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Patent Searching and Data


Title:
USE OF A SOUND PULSE SOURCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/052512
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the use of a sound pulse source known per se and which is provided with a therapy head to generate acoustic pulses to treat cellulitis.

Inventors:
HERMEKING HAJO (DE)
STOBER ANDREA (DE)
UEBERLE FRIEDRICH (DE)
Application Number:
PCT/DE1998/001393
Publication Date:
November 26, 1998
Filing Date:
May 20, 1998
Export Citation:
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Assignee:
DORNIER MEDIZINTECHNIK (DE)
HERMEKING HAJO (DE)
STOBER ANDREA (DE)
UEBERLE FRIEDRICH (DE)
International Classes:
A61B17/225; A61H23/00; A61N7/00; (IPC1-7): A61H23/00
Foreign References:
GB2303552A1997-02-26
EP0748608A11996-12-18
DE19521475A11996-12-19
DE19543344C11996-12-12
DE4011017C11991-10-02
DE4011017C11991-10-02
DE19543344C11996-12-12
DE19521475A11996-12-19
DE2729010C21986-11-06
DE29612123U11996-09-12
DE29616496U11997-01-16
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Claims:
Patentansprüche
1. Verwendung einer an sich bekannten Impulsschallquelle, die einen Therapiekopf zur Erzeugung von akustischen Pulsen aufweist, welche in den menschlichen Körper ein geleitet werden, zur Behandlung von Cellulite.
2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei eine nicht fokussierte, akustische Pulse abgebende Impulsschall quelle verwendet wird.
3. Verwendung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die akustischen Pulse mit einer solchen Energie abgestrahlt werden, dass ihre Anstiegflanke bis zum Er reichen des Therapiegebietes so weit aufsteilt, dass die dort wirkenden Pulse im Wesentlichen die Form einer Stosswelle aufweisen.
4. Verwendung nach Anspruch 1, wobei eine fokussierte, akustische Pulse abgebende Impulsschallquelle verwendet wird, die im Fokus Stosswellen erzeugt.
5. Verwendung nach Anspruch 4, wobei der Fokus über das zu behandelnde Gewerbeareal in einer Abtastbewegung ge führt wird.
6. Verwendung nach Anspruch 1 bis 5, wobei die akustischen Pulse eine Energie von mindestens 0,6 mJ aufweisen.
7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Wirkungsfläche 510 cm2 beträgt.
Description:
Verwendung einer Impulsschallquelle Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung einer an sich bekannten Vorrichtung zur nicht-invasiven Schmerzbehandlung mittels einer Impulsschallquelle, die einen Therapiekopf zur Erzeugung von akuscischen Pulsen aufweist, welche in den menschlichen Körper eingeleitet werden.

Seit längerer Zeit werden Stosswellen erzeugende Stosswellen- quellen bei der Behandlung von Nieren-, Gallen-und Speichel- steinen erfolgreich eingesetzt. Ebenso ist die Verwendung der- artiger Stosswellenquellen im Knochenbereich z. B. bei verzöger- ter Knochenbruchheilung bekannt.

So beschreibt die DE-C-40 11 017 der Anmelderin eine Vorrich- tung zur Erzeugung fokussierter Stosswellen mit zwei flächigen stosswellenquellen, wobei die Quellen von unterschiedlichem Typ sind. Insbesondere wird eine elektromagnetische Stosswellen- quelle in Kombination mit einer piezoelektrischen Stosswellen- quelle verwendet. Diese Vorrichtung eignet sich insbesondere zur berührungsfreien Lithotripsie.

Die DE-C-195 43 344 der Anmelderin beschreibt eine Vorrichtung für die oberflächennahe Behandlung mittels einer Stosswellen- therapiequelle und einer Koppelanordnung zur Einleitung der durch die Stosswellentherapiequelle erzeugten Stosswellen in : einen Patienten. Auch hier dient die Stosswellenquelle insbe- sondere der nicht-invasiven Steinzerkleinerung im Körper des Patienten.

Die DE-C-195 21 475 der Anmelderin betrifft eine Einrichtung zum Einkoppeln von therapeutischen und/oder diagnostischen Schallwellen und/oder Stosswellen in die Extremitäten menschli- cher Körper. Diese Vorrichtung besteht aus einem teil-oder vollelastischen, die entsprechende Extremität umgebenden Behäl- ter, der mit einer Koppelflüssigkeit gefüllt ist. Diese Vor- richtungen verwenden akustische Pulsauellen, deren Pulse sich durch Fokussierung auf das Therapiegebiet zu Stosswellen ent- wickeln können.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine neue Verwendung für Vorrichtungen akustischer Pulsquellen mit oder ohne Fokus- sierung anzugeben.

Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch die Verwendung einer an und für sich bekannten Impulsschallquelle, die einen Thera- piekopf zur Erzeugung von akustischen Pulsen aufweist, welche in den menschlichen Körper eingeleitet werden, zur Behandlung von Cellulite gelöst.

Unter Cellulite (vulgo : Zellulitis) wird eine nicht entzündli- che konstitutionell bedingte Adipositas mit leichter Lymphstau- ung und geringer mukoider Ödembildung im Bereich des Bindegewe- bes verstanden. Sie tritt besonders bei Frauen in der Ober- schenkel-und Glutäalregion auf und ist häufig mit dem soge- nannten Matratzenphänomen verbunden, d. h. eine durch Bindege- webssepten netzartig eingezogene Oberfläche, sowie mit dem Orangenschalenhautphänomen, d. h. schmerzhafte, trichterförmige Follikeleinziehungen nach Kneifen, ohne dass jedoch diese Phä- nomene Krankheitswert haben. Eine Therapie ist bisher nicht möglich ; prophylaktisch werden Gewichtsreduktion und körperli- ches Training empfohlen.

Die DE-C-27 29 010 beschreibt ein Arzneimittel zur Behandlung der Cellulite sowie eines Fettübergewichtes, wobei das Arznei- mittel aus einer Assoziation von Mocopolysaccheridasen, die gegebenenfalls mit der Hyaluronidase assoziiert sind, die min- destens eines der aktiven Bestandteile enthält, die aus der folgenden Gruppe entnommen sind : 3,5,3'-Trijod-Thyroessigsäure, deren Ester oder Salze, 3,5,3'-Trijod-Thyropopionsäure, deren Ester oder Salze, 3,5,3'-Trijod-Thyrobuttersäure, deren Ester oder Salze, Acetazolamid, Aescin.

Das DE-U-296 12 123 beschreibt ein dermapermeables Gel zur subcutanen Lipidmetabolisierung und zur Behandlung von Celluli- te, bestehend aus der Kombination der drei pflanzlichen Wirksubstanzen : a) Ephedrinhydrochlorid, b) Coffin, c) Salicylsäure (bzw. deren Derivat Acetylsalicylsäure).

Schliesslich ist aus dem DE-U-296 16 496 eine Emulsion aus Orangenöl, Molkepulver, Meersalz und einer emulgierenden Salbe (Unguentum Emulsifacans aq.) zur Behandlung der Cellulite be- kannt.

Die erfindungsgemässe Verwendung von Impulsschallquellen, wel- che akustische Pulse in die mit Cellulite überzogenen Weich- teilregionen einleiten, führt zu einer besseren Durchblutung g und Straffung des Gewebes, da die Körperzellen auf die akusti- schen Pulse reagieren, indem sie körpereigene Reparaturmecha- nismen aktivieren.

Die eingest ahlten akustischen Pulse regen den Stoffwechsel der betroffenen Gewebeschicht an, so dass der Austausch von Nähr- stoffen und Schlackenstoffen über Zellzwischenräume, Kapillaren und das Lymphsystem beschleunigt wird.

Der Ablagerung von Abfallprodukten im interzellulärem Raum kann durch die eingestrahlten akustischen Pulse begegnet werden, da die akustischen Pulse zu einer Konsistenzänderung des Abfallde- pots führen und der Abtransport damit erleichtert wird.

Da die flächenmässig niedrig-energetischen akustischen Pulse schneller und tiefer in das gestaute Gewebe eindringen kann, sind die damit verbundenen oben aufgezählten Effekte schneller und deutlicher zu spüren ; zwar ist auch hiermit keine endgülti- ge Heilung der Cellulite möglich, jedoch eine spürbare Verbes- serung des Wohlbefindens der mit den akustischen Pulsen behan- delten Patienten.

Physiologische Aspekte der Cellulite-Entstehung Im Normalzustand sind die Kapillaren mit dem Austausch von Nährstoffen und dem Abtransport von zellulären Abfallprodukten zwischen dem Gewebe und dem zirkulierenden Blut beschäftigt.

Werden diese Vitalfunktionen gestört, kann zuviel Flüssigkeit aus den Kapillaren in den Interzellularraum austreten. Diese erhöhte Kapillarpermeabilität bereitet der Cellulite den Weg.

Gewebezwischenräume In den dünnen Zellzwischenräumen, dem Interstitium, sollte nicht mehr Flüssigkeit als nötig enthalten sein, um eine gesun- de intakte Zellumgebung für den effizienten Austausch zwischen Nährstoffen und Schlackenstoffen zu ermöglichen. Liegt zuviel Flüssigkeit vor, werden die Zellen auseinandergedrängt und der Abstand zwischen den einzelnen Zellen sowie zwischen Zellen und Kapillaren vergrössert sich. Der Stoffwechselaustausch wird damit schwieriger und es entsteht ineffizientes Gewebe.

Kalium Die im Gewebe befindlichen Mineralstoffe Natrium und Kalium arbeiten gemeinsam als Pumpe, die Nährstoffe in die Zellen und Abfallstoffe aus ihnen herausbefördert. Ein Stauungszustand in diesen Geweben schwächt diesen überaus wichtigen Mechanismus und beeinträchtigt den Stoffwechselaustausch. Dies führt zu einer Gewebeverschlackung und damit zu einer weiteren Beein- trächtigung des Stoffwechselaustauschs und damit zu einem ver- langsamten Zellstoffwechsel.

Wird dieses Gleichgewicht durch Faktoren wie falsche Ernährung, erhöhte Natriumzufuhr, vorwiegend sitzende Lebensweise und Stress gestört, bindet das Natrium vermehrt Flüssigkeit in den Gewebezwischenräumen. Diese Flüssigkeitsansammlung führt zu einem Stauungszustand, der die Zellaktivität unterdrückt oder bremst. Die Sauerstoff-und Nährstoffunterteilung der Zellen wird beeinträchtigt und die Zellerneuerung und die Zellrepara- tur verhindert.

Ablagerunc von Abfallprodukten Insbesondere in den Weichteilregionen mit träger Durchblutung, beispielsweise der Hüft-, Oberschenkel-und Gesässregion können sich körpereigene Abfallprodukte schneller ansammeln als ab- transportiert werden. Im Falle einer solchen Ablagerung wird die Mikrozirkulation zu den Zellen und Geweben behindert, weni- ger Sauerstoff und Nährstoffe zu den Zellen transportiert sowie weniger Schlackenstoffe aus den Zellen abtransportiert. Die Folge ist eine Gewebeverschlackung, die die Zellaktivität noch weiter herabsetzt und sich in Form einer Cellulite manifestie- ren kann.

Lymphsystem Aufgabe des Lymphsystems ist es, überflüssige Flüssigkeiten und zelluläre Schlackenstoffe sowie andere Substanzen aus den Zell- zwischenräumen abzuführen und zu den Lymphknoten abzutranspor- tieren. Das Lymphgefässsystem verläuft schwerpunktmässig im Unterhautgewebe und ist allein von der Muskeltätigkeit und von tiefer Atmung abhängig. Bei Verlangsamung des Lymphflusses kommt es zu einer Stagnation der interstitiellen Flüssigkeit im Gewebe. In gewöhnlich schlecht durchbluteten Bereichen, in denen der Rückfluss im grossen und ganzen nur auf der Schwer- kraft basiert, wie Hüften und Oberschenkeln, führt eine solche Stagnation zur Bildung einer Cellulite.

Es wurde nun gefunden, dass durch Einsatz von akustischen Pul- sen Körperzellen dadurch reagieren, dass sie körpereigene Repa- raturmechanismen aktivieren.

Durch die akustischen Pulse wird der Stoffwechsel der betroffe- nen Gewebeschicht angeregt und der Austausch von Nährstoffen und Schlackenstoffen über Zellzwischenräume, Kapillaren und das Lymphsystem beschleunigt.

Der Ablagerung von Abfallprodukten im interzellulären Raum kann durch die akustischen Pulse begegnet werden, da diese zu einer Konsistenzänderung des Abfalldepots führen und der Abtransport somit erleichtert wird.

Besonders vorteilhaft für die erfindungsgemäss vorgeschlagene Verwendung ist der Einsatz einer Impulsschallquelle, wie er von der Anmelderin unter der Bezeichnung Epos hergestellt wird und die eine variable effektive akustische Energie von 0,6 bis 12 mJ in einem Eindringtiefenbereich von 0 bis 60 mm zur Verfügung stellt.

In einer weiteren Ausführungsform werden unfokussierte Impuls- schallquellen eingesetzt, deren primäre akustische Pulse so energiereich sind, dass sich ihre Anstiegsflanke bis zur Errei- chung des Therapiegebietes so weit aufsteilt, dass sie die Pulsform einer Stosswelle aufweisen.

Dies kann auch durch schwächere Impulsschallquellen errreicht werden, deren Pulse dann jedoch konvergent oder fokussiert abgestrahlt werden. In diesem Fall kann es erforderlich sein, dass das Fokusgebiet über das zu behandelnde Gewebeareal nach Art einer Abtastbewegung zu scannen ist, um einen flächenhaften therapeutischen Effekt zu erreichen.




 
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