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Patent Searching and Data


Title:
TUFTING CARPET AND PROCESS FOR PRODUCING THE SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/015411
Kind Code:
A1
Abstract:
In a tufting carpet, the tufting threads (2) are tufted into a tufting backing (1) and firmly bonded thereto. The back side (1a) of the tufting carpet (1) bears a layer (5) made up of pieces of thermoplastic foil material cut into pieces and interconnected under heat and pressure. The back branches (2a) of the tufting threads (2) are firmly tied into the layer (5).

Inventors:
TESCH GUENTER (CH)
Application Number:
PCT/EP1993/003393
Publication Date:
June 08, 1995
Filing Date:
December 02, 1993
Export Citation:
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Assignee:
TESCH GUENTER (CH)
International Classes:
B29B17/00; B32B3/02; B32B5/16; D04H1/46; D05C17/02; D06N7/00; (IPC1-7): D05C17/02; D06N7/00; B29B17/00
Domestic Patent References:
WO1993024698A11993-12-09
Foreign References:
BE734749A1969-12-01
GB1150451A1969-04-30
DD280290A
DE4217438A11993-12-02
US4035533A1977-07-12
US3515622A1970-06-02
DE1435762A11968-12-19
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Tuftingteppich, insbesondere Teppichboden mit in einem Tuftingträger eingetufteten und mit diesem verbundenen Tuftingfäden, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rückseite (la) des Tuftingteppichs eine aus unter Druck und Temperatur¬ einfluß miteinander verbundenen Stücken aus thermoplastischem stückigen Kunststoffolienmaterial bestehende Schicht ( 5 ) , durch die die Rückenschenkel (2a) der Tuftingfäden (2) fest eingebunden sind, angeordnet ist.
2. Tuftingteppich nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Tuftingträger ( 1) Bindefasern (7), insbesondere aus Polye¬ thylen oder einem Material, dessen Schmelztemperatur niedriger ist als die der Tuftingfäden (2), eingenadelt sind.
3. Tuftingteppich nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffolienmaterial aus Polyethylenfolien besteht.
4. Tuftingteppich nach einem der vorangegangenen Ansprüch3, da¬ durch gekennzeichnet, daß die verwendeten Kunststoffolien¬ stücke räumlich ausgebildet sind.
5. Tuftingteppich nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das räumlich ausgebildete folienartige Material ein Schüttvolumen aufweist, das mindestens eineinhalb, maximal zehnmal so groß ist wie das Volumen des folienartigen ebenen Materials.
6. Tuftingteppich nach einem der vorangegangenen Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, daß Kunststoffolienmaterial aus Folienabfällen besteht.
7. Tuftingteppich nach einem der vorangegangenen Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, daß er einen Zweitrücken (6) aufweist.
8. Verfahren zur Herstellung eines Tuftingteppiches nach einem der vorhergegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Rückseite (la) eines mit Tuftingfäden (2) getufteten Tuftingträgers ( 1 ) gleichmäßig stückiges Kunststoffolienmate¬ rial zu einer Schicht (4) aufgebracht wird und unter Druck und Temperatureinwirkung unter fester Einbindung der Rückenschenkel (2a) der Tuftingfäden (2) mit diesen und unter¬ einander verbunden wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Tem¬ peratur und Druckeinwirkung in einem Warmwalz oder Preßvorgang vorgenommen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Tuftingträger ( 1 ) mit Bindefasern (7 ) , insbesondere Polye thylenbindefasern vor dem Tuftingvorgang vernadelt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Tuftingrücken (la) vor dem Tuftingprozeß mit einer klebfähigen Schicht versehen wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß auf die Schicht (4) aus stückigem thermoplasti¬ schem Kunststoffmaterial zusätzlich ein Zweitrücken ( 6 ) aufgebracht wird und durch einen gleichzeitigen oder anschließenden Warmwalz oder Preßvorgang unter fester Einbin¬ dung der Rückenschenkel (2a) der Tuftingfäden (2) in die Kunst¬ stoffolienschicht (5) mit dieser verbunden wird.
Description:
TUFTINGTEPPICH UND VERFAHREN ZU SEINER HERSTELLUNG

Die Erfindung betrifft einen Tuftingteppich gemäß dem Oberbe¬ griff des Hauptanspruches und ein Verfahren zu seiner Herstel¬ lung.

Tuftingteppiche weisen einen Tuftingträger und in diesen einge- tuftete Tuftingfäden auf, welche auf der Rückseite des Tuftingträgers Schlingen bilden. Bei einem fertigen Teppich wer¬ den die Schlingen entweder in dieser Form gelassen oder sie werden aufgeschnitten, so daß sie den Teppichflor bilden. Die Tuftingfäden werden in den Tuftingträger relativ locker eingetuf- tet und verlaufen abschnittsweise parallel zu der Ebene des Tuftingträgers. Damit die Tuftingfäden in dem Träger gehalten werden und sich aus diesem nicht herausziehen, muß ein solcher

Teppich mit Latex behandelt werden. Latexbeschichtungsanlagen sind teuer, insbesondere schließt sich der eigentlichen Latexbe- schichtung ein aufwendiger Trocknungsprozeß an. Sie erfordern Räume in der Größe von 8 m x 40 m. Bei einem Trocknungsprozeß ent¬ stehen Abluftprobleme. In manchen Fällen wird sogar der Vorgang des Eintuftens und die Beschichtung mit Latex entkoppelt, d.h. die getufteten Zwischenprodukte werden zu einer speziellen Beschich- tungsanlage an einen anderen Ort gebracht. Dies ist nachteilig und verteuert den Herstellungsprozeß von derartigen Teppichen.

Aus der US PS 4705 706 ist ein Tuftingteppich bekannt, bei dem der Tuftingträger aus drei Trägerschichten besteht, um die Tuftingfäden fest zu verankern. Die feste Verbindung der einge- tufteten Fäden mit dem Träger wird durch Erwärmen während des Herstellungsprozeßes erreicht. Damit das empfindliche Teppichma¬ terial durch die Hitzeeinwirkung nicht zerstört wird, sind die erwähnten Tuftingträgerschichten notwendig.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Tuftingteppich so auszugestalten, daß bei seiner Herstellung kein Latex notwendig ist. Das Verfahren zur Herstel¬ lung eines solchen Teppiches soll unter Vermeidung der o.g. Nachteile preisgünstig und einfach sein.

Diese Aufgabe ist durch die im Hauptanspruch angegebene Erfin¬ dung gelöst. Das Verfahren zur Herstellung eines derartigen Tep¬ piches ist in den Ansprüchen 9 bis 13 angegeben.

Der erfindungsgemäße Tuftingteppich besteht aus einem Tuftingträger, in dem die zunächst lose eingetufteten Tuftingfäden dadurch fest verankert sind, daß deren Rückenschenkel in eine rückseitig des Tuftingträgers angeordnete Schicht aus stückigem folienartigen Kunststoffmaterial,welches

durch Druck und Temperatuteinfluß klebrig gemacht wurde ,einge¬ bunden sind. Die Tuftingfäden sind mit dem Tuftingträger so fest verbunden, daß die Zugabe von Latex nicht mehr notwendig ist und die Fäden ziehen sich aus dem fertigen Teppich nicht heraus. Die Rückenschenkel der Tuftingfäden werden durch die Verdichtung und / oder mindestens teilweises Schmelzen des Folienmaterials durch Druck- und Temperatureinfluß durch das Folienmaterial fest um¬ schlossen; sie sind mit dem geschmolzenen bzw. durch Wärmeeinwirkung klebrigen Folienmaterial fest verbunden.

Soll eine noch festere Bindung der Tuftingfäden in dem Tufting¬ träger erreicht werden, so wird zusätzlich eine Bindeschicht. z.B. eine eingenadelte Faserbindeschicht, insbesondere mit Bin¬ defasern aus Polyethylen von der Tuftseite her eingenadelt.Die Bindefaserschicht bildet ein vergrößertes Anbindevolumen gegen die Tuftingfäden von der Unterseite des Teppiches.

An der Rückseite des Tuftingträgers kann in einfacher Weise mittels der Kunststoffolienschicht ein Zweitrücken angebracht werden. Er wird auf die Kunststoffolienschicht aufgelegt und unter Druck- und Temperatureinfluß mit dem Tuftingträger durch das Schmelzen des Kunststoffmatrials verbunden. Der so angebrach¬ te Zweitrücken trägt nicht nur zur besseren Befestigung und Veran¬ kerung der Rückenschenkel der Tuftingfäden bei, sondern es werden auch die Trittelastizität sowie Wärme- und Schalldämmungseigenschaften des Teppichs erhöht.

Vorteilhaft ist, wenn das stückige Folienmaterial uneben ist und aus Polyethylen besteht. Dadurch kann der ungebundene getuf- tete Tuftingträger durch Druck- und Temperatureinfluß, vorzugs¬ weise durch Erwärmung über die Schmelztemperatur des Kunststoffs

hinaus, so verdichtet werden, daß die Tuftingfäden in dem Kunst- stoffmaterial "miteingeschmolzen" vorliegen. Das Aufbringen ei¬ nes unebenen, ein hohes Schüttvolumen aufweisenden Folienmaterials ist einfacher, als das Aufbringen einer Schicht aus flachen Folienstücken. Das verwendete Folienmaterial kann derart volumenvergrößert sein, daß es dreidimensional verformt vorliegt. Es können in an sich flachen Folien eine Vielzahl von über die Fläche verteilten Stellen so gereckt oder verformt sein, daß Erhebungen und Wölbungen entstehen. Vorteihaft ist es aber auch, daß bereits uneben vorliegende Streifen oder Stücke aus fo¬ lienartigem Kunststoffmaterial miteingearbeitet werden können. Es können insbesondere auch Kunststoffabfallfolien verarbeitet werden. Da solche Folien miteinander und mit den Tuftingfäden durch Walzen oder Pressen, meistens bei erhöhter Temperatur ver¬ arbeitet werden, spielen deren unterschiedliche Eigenschaften, aufgrund von z.B. unterschiedlichen Materialien ,deren Dicke oder Farbe keine wesentliche Rolle. Wesentlich ist der Erweichungspunkt,d.h. die Temperstur bei der das Material klebrig und damit bindefähig wird. Z.B. bei eine Temperatur von 110 * C, d.h. leicht unterhalb der Polyethylen - Schmelztemperatur.Das als Abfall vorliegende Material kann in seiner bisherigen Ausgestaltung,beispielweise in seine bisherigen Farbigkeit aus Drucken oder Grundfarbe u.s.w. eingesetzt werden.

Desweiteren hat die Verwendung von volumenvergrößerten Folienstücken den Vorteil, daß sie in einfacher Weise unter Druck die Zwischenräume zwischen den Fadenreihen und auch die Räume um die Fadenschlaufe herum gut ausfüllen.

Das Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Tufting- teppiches ist dadurch gekennzeichnet, daß zunächst auf der Rückseite eines lose getufteten Tuftingträgers stückiges folien-

artiges Kunststoffmaterial zu einer einheitlichen Schichtdicke, auch in mehreren Lagen, aufgebracht wird und durch Druck- und Tem¬ peratureinfluß, vorzugsweise mittels eines Warmwalz- bzw. Preßvorganges miteinander unter fester Einbindung der Rückenschenkel der Tuftingfäden verbunden.wird. Durch den Warm¬ walz- oder Preßvorgang wird nicht nur eine bessere Verbindung der Tuftingfäden mit dem Tuftingträger erreicht, sondern es ist auch möglich, Teppiche unterschiedlicher Steifigkeit und Dicke durch unterschiedlich hohe Verdichtung bzw. unterschiedlich dicke Schicht des folienartigen Materials herzustellen. Vorteilhaft dabei ist, wenn die Folien bis auf ihre Schmelztemperatur erwärmt werden, und die Rückenschenkel der Tuftingfäden mit dem Träger durch die schmelzenden Folien fest verbunden und in die Folien eingebunden werden. Die Wärmeeinwirkung erfolgt von der Rückseite des Teppiches, so daß eine zu starke Verformung des Teppichflores verhindert wird.

Die Menge der aufgebrachten Folienstücke kann entweder der Menge entsprechen , die für eine ausreichende Verklebung notwen¬ dig ist oder sie kann so bemessen sein, daß ein Überschuss ent¬ steht , wodurch ein wesentlich schwereres und steiferes Produkt entsteht.Außerdem können die überschüssigen Folienstücke mit einem anderen Material vermischt werden, um Elastizität, Dicke, Rollbarbeit, Verlegbarkeit zu beeinflussen. Für eine bessere Ver- legbarkeit kann der Rücken geprägt oder aufgerauht sein.

Außerdem kann es gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung nach Anspruch 12 vorgesehen sein, daß vor oder bei dem Walz- oder Preßvorgang ein zweiter Tuftingrücken auf den mit der Folienstückeschicht versehenen Tuftingträger gelegt und mit die¬ sem durch die anschließende Druck- und Temperatureinwirkung ver¬ bunden wird. Der Zweitrücken kann aus Vliesstoff oder Gewebe

bestehen .

Wenn normalerweise die Tuftingfäden gegenüber dem Träger nicht gebunden sind, wird die Bindung insbesondere für stark bean¬ spruchte Teppiche dadurch verstärkt, daß vor dem Eintuften der Tuftingfäden der Tuftingrücken mit einer Schicht aus thermopla¬ stischer Folie oder mit einer Klebeschicht versehen wird. Die Schicht aus thermoplastischer Folie kann z.B. Polyethylen sein und lose auf den Tuftingträger aufgelegt oder vorher mit ihm ver¬ bunden sein. Insbesondere durch Einnadeln einer Bindefaser¬ schicht ist eine bessere Anbindung der Tuftingfäden an den Tuftingträger erreichbar. Die Verbindung der so beschaffenen Bin¬ deschicht mit dem Träger geschieht insbesondere in einem einzigen Thermopreßprozeß, bei dem auch die Kunststoffolienstückeschicht unter Einbindung der Tuftingfäden auf den Träger aufgebracht wird.

Der erfindungsgemäße Gegenstand wird anhand von Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1: Eine schematische, vergräßerte Darstellung eines Tuftingträgers mit lose eingetufteten Fäden und mit einer Kunststoffolienstückeschicht.

Fig. 2: Eine schematische, vergrößerte Darstellung des erfindungsgemäßen Tuftingteppiches.

Fig. 3: Eine Darstellung gemäß der Fig. 1 mit einem Zweitrücken.

Fig. 4: Eine schematische, vergrößerte Darstellung eines Tuftingträgers mit lose eingetufteten Fäden und mit eingenadelten Bindefasern.

- 1 -

Der erfindungsgemäße Tuftingteppich weist einen Tuftingträger 1 mit zunächst lose eingetufteten Tuftingfäden 2 auf. Der Tuftingträger 1 besteht aus einem Gewebe oder Vliesstoff. Die Tuftingfäden 2 bilden nach dem Eintuften durch den Träger 1 Schlaufen 3 und auf der Rückseite la des Trägers 1 verlaufen sie parallel zu diesem unter Bildung der Rückenschenkel 2a. In Fig. 1 ist eine auf der Rückseite la des Tuftingträgers 1 abgelegte Schicht 4 aus losen Kunststoffolienstücken dargestellt. Diese Schicht 4 bildet unter Druck- und Temperatureinfluß, wobei die Temperatur im Bereich der Schmelztemperatur des verwendeten Kunststoffes liegt, jedoch diese meistens nicht erreicht, eine dünnere Schicht 5, wobei die Kunststoffolienstücke miteinander fest verbunden und zum Teil fest verklebt bzw. verschmolzen vorliegen. In dieser Schicht 5 sind die Rückenschenkel 2a der Tuftingfäden 2 fest eingebunden. Dadurch können sich die Tuftingfäden 2 aus dem fertigen Teppich (Fig. 2) nicht mehr her¬ ausziehen. In Fig. 3 ist ein Tuftingträger 1 mit der Kunststoffolienstückeschicht 4 und einem Zweitrücken 6 vor dem Thermopreßprozeß dargestellt. Durch Druck- und Temperaturein¬ fluß, insbesondere in einem Warmwalz- oder Preßvorgang werden alle Bestandteile miteinander zu einem Teppichprodukt verbunden.

In Fig. 4 ist ein Tuftingträger 1 mit lose eingetufteten Tuftingfäden 2 und mit eingenadelten Bindefasern 7 dargestellt. Die Bindefasern 7 werden in den Tuftingträger 1 vor dem Eintuften der Fäden 2 eingenadelt. Sie bilden auf Ihren Abschnitten 7a auf der Rückseite la des Tuftingträgers 1 zusätzliches Anbindevolumen für die Rückenschenkel 2a der Tuftingfäden 2.