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Title:
USE OF SELECTED PHYTOSTENOL ESTERS FOR PRODUCING HYPOCHOLESTERAEMIC PREPARATIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/025361
Kind Code:
A1
Abstract:
According to the invention, phytostenol esters with a conjugated fatty acid base are used for producing hypocholesteraemic preparations which are significantly more active than the comparable prior art. When encapsulated in gelatine, the preparations can also be administered orally in higher doses without any problems.

Inventors:
FABRY BERND (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/007057
Publication Date:
May 27, 1999
Filing Date:
November 05, 1998
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
FABRY BERND (DE)
International Classes:
A23D9/013; A23L33/11; A61K31/355; A61K31/575; A61K31/70; A61K31/7088; A61K31/715; A61K31/722; A61K45/06; A61P3/00; A61P3/06; (IPC1-7): A61K31/575; A61K31/70; A61K31/715
Domestic Patent References:
WO1998023277A11998-06-04
WO1992019640A11992-11-12
Foreign References:
DE2408067A11974-09-05
US5244887A1993-09-14
FR2228493A11974-12-06
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 096, no. 004 30 April 1996 (1996-04-30)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verwendung von Estern von Phytostenolen mit Fettsäuren mit 6 bis 24 Kohlenstoffatomen und mindestens 2 konjugierten Doppelbindungen zur Herstellung von hypocholesterinämischen Mitteln.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Ester von ßSitostenol oder ßSitostanol einsetzt.
3. Verwendung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Ester von ß Sitostenol bzw. ßSitostanol mit konjugierter Linolsäure einsetzt.
4. Verwendung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Ester von ß Sitostenol bzw.Sitostanol mit konjugierter Fischfettsäure einsetzt.
5. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Phytostenol ester zusammen mit Potenzierungsmitteln einsetzt, die ausgewählt sind aus der Gruppe, die gebildet wird von Tocopherolen, Chitosanen, Phytostenolestern und (Desoxy)Ribonucleinsäuren sowie deren Gemischen.
6. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Potenzie rungsmittel Vitamin E einsetzt.
7. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Potenzie rungsmittel Chitosane mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht im Bereich von 50.000 bis 250.000 bzw. 500.000 bis 2.000.000 Dalton einsetzt.
8. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Potenzie rungsmittel) marine Desoxyribonucleinsäuren einsetzt, die ein Molekulargewicht im Bereich von 40.000 bis 1.000.000 Dalton aufweisen.
9. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Komponen ten (a) und gegebenenfalls (b) in Gelatine verkapselt.
10. Verwendung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die Phytostenolester in Mengen von 0,1 bis 50 Gew.%bezogen auf das Gewicht der Gelatinekapselneinsetzt.
Description:
Verwendung von ausgewähiten Phytostenolestern zur Herstellung von hypocholesterinämischen Mitteln Gebiet der Erfinduna Die Erfindung betriffl die Verwendung von Phytostenolestern, gegebenenfalls zusammen mit ausge- wählten Potenzierungsmitteln zur Herstellung von Mitteln zur Verminderung des Cholesteringehaltes im Serum von Warmblütern.

Stand der Technik Unter hypochtoesterinämischen Wirkstoffen werden Mittel verstanden, die zu einer Verminderung des Cholesteringehaltes im Serum von Warmblütern führen, ohne daß dadurch eine Hemmung oder Verringerung der Bildung von Cholesterin im Blut eintritt. Für diesen Zweck wurden bereits von Peterson et al. in J. Nutrit. 50,191 (1953) Phytostenole, also pflanzliche Stenole, und deren Ester mit Fettsäuren vorgeschlagen. In die gleiche Richtung weisen auch die Patentschriften US 3,089,939, US 3,203,862 sowie die deutsche Offenlegungsschrift DE-OS 2035069 (Procter & Gambe). Die Wirkstoffe werden üblicherweise Brat-oder Speiseölen zugesetzt und dann über die Nahrung aufgenommen, wobei die Einsatzmengen jedoch in der Regel gering sind und üblicherweise unter 0,5 Gew.-% liegen, um zu verhindern, daß die Speiseöle eintrüben oder die Stenole bei Zusatz von Wasser ausgefällt werden. Für den Einsatz im Nahrungsmittelbereich, in Kosmetika, pharmazeutischen Zubereitungen und im Agrarsektor werden in der europäischen Patentanmeldung EP-A1 0289636 (Ashai) lagerstabile Emulsionen der Stenolester in Zucker-oder Polyglycerinestern vorgeschlagen. Die Einarbeitung von Sitostanolestern zur Verminderung des Blutcholesteringehaltes in Margarine, Butter, Mayonnaise, Sa- latsaucen und dergleichen wird in der Europäischen Patentschrift EP-B1 0594612 (Raision) vorge- schlagen.

Von Nachteil ist jedoch, daß die Phytostenolester den Nahrungsmitteln üblicherweise nur in geringen Mengen zugesetzt werden können, da ansonsten die Gefahr besteht, daß sie den Geschmack und/oder die Konsistenz der Mittel beeinträchtigen. Zur nachhaltigen Beeinflussung des Cholesterin- gehaltes im Blut wäre jedoch die Aufnahme größerer Mengen Phytostenolester wünschenswert. Weiterhin verbesserungswürdig ist die Geschwindigkeit, mit der die Stoffe den Gehalt an Cholesterin im Serum vermindern. Die Aufgabe der Erfindung hat folglich darin bestanden, diesen Mängeln abzuhelfen.

Beschreibunq der Erfindung Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Estern von Phytostenolen mit Fettsäuren mit 6 bis 24 Kohlenstoffatomen und mindestens 2 konjugierten Doppelbindungen, gegebenenfalls zusammen mit Potenzierungsmitteln ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird von Tocopherolen, Chitosanen, Phytostenolsulfaten und/oder (Desoxy) Ribonucleinsäuren, zur Herstellung von hypocholesterinämi- schen Mitteln.

Überraschenderweise wurde gefunden, daß Phytostenolester auf Basis konjugierter Fettsäuren bei der Senkung des Cholesteringehaltes im Blut eine deutlich höhere Aktivität zeigen als vergleichbare Phytostenolester, die sich von gesättigten Fettsäuren, einfach ungesättigten Fettsäuren oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren mit zwei und mehr, nicht-konjugierten Doppelbindungen ableiten. Durch Kombination der erfindungsgemäß zu verwendenden Phytostenolester (Komponente a) mit Potenzie- rungsmitteln (Komponente b) aus der Gruppe der Chitosane, Phytostenolsulfate und/oder Desoxy-bzw.

Ribonucleinsäuren, die selbst über keine oder nur sehr geringe hypochloesterinämischen Eigenschaf- ten verfügen, kann die Abnahme des Cholesteringehaltes im Serum weiter beschleunigt werden. In Ge- latine verkapselt lassen sich sowohl die Phytostenolester als auch die Wirkstoffgemische zudem problemlos oral einnehmen.

Phytostenolester Unter Phytostenolen (oder synonym Phytosterolen) sind pflanzliche Steroide zu verstehen, die nur am C-3 eine Hydroxylgruppe, sonst aber keine funktionellen Gruppen tragen. In der Regel besitzen die Phytostenole 27 bis 30 Kohlenstoffatome und eine Doppelbindung in 5/6, gegebenenfalls 7/8, 8/9 oder anderen Positionen. Durch Härtung können aus den ungesättigten Stenolen die entsprechenden gesättigten Stanole erhalten werden, die von der Erfindung mitumfaßt werden. Durch Veresterung der Stenole bzw. Stanole mit ungesättigten Fettsäuren mit konjugierten Doppelbindungen, vorzugsweise konjugierter Linolsäure (CLA) oder konjugierten Fischfettsäuren, werden die Stoffe erhalten, die die Komponente (a) bilden. Die Phytostenolkomponente der Ester kann sich dabei von Ergostenolen, Cam- pestenolen, Stigmastenolen, Brassicastenolen sowie vorzugsweise Sitostenolen bzw. Sitostanolen und insbesondere ß-Sitostenolen bzw. ß-Sitostanolen ableiten. Die Herstellung kann in an sich bekannter Weise erfolgen, beispielsweise durch direkte Veresterung der Stenole mit den Fettsäuren und anschlie- ßender Härtung der Ester, durch direkte Veresterung der Stanole mit den Fettsäuren oder vorzugs- weise durch Umesterung und gegebenenfalls Härtung der Stenole bzw. Stanole mit den ent- sprechenden Konjuenfettsäuremethylestern. Ein aligemeines Herstellverfahren durch Umesterung der Stenole/Stanole mit Fettsäureniedrigalkylestern oder Triglyceriden in Gegenwart geeigneter Katalysato- ren, wie z. B. Natriumethylat oder speziell auch Enzymen wird in der EP-A2 0195311 (Yoshikawa) be- schrieben. Im Sinne der Erfindung kann die Fettsäurekomponente der Phytostenolester auch in unter- geordneten Mengen (kleiner 50 Mol-%) gesättigte, einfach ungesättigte oder mehrfach ungesättigte, nicht-konjugierte Anteile enthalten. Demzufolge kann beispielsweise zur Herstellung der Ester anstelle reiner konjugierter Linolsäure auch eine technische Mischung mit einem hohen Anteil an konjugierter Linolsäure eingesetzt werden, wie sie beispielsweise unter der Bezeichnung Se ! in@ CLA (Grünau) im Handel erhältlich ist. In gleicher Weise können zur Herstellung der Phytostenolester auch entspre- chende Fettsäuremethylester oder Triglyceride (z. B. Selin CLA-TG) mit hohem Konjuengehalt umge- estert werden.

Tocopherole Unter Tocopherolen, die als Potenzierungsmittel für die Phytostenolester in Frage kommen, werden in 2-Stellung mit 4,8,12-Trimethyltridecyl-Resten substituierte Chroman-6-ole (3,4-Dihydro-2-H-1-benzopy- ran-6-ole) verstanden, die der Formel (II) folgen, in der R2, R3 und R4 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder eine Methylgruppe stehen. Toco- pherole zählen zu den Biochinonen, also polyprenylierten 1,4-Benzo- bzw. Naphthochinonen, deren Prenylketten mehr oder weniger stark gesättigt sind. Typische Beispiele für Tocopherole, die im Sinne der Erfindung als Komponente (b1) in Betracht kommen, sind Ubichinone, Bovichinone, K-Vitamine und/oder Menachinone (2-Methyl-1, 4-Naphthochinone). Man unterscheidet bei den Tocopherolen wei- <BR> <BR> terhin a, ß, y-, 8-und s-Tocopherole, wobei letztere noch über die ursprüngliche ungesättigte Prenyl- seitenkette verfügen, sowie a-Tocopherolchinon und-hydrochinon, bei denen das Pyran-Ringsystem geöffnet ist. Vorzugsweise wird als Komponente (b) a-Tocopherol (Vitamin E) der Formel (II) ein- gesetzt, bei der R2, R3 und R4 für Methylgruppen stehen, oder Ester des a-Tocopherols mit Carbon- säuren mit 2 bis 22 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise a-Tocopherolacetat oder a-Tocopherol-<BR> palmitat.

Chitosane Chitosane, die ebenfalls als Potenzierungsmittel (b2) für die Phytostenolester in Frage kommen, stellen Biopolymere dar und werden zur Gruppe der Hydrokolloide gezählt. Chemisch betrachtet handelt es sich um partiel deacetylierte Chitine unterschiedlichen Molekulargewichtes, die den folgenden- idealisierten-Monomerbaustein (III) enthalten : Im Gegensatz zu den meisten Hydrokolloiden, die im Bereich biologischer pH-Werte negativ geladen sind, stellen Chitosane unter diesen Bedingungen kationische Biopolymere dar. Die positiv geladenen Chitosane können mit entgegengesetzt geladenen Oberflächen in Wechselwirkung treten und werden daher in kosmetischen Haar-und Körperpflegemitteln sowie pharmazeutischen Zubereitungen ein- gesetzt (vgl. Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, 5th Ed., Vol. A6, Weinheim, Verlag Chemie, 1986, S. 231-332). Übersichten zu diesem Thema sind auch beispielsweise von B. Gesslein et al. in HAPPI 27,57 (1990), O. Skaugrud in Drug Cosm. lnd. 148,24 (1991) und E. Onsoyen et al. in Seifen-Ole-Fette-Wachse 117,633 (1991) erschienen. Zur Herstellung der Chitosane geht man von Chitin, vorzugsweise den Schalenresten von Krustentieren aus, die als billige Rohstoffe in großen Mengen zur Verfügung stehen. Das Chitin wird dabei in einem Verfahren das erstmals von Hackmann et al. beschrieben worden ist, üblicherweise zunächst durch Zusatz von Basen deproteiniert, durch Zugabe von Mineralsäuren demineralisiert und schließlich durch Zugabe von starken Basen deace- tyliert, wobei die Molekulargewichte über ein breites Spektrum verteilt sein können. Vorzugsweise wer- den entweder niedermolekulare Chitosane mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 50.000 bis etwa 250.000 Dalton oder hochmolekulare Chitosane mit einem durchschnittlichen Moleku- largewicht von etwa 500.000 bis etwa 2.000.000 eingesetzt. Entsprechende Verfahren sind beispiels- weise aus Makromol. Chem. 177,3589 (1976) oder der französischen Patentanmeldung FR-A 2701266 bekannt. Besonders bevorzugt werden solche Typen eingesetzt, wie sie in den deutschen Patentanmeldungen DE-A1 4442987 und DE-A1 19537001 (Henkel) offenbart werden und die ein durchschnittliches Molekulargewicht von 800.000 bis 1.200.000 Dalton, eine Viskosität nach Brookfield (1 Gew.-% ig in Glycolsäure) unterhalb von 5000 mPas, einen Deacetylierungsgrad im Bereich von 80 bis 88 % und einem Aschegehalt von weniger als 0,3 Gew.-% aufweisen. Neben den Chitosanen als typischen kationischen Biopolymeren kommen im Sinne der Erfindung auch anionisch bzw. nichtionisch derivatisierte Chitosane, wie z. B. Carboxylierungs-, Succinylierungs-oder Alkoxylierungsprodukte in Frage, wie sie beispielsweise in der deutschen Patentschrift DE-C2 3713099 (L'Oreal) sowie der deutschen Patentanmeldung DE-A1 19604180 (Henkel) beschrieben werden.

Phytostenolsulfate Phytostenolsulfate, die ebenfalls als Potenzierungsmittel (b3) für die Phytostenolester in Frage kom- men, stellen bekannte Stoffe dar, die beispielsweise durch Sulfatierung von Phytostenolen mit einem Komplex aus Schwefeltrioxid und Pyridin in Benzol hergestellt werden können 'vgl. J. Am. Chem. Soc.

63,1259 (1941)]. Typische Beispiele sind die Sulfate von Ergostenolen, Campestenolen, Stigmaste- nolen und Sitostenolen. Die Phytostenolsulfate können als Alkali-und/oder Erdalkalimetallsalze, als Ammonium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium-und/oder Glucammoniumsalze vorliegen. In der Regel werden sie in Form ihrer Natriumsalze eingesetzt.

(Desoxv)Ribonucleinsäuren Unter (Desoxy) Ribonucleinsäuren (DNA bzw. RNA), die als letzte Gruppe von Potenzierungsmitteln (b4) für die Phytostenolester in Frage kommen, werden hochmolekulare, fadenförmige Polynucleotide verstanden, die sich von 2'-Desoxy-ß-D-ribonucleosiden bzw. D-Ribonucleosiden ableiten, die ihrerseits wieder von äquivalenten Mengen einer Nucleobase und der Pentose 2-Desoxy-D-ribo-furanose bzw. D- Ribofuranose aufgebaut werden. Als Nucleobasen können die DNA bzw. RNA die Purinderivate Adenin und Guanin sowie die Pyrimidine Cytosin und Thymin bzw. Uracil enthalten. In den Nucleinsäuren sind die Nucleobasen N-glykosidisch mit Kohlenstoffatom 1 der Ribose, wodurch im Einzelfall Adenosine, Guanosine, Cytidine und Thimidine entstehen. In den Säuren verknüpft eine Phosphatgruppe die 5'-Hy- droxygruppe der Nucleoside mit der 3'-OH-Gruppe der jeweils folgenden durch eine Phospho-diester- brücke unter Ausbildung von Einzelstrang-DNA bzw.-RNA. Wegen des großen Verhältnisses von Länge zu Durchmesser neigen DNA-bzw. RNA-Moleküle schon bei mechanischer Beanspruchung, etwa bei der Extraktion, zu Strangbruch. Aus diesem Grunde kann das Molekulargewicht der Nuclein- säuren 103 bis 109 Dalton reichen. Im Sinne der Erfindung werden konzentrierte DNA bzw. RNA-Lö- sungen eingesetzt, die sich durch ein flüssigkristallines Verhalten auszeichnen. Vorzugsweise werden Desoxy-bzw. Ribonucleinsäuren eingesetzt, die aus marinen Quellen beispielsweise durch Extraktion von Fischsperma erhalten werden und die ein Molekulargewicht im Bereich von 40.000 bis 1.000.000 Dalton aufweisen.

Gewerbliche Anwendbarkeit Die Wirkstoffmischungen der Erfindung können die Phytostenolester (a) und die Potenzierungsmittel (b) im Gewichtsverhältnis 99 : 1 bis 1 : 99, vorzugsweise 90 : 10 bis 10 : 90, insbesondere 70 : 25 bis 25 : 75 und besonders bevorzugt 60 : 40 bis 40 : 60 enthalten, wobei allein sicherzustellen ist, daß mit der erfindungsgemäßen Verwendung eine zur Senkung des Cholesteringehaltes im Blut ausreichende Menge der Komponente (a) aufgenommen wird. In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung werden die Phytostenolester-alleine oder zusammen mit den Potenzierungsmitteln-in an sich be- kannter Weise in Gelatine verkapselt, wobei man die Komponenten (a) und gegebenenfalls (b) jeweils in Mengen von 0,1 bis 50, vorzugsweise 1 bis 30, insbesondere 5 bis 25 und besonders bevorzugt 10 bis 15 Gew.-%-bezogen auf das Gewicht der Gelatinekapseln-einsetzt. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Erkenntnis, daß die Verkapselung der Phytostenolester in Gelatine eine orteil- hafte Ausführungsform für die orale Aufnahme der Wirkstoffe darstellt.

Eine weitere Verabreichungsform der Phytostenolester sind Zäpfchen, die rektal oder vaginal ein- geführt werden können, und als Supositoriengrundmasse ebenfalls Gelatine, gegebenenfalls in Kombi- nation mit Glycerin, oder aber synthetische Fette bzw. Wachse, Polyethylenglycole oder natürliche Bestandteile wie z. B. Kakaobutter enthalten können. Daneben ist es möglich, die Phytostenolester in üblichen Nahrungsmitteln zu 16sen bzw. zu dispergieren, ais da beispielsweise sind : Salatöle, Dres- sings, Mayonnaisen, Margarinen, Butter, Fritierfette, Kakaoprodukte, Wurst und dergleichen.

Beispiele Beispiele 1 bis 5, Verqleichsbeispiele V1 bis V3 Es wurden Gelatinekapseln (Gewicht ca. 1,5 g) mit einem Gehalt von 5 Gew.-% verschiedener ß-Sito- stenolester und gegebenenfalls Vitamin E sowie 0,5 Gew.-% radioaktiv markiertem Cholesterin hergestellt. Zur Untersuchung der hypocholesterinämischen Wirkung ließ man männliche Ratten (Einzelgewicht ca. 200 g) über Nacht fasten. Am folgenden Tag wurde den Versuchstieren jeweils eine zerkleinerte Gelatinekapsel mit etwas kochsalzhaltigem Wasser über eine Magensonde eingeführt.

Nach 3,6,12,24 und 48 h wurde den Tieren Blut abgenommen und der Gehalt an radioaktivem Cho- lesterin bestimmt. Die Ergebnisse, die den Mittelwert der Messungen von 10 Versuchstieren darstellen, sind in Tabelle 1 zusammengefaßt. Die Angaben zur Abnahme der Radioaktivität verstehen sich jeweils in Bezug auf eine Blindgruppe von Versuchstieren, denen lediglich Gelatinekapseln mit einem Gehalt von 20 Gew.-% Vitamin E und einer entsprechenden Menge radioaktiv markiertem Cholesterin ver- abreicht worden war. Die Mischungen 1 bis 5 sind erfindungsgemäß, die Mischungen V1 bis V3 dienen dem Vergleich.

Tabelle 1 Hypocholesterinämische Wirkung (Mengenangaben als Gew.-% bezogen auf Gelatinekapsel) .......... .......... Konjuenfettsäure-ß-sitostenolester* 5 konj. C12-C24-Fischfettsäure-ß-sitostenolester 5 Konjuenfettsäure-ß-sitostanolester* 5 konj.Cr2-C24-Fischfettsäure-ß-sitostenolester 5 5 Laurinsäure-ß-sitostanolester Olsäure-ß-sitostanolester 5 Linolsäure-ß-sitostanolester 5 VitaminE 5 5 Radioaktivitat-rel -nach 3 h 95 95 95 95 95 95 95 95 -nach 6 h 80 79 78 78 75 84 82 83 -nach 12 h 72 70 68 67 61 76 74 73 -nach 24 h 45 45 43 43 39 51 48 47 -nach 48 h 21 20 18 17 15 30 26 25 *) Fettsäurebasis : SelinX CLA (Grünau/lllertissen)