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Patent Searching and Data


Title:
TUBULAR FOODSTUFF SLEEVE WITH TRANSFERABLE INNER LAYER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/096828
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a tubular foodstuff sleeve made from a textile material, or regenerated cellulose with an impregnation or coating on the inner surface, comprising at least one colour which is transmissible to the foodstuff in the sleeve and/or a colouring foodstuff (=colouring agent), but with no binding agent. Particularly suitable colouring agents are types of grain and preparations made therefrom, for example, barley, barley malt, and barley malt extract, caramel, spices, cocoa, coffee, fruits or types of vegetables. Solid colouring agents are comminuted to a maximum particle size of 0.5 mm. The sleeve is particularly suitable as artificial sausage skin.

Inventors:
KOENIG MARTINA (DE)
EFFERN VOLKER (DE)
HOFMANN SABRINA (DE)
KLEINSCHMIDT ROLAND (DE)
BORST RALF (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/003483
Publication Date:
October 20, 2005
Filing Date:
April 02, 2005
Export Citation:
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Assignee:
KALLE GMBH (DE)
KOENIG MARTINA (DE)
EFFERN VOLKER (DE)
HOFMANN SABRINA (DE)
KLEINSCHMIDT ROLAND (DE)
BORST RALF (DE)
International Classes:
A22C13/00; D21H27/10; (IPC1-7): A22C13/00; D21H27/10
Domestic Patent References:
WO1998031731A11998-07-23
WO2000040093A12000-07-13
Foreign References:
EP0264873A21988-04-27
US4778639A1988-10-18
US4781931A1988-11-01
US5270067A1993-12-14
EP0473952A21992-03-11
EP0610753A11994-08-17
EP0986957A12000-03-22
EP0992194A12000-04-12
DE19500470A11996-07-11
Other References:
See also references of EP 1734830A1
Attorney, Agent or Firm:
Plate, Jürgen (Industriepark Kalle-Albert Rheingaustrasse 196, Wiesbaden, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Schlauchförmige Nahrungsmittelhülle auf Basis von Textilmaterial oder von regenerierter Cellulose, die auf der Innenseite mit mindestens einem übertragbaren Lebensmittelzusatzstoff imprägniert oder beschichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Lebensmittelzusatzstoff mindestens einen Lebensmittelfarbstoff und/oder ein farbgebendes Lebensmittel umfaßt, jedoch kein Bindemittel.
2. Nahrungsmittelhülle gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das farbgebende Lebensmittel zusätzlich das Aroma und/oder den Geschmack eines in der Hülle befindlichen Nahrungsmittels verstärkt oder modifiziert.
3. Nahrungsmittelhülle gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das farbgebende Mittel fest ist und eine maximale Partikelgröße bevorzugt weniger als 0,5 mm aufweist.
4. Nahrungsmittelhülle gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das feste farbgebende Mittel eine mittlere Partikelgröße von weniger als 0,3 mm, bevorzugt weniger als 0,2 mm, besonders bevorzugt 5 bis 300 μm, speziell 10 bis 150 μm, aufweist.
5. Nahrungsmittelhülle gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das farbgebende Mittel flüssig und/oder in Wasser löslich ist.
6. Nahrungsmittelhülle gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das farbgebende Mittel mit mindestens einem Öl, bevorzugt einem tierischen oder pflanzlichen Öl, und/oder Lecithin kombiniert ist.
7. Nahrungsmittelhülle gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß deren Innenseite mit 3 bis 18 g/m2, bevorzugt mit 5 bis 15 g/m2, des farbgebenden Mittels imprägniert und/oder beschichtet ist.
8. Nahrungsmittelhülle gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um eine Hülle auf Basis von regenerierter Cellulose handelt, die zusätzlich eine Innenverstärkung, bevorzugt aus einem Faserpapier, aufweist.
9. Nahrungsmittelhülle gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um eine Hülle auf Basis von Textil material handelt, die auf der Außenseite zusätzlich mindestens eine Beschichtung aufweist, bevorzugt eine Acrylat oder ProteinBeschich tung.
10. Nahrungsmittelhülle gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilmaterial ein Gewebe, Gewirke, Gestricke oder Vlies aus Fasermaterial, bevorzugt aus Baumwolle, Zell¬ wolle, Polyester, Polyamid, Seide, oder aus einer Mischung von natür¬ lichem und synthetischem Fasermaterial, umfaßt.
11. Verfahren zur Herstellung der Nahrungsmittelhülle gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Blase mit einer wäßrigen Flüssigkeit, die den farbgebenden Stoff in gelöster, suspendierter und/oder dispergierter Form enthält, durch den Schlauch hindurchgeführt und der Schlauch anschließend getrocknet wird.
12. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der wäßrigen Flüssigkeit zusätzlich ein Öl oder Lecithin zugesetzt wird, bevorzugt in einem Anteil von 5 bis 40 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Flüssigkeit.
13. Verwendung der Nahrungsmittelhülle gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9 als künstliche Wursthülle, bevorzugt für Roh oder Brühwurst, insbesondere für Salami.
Description:
Schlauchförmige Nahrungsmittelhülle mit übertragbarer Innenschicht

Die vorliegende Erfindung betrifft eine schlauchförmige Nahrungsmittelhülle, die auf der Innenseite mit übertragbaren Färb- und/oder Geschmacksstoffen impräg- niert ist. Sie betrifft daneben ein Verfahren zur Herstellung der Nahrungsmittel¬ hülle sowie deren Verwendung als künstliche Wursthülle.

Schlauchförmige Nahrungsmittelhüllen, speziell Wursthüllen, die auf das Lebens¬ mittel übertragbare Stoffe enthalten, wie Lebensmittelfarben, Gewürze, Aromen, Geschmacksstoffe oder ähnliches, sind bereits bekannt. So ist in der EP-A 0 986 957 eine Hülle beschrieben mit einer Schicht auf Basis von Polyolefin, Polyester, Polyvinylidenchlorid, Polyvinylchlorid oder Polystyrol sowie einer weiteren Schicht, die für den Nahrungsmittelkontakt vorgesehen ist. Diese innere Schicht umfaßt ein Polysaccharid und/oder Protein als Bindemittel und, vermischt damit, einen Aroma- und/oder Geschmacksstoff, wie Grillhähnchen¬ aroma, Zimt, Karamel, Honig, Limonenöl oder Orangenöl. In der WO 98/31731 ist eine ganz ähnliche Nahrungsmittelhülle offenbart, bei der die innere Schicht zusätzlich noch einen Vernetzer, beispielsweise eine Verbindung mit 2 oder mehr Carbaldehydgruppen, enthält.

Die Hülle gemäß der EP-A 0 992 194 umfaßt ebenfalls eine als Wasserdampf- und/oder Sauerstoff-Barriere wirkende Schicht aus synthetischen Polymeren. Hier ist diese Schicht jedoch verbunden mit einer Innenlage aus einem Faser¬ vlies oder ähnlichem Material, die mit übertragbaren Färb- und/oder Aroma- Stoffen, insbesondere mit Flüssigrauch, getränkt ist.

Die Wursthülle gemäß der DE-A 195 00 470 weist auf der Innenseite eine im flüssigen Zustand erstarrende Haftschicht auf. Vordem Erstarren werden darauf Gewürzpartikel, insbesondere Pfefferkörner oder gemahlener Pfeffer, aufge- bracht. Das geschieht insbesondere durch Aufschleudern mit speziellen Vorrichtungen.

In der WO 00/40093 ist eine Nahrungsmittelhülle aus einem synthetischen thermoplastischen Material offenbart, in die ein Additiv eingearbeitet ist, das für die Bildung von winzigen (0,002 bis 1 μm) Poren und/oder Kanälen sorgt. Die Hülle wird dadurch durchlässig für Rauch oder ähnliche Stoffe. Zusätzlich kann das thermoplastische Material noch mit Färb- und oder Aromastoffe vermischt sein. Da der Färb- und/oder Aromastoff in die Hülle eingearbeitet ist, wird er nur eingeschränkt übertragen auf das in der Hülle befindliche Nahrungsmittel.

Es bestand daher nach wie vor die Aufgabe, eine Nahrungsmittelhülle zur Verfügung zu stellen, die einen Farbstoff, der vorzugsweise gleichzeitig auch ein Aroma- und/oder Geschmacksstoff ist, speichern und dann an ein in der Hülle befindliches Nahrungsmittel schnell und gleichmäßig in ausreichender Menge abgeben kann.

Gefunden wurde nunmehr, daß sich die Aufgabe lösen läßt mit einer schlauch¬ förmigen Hülle auf Basis von Textilmaterial oder von gegebenenfalls faserver- stärkter Cellulose, die auf der Innenseite imprägniert ist mit einem farbgebenden Nahrungsmittel. Dabei wurde ein besonders gutes Ergebnis erzielt, wenn das farbige Nahrungsmittel nicht mit einem Bindemittel vermischt war. Das war überraschend, war doch in den zum Stand der Technik genannten Dokumenten stets die Bedeutung des Bindemittels hervorgehoben worden.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgemäß eine schlauchförmige Nahrungsmittelhülle auf Basis von Textilmaterial oder von regenerierter Cellu¬ lose, die auf der Innenseite imprägniert oder beschichtet ist mit mindestens einem Lebensmittelfarbstoff oder farbgebenden Nahrungsmittel, wobei die Imprägnierung oder Beschichtung kein Bindemittel umfaßt. Vorzugsweise hat der Lebensmittelfarbstoff oder das farbgebende Nahrungsmittel daneben auch aroma- und/oder geschmacksverstärkende oder -modifizierende Wirkung.

Der Lebensmittelfarbstoff oder das farbgebende Nahrungsmittel (im Zusammen- hang mit der vorliegenden Erfindung zusammen als „farbgebende Mittel" bezeichnet) wird allgemein in Form einer (wäßrigen) Lösung, Emulsion oder Dispersion aufgebracht. Feste farbgebende Mittel sollten fein gemahlen sein, wobei die maximale Partikelgröße bevorzugt weniger als 0,5 mm beträgt. Die mittlere Partikelgröße beträgt allgemein weniger als 0,3 mm, bevorzugt weniger als 0,2 mm, besonders bevorzugt 5 bis 300 μm, speziell 10 bis 150 μm. Die Partikelgröße ist wichtig um eine ausreichende Haftung an der Innenseite der Nahrungsmittelhülle zu gewährleisten. Zu große Partikel würden im übrigen von dem Wurstbrät beim Füllen fortgerissen.

Die Imprägnierung oder Beschichtung auf der Innenseite der erfindungsge¬ mäßen Nahrungsmittelhülle umfaßt kein Bindemittel. Eigenfarbe, Geschmack und/oder Aroma des farbgebenden Mittels werden daher nicht abgeschwächt oder verfälscht. Die für das jeweilige farbgebende Mittel typischen Eigenschaften kommen daher besonders gut zur Geltung.

Besonders bevorzugte farbgebende Mittel sind Zuckercouleur, Lebensmittelfarb¬ stoffe E124 (Cochenillerot A), E155 (Braun HT), E120 (Carmin), Paprika- Oleoresin (E160C), Konzentrate und Extrakte aus Holunder, Pflaume oder Tomate, Getreide (insbesondere Gerste) und Zubereitungen davon (wie Malz oder Malzextrakt), Gewürze (z.B. Chili), Karamel, Kaffee, Kakao, Zichorie, Johannisbrotmehl, Früchte (z.B. Ananas) oder Paprika sowie Gemische davon. Soweit es nicht bereits wasserlöslich ist, wird das farbgebende Mittel zweckmäßig zerkleinert oder gemahlen (beispielsweise nach vorheriger Gefriertrocknung), so daß sich damit eine gleichmäßige, relativ dünne und gut haftende Innenbeschichtung herstellen läßt.

Das farbgebende Mittel ist bevorzugt kombiniert mit mindestens einer Komponente, die die Benetzbarkeit der Innenseite der Hülle verbessert. Bei dieser Komponente handelt es sich bevorzugt um ein Öl, insbesondere ein Öl auf tierischer oder pflanzlicher Basis (Olivenöl, Rapsöl usw.), oder um Lecithin. Es gewährleistet einen besonders gleichmäßigen und unterbrechungsfreien Auftrag des farbgebenden Mittels. Der Anteil der Komponente an der Beschichtungs- bzw. Imprägnierungsflüssigkeit liegt zweckmäßig bei etwa 3 bis 45 Gew.-%, bevorzugt etwa 5 bis 35 Gew.-%.

Die Menge, in der das farbgebende Mittel aufgebracht wird, hängt ganz wesentlich von dessen Art ab. In den meisten Fällen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, das Mittel in einer Menge von 3 bis 18 g/m2, bevorzugt von 5 bis - A -

15 g/m2, aufzubringen. Das Gesamtgewicht der Imprägnierung oder Beschich- tung beträgt nach dem Trocknen bevorzugt etwa 3 bis 30 g/m2, besonders bevorzugt etwa 5 bis 20 g/m2.

Das Grundmaterial für die erfindungsgemäße Nahrungsmittelhülle ist eine schlauchförmige Hülle auf Basis von Cellulosehydrat oder auf Basis von Textilmaterial. Die schlauchförmige Hülle auf Basis von Cellulosehydrat weist zweckmäßig noch eine innere Faserverstärkung auf, beispielsweise aus einem Faserpapier, insbesondere aus Hanffaserpapier. Diese Hülle kann nach dem Viskoseverfahren hergestellt werden. Darin wird die Faserverstärkung zu einem Schlauch mit überlappenden Längskanten geformt, der dann mit Viskose, d.h. mit einer stark alkalischen Cellulosexanthogenat-Lösung, von außen, von innen oder von beiden Seiten beschichtet wird. Anschließend wird die Cellulose in einem saueren Fällbad koaguliert und regeneriert. Der Schlauch durchläuft danach noch mehrere Waschkufen, gegebenenfalls auch eine Weichmacher¬ kufe, in der sich beispielsweise eine wäßrige Glycerinlösung befindet.

Anstatt nach dem Viskoseverfahren kann die Cellulosehülle auch nach dem moderneren Aminoxidverfahren hergestellt werden. In diesem Verfahren wird die Cellulose nicht chemisch derivatisiert, sondern rein physikalisch gelöst, insbesondere in N-Methyl-morpholin-N-oxid-Monohydrat. Diese NMMO/Cellu- lose-Lösung kann in prinzipiell ähnlicher Weise wie im Viskoseverfahren auf ein zu einem Schlauch geformtes Faserpapier aufgebracht werden. Die Cellulose wird dann in einem Fällbad, das eine verdünnte wäßrige NMMO-Lösung enthält, ausgefällt. Der Cellulosegelschlauch wird dann mit Wasser gewaschen bis er praktisch frei von NMMO-Resten ist. Vor dem Trocknen können dann wie beschrieben die farbgebenden Mittel auf die Innenseite der Hülle aufgebracht werden.

Der Textildarm wird im allgemeinen aus einem textilen Flachmaterial. Es umfaßt ein Gewebe, Gewirke, Gestricke oder Vlies aus Fasermaterial, beispielsweise aus Baumwolle, Zellwolle, Polyester, Polyamid, Seide, oder aus einer Mischung von natürlichem und synthetischem Fasermaterial, beispielsweise aus einer Baumwolle/Polyester-Mischfaser. Das textile Flachmaterial wird in Streifen passender Breite geschnitten, die dann jeweils zu einem Schlauch geformt werden. Die dauerhafte Verbindung der Längskanten des Schlauches kann durch Nähen, Kleben, Siegeln oder nach anderen, dem Fachmann bekannten Fügeverfahren erfolgen. Der Textildarm ist in einer bevorzugten Ausführungs- form auf der Außenseite mindestens einfach beschichtet, beispielsweise mit einem Polyacrylat oder/oder Protein, insbesondere mit Casein oder Kollagen.

Das Beschichten oder Imprägnieren der Nahrungsmittelhülle auf der Innenseite kann nach Verfahren erfolgen, die dem Fachmann prinzipiell bekannt sind. In einem besonders einfachen Verfahren wird die Imprägnierung oder Beschichtung in den Herstellungsprozeß der Hülle einbezogen. Im Fall der Hülle auf Basis von Cellulosehydrat wird eine Flüssigkeitsblase in einer kontinuierlich sich neu bildenden Schlaufe der Hülle gehalten während die Hülle in Maschinen¬ richtung weiterbefördert wird (bekannt als „slug coating"). Um die Benetzung der Innenseite der Hülle zu verbessern, kann der (im allgemeinen wäßrigen) Beschichtungsflüssigkeit ein oberflächenaktives Mittel zugegeben werden. Weiterhin hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Viskosität der Beschich¬ tungsflüssigkeit durch den Zusatz von Lecithin oder ähnlichen zumindest teilweise wasserlöslichen Stoffen (die keine Bindemittel sind) zu erhöhen. Damit läßt sich ein dickerer Film auf der Innenseite erzeugen, der entsprechend mehr von dem farbgebenden Mittel enthält. Die Beschichtungsflüssigkeit kann darüber hinaus übliche Weichmacher, wie Glycerin, enthalten. Die imprägnierte oder beschichtete Hülle kann dann wie üblich einen Trockner durchlaufen. Falls notwendig, wird die Hülle anschließend auf die gewünschte Endfeuchte gebracht („konditioniert"), aufgerollt und verpackt.

Alternativ oder auch zusätzlich zu dieser Art der Beschichtung bzw. Impräg¬ nierung kann auch eine Innendornbesprühung beim Raffen der Hülle erfolgen. Das ist besonders dann zweckmäßig, wenn wasserlösliche farbgebende Mittel verwendet werden.

Verwendung findet die erfindungsgemäße Nahrungsmittelhülle vor allem als künstliche Wursthülle, insbesondere für Brühwurst- oder Rohwurstsorten, wie Fleischwurst oder Salami. Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung illustrieren. Prozente sind darin Gewichtsprozente, soweit nicht anders angegeben oder aus dem Zusammen¬ hang unmittelbar ersichtlich.

Beispiel 1 Eine farblose, mit einem 19 g Hanffaserpapier verstärkte Cellulosehydrathülle vom Kaliber 49 wurde mit Hilfe einer Flüssigkeitsblase innen imprägniert. Die Im¬ prägnierungsflüssigkeit bestand aus

35 % wasserlöslicher Gerstenmalz-Extrakt der Firma Alnatura 30 % Lecithin und 35 % Wasser.

Die Hülle wurde durch ein Quetschwalzenpaar hindurchgeführt und anschließend im aufgeblasenen Zustand mit Heißluft getrocknet, dann auf eine Feuchte von 12 % konditioniert und aufgerollt. Die Rollenware wurde zu einseitig verschlossenen Abschnitten konfektioniert. Diese Abschnitte wurden mit Brühwurstbrät gefüllt, mit einem Clip verschlossen und mit Wasserdampf von etwa 80 °C etwa 65 min. lang gebrüht. Die Wurst erreichte dabei eine Kerntemperatur von etwa 72 0C. Nach dem Abkühlen wurde die Hülle abgezogen. Das Wurstbrät zeigte außen einen deutlichen braunen Rand, der sehr appetitlich aussah.

Beispiel 2 Beispiel 1 wurde wiederholt mit der einzigen Abweichung, daß das nunmehr eine Imprägnierungsflüssigkeit aus

20 % Karamelpulver, 15 % Kakaopulver (der Firma Bensdorp) 30 % Lecithin und 35 % Wasser

verwendet wurde. Das Wurstbrät zeigte nach dem Abschälen der Hülle einen dunkelbraunen Rand auf der Außenseite, der besonders wohlschmeckend war.

Beispiel 3 Eine schlauchförmige Textilhülle aus Baumwollgewebe mit einem Flächengewicht von 150 g/m2 mit einer Flachbreite von 200 mm, die auf der Außenseite mit einer Acrylat-Beschichtung versehen war, wurde innen imprägniert mit einer Mischung aus

35 % Paprikagewürz edelsüß, hochrot (von der Firma Gilde) 25 % Lecithin und 35 % Wasser.

Die Imprägnierung erfolgte wiederum mit Hilfe einer Flüssigkeitsblase. Anschließend wurde die Hülle getrocknet.

Die Textilhülle wurde mit Brühwurstbrät gefüllt, verschlossen und, wie beschrieben, gebrüht. Nach dem Abkühlen wurde die Hülle entfernt. Die Wurst zeigte einen deutlichen roten Rand, der intensiv nach Paprika schmeckte und einen sehr guten optischen Eindruck machte.




 
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