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Title:
TWIN WIRE FORMER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/083882
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a twin wire former (1) for producing a fibrous web (4), in particular a paper, cardboard or tissue web, from a fibrous suspension according to the generic terms of claim 1. The twin wire former (1) is characterized in that, the two wire belts (2, 3) run upwards after a passing a first deviation device (10), forming an angle ($g(b)) relative to an imaginary second horizontal plane (H2), in such a way that the upper vertex (15.SO) of the second deviation device (15) lies above the lower vertex (10.SU) of the first deviation device (10), and that the angle ($g(d)) relative to the imaginary first horizontal plane (H1) runs downwards.

Inventors:
BUBIK ALFRED (DE)
HENSSLER JOACHIM (DE)
PROESSL JUERGEN (DE)
STELZHAMMER FRANZ (AT)
Application Number:
PCT/EP2001/004774
Publication Date:
November 08, 2001
Filing Date:
April 27, 2001
Export Citation:
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Assignee:
VOITH PAPER PATENT GMBH (DE)
BUBIK ALFRED (DE)
HENSSLER JOACHIM (DE)
PROESSL JUERGEN (DE)
STELZHAMMER FRANZ (AT)
International Classes:
D21F9/02; D21F3/10; D21F9/00; (IPC1-7): D21F9/00
Foreign References:
EP0933473A21999-08-04
DE19950805A12001-04-26
DE19702575A11998-07-30
US3726758A1973-04-10
FR2093632A51972-01-28
Attorney, Agent or Firm:
VOITH PAPER PATENT GMBH (Postfach 20 20 Heidenheim, DE)
VOITH PAPER PATENT GMBH (Postfach 20 20 Heidenheim, DE)
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Claims:
Doppelsiebformer Ansprüche
1. Doppelsiebformer (1) zur Herstellung einer Faserstoffbahn (4), insbesondere einer Papier, Kartonoder Tissuebahn, aus einer Faserstoffsuspension mit den folgenden Merkmalen : a) zwei endlose Siebbänder (Untersieb (2) und Obersieb (3)) bilden mitein ander eine Doppelsiebzone (5) ; b) in einem ersten Abschnitt der Doppelsiebzone (5), in dem die beiden Siebbänder (2, 3) über ein Entwässerungselement in Form einer rotieren den Formierwalze (7) laufen, bilden die beiden Siebbänder (2, 3) mitein ander einen keilförmigen Einlaufspalt (8), der unmittelbar von einem unter einem Winkel (8) zu einer gedachten ersten Horizontalebene (H1) ange brachten Stoffauflauf (9) die Faserstoffsuspension aufnimmt ("Gapfor mer") ; c) in einem zweiten Abschnitt der Doppelsiebzone (5) laufen die beiden Siebbänder (2, 3) mit der dazwischen sich bildenden Faserstoffbahn (4) über weitere Entwässerungselemente (6) unter einem Winkel (a) von 10° bis 60° zu einer gedachten ersten Vertikalebene (V1) nach unten ; d) am Ende des zweiten Abschnitts der Doppelsiebzone (5) laufen die bei den Siebbänder (2, 3) über eine erste Umlenkeinrichtung (10) mit einem unteren Scheitelpunkt (10. SU) und anschließend über mindestens eine maschinenbreit wirkende Trenneinrichtung (11), in deren Bereich eines der Siebbänder (2, 3) von der sich bildenden Faserstoffbahn (4) und dem anderen Siebband (2, 3) weggeführt wird ; e) nach der Trenneinrichtung (11) ist eine zweite Umlenkeinrichtung (15) mit einem oberen Scheitelpunkt (15. SO) angeordnet, die das Siebband (2), welches die sich bildende Faserstoffbahn (4) trägt, umlenkt ; dadurch gekennzeichnet, f) dass die beiden Siebbänder (2, 3) nach der ersten Umlenkeinrichtung (10) unter einem Winke ! (ß) zu einer gedachten zweiten Horizontalebene (H2) derart nach oben laufen, dass der obere Scheitelpunkt (15. SO) der zwei ten Umlenkeinrichtung (15) über dem unteren Scheitelpunkt (10. SU) der ersten Umlenkeinrichtung (10) liegt, und g) dass der Winkel (8) zu der gedachten ersten Horizontalebene (H1) nach unten verläuft.
2. Doppelsiebformer (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Scheitelpunkt (15. SO) der zweiten Umlenkeinrichtung (15) min destens 50 mm, vorzugsweise mindestens 100 mm, insbesondere mindes tens 200 mm, über dem unteren Scheitelpunkt (10. SU) der ersten Umlenk einrichtung (10) liegt.
3. Doppelsiebformer (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (8) einen Wert zwischen 0° und 45°, vorzugsweise zwischen 0° und 30°, annimmt.
4. Doppelsiebformer (1) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass f) dass die beiden Siebbänder (2, 3) nach der ersten Umlenkeinrichtung (10) unter einem Winkel (ß) zu einer gedachten zweiten Horizontalebene (H2) nach oben laufen, g) dass ein Filz (23) die sich bildende Faserstoffbahn (4) an einer Pickup Stelle (Sp), die über dem unteren Scheitelpunkt (10. SU) der ersten Um lenkeinrichtung (10) liegt, vom Siebband (2) abnimmt, und h) dass der PickupStelle (Sp) eine Presseneinheit (24), bei der die sich bil dende Faserstoffbahn (4) zunächst durch einen ersten vorzugsweise dop pelt befilzten Pressspalt (25) mit einer ersten Presswalze (26) und einer zweiten Presswalze (27) geführt ist, nach dem ersten Pressspalt (26) mit einem der Filze (23) um die erste Presswalze (26) geführt ist, an schließend in einem zweiten Pressspalt (28) auf eine nicht befilzte Press walze (29) übergeben wird, und dann zumindest einen weiteren einseitig befilzten Pressspalt (30) durchläuft, folgt.
5. Doppelsiebformer (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die PickupStelle (Sp) mindestens 50 mm, vorzugsweise mindestens 100 mm, insbesondere mindestens 200 mm, über dem unteren Scheitelpunkt (10. SU) der ersten Umlenkeinrichtung (10) liegt.
6. Doppelsiebformer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (ß), unter dem die beiden Siebbänder (2, 3) nach der ersten Um lenkeinrichtung (10) zu einer gedachten zweiten Horizontalebene (H2) nach oben laufen, einen Wert zwischen 10° und 90°, vorzugsweise zwischen 25° und 40°, annimmt.
7. Doppelsiebformer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der ersten Umlenkeinrichtung (10) und der Trenneinrichtung (11) sogenannte GleichdruckEntwässerungselemente (18, 19) angeordnet sind, zwischen denen die sich bildende Faserstoffbahn (4), eingehüllt zwischen den beiden Siebbändern (2, 3), hindurchläuft.
8. Doppelsiebformer (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an dem einen Siebband (2, 3) wenigstens ein stationäres GleichdruckEnt wässerungselement (18) angeordnet ist und an dem anderen Siebband (2, 3) wenigstens ein GleichdruckEntwässerungselement (19) angeordnet ist, das mittels einer wählbaren Kraft nachgiebig an das Siebband (2, 3) anstell bar ist.
9. Doppelsiebformer (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die GleichdruckEntwässerungselemente (18, 19) als Platten oder als Plattensegmente ausgebildet sind.
10. Doppelsiebformer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Trenneinrichtung (11) mindestens ein Flachsauger (20) angeordnet ist, der auf das Siebband (2), welches die sich bildende Faserstoffbahn (4) trägt, einwirkt.
11. Doppelsiebformer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der zweiten Umlenkeinrichtung (15) eine Umlenkung des Siebbands (2) derart erfolgt, dass das Siebband (2) anschließend unter einem Winkel (y) von kleiner 60°, vorzugsweise kleiner 40°, insbesondere kleiner 25°, zu einer gedachten zweiten Vertikalebene (V2) nach unten läuft.
12. Doppelsiebformer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an der zweiten Umlenkeinrichtung (15) eine Umlenkung des Siebbands (2) derart erfolgt, dass das Siebband (2) anschließend im wesentlichen hori zontal läuft.
13. Doppelsiebformer (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Siebband (2) über dem unteren Scheitelpunkt (10. SU) der ersten Um lenkeinrichtung (10) verläuft.
14. Doppelsiebformer (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Siebband (2) mindestens 50 mm, vorzugsweise mindestens 100 mm, über dem unteren Scheitelpunkt (10. SU) der ersten Umlenkeinrichtung (10) verläuft.
15. Doppelsiebformer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweiten Umlenkeinrichtung (15) eine weitere Blattbildungseinrichtung (22), vorzugsweise ein Hybridformer, nachgeordnet ist.
16. Doppelsiebformer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Umlenkeinrichtung (15) eine Saugwalze (13), ein Schuh (21) mit Leisten oder ein Schuh mit Leisten und mit Vakuumbeaufschlagung ist.
17. Doppelsiebformer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (A) zwischen dem unteren Scheitelpunkt (10. SU) der ersten Umlenkeinrichtung (10) und dem oberen Scheitelpunkt (15. SO) der zweiten Umlenkeinrichtung (15) einen Wert zwischen 1 und 8 m, vorzugsweise zwischen 3 und 6 m, annimmt.
18. Doppelsiebformer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Umlenkeinrichtung (10) eine geschlossene Walze (16), eine offene Walze oder eine offene Walze mit Vakuumbeaufschlagung ist.
19. Doppelsiebformer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trenneinrichtung (11) als Trennsauger (17) und/oder als Vakuumschuh ausgebildet ist.
20. Doppelsiebformer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Formierwalze (7) einen Durchmesser (D7) von größer 1. 200 mm, vor zugsweise größer 1. 635 mm, insbesondere größer 1. 760 mm, aufweist.
21. Doppelsiebformer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Formierwalze (7) eine Entwässerungskapazität aufweist, die einen Wert von mindestens 50 %, vorzugsweise von mindestens 65 %, der Gesamtent wässerungskapazität des Doppelsiebformers (1) aufweist.
22. Doppelsiebformer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Formierwalze (7) als eine offene Walze ausgebildet ist.
23. Doppelsiebformer (1) nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die offene Formierwalze (7) mittels einer Grillbeziehungsweise Waben struktur aufgeschlossen ist.
24. Doppelsiebformer (1) nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die offene Formierwalze (7) eine Saugwalze ist.
25. Doppelsiebformer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Walzendurchmesser (D16) der Walze (16) größer ist als der Walzen durchmesser (D7) der Formierwalze (7) und/oder der Walzendurchmesser (D13) der Saugwalze (13).
26. Doppelsiebformer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Bauhöhe (H) in einem Bereich von 2 bis 8 m, vorzugsweise von 3 bis 6 m, aufweist.
27. Anwendung des Doppelsiebformers (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere bei einem Formerumbau.
Description:
Doppelsiebformer Die Erfindung betrifft einem Doppelsiebformer zur Herstellung einer Faserstoff- bahn, insbesondere einer Papier-, Karton-oder Tissuebahn, aus einer Faserstoff- suspension gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiger Doppelsiebformer ist aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 198 03 591 A1 (PB10656 DE) der Anmelderin bekannt. Der Doppelsiebformer weist zwei Siebbänder (Untersieb und Obersieb) auf, die miteinander eine Doppelsieb- i zone bilden. In einem ersten Teil der Doppelsiebzone, in dem die beiden Sieb- bänder über ein Entwässerungselement in Form einer rotierenden Formierwalze laufen, bilden die beiden Siebbänder unmittelbar an der Formierwalze miteinander einen keilförmigen Einlaufspalt, der unmittelbar von einem Stoffauflauf die Faser- stoffsuspension aufnimmt ("Gapformer"). In einem zweiten Abschnitt der Doppel- siebzone laufen die beiden Siebbänder mit der dazwischen sich bildenden Faser- stoffbahn über weitere Entwässerungselemente, beispielsweise über mehrere Formierleisten und/oder mindestens einen Formierschuh, steil nach unten, vor- zugsweise unter einem Winkel von 10° bis 50° zu einer gedachten Vertikalebene.

Am Ende des zweiten Abschnitts der Doppelsiebzone laufen die Siebbänder über eine Umlenkeinrichtung und anschließend über eine Trenneinrichtung, die eines der Siebbänder von der sich bildenden Faserstoffbahn und dem anderen Sieb- band trennt.

Nachteilhaft an diesem bekannten Doppelsiebformer ist, dass er aufgrund des relativ großen Formierwalzendurchmessers, der beispielsweise einen Wert zwischen 1, 5 und 2, 5 m annehmen kann, eine große Bauhöhe aufweist. Diese große Bauhöhe führt insbesondere bei Umbauten zu Problemen hinsichtlich der Hallen-beziehungsweise Kranhöhe und damit zu erhöhten Umbaukosten und In- standhaltungs-beziehungsweise Betriebskosten.

Es ist also Aufgabe der Erfindung, einen Doppelsiebformer der eingangs ge- nannten Art derart zu verbessern, dass die Bauhöhe derart verringert wird, dass bei Umbauten keine wesentlichen Mehrkosten (Umbaukosten, Instandhaltungs- kosten, Betriebskosten) entstehen und dass bei höheren Maschinengeschwindig- keiten eine vollständige Nachentwässerung ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird bei einem ersten Doppelsiebformer der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die beiden Siebbänder nach der ersten Umlenkeinrichtung unter einem Winkel zu einer gedachten zweiten Horizontal- ebene derart nach oben laufen, dass der obere Scheitelpunkt der zweiten Um- lenkeinrichtung über dem unteren Scheitelpunkt der ersten Umlenkeinrichtung liegt, und dass der Winkel zwischen dem Stoffauflauf und der gedachten ersten Horizontalebene nach unten verläuft.

Hierdurch wird der Vorteil erzielt, dass der Lauf der beiden Siebbänder sich nicht nur in eine Richtung hinsichtlich der Bauhöhe erstreckt, sondern teilweise auch konträr ausgebildet ist und somit sich die absolute Bauhöhe, insbesondere bei einem Umbau, deutlich verringert. Überdies erfolgt durch die Anordnung des Stoffauflaufs unter einem zu der gedachten zweiten Horizontalebene nach unten verlaufenden Winkel kein Höhenzuwachs, d. h. der Stoffaufiauf erhöht die Bau- höhe des Doppelsiebformers nicht, da er bauteilmäßig nicht nach oben gerichtet ist. Die sich bildende Faserstoffbahn wird zusätzlich aufgrund der Umlenkung in

einen Winkel zu einer gedachten Horizontalebene in einer S-förmigen Bahn- führung geleitet.

In weiterer Augestaltung des ersten erfindungsgemäßen Doppelsiebformers wird vorgeschlagen, dass der obere Scheitelpunkt der zweiten Umlenkeinrichtung min- destens 50 mm, vorzugsweise mindestens 100 mm, insbesondere mindestens 200 mm, über dem unteren Scheitelpunkt der ersten Umlenkeinrichtung liegt und dass der Winkel zwischen dem Stoffauflauf und der zwieten gedachten Horizon- talebene einen Wert zwischen 0° und 45°, vorzugsweise zwischen 0° und 30°, annimmt.

Diese Aufgabe wird bei einem zweiten Doppelsiebformer der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die beiden Siebbänder nach der ersten Umlenkeinrichtung unter einem Winkel zu einer gedachten zweiten Horizontal- ebene nach oben laufen, dass ein Filz die sich bildende Faserstoffbahn an einer Pickup-Stelle, die über dem unteren Scheitelpunkt der ersten Umlenkeinrichtung liegt, vom Siebband abnimmt und dass der Pickup-Stelle eine Presseneinheit, bei der die sich bildende Faserstoffbahn zunächst durch einen ersten vorzugsweise doppelt befilzten Pressspalt mit einer ersten Presswalze und einer zweiten Press- walze geführt ist, nach dem ersten Pressspalt mit einem der Filze um die erste Presswalze geführt ist, anschließend in einem zweiten Pressspalt auf eine nicht befilzte Presswalze übergeben wird, und dann zumindest einen weiteren einseitig befilzten Pressspalt durchläuft, folgt.

Auch bei diesem erfindungsgemäßen zweiten Doppelsiebformer ergeben die sich die bei der ersten Ausführung genannten Vorteile. Zusätzlich wird noch durch die Lage der Pickup-Stelle sichergestellt, dass diese nicht zu einer Erhöhung der Bauhöhe, insbesondere bei einem Umbau, beiträgt, sondern im Höhenbereich des vorgelagerten, die Bauhöhe bestimmenden Doppelsiebformers liegt.

In weiterer Augestaltung des zweiten erfindungsgemäßen Doppelsiebformers wird vorgeschlagen, dass die Pickup-Stelle mindestens 50 mm, vorzugsweise min- destens 100 mm, insbesondere mindestens 200 mm, über dem unteren Scheitel- punkt der ersten Umlenkeinrichtung liegt.

Der Winkel, unter dem die beiden Siebbänder nach der Umlenkeinrichtung zu einer gedachten zweiten Horizontalebene nach oben laufen, nimmt erfindungs- gemäß einen Wert zwischen 10° und 90°, vorzugsweise zwischen 25° und 40°, an, wobei die Zielerreichung einer Bauhöhenverringerung positiv unterstützt wird.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass zwischen der ersten Umlenkeinrichtung und der Trenneinrichtung soge- nannte Gleichdruck-Entwässerungselemente angeordnet sind, zwischen denen die sich bildende Faserstoffbahn, eingehüllt zwischen den beiden Siebbändern, hindurchläuft. Damit wird für die sich bildende Faserstoffbahn das Erreichen einer möglichst guten Formation, dass heisst möglichst gleichmäßige Faserverteilung, sichergestellt, und dies bei möglichst hoher Entwässerungsleistung und bei mög- lichst geringem Energiebedarf während des Bahnbildungsvorgangs.

Vorteilhafterweise ist an dem einen Siebband wenigstens ein stationäres Gleich- druck-Entwässerungselement und an dem anderen Siebband wenigstens ein Gleichdruck-Entwässerungselement angeordnet, das mittels einer wählbaren Kraft nachgiebig an das Siebband anstellbar ist. Somit können die Gleichdruck-Entwäs- serungselemente in leichter, zeitsparender und kostengünstiger Weise an ver- schiedene Betriebsbedingungen und an verschiedene Faserstoffsuspensionen angepasst werden.

Weiterhin sind die Gleichdruck-Entwässerungselemente als Platten oder als Plat- tensegmente ausgebildet, da diese Formen kostengünstig hergestellt und betrie- ben werden können.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass nach der Trenneinrichtung mindestens ein Flachsauger angeordnet ist, der auf das Sieb- band, welches die sich bildende Faserstoffbahn trägt, einwirkt. Hierdurch wird die Entwässerung und Formation der sich bildenden Faserstoffbahn zusätzlich positiv unterstützt.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass an der zweiten Umlenkeinrichtung eine Umlenkung des Siebbands derart erfolgt, dass das Siebband anschließend unter einem Winkel von kleiner 60°, vorzugsweise kleiner 40°, insbesondere kleiner 25°, zu einer gedachten zweiten Vertikalebene nach unten läuft.

In einer alternativen vorteilhaften Ausgestaltung erfolgt die Umlenkung des Sieb- bands derart, dass das Siebband anschließend im wesentlichen horizontal läuft, wobei in weiterer Ausgestaltung der zweiten Umlenkeinrichtung eine weitere Blattbildungseinrichtung, vorzugsweise ein Hybridformer, nachgeordnet ist. Das Siebband verläuft vorteilhafterweise mindestens 50 mm, vorzugsweise mindes- tens 100 mm, über dem unteren Scheitelpunkt der ersten Umlenkeinrichtung.

Die zweite Umlenkeinrichtung ist bevorzugterweise eine Saugwalze, ein Schuh mit Leisten oder ein Schuh mit Leisten und mit Vakuumbeaufschlagung, da diese genannten Elemente zum bekannten Stand der Technik zählen, somit eine er- höhte Funktionssicherheit und niedrige Anschaffungskosten, gegebenenfalls auch niedrige Betriebskosten, besitzen.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Ab- stand zwischen dem unteren Scheitelpunkt der ersten Umlenkeinrichtung und dem oberen Scheitelpunkt der zweiten Umlenkeinrichtung einen Wert zwischen 1 und 8 m, vorzugsweise zwischen 3 und 6 m, aufweist.

An dieser weiteren Ausführungsform ist wiederum vorteilhaft, dass die Bauhöhe derart verringert ist, dass bei Umbauten keine wesentlichen Mehrkosten (Umbau- kosten, Instandhaltungskosten, Betriebskosten) entstehen.

Hinsichtlich konstruktiver und wirtschaftlicher Aspekte ist es vorteilhaft, wenn die erste Umlenkeinrichtung eine geschlossene Walze, eine offene Walze oder eine offene Walze mit Vakuumbeaufschlagung ist.

Weiterhin ist es hinsichtlich konstruktiver und wirtschaftlicher Aspekte vorteilhaft, wenn die Trenneinrichtung als Trennsauger und/oder als Vakuumschuh ausgebil- det ist.

Auch ist es vorteilhaft hinsichtlich konstruktiver und wirtschaftlicher Aspekte, wenn die Formierwalze, die erfindungsgemäß vorteilhafterweise einen Durchmesser von größer 1. 200 mm, vorzugsweise größer 1. 635 mm, insbesondere größer 1. 760 mm, aufweist, als eine offene Walze ausgebildet ist, die offene Formierwalze mit- tels einer Grill-beziehungsweise Wabenstruktur aufgeschlossen ist oder eine Saugwalze ist.

Diese soeben genannten Elemente zählen zum bekannten Stand der Technik, besitzen somit eine erhöhte Funktionssicherheit und niedrige Anschaffungskosten, gegebenenfalls auch niedrige Betriebskosten.

Hinsichtlich einerseits einer geringen Bauhöhe des Doppelsiebformers und an- dererseits einer minimalen Anzahl der Bauteile im Doppelsiebformer ist es güns- tig, wenn die Formierwalze eine Entwässerungskapazität aufweist, die einen Wert von mindestens 50 %, vorzugsweise von mindestens 65 %, der Gesamtentwäs- serungskapazität des Doppelsiebformers aufweist. Damit können die Bauteile zur restlichen Entwässerung samt der damit verbundenen Bauhöhe deutlich geringer als üblich ausfallen.

Technologisch von Vorteil ist es, wenn die Entwässerung an der Umlenkwalze größer ist als an den übrigen Walzen, dass heisst der Walzendurchmesser Um- lenkwalze ist größer als der Walzendurchmesser der Formierwalze und/oder der Walzendurchmesser der Saugwalze.

Sowohl unter bautechnischen als auch unter finanziellen Aspekten ist vorteilhaft, wenn der Doppelsiebformer eine Bauhöhe in einem Bereich von 2 bis 8 m, vor- zugsweise von 3 bis 6 m, aufweist.

Der erfindungsgemäße Doppelsiebformer eignet sich in hervorragender Weise auch zur Anwendung bei einem Formerumbau, da hierbei im Regelfall vorhan- dene bautechnische Gegebenheiten, beispielsweise Hallenmaße, berücksichtigt werden müssen und dadurch der Formerumbau keinen weiteren Raumbedarf mit sich bringen sollte, beispielsweise durch eine vergrößerte Bauhöhe des zu instal- lierenden Doppelsiebformers.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu er- läuternden Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombi- nation, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteran- sprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung.

Es zeigen Figur 1 : eine schematisierte und geschnittene Seitenansicht einer ersten vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Doppel- siebformers ;

Figur 2 : eine schematisierte und geschnittene Seitenansicht einer zweiten vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Doppel- siebformers ; und Figur 3 bis 6 : schematisierte und geschnittene Seitenansichten von weiteren vorteilhaften Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Dop- pelsiebformers.

Der in Figur 1 in schematisierter und geschnittener Seitenansicht dargestellte Doppelsiebformer 1 umfasst zwei endlose Siebbänder, nämlich ein Untersieb 2 und ein Obersieb 3, die mittig eine sich bildende Faserstoffbahn 4 führen. Diese beiden Siebbänder 2, 3 bilden miteinander eine Doppelsiebzone 5, wobei sie in der Doppelsiebzone 5 in einem ersten Abschnitt über ein Entwässerungselement 6 in Form einer rotierenden Formierwalze 7 laufen und miteinander eine keilför- migen Einlaufspalt 8 bilden, der unmittelbar von einem unter einem Winkel 8 zur einer gedachten ersten Horizontalebene H1 angebrachten Stoffauflauf 9 die Fa- serstoffsuspension aufnimmt ("Gapformer"). Der schematisch dargestellte Stoff- auflauf 9 kann selbstverständlich auch als Mehrschichtstoffauflauf und/oder als Stoffauflauf mit sektioniert steuerbarer Verdünnungswassertechnologie (System "ModuleJet") ausgestattet sein. In einem zweiten Abschnitt der Doppelsiebzone 5 laufen die beiden Siebbänder 2, 3 mit der dazwischen sich bildenden Faserstoff- bahn 4 über eine Mehrzahl von nicht näher dargestellten Entwässerungsele- menten 6, wie beispielsweise einen Formierschuh, mehrere Formierleisten oder mehrere Gleichdruck-Entwasserungselemente, unter einem Winkel a von 10° bis 60° zu einer gedachten ersten Vertikalebene V1 nach unten. Am Ende des zwei- ten Abschnitts der Doppelsiebzone 5 laufen die beiden Siebbänder 2, 3 über eine erste Umlenkeinrichtung 10 mit einem unteren Scheitelpunkt 10. SU und anschlie- Bend über eine maschinenbreit wirkende Trenneinrichtung 11, in deren Bereich das Obersieb 3 von der sich bildenden Faserstoffbahn 4 und dem Untersieb 2 weggeführt wird. Es platt selbstverständlich, dass bei einer anderen Konstruktion

des Doppelsiebformers 1 auch das Untersieb 2 von der sich bildenden Faserstoff- bahn 4 und dem Obersieb 3 abgetrennt werden kann. Das abgetrennte Obersieb läuft weiter zu einer Leitwalze 12 und von dort direkt oder indirekt über weitere Walzen zurück zum keilförmigen Einlaufspalt 8. Nach der Trenneinrichtung 11 ist eine zweite Umlenkeinrichtung 15 mit einem oberen Scheitelpunkt 15. SO ange- ordnet, die das Untersieb 2, welches die sich bildende Faserstoffbahn 4 trägt, umlenkt. Das Untersieb 2 samt sich bildender Faserstoffbahn 4 läuft danach über eine Saugwalze 13 zu einer Pickup-Stelle Sp einer Pickup-Walze 14, an der die Pickup-Walze 14 die Faserstoffbahn 4 von dem Untersieb 2 abnimmt und die Fa- serstoffbahn 4 zu weiteren Herstellungsstufen der Papier-, Karton-oder Tissue- maschine transportiert wird. Das Untersieb läuft weiter zu einer Leitwalze 12 und von dort indirekt über weitere Walzen zurück zum keilförmigen Einlaufspalt 8.

Erfindungsgemäß ist nun in der ersten vorteilhaften Ausführungsform des erfin- dungsgemäßen Doppelsiebformers 1 vorgesehen, dass die beiden Siebbänder 2, 3 nach der ersten Umlenkeinrichtung 10 unter einem Winkel ß zu einer gedachten zweiten Horizontalebene H2 derart nach oben laufen, dass der obere Scheitel- punkt 15. SO der zweiten Umlenkeinrichtung 15 über dem unteren Scheitelpunkt 1 O. SU der ersten Umlenkeinrichtung 10 liegt, und dass der Winkel 5 zu der gedachten ersten Horizontalebene H1 nach unten verläuft. Der Winkel 8 verläuft dabei in Figur 1 in Bezug auf die gedachte erste Horizontalebene H1 im Uhrzeigersinn nach unten.

Weiterhin liegt der obere Scheitelpunkt 15. SO der zweiten Umlenkeinrichtung 15 mindestens 50 mm, vorzugsweise mindestens 100 mm, insbesondere mindestens 200 mm, über dem unteren Scheitelpunkt 10. SU der ersten Umlenkeinrichtung 10 und der Winkel 8 nimmt erfindungsgemäß einen Wert zwischen 0° und 45°, vor- zugsweise zwischen 0° und 30°, an.

Ferner nimmt der Winkel ß, unter dem die beiden Siebbänder 2, 3 nach der ersten Umlenkeinrichtung 10 zu einer gedachten zweiten Horizontalebene H2 nach oben

laufen, einen Wert zwischen 10° und 90°, vorzugsweise zwischen 25° und 40°, an.

Auch ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass an der zweiten Umlenkeinrichtung 15 eine Umlenkung des Siebbands 2 derart erfolgt, dass das Siebband 2 an- schließend unter einem Winkel y von kleiner 60°, vorzugsweise kleiner 40°, insbe- sondere kleiner 25°, zu einer gedachten zweiten Vertikalebene V2 nach unten läuft.

Die Formierwalze 7 in Figur 1 weist einen Durchmesser D7 von größer 1. 200 mm, vorzugsweise größer 1. 635 mm, insbesondere größer 1. 760 mm, auf und ist als eine Saugwalze ausgebildet ; sie kann jedoch auch als offene Walze ausgebildet sein, wobei die offene Walze wiederum mittels einer Grill-beziehungsweise Wa- benstruktur aufgeschlossen sein kann.

Überdies weist die Formierwalze 7 eine Entwässerungskapazität auf, die einen Wert von mindestens 50 %, vorzugsweise von mindestens 65 %, der Gesamtent- wässerungskapazität des Doppelsiebformers aufweist.

Die erste Umlenkeinrichtung 10 ist eine geschlossene Walze 16 ; sie kann jedoch auch eine offene Walze oder eine offene Walze mit Vakuumbeaufschlagung sein.

Weiterhin ist in Figur 1 die Trenneinrichtung 11 als ein Trennsauger 17 ausgebil- det ; sie kann jedoch auch als ein Vakuumschuh ausgebildet sein.

Die zweite Umlenkeinrichtung 14 ist als Saugwalze 13 ausgebildet ; sie kann je- doch auch als ein Schuh mit Leisten oder ein Schuh mit Leisten und mit Vakuum- beaufschlagung ausgebildet sein.

Der Abstand A zwischen dem unteren Scheitelpunkt 1 O. SU der ersten Umlenken- richtung 10 und dem oberen Scheitelpunkt 15. SO der zweiten Umlenkeinrichtung 15 nimmt einen Wert zwischen 1 und 8 m, vorzugsweise zwischen 3 und 6 m, an.

Der Doppelsiebformer 1 nimmt vorzugsweise eine Bauhöhe H in einem Bereich von 2 bis 8 m, vorzugsweise von 3 bis 6 m, an.

Der in Figur 2 in schematisierter und geschnittener Seitenansicht dargestellte Doppelsiebformer 1 ähnelt prinzipiell dem Doppelsiebformer der Figur 1 ; hinsicht- lich der weiteren Beschreibung des Doppelsiebformers 1 wird auf die Be- schreibung der Figur 1 verwiesen.

Erfindungsgemäß ist nun in der zweiten vorteilhaften Ausführungsform des erfin- dungsgemäßen Doppelsiebformers 1 vorgesehen, dass die beiden Siebbänder 2, 3 nach der ersten Umlenkeinrichtung 10 unter einem Winkel ß zu einer gedachten zweiten Horizontalebene H2 nach oben laufen, dass ein Filz 23 die sich bildende Faserstoffbahn 4 an einer Pickup-Stelle Sp, die über dem unteren Scheitelpunkt 10. SU der ersten Umlenkeinrichtung 10 liegt, vom Siebband 2 abnimmt, und dass der Pickup-Stelle Sp eine Presseneinheit 24, bei der die sich bildende Faserstoff- bahn 4 zunächst durch einen ersten vorzugsweise doppelt befilzten Pressspalt 25 mit einer ersten Presswalze 26 und einer zweiten Presswalze 27 geführt ist, nach dem ersten Pressspalt 25 mit einem der Filze 23 um die erste Presswalze 26 ge- führt ist, anschließend in einem zweiten Pressspalt 28 auf eine nicht befilzte Presswalze 29 übergeben wird, und dann zumindest einen weiteren einseitig be- filzten Pressspalt 30, der aus der nicht befilzten Presswalze 29 und einer Saug- walze 31 gebildet ist, durchläuft, folgt.

Überdies ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Pickup-Stelle Sp mindestens 50 mm, vorzugsweise mindestens 100 mm, insbesondere mindestens 200 mm, über dem unteren Scheitelpunkt 10. SU der ersten Umlenkeinrichtung 10 liegt.

Die in Figur 2 dargestellte Presseneinheit 24 ist im Ausschnitt der deutschen Offenlegungsschrift DE 196 54 325 A1 (PC10453 DE) entnommen. Ferner offen- bart die deutschen Offenlegungsschrift DE 197 44 341 A1 (PC10623 DE) weiter- gehende Ausführungsformen einer entsprechenden Presseneinheit. Die Be- schreibungen dieser beiden genannten Offenlegungsschriften werden hiermit vollinhaltlich zum Gegenstand der vorliegenden Beschreibung gemacht.

Der Presseneinheit 24 kann sich in weiterer Ausführung noch mindestens eine weitere nicht dargestellte, jedoch zum bekannten Stand der Technik zählende

Presseneinheit anschließen, wobei auch die Kombination von einzelnen Pressen- einheiten möglich ist. Die Ausführung der Presseneinheit 24 ist also nicht auf die dargestellte und beschriebene Ausführung derselben beschränkt.

Der Winkel 8 verläuft in Figur 2 in Bezug auf die gedachte erste Horizontalebene H1 entgegen dem Uhrzeigersinn nach unten.

In Figur 3 ist eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Doppelsiebformers 1 in schematisierter und geschnittener Seitenansicht darge- stellt. Dieser Doppelsiebformer 1 besitzt im wesentlichen die gleiche Konstruktion hinsichtlich der Doppelsiebzone 5 wie der Doppelsiebformer der Figur 1.

Erfindungsgemäß sind jedoch zwischen der ersten Umlenkeinrichtung 10 und der Trenneinrichtung 11 dieses Doppelsiebformers 1 sogenannte Gleichdruck-Ent- wässerungselemente 18, 19 angeordnet sind, zwischen denen die sich bildende Faserstoffbahn 4, eingehüllt zwischen den beiden Siebbändern 2, 3, hindurchläuft.

Derartige Gleichdruck-Entwässerungselemente 18 sind in der deutschen Offen- legungsschrift DE 197 33 316 A1 (PB10569 DE) der Anmelderin beschrieben ; der Inhalt dieser genannten Offenlegungsschrift wird hiermit zum Gegenstand dieser Beschreibung gemacht. An dem Obersieb 3 ist ein stationäres Gleichdruck-Ent- wässerungselement 18 angeordnet und an dem Untersieb 2 ist wenigstens ein Gleichdruck-Entwässerungselement 19 angeordnet ist, das mittels einer wähl- baren Kraft nachgiebig an das Untersieb 2 anstellbar ist. Es versteht sich, dass die Gleichdruck-Entwässerungselemente 18, 19 auch in umgekehrter Anbringung an den Siebbändern 2, 3 wirken können. Die Gleichdruck-Entwasserungsele- mente 18, 19 sind als Platten oder als Plattensegmente ausgebildet.

Weiterhin sind nach der Trenneinrichtung 11 drei Flachsauger 20 angeordnet, die auf das Untersieb 2, welches die sich bildende Faserstoffbahn 4 trägt, einwirken.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Doppelsieb- formers 1 ist in Figur 4 in schematisierter und geschnittener Seitenansicht darge-

stellt. Dieser Doppelsiebformer 1 besitzt im wesentlichen die gleiche Konstruktion hinsichtlich der Doppelsiebzone 5 wie der Doppelsiebformer der Figur 1.

Erfindungsgemäß ist die zweite Umlenkeinrichtung 15 als ein Schuh 21 ausge- bildet. Die Umlenkung erfolgt derart, dass das Untersieb 2 anschließend im we- sentlichen horizontal verläuft. Der zweiten Umlenkeinrichtung 15 ist eine weitere Blattbildungseinrichtung 22 nachgeordnet, die eine weitere Faserstoffbahn 4. 1 erzeugt. Die beiden Faserstoffbahnen 4, 4. 1 werden mittels bekannter Vorrich- tungen vergautscht und zu weiteren Herstellungsstufen der Papier-, Karton-oder Tissuemaschine transportiert. Da die weitere Blattbildungseinrichtung als ein zum bekannten Stand der Technik gehörender Former, vorzugsweise ein Hybridfor- mer, ausgebildet ist, wird auf sie nicht nähers eingegangen ; vielmehr wird auf den bekannten Stand der Technik verwiesen.

Die Figur 5 zeigt in schematisierter und geschnittener Seitenansicht eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Doppelsiebformers 1.

Im Unterschied zu den anderen Figuren nimmt hierbei der Winkel ß erfindungs- gemäß einen Wert von 90° an, so dass die Doppelsiebzone 5 nach der ersten Umlenkeinrichtung 10 vertikal nach oben verläuft. Dabei ergibt sich der Vorteil einer verbesserten Wasserentfernung ohne Rückfeuchtung und ohne Vakuuman- wendung. Nach der Siebtrennung wird das Untersieb 2 samt sich bildender Fa- serstoffbahn 4 über eine Saugwalze 13 in eine horizontale Lage geführt. An- schließend läuft das Untersieb 2 samt sich bildender Faserstoffbahn 4 über drei Flachsauger 20, die auf das Untersieb 2, welches die sich bildende Faserstoff- bahn 4 trägt, einwirken.

Der in Figur 6 in schematisierter und geschnittener Seitenansicht dargestellte Doppelsiebformer 1 als ein an sich bekannter Hybridformer ausgebildet, wobei das Obersieb 3 des Hybridformers gleichzeitig das Langsieb eines aufgesetzten Langsiebformers mit aufgesetztem Hybridformer bildet. Hinsichtlich der S-för-

migen Bahnführung und der Anbringung von Entwässerungselementen 6, insbe- sondere von Gleichdruck-Entwässerungselementen, wird auf die vorstehenden Ausführungen verweisen.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass durch die Erfindung ein Doppelsieb- former der eingangs genannten Art geschaffen wird, dessen die Bauhöhe derart verringert ist, dass bei Umbauten keine wesentlichen Mehrkosten (Umbaukosten, Instandhaltungskosten, Betriebskosten) entstehen, und der bei höheren Ma- schinengeschwindigkeiten eine vollständige Nachentwässerung ermöglicht.

Bezugszeichenliste 1 Doppelsiebformer 2 Untersieb (Siebband) 3 Obersieb (Siebband) 4, 4. 1 Faserstoffbahn 5 Doppelsiebzone 6 Entwasserungselement 7 Formierwalze 8 Einlaufspalt 9 Stoffauflauf 10 Erste Umlenkeinrichtung 11 Trenneinrichtung 12 Leitwalze 13 Saugwalze 14 Pickup-Walze 15 Zweite Umlenkeinrichtung 16 Walze 17 Trennsauger 18, 19 Gleichdruck-Entwässerungselement 20 Flachsauger 21 Schuh 22 Blattbildungseinrichtung 23 Filz Sp Pickup-Stelle 24 Presseneinheit 25 Pressspalt (vorzugsweise doppelt befilzt) 26 Erste Presswalze

27 Zweite Presswalze 28 Zweiter Presspalt 29 Presswalze (nicht befilzt) 30 Pressspalt (einseitig befilzt) 31 Saugwalze A Abstand D7, D13, D16 Walzendurchmesser H Bauhöhe H1 Erste Horizontalebene H2 Zweite Horizontalebene 10. SU Unterer Scheitelpunkt 1 5. SO Oberer Scheitelpunkt V1 Erste Vertikalebene<BR> V2 Zweite Vertikalebene<BR> α,ß,γ,# Winkel