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Title:
UPHOLSTERED FURNITURE SYSTEM COMPRISING AN ITEM OF UPHOLSTERED FURNITURE AND A CONTROL SYSTEM, AND METHOD FOR OPERATING AN UPHOLSTERED FURNITURE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/066607
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is an upholstered furniture system (100) comprising an item of upholstered furniture (1) having electrical functions and at least one seating element (2), and also comprising a control system (3), said control system (3) having a mobile input device (5), a communications terminal (4) and at least one control unit (6) located on the item of upholstered furniture (1), the control unit being operatively connected to the communications terminal (4).

Inventors:
ROM PAUL (BE)
Application Number:
PCT/EP2015/074802
Publication Date:
May 06, 2016
Filing Date:
October 27, 2015
Export Citation:
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Assignee:
ROM AG (BE)
International Classes:
A47C31/00; A47C7/72
Foreign References:
ITRM20110183A12012-10-12
US20110055720A12011-03-03
US20080262657A12008-10-23
US5948303A1999-09-07
Other References:
See also references of EP 3212041A1
None
Attorney, Agent or Firm:
KLUIN, Jörg-Eden (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1 . Polstermöbelsystem (100, 200) umfassend ein Polstermöbel (1 , 101 ) mit elektrischen Funktionen und mindestens einem Sitzelement (2) sowie ein Steuerungssystem (3),

wobei das Steuerungssystem (3) eine Mobileingabevorrichtung (5, 102a) und eine Kommunikationseinrichtung (4) umfasst und mindestens eine an dem Polstermöbel (1 , 101 ) angeordnete Steuerungseinheit (6), die mit der Kommunikationseinrichtung (4) wirkverbunden ist.

2. System nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinheit (6) die elektrischen Funktionen des Polstermöbels (1 , 101 ) steuert und das Steuerungssystem (3) eine auf der Mobileingabevorrichtung (5, 102a) arbeitende Software umfasst sowie eine drahtlose Verbindung (V) zwischen der Mobileingabevorrichtung (5, 102a) und der Kommunikationseinrichtung (4).

3. System nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Polstermöbel (1 , 101 ) mehrere Sitzelemente (2) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzelemente (2) untereinander vernetzt sind.

4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei an einem Polstermöbel (1 , 101 ) mehrere Steuerungseinheiten (6) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationseinrichtung (4) mit den Steuerungseinheiten (6) mittels eines Bussystems (7) wirkverbunden ist.

5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerungssystem mindestens eine Lokaleingabevorrichtung (8, 104a) umfasst, die fest an dem Polstermöbel (1 , 101 ) angeordnet ist und jede Lokaleingabevorrichtung (8, 104a) mit genau einer Steuerungseinheit (6) wirkverbunden ist.

6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Funktionen des Polstermöbels (1 , 101 ) eine motorische Verstellbarkeit mindestens eines Sitzelements (2) und/oder eine Massagefunktion mindestens eines Sitzelements (2) und/oder eine Sitzheizung (1 1 ) min- destens eines Sitzelements (2), und/oder mindestens eine wahlweise aktivierbare und justierbare Lordosestütze mindestens eines Sitzelements (2) und/oder mindestens eine USB-Ladeeinheit umfassen.

7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die motorische Verstellbarkeit eines Sitzelements (2) mittels zweier Motoren (9, 9') bewirkt wird, die beide über zwei Sensoren zur Erfassung der aktuellen Motorposition verfügen.

8. System nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Steue- rungssystem (3) für mindestens ein Sitzelement (2) eine Memory-Funktion umfasst, derart, dass eine von dem Nutzer gewählte Position der motorischen Verstellung dieses Sitzelements (2) gespeichert ist und wieder abrufbar ist. 9. System nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Polstermöbel (1 , 101 ) mindestens einen Sitzbelegungssensor (10) aufweist und das Steuerungssystem (3) eine automatische Aktivierung und De- aktivierung der Sitzheizung (1 1 ) in Abhängigkeit der Signale des Sitzbelegungssensors (10) umfasst.

10. System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerungssystem (3) ein Lock-Prinzip umfasst, welches den gleichzeitigen Zugriff mehrerer Mobileingabevorrichtungen (5, 102a) auf dasselbe Sitzelement (2) verhindert.

1 1 . System nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Polstermöbel (1 , 101 ) verschiedene Zustände einnehmen kann, wobei mindestens eine Vorrichtung (102) vorgesehen ist, zum Einrichten der ver- schiedenen Zustände (Einrichtvorrichtung), Mittel zum Speichern der verschiedenen Zustände (Speichermittel) und mindestens eine Vorrichtung (104) zum Abrufen der gespeicherten Zustände (Abrufvorrichtung). 12. System nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Abrufvorrichtung (104) von der Einrichtvorrichtung (102) verschieden ist.

13. System nach Anspruch 1 1 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtvorrichtung (102) mehrere Betätigungsvorrichtungen bereithält.

14. System nach einem der Ansprüche 1 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtvorrichtung (102) Mittel (106) zur optischen Wiedergabe von sich verändernden Informationen umfasst und die Mittel (106) zur optischen Wiedergabe von sich verändernden Informationen ein Display (107) umfas- sen.

15. System nach einem der Ansprüche 1 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtvorrichtung (102) mithilfe einer Funkverbindung (108) mit dem übrigen Polstermöbelsystem wirkverbunden ist.

16. System nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtvorrichtung (102) die Mobileingabevorrichtung (5, 102a) umfasst.

17. System nach einem der Ansprüche 1 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Abrufvorrichtung (104) an dem übrigen Polstermöbel (1 , 101 ) angeordnet ist.

18. System nach einem der Ansprüche 1 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Abrufvorrichtung (104) genau einen Abrufschalter (1 10) umfasst, der genau zwei Schaltstellungen zulässt.

19. System nach einem der Ansprüche 1 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung vorgesehen ist, die einer bestimmten Betätigungswie- derholungsanzahl der Abrufvorrichtung (104) innerhalb eines bestimmten Zeitraums genau einen vorbestimmten gespeicherten Zustand zuweist.

Polstermöbel (1 , 101 ) mit den Merkmalen nach einem der Ansprüche 1 bis 19. Verfahren zur Bedienung eines Polstermöbelsystems (100, 200), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 19, mit einem Polstermöbel (1 , 101 ), das elektrische Funktionen aufweist und daher verschiedene Zustände einnehmen kann, wobei mindestens eine Vorrichtung (102) vorgesehen ist, zum Einrichten der verschiedenen Zustände (Einrichtvorrichtung) Mittel zum Speichern der verschiedenen Zustände (Speichermittel) und mindestens eine Vorrichtung (104) zum Abrufen der verschiedenen Zustände (Abrufvorrichtung) wobei verschiedene Zustände gespeichert werden und gespeicherte Zustände bevorzugt mit einer anderen Vorrichtung abgerufen werden, als sie eingerichtet wurden.

Description:
Polstermöbelsystem umfassend ein Polstermöbel und ein Steuerungssystem und Verfahren zur Bedienung eines Polstermöbelsystems

Die Erfindung betrifft ein Polstermöbelsystem umfassend ein Polstermöbel und ein Steuerungssystem.

Derartige Polstermöbelsysteme sind bereits bekannt. Nachteilig bei bekannten Polstermöbelsystemen ist, dass sie aufwendig herzustellen sind oder ihre Steuerung nicht in wünschenswertem Ausmaß vielseitig oder komfortabel realisiert ist.

Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Polstermöbelsystem zu schaffen, welches zumindest hinsichtlich eines der genannten Nachteile verbessert ist, sowie ein Verfahren zur Bedienung eines Polstermöbelsystems.

Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 wiedergegebene Polstermöbelsystem und das in Anspruch 21 wiedergegebene Verfahren zur Bedienung eines Polstermöbelsystems gelöst.

Das erfindungsgemäße Polstermöbelsystem umfasst ein Polstermöbel und ein Steuerungssystem. Das Polstermöbel umfasst mindestens ein Sitzelement. Das

Polstermöbel weist elektrische Funktionen auf. Das Polstermöbel kann daher auch als Funktionspolstermöbel bezeichnet werden.

Das Steuerungssystem umfasst mindestens eine Mobileingabevorrichtung. Das Steuerungssystem umfasst eine Kommunikationseinrichtung. Das Steuerungssystem umfasst zudem mindestens eine an dem Polstermöbel angeordnete Steuerungseinheit, die mit der Kommunikationseinrichtung wirkverbunden ist und bevorzugt die elektrischen Funktionen des Polstermöbels steuert. Die Wirkverbindung zwischen der Kommunikationseinrichtung und der mindestens einen Steuerungseinheit ist bevorzugt kabelgebunden.

Die Steuerungseinheit kann auch als Steuerungs-Box bezeichnet werden und ist bevorzugt von der Kommunikationseinrichtung verschieden.

Die Kommunikationseinrichtung ist bevorzugt an dem Polstermöbel angeordnet. Die Kommunikationseinrichtung kann auch als Kommunikations-Box bezeichnet werden. Bei der Mobileingabevorrichtung kann es sich beispielsweise um ein handelsübliches Smartphone oder einen handelsüblichen Tablet-Computer handeln. Dies hat den Vorteil, dass die Mobileingabevorrichtung bei vielen Nutzern bereits vorhanden ist und nicht immer extra erworben werden muss. Das Steuerungssystem umfasst bevorzugt eine mit einer Mobileingabevorrichtung zusammenwirkende und weiter bevorzugt auf der Mobileingabevorrichtung arbeitende Software. Die Software umfasst bevorzugt eine sogenannte„App"-

Das Steuerungssystem umfasst bevorzugt eine drahtlose Verbindung zwischen der Mobileingabevorrichtung und der Kommunikationseinrichtung. Die drahtlose Verbindung ist bevorzugt als Funkverbindung ausgestaltet und umfasst weiter bevorzugt ein Funknetzwerk (also ein WLAN), bevorzugt Wi-Fi zertifiziert. Bevorzugt sind mehrere Steuerungseinheiten vorgesehen. Eine Steuerungseinheit übernimmt bevorzugt die komplette Ansteuerung eines Sitzelements.

Das Polstermöbelsystem kann verschiedenartige Steuerungseinheiten umfassen, die verschiedene Ausbaustufen aufweisen können. Bevorzugt umfasst das Polstermöbelsystem jedoch gleichartige Steuerungseinheiten, vorzugsweise mit andockbaren Zusatzmodulen.

Die Kommunikationseinrichtung stellt bevorzugt eine Wi-Fi-Verbindung (also einen sogenannten„Access-Point") zur Verfügung, auf der sich mit Vorteil mehrere, bevorzugt bis zu acht verschiedene Mobileingabevorrichtungen einwählen können. Mit Vorteil ist genau eine Kommunikationseinrichtung pro Möbel vorgesehen

Die Software stellt mit Vorteil ein komplettes optisches Abbild des Polstermöbels zur Verfügung. Die Software hat bevorzugt eine Autorisierung für den Zugriff auf die Kommunikationseinrichtung. Mit Vorteil ist es notwendig, die Kommunikationseinrichtung zu konfigurieren (bevorzugt nur für die Autorisierung). Die Konfiguration der Kommunikationseinrichtung erfolgt mit Vorteil bei der Erstinbetriebnahme entweder im Werk oder vom Nutzer mit einer speziellen Konfigurations-Software.

Mit Vorteil umfasst das Polstermöbel mehrere Sitzelemente und pro Sitzelement ist weiter bevorzugt genau eine Steuerungseinheit vorgesehen.

In der Ausführungsform mit mehreren Sitzelementen, sind die Sitzelemente bevor- zugt untereinander vernetzt. Hiermit ist insbesondere gemeint, dass Mittel zur Übertragung von Informationen von einem Sitzelement zu einem anderen Sitzelement vorgesehen sind. Diese Mittel umfassen bevorzugt elektrische Leitungen. Die Sitzelemente sind also bevorzugt untereinander verkabelt. Bevorzugt findet zwischen den Sitzelementen ein Informationsaustausch statt. Bevorzugt sind zwi- sehen den Sitzelementen Mittel zur Energieübertragung vorgesehen. Auch diese Mittel umfassen mit Vorteil elektrische Leitungen. Bei dem Polstermöbel kann es sich um einen Sessel oder ein Sofa, etwa ein Ecksofa, handeln.

Jedes Sitzelement des Polstermöbels erhält bevorzugt also pro Sitzelement genau eine Steuerungseinheit. Diese steuert bevorzugt die jeweiligen elektrischen Funktionen dieses Sitzelements.

In der Ausführungsform, in der mehrere Steuerungseinheiten vorgesehen sind, ist mit Vorteil die Kommunikationseinrichtung mit den Steuerungseinheiten mittels eines Bussystems wirkverbunden. Das Bussystem wird im Rahmen dieser Druckschrift auch als Bus bezeichnet.

Die Sitzelemente werden bevorzugt durch eine elektrische Verbindungsleitung mit der Betriebsspannung und weiter bevorzugt mit dem Bus verbunden. Die Steue- rungseinheiten fungieren in diesem Bussystem als sogenannter„Slave". Die Steuerungseinheiten können den Bus also bevorzugt nur bedienen, wenn sie dazu aufgefordert werden.

In einer Ausführungsform werden eventuelle mechanische Kollisionen der einzel- nen Sitzelemente untereinander, beispielsweise zwei Elemente, die über Eck stehen und jeweils eine Fußteilfunktion haben, durch das Steuerungssystem erkannt. Mit Vorteil ist das Polstermöbel so konfiguriert, dass derartige Kollisionen nicht auftreten können. Die Kommunikationseinrichtung fungiert in dem Bussystem bevorzugt als sogenannter„Master". Die Kommunikationseinrichtung ist mit Vorteil an einem der beiden End-Sitzelemente des Polstermöbels angeordnet. Auf diese Art und Weise ist sie gut zugänglich und kann entweder in einem für den Nutzer sichtbaren Gehäuse angeordnet sein oder hinter und/oder unter das Polstermöbel angeordnet sein oder im Inneren des Polstermöbels verbaut sein.

Die Kommunikationseinrichtung ist weiter bevorzugt in der Lage, das komplette Polstermöbel über den Bus zu steuern. Jedem Sitzelement wird bevorzugt eine Adresse (bei acht Sitzelementen 1 bis 8) gegeben. Jede Adresse ist bevorzugt nur einmal vergeben und wird vorzugsweise vor der Endmontage eingestellt. Mit Vorteil sind die Adressen im Uhrzeigersinn vergeben. Über die Wi-Fi-Verbindung kann mit der Mobileingabevorrichtung, etwa einem Smartphone oder/und einem Tablet- Computer, bevorzugt das komplette Polstermöbel gesteuert werden.

Mit Vorteil umfasst das Steuerungssystem mindestens eine Lokaleingabevorrichtung und weiter bevorzugt ist jede Lokaleingabevorrichtung mit genau einer Steuerungseinheit verbunden. Der Nutzer hat - bevorzugt für jedes Sitzelement mit elektrischer Funktion - vorzugsweise also die Wahlmöglichkeit zwischen zwei grundsätzlich verschiedenen Eingabemöglichkeiten, nämlich einerseits mittels der Mobileingabevorrichtung und andererseits mittels der bevorzugt lokal- und unverlierbar an dem Möbel angeordneten Lokaleingabevorrichtung. Die Wirkverbindung zwischen der Steuerungseinheit und der Lokaleingabevorrichtung ist bevorzugt mithilfe einer elektrischen Steuerungsleitung realisiert.

Die Lokaleingabevorrichtung kann ein Tasterboard umfassen, das unmittelbar an der Steuerungseinrichtung angeordnet sein kann. Die Kommunikationseinrichtung ist in einer Ausführungsform nicht mit einer fest an dem Möbel angeordneten Lo- kaleingabevorrichtung wirkverbunden. Es können zwei verschiedenartige Tasterboards vorgesehen sein, um verschiedenen Konfigurationen des Polstermöbelsystems Rechnung zu tragen. Es kann ein erstes Tasterboard vorgesehen sein, das bis zu vier Taster, bevorzugt Knackfrosch-Tastern, umfassen kann. Es kann ein zweites Tasterboard vorgesehen sein, das bis zu zwei Taster umfassten kann

Die elektrischen Funktionen des Polstermöbels umfassen bevorzugt eine motorische Verstellbarkeit mindestens eines Sitzelements. Die elektrischen Funktionen des Polstermöbels umfassen bevorzugt zudem eine Massagefunktion mindestens eines Sitzelements. Die elektrischen Funktionen des Polstermöbels umfassen be- vorzugt auch eine Sitzheizung mindestens eines Sitzelements. Die elektrischen Funktionen des Polstermöbels umfassen darüber hinaus bevorzugt mindestens eine wahlweise aktivierbare und weiter bevorzugt auch justierbare Lordosestütze mindestens eines Sitzelements. Mit Vorteil umfassen die elektrischen Funktionen des Polstermöbels mindestens eine USB-Ladeeinheit. Die elektrischen Funktionen des Polstermöbels umfassen bevorzugt einen Sitzbelegungssensor mindestens eines Sitzelements. Der Sitzbelegungssensor kann auch als Sitzbelegungspad bezeichnet werden.

Zur Realisierung der motorischen Verstellbarkeit umfasst das Polstermöbel mit Vorteil Motoren, vorzugsweise Elektromotoren, in einer Ausführungsform pro Sitzelement einen oder zwei. Mit Vorteil umfasst mindestens ein Sitzelement des Polstermöbels eine Kopfstütze. Der erste Motor der motorischen Verstellbarkeit ist bevorzugt für die Kopfstütze vorgesehen. Mit Vorteil weist mindestens ein Sitzelement des Polstermöbels ein Fußteil auf. Der zweite Motor der motorischen Verstellbarkeit ist mit Vorteil für das Fußteil vorgesehen.

Mit Vorteil erfolgt die Konfiguration der Steuerungseinrichtung über die beiden Tasterboards. Das zweite Tasterboard ist bevorzugt nur dann erforderlich, wenn das jeweilige Sitzelement eine Sitzheizung und/oder eine Massageeinheit hat. Die Lokaleingabevorrichtung umfasst das zweite Tasterboard mit Vorteil in Kombination mit dem ersten Tasterboard. Taster eins und Taster zwei des ersten Tasterboards können einen ersten Motor der motorischen Verstellbarkeit eines Sitze- lements steuern und Taster drei und Taster vier dieses Tasterboards können einen zweiten Motor der motorischen Verstellbarkeit dieses Sitzelement steuern.

In einer anderen, bevorzugten Ausführungsform, steuert genau ein Taster beispielsweise des ersten Tasterboards genau einen Motor der motorischen Verstell- barkeit eines Sitzelements bzw. genau einen motorisch verstellbaren Bereich des Polstermöbels. Anstatt einen Taster zum motorischen Öffnen und einen Taster zum motorischen Schließen eines Beschlags des verstellbaren Bereichs vorzusehen, öffnet und schließt ein und derselbe Taster den Beschlag. Genau ein Taster steuert also beide Bewegungsrichtungen eines motorisch verstellbaren Bereichs des Polstermöbels. Dies geschieht mit Vorteil derart, dass, solange der Taster gedrückt ist, sich der Beschlag öffnet, wenn und solange der Taster ein zweites Mal gedrückt wird, sich der Beschlag wieder schließt und beim dritten Mal Betätigen des Tasters sich der Beschlag wieder eröffnet usw. Die Taster des ersten Tasterboard dienen bevorzugt also der Einstellung der Position von Bereichen des Polstermöbels und können auch als„Einstellschalter" bezeichnet werden.

Taster eins des zweiten Tasterboards kann die Massageeinheit dieses Sitzelements ein- und ausschalten (bevorzugt im Umschaltmodus, dem sogenannten „Toggle-Betrieb"). Taster zwei des zweiten Tasterboards kann die Sitzheizung ein- und ausschalten (bevorzugt im Umschaltmodus, dem sogenannten „Toggle- Betrieb"). Das erste Tasterboard kann in verschiedenen Ausführungen vorgesehen sein, die an die Ausstattung des jeweiligen Sitzelements angepasst ist.

Mit Vorteil weist das Polstermöbel eine USB-Ladebuchse zum Laden beispielsweise eines Smartphones oder Tablet-Computers. Mit Vorteil ist nicht an jedem Sitzelement eine USB-Ladeeinheit vorgesehen. Mit Vorteil stellt die Steuerungseinheit die Spannungsversorgung für eine etwa vorhandene USB-Ladeeinheit her. Die USB-Ladeeinheit umfasst bevorzugt eine Spannungsreglerplatine und eine USB-Buchse. Mit Vorteil ist zwischen zwei Steuerungseinheiten genau eine - bevorzugt mehradrige - elektrische Verbindungsleitung vorgesehen. Mit Vorteil ist zwischen der Kommunikationseinrichtung und einer - vorzugsweise genau einer - Steuerungseinheit ebenfalls eine elektrische Verbindungsleitung vorgesehen. Die elektrischen Verbindungsleitungen zwischen zwei Steuerungseinheiten und bevorzugt auch zwischen der Kommunikationseinrichtung und der Steuerungseinheit sind bevorzugt sechsadrig ausgeführt. Mithilfe der elektrischen Verbindungsleitung ist vorzugsweise sowohl das Bussystem realisiert, als auch die Stromversorgung der Steuerungseinheiten hergestellt. Um dem aufkommenden Gesamtstrom gerecht zu werden, werden bevorzugt zwei Adern der elektrischen Verbindungsleitung (V+ und GND) parallel benutzt. Die Motoren, mittels derer die motorische Verstellbarkeit realisiert ist, können mit einer elektrischen Leitung mit einer Steuerungseinheit verbunden sein.

Die Sitzheizung kann pro Sitzelement mithilfe von zwei Heizmatten realisiert sein, die in Reihen geschaltet sein können. Die jeweilige Steuerungseinheit kann ein gepulstes Gleichstromsignal als Ausgang für die Heizung zur Verfügung stellen.

Die Massagefunktion kann mithilfe von Pumpen realisiert sein, die Luftkissen aufpumpt.

Die Steuerungseinheit kann über einen Ausgang die Massagesteuerung realisieren. Zur Bedienung der Massagesteuerung ohne Kommunikationseinrichtung ist bevorzugt an dem ersten Tasterboard oder besonders bevorzugt an dem zweiten Tasterboard nur ein Taster vorgesehen, der das automatische Massageprogramm bevorzugt startet oder stoppt. Durch die erste Betätigung des Tasters wird das Massageprogramm bevorzugt gestartet. Ein erneutes Betätigen dieses Schalters oder ein Zeitablauf von zehn Minuten stoppt das Massageprogramm bevorzugt. Nach der Beendigung des Massageprogramms werden bevorzugt alle Luftkissen abgelassen. Mit Vorteil können mittels der Kommunikationseinrichtung einzelne Luftkissen der Massagevorrichtung ansteuerbar sein.

Als Meldeorgan für den Nutzer weist das Polstermöbel mit Vorteil einen Summer auf. Dieser kann zwei oder mehrere verschiedene Signaltöne abgeben, je nachdem, ob eine Eingabe eines Nutzers richtig erkannt und durchführbar ist, oder nicht.

Die Kommunikationseinrichtung kann mindestens einen Temperatursensor enthalten. Die Kommunikationseinrichtung kann beispielsweise einen Zimmertemperatur-Temperatursensor und/oder einen Sitzheizungs-Temperatursensor aufweisen. Insbesondere in der Ausführungsform, in der die Kommunikationseinrichtung im Inneren des Polstermöbels verbaut ist, kann - insbesondere zur Messung der Zimmertemperatur - ein externer Temperatursensor an die Kommunikationseinrichtung angeschlossen sein, der beispielsweise auf oder in der Nähe der Oberflä- che des Polstermöbels angeordnet sein kann. Es kann - insbesondere zur Messung der Temperatur der Sitzheizung - eine Sitzmatte mit Temperatursensor vorgesehen sein. Bei dieser Sitzmatte kann es sich um die Sitzheizung handeln oder um eine in der Nähe zu der Sitzheizung angeordnete Matte.

Mit Vorteil wird die motorische Verstellbarkeit eines Sitzelements mittels mindestens eines Elektromotors bewirkt, der über mindestens einen Sensor, etwa einen Hall-Sensor, zur Erfassung der aktuellen Motorposition verfügt. Mit Vorteil wird die motorische Verstellbarkeit eines Sitzelements mittels zweier Elektromotoren be- wirkt, die beide über zwei Sensoren, insbesondere Hall-Sensoren zur Erfassung der aktuellen Motorposition verfügen. Jeder Hall-Sensor gibt bevorzugt eine definierte Anzahl von Pulsen pro Motorumdrehung aus, und es ist mit Vorteil eine Steuerung vorgesehen, die diese Pulse zählt. Wenn, wie bevorzugt, im Motor zwei um 90° versetzte Sensoren platziert sind, wird auch die Drehrichtung erkannt, da sich der Zählerstand erhöht oder dezimiert. Anhand des Zählerstands wird bevorzugt die Position ermittelt. Der Zählerstand wird vorzugsweise nach Beenden der Motorfahrt bevorzugt nullspannungssicher in der Steuerung gespeichert. Auf diese Weise können bevorzugt Memory-Positionen gespeichert und später wieder angefahren werden. Mit Vorteil erfolgt bei Inbetriebnahme und im Fehlerfall, etwa nach unerwartetem Spannungsverlust während einer Motorfahrt, immer eine Referenzfahrt. Mit Vorteil weist jeder Motor einen Endlagenschalter auf. Den Referenzpunkt bildet bevorzugt der Endlagenschalter des Motors. Mit Vorteil entspricht die Endlage einer Grundposition des Polstermöbels. Mit Vorteil erfolgt jedes Mal, wenn diese Grundposition, die etwa dadurch definiert sein kann, dass das Fußteil ge- schlössen ist, also zurückverlagert bzw. eingefahren, und das Kopfteil gerade ist, erreicht wird, automatisch wieder eine„Nullwertkorrektur" des Hall-Zählerwertes. Mit Vorteil ist ein Relais vorgesehen, das den mindestens einen Motor im Stillstand in Kurzschluss schaltet, was eine Bremswirkung gegen Absenken unter Last bewirkt. Mit Vorteil umfasst das Steuerungssystem für mindestens ein Sitzelement eine Memory-Funktion, derart, dass eine von dem Nutzer gewählte Position der motorischen Verstellung dieses Sitzelements gespeichert ist und wieder abrufbar ist. Mit Vorteil ist sowohl über die Lokaleingabevorrichtung, als auch über die Mobileingabevorrichtung, eine Memoryfunktion abrufbar. Mit Vorteil kann jede Steuerungseinheit mindestens zwei Memory-Positionen speichern, die über die Lokaleingabevorrichtung abrufbar sind. Besonders bevorzugt kann jede Steuerungsein- heit mindestens fünf Memory-Positionen speichern, die bevorzugt über die Lokaleingabevorrichtung abrufbar sind. Die zweite Memory-Position kann dabei die Position für beide Motoren beinhalten und die erste Memory-Position nur die Position für den Motor des Kopfteils. Die über die Mobileingabevorrichtung bedienbaren Memory-Positionen sind mit Vorteil in der Mobileingabevorrichtung gespeichert. Jeder Nutzer kann, etwa in einem persönlichen Smartphone oder Tablett- Computer, bevorzugt seine eigenen Memory-Positionen definieren. Die anzufahrenden Positionen werden bevorzugt durch Befehle von der Kommunikationseinrichtung an die jeweilige Steuerungseinheit übermittelt. Zur Programmierung einer Memory-Position sind die Motoren bevorzugt auf die entsprechende Position zu fahren. Anschließend ist diese Position bevorzugt durch eine bestimmte Tastenbedienung des ersten Tasterboards speicherbar. Die zuvor gespeicherte Position wird dabei bevorzugt überschrieben.

Mit Vorteil umfasst das Steuerungssystem eine automatische Aktivierung und De- aktivierung der Sitzheizung in Abhängigkeit von Signalen des Sitzbelegungssensors. Bevorzugt ist die Heizung, etwa über die Mobileingabevorrichtung oder die Lokaleingabevorrichtung ein- und ausschaltbar. Nach dem Einschalten wird die Sitzheizung mit Vorteil für eine bestimmte Zeitdauer, etwa drei Minuten, aufgeheizt und anschließend auf der Temperatur gehalten. Mit Vorteil erfolgt eine auto- matische Abschaltung der Sitzheizung, wenn der Sitzbelegungssensor signalisiert, dass das Sitzelement von dem Nutzer verlassen wurde. In einer Ausführungsform erfolgt die automatische Abschaltung erst nach einer bestimmten Zeitspanne, etwa zehn Minuten, nachdem der Sitzbelegungssensor signalisiert, das der Nutzer das Sitzelement verlassen hat.

Mit Vorteil umfasst das Steuerungssystem ein sogenanntes Lock-Prinzip, welches den gleichzeitigen Zugriff mehrerer Mobileingabevorrichtungen auf dasselbe Sitzelement verhindert. Auf diese Weise werden mit Vorteil Bedienungskonflikte ver- mieden, etwa wenn gleichzeitig zwei verschiedene Mobileingabevorrichtungen auf genau ein Sitzelement, in verschiedener Art und Weise, zugreifen möchten. Das Lock-Prinzip ist mit Vorteil derart ausgestaltet, dass der Zugriff einer Mobileingabevorrichtung verwehrt ist, sobald sich die Software einer anderen Mobileingabe- Vorrichtung für dieses Sitzelement eingeloggt hat. Mit Vorteil ist es auch möglich, dass sich die Software einer Mobileingabevorrichtung für mehrere Sitzelemente oder sogar für das komplette Polstermöbel einloggt. Um zu verhindern, dass eine Software dauerhaft für ein oder mehrere Sitzelemente eingeloggt ist, kann jede Software mit Vorteil auch eine Freigabe von Sitzelementen anfordern. Wider- spricht die eingeloggte Software dieser Freigabe nicht, da sie beispielsweise außer Reichweite ist oder der Akku der Mobileingabevorrichtung leer ist, erfolgt mit Vorteil die Freigabe. Um Bedienungskonflikte innerhalb eines einzelnen Sitzelements zu vermeiden, hat die Lokaleingabevorrichtung jeder Steuerungseinheit bevorzugt stets Vorrang vor etwaigen Mobileingabevorrichtungen.

Das Polstermöbelsystem umfasst bevorzugt mindestens ein an dem Polstermöbel angeordnetes Netzteil. Jede Steuerungseinheit ist bevorzugt mit einem Netzteil verbunden. Mit Vorteil sind weniger Netzteile, als Steuerungseinheiten vorgesehen. Mehrere Steuerungseinheiten teilen sich bevorzugt also ein gemeinsames Netzteil. Bevorzugt ist pro Möbel genau ein Netzteil vorgesehen oder es sind pro Möbel genau zwei Netzteile vorgesehen. Die Verbindung zwischen Netzteil und Steuerungseinheit ist bevorzugt derart vorgesehen, dass das mindestens eine Netzteil mit genau einer Steuerungseinheit oder genau zwei Steuerungseinheiten über eine elektrische Verbindungsleitung verbunden ist. Bevorzugt ist mit dem Bussignal auch die Stromversorgung der Steuerungseinheiten durchgeschleift.

Die Steuerungseinheit kann auch als Versorgungs-Steuerungseinheit bezeichnet werden, da sie bevorzugt angeschlossene Verbraucher, etwa die die motorische Verstellbarkeit realisierenden Elektromotoren, mit Energie versorgt.

Die Sitzelemente des Polstermöbels sind also mit Vorteil nicht nur mechanisch, sondern auch elektrisch miteinander verbunden. Mit Vorteil weist das Polstermöbel auch Sitzelemente ohne elektrische Funktionen auf. Diese erhalten mit Vorteil keine Steuerungseinheit und werden weiter bevorzugt überbrückt. Mit Vorteil umfasst das Polstermöbel bis zu acht Sitzelemente. Das Netzteil ist mit Vorteil in der Mitte des Polstermöbels angeordnet, um die Spannungsabfälle so klein wie möglich zu halten. Das Netzteil weist bevorzugt einen Y-Anschluss auf.

In einer Ausführungsform umfasst das Steuerungssystem eine Verbindung der Mobileingabevorrichtung mit einem Server des Herstellers des Polstermöbels. Diese Verbindung erfolgt bevorzugt mithilfe der Software. Da diese Software nicht immer verfügbar ist, beispielsweise wenn sie auf einer Mobileingabevorrichtung arbeitet und keine Mobileingabevorrichtung in der Nähe ist, weist die Kommunikationseinrichtung in dieser Ausführungsform bevorzugt einen Datenspeicher auf. Dieser ist bevorzugt in der Lage, Massendaten zu speichern. Zu diesem Zweck weist die Kommunikationseinrichtung mit Vorteil eine SD-Karte auf. Mit Vorteil weist die Kommunikationseinrichtung eine Battenepufferung auf, und speichert mit Vorteil Datum und Uhrzeit, mithilfe einer Echtzeituhr. Die Uhrzeit wird bevorzugt über die Software gestellt und synchronisiert und über den Bus an die Steuerungseinheiten weitergegeben. Jede Aktion eines Sitzelementes kann in der Steu- erungseinheit mit Datum und Uhrzeit lokal zwischengespeichert sein. Beispielsweise kann gespeichert sein, wann welcher Motor des Polstermöbelsystems gelaufen hat und/oder wann welcher Sensor des Polstermöbelsystems welchen Wert gemessen hat und/oder wann wie viel Strom durch das Polstermöbelsystem verbraucht wurde und/oder wann wie lange welche Sitzheizung des Polstermöbelsys- tems eingeschaltet war. Durch die Kommunikationseinrichtung können diese Daten turnusmäßig abrufbar und auf der SD-Karte mit der Adresse der Steuerungseinheit speicherbar sein. Dieses Datenpaket kann dann - von der bevorzugt auf der Mobileingabevorrichtung arbeitenden Software - von der Kommunikationseinrichtung abholbar und an den Hersteller-Server sendbar sein. Hierbei können Da- ten erfasst sein, die geeignet sind, zur Verwendung für Diagnose-Zwecke und/oder bei technischen Problemen und/oder um Wartungs-Intervalle bestimmen und empfehlen zu können (etwa als Kombination aus„Besitzzeit" und„Nutzungszeit") und/oder um - etwa auf Anfrage des Möbelhandels - anhand erfasster Ver- haltensschemata, gezielt Produktempfehlungen an den Nutzer schicken zu können. Es können auch Daten erfasst sein, die geeignet sind, um Verhaltensforschung vorzunehmen. Die Software greift in einer Ausführungsform auf die individuelle Bedienungsanleitung des Polstermöbelsystems zu, die bevorzugt Pflegehinweise und Trouble- shooting enthält. Die Software kann einen Chat mit einem Kundenservice erlauben und Kontakt auf allen üblichen Kanälen zum Händler ermöglichen. Die Software kann eine Zeitanzeige mit Weckerfunktion umfassen. Die Weckerfunktion kann darin bestehen, dass für einen kurzen Zeitraum alle motorischen Funktionen des Polstermöbels angefahren und zurückgefahren werden, derart, dass ein etwa auf dem Polstermöbel eingeschlafener Nutzer aufwacht.

Mit Vorteil umfasst das Steuerungssystem ein Energie-Management. In einer Aus- führungsform benötigt jeder Motor der motorischen Verstellbarkeit bei Belastung bis zu 5 Amper. In einer Ausführungsform benötigt die Sitzheizung etwa 2,5 Amper, die Massageeinheit 1 Amper und die USB-Ladeeinheit 0,5 Amper. Das Energie-Management reduziert bevorzugt den Maximalstrom, den das Netzteil liefern muss. Mit Vorteil erfolgt zu diesem Zweck eine Strommessung der Motoren, der Sitzheizung, der Massageeinheit und der USB-Ladeeinheit. Mit Vorteil misst jede Steuerungseinheit auch die Betriebsspannung. In einer Ausführungsform erfolgt durch das Energie-Management eine Begrenzung des Kopfstützenmotorstroms auf 2 Amper. Bei größeren Strömen schaltet der Motor bevorzugt ab. Alternativ oder zusätzlich schaltet die Sitzheizung, in der Zeit, in der ein Motor bewegt wird, ab. Alternativ oder zusätzlich kann durch das Energie-Management die Sitzheizung solange abgeschaltet werden, wie die Betriebsspannung unter einen bestimmten Wert fällt.

Grundsätzlich können zwei oder mehr Netzteile pro Polstermöbel vorgesehen sein.

Grundsätzlich ist eine Stromversorgung des Polstermöbels über einen Akku denkbar. In einer Ausführungsform ist die Gesamtbelegungsdauer des Sitzbelegungssensors darstellbar, beispielsweise akustisch. Beispielsweise kann - etwa sobald ein bestimmter Taster der Lokaleingabevorrichtung für eine bestimmte Dauer be- tätigt wird - die Gesamtbelegungsdauer des Sitzbelegungssensors dadurch akustisch dargestellt werden, dass ein Signalton für hundert volle Nutzungsstunden entsteht.

Das Polstermöbelsystem umfasst mit Vorteil ein Polstermöbel, das elektrische Funktionen aufweist und verschiedene Zustände einnehmen kann. Es ist bevorzugt mindestens eine Vorrichtung vorgesehen, zum Einrichten der verschiedenen Zustände und es sind bevorzugt Mittel zum Speichern der verschiedenen Zustände vorgesehen. Zudem ist bevorzugt mindestens eine Vorrichtung zum Abrufen der gespeicherten Zustände vorgesehen. Die Vorrichtung zum Einrichten der ver- schiedenen Zustände wird im Rahmen dieser Druckschrift auch als Einrichtvorrichtung bezeichnet, die Mittel zum Speichern der verschiedenen Zustände werden im Rahmen dieser Druckschrift auch als Speichermittel bezeichnet und die Vorrichtung zum Abrufen der gespeicherten Zustände wird im Rahmen dieser Druckschrift auch als Abrufvorrichtung bezeichnet.

Mit dem Begriff „Einrichten eines Zustandes" ist im Rahmen dieser Druckschrift insbesondere gemeint, dass das Polstermöbel in den gewünschten Zustand gebracht wird und der Befehl zum Abspeichern dieses Zustandes gegeben wird. Mithilfe der Einrichtvorrichtung ist also mit Vorteil ein gewünschter Zustand des Polstermöbels einstellbar, hinsichtlich der Position von Bereichen des Polstermöbels mit Vorteil stufenlos, und dieser Zustand ist bevorzugt mithilfe der Einrichtvorrichtung speicherbar. Mit dem Begriff„Abrufen eines Zustandes" ist im Rahmen dieser Druckschrift insbesondere gemeint, dass der Befehl gegeben wird, dass das Polstermöbel einen bereits gespeicherten Zustand selbsttätig einnehmen soll. Bei mehreren gespei- cherten Zuständen ist hiermit insbesondere auch gemeint, dass aus den mehreren gespeicherten Zuständen der gewünschte Zustand zuvor ausgewählt wird.

Mithilfe der Abrufvorrichtung kann bevorzugt das selbsttätige Einnehmen eines zuvor gespeicherten Zustands durch das Polstermöbel bewirkt werden. Bei mehreren gespeicherten Zuständen ist mithilfe der Abrufvorrichtung bevorzugt aus den mehreren gespeicherten Zuständen der gewünschte Zustand zuvor auswählbar.

Das Polstermöbel wird im Rahmen dieser Druckschrift auch kurz als Möbel be- zeichnet. Mit Vorteil umfasst es ein Sofa oder einen Sessel. Da das Polstermöbel elektrische Funktionen aufweist, kann es auch als Funktionspolstermöbel bezeichnet werden.

Die Abrufvorrichtung ist bevorzugt von der Einrichtvorrichtung verschieden. Es ist bevorzugt also eine Einrichtvorrichtung vorgesehen, die von der Abrufvorrichtung verschieden ist. Die gespeicherten Zustände sind bevorzugt von einer anderen Vorrichtung abrufbar, als sie eingerichtet wurden.

Es hat sich gezeigt, dass bei dem Einrichten eines Zustands andere Anforderun- gen an die entsprechende Vorrichtung gestellt werden, als bei dem Abrufen eines bereits eingerichteten und gespeicherten Zustands. Denn bei dem Einrichten ist beispielsweise eine gewisse Komplexität wünschenswert, die es erlaubt, die verschiedenen Zustände schnell, genau und intuitiv einrichten zu können. Es hat sich gezeigt, dass eine derartige Komplexität bei dem Abrufen nicht erforderlich ist. Wenn die Abrufvorrichtung von der Einrichtvorrichtung verschieden ist, es sich also nicht um ein und dieselbe Vorrichtung handelt, ist eine Voraussetzung dafür geschaffen, den unterschiedlichen Anforderungen Rechnung zu tragen. So kann, etwa durch eine einfach aufgebaute Abrufvorrichtung, ein erhöhter Nutzerkomfort und ein gesteigertes optisches Erscheinungsbild des Möbels erzielt sein und den- noch ein schnelles und genaues Einrichten der Zustände durch eine komplexe Einrichtvorrichtung ermöglicht sein. Mit Vorteil ist die Abrufvorrichtung weniger komplex aufgebaut und bevorzugt weniger komplex zu bedienen, als die Einrichtvorrichtung.

Mit Vorteil sind mittels der Einrichtvorrichtung auch die Präferenzen eingebbar, auf welche Weise das Polstermöbel den gewünschten Zustand einnehmen soll.

In einer Ausführungsform ist eine Vorrichtung vorgesehen, in der für jeden mittels der Speichermittel gespeicherten Zustand die Präferenzen des Nutzers gespeichert sind, auf weiche Weise das Polstermöbel den jeweiligen Zustand einnehmen soll. Beispielsweise ist hier gespeichert, ob zunächst die Position der Rückenlehne geändert wird oder die Position der Fußstütze oder ob dies gleichzeitig erfolgt. Diese Vorrichtung ist bevorzugt mit den Speichermitteln identisch.

Die Speichermittel können der Einrichtvorrichtung und/oder der Abrufvorrichtung zugeordnet sein. Um Zustände auch unabhängig von der Einrichtvorrichtung abrufen zu können, sind die Speichermittel mit Vorteil an dem Polstermöbel angeordnet und weiter bevorzugt der Abrufvorrichtung zugeordnet. Die Speichermittel können der Kommunikationseinrichtung zugeordnet sein. Die Speichermittel können Bestandteil der Kommunikationseinrichtung sein.

Mit dem Begriff„Sitzelement" ist im Rahmen dieser Druckschrift insbesondere der Bereich des Polstermöbels gemeint, der für die Nutzung - bevorzugt zumindest auch das Sitzen - für genau einen Nutzer bestimmt ist. Das Sitzelement kann eine Sitzfläche und/oder eine Rückenlehne und/oder ein Fußteil und/oder eine Kopf- stütze umfassen. Das Sitzelement kann eine Heizung, etwa Sitzheizung, und/oder eine Massagefunktion und/oder eine Beleuchtung aufweisen.

Alle oder einzelne Bestandteile des Sitzelements können motorisch in verschiedene Positionen verstellbar sein.

Die elektrischen Funktionen des Polstermöbels umfassen bevorzugt eine motorische Verstellbarkeit mindestens eines Sitzelements. Die elektrischen Funktionen des Polstermöbels umfassen bevorzugt zudem eine Massagefunktion mindestens eines Sitzelements. Die elektrischen Funktionen des Polstermöbels umfassen bevorzugt auch eine Sitzheizung mindestens eines Sitzelements. Die elektrischen Funktionen des Polstermöbels umfassen darüber hinaus bevorzugt mindestens eine wahlweise aktivierbare und weiter bevorzugt auch justierbare Lordosestütze mindestens eines Sitzelements. Mit Vorteil umfassen die elektrischen Funktionen des Polstermöbels mindestens eine USB-Ladeeinheit. Die elektrischen Funktionen des Polstermöbels umfassen bevorzugt einen Sitzbelegungssensor mindestens eines Sitzelements. Der Sitzbelegungssensor kann auch als Sitzbelegungspad bezeichnet werden.

Zur Realisierung der motorischen Verstellbarkeit umfasst das Polstermöbel mit Vorteil Motoren, vorzugsweise Elektromotoren, in einer Ausführungsform pro Sitzelement einen oder zwei oder mehrere. Mit Vorteil umfasst mindestens ein Sitzelement des Polstermöbels eine Kopfstütze. Ein Motor bzw. der erste Motor der motorischen Verstellbarkeit ist bevorzugt für die Kopfstütze vorgesehen. Mit Vorteil weist mindestens ein Sitzelement des Polstermöbels ein Fußteil auf. Ein Motor bzw. der zweite Motor der motorischen Verstellbarkeit ist mit Vorteil für das Fußteil vorgesehen. Wenn das Sitzelement, wie grundsätzlich denkbar, eine verstellbare Rückenlehne aufweist, dann ist mit Vorteil ein Motor der motorischen Verstellbar- keit für die Rückenlehne vorgesehen.

Die verschiedenen Zustände unterscheiden sich bevorzugt durch verschiedene Positionen von Bereichen des Polstermöbels, etwa der Rückenlehne. Sie können sich alternativ oder zusätzlich auch durch verschiedene Betriebszustände von Ein- richtungen des Polstermöbelsystems unterscheiden, etwa einer Heizung (etwa Sitzheizung) und/oder Massagefunktionseinrichtung, und/oder Beleuchtung.

Diese verschiedenen Zustände sind bevorzugt an verschiedene Nutzer und/oder verschiedene Situationen (etwa lesen, fernschauen, liegen oder Heizung starten) angepasst. Die verschiedenen Zustände können zusammen mit der Information, für welchen Nutzer sie vorgesehen sind und/oder, für welche Situation sie vorgesehen sind, gespeichert sein. Das Einrichten der Zustände umfasst bevorzugt das Einstellen des gewünschten Zustands, also das tatsächliche Bringen des Möbels in den gewünschten Zustand und Bestätigen dieses Zustands. Die Einrichtvorrichtung kann auch als Eingabevorrichtung bezeichnet werden.

Grundsätzlich ist denkbar, dass mit der Einrichtvorrichtung auch ein Zustand abrufbar ist. Grundsätzlich ist denkbar, dass mit der Abrufvorrichtung auch ein Zustand einrichtbar ist. In einer Ausführungsform ist mit der Abrufvorrichtung jedoch kein Zustand einrichtbar, sondern es sind mit der Abrufvorrichtung in dieser Ausführungsform lediglich bereits gespeicherte Zustände abrufbar.

Mit Vorteil weist die Einrichtvorrichtung mehrere Betätigungsvorrichtungen, bevorzugt verschiedene Betätigungsvorrichtungen auf. Die Einrichtvorrichtung hat be- vorzugt ein eigenes Gehäuse. Die Einrichtvorrichtung ist bevorzugt räumlich getrennt oder trennbar von dem Möbel und bevorzugt der Abrufvorrichtung angeordnet.

Die Abrufvorrichtung weist bevorzugt keine Mittel zur optischen Wiedergabe von sich verändernden Funktionen auf. Die Abrufvorrichtung weist bevorzugt kein Display auf.

Wenn die Einrichtvorrichtung Mittel zur optischen Wiedergabe von sich verändernden Informationen aufweist, dann kann das Einrichten der verschiedenen Zu- stände besonders komfortabel möglich sein. Die Mittel können Lampen, beispielsweise LED umfassen, die beispielsweise dann aufleuchten, wenn eine Endposition erreicht ist.

Die Einrichtvorrichtung kann ein komplettes optisches Abbild des Polstermöbels darstellen, bevorzugt in dem jeweils gerade eingenommenen Zustand, vorzugsweise angereichert mit Symbolen, die die elektrischen Funktionen erkennen lassen. Die Mittel zur optischen Wiedergabe von sich verändernden Informationen können ein Display umfassen. Die Einrichtvorrichtung kann also ein Display aufweisen. Das Display kann berührungsempfindlich sein. Das Display kann also auch eine Betätigungsvorrichtung sein. Das Display kann in der Ausführungsform, in der das optische Abbild des Polstermöbels dargestellt ist, eine Betätigungsvorrichtung derart umfassen, dass der Nutzer den Bereich des Polstermöbels, den er verstellen möchte, antippt und gegebenenfalls in die Richtung bewegt, in die er eine Verstellung wünscht. Grundsätzlich ist denkbar, dass die Einrichtvorrichtung fest an dem Polstermöbel angeordnet ist. Bevorzugt ist sie relativ zu diesem bewegbar. Sie kann mithilfe eines Kabels mit dem Polstermöbel verbunden sein.

Das Polstermöbel kann eine Aufbewahrungsstelle für die Einrichtvorrichtung auf- weisen, die von außen nicht erkennbar ist.

Die Einrichtvorrichtung ist bevorzugt mithilfe einer Funkverbindung mit dem übrigen Polstermöbelsystem wirkverbunden, vorzugsweise ausschließlich. Die Einrichtvorrichtung umfasst bevorzugt die Mobileingabevorrichtung oder ist hierdurch gebildet. Die Mobileingabevorrichtung ist mit Vorteil relativ zu dem Polstermöbel bewegbar und weiter bevorzugt mit diesem nicht mechanisch und bevorzugt auch nicht galvanisch verbunden. Die Mobileingabevorrichtung kann eine Fernbedienung umfassen oder hierdurch gebildet sein. Die Mobileingabevorrich- tung umfasst bevorzugt ein handelsübliches Smartphone und/oder einen handelsüblichen Tablet-Computer oder ist hierdurch gebildet.

Das System kann mehrere gleiche und/oder verschiedene Mobileingabevorrichtungen aufweisen.

Die Abrufvorrichtung ist bevorzugt dem Polstermöbel zugeordnet. Das Polstermöbel kann mehrere Abrufvorrichtungen oder genau eine Abrufvorrichtung aufweisen. Das Polstermöbel kann pro Sitzelement mehrere Abrufvorrichtungen aufwei- sen. Bevorzugt weist das Polstermöbel pro Sitzelement genau eine Abrufvorrichtung auf. Sie ist weiter bevorzugt an dem übrigen Polstermöbel angeordnet. Grundsätzlich ist denkbar, dass sie, beispielsweise durch ein Kabel verbunden, beweglich an dem Möbel angeordnet ist. Die Abrufvorrichtung ist bevorzugt fest an dem Möbel angeordnet, also unbeweglich hierzu. Die Abrufvorrichtung umfasst bevorzugt die Lokaleingabevorrichtung oder ist hierdurch gebildet. Die Lokaleingabevorrichtung ist vorzugsweise lokal und unverlierbar an dem Möbel angeordnet, mit Vorteil unbeweglich zu diesem. Bevorzugt umfasst die Abrufvorrichtung eine Abrufbetätigungsvorrichtung, die weiter bevorzugt einen Abrufschalter umfasst oder durch einen Abrufschalter gebildet ist.

Die Abrufvorrichtung kann mehrere Abrufbetätigungsvorrichtungen aufweisen. Die Abrufvorrichtung weist in einer Ausführungsform genau eine Abrufbetätigungsvorrichtung auf.

Die Abrufbetätigungsvorrichtung kann mehrere Abrufschalter aufweisen. Die Abrufbetätigungsvorrichtung weist mit Vorteil genau einen Abrufschalter auf. Hier- durch kann eine besonders ansprechende Integration der Abrufvorrichtung in das Möbel gelingen.

Die Abrufvorrichtung ist bevorzugt direkt am Sitz des Möbels angeordnet, vorzugsweise im Polster. Die Abrufvorrichtung weist bevorzugt eine Betätigungsvor- richtung auf, die mit Vorteil für einen auf dem Möbel sitzenden oder liegenden Nutzer erreichbar ist.

Der Abrufschalter lässt bevorzugt genau zwei Schaltstellungen zu. Hierdurch kann ein besonders einfaches Abrufen von gespeicherten Zuständen möglich sein. Grundsätzlich ist denkbar, dass der Abrufschalter einen Wechselschalter umfasst (Ein-Ein). Bevorzugt umfasst der Abrufschalter einen Einschalter (Ein-Aus) oder ist hierdurch gebildet. Der Abrufschalter schaltet bevorzugt elektrischen Strom nach Betätigung, bevorzugt nach mechanischer, vorzugsweise manueller Betätigung. Der Abrufschalter umfasst mit Vorteil ein Schaltelement und weiter bevorzugt ein Betätigungsteil. Das Betätigungsteil ist mit Vorteil an dem Schaltelement angeordnet. Die Übertragung zwischen Schaltelement und Betätigungsteil erfolgt mit Vorteil mechanisch. Der Abrufschalter umfasst mit Vorteil einen Druckschalter, weiter bevorzugt einen Taster. Der Abrufschalter schließt den Kontakt mit Vorteil nur solange, wie er betätigt wird. Im nicht betätigten Zustand stellt der Abrufschalter bevorzugt keine elektrische Verbindung her. Der Abrufschalter umfasst mit Vorteil einen Drucktaster und kann weiter bevorzugt auch als„Ident-Knopf bezeichnet werden.

Mit einem„Druckschalter" wird im Rahmen dieser Druckschrift insbesondere ein Schalter bezeichnet, bei dem der Schaltvorgang eine Kraftausübung durch den Nutzer voraussetzt, anders als etwa bei einem so genannten„Touchschalter". Der Druckschalter ist bevorzugt ein so genannter Sprungschalter. Der Druckschalter umfasst bevorzugt eine Platine und mindestens einen Drucktastschalter, bevorzugt nach dem Knackfroschprinzip. Der Drucktastschalter hat bevorzugt eine Kraft-Weg-Charakteristik, die eine ausgeprägte Hysterese zeigt. Der Abrufschalter kann eine Rückstellfeder umfassen. Die Rückstellfeder bringt den Abrufschalter nach der Betätigung bevorzugt wieder in die Ausgangsstellung.

Mit Vorteil ist eine Vorrichtung vorgesehen, die einer bestimmten Betätigungswie- derholungsanzahl der Abrufbetätigungsvorrichtung - bevorzugt innerhalb eines bestimmten Zeitraums - genau einen vorbestimmten der gespeicherten Zustände zuweist. Diese Zuweisungsvorrichtung verknüpft beispielsweise ein zweifaches - innerhalb eines bestimmten Zeitraums - aufeinanderfolgendes Betätigen der Abrufvorrichtung mit dem an zweiter Stelle gespeicherten Zustand. Die Reihenfolge der gespeicherten Zustände ist bevorzugt über die Einrichtvorrichtung festlegbar. Diese Zuweisungsvorrichtung umfasst bevorzugt einen elektronischen Schaltkreis, bevorzugt einen integrierten Schaltkreis und ist weiter bevorzugt fest an der Abruf- Vorrichtung und/oder dem Möbel angeordnet.

Bevorzugt sind individuelle, also auf genau einen Nutzer zugeschnittene, Zustände mithilfe der Einrichtvorrichtung einrichtbar. Die Zustände sind bevorzugt mithilfe der Speichernnittel speicherbar, vorzugsweise mittels der Einrichtvorrichtung und/oder der Abrufvorrichtung. Die Zustände sind bevorzugt halbautomatisch abrufbar. Hiermit ist insbesondere gemeint, dass die Zustände, nach Abrufen mittels der Abrufvorrichtung, von dem Polstermöbel automatisch eingenommen werden. Die Zustände sind, vorzugsweise mithilfe der Abrufvorrichtung, bevorzugt ohne die Einrichtvorrichtung, abrufbar. Bei mehreren Nutzern können die Zustände, die für verschiedene Nutzer eingerichtet sind,„hintereinander" hinterlegt sein. Der Nutzer kann sich also bei dem Abrufen beispielsweise zunächst durch die für genau einen Nutzer hinterlegten Zustände mittels der Abrufvorrichtung„Durchtippen" und anschließend durch die für einen anderen Nutzer hinterlegten Zustände.

Das System kann Anzeigemittel umfassen, die dem Nutzer die Nutzerzugehörigkeit des angewählten Zustands anzeigt. Die Anzeigemittel können Lampen in verschiedenen Farben oder an verschiedenen Stellen umfassen und/oder Tonerzeuger, die Töne in verschiedenen Höhen erzeugen können.

Die Abrufvorrichtung kann mehrere Abrufbetätigungsvorrichtungen, etwa für jeden Nutzer eine eigene, beispielsweise genau zwei oder genau drei oder genau vier, umfassen. Die Abrufbetätigungsvorrichtung kann Nutzererkennungsmittel aufweisen, beispielsweise einen etwa in den Abrufschalter integrierten Fingerabdrucksensor o- der dergleichen.

Grundsätzlich ist denkbar, dass eine Umschaltvorrichtung vorgesehen ist, die ein Umschalten zwischen den für verschiedene Nutzer gespeicherten Zuständen erlaubt und eine hiervon verschiedene Abrufbetätigungsvorrichtung vorgesehen ist, die eine Auswahl aus mehreren für denselben Nutzer gespeicherten Zustände erlaubt. Es ist denkbar, dass - bevorzugt pro Sitzelement - eine erste Abrufvorrichtung vorgesehen ist, die einem bestimmten Nutzer zuordbar ist und eine zweite Abrufvorrichtung, die einem zweiten Nutzer zuordbar ist usw.

In einer Ausführungsform umfasst das System genau eine Abrufvorrichtung. Bevorzugt umfasst das System genau eine Abrufvorrichtung pro Sitzelement des Polstermöbels. Bevorzugt weist das Polstermöbel elektrische Funktionen derart auf, dass mindestens eine Funktion vorgesehen ist, die eine motorische Bewegung eines Bereichs des Möbels in zwei entgegengesetzte Richtungen und eine Arretierung dieses Bereichs in mehreren Zwischenstellungen umfasst. Zur Betätigung dieser Funktion ist bevorzugt mindestens eine Einstellbetätigungsvorrichtung vorgesehen, mit Vor- teil an der Abrufvorrichtung. Beide Bewegungsrichtungen genau eines Bereichs des Möbels sind bevorzugt mit derselben Einstellbetätigungsvorrichtung betätigbar, mit Vorteil stufenlos.

Hierdurch ist eine Voraussetzung dafür geschaffen, die Zahl der erforderlichen Bedienelemente zu reduzieren und den Nutzerkomfort, sowie das optische Erscheinungsbild des Polstermöbels zu erhöhen.

Die Einstellbetätigungsvorrichtung lässt mit Vorteil genau zwei Schaltstellungen zu.

Die Einstellbetätigungsvorrichtung umfasst mit Vorteil einen elektrischen Schalter oder ist hierdurch gebildet. Dieser Schalter wird im Rahmen dieser Druckschrift auch als„Einstellschalter" bezeichnet. Grundsätzlich ist denkbar, dass der Einstellschalter einen Wechselschalter umfasst (Ein-Ein). Bevorzugt umfasst dieser Schalter einen Einschalter (Ein-Aus) oder ist hierdurch gebildet. Dieser Schalter schaltet bevorzugt elektrischen Strom nach Betätigung, bevorzugt nach mechanischer, vorzugsweise manueller Betätigung. Dieser Schalter umfasst mit Vorteil ein Schaltelement und weiter bevorzugt ein Betätigungsteil. Das Betätigungsteil ist mit Vorteil an dem Schaltelement angeordnet. Die Übertragung zwischen Schaltelement und Betätigungsteil erfolgt mit Vorteil mechanisch. Dieser Schalter schließt den Kontakt mit Vorteil nur solange, wie er betätigt wird. Im nicht betätigten Zustand stellt dieser Schalter bevorzugt keine elektrische Verbindung her. Dieser Schalter umfasst bevorzugt einen Druckschalter und weiter bevorzugt einen Taster.

Bevorzugt ist eine Steuerung vorgesehen, die bei einmaligem Betätigen der Ein- stellbetätigungsvorrichtung ein Steuersignal generiert, welches eine Bewegung des Möbelbereichs in eine Richtung bewirkt, vorzugsweise solange die Betätigung erfolgt.

Bevorzugt sind Mittel vorgesehen, die diesen Möbelbereich bei Nicht-Betätigung der Einstellbetätigungsvorrichtung in der jeweiligen Stellung arretieren. Diese Mit- tel können ein selbsthemmendes Getriebe umfassen, einen die Bewegung bewirkenden Motor mit Verschiebeanker, bei dem der Anker im stromlosen Zustand gegen einen Bremsbelag gedrückt wird oder eine Motorbremse. Bevorzugt umfassen die Mittel ein Relais, das den mindestens einen die Bewegung bewirkenden Motor im Stillstand in Kurzschluss schaltet, was eine Bremswirkung gegen Absen- ken unter Last bewirkt.

Bevorzugt generiert die Steuerung bei erneutem Betätigen der Einstellbetätigungsvorrichtung - in einer Ausführungsform innerhalb eines bestimmten Zeitraums nach der vorangegangenen Betätigung - ein Steuersignal, welches eine Bewegung des Bereichs des Möbels in die entgegengesetzte Richtung bewirkt. Bevorzugt umfasst die Steuerung eine elektronische Schaltung, bevorzugt eine Pendelschaltung.

Hierdurch ist eine besonders vorteilhafte Art und Weise geschaffen, beide Bewe- gungsrichtungen eines Bereichs des Möbels mit derselben Einstellbetätigungsvorrichtung zu steuern. Die Erfindung betrifft auch ein Polstermöbel mit den Merkmalen nach einem der Ansprüche 1 bis 19.

Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren zur Bedienung eines Polster- möbelsystems mit einem Polstermöbel, das elektrische Funktionen aufweist und daher verschiedene Zustände einnehmen kann, wobei mindestens eine Vorrichtung vorgesehen ist, zum Einrichten der verschiedenen Zustände, Mittel zum Speichern der verschiedenen Zustände und mindestens eine Vorrichtung zum Abrufen der gespeicherten Zustände, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 19, und gespeicherte Zustände bevorzugt mit einer anderen Vorrichtung abgerufen werden, als sie eingerichtet wurden.

Es werden verschiedene Zustände gespeichert, bevorzugt mit einer festgelegten Reihenfolge. Die Reihenfolge der gespeicherten Zustände wird bevorzugt über die Einrichtvorrichtung festgelegt.

Bevorzugt wird einer bestimmten Betätigungswiederholungsanzahl der Abrufvorrichtung - bevorzugt innerhalb eines bestimmten Zeitraums - genau ein vorbestimmter der gespeicherten Zustände zugewiesen. Beispielsweise wird ein zweifa- ches - innerhalb eines bestimmten Zeitraums - aufeinanderfolgendes Betätigen der Abrufvorrichtung mit dem an zweiter Stelle gespeicherten Zustand verknüpft und führt bevorzugt dazu, dass das Möbel diesen Zustand automatisch einnimmt.

Bevorzugt werden für jeden mittels der Speichermittel gespeicherten Zustand auch die Präferenzen des Nutzers gespeichert, auf weiche Weise das Polstermöbel den jeweiligen Zustand einnehmen soll. Beispielsweise wird bevorzugt gespeichert, ob zunächst die Position der Rückenlehne geändert wird oder die Position der Fußstütze oder ob dies gleichzeitig erfolgt.

Die Erfindung soll nun anhand eines in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines

Polstermöbelsystems mit Blick von oben;

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Steuerungseinheit;

Fig. 3 eine Darstellung der Abhängigkeit zwischen den Signalen des zweiten Tasterboards, dem Signal des Sitzbelegungssensors und der Leistungsbeaufschlagung der Sitzheizung; Fig. 4 ein Schema einer möglichen Standby-Funktion einer Steuerungseinheit;

Fig. 5 die Belegung der elektrischen Leitung; Fig. 6 eine perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Polstermöbelsystems mit Polstermöbel und Einrichtvorrichtung;

Fig. 7 bis 7f schematisch die Funktionalität der Bedienelemente von Abrufvorrich- tungen weiterer Ausführungsbeispiele;

Fig. 8 eine Ansicht der Schalterplatine einer Abrufvorrichtung mit elektrischer Leitung und Stecker; Fig. 9 eine perspektivische Darstellung des Steckers aus Fig. 8.

Das in Fig. 1 gezeigte und als Ganzes mit 100 bezeichnete Polstermöbelsystem umfasst ein Polstermöbel 1 für bis zu neun Personen. Acht der neun Sitzelemente 2 weisen jeweils genau eine Steuerungseinheit 6 auf. Jede Steuerungseinheit steuert die elektrischen Funktionen des jeweiligen Sitzelements 2. Zur Betätigung dieser Steuerungseinheiten 6 ist jede Steuerungseinheit 6 jeweils mit einer Lokaleingabevorrichtung 8, die fest an dem jeweiligen Sitzelement 2 angeordnet ist, über eine elektrische Steuerleitung 16 verbunden. Je nachdem, ob das jeweilige Sitzelement die elektrischen Funktionen motorische Verstellung und/oder Sitzheizung aufweist, umfasst die Lokaleingabevorrichtung 8 ein erstes Tasterboard 8a und/oder ein zweites Tasterboard 8b.

Das Polstermöbelsystem 100 umfasst ein Steuerungssystem 3, das eine weitere Betätigungsmöglichkeit der Steuerungseinheiten 6 zur Verfügung stellt. Das Steu- erungssystem 3 umfasst für das gesamte Polstermöbel 1 genau eine Kommunikationseinrichtung 4, die in dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel in dem ganz links angeordneten Sitzelement 2 angeordnet ist. In einem anderen denkbaren Ausführungsbeispiel ist die Kommunikationseinrichtung 4 in dem in Figur 1 ganz rechts oben angeordneten Sitzelement 2 angeordnet.

Die Kommunikationseinrichtung 4 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel durch eine Kommunikations-Box gebildet. Diese bietet eine Wi-Fi-Verbindung zu einer Mobileingabevorrichtung 5, bei der es sich insbesondere um einen handelsüblichen Tablet-Computer oder ein Smartphone handeln kann. Die in die Mobileingabevor- richtung 5 eingegebenen Betätigungssignale werden über diese drahtlose Verbindung V an die Kommunikationseinrichtung 4 übertragen. Zur Weitergabe dieser Betätigungssignale von der Kommunikationseinrichtung 4 an die Steuerungseinheiten 6 ist die Kommunikationseinrichtung 4 mit den Steuerungseinheiten 6 mit einer elektrischen Verbindungsleitung 7 verbunden. Die elektrische Verbindungs- leitung 7 enthält zum einen einen Bus, für die Datenübertragung. Zum anderen enthält die elektrische Verbindungsleitung 7 die Stromversorgung der Kommunikationseinrichtung 4 und der Steuerungseinheiten 6. Denn die elektrische Verbindungsleitung 7 verbindet die Steuerungseinheiten 6 und die Kommunikationseinrichtung 4 mit einem Netzteil 12.

Fig. 2 zeigt eine Steuerungseinheit 6 eines hinsichtlich der elektrischen Funktionen voll ausgestatteten Sitzelements 2. An diese Steuerungseinheit 6 sind die beiden Motoren 9, 9 ' zur Bewirkung der motorischen Verstellbarkeit des Sitzele- ments 2 angeschlossen. Darüber hinaus ist eine Massageeinheit 13 angeschlossen, sowie eine Sitzheizung 1 1 und eine USB-Ladeeinheit 14. Das zugehörige Sitzelement 2 ist mit einem Sitzbelegungssensor 10 ausgestattet, der ebenfalls mit dieser Steuerungseinheit 6 verbunden ist. Die Betätigung erfolgt über die Lokal- eingabevorrichtung 8, die in dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel der Steuerungseinheit ein erstes Tasterboard 8a und ein zweites Tasterboard 8b um- fasst. Die Versorgung mit elektrischer Energie, sowie den über die Mobileingabevorrichtung 5 eingegebenen Betätigungssignalen erfolgt über die elektrische Verbindungsleitung 7.

Wie Fig. 3 erkennen lässt, stellt der Ausgang der Steuerungseinheiten für die Heizung ein gepulstes DC-Signal mit der Amplitude in Höhe der Versorgungsspannung zur Verfügung. Die Heizung wird über den Taster 15 des zweiten Tasterboards 8b ein- und ausgeschaltet. Ist die Heizung aus, so schaltet ein Tasten- druck die Heizung ein. Ein Tastendruck bei aktivierter Heizung schaltet die Heizfunktion aus. Nach dem Einschalten wird die Heizung mit einem Dauerimpuls von drei Minuten aufgeheizt, anschließend über eine gepulste Spannung (ca. 1 Hz Periode) auf der Temperatur gehalten, solange der Sitzbelegungssensor 10 eine Sitzbelegung des jeweiligen Sitzelements 2 signalisiert, mindestens jedoch zehn Minuten. Signalisiert der Sitzbelegungssensor 10, dass das jeweilige Sitzelement 2 nicht mehr besetzt ist, so schaltet die Heizung nach zehn Minuten ab. Eine erneute Signalisierung einer Sitzelementbelegung durch den Belegungssensor 10 innerhalb der zehn Minuten setzt die Zeit wieder zurück. Fig. 4 zeigt ein Schema einer möglichen Standby-Funktion einer Steuerungseinheit. Diese ist grundsätzlich insbesondere im Falle eines Akku-Betriebs denkbar.

Figur 5 zeigt die Belegung der sechsadrigen elektrischen Leitung 7, die die Kommunikationseinrichtung 4 mit einer Steuerungseinheit 6 und diese Steuerungsein- heit 6 mit den übrigen Steuerungseinheiten 6 verbindet. Wie die Figur zeigt, werden zwei Adern, nämlich V+ und GND, parallel benutzt. Bei dem in Fig. 6 gezeigten Polstermöbel 101 des erfindungsgemäßen Polstermöbelsystems 200 handelt es sich um ein Möbel, das elektrische Funktionen aufweist und daher verschiedene Zustände einnehmen kann. Beispielsweise kann die Neigung der Rückenlehne elektromotorisch veränderbar sein oder das Möbel kann eine Kopfstütze aufweisen (in der Fig. nicht gezeigt) deren Neigung elektromotorisch veränderbar sein kann. Auch ist denkbar, dass eine elektromotorisch ausklappbare Fußstütze (in der Fig. ebenfalls nicht gezeigt) vorgesehen sein kann.

Diese verschiedenen Zustände können an verschiedene Nutzer und/oder ver- schiedene Situationen (etwa lesen, fernschauen, liegen oder Heizung starten) an- gepasst sein. Diese Zustände können mittels der Speichermittel abgespeichert werden. Beispielsweise können fünf verschiedene Zustände speicherbar sein.

Diese Zustände sind mithilfe der Einrichtvorrichtung 102 einstellbar, die im gezeig- ten Ausführungsbeispiel als Mobileingabevorrichtung 102a ausgeführt ist und einen Tablet-Computer umfasst.

Die Einrichtvorrichtung 102 weist mehrere Betätigungsvorrichtungen 105, 105 ' auf, die im gezeigten Ausführungsbeispiel beispielhaft als zwei symbolisierte Schiebeschalter 105a, 105a ' ausgeführt sind. Die Einrichtvorrichtung 102 weist zudem Mittel 106 zur optischen Wiedergabe von sich verändernden Funktionen auf, die im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Display 107, welches auch die Symbole der Schiebeschalter bereitstellt, umfassen. Das Display ist als Touch- Screen, also berührungsempfindlich ausgeführt und der Nutzer kann die darge- stellten Betätigungsvorrichtungen 105, 105 ' der Einrichtvorrichtung 102 durch Berühren und Bewegen betätigen. Die Einrichtvorrichtung 102 ist mittels einer Funkverbindung 108 mit dem Möbel 101 wirkverbunden. Die Funkverbindung kann einfach oder bidirektional ausgeführt sein. Mittels der Eingabevorrichtung 102 ist ein gewünschter Zustand des Möbels 101 einstellbar. Beispielsweise kann mittels der links dargestellten Betätigungsvorrichtung 105 die Neigung der Rückenlehne und mittels der rechts dargestellten Betätigungsvorrichtung 105 ' die Neigung der (in der Fig. nicht gezeigten) Kopfstütze elektromotorisch eingestellt werden und der auf diese Art eingerichtete Zustand mit den gewünschten Neigungen kann, etwa durch eine bestimmte Betätigung der Einrichtvorrichtung 102 oder/und der Abrufvorrichtung 104 abgespeichert werden. Um diesen Zustand erneut abzurufen, ist die Einrichtvorrichtung 102 nicht erforderlich. Denn der mittels Einrichtvorrichtung 102 eingerichtete Zustand ist mithilfe der Abrufvorrichtung 104 abrufbar. Diese ist fest an dem übrigen Polstermöbel 101 angeordnet und umfasst genau eine Abrufbetätigungsvorrichtung 109 mit genau einem Abrufschalter 1 10, der genau zwei Schaltstellungen zulässt. In dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Abrufvorrichtung ausschließlich diese Abrufbetätigungsvorrichtung und keine weitere Betätigungsvorrichtung auf. Um mehrere verschiedene Zustände abrufen zu können, beispielsweise fünf, ist eine Vorrichtung vorgesehen, die einer bestimmten Betätigungswiederholungsanzahl der Abrufvorrichtung 104, im gezeigten Ausführungsbeispiel also des Abrufschal- ters 1 10, innerhalb eines bestimmten Zeitraums genau einen vorbestimmten gespeicherten Zustand zuweist. Der Nutzer kann sich über diesen Abrufschalter, der auch als„Ident-Knopf bezeichnet werden kann, anmelden und den gewünschten Zustand halbautomatisch abrufen. Wenn beispielsweise die vierte gespeicherte Einstellung, z. B.„Relax In TV-Position" abgerufen werden soll, dann ist es ledig- lieh erforderlich, dass der Nutzer viermal den „Ident-Knopf drückt. Es sind also individuelle Komfort-Einstellungen mithilfe eines mobilen Gerätes (Mobileingabevorrichtung 102a) speicherbar und halbautomatisch (mithilfe der Abrufvorrichtung 104), ohne Mobileingabevorrichtung 102a, abrufbar. Auf diese Weise können verschiedene Zustände schnell und komfortabel eingestellt und gespeichert werden und das Abrufen kann sehr einfach und schnell vom Möbel 101 aus erfolgen, ohne Mobileingabevorrichtung 102a. Die Vorrichtung, die einer bestimmten Betätigungswiederholungsanzahl der Abrufvorrichtung innerhalb eines bestimmten Zeitraums genau einen vorbestimmten gespeicherten Zustand zuweist, kann eine elektronische Schaltung, beispielsweise einen integrierten Schaltkreis, umfassen.

Von dieser Vorrichtung können Steuersignale, etwa mittels einer elektrischen Leitung 1 1 1 , an Elektromotoren (in der Fig. nicht gezeigt) ausgehen. Bei dem in Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiel ist mit der Abrufvorrichtung 104 kein Zustand einrichtbar, sondern es sind mit der Abrufvorrichtung 104 in diesem Ausführungsbeispiel lediglich bereits gespeicherte Zustände abrufbar. Verschiedene Zustände können hier also nur mit der Einrichtvorrichtung 102 eingerichtet werden.

Die Figuren 7 bis 7f zeigen eine Abrufvorrichtung 104 eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Polstermöbelsystems 200. Bei diesem weiteren Ausführungsbeispiel ist mit der Abrufvorrichtung 104 auch ein Zustand einrichtbar.

Anders als die in Figur 6 gezeigte Abrufvorrichtung 104 weist diese Abrufvorrichtung 104 zusätzlich zu der Abrufbetätigungsvorrichtung 109, die wie die in Figur 6 gezeigte Abrufbetätigungsvorrichtung 109 ausgeführt ist, weitere Bedienelemente auf, die als Einstellbetätigungsvorrichtungen 1 12, 1 13 ausgeführt sind. Die Ein- stellbetätigungsvorrichtungen 1 12, 1 13 sind als Einstellschalter und genauer als Drucktaster ausgeführt. Bei dem Ausführungsbeispiel des Polstermöbelsystems 200 der in den Fig. 7, 7a und 7b gezeigten Abrufvorrichtung 104 ist eine Einrichtvorrichtung vorgesehen (in den Fig. 7, 7a und 7b nicht gezeigt), die von der Abrufvorrichtung 104 verschieden ist. Verschiedene Zustände können hier daher sowohl über diese Einrichtvorrichtung, als auch über die in den Fig. 7, 7a und 7b gezeigte Abrufvorrichtung 4 einge- richtet werden.

Wenn, wie in Figur 7 gezeigt, die Abrufbetätigungsvorrichtung 109 der Abrufvorrichtung betätigt und - beispielsweise für mehr als 10 Sekunden - gehalten wird, dann ertönt ein akustisches Signal und das Wi-Fi Protected Setup (WPS) ist ge- öffnet. Das Hinzufügen eines Geräts, insbesondere einer Einrichtvorrichtung oder anders ausgedrückt die Herstellung einer Funkverbindung zu einer Einrichtvorrichtung ist jetzt für einen beschränkten Zeitraum möglich. Nach Ablauf dieses Zeit- raums ertönt ein zweites akustisches Signal und das Wi-Fi Protected Setup (WPS) ist wieder geschlossen.

Figur 7a zeigt das Abrufen eines bereits eingerichteten und gespeicherten Zu- Stands. Einer wiederholten Betätigung der Abrufbetätigungsvorrichtung (etwa bis zu 5 mal), die innerhalb eines bestimmten Zeitraums erfolgt, beispielsweise weniger als 0,5 Sekunden zwischen zwei Betätigungen, wird genau ein vorbestimmter der gespeicherten Zustände zugewiesen. Das Polstermöbel nimmt diesen Zustand daraufhin automatisch ein, wenn dies in der App freigegeben ist. Insbesondere fährt es in die gespeicherte, gewünschte Position des jeweiligen Nutzers. Dies erfolgt gemäß der für den jeweiligen Zustand gespeicherten Präferenzen. Als Bestätigung der Eingabe erfolgt ein akustisches Signal.

Figur 7b verdeutlicht die Möglichkeit, das Polstermöbel wieder in die Grundpositi- on zu bringen. Bei einer Betätigung der Abrufbetätigungsvorrichtung 109 und Halten der Abrufbetätigungsvorrichtung für einen bestimmten Zeitraum, beispielsweise für mehr als 2 Sekunden, (jedoch weniger als 10 Sekunden) nimmt das Polstermöbel seine Grundposition ein, in der beispielsweise alle Motoren in 0-Position sind. Als Bestätigung dieser Eingabe kann ein akustisches Signal erfolgen. Wenn sich das Polstermöbel bereits in der Grundposition befindet, dann kann ein zweifaches akustisches Signal erfolgen.

Bei dem Ausführungsbeispiel des Polstermöbelsystems 200 der in der Fig. 7c gezeigten Abrufvorrichtung 104 ist keine Einrichtvorrichtung vorgesehen, die von der Abrufvorrichtung 104 verschieden ist. Die verschiedenen Zustände oder der mindestens eine von der Grundposition verschiedene Zustand kann hier daher nur mit der Abrufvorrichtung 104 eingerichtet werden, etwa wie in Zusammenhang mit Figur 7d erläutert. Das Abrufen kann dann wie folgt erfolgen: Beispielsweise bei einer Betätigung der Abrufbetätigungsvorrichtung 109 und Halten für weniger als eine halbe Sekunde nimmt das Polstermöbel automatisch einen anderen Zustand ein. Befindet sich das Möbel bei der Betätigung in der Grundposition, dann wird ein eingerichteter und gespeicherter Zustand eingenommen. Befindet sich das Möbel bei der Betätigung nicht in der Grundposition, dann wird diese mit Vorteil eingenommen. Es kann ein akustisches Signal zur Bestätigung erfolgen.

Die in den Figuren 7d bis 7f gezeigte Funktionalität der Bedienelemente der Ab- rufvorrichtung 104 kann sowohl bei Ausführungsbeispielen des Polstermöbelsystems mit von der Abrufvorrichtung 104 verschiedener Einrichtvorrichtung 102 vorliegen, als auch bei Ausführungsbeispielen, bei denen keine von der Abrufvorrichtung 104 verschiedene Einrichtvorrichtung 102 vorgesehen ist.

Bei einer in Figur 7d gezeigten gleichzeitigen Betätigung der Abrufbetätigungsvorrichtung 109 sowie einer Einstellbetätigungsvorrichtung 1 12 und beispielsweise Halten für mehr als 1 Sekunde, kann ein Speichern des zuvor beispielsweise mit- hilfe der Einstellbetätigungsvorrichtungen 1 12, 1 13 stufenlos eingestellten ZuStands erfolgen. Es kann ein akustisches Bestätigungssignal erfolgen. Das Speichern des Zustandes erfolgt für den angemeldeten bzw. angewählten Nutzer bzw. die angemeldete bzw. angewählte Situation mittels der Speichermittel, die Bestandteil der Kommunikationseinrichtung sein können. Ein gegebenenfalls bereits vorhandener hinsichtlich Nutzer bzw. Situation entsprechender Zustand wird dabei überschrieben, unabhängig davon, ob er über die Mobileingabevorrichtung oder die Lokaleingabevorrichtung eingerichtet wurde. Es ist also der entsprechende zuletzt gespeicherte Zustand relevant.

Die Figuren 7e und 2f zeigen die Funktionalität der Einstellbetätigungsvorrichtun- gen 1 12, 1 13. Mit jeder einzelnen der beiden Einstellbetätigungsvorrichtungen 1 12, 1 13 kann eine Bewegung eines Bereichs des Polstermöbels in zwei entgegengesetzte Richtungen und eine Arretierung dieses Bereichs in mehrere Zwischenstellungen angesteuert werden.

Bei dem in Figur 7e gezeigten Betätigen und Halten der Einstellbetätigungsvor- richtung 1 12 startet eine Bewegung des dieser Einstellbetätigungsvorrichtung 1 12 zugeordneten Bereichs des Polstermöbels, beispielsweise der Rückenlehne, aus einer Endposition oder dieser Bereich bewegt sich gemäß Pendelschaltung ent- gegengesetzt der letzten Bewegungsrichtung. Die Bewegung dauert dabei so lange an, wie die Einstellbetätigungsvorrichtung 1 12 gehalten wird.

Bei dem in Figur 7e gezeigten Betätigen und Halten der anderen Einstellbetäti- gungsvorrichtung 1 13 startet eine Bewegung des dieser Einstellbetätigungsvorrichtung 1 13 zugeordneten Bereichs des Polstermöbels, beispielsweise der Kopfstütze, aus einer Endposition oder dieser Bereich bewegt sich gemäß Pendelschaltung entgegengesetzt der letzten Bewegungsrichtung. Die Kopfstütze soll dabei möglichst immer erst öffnen, also flacher und nicht steiler werden. Für das Auslösen der Pendelschaltung durch die Einstellbetätigungsvorrichtung, welche der Kopfstütze zugeordnet ist, gilt daher, dass ausgelöste Automatikfahrten und mitgezogene Fahrten nicht gewertet werden.

Bei den Polstermöbelsystemen 200 der in den Figuren 7 bis 7f gezeigten Abruf- Vorrichtung in 104 weist das Polstermöbel bzw. das Sitzelement des Polstermöbels, an dem die Abrufvorrichtung 104 angeordnet ist, genau zwei Bereiche auf, deren Position veränderbar ist. Jedem dieser Bereiche ist genau eine Einstellbetätigungsvorrichtung 1 12, 1 13 zugeordnet. Die Anzahl der Einstellbetätigungsvor- richtungen 1 12, 1 13 stimmt also mit der Anzahl der positionsveränderbaren Berei- che überein. Es ist denkbar, dass das Polstermöbel 1 , 101 oder jedes Sitzelement mehr oder weniger als genau zwei positionsveränderbare Bereiche aufweist und die Zahl der Einstellbetätigungsvorrichtungen entsprechend variiert.

Die Figuren 8 und 9 verdeutlichen einen beispielhaften Aufbau einer Schalterplati- ne sowie des Steckers.

Bezugszeichenliste:

100, 200 Polstermöbelsystem

1 Polstermöbel

2 Sitzelement

3 Steuerungssystem

4 Kommunikationseinrichtung

5 Mobileingabevorrichtung

6 Steuerungseinheiten

7 elektrische Verbindungsleitung und Bus

8 Lokaleingabevorrichtung

8a erstes Tasterboard

8b zweites Tasterboard

9, 9 ' Motor

10 Sitzbelegungssensor

1 1 Sitzheizung

12 Netzteil

13 Massageeinheit

14 USB-Ladeeinheit

15 Taster des zweiten Tasterboards

16 elektrische Steuerleitung

101 Polstermöbel

102 Einrichtvorrichtung

102a Mobileingabevorrichtung

103

104 Abrufvorrichtung

104a Lokaleingabevorrichtung

105, 105 ' Betätigungsvorrichtung der Einrichtvorrichtung

105a, 105a ' symbolisierte Schiebeschalter

106 Mittel zur optischen Wiedergabe von sich verändernden

Informationen 107 Display

108 Funkverbindung

109 Abrufbetätigungsvorrichtung

110 Abrufschalter

111 elektrische Leitung

112, 113 Einstellbetätigungsvorrichtungen

114 Stecker

V drahtlose Verbindung