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Patent Searching and Data


Title:
UNDETACHABLE PIPE JOINT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/005897
Kind Code:
A1
Abstract:
An undetachable pipe joint uses a sealing element (3, 18, 22), a pressing sleeve (4) and a supporting sleeve (1).

Inventors:
ROSENKRANZ ROMAN (DE)
SOOST SIEGFRIED (DE)
Application Number:
PCT/DE1997/001352
Publication Date:
February 12, 1998
Filing Date:
June 25, 1997
Export Citation:
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Assignee:
SMB INNOVATIVE PRODUKTE WILDAU (DE)
ROSENKRANZ ROMAN (DE)
SOOST SIEGFRIED (DE)
International Classes:
F16L13/14; (IPC1-7): F16L13/14; F16L25/02
Domestic Patent References:
WO1985000646A11985-02-14
Foreign References:
EP0774611A11997-05-21
DE2713398A11977-09-29
DE4030323A11992-03-26
DE4141310A11992-07-30
EP0343395A21989-11-29
Attorney, Agent or Firm:
Radwer, Dieter (Frankfurter Allee 286, Berlin, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Nichtlösbare, durch radiale Verpressung her¬ stellbare Rohrverbindung unter Verwendung einer Preßhülse und einer Stützhülse, wobei inner¬ halb der Rohrverbindung Elemente zum Abdichten und Isolieren der Rohrenden und zum Anlegen eines Preßwerkzeugeε vorgesehen sind und die Preßhülse mindestens im Bereich der Verbindungs abschnitte einen profilierten Außenmantel be¬ sitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Pre߬ hülse (4) eine umlaufende, den Verbindungsab¬ schnitt definierende Führung (6) mit inneren An¬ schlagschultern (10; 11) besitzt und an der An¬ schlagschulter (10) , die die Einstecktiefe der Enden der zu verbindenden Rohre (2) im Verbin¬ dungsabschnitt bestimmt, eine Korrosionsschutz¬ schicht (5) vorgesehen ist, während an der An schlagschulter (11) ein, die Einstecktiefe der Stützhülse (1) innerhalb des Verbindungsab¬ schnittes fixierender Anschlagring (17) an¬ liegt, der zusammen mit einem Dichtring (18) auf der Stützhülse (1) angeordnet ist.
2. Rohrverbindung nach Anspruch 1,dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Elemente zur Abdichtung, zum Korossions schutz und zum Anschlagen des Preßwerkzeuges (32) als ein gemeinsames Dichtelement (3; 22) in Form eines zylindrischen Hohlkörpers ausge¬ bildet sind, das eine umlaufende Dichtwulst (9; 28) , einen Bund (12; 26) mit einer Anschlagflä¬ che (19; 23) für die Enden der zu verbindenden Rohre und einen Bund (12; 24) mit einer Anlage¬ fläche (19; 25) für das Preßwerkzeug (32) be¬ sitzt, die Stützhülse (1) eine vorbestimmte Länge und eine aus Nuten (7; 13) und eine Profilierung (8) gebildete äußere Kontur besitzt, die in ihrer Form und Lage vorbestimmt sind, die Form und die Lage der Dichtwulst (9; 28) auf die Nut (13) in der Stützhulse (1) und die Lage der Anschlag und Anlageflächen (19; 25; 23) auf die Länge der Stützhülse (1) abgestimmt sind, jeweils zwei Dichtelemente (3; 22) spiegelbild¬ lich angeordnet sind und sich im Durchmesser und in der Länge zwischen den zu verbindenden Rohrenden und der Stützhülse (1) einordnen.
3. Rohrverbindung nach Anspruch l, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Nut (13) der Stützhülse (1) zur Aufnahme des Dichtringes (18) außerhalb der unmittelbaren Kraftrichtung der radialen Preßkräfte (15) positioniert ist.
4. Rohrverbindung nach Anspruch 1 und 2, adurch ge¬ kennzeichnet, daß das Dichtelement (3) mit dem Bund (12) an der Anschlagschulter (11) anliegt und mit seiner Dichtwulst (9) in eine Nut (13) der Stützhülse (1) eingreift, die im Verbin¬ dungsabschnitt eine Nut (13) und durch eine Nut (7) und eine Profilierung (8) gebildete äußere Kontur besitzt.
5. Rohrverbindung nach Anspruch 1 und 2, adurch ge¬ kennzeichnet, daß die Form und die Lage der Dichtwulst (9; 28) auf die Sicke (31) in der Preßhülse (30) und die Lage der Anschlag und Anlageflächen (19; 25; 23) auf die Länge der Preßhülse (30) abgestimmt sind.
6. Rohrverbindung nach Anspruch 1 und 2, adurch ge¬ kennzeichnet, daß jeweils zwei Dichtelemente (3; 22) spiegelbildlich angeordnet sind und sich im Durchmesser und in der Länge zwischen den zu verbindenden Rohrenden und der Preßhülse (30) einordnen.
7. Rohrverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Einstecktiefen der Enden der zu verbindenden Rohre (2) innerhalb des Verbin¬ dungsabschnittes durch die Anschlag und Anlage¬ fläche (19) des Dichtelementes (3) festgelegt sind.
8. Rohrverbindung nach Anspruch 2 , dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Stützhülse (1) innerhalb des Verbindungsabschnittes mittels des Dichtelemen¬ tes (3) exakt positioniert ist.
9. Rohrverbindung nach Anspruch 2 dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Material des Dichtelementes (3; 22) im Bereich der Dichtwulst (9; 28) eine die Dichtfunktion gewährleistende Härte besitzt und diese Härte in Richtung des Bundes (12; 24) zunimmt.
10. Rohrverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß gegenüber der Dichtwulst (9) des Dichtelementes (3) der Ringbund (12) angeord¬ net ist, deren innere Stirnfläche als kombinier¬ te Anschlag und Anlagefläche (19) für die Stirnflächen der zu verbindenden Rohrenden und für das Preßwerkzeug (32) ausgelegt sind.
11. Rohrverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Preßhülse (30) innere Sicken (31) besitzt und zwischen einem inneren Bund (26) und einem Bund (24) des Dichtelementes (22) eine Dichtwulst (28) vorgesehen ist, wobei der Bund (26) sich nach innen erstreckt und eine Anschlagfläche (23) aufweist und der nach außen gerichtete Bund (24) eine Anlagefläche (25) besitzt.
12. Rohrverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Korrosionsschutzschicht (5) eine auf die Anschlagschulter (10) aus einem geeigneten Werkstoff aufgetragene Isolations¬ schicht ist.
13. Rohrverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Korrosionsschutzschicht (5) ein eingelegter, an der Anschlagschulter (10) anliegender Dichtring ist.
Description:
Nichtlösbare Rohrverbindung

Die Erfindung betrifft eine nichtlösbare Rohrverbin¬ dung für Rohre aus unterschiedlichen plastisch ver¬ formbaren Werkstoffen, insbesondere für Metall-Kunst¬ stoff Verbundrohre, durch radiales Verpressen der zu verbindenden Rohrenden mit einer Stützhülse und einer Preßhülse und/oder für den Anschluß derartiger Rohre an eine Leitungsarmatur, im Heizungs-, Sanitär- und im Industrieanlagenbereich.

Durch radiales Verpressen der Rohrenden hergestellte, nicht lösbare Rohrverbindungen sind in den vielfäl¬ tigsten Ausführungsformen bereits bekannt - DE 40 30 323 A2, DE 40 25 317 AI, DE 32 26 868 AI, EP 0 159 997, EP 0 048 003.

Für eine Rohrverbindung der eingangs genannten Gat¬ tung, die kraft- und/oder formschlüssig, aber in jedem Fall unlösbar durch Verpressung hergestellt wird, ist es erforderlich, daß zwischen den an der Verbindung beteiligten Elementen unterschiedliche

Quetschgrenzen bestehen, was durch die Wahl unter¬ schiedlicher Materialien oder unterschiedlicher Materialstärken realisiert wird.

Rohrpreßkupplungen zur Herstellung einer dauerhaften nichtlösbaren Rohrverbindung mit Hilfe einer Stützhül¬ se, einer Quetschhülse und einem auf das Rohrende aufgesetzten axial verschiebbaren Überwurfpreßring sind aus DE 40 30 323 AI und EP 0 159 997 Bl bekannt. Mit einem geeigneten Preßwerkzeug wird der auf die zu verbindenden Rohrenden aufgesetzte Überwurfpreßring in Richtung der Verbindungsstelle axial verschoben und verpreßt, dabei die ebenfalls auf das Rohrende aufgesetzte Quetschhülse gegen eine in das Rohr einge¬ steckte Stützhülse verpreßt, wobei die Rohrenden der zu verbindenden Rohre plastisch verformt werden und das Rohrmaterial radial nach innen in die äußeren Konturen der profilierten Stützhülse verdrängt wird. Die Einstecktiefe der zu verbindenden Rohrenden und der Verbindungsabschnitt werden durch einen äußeren Ringbund definiert, der am Außenumfang der Stützhülse vorgesehen ist.

Allgemein bekannt ist aber auch, den Fitting oder die Preßhülse mit einem Außenflansch mit einer seitlichen Anschlagfläche auszurüsten - DE 41 37 495 AI, EP 0451 930 Bl. Dieser Anschlag, in welcher Ausführung auch immer, besitzt einen gegenüber dem Fitting erheblich größeren Außendurchmesser und ist daher sehr mate¬ rialintensiv. Mit diesem Anschlag werden die Masse und die Kosten des Fittings oder der Preßhülse in unangemessener Weise erhöht.

Aus DE 32 26 868 AI und EP 0 048 003 Bl sind dauer¬ haft dichte nichtlösbare Rohrverbindungen bekannt, bei denen eine auf die Verbindungsstelle aufzuschie¬ bende Quetschhülse durch radiale Preßkräfte - DE 32

26 868 AI - oder mit Hilfe eines axial verschiebbaren Klemmringes - EP 0 048 003 Bl - mit den Rohrenden der zu verbindenden Leitungen verpreßt werden. Die Quetschhülsen sind wiederum mit inneren und/oder äußeren Anschlägen versehen, die die Einstecktiefe der zu verbindenden Rohrenden und den Verbindungsab¬ schnitt festlegen.

Mit den vorgeschlagenen Lösungen lassen sich dauer¬ haft dichte Rohrverbindungen relativ kostengünstig herstellen. Sie gewährleisten, daß die an der Verbin¬ dungsstelle auftretenden Druck-, Zug- und Torsions¬ kräfte sicher aufgenommen und übertragen werden. Der Nachteil dieser Lösung besteht jedoch darin, daß sie keine Mittel zur Verhinderung von Kontakt- oder Spaltkorrosionen besitzen und demzufolge für die Herstellung der Preßverbindungen nur Werkstoffe der gleichen elektrochemischen Spannungsreihe eingesetzt werden können. Für Preßverbindungen von Verbundrohren oder zur Herstellung von Preßverbindungen unter Verwendung von Bauteilen aus Werkstoffen, die in der elektrochemischen Spannungsreihe voneinander beabstandet sind, können diese Lösungen nur bedingt eingesetzt werden.

Ein Vorschlag zum Verbinden von Verbundrohren durch axiale Verpressung der Rohrenden unter Verwendung einer Stützhülse, einer Quetschhülse aus vernetztem Polyäthylen und einer Preßhülse ist aus DE 41 41 310 AI bekannt. Die Quetschhülse besitzt einen radial nach innen gerichteten Ringbund, der eine zuverlässi¬ ge Dichtung der Stirnfläche des Verbundrohres gegen¬ über einem äußeren Anschlagbund der Stützhülse gewähr¬ leistet und dadurch mögliche Kontaktkorrosionen verhindert. Diese vorgeschlagene Losung ist insofern

von Nachteil, daß neben der Stützhülse und der Quetschhulse ein zusätzlicher Verpreßring benötigt wird.

Maßnahmen zur Verhinderung von Kontaktkorrosionen bei der Herstellung dauerhafter und dichter Verbindungen von Rohren untereinander und von Rohren und Fittingen aus unterschiedlichen Materialkomponenten durch radiale Rundumverpressung sind unter anderem Gegen¬ stand der Lösungen nach WO 85/00646, EP 0 343 395 und DE 195 43 103 AI.

Zur Unterbindung von Kontaktkorrosionen werden die an der Preßverbindung beteiligten Bauelemente nach EP 0 343 395 A2 durch ein zusätzliches Bauteil mit isolie¬ renden Eigenschaften getrennt.

Dieses isolierende Bauteil kann als einfache Scheibe oder, wie in der WO 85/00646 gezeigt, als eine einge¬ schobene Hülse mit einem Bund ausgebildet sein.

Von besonderem Nachteil ist, daß das isolierende Bauteil die Anzahl der Montageteile erhöht. Das führt wiederum zu höheren Herstellungskosten und einem größeren Montageaufwand. Außerdem besteht die Gefahr, daß das Bauteil bei der Montage verlorengeht.

Gemäß DE 195 43 103 AI werden die Fittinge oder Rohrenden innen oder außen vollständig oder teilweise mit einem ko pressiblen dichtenden Kunststoff, bei¬ spielsweise durch das Aufvulkanisieren von Gummi, be¬ schichtet. Die Anwendung dieser Lösung hat jedoch gezeigt, daß das Aufbringen einer sicher haftenden Isolierschicht auf die an der Preßverbindung beteilig¬ ten Funktionsflächen äußerst arbeitε- und kosteninten¬ siv ist. Darüber hinaus ist keine eindeutige Führung

für das Ansetzen und Führen des Preßwerkzeuges für die gegenseitige radiale Verpressung der die Preßver¬ bindung herstellenden Bauteile gegeben.

Die Verwendung eines Dichtringes zur Herstellung einer dichten Rohrverbindung, bei der der Dichtring in eine innen umlaufende Sicke eines äußeren Fittings eingepaßt ist und beide auf die zu verbindenden Rohrende aufgeschoben werden ist aus EP 0 451 930 Bl bekannt.

Dichtringe im allgemeinen und die Anordnung in dieser Art neigen bei der Montage aber zum Verrutschen, so daß dann keine ausreichende Dichtheit mehr gewährlei¬ stet ist. Die Gefahr des Verrutschens ist darauf zurückzuführen, daß die den Dichtring führende und stützende Sicke in ihrer Form auf die Dichtrichtung von innen nach außen ausgerichtet ist und die Montage¬ richtung von außen nach innen, also in der entgegenge¬ setzten Richtung erfolgt. In diese Richtung wird aber der Dichtring nur unzureichend gestützt und somit durch die auftretende Kontaktreibung aus der Sicke herausgeschoben.

Da eine falsche Platzierung des Dichtringes visuell nur schwer feststellbar ist, stellt sich der Mangel erst bei der Dichtheitsprüfung heraus. Als Folge muß die undichte Verbindung gelöst und erneuert werden, was den Montageaufwand unvertretbar erhöht.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine weiter verbesserte Rohrverbindung zu entwickeln, die aus einer minimalen Anzahl von Bauteilen besteht, bei der Verbindungsmontage die exakte Fixierung der radialen Preßkräfte auf die bestimmungsgemäßen Flä¬ chen, die die Zug-, Druck- und Torsionsbelastungen aufnehmen und übertragen, gewährleistet und die

Ausbildung elektrochemischer Potentiale und das Entstehen von Spalt- oder Kontaktkorrosionen inner¬ halb des Verbindungsabschnittes sicher ausschließt.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im An¬ spruch 1 aufgezeigten Merkmale gelöst. Weitere vor¬ teilhafte Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 13.

Mit der erfindungsgemäßen Lösung können bei relativ niedrigem Zeit- und Kostenaufwand für die Montage und niedrigen Stückkosten für die zur Herstellung der Preßverbindung einzusetzenden Bauelemente Rohre aus plastisch verformbaren Werkstoffen, insbesondere Ver¬ bundrohre, miteinander verbunden und/oder Fittinge aus verschiedenartigen Werkstoffen an derartige Rohre oder Rohrleitungen angeschlossen werden.

Die Erfindung verringert in entscheidender Weise die Anzahl der für die Herstellung der Preßverbindung er¬ forderlichen Bauteile. Das vermeidet die Gefahr des Verlorengehens einzelner Bauteile und verringert die Montagefehlerquote. Außerdem ist die Montage des kompakten Dichtelementes gemäß Anspruch 2 einfacher und sicherer als eine Vielzahl einzelner Bauteile. Diese Montagefreundlichkeit wird auch durch die unterschiedliche Härte des Materials und durch die konische Ausführung der inneren Bohrung des Dichtele¬ mentes sowie durch äußeren Konturen der Stützhülse innerhalb ihres Verbindungsabschnittes unterstützt.

Fertigungskosten in Form von Material und Lohn werden insbesondere dadurch eingespart, daß die Preß- und Stützhülse wesentlich vereinfacht worden ist und wesentliche Aufgaben bezüglich des Zuεam enpassens der an der Rohrverbindung beteiligten Elemente auf das Dichtelement übertragen wurden, das sich gegen-

über den bisher vorgeschlagenen Fittings, Stütz- und Preßhülsen mit ähnlichen Funktionen als komplexes, elastisches Formteil rationeller und kostengünstiger Herstellen läßt.

Die erfindungsgemäße Preßhülse besitzt im Bereich einer ihrer Stirnseiten eine Führung für das Preßwerk¬ zeug, die so angeordnet ist, daß innere Anschlagschul- tern entstehen, die zur exakten Bestimmung der Ein¬ stecktiefe der zu verbindenden Rohre oder Fittinge und der Stützhülse dienen. Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist der Verbindungsabschnitt genau bestimmt. Die radial einwirkenden Preßkräfte treffen so genau auf die Verbindungsflächen der beteiligten Bauelemen¬ te auf, wodurch mit relativ einfachen Mitteln die Herstellung einer dauerhaften dichten Preßverbindung unterstützt wird.

Durch die an der inneren Anschlagschulter anliegende Dichtung und das vorgesehene Dichtelement, das gleich¬ zeitig zur Bestimmung der Einbaulage der Stützhülse innerhalb des Verbindungsabschnittes dient, werden die Kontaktflächen zwischen der Preßhülse, den zu verbindenden Rohrenden und der Stützhülse voneinander getrennt und eine sichere Isolierung geschaffen, die das Entstehen von elektrochemischen und zu Kontaktkor- rosion führenden Potentialen ausschließt.

Die Stützhülse ist als einfacher Rohrverbinder ausge¬ bildet, der sich kostengünstig herstellen läßt und im Bereich seiner Stirnseiten Konturen besitzt, die die im Verbindungsabschnitt auftretenden Zug-, Druck- und Torsionskrafte sicher aufnehmen. Die innenliegende Nut dient zur Aufnahme der Dichtwulst und legt in Zusammenwirken mit dem Bund des Dichtungselementes

und der äußeren Anschlagschulter der Preßhülse die Einstecktiefe der Stützhülse in den Verbindungsab¬ schnitt fest.

Gemäß Anspruch 1 besitzt die Stützhülse eine weitere, von der jeweiligen Stirnseite beabstandete Nut, in die ein einfacher, als Anschlag dienender Ring einge¬ legt ist. Bei dieser Ausführungvariante entfällt die Verwendung des vorstehend beschriebenen Dichtelemen¬ tes. Hierdurch können wiederum Stückkosten und Kosten für die Herstellung der Rohrverbindung eingespart werden. Aufgabe und Funktion des Bundes des Dichtung¬ selementes werden in diesem Falle durch den eingeleg¬ ten Anschlagring wahrgenommen.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungs¬ beispiel näher erläutert werden. In der dazugehörigen Zeichnung zeigen:

Fig. 1 - eine schematische Darstellung der Preßhülse nach der Erfindung

Fig. 2 - eine erste Ausführungsform des erfin- dungsgemäßen Dichtelementes,

Fig. 3 - eine weitere Ausführung des Dichtele¬ mentes,

Fig. 4 - die montierte Rohrverbindung unter Verwendung eines Anschlag- und Dichtrin¬ ges vor Durchführung des Preßvorganges,

Fig. 5 - die durch Aufbringen radialer Kräfte verpreßte Rohrverbindung nach Fig. 4,

Fig. 6 - die Rohrverbindung mit einem Dichtele¬ ment nach Fig. 2,

Fig. 7 - die durch radiale Verpressung fertiggestellte Rohrverbindung nach Fig. 6

Fig. 8 - die Verbindung von zwei Verbundrohren nach der Erfindung ohne Einsatz einer Preßhülse

Fig. 9 - die Rohrverbindung von zwei Verbundroh¬ ren ohne Stützhülse mit spiegelbildlich angeordneten Dichtelementen nach Fig. 3

Die zur Herstellung der Preßverbindung vorgeschlagene Preßhülse 4 besitzt gemäß Fig. 1 eine Führung 6, in die beispielsweise der Führungsstift 14 einer Preßzan¬ ge eingesetzt wird. Die Führung 6 ist so endseitig in der Preßhülse 4 angeordnet, daß innere Anschlagschul- tern 11 und 10 entstehen. An der inneren Anschlag¬ schulter 10 liegt die Stirnfläche des Endes eines zu verbindenden Verbundrohres 2 an, wobei zur Trennung der Kontaktflächen zwischen der Anschlagschulter 10 und der Stirnseite des Verbundrohres 2 eine Korrosi¬ onsschutzschicht 5 vorgesehen ist.

Die Korrosionsschutzschicht 5 kann durch einen einge¬ legten Dichtring oder durch eine auf die Anschlag¬ schulter 10 aufgebrachte Isolierschicht gebildet werden.

Die für die Herstellung der Preßverbindung vorgesehe¬ ne Stützhülse 1 besitzt im Bereich ihrer beiden Stirnseiten eine Nut 13 und Konturen 7; 8 die vonein-

ander beabstandet sind. Gemäß der vorliegenden Ausfüh¬ rung werden diese Konturen durch eine Nut 7 und eine Profilierung in Form einer Rändelung 8 gebildet.

Gemäß Fig. 4, die eine bevorzugte Ausführung der erfindungsgemäßen Rohrverbindung zeigt, ist in der Stützhülse 1 eine Nut 16 vorgesehen, die zu den Stirnseiten der Stützhülse 1 und gegenüber der Nut 13 beabstandet ist und zur Aufnahme eines Anschlagringes 17 dient. Der Ring 17 liegt nach Zusammenfügen der Bauelemente der Rohrverbindung an der Schulter 11 der Preßhülse 4 an und fixiert so die exakte Einstecktie¬ fe der Stützhülse 1 im Verbindungabschnitt.

Die Nut 7 und die Oberflächenprofilierung 8, in die das Material der Enden der zu verbindenden Verbundroh¬ re 2 radial eingepreßt wird, dienen in an sich bekann¬ ter Weise zur Aufnahme und Übertragung der auf die Rohrverbindung einwirkenden Druck-, Zug- und Torsions- kräfte.

Bei Verwendung eines Dichtelementes 3 entsprechend Fig. 2 greift in die Nut 13 der Stützhülse 1 - Fig. 6 -, die gegenüber der Nut 7 beabstandet ist, die Dichtwulst 9 des Dichtelementes 3 ein, während der Bund 12 bei der Vormontage der Rohrverbindung an der Anschlagschulter 11 der Preßhülse 4 zur Anlage kommt und auf diese Weise die exakte Positionierung der Stützhülse 1 innerhalb des Verbindungsabschnittes gewährleistet.

Wie aus Fig. 6 und 7 ersichtlich wird die Dichtwulst 9 des Dichtungselementes 3 zusammen mit den Enden der zu verbindenden Rohre 2 gegen die Stützhülse 1 ver¬ preßt und isoliert in Zusammenwirken mit der Korrosi¬ onsschutzschicht 5 die Kontaktflächen zwischen der

Preßhülse 4, der Stützhülse 1 und den Stirnflächen der im Verbindungsabschnitt befindlichen Enden der Verbundrohre 2.

Für die Herstellung einer Preßverbindung unter Verwen¬ dung eines Dichtelementes 3 - Fig. 6 und 7 - wird das Ende eines zu verbindenden Verbundrohres 2 bis zum Anschlag an die Korrosionschutzschicht 5 bzw. an die Anschlagschulter 10 in die Preßhülse 4 eingesteckt. Anschließend wird das Dichtelement 3 soweit auf die Preßhülse 1 aufgeschoben, daß die Dichtwulst 9 von der Nut 13 in der Preßhulse 1 aufgenommen wird. Die Stützhülse 1 mit dem aufgesteckten Dichtungselement 3 wird nun soweit in die Preßhülse 4 und in das zu verbindende Ende des Verbundrohres 2 eingesteckt, bis der Bund 12 an der Anschlagschulter 11 der Preßhülse 4 anschlägt. Mit der Anlage der an der Preßverbindung beteiligten Bauelemente an den inneren Anschlagschul¬ tern 10 und 11 sind die beteiligten Bauelemente inner¬ halb des Verbindungsabschnittes zueinander exakt geometrisch positioniert. Dadurch ist gewährleistet, daß innerhalb des Verbindungsabschnittes die bestim¬ mungsgemäß vorgesehenen Flächen miteinander sicher verpreßt werden und eine dauerhafte dichte Preßverbin¬ dung gewährleisten.

Auf gleiche Weise erfolgt der Anschluß des zweiten zu verbindenden Verbundrohres auf der gegenüberliegenden freien Seite der Stützhülse 1.

Bei der Herstellung der Rohrverbindung nach Fig. 4 und 5 wird wie vorstehend beschrieben vorgegangen, wobei die Aufgaben und Funktionen der Dichtwulst 9 und des Bundes 19 des Dichtelementes 3 durch den Dichtring 18 und den Anschlagring 17, die auf die Stützhülse aufgesteckt wurden, wahrgenommen werden.

Das Dichtelement 3; 22 besteht aus Gummi, einem Elastomer oder aus Teflon und ist zylindrisch ausge¬ bildet. Das Dichtelement 3 besitzt einen Außendurch¬ messer 20;, der mit Spiel auf den Innendurchmesser der Rohrenden, beispielsweise der Rohrenden eines Verbundrohres 2, und eine mittige Bohrung 21 mit einem Durchmesser, der mit Spiel auf den Außendurch¬ messer einer Stützhülse 1 abgestimmt ist.

An einem Ende des Dichtelementes 3 ist ein Bund 12 angearbeitet, dessen innere Stirnfläche bei einer Rohrverbindung entsprechend Fig. 8 als Anschlag- und Anlagefläche 19 für die Enden des Verbundrohres 2 und für ein Preßwerkzeug 32 ausgebildet ist und dessen Au¬ ßendurchmesser den Außendurchmesser des Verbundrohres 2 um ein Mindestmaß übersteigt. Das andere Ende des Dichtelementes 3 trägt eine umlaufende Dichtwulst 9, die in Anlehnung an einen Dichtring ausgebildet ist und die mit ihrer Wulststärke auf die Abmessungen der Nut 13 der Stützhülse 1 abgestimmt ist. Der axiale Abstand von der Dichtwulst 9 zur äußeren Stirnfläche des Bundes 12 entspricht dem Abstand der Nut 13 zur zur Nut 16 der Stützhülse l nach Fig. 4.

Die Bohrung 21 des Dichtelementes 3 ist vorzugsweise konisch mit einem sich zur Dichtwulst 9 hin verjüngen¬ den Durchmesser ausgebildet. Das Material des Dichte¬ lementes 3 besitzt vorteilhafterweise eine unter¬ schiedliche Härte, die von der Seite der Dichtwulst 9 zum Bund 12 zunimmt, um eine ausreichende Anlagesta- bilität des Bundes 12 zu gewährleisten.

Das Dichtelement 22 - Fig. 3 - ist ebenfalls zylin¬ drisch ausgebildet und besitzt einen Außendurchmesser 29, der mit Spiel auf den Innendurchmesser einer Preßhülse 30 und eine mittige und gestufte Bohrung

27 mit einem größeren Durchmesser, der mit Spiel auf den Außendurchmesser des Verbundrohres 2 abgestimmt ist.

Am Ende des Dichtelementes 22 ist ein Bund 24 angear¬ beitet, dessen innere Stirnfläche als Anlagefläche 25 für ein Preßwerkzeug ausgebildet ist und dessen Außendurchmesser mindestens dem Außendurchmesser der Preßhülse 30 entspricht. Das andere Ende des Dichtele¬ mentes 22 besitzt einen inneren Bund 26 mit einer Anschlagflache 23 für das Ende des Verbundrohres 2, der durch die beiden Durchmesser der gestuften Boh¬ rung 27 gebildet wird. Der kleinere Durchmesser der Bohrung 27 entspricht dabei dem Innendurchmesser des Verbundrohres 2.

Zwischen dem Bund 24 und dem inneren Bund 26 befindet sich eine umlaufende Dichtwulst 28, die in Anlehnung an einen Dichtring ausgebildet ist und die mit ihrer Wulststärke und ihrer Lage auf die Sicke 31 der Preßhulse 30 abgestimmt ist.

Die Bohrung 27 ist zumindest zwischen dem Bund 24 und der Dichtwulst 28 konisch mit einem sich in Richtung der Dichtwulst 28 verjüngenden Durchmessers ausgebil¬ det. Das Material des Dichtelementes 22 besitzt vorteilhafterweise wiederum eine unterschiedliche Härte, die ausgehend von der Dichtwulst 28 zum Bund 24 hin zunimmt.

Zur Montage einer Rohrverbindung nach Fig. 8 wird zunächst ein Dichtelement 3 mit der Seite des Bundes 12 beginnend über die gerade Stützhülse 1 geschoben, bis die Dichtlippe 9 in die Nut 13 einrastet.

Anschließend wird das Ende des Verbundrohres 2 über das bereits montierte Dichtelement 3 geschoben, bis die Stirnfläche des Verbundrohres 2 an der Anschlag¬ fläche 19 des Dichtelementes 3 anschlägt. An Hand von Markierungen auf der Stützhülse 1 - nicht darge¬ stellt - kann überprüft werden, ob sich das Dichtele¬ ment 4 bei diesem Vorgang in seiner bestimmungsgemä¬ ßen Positionierung verändert hat.

Anschließend wird ein Preßwerkzeug 32 in seitlicher Anlage zur Anlagefläche 19 des Dichtelementes 3 aufgesetzt und der Verbindungsabschnitt mit einer radialen Preßkraft beaufschlagt.

Das Preßwerkzeug 32 besitzt eine Breite, die auf den

Verbindungsabschnitt abgestimmt ist, eine innere

Kontur, die dem Außendurchmesser des zu verbindenden Verbunsrohres 2 entspricht.

Die radiale Preßkraft verformt das Ende des dünnwan¬ digen Verbundrohres 2 entsprechend der äußeren Kontur der Stützhülse 1 und schafft somit eine kraftschlüssi- ge und im Bereich der Nuten 7, 13 und der Profilie¬ rung 8 eine formschlüssige, unlösbare Verbindung zwischen dem Verbundrohr 2 und der Stützhülse 1.

Im Anschluß daran wird die zweite, gegenüberliegende Seite der Rohrverbindung in gleicher Weise montiert und verpreßt.

In einer zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 9 be¬ steht die Rohrverbindung wiederum aus zwei, auf einer Achse liegende Ende eines Verbundrohres 2, einer äußeren Preßhülse 30 und zwei Dichtelementen 22 in spiegelbildlicher Anordnung.

Die Preßhülse 30 ist wiederum ein zylindrischer Kör¬ per, der im Bereich seiner Stirnflächen mindestens eine umlaufende Sicke 31 besitzt.

Zur Montage dieser Rohrverbindung mit einer äußeren Preßhülse 30 wird zunächst das Dichtelement 22 mit der Seite des Bundes 24 beginnend über das Ende des Verbundrohres 2 geschoben, bis das Rohrende an der innere Anschlagfläche 23 des Bundes 26 zur Anlage kommt. Anschließend wird die Preßhülse 30 über das bereits vormontierte Dichtelement 22 gesteckt, bis sie an die Anlagefläche 25 des Bundes 24 zur Anlage kommt und gleichzeitig die Dichtwulst 28 in die Sicke 31 eingreift.

Anschließend wird ein zweites Dichtelement 22 auf die bereits beschriebenen Weise in spiegelbildlicher Anordnung auf das andere, freie und zu verbindende Ende eines Verbundrohres 2 geschoben und das so vormontierte Rohrende in die gegenüberliegende offene Seite der Preßhülse 30 bis zur Anlage an die Anschlag¬ fläche 25 des Bundes 24 eingesteckt.

In dieser Position wird ein Preßwerkzeug 32 aufge¬ setzt und in seitlicher Anlage zur Anlagefläche 25 des Dichtelementes 22 gebracht, um anschließend die zur Herstellung der Preßverbindung notwendige radiale Preßkraft auf den Verbindungsabschnitt aufzubringen.

BezugszeichenaufStellung

1 Stützhülse

2 Verbundrohr

3 Dichtelement

4 Preßhülse

5 Korrosionsschutzschicht

6 Führung

7 Nut

8 Profilierung

9 Dichtwulst

10 Anschlagschulter

11 Anschlagschulter

12 Bund

13 Nut

14 Preßzangenführung

15 Preßkräfte

16 Nut

17 Anschlagring

18 Dichtring

19 Anschlag- und Anlagefläche

20 Außendurchmesser

21 Bohrung

22 Dichtelement

23 Anschlagfläche

24 Bund

25 Anlagefläche

26 Bund

Bohrung

Dichtwulst

Außendurchmesser

Preßhülse

Sicke

Preßwerkzeug