbstoffe mit braunen Farbtönen sind seit langem bekannt und werden z.B. zum Färben von Leder, Textilien und Pa¬ pier verwendet (s. z.B.: DE-OS 22 38 159, US-2 259 734 und WO 81/03179) . Die Farbstoffe wurden entweder in freier Form oder in Form von Metallkomplexen, insbesondere als Kupferkomplexe, eingesetzt.

Die bekannten Farbstoffe lassen jedoch hinsichtlich ihrer Licht¬ echtheit, Wasch- und Schweißechtheit und ihrem Färbeverhalten, z.B. hinsichtlich der Flottenauszehrung, zu wünschen übrig.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, neue Trisazo- farbstoffe zur Verfügung zu stellen, die hinsichtlich ihrer Lichtechtheit, ihrer Wasch- und Schweißechtheit und/oder ihrem Färbeverhalten den bekannten Farbstoffen überlegen sind.

Demgemäß wurden die eingangs genannten Trisazofarbstoffe der all¬ gemeinen Formel I gefunden.

Als R 1 , R 5 , R 6 , R 7 und R 8 kommen z.B. die Cι-C 4 -Alkylreste Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sec.-Butyl und tert.-Butyl in Betracht. Bevorzugte Alkylreste sind Methylreste.

Als R 1 , R 5 und R 7 kommen z.B. Cι-C 4 -Mono- oder Dialkylsulfamoyl- reste, C 1 -C 4 -Alkylsulfonylreste und Cj . -C 4 -Alkoxysulfonylreste mit den genannten Alkylresten in Betracht.

Als R 8 kommen z.B. Ci-C 4 -Alkoxyreste mit den genannten Alkyl- gruppen in Betracht.

Als R 1 , R 2 und R 8 kommen die Halogene Fluor, Chlor, Brom und Jod, bevorzugt Chlor und Brom, in Betracht.

Bevorzugte Reste R 1 und R 2 sind Wasserstoff, Hydroxysulfonyl und Nitro, insbesondere Wasserstoff und Nitro, wobei mindestens einer der Reste R 1 oder R 2 , vorzugsweise beide Nitrogruppen sind. Die Reste R 1 und R 2 stehen bevorzugt in den m-Positionen zur Diazo- gruppe.

Die Reste R 3 und R 4 sind vorzugsweise gleiche Reste. Die an den¬ selben Phenylring gekuppelten Diazogruppen stehen bevorzugt beide in den o-Positionen zu ihnen, so daß der Phenylring 1,2,4,5 sub¬ stituiert ist.

B evorzugte Reste R 5 sind COOH, S0 3 H, Methyl und Wasserstoff, wobei die Carboxylgruppe besonders bevorzugt ist.

Bevorzugte Reste R 6 sind Wasserstoff und Methyl. Wasserstoff ist der bevorzugte Rest R 6 in Kombination mit COOH, S0 3 H oder Wasser¬ stoff als Rest R 5 . R 6 ist bevorzugt dann Methyl, wenn auch R 5 Methyl bedeutet.

Bevorzugte Reste R 7 sind S0 3 H und COOH.

Besonders bevorzugte Farbstoffe sind solche, bei denen entweder R 5 oder R 7 eine Carboxylgruppe bedeutet.

Bevorzugte Reste R 8 sind Wasserstoff, Methyl und Hydroxy.

Die erfindungsgemäßen Trisazofarbstoffe können in freier Form oder in Form ihrer Metallsalze verwendet werden.

Geeignete Übergangsmetalle zur Komplexbildung mit den Trisazo- farbstoffen sind besonders die Elemente der 6., 7. und 8. Neben¬ gruppe des Periodensystems sowie Kupfer, insbesondere Chrom, Ei¬ sen, Kobalt, Nickel und Kupfer, wobei Eisenkomplexe besonders bevorzugt sind.

Besonders bevorzugt sind die Eisen-Komplexe der folgenden Tris- azofarbstoffe, die durch Umsetzung von einem Mol-Äquivalent Farb¬ stoff mit 0,5 bis 2 Mol-Äquivalenten Eisensalz erhalten werden.

Bevorzugt werden Eisenkomplexe der Farbstoffe Ia-d mit einer 1:1- Stöchioraetrie sowie die Eisenkomplexe der Farbstoffe la und b mit einer 2:1-Stöchiometrie der Einsatzstoffe (Eisensalz/Farbstoff) .

Geeignete Eisensalze sind wasserlösliche Eisen-II-salze wie Ei- sen-II-chlorid, Eisen-II-sulfat, Eisen-II-carbonat und Eisen-II- acetat und bevorzugt Eisen-III-salze wie Eisen-III-sulfat, Eisen- III-chlorat, Eisen-III-nitrat und insbesondere Eisen-III-chlorid.

Die Farbstoffe der Formel I können in an sich bekannter Weise hergestellt werden, beispielsweise indem man ein Aminophenol der allgemeinen Formel II

in der R 1 und R 2 die oben genannte Bedeutung haben, diazotiert und mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III

in der R 3 und R 4 die oben genannte Bedeutung haben, kuppelt. Die resultierende Monoazoverbindung IV

setzt man mit dem Diazoniumsalz einer Aminokomponente V

um, in der R 5 , R 6 , R 7 und R 8 die oben angegebene Bedeutung haben, wobei man die Farbstoffe der allgemeinen Formel I erhält.

Die Aminoazoverbindungen V erhält man z.B. durch Umsetzung des Diazoniumsalzes eines Amins VI

it einer Verbindung VII

und anschließende Verseifung der resultierenden Monoazo erbindung zur A inoazoverbindung V.

Die Reihenfolge der Kupplungsreaktionen kann auch verändert wer- den. Die gewünschtenfalls anschließende Metallisierung des Tris¬ azofarbstoffs erfolgt nach bekannten Methoden.

Die erfindungsgemäßen Farbstoffe zeichnen sich durch hohe Licht¬ echtheit, gute Wasch- und Schweißechtheiten insbesondere gegen- über Verfärbungen von Baumwollgeweben und gute Färbeeigenschaf¬ ten, z.B. gute Flottenauszehrung, bei Lederfärbungen aus.

Die Farbstoffe eignen sich besonders zum Färben von Leder, Textilfasern und Papier. Zur Lederfärbung kommen alle Ledersorten wie Narben- und Rauhleder, Chromleder, nachgegerbte Leder oder Velourleder von Ziege, Schaf, Rind und Schwein in Betracht. Unter den Textilfasern sind besonders Baumwolle, Wolle und Polyamid¬ fasern zu nennen.

Beispiele

Beispiel 1

Herstellung des Trisazofarbstoffs

a) 25 g (0,182 mol) Natriumfor aldehydbisul it wurden bei 50°C in 6 ml Wasser gelöst. Zu der Lösung wurden 14,3 g (0,104 mol) Anthranilsäure gegeben. Die Mischung wurde 4 Stunden bei 95°C gerührt. Dann wurden bei 25°C 17,3 g (0,1 mol) Sulfanilsäure, die vorher in üblicher Weise diazo¬ tiert wurde, zugegeben, wobei der pH-Wert mit Natrium- hydrogencarbonat bei 6,0 gehalten wurde. Es wurde bei 0 - 5°C für 3 Stunden nachgerührt. Dann wurden 25 ml 50 gew. - ige Na¬ tronlauge zugegeben und 4 Stunden auf 90°C erhitzt. Nach Ab¬ kühlen auf 20°C wurde der pH-Wert mit Salzsäure auf 4,0 ein¬ gestellt, die Suspension wurde 2 Stunden nachgerührt und das Produkt abgesaugt.

b) 22,1 g (0,1 mol) Natriumpicramat wurden in üblicher Weise diazotiert und bei pH 9,0 auf 10,4 g (0,095 mol) Resorcin ge¬ kuppelt. Zu der Suspension wurden bei pH 8-9 das Diazonium- salz von 32,1 g (0,1 mol) des Produktes von a) gegeben. Nach beendeter Kupplung wurde der pH-Wert mit verdünnter Salzsäure auf 6,0 eingestellt. Bei 60°C wurden dann 16,1 g (0,1 mol) wasserfreies Eisen-III-chlorid zugegeben und bei pH 4,0 1 Stunde gerührt. Der ausgefallene Trisazofarbstoff wurde abgesaugt und bei 60°C getrocknet. Es wurden 136 g eines NaCl-haltigen Feststoffs erhalten.

In analoger Weise wurden Eisenkomplexe von den in der folgenden Tabelle aufgeführten Farbstoffen, ausgehend von x Moläquivalent Eisen und y Moläquivalenten Farbstoff hergestellt.