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Title:
USE OF CITRIC ACID ESTERS AS CORROSION INHIBITOR IN ALCOHOLIC COSMETIC COMPOSITIONS THAT CAN BE SPRAYED AS AN AEROSOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/198202
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the use of citric acid esters as a corrosion inhibitor in alcoholic cosmetic compositions that contain water and electrolytes and that can be sprayed from metal aerosol containers as an aerosol.

Inventors:
DÖRING THOMAS (DE)
TECKENBROCK GERTRAUD (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/059190
Publication Date:
December 15, 2016
Filing Date:
April 25, 2016
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
A61K8/37; A61K8/04; A61Q5/06; A61Q5/10; A61Q15/00
Foreign References:
DE102011084155A12012-07-12
DE102011088967A12013-06-20
CN101750911A2010-06-23
EP0200001A11986-11-05
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Claims:
Patentansprüche:

1. Verwendung eines Esters der Zitronensäure der Formel (I)

(").

worin

Ri bis R3, jeweils unabhängig voneinander, für eine Ci-Cio-Alkylgruppe stehen, und

R4 für Wasserstoff oder eine Ci-C4-Alkylgruppe steht,

als Korrosionsinhibitor in alkoholischen kosmetischen Zusammensetzungen, welche mindestens ein Treibmittel, mindestens einen Elektrolyten in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 1 ,0 Gew.-% sowie Wasser in einer Gesamtmenge von 0,02 bis 2,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der alkoholischen kosmetischen Zusammensetzung, enthalten.

2. Verwendung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in der Formel (I) die Reste R1 bis R3, jeweils unabhängig voneinander, für eine Ci-Cs-Alkylgruppe, vorzugsweise für eine C1-C6- Alkylgruppe, bevorzugt für eine Ci-C4-Alkylgruppe, insbesondere für eine C2-Alkylgruppe, stehen.

3. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Formel (I) der Rest R4 für Wasserstoff steht.

4. Verwendung nach einem der vorangehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass ein Ester der Zitronensäure der Formel la

la),

verwendet wird.

5. Verwendung nach einem der vorangehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, das der Ester der Zitronensäure der Formel (I) oder der Formel (la) in einer Gesamtmenge von 0,5 bis 5,0 Gew.-%, vorzugsweise von 0,5 bis 4,0 Gew.-%, bevorzugt von 0,5 bis 3,0 Gew.-%, insbesondere von 1 ,0 bis 2,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der alkoholischen kosmetischen Zusammensetzung, verwendet wird.

6. Verwendung nach einem der vorangehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass die alkoholische kosmetische Zusammensetzung mindestens einen einwertigen Ci-C4-Alkohol, ausgewählt aus der Gruppe von Methanol, Ethanol, Propanol, iso-Propanol, Butanol sowie deren Mischungen, insbesondere Ethanol, in einer Gesamtmenge von 15 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 18 bis 28 Gew.-%, insbesondere 20 bis 24 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der alkoholischen kosmetischen Zusammensetzung, enthält.

7. Verwendung nach einem der vorangehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetische Zusammensetzung Wasser in einer Gesamtmenge von 0,05 bis 1 ,8 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 1 ,6 Gew.-%, bevorzugt von 0,2 bis 1 ,5 Gew.-%, insbesondere von 0,5 bis 1 ,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der alkoholischen kosmetischen Zusammensetzung, enthält.

8. Verwendung nach einem der vorangehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Elektrolyt ausgewählt ist aus der Gruppe von anorganischen Salzen, insbesondere Alkalimetalsalzen; Salzen von di- und trivalenten Kationen sowie N-Alkylamidoalkyl-N,N-dialkyl-N- [hydroxyalkyl]ammonio]phosphaten; organischen Salzen, insbesondere N-Octyl-1-[10-(4- octyliminopyridin-1-yl)decyl]pyridin-4-iminhydrochlorid, 1-Hexadecylpyridiniumchloriden, Silbercitraten, Zink-bis[(9Z,12R)-12-hydroxy-9-octadecenoat], Kaliumcapryloylglutamaten, Benzalkoniumchloriden, Benzethoniumchloriden, 2-Butyloctansäuren, Calciummagnesiumsilikaten, Hexadecyltrimethylammoniumchloriden; anorganischen und organischen Säuren, anorganischen und organischen Basen, insbesondere Ammoniak und Aminen, sowie deren Mischungen.

9. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Elektrolyt ausgewählt ist aus der Gruppe von N-Alkylamidoalkyl-N,N-dialkyl-N- [hydroxyalkyl]ammonio]phosphaten der Formel (II)

worin

R5 für einen Cs-Cis-Alkylrest, insbesondere einen Cocoylrest, steht,

N-Octyl-1-[10-(4-octyliminopyridin-1-yl)decyl]pyridin-4-iminhydrochlorid, 1-Hexadecylpyridiniumchloriden, Silbercitraten, Zink-bis[(9Z,12R)-12-hydroxy-9-octadecenoat] sowie deren Mischungen.

10. Verwendung nach einem der vorangehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetische Zusammensetzung den mindestens einen Elektrolyten in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 0,3 Gew.-%, vorzugsweise von 0,02 bis 0,2 Gew.-%, insbesondere von 0,03 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der alkoholischen kosmetischen Zusammensetzung, enthält.

11. Verwendung nach einem der vorangehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetische Zusammensetzung das mindestens eine Treibmittel in einer Gesamtmenge von 50 bis 95 Gew.%, vorzugsweise 60 bis 85 Gew.%, insbesondere 70 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der alkoholischen kosmetischen Zusammensetzung, enthält.

12. Verwendung nach einem der vorangehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Zitronensäureester der Formel (la)

als Korrosionsinhibitor in alkoholischen kosmetischen Zusammensetzungen, welche Propan und/oder Butan in einer Gesamtmenge von 70 bis 80 Gew.-%, mindestens einen Elektrolyten in einer Gesamtmenge von 0,03 bis 0,1 Gew.-% sowie Wasser in einer Gesamtmenge von 0,5 bis 1 ,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der alkoholischen kosmetischen Zusammensetzung, enthalten, verwendet wird,

wobei der mindestens eine Elektrolyt ausgewählt ist aus der Gruppe von N-Alkylamidoalkyl-N,N- dialkyl-N-[hydroxyalkyl]ammonio]phosphaten der Formel (II)

(Ii),

worin

R5 für einen Cs-Cis-Alkylrest, insbesondere einen Cocoylrest, steht,

N-Octyl-1-[10-(4-octyliminopyridin-1-yl)decyl]pyridin-4-iminhydrochlorid, 1-Hexadecyl- pyridiniumchloriden, Silbercitraten, Zink-bis[(9Z,12R)-12-hydroxy-9-octadecenoat] sowie deren Mischungen und

wobei der Zitronensäureester der Formel (la) in einer Gesamtmenge von 1 ,0 bis 2,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der alkoholischen kosmetischen Zusammensetzung, verwendet wird.

13. Verwendung nach einem der vorangehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetische Zusammensetzung zusätzlich ein von Wasser verschiedenes Lösungsmittel, ausgewählt aus der Gruppe von Ethylenglykol, 1 ,2-Propylenglykol, 1 ,3-Propylenglykol, Glyzerin, n- Butanol, 1 ,3-Butylenglykol sowie deren Mischungen in einer Gesamtmenge von 15 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 18 bis 28 Gew.-%, insbesondere 20 bis 24 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der kosmetischen Zusammensetzung, enthält.

14. Verwendung nach einem der vorangehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass die alkoholischen kosmetische Zusammensetzung eine Deodorantzusammensetzung ist, welche als Aerosol versprühbar ist.

15. Verfahren zur Korrosionsinhibierung von metallischen Aerosol behältern und/oder Ventiltellern, wobei eine alkoholische Zusammensetzung, welche mindestens ein Treibmittel, mindestens einen Elektrolyten in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 1 ,0 Gew.-% sowie Wasser in einer Gesamtmenge von 0,02 bis 2,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der alkoholischen kosmetischen Zusammensetzung, enthält mit einem Ester der Zitronensäure der Formel (I)

worin

Ri bis R3, jeweils unabhängig voneinander, für eine Ci-Cio-Alkylgruppe stehen, und

R4 für Wasserstoff oder eine Ci-C4-Alkylgruppe steht,

vermischt und in eine Aerosoldose gefüllt wird, welche anschließend mit mindestens Treibmittel beaufschlagt und mittels eines Ventils mit Ventilteller verschlossen wird

Description:
"Verwendung von Zitronensäureestern als Korrosionsinhibitor in alkoholischen, als Aerosol versprühbaren kosmetischen Zusammensetzungen"

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Zitronensäureestern als Korrosionsinhibitoren in alkoholischen kosmetischen Zusammensetzungen, welche mindestens einen Elektrolyten, 0,02 bis 2,0 Gew.-% Wasser sowie mindestens ein Treibmittel enthalten.

Treibmittelhaltige Zusammensetzungen werden in sogenannten Aerosolcontainern (auch als Sprühdosen bezeichnet) abgefüllt. Aus diesen Containern werden die darin befindlichen Zusammensetzungen mit Hilfe eines Treibmittels als Aerosole versprüht. Die Verwendung von Aerosolcontainern zur Versprühung von kosmetischen Mitteln, wie Deodorantien, Antitranspirantien, Haarfärbemitteln, Haarsprays und Haarstylingmitteln, bietet zahlreiche Vorteile. So wird zum einen die Zusammensetzung auf der Anwendungsoberfläche gleichmäßig verteilt, zum anderen lässt sich diese einfach und gut kontrollierbar dosieren. Weiterhin kann der Verbrauch der Zusammensetzung pro Anwendung verringert werden, so dass Verpackungsabfall infolge längerer Verwendbarkeit vermindert wird.

Als druckfeste Behälter für derartige Aerosolcontainer werden zumeist Gefäße aus Metall (Aluminium, Weißblech, Zinn), geschütztem bzw. nicht-splitterndem Kunststoff oder aus Glas, welcher außen mit Kunststoff beschichtet ist, eingesetzt. Bei Verwendung von Behältern aus Kunststoff, Glas oder Aluminium treten keine Beschädigungen der Behälter durch Korrosion auf, jedoch sind diese Behälter in ihrer Herstellung deutlich teurer als üblicherweise verwendete Behälter aus Weißblech oder Zinn. Diese Behälter werden daher nur in sehr geringer Menge oder überhaupt nicht eingesetzt.

Wegen der guten kommerziellen Verfügbarkeit und günstigen Herstellkosten werden als Aerosol behälter zumeist Behälter aus Stahl und Zinn eingesetzt. Bei diesen Behältern tritt jedoch durch bestimmte Inhaltsstoffe der enthaltenen kosmetischen Mittel unerwünschte Korrosion auf.

Die in diesen Aerosolcontainern auftretende Korrosion läuft normalerweise elektrochemisch ab, wobei Elektronen von dem Metall des Behälters und/oder Ventiltellers auf Elektronenakzeptoren in dem kosmetischen Mittel übertragen werden. Das Metall des Behälters wird hierbei oxidiert und auf diese Weise zerstört. Insbesondere der Einsatz von Elektrolyten im Zusammenhang mit wässrigen Lösungen fördert die Korrosion von metallischen Aerosol behältern, da Elektrolyte in wässrigen Lösungen in Ionen dissoziieren und so eine elektrische Leitfähigkeit hervorrufen, welche die elektrochemische Korrosion weiter begünstigt. Die Korrosion dieser Behälter und/oder Ventilteller führt nicht nur zu einer Verunreinigung der enthaltenen kosmetischen Mittel, sondern auch zur Zerstörung des Aerosolbehälters und/oder Ventiltellers durch Lochbildung oder Risse und somit zu einer verminderten Lagerstabilität befüllter Aerosolcontainer. Zur Vermeidung der Korrosion dieser Behälter werden im Stand der Technik zum einen metallische Aerosolcontainer verwendet, deren Teile an den mit dem kosmetischen Mitteln in Kontakt stehenden Stellen mit Schutzlacken beschichtet sind. Derartige Schutzlacke sind jedoch aufwendig zu applizieren und verteuern daher den Herstellprozess der Aerosolgefäße und Ventile erheblich. Zum anderen werden die eingesetzten Metalle, insbesondere Stahlbleche, mit einer dünnen Zinnbeschichtung versehen, welche eine höhere Korrosionsbarriere gegen die in den kosmetischen Mitteln enthaltenen korrosiven Stoffe, insbesondere Chloridionen, Säuren und Basen, aufweist als das unbehandelte Stahlblech. Allerdings besteht die Gefahr, dass die Verzinnung nicht absolut gleichmäßig appliziert ist. In diesem Fall kann es an Fehlstellen zu sogenannter Lochkorrosion kommen.

Die Korrosion von Behältern aus Zinn und Stahl kann weiterhin vermeiden bzw. vermindern werden, wenn kosmetische Mittel eingesetzt werden, welche wasserfrei sind bzw. ausschließlich wasserfreie flüchtige organische Lösungsmittel enthalten. Jedoch haben Gesetzesänderungen und Kundenwünsche dazu geführt, dass die Menge an flüchtigen organischen Lösungsmitteln (auch als sogenannte volatile organic Compounds oder VOC bezeichnet) reduziert und durch Wasser und/oder Alkohole, welche üblicherweise Restmengen an Wasser enthalten, ersetzt werden muss. Der Einsatz von Wasser oder wasserhaltigen Alkoholen führt jedoch zu einer Erhöhung der Korrosionsgefahr metallischer Aerosolcontainer.

Daher werden bei Verwendung von wasserhaltigen und als Aerosol versprühbaren kosmetischen Mitteln im Stand der Technik häufig Korrosionsinhibitoren eingesetzt. Derartige Inhibitoren können als Beschichtung auf die mit der kosmetischen Zusammensetzung in Kontakt kommenden Teile des Aerosol behälters aufgebracht oder den kosmetischen Zusammensetzungen zugesetzt werden.

Im Stand der Technik bekannte Korrosionsinhibitoren sind beispielsweise Alkalimetallnitrite und - benzoate, Borate, Alkanolamine und -amide, Aminverbindungen wie Morpholin, Amide oder auch Silicone. Ein Nachteil der verwendeten Nitrite und Borate ist deren reizende Wirkung, weshalb sie als Korrosionsinhibitor für kosmetische Mittel, welche mit der menschlichen Haut in Berührung kommen, nur bedingt geeignet sind. Die bekannten Amine und Amide besitzen zwar eine ausreichende kosmetische Verträglichkeit, weisen jedoch eine unzureichende korrosionsinhibierende Wirkung auf, so dass die Korrosion der Aerosol behälter langfristig nicht zufriedenstellend verhindert wird.

Es besteht somit weiterhin ein Bedarf an Korrosionsinhibitoren, welche eine hohe korrosionsinhibierende Wirkung aufweisen, keine negativen Einflüsse auf die chemischen oder ästhetischen Eigenschaften der kosmetischen Zusammensetzungen aufweisen und kosmetische sowie toxikologisch unbedenklich sind. Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, einen Korrosionsinhibitor bereitzustellen, welcher eine hohe korrosionsinhibierende Wirkung aufweist und sich daher insbesondere für den Einsatz in elektrolythaltigen wässrigen kosmetischen Mitteln, welche als Aerosol versprüht werden sollen, eignet. Weiterhin soll dieser Korrosionsinhibitor kosmetisch und toxikologisch gut verträglich sein und keine negativen Wechselwirkungen mit den üblichen Inhaltsstoffen der kosmetischen Mittel aufweisen. Es wurde nun überraschend gefunden, dass die Verwendung von Estern der Zitronensäure in alkoholischen kosmetischen Zusammensetzungen, welche Wasser sowie mindestens einen Elektrolyten enthalten und als Aerosol versprüht werden sollen, zu einer hervorragenden korrosionsinhibierende Wirkung führt. Weiterhin sind derartige Ester kosmetisch und toxikologisch unbedenklich und führen nicht zu negativen Wechselwirkungen mit anderen Inhaltsstoffen von kosmetischen Mitteln.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit die Verwendung eines Esters der Zitronensäure der Formel (I)

worin

Ri bis R3, jeweils unabhängig voneinander, für eine Ci-Cio-Alkylgruppe stehen, und

R4 für Wasserstoff oder eine Ci-C4-Alkylgruppe steht,

als Korrosionsinhibitor in alkoholischen kosmetischen Zusammensetzungen, welche mindestens ein Treibmittel, mindestens einen Elektrolyten in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 1 ,0 Gew.-% sowie Wasser in einer Gesamtmenge von 0,02 bis 2,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der alkoholischen kosmetischen Zusammensetzung, enthalten.

Durch den Einsatz von bestimmten Estern der Zitronensäure können alkoholische kosmetische Zusammensetzungen formuliert werden, welche sowohl Wasser als auch Elektrolyte enthalten und als Aerosol versprühbar sind, ohne dass es zur Korrosion der Aerosol behälter und/oder Ventilteller kommt. Weiterhin weisen diesen Ester eine hervorragende kosmetische Verträglichkeit auf und sind toxikologisch vollkommen unbedenklich. Zudem führt deren Einsatz nicht zu negativen Wechselwirkungen mit weiteren Inhaltsstoffen der kosmetischen Mittel, so dass eine Anpassung bereits bestehender Formulierungen nicht erforderlich ist.

Unter dem Begriff „Korrosionsinhibitor" werden erfindungsgemäß solche Stoffe verstanden, deren Anwesenheit in der kosmetischen Zusammensetzung die Korrosion des die Zusammensetzung umgebenden Metallbehälters und/oder Ventiltellers hemmt. Die Inhibierung der Korrosion kann hierbei durch Hemmung der elektrochemischen Reaktion sowie durch physikalische oder chemische Interaktion erfolgen. Bei der physikalischen Interaktion findet eine Absorption des Inhibitors durch elektrostatische Anziehung oder herrschende Van-der-Waals-Kräfte auf der Metalloberfläche statt, wohingegen bei der chemischen Interaktion durch eine Reaktion des Inhibitors mit dem zu schützenden Metall eine Schutzschicht gebildet wird.

Weiterhin werden unter dem Begriff „alkoholische Zusammensetzungen" im Sinne der vorliegenden Erfindung Zusammensetzungen verstanden, welche mindestens einen einwertigen Ci-C4-Alkohol, insbesondere Ethanol, in einer Menge von mindestens 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der kosmetischen Zusammensetzung, enthalten. Der mindestens eine einwertige Ci-C4-Alkohol wird bevorzugt als Lösungsmittel, insbesondere kosmetisch verträglicher Träger, eingesetzt.

Zudem werden unter dem Begriff „Elektrolyte" im Sinne der vorliegenden Erfindung Stoffe verstanden, welche durch Dissoziation in Lösung, insbesondere in wässriger oder wässrig-alkoholischer Lösung, Ionen freisetzen können. Durch die Freisetzung von Ionen und deren Beweglichkeit bildet die Lösung ein ionenleitendes Medium mit elektrischer Leitfähigkeit.

Darüber hinaus sind unter dem Begriff der„Fettsäure", wie er im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet wird, aliphatische Carbonsäuren zu verstehen, welche unverzweigte oder verzweigte Kohlenstoffreste mit 4 bis 40 Kohlenstoffatomen aufweisen. Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzten Fettsäuren können sowohl natürlich vorkommende als auch synthetisch hergestellte Fettsäuren sein. Weiterhin können die Fettsäuren einfach oder mehrfach ungesättigt sein.

Schließlich sind unter dem Begriff des„Fettalkohols" im Rahmen der vorliegenden Erfindung aliphatische, einwertige, primäre Alkohole zu verstehen, welche unverzweigte oder verzweigte Kohlenwasserstoffreste mit 4 bis 40 Kohlenstoffatomen aufweisen. Die im Rahmen der Erfindung eingesetzten Fettalkohole können auch ein- oder mehrfach ungesättigt sein.

Die Angabe Gew.-% bezieht sich vorliegend, sofern nichts anderes angegeben ist, auf das Gesamtgewicht der treibmittelhaltigen kosmetischen Zusammensetzung.

Erfindungsgemäß werden als Korrosionsinhibitoren für alkoholische kosmetische Zusammensetzungen spezielle Ester der Zitronensäure der Formel (I) eingesetzt. In dieser Formel können die Reste Ri bis R3 für Ci-Cio-Alkylgruppen stehen. Beispiele für derartige Gruppen sind Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Hydroxpropyl, Butyl-, Sec-Butyl-, Isobutyl-, tert-Butyl-, Hydroxybutyl-, Pentyl-, Hexyl-, Heptyl-, Octyl-, Nonyl- und Decylgruppen. Der Rest R4 steht für Ci-C4-Alkylgruppen, beispielsweise Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Hydroxpropyl, Butyl-, Sec-Butyl-, Isobutyl-, tert-Butyl- und Hydroxybutylgruppen. Vorzugsweise werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung solche Ester der Zitronensäure der Formel (I) eingesetzt, in welchen die Reste R1 bis R3 für Alkylgruppen mit einer bestimmten Kettenlänge stehen. Bevorzugte Verwendungen der vorliegenden Erfindung sind daher dadurch gekennzeichnet, dass in der Formel (I) die Reste R1 bis R3, jeweils unabhängig voneinander, für eine Ci-Cs-Alkylgruppe, vorzugsweise für eine Ci-C6-Alkylgruppe, bevorzugt für eine Ci-C4-Alkylgruppe, insbesondere für eine C2-Alkylgruppe, stehen. Der Einsatz von Zitronensäureestern der Formel (I), in welcher die Reste R1 bis R3 jeweils für eine C2-Alkylgruppe, also eine Ethylgruppe, stehen, hat sich als besonders vorteilhaft in Bezug auf die korrosionsinhibierende Wirkung von alkoholischen kosmetischen Mitteln, welche Wasser sowie mindestens einen Elektrolyten enthalten, erwiesen.

Erfindungsgemäß vorteilhaft werden Zitronensäureester der Formel (I) eingesetzt, in welcher der Rest R4 für Wasserstoff steht. Bevorzugte erfindungsgemäße Verwendungen sind daher dadurch gekennzeichnet, dass in der Formel (I) der Rest R4 für Wasserstoff steht. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist demnach dadurch gekennzeichnet, dass ein Ester der Zitronensäure der Formel (la)

verwendet wird. Zitronensäureester der Formel (la) sind unter der INCI-Bezeichnung Triethylcitrat bekannt und weisen die CAS-Nummer 77-93-0 auf. Durch den Einsatz von Triethylcitrat in alkoholischen kosmetischen Zusammensetzungen, welche Wasser sowie mindestens einen Elektrolyten enthalten, kann die Korrosion von metallhaltigen Aerosol behältern und/oder Ventiltellern nahezu vollständig, insbesondere vollständig, vermieden werden. Weiterhin ist Triethylcitrat kosmetisch gut verträglich und toxikologisch vollkommen unbedenklich. Darüber hinaus führt der Einsatz von Triethylcitrat nicht zu unerwünschten Wechselwirkungen mit weiteren Inhaltsstoffen, so dass es gängigen Formulierungen für trei mittelhaltige Zusammensetzungen ohne weitere Anpassung zugesetzt werden kann.

Der mindestens eine Ester der Zitronensäure der Formel (I) wird bevorzugt in bestimmten Mengen bereichen eingesetzt. Daher ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn der Ester der Zitronensäure der Formel (I) oder der Formel (la) in einer Gesamtmenge von 0,5 bis 5,0 Gew.-%, vorzugsweise von 0,5 bis 4,0 Gew.-%, bevorzugt von 0,5 bis 3,0 Gew.-%, insbesondere von 1 ,0 bis 2,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der alkoholischen kosmetischen Zusammensetzung, verwendet wird. Der Einsatz der zuvor angeführten Gesamtmengen des Zitronensäureesters der Formel (I) bzw. (la), führt zu einer guten Korrosionsinhibierung, ohne jedoch Inkompatibilitäten mit weiteren Inhaltsstoffen der kosmetischen Zusammensetzung zu verursachen.

Bei den im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendeten kosmetischen Zusammensetzungen handelt es sich um alkoholische kosmetische Zusammensetzungen. Diese Zusammensetzungen enthalten mindestens einen Ci-C4-Alkohol. Bevorzugte Verwendungen gemäß der vorliegenden Erfindung sind daher dadurch gekennzeichnet, dass die alkoholische kosmetische Zusammensetzung mindestens einen einwertigen Ci-C4-Alkohol, ausgewählt aus der Gruppe von Methanol, Ethanol, Propanol, iso-Propanol, Butanol sowie deren Mischungen, insbesondere Ethanol, in einer Gesamtmenge von 15 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 18 bis 28 Gew.-%, insbesondere 20 bis 24 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der alkoholischen kosmetischen Zusammensetzung, enthält.

Es ist erfindungsgemäß weiterhin bevorzugt, wenn die kosmetische Zusammensetzung Wasser in einer Gesamtmenge von 0,05 bis 1 ,8 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 1 ,6 Gew.-%, bevorzugt von 0,2 bis 1 ,5 Gew.-%, insbesondere von 0,5 bis 1 ,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der alkoholischen kosmetischen Zusammensetzung, enthält. Bei Verwendung der Zitronensäureester der Formel (I) bzw. (la) können daher wasserhaltige alkoholische Lösungsmittel, insbesondere wasserhaltige ethanolische Lösungsmittel, in Kombination mit Elektrolyten eingesetzt werden, ohne dass eine Korrosion der metallischen Aerosolcontainer und/oder Ventilteller auftritt. Wasserhaltige alkoholische Lösungsmittel, insbesondere wasserhaltiges Ethanol, sind gegenüber wasserfreien Lösungsmitteln kostengünstiger herstellbar und weisen eine gute kommerzielle Verfügbarkeit auf.

Die kosmetischen Mittel enthalten weiterhin mindestens einen Elektrolyten. Als Elektrolyt werden bevorzugt kosmetisch verträgliche Salze, Säuren und Basen eingesetzt. Bevorzugte erfindungsgemäße Verwendungen sind daher dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Elektrolyt ausgewählt ist aus der Gruppe von anorganischen Salzen, insbesondere Alkalimetalsalzen; Salzen von di- und trivalenten Kationen sowie N-Alkylamidoalkyl-N,N-dialkyl-N-[hydroxyalkyl]ammonio]phosph aten; organischen Salzen, insbesondere N-Octyl-1-[10-(4-octyliminopyridin-1-yl)decyl]pyridin-4- iminhydrochlorid, 1-Hexadecylpyridiniumchloriden, Silbercitraten, Zink-bis[(9Z,12R)-12-hydroxy-9- octadecenoat], Kaliumcapryloylglutamaten, Benzalkoniumchloriden, Benzethoniumchloriden, 2- Butyloctansäuren, Calciummagnesiumsilikaten, Hexadecyltrimethylammoniumchloriden; anorganischen und organischen Säuren, anorganischen und organischen Basen, insbesondere Ammoniak und Aminen, sowie deren Mischungen.

In diesem Zusammenhang ist es besonders bevorzugt, wenn als Elektrolyt eine Verbindung eingesetzt wird, welche bakterienhemmende Eigenschaften aufweist und somit einer deodorierende Wirkung der kosmetischen Mittel gewährleistet. Unter deodorierender Wirkung wird hierbei die Vermeidung von unangenehmen Gerüchen, insbesondere unter der Achselhöhle, verstanden, welche durch bakterielle Zersetzungsprozesse des Schweißes, insbesondere des Achselschweißes, verursacht wird. In diesem Zusammenhang ist es daher besonders vorteilhaft, wenn der mindestens eine Elektrolyt ausgewählt ist aus der Gruppe von N-Alkylamidoalkyl-N,N-dialkyl-N-[hydroxyalkyl]ammonio]phosph aten der Formel (II)

worin

Px5 für einen Cs-Cis-Alkylrest, insbesondere einen Cocoylrest, steht,

N-Octyl-1-[10-(4-octyliminopyridin-1-yl)decyl]pyridin-4-i minhydrochlorid, 1-Hexadecylpyridiniumchloriden, Silbercitraten, Zink-bis[(9Z,12R)-12-hydroxy-9-octadecenoat] sowie deren Mischungen. Der Rest Rs in der Formel (II) kann bevorzugt für einen Cocoylrest stehen. Hierunter wird eine Mischung von Cs-Cis-Carbonsäureresten verstanden, d. h. die Formel (II) liegt als uneinheitliche Mischung mit verschiedenen Carbonsäureresten mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen vor. Verbindungen der Formel (II) sind unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl PG-Dimonium Chlorid Phosphat bekannt und beispielsweise unter dem Handelsnamen Arlasilk PTC von der Firma Croda kommerziell erhältlich. Die Verbindung N-Octyl-1 -[10-(4-octyliminopyridin-1 -yl)decyl]pyridin-4-iminhydrochlorid wird in der INCI- Nomenklatur auch als Octenidine HCl bezeichnet und weist die CAS-Nummer 70775-75-6 auf. Die Verbindung 1-Hexadecyl-pyridiniumchloriden mit der CAS-Nummer 123-03-5 wird gemäß der INCI- Nomenklatur auch als Cetylpyridinium Chloride bezeichnet. Unter der Bezeichnung Zink-bis[(9Z,12R)- 12-hydroxy-9-octadecenoat] ist nach der INCI-Nomenklatur Zinc Ricinoleate mit der CAS-Nummer 13040-19-2 zu verstehen. Die zuvor angeführten Verbindungen dissoziieren in Lösung, insbesondere in alkoholischer wässriger Lösung, in Ionen und können daher in wasserhaltigen Lösungen die Korrosion von metallischen Aerosol behältern und/oder Ventiltellern beschleunigen bzw. begünstigen. Bei erfindungsgemäßer Verwendung von Zitronensäureestern der Formel (I) bzw. (la) können diese Stoffe jedoch ohne Korrosionsgefahr in alkoholischen wasserhaltigen Lösungen, insbesondere ethanolischen wasserhaltigen Lösungen, eingesetzt werden. Auf diese Weise lassen sich als Aerosol versprühbare alkoholische wasserhaltige Lösungen formulieren, welche eine hervorragende Deodorantwirkung aufweisen und nur einen geringen Anteil an bzw. keine flüchtigen organischen Lösungsmittel (VOC) enthalten.

Der mindestens eine Elektrolyt wird vorteilhafterweise in bestimmten Mengen bereichen eingesetzt. Erfindungsgemäß bevorzugte Verwendungen sind daher dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetische Zusammensetzung den mindestens einen Elektrolyten in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 0,3 Gew.-%, vorzugsweise von 0,02 bis 0,2 Gew.-%, insbesondere von 0,03 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der alkoholischen kosmetischen Zusammensetzung, enthält. Der Einsatz der zuvor angeführten Gesamtmengen des Elektrolyts, insbesondere eines deodorierend wirkenden Elektrolyts, stellt eine ausreichende deodorierende Wirkung durch Hemmung von Bakterien, welche den Schweiß zu unangenehm riechenden Verbindungen zersetzen, sicher.

Bei den erfindungsgemäß verwendeten kosmetischen Zusammensetzungen handelt es sich um als Aerosol versprühbare Zusammensetzungen. Solche Zusammensetzungen enthalten mindestens ein Treibmittel. Bevorzugt ist das mindestens eine Treibmittel ausgewählt aus der Gruppe von Propan, Propen, Butan, iso-Buten, n-Pentan, Penten, iso-Pentan, iso-Penten, Methan, Ethan, Dimethylether, Stickstoff, Luft, Sauerstoff, Lachgas, 1 ,1 ,1 ,3-Tetrafluorethan, Heptafluoro-n-propan, Perfluorethan, Monochlordifluormethan, 1 ,1-Difluorethan, Tetrafluoropropene sowie deren Mischungen, insbesondere Propan und/oder Butan. Unter Butan wird erfindungsgemäß n-Butan, iso-Butan und Gemische aus n- Butan und iso-Butan verstanden.

Das mindestens eine Treibmittel wird vorteilhafterweise in bestimmten Gesamtmengen eingesetzt, um eine ausreichende Versprüh barkeit und Größen verteilung der kosmetischen Zusammensetzung zu erreichen. Es ist daher im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt, wenn die kosmetische Zusammensetzung das mindestens eine Treibmittel in einer Gesamtmenge von 50 bis 95 Gew.%, vorzugsweise 60 bis 85 Gew.%, insbesondere 70 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der alkoholischen kosmetischen Zusammensetzung, enthält. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist daher dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Zitronensäureester der Formel (la)

als Korrosionsinhibitor in alkoholischen kosmetischen Zusammensetzungen, welche Propan und/oder Butan in einer Gesamtmenge von 70 bis 80 Gew.-%, mindestens einen Elektrolyten in einer Gesamtmenge von 0,03 bis 0,1 Gew.-% sowie Wasser in einer Gesamtmenge von 0,5 bis 1 ,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der alkoholischen kosmetischen Zusammensetzung, enthalten, verwendet wird,

wobei der mindestens eine Elektrolyt ausgewählt ist aus der Gruppe von N-Alkylamidoalkyl-N,N-dialkyl- N-[hydroxyalkyl]ammonio]phosphaten der Formel (II)

(Ii),

worin

R5 für einen Cs-Cis-Alkylrest, insbesondere einen Cocoylrest, steht,

N-Octyl-1-[10-(4-octyliminopyridin-1-yl)decyl]pyridin-4-i minhydrochlorid, 1-Hexadecyl- pyridiniumchloriden, Silbercitraten, Zink-bis[(9Z,12R)-12-hydroxy-9-octadecenoat] sowie deren Mischungen und

wobei der Zitronensäureester der Formel (la) in einer Gesamtmenge von 1 ,0 bis 2,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der alkoholischen kosmetischen Zusammensetzung, verwendet wird.

Durch die Verwendung des Zitronensäureesters der Formel (la) können alkoholische wässrige kosmetische Zusammensetzung mit Elektrolyten, formuliert werden, welche sich aus metallhaltigen Aerosol behältern als Aerosole versprühen lassen, ohne dass es durch die Anwesenheit von Wasser und Elektrolyten zu einer Korrosion der metallhaltigen Aerosol behälter durch die alkoholische kosmetische Zusammensetzung kommt. Da die zuvor genannten Elektrolyte eine effektive deodorierende Wirkung aufweisen, ist auf diese Weise die Formulierung von wasserhaltigen und aus metallhaltigen Containern als Aerosol versprühbaren Deodorantzusammensetzung möglich.

Es kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung weiterhin vorgesehen sein, dass die alkoholische kosmetische Zusammensetzung ein von Wasser und dem einwertigen Ci-C4-Alkohol verschiedenes Lösungsmittel enthält. Bevorzugte erfindungsgemäße Verwendungen sind daher dadurch gekennzeichnet, dass die alkoholische kosmetische Zusammensetzung zusätzlich ein von Wasser verschiedenes Lösungsmittel, ausgewählt aus der Gruppe von Ethylenglykol, 1 ,2-Propylenglykol, 1 ,3- Propylenglykol, Glyzerin, n-Butanol, 1 ,3-Butylenglykol sowie deren Mischungen in einer Gesamtmenge von 15 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 18 bis 28 Gew.-%, insbesondere 20 bis 24 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der alkoholischen kosmetischen Zusammensetzung, enthält.

Um die deodorierende Wirkung weitergehend zu verstärken, kann es erfindungsgemäß vorteilhaft sein, zusätzlich zu dem mindestens einen Elektrolyten mit deodorierender Wirkung einen weiteren Deodorantwirkstoff einzusetzen. Es ist daher erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die alkoholischen kosmetische Zusammensetzung zusätzlich einen Deodorantwirkstoff, ausgewählt aus der Gruppe von Silbersalzen, aromatischen Alkoholen, insbesondere 2-Benzylheptan-1-ol sowie Mischungen von 2-Benzylheptan-1-ol und Phenoxyethanol, 1 ,2-Alkandiolen mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, insbesondere 3-(2-Ethylhexyloxy)-1 ,2-propandiol, Wirkstoffen gegen Exoesterasen, insbesondere gegen Arylsulfatase, Lipase, beta-Glucuronidase und Cystathion-ß-lyase, Geruchsabsorbern, insbesondere Silicate, wie Montmorillonit, Kaolinit, Hit, Beidellit, Nontronit, Saponit, Hectorit, Bentonit, Smectit und Talkum, Zeolithe, Zinkricinoleat, Cyclodextrine, desodorierend wirkenden Ionenaustauschern, keimhemmenden Mitteln, präbiotisch wirksamen Komponenten sowie deren Mischungen, in einer Gesamtmenge von 0,0001 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 0,001 bis 5,0 Gew.-%, bevorzugt von 0,01 bis 2,5 Gew.-%, insbesondere von 0,1 bis 1 ,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der alkoholischen kosmetischen Zusammensetzung, enthält.

Die kosmetische Zusammensetzung kann weiterhin mindestens ein Konservierungsmittel enthalten, um die Haltbarkeit und damit die Anwendbarkeit der alkoholischen kosmetischen Zusammensetzung zu verlängern. Es kann daher bevorzugt sein, wenn die alkoholischen kosmetische Zusammensetzung zusätzlich ein Konservierungsmittel, ausgewählt aus der Gruppe von lodopropinylbutylcarbamaten, Parabenen, Phenoxyethanol, Benzoesäure und deren Salzen, Dibromdicyanobutan, 2-Brom-2-nitro- propan-1 ,3-diol, Imidazolidinylharnstoff, 5-Chlor-2-methyl-4-isothiazolin-3-on, 2-Chloracetamid, Benzalkoniumchlorid, Benzylalkohol, Salicylsäure und Salicylate, 2-Benzylheptanol, 1 ,2-Hexandiol sowie deren Mischungen, in einer Gesamtmenge von 0,0001 bis 1 ,0 Gew.-%, vorzugsweise von 0,001 bis 0,8 Gew.-%, bevorzugt von 0,01 bis 0,5 Gew.-%, insbesondere von 0,05 bis 0,3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der alkoholischen kosmetischen Zusammensetzung, enthält.

Besonders bevorzugt werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung Elektrolyte eingesetzt, welche gleichzeitig deodorierende Eigenschaften aufweisen. Daher handelt es sich bei der alkoholischen kosmetischen Zusammensetzung vorteilhafterweise um eine Deodorantzusammensetzung, welche unter Einsatz von Treibmittel aus Aerosolcontainern, vorzugsweise metallhaltigen Aerosolcontainern, als Aerosol versprühbar ist. Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Verwendungen sind daher dadurch gekennzeichnet, dass die alkoholische kosmetische Zusammensetzung eine Deodorantzusammensetzung ist, welche als Aerosol versprühbar ist. Unter Aerosol wird hierbei eine Dispersion von flüssigen Tröpfchen der alkoholischen kosmetischen Zusammensetzung in dem gasförmigen Treibmittel verstanden.

In nachfolgenden Tabellen sind besonders bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verwendung aufgeführt (alle Angaben in Gew.-%, sondern nichts anderes angegeben ist). Hierbei handelt es sich um Deodorantzusammensetzungen, welche als Aerosole versprühbar sind.

In den nachfolgenden alkoholischen kosmetischen Zusammensetzungen K1 bis K60 werden jeweils die unter den obigen Nummern E1 bis E7 aufgeführten Zitronensäureester und deren Mengen als Korrosionsinhibitor verwendet, d. h in jeder der kosmetischen Zusammensetzung K1 bis K60 werden jeweils die unter den Nummern E1 und E2 und E3 und E4 und E5 und E6 und E7 und E8 angeführten Zitronensäureester in den entsprechenden Mengen als Korrosionsinhibitor verwendet.

K13 K14 K15 K16

N-Alkylamidoalkyl-N,N-dialkyl-N- 0,01 bis 1 ,0 0,01 bis 0,3 0,02 bis 0,2 0,03 bis 0,1

[hydroxyalkyl]ammonio]phosphaten

der Formel (II)

Wasser 0,02 bis 2,0 0,05 bis 1 ,8 0,2 bis 1 ,5 0,5 bis 1 ,5 Ci-C 4 -Alkohol 15 bis 30 16 bis 29 18 bis 28 20 bis 24

Propan und/oder Butan Ad 100 Ad 100 Ad 100 Ad 100

K41 K42 K43 K44

N-Alkylamidoalkyl-N,N-dialkyl-N- 0,01 bis 1 ,0 0,01 bis 0,3 0,02 bis 0,2 0,03 bis 0,1 [hydroxyalkyl]ammonio]phosphaten

der Formel (II)

Ethanol 15 bis 30 17 bis 29 18 bis 28 20 bis 24

Wasser 0,02 bis 2,0 0,05 bis 1 ,8 0,2 bis 1 ,5 0,5 bis 1 ,5

Propan und/oder Butan Ad 100 Ad 100 Ad 100 Ad 100 K45 K46 K47 K48

N-Octyl-1-[10-(4-octyliminopyridin-1- 0,01 bis 1 ,0 0,01 bis 0,3 0,02 bis 0,2 0,03 bis 0,1 yl)decyl]pyridin-4-iminhydrochlorid

Ethanol 15 bis 30 17 bis 29 18 bis 28 20 bis 24

Wasser 0,02 bis 2,0 0,05 bis 1 ,8 0,2 bis 1 ,5 0,5 bis 1 ,5

Propan und/oder Butan Ad 100 Ad 100 Ad 100 Ad 100

) Elektrolyt ist ausgewählt aus der Gruppe von N-Alkylamidoalkyl-N,N-dialkyl-N- [hydroxyalkyl]ammonio]phosphaten der obigen Formel (II), N-Octyl-1-[10-(4-octyliminopyridin-1- yl)decyl]pyridin-4-iminhydrochlorid, 1 -Hexadecyl-pyridiniumchloriden, Silbercitraten, Zink-bis[(9Z,12R)- 12-hydroxy-9-octadecenoat] sowie deren Mischungen

Die erfindungsgemäße Verwendung des Zitronensäureesters der Formel (I) bzw. (la) in den zuvor genannten besonders bevorzugten Ausführungsformen führt zu einer hervorragenden Korrosionsinhibierung. Hierdurch wird ein Einsatz von wasserhaltigen alkoholischen Lösungsmitteln, insbesondere wasserhaltigem Ethanol, in Kombination mit als Elektrolyt vorliegenden Deodorantwirkstoffen in kosmetischen Zusammensetzungen ermöglicht, welche als Aerosol aus metallhaltigen Behältern versprühbar sind.

Ein zweiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Korrosionsinhibierung von metallischen Aerosol behältern und/oder Ventiltellern, wobei eine alkoholische Zusammensetzung, welche mindestens ein Treibmittel, mindestens einen Elektrolyten in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 1 ,0 Gew.-% sowie Wasser in einer Gesamtmenge von 0,02 bis 2,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der alkoholischen kosmetischen Zusammensetzung, enthält mit einem Ester der Zitronensäure der Formel (I)

worin

Ri bis R3, jeweils unabhängig voneinander, für eine Ci-Cio-Alkylgruppe stehen, und

R4 für Wasserstoff oder eine Ci-C4-Alkylgruppe steht,

vermischt und in eine Aerosoldose gefüllt wird, welche anschließend mit mindestens einem Treibmittel beaufschlagt und mittels eines Ventils mit Ventilteller verschlossen wird.

Das erfindungsgemäße Verfahren resultiert gegenüber Verfahren, in welchen keine Ester der Zitronensäure der Formel (I) eingesetzt werden, in einer deutlich verbesserten Inhibierung der Korrosion von Aerosol behältern und/oder Ventiltellern.

Die folgenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung, ohne sie jedoch darauf einzuschränken:

Beispiele:

1. Korrosionstest

Es wurden die folgenden kosmetischen Zusammensetzungen hergestellt, wobei als Zitronensäureester der Formel (I) bevorzugt Ester der Formel (la) eingesetzt wurden (alle Angaben in Gew.-%):

1) Arlasilk PTC (INCI-Bezeichnung: Cocamidopropyl PG-Dimonium Chlorid Phosphat; 45 - 48 Gew.-%ige Lösung in Wasser; Croda)

2) Symdiol 68T (INCI-Bezeichnung: 1 ,2-Hexanediol, Caprylyl Glycol, Tropolone; Symrise)

3) Propan/Butan im Verhältnis 15:85

* erfindungsgemäß

Die Zusammensetzung V enthält 0,95 Gew.-% Wasser, welches aus dem Einsatz von wasserhaltigem Ethanol mit einem Wasseranteil von 4 Gew.-% stammt. Die Zusammensetzung E weist aufgrund des Einsatzes von wasserhaltigem Ethanol einen Wasseranteil von 0,89 Gew.-% auf.

Die kosmetischen Zusammensetzungen V (nicht erfindungsgemäß) und E (erfindungsgemäß) wurden in Aerosolsprühdosen aus Aluminium (Ball Aerocan) mit einer PPG7940 Epoxy-Innenbeschichtung befüllt. Als Ventil wurden Tellerdeckel aus unbeschichtetem Weißblech verwendet. Die befüllten Aerosoldosen wurden anschließend für 24 Wochen jeweils bei 23°C und 40 °C aufrecht sowie über Kopf stehend gelagert.

Bei den Aerosoldosen, welche die nicht erfindungsgemäße Zusammensetzung V enthalten, trat nach 4 Wochen bei 40 °C bzw. nach 8 Wochen bei 23 °C eine deutliche Korrosion der Ventilteller auf. Hingegen wurde bei den Aerosoldosen, welche mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung E befüllt waren, selbst nach 24 Wochen Lagerung bei 23°C und 40°C keine Korrosion der Ventilteller festgestellt. Der Zusatz des Zitronensäureesters der Formel (I), insbesondere der Formel (la), führt daher zu einem effektiven Korrosionsschutz von metallhaltigen Aerosol behältern, welche mit wässrigen, elektrolythaltigen kosmetischen Zusammensetzungen befüllt sind.

3. Versprühbare Deodorantformulierungen:

Der in den nachfolgenden Beispielen eingesetzte Zitronensäureester der Formel (I) ist bevorzugt ein Zitronensäureester der Formel (la): Rohstoff 1 2 3 4 5 6

Ethanol, 96%ig 87,5 87,8 87,6 87,5 87,8 87,7

Zitronensäureester der Formel (I) 6,0 6,0 6,0 6,0 6,0 6,0

Vitamin E Acetat 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2

Arlasilk PTC 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3

Sensiva SC 50 0,5 0,5 0,5 0,5 — 0,3

Symdiol 68 T 0,5 0,2 —

Tego Cosmo P 813 0,25 0,25

SymDeo B125 0,5 0,5

Dermosoft GMCY 0,25

Dermosoft DGMC — 0,2

Melafresh T96-SC — 0,1

Phenoxyethanol 1 ,0 1 ,0 1 ,0 1 ,0 1 ,0 1 ,0

Parfüm 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0

Die Rezepturen 1 bis 6 wurden im Gewichtsverhältnis 1 : 3 mit einer Mischung aus Propan und Butan (Verhältnis Propan/Butan = 15/85) in metallhaltige Aerosoldosen abgefüllt.

Es wurden die folgenden Handelsprodukte eingesetzt:

Handelsprodukt INCI Lieferant/Hersteller

Arlasilk Cocamidopropyl PG-Dimonium Chlorid Croda

Phosphat

Dermosoft GMCY Glyceryl Caprylate Dr. Straetmans

Dermosoft DGMC Polyglyceryl-2 Caprate Dr. Straetmans

Melafresh T96-SC Melaleuca Alternifolia (Tea Tree) Leaf Oil Southern Cross

Botanicals P/L

Sensiva SC 50 ETHYLHEXYLOXYGLYCERIN Schülke & Mayr

SymDeo B125 2-Methyl 5-Cyclohexylpentanol Symrise

Symdiol 68 T 1 ,2-Hexanediol, Caprylyl Glycol, Tropolone Symrise

Tego Cosmo P 813 POLYGLYCERYL-3 CAPRYLATE Evonik