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Title:
TWO-CHANNEL FLOW MEASURING CELL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/101607
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a two-channel flow measuring cell that comprises two outer elements with respective liquid inlets and liquid outlets, a center element and a fixing device for a film-type, therapeutical system by which a chamber within the two-channel flow measuring cell can be divided up into two liquid-side compartments for the purpose of measurement. The invention further relates to a device for measuring the amounts of active substance released by a film-type, therapeutical system to two measuring liquids and to a method for measuring said amounts of active substance.

Inventors:
ZINZEN STEPHAN (DE)
RUPPRECHT HERBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/005392
Publication Date:
December 11, 2003
Filing Date:
May 23, 2003
Export Citation:
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Assignee:
GRUENENTHAL GMBH (DE)
ZINZEN STEPHAN (DE)
RUPPRECHT HERBERT (DE)
International Classes:
G01F1/36; B01L99/00; (IPC1-7): B01J16/00; A61K9/70
Domestic Patent References:
WO1999001769A11999-01-14
Foreign References:
US5639375A1997-06-17
US4362621A1982-12-07
Attorney, Agent or Firm:
Kutzenberger, Helga (Theodor-Heuss-Ring 23, Köln, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. ZweikanalDurchflusszelle (1) mit zwei jeweils einen, in einen ringförmigen Kanal (14) mündenden Flüssigkeitszulauf (8,33) und einen im Bereich der Mittelachse des jeweiligen Kompartiments (11,13) angeordneten Flüssigkeitsablauf (15,34) aufweisenden Außenteilen (2,4) und einem Mittelteil (3), mit dem die Außenteile (2,4) jeweils so flüssigkeitsdichtend verbunden sind, dass sich eine Kammer (10) ausbildet und mit einem Mittel (17,18) zur reversiblen Einspannung einer Trennmembran (12), mit der die Kammer (10) in zwei flüssigkeitsseitig getrennte, jeweils durchströmbare Kompartimente (11,13) teilbar ist.
2. ZweikanalDurchflusszelle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennmembran (12) zwischen zwei zwischen den Außenteilen (2,4) angebrachten und die seitliche Begrenzung der Kammer (10) bildenden Dichtungen (17,18) eingespannt ist.
3. ZweikanalDurchflusszelle (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in die Kontaktflächen zwischen dem Mittelteil (3) und den Außenteilen (2,4) jeweils eine umlaufende Nut (19,20) zur Aufnahme je einer Dichtung, vorzugsweise eines ORings, eingeformt sind.
4. ZweikanalDurchflusszelle (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenteile (2,4) im wesentlichen die Form runder Scheiben haben und das Mittelteil (3) im wesentlichen die Form eines Ringes hat.
5. ZweikanalDurchflusszelle (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Kompartimenten (11,13) Strömungsbrecher (21) angeordnet sind.
6. ZweikanalDurchflusszelle (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsbrecher (21) eine pyramidale Form haben.
7. ZweikanalDurchflusszelle (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenteile (2,4) im wesentlichen baugleich sind.
8. ZweikanalDurchflusszelle (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenteile (2,4) und das Mittelteil (3) aus einem inerten Material, vorzugsweise Teflon, bestehen.
9. Vorrichtung zur Detektion der von einem therapeutischen System (12) in Form eines Films an zwei getrennt voneinander zirkulierende Flüssigkeitsströme (23,24) abgegebenen Wirkstoffmengen mit einer ZweikanalDurchflusszelle (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, mit einem jedem Flüssigkeitsstrom zugeordneten Förderungsmittel (30,31), je einem Mittel (32) zur Messung der Wirkstoffmengen in den Flüssigkeiten, gegebenenfalls je einem Flüssigkeitspuffer und gegebenenfalls einem Mittel (27,28, 29,35) zum Erwärmen der Flüssigkeiten (23,24).
10. Verfahren zur Messung der von einem therapeutischen System (12) in Form eines Films an zwei zirkulierende Flüssigkeitsströme (23,24) abgegebenen Wirkstoffmengen mit einer Vorrichtung nach Anspruch 10 mit den folgenden Schritten : Einspannen des Films (12), Zusammenfügen des Mittelteils (3) mit den Außenteilen (2,4), Verbinden der Flüssigkeitsabläufe (15,34) mit dem Mittel zur Messung (32) der Wirkstoffkonzentrationen und den Förderungsmitteln (30, 31), Durchströmen der ZweikanalDurchflusszelle (1), Messen der Wirkstoffmengen in den ausströmenden Flüssigkeiten (23,24), Zurückführen der Flüssigkeiten (23,24) zu den Flüssigkeitszuläufen (8, 33).
Description:
ZWEIKANAL-DURCHFLUSSZELLE Die Erfindung betrifft eine Zweikanal-Durchflussmesszelle mit einem Mittel zur Einspannung eines filmförmigen, therapeutischen Systems und mit Zu-und Abläufen für eine Messflüssigkeit. Des weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Messung der von einem filmförmigen therapeutischen System an zwei Flüssigkeitsströme abgegebenen Wirkstoffmengen und ein Verfahren zur Messung der Freisetzung eines Wirkstoffes aus einem filmförmigen, therapeutischen System.

Bei der Verabreichung von Arzneimitteln an Menschen oder Tiere ist von entscheidender Bedeutung, wie viel und in welchem Zeitraum die Wirkstoffe vom Körper aufgenommen werden. Diese biologische Verfügbarkeit des Wirkstoffs muss in einer Vielzahl therapeutischer Verfahren sicher gestellt sein. Die Verfügbarkeit ist besonders sowohl vom Ort und der Zeit, in der der Wirkstoff vom Körper aufgenommen wird, als auch von der Konzentration des Wirkstoffs abhängig.

Zur optimalen Applikation von einer Reihe von Wirkstoffen wurden unter anderem filmförmige, therapeutische Systeme mit einer über einen längeren Zeitraum kontrollierten Freisetzung entwickelt, die bei Anbringung auf der Schleimhaut den Wirkstoff gleichmäßig, in definierten Mengen und über einen definierten Zeitraum freisetzen. Dabei gelangen die Wirkstoffe unter Umgehung des Gastrointestinaltraktes direkt über die Schleimhaut in den Körper.

Für eine unidirektionale Freisetzung eines Wirkstoffes wurden auch mehrschichtige Filme entwickelt, deren der Schleimhaut abgewandte Seite eine Sperrschicht für den Wirkstoff aufweist. Die Messung einer solchen unidirektionalen Wirkstofffreisetzung in-vivo gestaltet sich schwierig. Aus diesem Grund ist man daher interessiert, die Wirkstofffreisetzung in-vitro zu bestimmen.

Hierfür bietet sich eine Durchflussmesszelle an, wie sie als Resorptionsmodell der Fa. Sartorius-Membranfilter GmbH unter der Handelsbezeichnung SM 16750 auf dem Markt ist. Diese Vorrichtung dient jedoch der Messung des Wirkstoffübergangs von einer ersten strömenden Flüssigkeit durch eine Lipoidbarriere hindurch in eine zweite strömende Flüssigkeit. Außerdem sind die Strömungsverhältnisse über den Querschnitt der Kammer und die Aufnahmefähigkeit der Kammer für Filme unterschiedlicher Dicke begrenzt.

Es war daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die sich aus dem Stand der Technik ergebenden Probleme zu lösen und eine Durchflussmesszelle zur Verfügung zu stellen, die einfach herzustellen bzw. umzurüsten ist und darüber hinaus über die Oberfläche des filmförmigen, therapeutischen Systems dieselben Strömungsverhältnisse fürdjejeweiiige Messfiüssigkeit zu gewährleisten.

Die Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Zweikanal-Durchflussmesszelle mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den abhängigen Ansprüchen.

Gemäß der Erfindung ist eine Zweikanal-Durchflussmesszelle geschaffen worden, die leicht herzustellen und einfach zur Messung der Freisetzung von beliebig dicken filmförmigen, therapeutischen Systemen verwendet werden kann. Sie erlaubt eine genaue Bestimmung der Wirkstofffreisetzung aus einem therapeutischen System an Messflüssigkeiten und liefert Messergebnisse, die eine Bewertung von in-vivo- Verhältnissen erlauben.

Durch den erfindungsgemäßen Aufbau der Zweikanal-Durchflussmesszelle werden bei den Messungen innerhalb der Kammer vorzugsweise Strömungsverhältnisse der Messflüssigkeit erzielt, die eine besonders gleichmäßige und symmetrische Umströmung der jeweiligen Oberfläche des therapeutischen Systems ermöglichen.

Insbesondere werden in besonders bevorzugter Weise durch einen symmetrischen Aufbau der Zweikanal-Durchflussmesszelle und durch die Ableitung der Messflüssigkeiten in der Nähe der Mittelachse der durch das zu messende therapeutische System in zwei Kompartimente unterteilten Kammer Bereiche mit ruhender Messflüssigkeit vermieden. Hierdurch wird die Übereinstimmung der erzielten Messwerte mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit in-vivo- Freisetzungen des Wirkstoffes weiter optimiert.

Im Folgenden wird die Erfindung und ihre bevorzugten Ausgestaltungen anhand von drei Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen jedoch lediglich beispielhafte Darstellungen erfindungsgemäßer Vorrichtungen und schränken den Erfindungsgedanken in keiner Weise ein.

Figur 1 zeigt eine entlang der Symmetrieebene geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Zweikanal-Durchflussmesszelle, Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf das untere Außenteil der Zweikanal- Durchflussmesszelle ohne oberes Außenteil, Figur 3 zeigt eine schematische Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Detektion der von einem therapeutischen System freigesetzten Wirkstoffmengen.

Die erfindungsgemäße Zweikanal-Durchflussmesszelle 1 besteht im wesentlichen aus zwei vorzugsweise baugleichen Außenteilen 2,4 und einem Mittelteil 3, dessen Höhe jeweils mit der Dicke des in der Kammer 10 zur Messung eingespannten filmförmigen, therapeutischen Systems 12 variiert werden kann. Mit dem Mittelteil 3 wird bei der Messung auch die Höhe der durch das filmförmige, therapeutische System 12 gebildeten Kompartimente 11,13 eingestellt. In jedem Fall wird bei der Messung versucht, die Größe der Kammer 10 auf ein Minimum zu reduzieren, um Strömungsverhältnisse sicher zu stellen, die keine ruhenden Messflüssigkeitsschichten an dem filmförmigen, therapeutischen System 12 erlauben. Besonders bevorzugt erfolgt die Anpassung des Mittelteils 3 an die Dicke des filmförmigen therapeutischen Systems 12 so, dass bei der Messung immer mit einer konstanten Höhe der Kompartimente 11,13 gearbeitet werden kann.

Zur Einspannung eines zu messenden filmförmigen, therapeutischen Systems 12 weist die erfindungsgemäße Durchflussmesszelle 1 in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung jeweils zwei benachbarte 0-Ringe 17,18 auf, welche im Falle des Zusammenbaus in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung zugleich die seitlichen Begrenzungswände der Kammer 10 darstellen.

Dadurch wird auf besonders einfache Weise eine leicht umrüstbare Vorrichtung geschaffen, die zum einen eine ausreichende Dichtigkeit und zum anderen eine optimale Anpassung an die Dicke des zu messenden filmförmigen, therapeutischen Systems 12 gewährleistet. Auch beim Umbau kann gemäß dieser bevorzugten Ausführung der Erfindung regelmäßig mit den selben Außenteilen 2,4 gearbeitet werden, die Umrüstung erfolgt lediglich durch Austausch und Verwendung verschiedener Mittelteile 3.

Das Einspannen des zu messenden filmförmigen, therapeutischen Systems 12 in der Zweikanal-Durchflussmesszelle 1 erfolgt in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung so, dass die Zufuhrkanäle 8,33 in je einen die Strömungsbrecher 21 umgebenden Kanal 14 münden. Hierdurch wird auf besonders einfache Weise eine gleichmäßige Umspülung der jeweiligen Oberfläche des filmförmigen therapeutischen Systems 12 ohne Mischen der Messflüssigkeiten 23,24 erreicht.

Die Messflüssigkeiten 23,24 sind vorzugsweise dazu geeignet, Vergleiche mit Vorgängen im menschlichen oder tierischen Körper zu erlauben. Es kommen daher besonders bevorzugt Messflüssigkeiten zum Einsatz, die die für die Wirkstoffaufnahme relevanten Eigenschaften der Schleimhaut oder des Speichels aufweisen.

Die flüssigkeitsdichtende Verbindung zwischen den Außenteilen 2,4 und dem Mittelteil 3 zur Ausbildung einer Kammer 10 erfolgt in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung über die Mittel 17,18 zur reversiblen Einspannung des filmförmigen therapeutischen Systems 12. Dieses Mittel 17, 18 kann in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung aus zwei gleichen, übereinander angebrachten O-Ringen bestehen.

Die Dichtung der Kammer gegenüber einer die Messzelle umgebenden Heiz-oder Kühlflüssigkeit erfolgt in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung über eine zumindest teilweise formschlüssige Verbindung der Kontaktflächen der Teile 2,3, 4 miteinander. Darüber hinaus können in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung in dem Mittelteil 3 Nuten 19,20 zur Aufnahme je einer weiteren Dichtung, insbesondere eines O-Rings, vorgesehen sein. In einer überaus bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird die Dichtung der Kammer sowie der gesamten Zweikanal-Durchflussmesszelle 1 über ein Feststellmittel, beispielsweise eine die beiden Außenteile 2,4 miteinander verspannenden Schraube 6, unterstützt.

So wird in einer besonders vorteilhafter Weise eine Vorrichtung geschaffen, deren Dichtigkeit in jeder Lage der Zweikanal-Durchflusszelle 1, beispielsweise auch bei einer vertikalen Lagerung, gesichert ist.

Durch diese flüssigkeitsdichte Verbindung der Teile 2,3, 4 wird sicher gestellt, dass die Messflüssigkeiten 23,24 nicht austreten. Es ist aber ebenso gewährleistet, dass keine Flüssigkeiten von außen in die Durchflusszelle 1 gelangen. Hierdurch wird die Möglichkeit eröffnet, die gesamte Zweikanal-Durchflussmesszelle 1 in ein Wasserbad 29 einzulassen, um so auf besonders einfache Weise die benötigten Versuchstemperaturen einzustellen. Dies ist insbesondere bei Versuchen, die in-vivo Vorgänge simulieren sollen, notwendig, weil die diffusionsgesteuerte Freisetzung von Wirkstoffen aus filmförmigen, therapeutischen Systemen temperaturabhängig sein kann. Direkt mit den Vorgängen im menschlichen oder tierischen Körper vergleichbare Messergebnisse lassen sich somit nur dann erzielen, wenn die Durchflusszelle 1 während des Versuchs durchgehend auf die entsprechende Körpertemperatur eingestellt wird.

Die Außenteile 2,4 sind in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung baugleich.

Hierdurch wird vor allem der Herstellungsprozess und die Montage der Zweikanal- Durchflussmesszelle 1 vereinfacht. Zudem ist durch eine baugleiche Ausführung der Außenteile 2,4 ebenfalls eine Identität der Kompartimente 11,13 gewährleistet, wodurch auf beiden Oberflächen des filmförmigen, therapeutischen Systems 12 identische Versuchsbedingungen auf besonders einfache Weise hergestellt werden können.

In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung haben die Außenteile 2, 4 im wesentlichen die Form von Scheiben und die Kammer 10 eine kreisrunde Form.

Die Zuläufe 8, 33 befinden sich bevorzugt auf derselben Seite der Außenteile 2,4.

Hierzu weisen die Außenteile 2,4 in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung Ausnehmungen 9 auf. Die Zuläufe 8,33 münden in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung jeweils in Kanälen 14. Hierdurch wird in besonders einfacher und wirkungsvoller Weise eine gleichmäßige Verteilung der Messflüssigkeiten 23,24 jeweils über die gesamte Filmoberfläche unterstützt.

Über die Abläufe 15,34, die sich bevorzugt auf derselben Seite der Außenteile 2,4 befinden, strömen die Messflüssigkeiten 23,24 aus den Kompartimenten 11,13 zu der Messeinrichtung 32. Analog zu den Zuläufen 8,33 weisen die Außenteile 2,4 in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ebenfalls Ausnehmungen 16 auf. Die kammerseitigen Öffnungen der Abläufe 15,34 liegen in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung in der Nähe der Mittelachse der Kompartimente 11, 13.

So wird in vorteilhafter Weise ein gleichmäßiges Vorbeiströmen auf jeder Oberfläche des filmförmigen, therapeutischen Systems 12 durch die Messflüssigkeiten 23,24 mit einfachen konstruktiven Mitteln gewährleistet.

Auf den Seitenflächen 36,37 sind in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung Strömungsbrecher 21 vorgesehen, die ein gleichmäßiges Vorbeiströmen auf jeder Oberfläche des filmförmigen, therapeutischen Systems 12 ohne Ausbildung von Bereichen mit geringer oder keiner Flüssigkeitsbewegung sicher stellen. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind die Strömungsbrecher 21 gleichmäßig über die Seitenflächen 36,37 verteilt. In einer überaus bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Strömungsbrecher 21 aus nebeneinander und hintereinander angeordneten Pyramidenformen, deren Spitzen bei der Messung einen möglichst geringen Abstand zum filmförmigen, therapeutischen System 12 aufweisen. Die Pyramiden sind dabei durch ein Gitter senkrecht aufeinander stehender Längs-und Querkerben voneinander getrennt. Somit sind besonders einfach zu fertigende Strömungsbrecher 21 geschaffen worden, die zudem eine gleichmäßige Verteilung der Messflüssigkeiten 23,24 über die Kompartimente 11, 13 sichern und gleichzeitig Bereiche mit ruhenden Flüssigkeitsschichten, insbesondere in direkter Nähe zum filmförmigen therapeutischen System 12, verhindern.

Das Mittelteil 3 dient zum einen als Abstandhalter zwischen den Außenteilen 2,4.

Die Höhe des Mittelteils 3 bestimmt ebenso die Höhe der Kammer 10. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind an der Innenwandung des umlaufenden Mittelteils 3 die Mittel 17,18 zum Einspannen des zu messenden filmförmigen, therapeutischen Systems 12 angeordnet. Hierdurch kann in besonders einfacher Weise eine Justierung des filmförmigen, therapeutischen Systems 12 durch die Mittel 17,18, bevorzugt durch zwei übereinander angeordnete O-Ringe, erfolgen.

Zudem ist das filmförrnige, therapeutische System 12 auf diese bevorzugte Weise gegen ein Wegrutschen aus der Einspannlage gesichert.

Das Mittelteil 3 weist in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung Kontaktflächen zu den Außenteilen 2,4 auf, die einen Formschluss der zusammengebauten Teile erlauben. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist in jede der Kontaktflächen je eine umlaufende Nut 19,20 zur Aufnahme einer weiteren Dichtung, vorzugsweise eines O-Rings, eingebracht.

Hierdurch wird die flüssigkeitsdichtende Verbindung der Teile 2,3, 4 mit besonders einfachen Mitteln effizient unterstützt.

Im Falle von Außenteilen 2,4 in Form von Scheiben und einer runden Kammer 10 ist eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung, wenn das Mittelteil 3 aus einem Ring besteht, dessen Außenmaß dem der Außenteile entspricht. So wird in besonders einfacher Weise eine kompakte Zweikanal-Durchflussmesszelle 1 erhalten, deren Einzelteile 2,3, 4 darüber hinaus besonders einfach herzustellen sind. Eine Umrüstung der erfindungsgemäßen Zweikanal-Durchflussmesszelle 1 auf unterschiedliche dicke filmförmige, therapeutische Systeme 12 kann somit in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung allein durch Austausch eines ersten Mittelteils 3 durch ein anderes Mittelteil 3 mit demselben Außen-und Innendurchmesser, jedoch unterschiedlicher Höhe erfolgen, wobei in einer überaus bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung die Höhe der Kompartimente 11,13 unabhängig von der Filmdicke des therapeutischen Systems 12 gleich bleibt.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Außenteile 2,4 und das Mittelteil 3 aus dem gleichen Material. Dies kann beispielsweise ein Metall, ebenso Kunststoff oder Glas sein. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bestehen die einzelnen Teile 2,3, 4 jedoch aus einem inerten Material, welches keine oder nur vernachlässigbar kleine Wechselwirkungen mit den Messflüssigkeiten 23,24 oder den freigesetzten Wirkstoffen aufweist. Darüber hinaus sieht eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vor, dass die Zweikanal-Durchflussmesszelle 1 aus einem besonders glatten Material besteht, wodurch Anhaftungen während der Messung vermieden werden und zudem die Reinigung deutlich erleichtert wird. In einer überaus vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bestehen die verschiedenen Teile 2,3, 4 der Zweikanal- Durchflussmesszelle 1 daher aus Teflon oder einem mit Teflon beschichteten Material.

In der in Figur 3 beispielhaft dargestellten erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Messung der von einem filmförmigen, therapeutischen System 12 an zwei zirkulierende Flüssigkeiten 23,24 abgegebenen Wirkstoffmengen erfolgt die Messung der Wirkstoffkonzentrationen in einer dafür außerhalb der Zweikanal- Durchflusszelle 1 vorgesehenen Einrichtung 32. Diese Einrichtung 32 kann sämtliche bekannten analytischen Messmethoden zur Bestimmung von Wirkstoffmengen oder -konzentrationen in Flüssigkeiten wie z. B. das UV-Verfahren oder das HPLC- Verfahren anwenden. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird das HPLC-Verfahren angewendet. Hierdurch kann in besonders einfacher Weise und bei hoher Genauigkeit die Messwerterfassung vorgenommen werden.

Nach Durchlaufen der Messeinrichtung 32 werden die Flüssigkeiten 23,24 im Kreislauf entweder direkt oder über einen Vorratsbehälter 25, 26 wieder zurück in die Zweikanal-Durchflusszelle 1 geführt. Während der gesamten Messung können dabei die gesamte Vorrichtung oder aber nur einige Teile der Vorrichtung auf eine bestimmte Temperatur erwärmt oder abgekühlt werden. In einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden lediglich die Vorratsbehälter 25,26 sowie die Zweikanal-Durchflusszelle 1 auf die vorbestimmte Temperatur gebracht. Dies erfolgt in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung durch Einstellen der Messzelle 1 und der Vorratsbehälter 25,26 in ein temperiertes Wasserbad 29. Hierdurch wird auf besonders einfache und effektive Weise eine ausreichende Temperierung der Flüssigkeiten 23,24 gewährleistet.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Messung der vorzugsweise unidirektionalen Freisetzung eines Wirkstoffes aus einem filmförmigen, therapeutischen System 12 mittels der oben beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht das Einspannen des filmförmigen, therapeutischen Systems 12 mit Hilfe der Mittel 17,18 und den Zusammenbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung vor. Die Messflüssigkeiten 23,24 strömen durch die Kompartimente 11,13 hindurch, wobei jede Oberfläche des filmförmigen, therapeutischen Systems 12 bespült wird. Die verschiedenen Messflüssigleiten 23,24 strömen getrennt voneinander zur Messeinrichtung 32, in der die Konzentration des Wirkstoffs in den Flüssigkeiten 23, 24 bestimmt wird. Diese Messung kann sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich erfolgen. Schließlich werden die Messflüssigkeiten 23,24 wieder zur Messung in die Zweikanal-Durchflussmesszelle 1 zurückgeführt und kommen dort wieder in Kontakt mit dem therapeutischen System 12. Somit kann die kumulativ Wirkstoffaufnahme der Messflüssigkeiten 23,24 über die Zeit auf besonders einfache Weise gemessen werden.

Die genannten Verfahrensschritte sind jedoch nicht als abschließende Aufzählung der bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführenden Schritte zu verstehen. Ebenso ist jede technisch sinnvolle Reihenfolge der Verfahrensschritte vom Erfindungsgedanken umfasst.

In Figur 1 ist ein Schnitt durch ein erfindungsgemäße Zweikanal- Durchflussmesszelle 1 bei der Messung mit einem oberen Außenteil 2, einem Mittelteil 3 und einem unteren Außenteil 4 gezeigt. Die Zweikanal- Durchflussmesszelle 1 ist auf einem Tisch 5 angebracht und weist zudem eine Schraube 6 auf, die über eine Druckplatte 7 die einzelnen Teile 2,4 miteinander verspannt. Die Teile der Zweikanal-Durchflussmesszelle 1 bilden eine Kammer 10, die bei der Messung in ein erstes Kompartiment 11 und ein durch das eingespannte filmförmige, therapeutische System 12 flüssigkeitsdicht getrenntes zweites Kompartiment 13, getrennt wird. Das obere Außenteil 2 weist einen Zulauf 8 mit einer Ausnehmung 9 für die Zuführleitung (nicht gezeigt) für eine erste Messflüssigkeit auf.

Der Zulauf 8 mündet in einen ersten, das erste Kompartiment 11 umschließenden Kanal 14. Der Ablauf 15 weist ebenfalls eine Ausnehmung 16 für eine Ablaufleitung (nicht gezeigt) auf. Die Öffnung des Ablaufs 15 liegt in der Nähe der Mittelachse (nicht gezeigt) der Zweikanal-Durchflussmesszelle 1. Das untere Außenteil 4 ist baugleich gefertigt. Das filmförmige therapeutische System 12 ist zur Messung zwischen zwei übereinander liegenden und mit dem Mittelteil 3 und den Außenteilen 2,4 verbundenen O-Ringen 17,18 eingespannt. Weitere O-Ring-Dichtungen befinden sich in den Nuten 19,20, welche in die jeweiligen Kontaktflächen des Mittelteils 3 mit den Außenteilen 2,4 eingeformt sind. Auf den die Wände der Kompartimente 11,13 bildenden Seitenflächen 36,37 der Außenteile 2,4 sind zudem pyramidale Strömungsbrecher 21 ausgebildet.

In Figur 2 ist eine Draufsicht auf das untere Außenteil 4 der Zweikanal- Durchflusszelle 1 dargestellt. Dieses untere Außenteil 4 ruht auf einem Tisch 5 und weist innerhalb des Kanals 14 ein Gitter 22 aus senkrecht zueinander angeordneten Kerben auf, die die einzelnen Pyramiden der Strömungsbrecher 21 begrenzen.

In Figur 3 ist eine schematische Anordnung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Messung der von einem filmförmigen, therapeutischen System (nicht gezeigt) an zwei zirkulierende Messflüssigkeitsströme 23,24 freigesetzten Wirkstoffmengen gezeigt. Die Messflüssigkeiten 23,24 befinden sich in Kolben 25,26, welche in einem durch die Heizplatten 27,28 beheizten Wasserbad 29 stehen. Die Temperatur des Wasserbades 29 wird durch einen Thermostaten 35 geregelt. Beide Messflüssigkeiten 23,24, welche zu Beginn der Messung identisch sind, werden durch je eine Pumpe 30,31 zu einer Messvorrichtung 32, wie beispielsweise zu einem UV-Photometer 32, in dem die Wirkstoffkonzentrationen in den Messflüssigkeiten 23,24 gemessen wird, gefördert. Die Messflüssigkeiten 23,24 werden anschließend durch die Zuläufe 8,33 in die verschiedenen, durch das filmförmige therapeutische System (nicht gezeigt) getrennten Kompartimente (nicht gezeigt) der Zweikanal-Durchflussmesszelle 1 geführt. Nach Durchströmen der Abläufe 15,34 werden die Messflüssigkeiten 23,24 wieder zurück in die Kolben 25, 26 geleitet und schließlich im Kreislauf zurückgeführt. Die Messung wird solange durchgeführt, bis keine Steigerung der Wirkstoffkonzentrationen in den Messflüssigkeiten 23,24 festzustellen ist.

Bezugszeichen : 1 Durchflussmesszelle 2 oberes Außenteil 3 Mittelteil 4 unteres Außenteil 5 Tisch 6 Schraube 7 Druckplatte 8 Zulauf 9 Ausnehmung 10 Kammer 11 erstes Kompartiment 12 therapeutisches System 13 zweites Kompartiment 14 Kanal 15 Ablauf 16 Ausnehmung 17 O-Ring 18 O-Ring 19 Nut 20 Nut 21 Strömungsbrecher 22 Gitter 23 erste Messflüssigkeit 24 zweite Messflüssigkeit 25 Kolben 26 Kolben 27 Heizplatte 28 Heizplatte 29 Wasserbad 30 Pumpe 31 Pumpe 32 Messvorrichtung 33 Zulauf 34 Ablauf 35 Thermostat 36 Seitenfläche 37 Seitenfläche