Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
UNIT FOR REMOVING THE FAT FROM DEEP-FRIED FOOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/031543
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a unit for extraction of oil from deep-fried foods, in particular thin food such as snacks. The food is not damaged in said unit which distributes seasoning in a particularly homogenous manner and comprises at least one extractor, a seasoning device and a drying device.

Inventors:
ALBISSER PRISCILLA
BOEHLER GUIDO
MEISTER ALFRED
WOCKEL MANFRED
Application Number:
PCT/CH1997/000069
Publication Date:
September 04, 1997
Filing Date:
February 24, 1997
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
ZWEIFEL POMY CHIPS AG (CH)
International Classes:
A23L5/20; A23L19/18; (IPC1-7): A23L1/015; A23L1/217
Foreign References:
CH643713A51984-06-29
DE3215315A11983-11-03
US3914454A1975-10-21
Other References:
DATABASE FOODLINE:FD.SCI.& TECHNOL DIALOG; ANON: "A fat-free future ?", XP002031341
Download PDF:
Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Anlage zur kontinuierlichen Entfettung fritierter Lebens¬ mittel umfassend aufeinanderfolgend einen Extraktor (3) , eine Grundwürzvorrichtung (7) und eine TrocknungsVor¬ richtung (9) .
2. Anlage gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich nach der Trocknungvorrichtung (9) noch eine Nachwürzvorrichtung (16) umfasst.
3. Anlage gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Extraktor (3) ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Karussellextraktor, Bandextraktor, Siebtrommel extraktor, Becherwerkextraktor oder einer Kombination derselben.
4. Anlage gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Extraktor (3) ein Becherwerkextraktor ist.
5. Anlage gemäss irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Trockner (7) ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Bandtrockner, Wirbelschicht trockner, Siebtrommeltrockner oder einer Kombination derselben.
6. Anlage gemäss irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Würzvorrichtungen (7, IS) eine Apparatur mit Sprühvorrichtung und/oder Eintauchvor¬ richtung sind, die gleichzeitig eine homogene Verteilung gewährleisten.
7. Anlage gemäss irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jede Würzvorrichtung (7, 16) unab¬ hängig voneinander ausgewählt ist aus der Gruppe der Batchextraktoren und Trommelmischer.
8. Anlage gemäss irgendeinem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass für den Transport des fritierten Lebensmittels zwischen den Anlageteilen geschlossene Förderorgane vorhanden sind, die unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend Rutschen, Vibra¬ tionsrinnen, Transportbänder oder eine Kombination derselben.
9. Anlage gemäss irgendeinem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Miscella einer Kühlvorrichtung (11) und anschliessend einer mechanischen Trennung (12) , insbesonders einer Dekanterzentrifuge oder Tellerzentri¬ fuge, zugeführt wird.
10. Anlage gemäss irgendeinem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Miscella zur Auftrennung direkt oder nach einer Zentrifuge einer Destillierapparatur (13) insbesonders einem Fallfilm oder Dünnschichtverdampfer, mit nachgeschaltetem Kondensator (14) zugeführt wird.
11. Verwendung einer Anlage gemäss irgendeinem der Ansprüche 1 bis 10 zur Extraktion von Öl aus fritierten Lebensmitteln mittels eines polaren Lösungsmittels, sowie anschlie ssender Ölgehaltstandardisierung, DispersionsWürzung und Trocknung der Lebensmittel .
12. Verwendung einer Anlage gemäss irgendeinem der Ansprüche 1 bis 10 zur Extraktion von Öl aus fritierten Lebensmitteln mittels eines apolaren Lösungsmittels, sowie anschlie ssender Ölgehaltstandardisierung, DispersionsWürzung und Trocknung der Lebensmittel.
Description:
Anlage zur Entfettung frit iertpr Lebensmi ttel

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anlage zur Entfettung fritierter Lebensmittel, insbesondere sogenannter Snack-Pro- dukte, wie Kartoffelchips. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Anlage, die unter Verwendung organischer Lösungsmittel ar¬ beitet und zwar in einer Weise, welche die Stabilisierung der massgeblichen Herstellungsparameter und eine gleichbleibende, hohe Produktqualität gewährleistet.

Stand der Technik

Es ist bekannt, die Entfettung fritierter Produkte in einer Weise durchzuführen, dass diese in einem Behälter einmalig oder wiederholt mit einem geeigneten organischen Lösungsmittel in Kontakt gebracht werden, wobei der Fettanteil der Produkte ganz oder teilweise in Lösung geht und in gelöster Form von den Pro¬ dukten, zum Beispiel durch Filtration, entfernt wird. Ein sol¬ ches Verfahren ist beispielsweise in DE-A 32 15 315 beschrie¬ ben. Extraktionsverfahren und damit auch Extraktionsapparate werden in anderen Bereichen der Lebensmittelverarbeitung ver¬ wendet, insbesondere zur Ölgewinnung aus Ölsaaten und zur Zuk-

kergewinnung. Eine Uebersicht über die dabei verwendeten Appa¬ rate geben z.B. M. Loncin, Grundlagen der Verfahrenstechnik in der Lebensmittelindustrie, Perry' s Chemical Engineer's Handbook und Ullmann's Enzyklopädie der technischen Chemie.

In diesen Bereichen der LebensmittelVerarbeitung ist man an ei¬ ner quantitativen Abtrennung der Inhaltsstoffe Öl oder Zucker interessiert. Das Raffinat, d.h. die extrahierte Zellsubstanz, wird als Viehfutter verwertet und somit bestehen diesbezüglich keinerlei Anforderungen hinsichtlich Struktur, Textur und Farbe. Im Interesse hoher Ausbeute wird vielmehr das Ausgangs¬ material vor der Extraktion zu Flocken, Schnitzeln und Faser¬ brei zerkleinert.

Darstellung der Erfindung

Ziel der vorliegenden Erfindung war es deshalb, eine Anlage für die Entfettung dünner, fritierter Lebensmittel bereitzustellen, die weitgehend geschlossen und kontinuierlich oder halbkontinu¬ ierlich arbeitet, welche explosionsgeschützt betrieben werden kann und in welcher das Gut die beim Fritieren erzielte Struk¬ tur beibehält und mechanisch möglichst wenig beansprucht wird.

Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäss durch eine Anlage gemäss Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsarten sind in den Un¬ teransprüchen beschrieben.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Ausführungsformen erfindungsgemässer Anlagen sind in den Figu¬ ren dargestellt.

Fig. 1 stellt eine Übersicht über die wesentlichen Elemente einer erfindungsgemässen Anlage dar.

Fig. 2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Anlage für den Betrieb mit polaren Lösungsmitteln. Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher beschrieben.

Weσe zur Ausführung der Erfindung

Das Verfahren, für das die erfindungsgemässe Anlage speziell konzipiert ist, ist wie folgt aufgebaut:

Die fritierten Produkte gelangen gegebenenfalls über ein Zwi¬ schenlager mittels eines bruchschonenden und gegebenenfalls do¬ sierenden Fördersystems in einen Extraktor, in dem das Öl mit¬ tels Extraktion mit, gegebenenfalls heissen, organischen Lö¬ sungsmitteln, esp. lόsungsmittelreicher Miscella, ein- oder mehrstufig entfernt wird. Nach der Extraktion erfolgt eine Öl- gehaltstandardisierung durch überfluten des Lebensmittels mit einer standardisierten Lösung, gefolgt von oder gleichzeitig mit einer Dispersions-Würzung und gegebenenfalls einer Fest¬ stoff-Würzung, beide mit temperaturenempfindlichen Aromastoffen oder Precursors, die sich erst unter Temperatureinfluss in das gewünschte Aroma umwandeln.

Nach der Ölgehaltstandardisierung und Würzung werden die Chips ein- oder mehrstufig getrocknet, wobei es sicherheitstechnisch bevorzugt ist, die ersten Trocknungsstufen unter Inertgas, ge¬ gebenenfalls unter Vakuum, durchzuführen. Nach der Trocknung gelangen die Lebensmittel üblicherweise in eine Flüssigwürzung und dann in ein Zwischenlager oder zur Verpackungsanlage.

Sowohl das Inertgas als auch das bei der Extraktion verwendete Lösungsmittel können leicht für den Kreislaufbetrieb aufberei¬ tet werden. Das Inertgas kann beispielsweise mittels Kondensa¬ tions- und/oder Ab- resp. Adsorptionsverfahren vom Lösungsmit¬ tel getrennt werden. Die bei der Extraktion anfallende Miscella lasst sich bei polaren Lösungsmitteln durch Abkühlen und nach¬ folgendes Dekantieren, gegebenenfalls unterstützt durch Zentri- fugieren auftrennen. Zusätzliche Trennung kann durch Destilla¬ tion oder gegebenenfalls Rektifikation erzielt werden. Bei Ver-

wendung apolarer Lösungsmittel wird die Miscella direkt einer einfachen Destillation unterzogen.

Die erfindungsgemässe Anlage, die speziell zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens geeignet ist, weist mindestens einen gasdichten Extraktor 3, mindestens eine gasdichte Würz- vorrichtung 7 und mindestens einen gasdichten Trockner 9 auf. Das Zeichen M bezeichnet einen Motor, z.B. zur Drehung eines Karussellextraktors, für den Betrieb eines Mischers etc. Als Extraktoren kommen solche in Frage, bei denen das empfindliche zu extrahierende Gut mechanisch nicht oder nur sehr wenig bean¬ sprucht wird und die gasdicht abgeschlossen werden können. Sol¬ che Extraktoren sind beispielsweise Bandextraktoren, Siebtrom¬ melextraktoren, Becherwerkextraktoren und insbesonders Karus- sellextraktoren. Während der Karussellextraktor sowie der Be¬ cherwerkextraktor nur taktweise betrieben werden können, ist beim Bandextraktor und beim Siebtrommelextraktor auch kontinu¬ ierlicher Betrieb möglich.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die er¬ findungsgemässe Anlage einen Becherwerkextraktor. Der Becher- werkextraktor hat den besonderen Vorteil, dass er kostengünsti¬ ger und weniger störanfällig ist; ausserdem ist er einfacher abzudichten, da er ausser der Kette keine beweglichen Teile be¬ sitzt. Eine Flutung der Chips ist ebenfalls einfacher durchzu¬ führen.

Es können ein oder mehrere Extraktoren vorhanden sein, die ent¬ weder im Sprüh- oder im Tauchbetrieb betrieben werden können, wobei mindestens eine Stufe derart ausgelegt ist, dass das Gut vollständig mit Lösungsmittel bedeckt werden kann ("Eintauchen" des Guts ins Lösungsmittel) . Diese "Eintauchstufe" ist vorzugs¬ weise die letzte Extraktionsstufe. Für diese "Eintauchstufe" kann der Extrakte»-. s>υ «ausgelegt: sein, dass das zu extrahierende Gut vorgelegt wird, worauf dieses besprüht wird, bis es voll¬ ständig im Lösungsmittel eintaucht oder der Extraktor kann von unten her gefüllt werden, bis das Gut eintaucht oder das Lö¬ sungsmittel kann vorgelegt werden, worauf das zu extrahierende

Gut darin eingetaucht wird. Die mindestens eine Würzvorrichtung 7 kann gegebenenfalls in den Extraktor integriert werden. Min¬ destens eine Würzvorrichtung 7 ist für eine Dispersions-Würzung mit temperaturenempfindlichen Gewürzen oder Precursors geeig¬ net, d.h. Substanzen, die erst unter Temperatureinwirkung ihr gewünschtes Aroma entfalten. Die Würzvorrichtung kann entweder für ein Besprühen oder vorzugsweise für ein Eintauchen ausge¬ legt sein. Daneben kann noch eine Feststoffwürzung vorgesehen sein, wobei die Dispersions-Würzung viel homogenere Produkte ergibt und deshalb stark bevorzugt ist. In der Folge bezeichnet "Würzvorrichtung 7" insbesonders die Dispersions-Würzung. Ein geeigneter Extraktor, der gegebenenfalls mit integrierter Würz- vorrichtung betrieben werden kann, ist ein Karussellextraktor, wobei die einzelnen Kammern gut gegeneinander abgedichtet sein sollten, um einen zu hohen Verlust an Dispersions-Würze zu ver¬ hindern. Karussellextraktoren werden üblicherweise mit 12 Seg¬ mentkammern angeboten. Bei der gegenwärtig interessierenden Entfettung wird jede dieser Segmentkammern im Takt mit zu ent¬ fettendem Gut befüllt, mit Extraktionsmittel beschickt und wie¬ der entleert. Das Extraktionsmittel kann von unten oder oben zugeführt werden. Es kann pulsierend oder vorzugsweise kontinu¬ ierlich im Kreislauf durch die einzelnen Kammern zirkulieren. Externe Wärmetauscher 4 halten das Extraktionsmittel auf der vorbestimraten optimalen Arbeitstemperatur, insbesonders in ei¬ nem Bereich von 40 bis 100°C. Ein Karussellextraktor sollte ein Minimum von 4 Kammern aufweisen, nämlich eine die gefüllt wird, eine zweite, in der die Extraktion stattfindet, eine dritte für die Ölgehaltstandardisierung und eine vierte für das Entleeren. Es ist jedoch angezeigt, mindestens zwei Kammern für die Ex¬ traktion vorzusehen, damit die Extraktion auf die bevorzugte Art, d.h. mehrstufig und mit kontrollierter Flüssigkeitsführung erfolgen kann. Eine weitere Kammer kann als Würzvorrichtung 7 dienen.

Das Karussell des Extraktors rotiert bei der erfindungsgemässen Anwendung mit lediglich 0,5 bis 2 U/Std. Das Extraktionsqut liegt als Festbett in den Segmentkammern. Seine mechanische Be¬ anspruchung ist daher vernachlässigbar gering. Angeschlossen an

den Extraktor ist eine geschlossene Dosier- und Transportvor- richtung 6, beispielsweise eine Dosierrinne, für die Förderung des extrahierten Guts in entweder mindestens eine gasdichte Würzvorrichtung 7, falls eine solche nicht bereits in den Ex¬ traktor integriert ist oder zusätzlich zur Dispersions-Würzung noch Streuwürzung gewünscht wird, woran sich ebenfalls wieder eine Dosier- und Transportvorrichtung 8 anschliesst, die das Produkt taktweise oder kontinuierlich einem gasdichten Trockner 9 zuführt oder der Trockner 9 ist direkt mittels Dosier- und Transportvorrichtung 6/S mit dem Extraktor 3 verbunden.

Als geschlossene Dosier- und Transportvorrichtung eignen sich neben den bereits genannten Dosierrinnen beispielsweise Rut¬ schen, Vibrationsrinnen und Transportbänder.

Als Würzvorrichtung 7 ist jeder Würzmischer geeignet, der das Produkt mechanisch nicht oder nur schwach belastet. Die Appara¬ tur muss eine homogene Verteilung der Dispersion auf dem Fest¬ stoff ermöglichen. Als Würzmischer verwendbare Apparaturen sind z.B. Batchextraktoren und Trommelmischer, die geflutet oder be¬ sprüht betrieben werden können, wobei der geflutete Betrieb be¬ vorzugt ist. Es ist dem Fachmann selbstverständlich klar, dass die oben genannte Ölstandardisierung wahlweise auch gleich¬ zeitig mit der Dispersions-Würzung in der Würzvorrichtung 7 erzielt werden kann.

Als gasdichte Trockner 9 geeignet sind insbesonders Trockner, die mit einem geschlossenen Schutzgaskreislauf ein- oder mehr¬ stufig betrieben werden können, beispielsweise Bandtrockner, Wirbelschichttrockner und Drehrohrtrockner (für Gegenstrombe- trieb ausgelegt) . Ein bevorzugter Trockner ist ein Bandtrockner mit drei Abschnitten und separaten Schutzgaskreisläufen. Ex¬ terne Wärmetauscher 10 bringen das mittels Ventilatoren zirku¬ lierende Schutzgas aut die für jeden Abschnitt einzeln vorbe¬ stimmbare optimale Arbeitstemperatur. Falls durch das erwärmte Schutzgas alleine die benötigte Temperatur nicht gewährleistet werden kann, können selbstverständlich am Trockner 9 selbst weitere Heizvorrichtungen vorgesehen werden. Das Extrakcions-

mittel kann aus dem Schutzgas wahlweise durch Kondensation, Ab¬ sorption oder eine Kombination dieser Verfahren zurückgewonnen werden. Geeignete Kondensatoren und Ad- resp. AbsorptionsVor¬ richtungen 10 sind dem Fachmann geläufig und schliessen Moleku¬ larsiebe ein.

Falls dem extrahierten Produkt noch weitere, insbesonders tem¬ peraturempfindliche Aromastoffe zugeführt werden sollen, so wird dem Trockner über eine Dosier- und Transportvorrichtung 15 eine weitere Würzvorrichtung 16 angeschlossen, insbesonders ein weiterer Würzmischer, in welchem die Nachwürzung vorzugeweise durch Aufsprühen auf gängige Art erfolgt. Es ist jedoch auch ein Eintauchen denkbar. Eine weitere Dosier- und Transportvor¬ richtung 17, beispielsweise eine Dosierrinne, fördert die fer¬ tig gewürzten Chips entweder in ein Zwischensilo 18 oder direkt zu einer Verpackungsanlage.

Da es kaum möglich sein wird, das Fritieren und Extrahieren stets synchron zu schalten, ist es bevorzugt, wenn zwischen Fritiervorrichtung und Extraktor ein Zwischensilo 1 vorgesehen ist, das mit einer Dosier- und Transportvorrichtung 2, insbe¬ sonders einer Dosierrinne, mit dem Extraktor verbunden ist.

Die Anlage kann sowohl mit apolaren als auch mit polaren Lö¬ sungsmitteln betrieben werden, insbesonders mit Lösungsmitteln, die einen Siedepunkt unter 100° C und einen Schmelzpunkt über 15° C haben. Beispiele für apolare Lösungsmittel sind Alkane, beispielsweise Hexan und Petrolether, Aceton, Ether und flüs¬ sige Ester niederer Alkohole mit kurzkettigen Fettsäuren. Po¬ lare Lösungsmittel sind beispielsweise niedere Alkohole, insbe¬ sonders Ethanol. Alle diese Lösungsmittel können durch Konden¬ sation und/oder Ab- resp. Adsorption auf einfache Weise aus dem Schutzgaskreislauf ausgekoppelt werden.

An den Extraktor 3 angeschlossen ist vorzugsweise eine Lösungs- mittelrückgewinnung. Diese kann allgemein eine Destillation sein oder aber für polare Lösungsmittel eine Trennung mittels Zentrifuge einschliessen.

Anschliessend an den Miscella-Auslass des Extraktors befindet sich vorzugsweise eine Filtriervorrichtung 5. An den Miscella- Auslass oder die Filtriervorrichtung 5 kann sich direkt eine Destilliervorrichtung 13 mit nachgeschaltetem Kondensator 14 befinden, die bei für das verwendete Extraktionsmittel optimal gewählten Druck- und Temperaturbedingungen betrieben werden kann. Infolge des grossen Siedepunktsunterschieds zwischen Öl und Extraktionsmittel kann die Destilliervorrichtung 13 sehr einfach gestaltet sein. Bevorzugte Destilliervorrichtungen sind Fallfilm- oder Dünnschichtverdampfer.

Eine für polare Lösungsmittel bevorzugte alternative Lösungs- mittelaufbereitung besteht aus einer direkt an den Extraktor 3 resp. die Filtriervorrichtung 5 anschliessenden Kühlvorrichtung 11, beispielsweise einem Wärmetauscher, der derart ausgelegt ist, dass er das Lösungsmittel auf eine Temperatur von, bei¬ spielsweise für Ethanol, unter 20°C abkühlen kann. Anschlie¬ ssend an den Wärmetauscher folgt eine Dekantiervorrichtung 12, insbesondere eine Dekanterzentrifuge oder insbesonders eine Tellerzentrifuge, an die die oben beschriebene Destilliervor¬ richtung 13 mit nachgeschaltetem Kondensator 14 anschliesst. Infolge der guten Auftrennung der Miscella in eine ölreiche und eine ölarme Phase können die Destilliervorrichtung 13 und der nachgeschaltete Kondensator 14 kleiner ausgelegt werden als bei direkter Destillation. Die insbesonders für polare Lösungsmit¬ tel geeignete Variante ist deshalb insbesonders im Betrieb we¬ sentlich kostengünstiger.

Die oben beschriebene Auftrennung der Miscolla ist gewöhnlich ausreichend gut, so dass die lösungsmittelreiche Fraktion di¬ rekt wieder als Extraktionsmittel eingesetzt werden kann. Falls das Lösungsmittel resp. das extrahierte Öl aber zusätzlich ge- reiiiiyL weiden soll, so kann sich an die ooen öescnnebene Aut- trennung eine Rektifikation sowohl für die ölreiche Miscella als auch für die lösungsmittelreiche Miscalla anschliessen. Hierfür geeignet ist jede Rektifikationskolonne, insbesonders eine Kolonne mit strukturierter Packung.

In den folgenden Beispiele soll die vorliegende Erfindung näher verdeutlicht werden .

Beispiel 1 (Verfahren unter Verwendung eines Karussell

Kleinextraktorg)

Zunächst werden geschnittene Kartoffelscheiben einer Dicke von 1,4 mm einem üblichen Fritierverfahren unterworfen. Anschlie¬ ssend werden die fritierten Kartoffelscheiben mit einer Dicke von ungefähr 1,4 mm in einem Silo zwischengelagert. Mittels einer Dosierrinne werden die Chips taktweise (1,7-2,0 kg pro Portion) der ersten Kammer des Karussell-Kleinextraktors (Krupp, Typ 1/1000/450) zugeführt. Der Extraktor besteht aus 12 Kammern, wobei eine der Kammern der Befüllung dient, 7 weitere Kammern der Extraktion, eine Kammer der Würzung, eine Kammer zum Abtropfen, eine Kammer der Entleerung sowie eine Kammer der Trennung (zwischen Befüllung und Entleerung) dient. Die Kammern werden im Takt befüllt und mit z.B. wasserfreiem Ethanol von 75°C geflutet, wobei der Ethanol im Gegenstrom zu den Chips ge¬ führt wird. Dabei ist die letzte Kammer vor der Entleerung für die Slurrywürzung und Ölstandardisierung reserviert, d.h. die Kammer vor der Slurrywürzung wird mit gereinigtem Ethanol ge¬ flutet. Die Miscella aus dieser Kammer wird über einen Wärme¬ austauscher der vorangehenden Kammer zugeführt. Jede Extrakti¬ onskammer ist mit einer kleinen Heizschlange versehen, um die Extraktionstemperatur von 75°C zu aufrechtzuerhalten. Die Ex¬ traktionszeit dauert ungefähr 60-90 Minuten, je nach dem Öl- bzw. Fettgehalt zu Beginn des Verfahrens sowie dem gewünschtem Endöl- bzw. Endfettgehalt. In der Kammer vor der Entleerung werden die Chips mit einer Dispersionslösung aus Ethanol mit 4% Würze, bestehend aus Salz, Aromaprecursorverbindungen und HVP (hydrolyzed vegetable protein), überflutet. Die aus der ersten Kammer austretende Miscella weist einen Öl- bzw. Fettgehalt von 10-20% auf. üie wird aut 2°C abgekühlt und die entstehenden Phasen mittels physikalischer Trennmethoden, z.B. Zentrifuge separiert. Die Alkoholphase enthält 2-2,5 Gew.-% öl und kann zur Extraktion wiederverwendet werden. Über eine Vibratior.s- rinne im geschlossenen System gelangen die extrahierten C.iips

in einen Bandtrockner, wo sie ein gleichmässiges Bett von maxi¬ mal 15 cm Höhe bilden. Die Trocknung erfolgt in einer Atmo¬ sphäre von, auf 140°C erhitzten, Stickstoff. Die Fliessge¬ schwindigkeit des Gases sollte dabei ca. 1,5 m/s betragen. Die Trocknungszeit dauert ungefähr 15 Minuten, was einen Restalko¬ holgehalt von maximal 0,5 Gew.-% entspricht.

Der Alkohol kann aus dem Stickstoff mittels Kondensation zu¬ rückgewonnen werden, wobei sich ein Wirkungsgrad von über 99% erreichen lässt. Die getrockneten Chips werden über eine Schleuse der Würztrommel zugeführt. Dort wird ein Slurry beste¬ hend aus Öl versetzt mit 40% flüssigen und hitzeempfindlichen Aromastoffen aufgesprüht. Die Menge der aufgetragenen Aro¬ mastoffe beträgt ungefähr 3 Gew.-% bezogen auf das Gesamtge¬ wicht der Kartoffelscheiben.

Die so erhaltenen Kartoffelchips weisen einen knusprigen Biss bei einem maximalen Öl- bzw. Fettgehalt von nur 3-6 Gew-% auf.

Beispiel 2 (Verfahren unter Verwendung eines Becherwerk-Extrak- LΩXS.

Zunächst werden geschnittene Kartoffelscheiben einer Dicke von 1,4 mm einem üblichen Fritierverfahren unterworfen. Anschlie¬ ssend werden die fritierten Kartoffelscheiben mit einer Dicke von ungefähr 1,4 mm in einem Silo zwischengelagert. Mittels ei¬ ner Dosierrinne werden die Chips über eine Schleuse in einen Extraktionskorb eingefüllt (etwa 5-7 kg Portionen) . Der Extrak¬ tor besteht aus 6 mit wasserfreiem Ethanol (99%ig) gefüllten Wannen und ca 30 Körben, welche mittels einer Kette die Wannen durchlaufen. Während der Extraktion sind die Körbe mit einem Deckel verschlossen. Die Körbe mit den Chips laufen von Wanne 1 zur Wanne 6. Die Miscella wird im Gegenstrom geführt, d.h. die Miscella von der letzten Wanne wird der vorletzten zugeführt usw., wobei die Miscella nach dem Ueberlaufprinzip von Wanne zu Wanne fliesst.

Der 6. Wanne wird gereinigter Ethanol zugeführt, der mit einem externen Wärmeaustauscher auf 75°C erhitzt wurde, wobei der Et¬ hanol 70°C während der Extraktion nicht unterschreiten darf. Es sind somit zwei weitere Pumpen und Wärmeaustauscher bei zwei Wannen notwendig. Die Extraktionszeit dauert etwa 45-60 Minu¬ ten, je nach Öl- bzw. Fettgehalt zu Beginn des Verfahrens sowie dem gewünschten Endöl- bzw. Endfettgehalt.

Der Becherwerkextraktor befindet sich in einem geschlossenen System, ausser Ein- bzw. Austragsschleusen. Das System wird mit Stickstoff gespeist und gesättigt. Verdampfender Ethanol wird über einen Kondensator zurückgewonnen und in Wanne 6 einge¬ speist. Die Miscella aus Wanne 1 weist einen Ölgehalt von 10-20 Gew. % auf und wird auf 2°C abgekühlt. Die entstehenden Phasen werden mittels physikalischer Trennmethoden, z.B. Zentrifuge separiert. Die Alkoholphase enthält 2-2,5 Gew.-% Öl und kann zur Extraktion wiederverwendet werden.

Ueber eine Vibrationsrinne im geschlossenen System gelangen die extrahierten Chips in einen Bandtrockner, wo sie ein gleichmä- ssiges Bett von maximal 15 cm Höhe bilden.

Die Trocknung erfolgt in einer Atmosphäre von, auf 140°C er¬ hitzten, Stickstoff. Die Fliessgeschwindigkeit des Gases sollte dabei ca. 1,5 m/s betragen. Die Trocknungszeit dauert ungefähr 15 Minuten, was einen Restalkoholgehalt von maximal 0,5 Gew.-% entspricht .

Der Alkohol kann aus dem Stickstoff mittels Kondensation zu¬ rückgewannen werden, wobei sich ein Wirkungsgrad von über 99% erreichen lässt. Die getrockneten Chips werden über eine Schleuse der Würzfrommel zugeführt. Dort wird ca. 3% Öl aufge¬ sprüht und anschliessend 6-9 Gew.-% feinvermahlene Gewürz¬ mischung (< 80 um) aufgetragen.

Die so erhaltenen Kartoffelchips weisen einen knusprigen Biss bei einem maximalen Öl- bzw. Fettgehalt von nur 3-6 Gew-% auf.

Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungs- formen der Erfindung beschreiben sind, ist klar darauf hinzu¬ weisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist und auch in anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Ams- prüche ausgeführt werden kann.