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Title:
USE OF 2-MERCAPTO-PYRIDINE-N-OXIDE,
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/056959
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the use of mercapto-pyridine-N-oxide and/or its alkaline and alkaline earth salts, and its metal complexes for preserving animal skins and leather.

Inventors:
EXNER OTTO (DE)
ROTHER HEINZ-JOACHIM (DE)
KUGLER MARTIN (DE)
REHBEIN HARTMUT (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/003260
Publication Date:
December 17, 1998
Filing Date:
June 02, 1998
Export Citation:
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Assignee:
BAYER AG (DE)
EXNER OTTO (DE)
ROTHER HEINZ JOACHIM (DE)
KUGLER MARTIN (DE)
REHBEIN HARTMUT (DE)
International Classes:
C14C1/02; C14C9/00; (IPC1-7): C14C9/00; C14C1/02
Foreign References:
EP0366071A21990-05-02
US5451577A1995-09-19
US2809971A1957-10-15
Other References:
See also references of EP 0991783A1
Attorney, Agent or Firm:
BAYER AKTIENGESELLSCHAFT (Leverkusen, DE)
BAYER AKTIENGESELLSCHAFT (Leverkusen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verwendung von 2MercaptopyridinNoxid und/oder seiner Salze und/oder seiner Metallkomplexe bei der Konservierung von tierischen Häuten und Leder.
2. Verfahren zum Schutz von tierischen Häuten und Leder vor mikrobiellen Befall, dadurch gekennzeichnet, daß man tierische Häute oder Leder mit 2 MercaptopyridinNoxid versetzt oder auf tierische Häute oder Leder einwirkenläßt.
3. Mittel enthaltend 2MercaptopyridinNoxid sowie mindestens einen weiteren für den Schutz von tierischen Häuten und Leder geeigneten Wirkstoff.
4. Mittel gemäß Anspruch 3, enthaltend als zusätzlichen Wirkstoff mindestens eine der Verbindungen Mercaptobenzothiazol, Methylenbisthiocyanat, Thio cyanatomethylthiobenzothiazol, Octylisothiazolinon, NCyclohexylbenzothio phen2carboxamids, sdioxid und/oder eine phenolische Verbindung.
5. Mittel gemäß Anspruch 4, enthaltend als phenolische Verbindung Tribrom phenol, Trichlorphenol, Tetrachlorphenol, Nitrophenol, 3Methyl4chlorphe nol, 3,5Dimethyl4chlorphenol, Phenoxyethanol, Dichlorophen, oPhenyl phenol, mPhenylphenol, pPhenylphenol, 2Benzyl4chlorphenol, 2,4Di chlor3,5dimethylphenol, 4Chlorthymol, Chlorophen, Triclosan, Fentichlor sowie deren Ammonium, Alkaliund Erdalkalisalze sowie deren Gemische.
6. Mittel gemäß Anspruch 5, enthaltend oPhenylphenol und/oder pChlormeta kresol.
7. Mittel gemäß mindestens einen der Ansprüche 3 bis 6 enthaltend neben 2 MercaptopyridinNoxid, mindestens einen weiteren für den Schutz von tieri schen Häuten und Leder geeigneten Wirkstoff, Alkaliund/oder Erdalkali hydroxide, ionische und/oder nichtionische Emulgatoren, Lösungsmittel und gegebenenfalls Aromaund Duftstoffe.
8. Verwendung von Mitteln nach den Ansprüchen 3 bis 7 bei der und zur Ver arbeitung von tierischen Häuten.
9. Tierische Häute, Leder und Produkte die bei der Lederherstellung anfallen oder eingesetzt werden, enthaltend 2MercaptopyridinNoxid.
Description:
Verwendung von 2-Mercapto-pvridin-N-oxid Die vorliegende Anmeldung betrifft die Verwendung von 2-Mercapto-pyridin-N-oxid und/oder einem Metallkomplex hiervon zur Konservierung von tierischen Häuten und Leder.

2-Mercapto-pyridin-N-oxid sowie seine Verwendung als Konservierungsmittel für Kosmetika ist bekannt (Microbicedes for the Protecting of Materials, Baulens ; 1993 Chepron & Hall, S. 294-300).

Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß 2-Mercapto-pyridin-N-oxid, seine Salz und Metallkomplexe einen ausgezeichneten und dauerhaften Schutz der tierischen Häute und Leder vor mikrobiellen Befall während der Herstellung und deren Lagerung ermöglicht.

Gegenstand der Anmeldung ist daher die Verwendung von 2-Mercapto-pyridin-N- oxid und/oder seiner Salze und/oder Metallkomplexe bei der Konservierung von tierischen Häuten und Leder.

Bevorzugt wird 2-Mercapto-pyridin-N-oxid in Kombination mit mindestens einem weiteren für den Schutz von tierischen Häuten und Leder geeigneten Wirkstoff verwendet. Als weitere Wirkstoffe fur eine Kombination mit 2-Mercapto-pyridin-N- oxid kommen insbesondere Mercaptobenzothiazol, Methylenbisthiocyanat, Thio- cyanatomethylthiobenzothiazol (TCMTB), Octylisothiazolinon, N-Cyclohexylbenzo- thiophen-2-carboxamid-s, s-dioxid und bevorzugt phenolische Verbindungen in Frage.

Diese Kombinationen zeigen hervorragende und sich synergistisch ergänzende Eigen- schaften und sind ebenfalls Gegenstand der Anmeldung.

Als phenolische Wirkstoffe kommen vorzugsweise Phenolderivate wie Tribrom- phenol, Trichlorphenol, Tetrachlorphenol, Nitrophenol, 3-Methyl-4-chlorphenol, 3,5- Dimethyl-4-chlorphenol, Phenoxyethanol, Dichlorophen, o-Phenylphenol, m-Phenyl-

phenol, p-Phenylphenol, 2-Benzyl-4-chlorphenol, 4- Chlorthymol, Chlorophen, Triclosan, Fentichlor sowie deren Ammonium-, Alkali-und Erdalkalisalze sowie deren Gemische in Frage.

Bevorzugte 2-Mercapto-pyridin-N-oxid-Salze und Metallkomplexe, sind die Na- trium-, Kaliumsalze sowie Kupfer-und Zinkkomplexe.

Bevorzugt sind Kombinationen von 3,5-Dimethyl-4-chlorphenol, 2-Benzyl-4-chlor- phenol, p-Chlor-m-kresol (CMK) und/oder o-Phenylphenol (OPP) als phenolische Bestandteile und 2-Mercapto-pyridin-N-oxid und/oder seine Alkali-und Erdalkali- salze sowie seine Metallkomplexe.

Besonders bevorzugte Kombinationen sind die Kombinationen von OPP und/oder CMK mit 2-Mercapto-pyridin-N-oxid und/oder mit seinen oben erwähnten Salzen und Komplexen.

Insbesondere werden Mischungen enthaltend CMK und 2-Mercapto-pyridin-N-oxid- Na-Salz und gegebenenfalls OPP und deren erfindungsgemäße Verwendung bevor- zugt.

Die Mischungsverhältnisse von 2-Mercapto-pyridin-N-oxid beträgt im allgemeinen 1 Gew.-Teil zu 5 bis 200, vorzugsweise 10 bis 100, insbesondere 12 bis 50, Gew.- Teile der weiteren Wirkstoffe bzw. Wirkstoffmischungen.

Das Verhältnis der weiteren Wirkstoffe insbesondere der phenolischen Verbindungen untereinander kann breit variiert werden und ist durch übliche Versuche leicht bestimmbar. Bei einer Mischung von z. B. OPP und CMK liegt das Verhältnis vor- zugsweise bei 1 : 1 bis 1 : 5.

Der obengenannte Wirkstoff bzw. die Mischungen der Wirkstoffe werden im allge- meinen in Form von Formulierungen eingesetzt. Dabei beträgt die Anwendungs- konzentration vorzugsweise 0,1 bis 1 % Wirkstoff bzw. Wirkstoffmischung bezogen auf die zu schützenden Häute bzw. Leder.

Die bei der Formulierung entstehenden Mittel enthalten den Wirkstoff bzw. die Wirkstoffmischung vorzugsweise zu 10 bis 50 %. Als weitere Bestandteile enthalten im allgemeinen die Mittel 10 bis 30 % Alkali-und/oder Erdalkalihydroxide ; 1 bis 20 % ionische und/oder nicht-ionische Emulgatoren ; 5 bis 30 % organische Löse- mittel wie insbesondere Glykole, Ketone, Glykolether, Alkohole wie Ethanol, Metha- nol, 1,2-Propandiol, n-Propanol, 2-Propanol sowie 0-0,5 % Aroma-und Duftstoffe.

Der Rest zu 100 % ist Wasser.

Der Wirkstoff bzw. die Wirkstoffmischungen und die daraus herstellbaren Mittel werden erfindungsgemäß nach allgemein üblichen Anwendungsmethoden bei der Lederherstellung zum Schutz von tierischen Häuten gegen Angriff und Beschadigung durch Mikroorganismen verwendet. Dabei ist von besonderem Interesse, daß Vertreter der Species Aspergillus niger, Aspergillus repens, Hormoconis resinae, Penicillium glaucum und Trichoderma viride, Penicillium-Arten wie P. citrinum oder P. glaucum, Paecilomyces variotii, Cladosporium-Arten wie Mucor-Arten wie Mucor mucedo, Rhizopus-Arten wie Rhizopus oryzae, Rhizopus rouxii vollständig und dauerhaft unterdrückt werden.

Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung und sind nicht auf diese beschränkt.

Beispiel 1 Agarplatten werden mit Konidien der Species Aspergillus niger, Aspergillus repens, Penicillium glaucum, Trichoderma viride und Hormoconis resinae kontaminiert.

Anschließend werden mit Mischung I, II und Mischung III behandelte feuchte Chrom- leder (wet blue) aufgelegt und 28 Tage bei 95 % relativer Luftfeuchtigkeit und 20 bis 30°C inkubiert.

Mischung I Mischung II 30 Gew.-Teile p-Chlor-m-kresol 30 Gew.-Teile p-Chlor-m-kresol 13 Gew.-Teile o-Phenylphenol 13 Gew.-Teile o-Phenylphenol 1,2 Gew.-Teile 2-Mercapto-pyridin- N-oxid-Na-Salz Mischung III 37 Gew.-Teile p-Chlor-m-kresol 1,2 Gew.-Teile 2-Mercapto-pyridin-N-oxid- Na-Salz Die mit der Mischung I konservierten wet blues zeigen schon nach 10 Tagen Inkuba- tionszeit Schimmelwachstum auf den Prüfkörpern. Im Fall von Mischung II und III wird nach 28 Tagen Inkubationszeit kein Befall festgestellt.

Beispiel 2 Formulierung 1 27 Gew.-Teile p-Chlor-m-kresol 12 Gew.-Teile o-Phenylphenol 1,2 Gew.-Teile 2-Mercapto-pyridin-N-oxid-Na-Salz 12 Gew.-Teile NaOH 14,2 Gew.-Teile 1,2-Propandiol Rest zu 100 Gew.-Teile Wasser Formulierung II 37 Gew.-Teile p-Chlor-m-kresol 1,2 Gew.-Teile 2-Mercapto-pyridin-N-oxid-Na-Salz 10,5 Gew.-Teile NaOH 14 Gew.-Teile 1,2-Propandiol Rest zu 100 Gew.-Teile Wasser Formulierung III 30 Gew.-Teile p-Chlor-m-kresol 1,2 Gew.-Teile 2-Mercapto-pyridin-N-oxid-Na-Salz 8,5 Gew.-Teile NaOH 14 Gew.-Teile 1,2-Propandiol Rest zu 100 Gew.-Teile Wasser.