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Title:
TUBE GRINDER AND METHOD FOR COMMINUTING LUMPY GRINDING STOCK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/045563
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a tube grinder and to a method for comminuting lumpy grinding stock whereby involving the use of at least one first and one second grinding chamber as well as a partition, which is located between the grinding chambers and rotates therewith. The material ground in the first grinding chamber is separated inside the partition into a first and a second quantity of grinding stock, whereby at least a portion of the second quantity of grinding stock reaches the second grinding chamber, and at least the first quantity of grinding stock is separately transferred out of the tube grinder.

Inventors:
SCHULTE LUDGER (DE)
UNGETHUEM FRANK (DE)
SCHNATZ ROBERT (DE)
RUETHER THOMAS (DE)
KOENNING LUDWIG (DE)
REIMERS JENS (DE)
EICKHOLT HUBERT (DE)
DILLY DIRK (DE)
ALKER HEINZ (DE)
GIESEMANN REINHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/013461
Publication Date:
June 05, 2003
Filing Date:
November 28, 2002
Export Citation:
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Assignee:
POLYSIUS AG (DE)
SCHULTE LUDGER (DE)
UNGETHUEM FRANK (DE)
SCHNATZ ROBERT (DE)
RUETHER THOMAS (DE)
KOENNING LUDWIG (DE)
REIMERS JENS (DE)
EICKHOLT HUBERT (DE)
DILLY DIRK (DE)
ALKER HEINZ (DE)
GIESEMANN REINHARD (DE)
International Classes:
B02C17/06; B02C17/18; B02C21/00; (IPC1-7): B02C17/06; B02C17/16; B02C17/18
Foreign References:
BE711701A1968-07-15
FR2445176A11980-07-25
FR1478292A1967-04-21
US5897063A1999-04-27
Attorney, Agent or Firm:
Tetzner, Volkmar (Van-Gogh-Str. 3 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. : 1) Rohrmühle mit a. einer ersten Mahlkammer (1), b. wenigstens einer zweiten Mahlkammer (2), c. einer zwischen den Mahlkammer angeordneten, mitrotierenden Zwi schenwand (3), d. einer in der Zwischenwand angeordneten Trenneinrichtung (3.2 ; 40) zum Aufteilen des Mahlguts aus der ersten Mahlkammer in eine erste Mahlgut teilmenge (8) und eine zweite Mahlgutteilmenge (9), e. Mitteln zum Zuführen wenigstens eines Teils der zweiten Mahlgutteilmen ge zur zweiten Mahlkammer, gekennzeichnet durch f. eine Einrichtung (3.8) zum separaten Ausschleusen der ersten Mahlgutteil menge aus der Rohrmühle.
2. Rohrmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trenneinrich tung durch eine Klassiereinrichtung (3.2) gebildet wird und die erste Mahlgut teilmenge aus Grobgut und die zweite Mahlgutteilmenge aus Feingut besteht.
3. Rohrmühle nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Mittel zum Zuführen der ausgeschleusten ersten Mahlgutteilmenge zur Mahlgutaufgabe (5) der ersten Mahlkammer.
4. Rohrmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Zu führen der zweiten Mahlgutteilmenge zur zweiten Mahlkammer (2), derart an geordnet sind, dass die zweite Mahlgutteilmenge (9) über eine die Zwischen wand von der zweiten Mahlkammer trennenden Stirnwand (3.6) in die zweite Mahlkammer (2) gelangt.
5. Rohrmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenwand einen ersten und einen zweiten Zwischenwandbereich (3.1, 3.3) aufweist, wobei die beiden Zwischenwandbereiche durch die Trenneinrichtung (3.2) voneinan der getrennt sind, und die Einrichtung zum Ausschleusen der ersten Mahlgut teilmenge aus der Rohrmühle mit dem ersten Zwischenwandbereich und die Mittel zum Zuführen der zweiten Mahlgutteilmenge zur zweiten Mahlkammer mit dem zweiten Zwischenwandbereich in Verbindung stehen.
6. Rohrmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innendurchmes ser der ersten Mahlkammer (1) kleiner als der Innendurchmesser der zweiten Mahlkammer (2) ist.
7. Rohrmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trenneinrich tung durch eine Siebbzw. Schlitzwand (3.2) gebildet wird.
8. Rohrmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trenneinrich tung durch eine Siebtrommel (11. 2) gebildet wird.
9. Rohrmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trenneinrich tung durch in der Zwischenwand vorgesehene Hubschaufeln gebildet wird, wo bei die Hubschaufeln als Siebhubschaufeln (10.2) ausgebildet sind.
10. Rohrmühle nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Mittel (13. 7) zum Austragen den Mahlguts aus der zweiten Mahlkammer (2) in die Zwischenwand (13) und Mittel (13.9) zum Ausschleusen des aus der zweiten Mahlkammer kommenden Guts sowie der zweiten Mahlgutteilmenge aus der Rohrmühle.
11. Verfahren zum Zerkleinern von stückigem Mahlgut mit einer Rohrmühle, ent haltend wenigstens eine erste und eine zweite Mahlkammer (1, 2) sowie eine zwischen den Mahlkammer angeordnete, mitrotierende Zwischenwand (30), wobei das in der ersten Mahlkammer gemahlene Mahlgut in der Zwischenwand in eine erste und eine zweite Mahlgutteilmenge (8,9) aufgeteilt wird, wobei zumindest ein Teil der zweiten Mahlgutteilmenge in die zweite Mahlkammer (2) gelangt, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die erste Mahlgutteilmenge (8) separat aus der Rohrmühle ausgeschleust wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufteilen des Mahlguts aus der ersten Mahlkammer durch Klassieren in Grobund Feingut er folgt, wobei die erste Mahlgutteilmenge (8) durch das Grobgut und die zweite Mahlgutteilmenge durch das Feingut gebildet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der ausgeschleusten ersten Mahlgutteilmenge (8) zur Mahlgutaufgabe der ersten Mahlkammer (1) zurückgeführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der ausge schleusten ersten Mahlgutteilmenge (8) zur Mahlgutaufgabe der ersten Mahl kammer (1) und der andere Teil einer außerhalb der Rohrmühle angeordneten Klassierapparat (40) zurückgeführt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die ausgeschleuste ersten Mahlgutteilmenge (8) einen außerhalb der Rohrmühle angeordneten Klassierapparat (40,62) zurückgeführt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das in der zweiten Mahlkammer (2) gemahlene Mahlgut einen außerhalb der Rohrmühle angeord neten Klassierapparat (40) zugeführt, wobei das dort anfallende Grobguts (20) zur zweiten Mahlkammer (2) und/oder zur ersten Mahlkammer (1) zurückge führt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das der Rohrmühle zuzuführende Mahlgut zuvor einer Vorzerkleinerungsstufe (60) aufgeben wird.
18. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das der Rohrmühle zuzuführende Mahlgut zuvor einer Vorzerkleinerungsstufe aufgeben wird und dass ein Teil der ausgeschleusten ersten Mahlgutteilmenge (8) nochmals der Vorzerkleinerungsstufe aufgeben wird, während der andere Teil zur Mahlgut aufgabe der ersten Mahlkammer gefördert wird.
19. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das der Rohrmühle zuzuführende Mahlgut zuvor einer Vorzerkleinerungsstufe (60) aufgeben wird und ein Teil des vorzerkleinerten Guts zur Vorzerkleinerungsstufe rezirkuliert wird.
20. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das der Rohrmühle zuzuführende Mahlgut zuvor einer Vorzerkleinerungsstufe (60) aufgeben wird und das vorzerkleinerte Gut einen nachgeschalteten Klassierapparat (62) zuge führt wird, dessen Grobgut zur ersten Mahlkammer (1) und/oder zur Vorzerklei nerungsstufe (60) geleitet wird und dessen Feingut zur zweiten Mahlkammer (2) gelangt.
Description:
Rohrmühle sowie Verfahren zum Zerkleinern von stückigem Mahlgut Die Erfindung betrifft eine Rohrmühle sowie ein Verfahren zur Zerkleinerung von stückigem Mahlgut.

Rohrmühlen, insbesondere Kugelmühlen, sind hinlänglich bekannt. Sie bestehen im Wesentlichen aus einer ersten Mahlkammer, wenigstens einer zweiten Mahlkammer sowie einer zwischen den Mahlkammer angeordneten, mitrotierenden Zwischen- wand. Sie werden zur Zerkleinerung unterschiedlicher Materialien in den verschie- densten Industriebereichen eingesetzt.

Das zu zerkleinernde Material wird beim Mahlprozess von der freibeweglichen Mahlkörperschüttung im Inneren der Mahlkammer zerkleinert, wobei als Mahlkörper sowohl kugelförmige als auch stangen-oder stangenabschnittsartige Körper verwen- det werden.

Durch die Verwendung von getrennten Mahlkammer ist der effektive Einsatz von Mahlkörpern mit unterschiedlicher geometrischer Ausbildung, insbesondere der Ein- satz unterschiedlicher Durchmesser bei kugelförmigen Mahlkörpern, möglich. Die einzelnen Mahlkammer können auch unterschiedliche Mahlkörperfüllungsgrade aufweisen.

Die Zwischenwände in den Rohrmühlen dienen dem Zweck, die Mahlkörperfüllung benachbarter Mahlkammer voneinander zu trennen und das Mahlgut kontrolliert von der einen in die andere Mahlkammer zu transportieren. Hierzu ist in der Zwi- schenwand üblicherweise eine Austragseinrichtung angeordnet, durch die das über Eintragsöffnungen in die Zwischenkammer gelangte Mahlgut über eine Austragsöff- nung in die zweite Mahlkammer ausgetragen wird.

Um die Effizienz der Rohrmühle zu steigern, ist es bereits bekannt, dass aus der ers- ten Mahlkammer in die Zwischenwand eintretende Mahlgut in Grobgut und Feingut zu trennen, wobei das Feingut über eine Austragsöffnung in die zweite Mahlkammer gelangt und das Grobgut über einen Austragskonus direkt hinter die Zwischenwand in die erste Mahlkammer zurückgeworfen wird.

In der DE 378 026 wird eine Rohrmühle mit Mittenaustrag vorgeschlagen, bei der sowohl das Mahlgut aus der ersten Mahlkammer als auch das Mahlgut aus der zwei- ten Mahlkammer in die Zwischenwand gelangt und von dort gemeinsam ausge- schleust und einer Sichteinrichtung zugeführt wird. Der grobe Rücklauf der Sichtvor- richtung wird wiederum in Grobgut und Feingut aufgeteilt und zur ersten bzw. zwei- ten Mahlkammer weitergeleitet.

In der WO 00/12218 werden zwei separate Rohrmühlen mit jeweils einer Mahlkam- mer vorgeschlagen, die jeweils unterschiedlichen Innendurchmesser haben. Das Mahlgut der ersten Rohrmühle wird einer separaten Klassiereinrichtung zugeführt wobei das Grobgut zurück zur ersten Rohrmühle und das Feingut zur zweiten Rohr- mühle geführt wird.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, den Wirkungsgrad einer Rohrmühle sowie eines Verfahrens zum Zerkleinern von stückigem Mahlgut zu verbessern.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 11 gelöst.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die erfindungsgemäße Rohrmühle besteht im Wesentlichen aus a. einer ersten Mahlkammer, b. wenigstens einer zweiten Mahlkammer, c. einer zwischen den Mahlkammer angeordneten, mitrotierenden Zwischenwand, d. einer in der Zwischenwand angeordneten Trenneinrichtung zum Aufteilen des Mahlguts aus der ersten Mahlkammer in eine erste Mahlgutteilmenge und eine zweite Mahlgutteilmenge, e. Mitteln zum direkten oder indirekten Zuführen wenigstens eines Teils der zwei- ten Mahlgutteilmenge zur zweiten Mahlkammer sowie f. eine Einrichtung zum separaten Ausschleusen der ersten Mahlgutteilmenge aus der Rohrmühle.

Beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Zerkleinern von stückigem Mahlgut mit einer Rohrmühle, enthaltend wenigstens eine erste und eine zweite Mahlkammer sowie eine zwischen den Mahlkammer angeordnete, mitrotierende Zwischenwand, wird das in der ersten Mahlkammer zerkleinerte Mahlgut in einer Zwischenwand in eine erste und eine zweite Mahlgutteilmenge aufgeteilt, wobei zumindest ein Teil der zweiten Mahlgutteilmenge direkt oder indirekt in die zweite Mahlkammer gelangt und zumindest die erste Mahlgutteilmenge separat aus der Rohrmühle ausgeschleust wird.

Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die Trenneinrichtung durch eine Klassiereinrichtung gebildet, so dass die erste Mahlgutteilmenge aus Grobgut und die zweite Mahlgutteilmenge aus Feingut besteht. Die Klassiereinrichtung kann beispielsweise durch eine Sieb-bzw. Schlitzwand, ein Trommelsieb oder Siebhub- schaufeln gebildet werden. Die ausgeschleuste erste Mahlgutteilmenge kann ganz oder teilweise der Mahlgutaufgabe der ersten Mahlkammer oder einem Vormahlag- gregat zugeführt werden.

Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Beschreibung einige Ausführungsbeispiele und der Zeichnung näher erläutert.

In der Zeichnung zeigen Fig. 1 a-Fig. 1 c schematische Darstellungen einer Rohrmühle gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel, Fig. 2e schematische Darstellungen einer Rohrmühle gemäss einem zwei- ten Ausführungsbeispiel, Fig. 3a-Fig. 3b schematische Darstellungen einer Rohrmühle gemäss einem drit- ten Ausführungsbeispiel, Fig. 4 schematische Darstellungen einer Rohrmühle gemäss einem vier- ten Ausführungsbeispiel, Fig. 5a-Fig. 5b schematische Darstellungen einer Rohrmühle gemäss einem fünf- ten Ausführungsbeispiel, Fig. 6-Fig. 12 schematische Darstellungen von Mahlanlagen mit einer erfin- dungsgemäßen Rohrmühle gemäss verschiedener Varianten.

Die in Fig. la-lc dargestellte Rohrmühle besteht im Wesentlichen aus einer ersten Mahlkammer 1, einer zweiten Mahlkammer 2 sowie einer zwischen den Mahlkam- mem angeordneten, mitrotierenden Zwischenwand 3. Das Mahlgut 4 gelangt über einen Materialaufgabe 5 in die erste Mahlkammer 1, in der es durch Rotation der Rohrmühle um eine Längsmittelachse 6 zur Zerkleinerung kommt. Üblicherweise enthalten beide Mahlkammer sogenannte Mahlkörper, die in Form, Größe, Menge und Material an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst sind.

Die erste Mahlkammer ist von der Zwischenwand 3 üblicherweise durch eine Schlitzwand 3.4 getrennt, die Öffnungen 3.5 aufweist, durch die das in der ersten Mahlkammer genügend zerkleinerte Mahlgut in einen ersten Zwischenwandbereich 3.1 gelangt.

Die Zwischenwand 3 weist neben dem ersten Zwischenwandbereich 3.1 einen zwei- ten Zwischenwand 3.3 auf, wobei die beiden Zwischenwandbereiche durch eine Klassiereinrichtung 3.2 voneinander getrennt sind. Die integrierte Klassiereinrich- tung 3.2 teilt das Mahlgut aus der ersten Mahlkammer in eine aus Grobgut 8 beste- hende erste Mahlgutteilmenge und eine aus Feingut 9 bestehende zweite Mahlgut- teilmenge auf. Das Feingut 9 gelangt dabei in den zweiten Zwischenwandbereich 3.3 und wird dort über geeignete Mittel, beispielsweise Hubelemente, der zweiten Mahl- kammer 2 zugeführt. Das innerhalb der Klassiereinrichtung 3.2 anfallende Grobgut 8 wird aus der Rohrmühle ausgeschleust und kann an geeigneter Stelle (vorzugsweise am Mahlguteinlauf 4) wieder dem Mahlprozess zugeführt werden.

Im Folgenden wird der Aufbau und die Funktionsweise der Zwischenwand 3 anhand der Fig. lb und lc näher erläutert.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Klassiereinrichtung 3.2 als Sieb-bzw.

Schlitzwand ausgebildet. Der erste Zwischenwandbereich 3.1 wird dabei von der Schlitzwand 3.4 sowie der Klassiereinrichtung 3.2 und der zweite Zwischenwandbe- reich 3.3 durch die Klassiereinrichtung 3.2 und eine die Zwischenwand 3 von der zweiten Mahlkammer 2 trennende Stirnwand 3.6 begrenzt.

Das aus der ersten Mahlkammer 1 über die Öffnung 3.5 in den ersten Zwischen- wandbereich 3.1 kommende Feingut 9 gelangt ungehindert über die Klassiereinrich- tung 3.2 in den zweiten Zwischenwandbereich 3. 3 und wird dort über eine nicht nä- her dargestellte Austragseinrichtung (insbesondere Hubschaufeln) in die zweite Mahlkammer 2 ausgetragen.

Das aus der ersten Mahlkammer 1 in den ersten Zwischenwandbereich 3.1 eingetra- gene Grobgut 8 verbleibt vor der Klassiereinrichtung 3.2, wobei der Grobgutspiegel im ersten Zwischenwandbereich allmählich steigt, bis er eine bestimmte Höhe er- reicht hat, bei der das Grobgut 8 über eine konstruktiv vorgesehene Austragsöffnung 3.10 in eine innerhalb der Klassiereinrichtung 3.2 angeordnete Austragseinrichtung 3.8 gelangt. Über einen Austrittskanal 3.9 wird das Grobgut 8 durch ein Austragsge- häuse 3.11 aus der Rohrmühle ausgeschleust.

Je nach verfahrenstechnischen Anforderungen und Erfordernissen kann die Höhe des Pegels des Grobguts 8 vor der Klassiereinrichtung 3.2 durch Variation des radialen Abstands der Austragsöffnung 3.10 von der Längsmittelachse 6 eingestellt werden.

Die Menge des ausgeschleusten Grobgut 8 kann durch Variation der Größe der Aus- tragsöffnung 3.10 eingestellt werden.

In Fig. 2a-2e ist eine Rohrmühle mit einer Zwischenwand 10 gemäss einem zweiten Ausführungsbeispiel.

Die Zwischenwand 10 ist in mindestens eine, vorzugsweise, aber mehrere Siebkam- mern aufgeteilt, die segmentartig um die Längsmittelachse 6 angeordnet sind. Jede Siebkammer wird durch radiale Seitenwände 10.9, 10.10 sowie einen Teil der zur ersten Mahlkammer 1 weisenden Schlitzwand 10.4 sowie einen Teil der zur zweiten Mahlkammer 2 weisenden Stirnwand 10.6 begrenzt. Fig. 2b zeigt eine Ansicht des zu einer Zwischenwandkammer gehörenden Abschnitts der Schlitzwand 10.4. Jede Zwi- schenwandkammer wird durch eine als Sieb ausgebildete Siebhubschaufel 10.2 in eine erste Zwischenwandkammer 10.1 und eine zweite Zwischenwandkammer 10.3 unterteilt. Die Eintrittsöffnungen 10.5 der Schlitzwand 10.4 sind lediglich im Bereich der ersten Zwischenwandkammer 10.1 vorgesehen, sodass das in der Mahlkammer 1 gemahlene Mahlgut durch die Eintrittsöffnungen 10.5 in die erste Zwischenwand- kammer 10.1 eintritt. Durch die Rotation der Rohrmühle wird das in der ersten Zwi- schenwandkammer 10.1 befindliche Mahlgut über die Siebhubschaufeln 10.2 angehoben. Das im Mahlgut enthaltende Feingut 9 gelangt durch die Sieböffnungen der Siebhubschaufeln 10.2 in den zweiten Zwischenwandbereich 10.3 und wird dort über ein Feingutabweisblech 10.11 in die zweite Mahlkammer geleitet. Das Grobgut 8 hingegen läuft über die Siebhubschaufeln 10.2 und wird dann über ein Grobgutab- weisblech 10.12 in einen Schacht 10.7 gefördert. Über die Mühlenrotation wird das im Schacht 10.7 befindliche Grobgut 8 aus der Rohrmühle ausgeschleust.

Die in den Fig. 3a und 3b dargestellte Variante zeigt eine Zwischenwand 11, bei der die Trenn-bzw. Klassiereinrichtung durch eine Siebtrommel 11.2 gebildet wird, die die Zwischenwand in einen inneren ersten Zwischenwandbereich 11.1 und einen äußeren zweiten Zwischenwandbereich 11.3 unterteilt.

Das Mahlgut gelangt über Eintrittsöffnungen in der Schlitzwand 11.4 in den ersten Zwischenwandbereich der Siebtrommel 11.2. Auf dem Weg zum Grobgutaustrags- kanal 11.5, der am Ende der Siebtrommel angeordnet ist, fällt das Feingut 9 durch die Siebtrommel in den zweiten Zwischenwandbereich 11.3. Über Förderbleche 11.6, die vorzugsweise als Schneckenbleche ausgebildet sind, wird das Feingut 9 in die zweite Mahlkammer 2 gefördert. Das Grobgut 8 wird im Grobgutaustragskanal 11.5 gesammelt und über einen Grobgutaustragsschacht aus der Rohrmühle ausgeschleust.

Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 4 zeigt eine Rohrmühle mit einer ersten Mahl- kammer 1, einer zweiten Mahlkammer 2 sowie einer zwischen beiden Mahlkammer angeordneten, mitrotierenden Zwischenwand 3. In der Zwischenwand ist eine Klas- siereinrichtung vorgesehen, die beispielsweise nach einer der in den Fig. 1-3 darge- stellten Varianten ausgebildet sein kann.

Der Innendurchmesser der ersten Mahlkammer 1 ist dabei kleiner als der Innen- durchmesser der in Materialflussrichtung folgenden Mahlkammer 2. Durch einen solchen Stufensprung kann eine optimierte Geometrie erzeugt werden, die dem Mahlkörperfüllungsgrad, den Mahlkörperabmessungen, der Art des Mahlguts usw.

Rechnung trägt.

Während bei allen bisher gezeigten Varianten das Feingut direkt über eine die Zwi- schenwand von der zweiten Mahlgutkammer trennende Stirnwand in die zweite Mahlkammer gelangt, ist im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 5a und 5b ein soge- nannter Mittenaustrag vorgesehen. Bei einer derartigen Rohrmühle gelangt sowohl das Mahlgut aus der ersten Mahlkammer 1 als auch das Mahlgut aus der zweiten Mahlkammer 2 in einer zwischen beiden Mahlkammer angeordneten, mitrotieren- den Zwischenwand 13. Die Zwischenwand 13 enthält wiederum eine Klassierein- richtung 13.2, die beispielsweise nach einer der oben aufgezeigten Varianten ausge- bildet sein kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird sie durch eine Siebwand gebildet. Die Klassiereinrichtung 13.2 trennt die Zwischenwand wiederum in einen ersten Zwischenwandbereich 13.1 und einen zweiten Zwischenwandbereich 13.3.

Die Zwischenwand 13 wird zur ersten Mahlkammer 1 über eine Schlitzwand 13.4 und zur zweiten Mahlkammer 2 über eine Schlitzwand 13.6 abgegrenzt. Das Mahlgut aus der ersten Mahlkammer 1 tritt über Eintrittsöffnungen 13.5 in den ersten Zwi- schenwandbereich 13.1. Das Mahlgut aus der zweiten Mahlkammer 2 gelangt über Eintrittsöffnungen 13.7 in den zweiten Zwischenwandbereich. Die als Siebwand aus- gebildete Klassiereinrichtung 13.2 lässt das Feingut aus dem ersten Zwischenwand- bereich 13.1 in den zweiten Zwischenwandbereich 13.3 passieren.

Das Grobgut 8 aus dem ersten Zwischenwandbereich 13.1 wird über erste Austrags- mittel 13.8 separat ausgeschleust. Das Feingut 9 und das Mahlgut 12 aus der zweiten Mahlkammer 2 werden über zweite Austragsmittel 13.9 aus der Rohrmühle ausge- tragen. Gemäss Fig. Sa wird das aus dem zweiten Zwischenwandbereich 13.3 ausge- tragene Gut vorzugsweise einem Sichter 16 aufgegeben. Das Gut wird dort in Fertig- gut 15 und Sichtergrieße 14 aufgeteilt, wobei die Sichtergrieße, vorzugsweise über eine Mahlgutaufgabe 17 der zweiten Mahlkammer 2, wieder den Mahlprozess zu- rückgeführt werden.

Im Folgenden werden verschiedene Mahlanlagen beschrieben, die jeweils eine Rohrmühle aufweisen, die im Wesentlichen aus einer ersten Mahlkammer 1, einer zweiten Mahlkammer 2, und einer zwischen den Mahlkammer angeordneten, mitro- tierenden Zwischenwand 30 bestehen. In der Zwischenwand ist ein Trenneinrichtung 32 zum Aufteilen des Mahlguts aus der ersten Mahlkammer 1 in eine erste Mahlgut- teilmenge 8 und eine zweite Mahlgutteilmenge 9 vorgesehen. Wenngleich die Trenn- einrichtung vorzugsweise als Klassiereinheit ausgebildet, kann in diesem Bereich auch lediglich eine mengenmäßige Aufteilung vorgenommen werden. Auf diese Weise können aus der Rohrmühle zwei bzw. drei Materialströme separat herausge- führt werden, wodurch sich Vorteile für die verfahrenstechnische Materialführung ergeben. So kann insbesondere die Verweilzeit in den beiden Mahlkammer beein- flusst und kontrolliert werden und gegebenenfalls zur Optimierung des Arbeitsbedar- fes verwendet werden.

Die in den Fig. 6-12 dargestellten Rohrmühlen können insbesondere nach einem der Fig. 1-5 beschriebenen Ausführungsbeispiele ausgestaltet sein.

In Fig. 6 wird eine Rohrmühle im geschlossenen Mahlkreislauf mit einem Klassier- apparat 40 betrieben. Dass Mahlgut der ersten Mahlkammer 1 gelangt in die Zwi- schenwand 30 und wird dort in eine erste Mahlgutteilmenge 8 und eine zweite Mahl- gutteilmenge 9 aufgeteilt. Während die erste Mahlgutteilmenge 8 aus der Rohrmühle ausgeschleust wird, gelangt die zweite Mahlgutteilmenge 9 in die zweite Mahlkam- mer 2. Das aus der zweiten Mahlkammer 2 ausgetragene Gut 18 wird einem Klas- sierapparat 40 aufgegeben, welcher durch einen statischen oder dynamischen Sichter oder Klassierer gebildet werden kann. Das Feingut des Klassierapparats wird als Fer- tiggut 19 abgeführt, während das Grobgut 20 über einen Materialteiler 41 zum Teil oder vollständig in die zweite Mahlkammer 2 oder in die erste Mahlkammer 1 trans- portiert wird. Der ersten Mahlkammer 1 wird neben dem gegebenenfalls vom Klas- sierapparat 40 rückgeführten Grobgut 20 außerdem die erste Mahlgutteilmenge 8 sowie Frischgut 21 aufgegeben.

Die in Fig. 7 dargestellte Mahlanlage unterscheidet sich vom vorhergehenden Aus- führungsbeispiel dadurch, dass die aus der Zwischenwand ausgeschleuste erste Mahlgutteilmenge 8 einem Klassierapparat 50 zugeführt wird. Die erste Mahlgut- teilmenge 8 wird somit außerhalb der Rohrmühle klassiert, wobei der Grobgutanteil wieder der ersten Mahlkammer 1 aufgegeben wird. Das Feingut des Klassierapparats 50 kann über einen Materialteiler 51 vollständig oder zum Teil der zweiten Mahl- kammer 2 oder dem Klassierapparat 40 zugeführt werden.

In Fig. 8 wird die Rohrmühle im geschlossenen Mahlkreislauf mit einem Klassierap- parat 40 und einer Vorzerkleinerungsstufe betrieben. Im Unterschied zur Mahlanlage gemäss Fig. 6 wird das Frischgut 21 einem Mahlaggregat 60 zugeführt, welches das Malgut vorzerkleinert. Das gesamte oder auch ein Teil des vorzerkleinerten Materials wird anschließend der ersten Mahlkammer 1 aufgegeben. Über einen Materialteiler 61 besteht die Möglichkeit, einen Teil des vorzerkleinerten Materials wieder zum Mahlaggregat 60 zu rezirkulieren.

Die aus der Rohrmühle ausgeschleuste erste Mahlgutteilmenge kann über einen Splitter 52 vollständig oder nur zu einem Teil der ersten Mahlkammer 1 oder dem Mahlaggregat 60 zugeführt werden.

Fig. 9 zeigt die Variante gemäss Fig. 7 in Verbindung mit einem Mahlaggregat 60 gemäss Fig. 8. Dass Grobgut des Klassierapparat 50 kann dabei vollständig oder zum Teil der ersten Mahlkammer 1 oder dem Mahlaggregat 60 aufgeben werden.

Die Mahlanlage gemäss Fig. 10 sieht eine Vorzerkleinerungsstufe mit einem Mahl- aggregat 60 in Verbindung mit einem Klassierapparat 62 vor. Der Klassierapparat kann als statischer oder dynamischer Sichter ausgebildet sein.

Die aus der Rohrmühle ausgeschleuste erste Mahlgutteilmenge 8 kann über einen Materialteiler 53 zum Teil oder vollständig der ersten Mahlkammer 1, dem Klassier- apparat 62 oder dem Klassierapparat 40 zugeführt werden. Das Feingut des Klassier- apparates 62 wird über einen Materialteiler 64 entweder vollständig oder zum Teil der zweiten Mahlkammer 2 oder der ersten Mahlkammer 1 zugeführt. Das Grobgut des Klassierapparates 62 gelangt über einen Materialteiler 63 entweder vollständig oder zum Teil in die erste Mahlkammer 1 und/oder zum Mahlaggregat 60, welches somit zum einen mit Frischgut 21 und zum anderen mit Grobgut aus dem Klassier- apparat 62 betrieben wird. Das Grobgut des Mahlaggregat 60 gelangt dann in den Klassierapparat 62. Es besteht außerdem die Möglichkeit Frischgut 22 unter Umge- hung der Vorzerkleinerung direkt der ersten Malkammer aufzugeben.

Die Mahlanlagen gemäss Fig. 11 und 12 verwenden Rohrmühlen mit einem Mitten- austrag. Im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 11 wird wiederum die erste Mahlgut- teilmenge 8 separat ausgetragen. Die zweite Mahlgutteilmenge 9 wird zusammen mit dem aus der zweiten Mahlkammer 2 in die Zwischenwand eintretenden Mahlgut 23 ausgetragen und dem Klassierapparat 40 aufgegeben. Das Grobgut des Klassierappa- rates 40 wird über einen Materialteiler 41 teilweise oder vollständig der zweiten Mahlkammer 2 aufgegeben. Ein anderer Teil kann zur ersten Mahlkammer 1 zurück- geführt werden. Die erste Mahlgutteilmenge 8 wird über einen Materialteiler 53 teil- weise oder vollständig der ersten Mahlkammer 1, dem Klassierapparat 40 oder dem Klassierapparat 62 zugeführt.

Die Variante gemäss Fig. 12 unterscheidet sich von der Mahlanlage gemäss Fig. 11 dadurch, dass die zweite Mahlgutteilmenge 9 und das aus der zweiten Mahlkammer 2 in die Zwischenwand eintretende Mahlgut 23 getrennt voneinander ausgetragen werden, so dass aus der Rohrmühle drei Materialströme, nämlich die erste Mahlgut- teilmenge 8, die zweite Mahlgutteilmenge 9 und das Mahlgut 23 ausgetragen wer- den. Die erste Mahlgutteilmenge 8 wird wie bisher einen Materialteiler 53 zugeführt.

Das Mahlgut 23 aus der zweiten Mahlkammer gelangt direkt in den Klassierapparat 40 während die zweite Mahlgutteilmenge 9 über einen Materialteiler 54 teilweise oder vollständig der zweiten Mahlkammer 2 und/oder dem Klassierapparat 40 aufge- geben wird.

Die oben aufgezeigten Varianten von Mahlanlagen sind lediglich beispielhaft zu ver- stehen. Sie zeigen jedoch, dass die ausgeschleuste erste Mahlgutteilmenge auf viel- fältige Weise vor-bzw. nachgeschalteten Anlagenteilen zugeführt werden kann. Da- durch wird eine bessere Mahleffizienz und Vorteile in der Materialführung ermög- licht, wodurch der spezifische Arbeitsbedarf verringert werden kann.