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Patent Searching and Data


Title:
USE OF USEFUL SUBSTANCES TO PROMOTE THE GROWTH AND HEALTH OF PLANTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/024255
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the use of multi-ingredient mixtures of useful materials that are at least predominantly of an organic nature in the cultivation and care of useful and ornamental plants by activating the rhizosphere and/or phyllosphere and promoting plant growth and improving the health of said plants with respect to damage causing agents in the form of fungal diseases, bacterioses and/or viroses in addition to parasites that attack roots and/or parts of the plant above the ground. Said mixtures contain: (a) chitin and/or chitosan with an oligomeric and/or polymeric structure in combination with and with simultaneous or delayed application of (b) ecologically compatible surfactant compounds from the following class: alkyl(poly) glycosides of the O/W variety (APG compounds) and (c) liphophilic saturated and olefinically unsaturated hydrocarbon radicalsith a fatty structure and aerobically and anaerobically degradable organic compounds. Preferably, other ingredients that are used are characterized by compounds of P and/or Nith at least partially lipophilic radicals. If desired, said compounds can be used in conjunction with other macronutrients and micronutrients to promote plant growth in the root area and/or parts of the plant above the ground.

Inventors:
KOPP-HOLTWIESCHE BETTINA (DE)
BELL DORIS (DE)
FUES JOHANN-FRIEDRICH (DE)
VON TAPAVICZA STEPHAN (DE)
SIKORA RICHARD A (DE)
SCHUSTER RALF-PETER (DE)
HALLMANN JOHANNES (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/007860
Publication Date:
May 04, 2000
Filing Date:
October 16, 1999
Export Citation:
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Assignee:
COGNIS DEUTSCHLAND GMBH (DE)
KOPP HOLTWIESCHE BETTINA (DE)
BELL DORIS (DE)
FUES JOHANN FRIEDRICH (DE)
TAPAVICZA STEPHAN VON (DE)
SIKORA RICHARD A (DE)
SCHUSTER RALF PETER (DE)
HALLMANN JOHANNES (DE)
International Classes:
A01G7/00; A01N35/02; A01N37/02; A01N37/06; A01N37/18; A01N43/16; A01N57/10; A01N57/12; A01P21/00; C05G3/60; A01N; (IPC1-7): A01N43/16
Domestic Patent References:
WO1999024380A11999-05-20
WO1993022917A11993-11-25
WO1996028022A21996-09-19
WO1997014305A11997-04-24
WO1997014310A11997-04-24
WO1998031222A11998-07-23
WO1998009518A11998-03-12
WO1998051275A11998-11-19
WO1998032335A11998-07-30
Foreign References:
EP0230598A11987-08-05
EP0729700A21996-09-04
GB2279359A1995-01-04
Other References:
DATABASE WPI Section Ch Week 198131, Derwent World Patents Index; Class C03, AN 1981-56184D, XP002119863
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Claims:
Ansprüche
1. Verwendung von mehrkomponentigen Wertstoffgemischen wenigstens überwie gend organischen Ursprungs zur Aufzucht und Pflege von Nutzund Zierpflan zen durch Aktivierung der pflanzlichen Rhizound/oder Phyllosphäre und damit Förderung sowohl des Pflanzenwachstums als auch der Pflanzengesundheit ge gen Schaderreger, insbesondere aus den Bereichen der Pilzkrankheiten, Bakte riosen und/oder Virosen, aber auch saugender Schädlinge an Wurzel und/oder oberirdischen Pflanzenteilen, enthaltend (a) Chitin und/oder Chitosan mit Oligomerund/oder Polymerstruktur, in Kombination mit und bei gleichzeitigem und/oder zeitversetztem Auftrag von (b) ökologisch verträglichen Tensidverbindungen aus der Klasse der Alkyl (poly) glykoside vom O/WTyp (APGVerbindungen) und (c) lipophile gesättigte und/oder olefinisch ungesättigte Kohlenwasser stoffreste mit Fettstruktur aufweisenden und sowohl aerob als auch anaerob abbaubaren organischen Verbindungen.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlichals Komponente (n) (d)wenigstens anteilig lipophile Reste aufweisende Verbindun gen des P und/oder N und gewünschtenfalls weitere Makround/oder Mikro nährstoffe für das Pflanzenwachstum enthaltende Trägerstoffe in den Wurzelbe reich und/oder auf den oberirdischen Pflanzenteil einbzw. aufgetragen werden.
3. Verwendung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kom ponente (c) Öllösliche, dabei jedoch biologisch verträgliche organische Verbin dungen mit aliphatischen und/oder olefinisch ungesättigten, bevorzugt wenig stens überwiegend geradkettigen Kohlenwasserstoffresten mit wenigstens 6 C Atomen und insbesondere mit wenigstens 8 CAtomen eingesetzt werden.
4. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Kompo nenten zu (c) eingesetzt werden, die wenigstens anteilsweise mit Sauerstoff als Heteroatom funktionalisiert sind, wobei der Einsatz von Fettalkoholen und/oder Fettsäuren bzw. ihren Derivaten, wie ihren Estern bzw. Partialestern, Ethern und/oder Amiden, bevorzugt ist.
5. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kom ponenten zu () wenigstens überwiegend Naturstoffbasiert sind.
6. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kom ponenten zu (c) wenigstens anteilsweise Stockpunkte gleich/kleiner 25 bis 30°C und insbesondere gleich/kleiner 10 bis 15°C, aufweisen.
7. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Kom ponenten (d) Lecithin, LecithinHydrolysate und/oder chemisch modifizierte Le cithine eingesetzt werden, die auch in Abmischung mit weiteren Nhaltigen Kom ponenten verwendet werden können, wobei jedoch zweckmäßigerweise für den Auftrag des Mehrkomponentengemisches auf den oberirdischen Pflanzenteil, insbesondere das Blatt, auf die Mitverwendung solcher zusätzlicher N Komponenten verzichtet wird.
8. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Kom ponente (a) wenigstens anteilig wasserlösliche Chitosane bzw. Chitosanverbin dungen verwendet und dabei bevorzugt in Form wäßriger Zubereitungen in die Kulturböden eingetragen bzw. auf den oberirdischen Pflanzenteil aufgetragen werden.
9. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Chitosane mit Oligomerund/oder Polymerstruktur eingesetzt werden, die durch wenigstens weitgehende Deacetylierung von Chitin und gewünschtenfalls Absenkung des mittleren Molekulargewichts durch Kettenspaltung der Aminosaccharid Polymeren gewonnen worden sind.
10. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Chitosan verbindungen mitbevorzugt auch im neutralen bis schwach basischen pH Bereichverbesserter Wasserlöslichkeit zum Einsatz kommen, wobei die Was serlöslichkeit in an sich bekannter Weise, z. B. durch Salzbildung mit anorganischen und/oder organischen Säuren, durch Absenkung und Regulierung des Polymerisationsbzw. Oligomerisationsgrades und/oder durch Derivatisierung der Chitosane mit löslichkeitsvermittelnden Gruppen, z. B. Carboxymethylgruppen sichergestellt sein kann.
11. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Kom ponente (b) APGVerbindungen eingesetzt werden, deren Alkylrest sich wenig stens überwiegend von geradkettigen Fettalkoholen ableitet, die bevorzugt Na turstoffbasierten Ursprungs sind, wobei weiterhin bevorzugte HLBWerte dieser Tensidkomponenten im Bereich von 10 bis 18 liegen.
12. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Kom ponente (b) APGVerbindungen aus Glukose und Naturstoffbasierten Fettalko holen mit wenigstens 6 CAtomen, vorzugsweise mit 8 bis 24 CAtomen und DP Werten im Bereich von 1,2 bis 5, eingesetzt werden.
13. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehr komponentengemische in Form schaumarmer wäßriger Zubereitungen verwen det werden, dieals wenigstens einen Anteil der Komponenten zu (c)olefinisch ungesättigte C, 224Fettalkohole natürlichen Ursprungs, insbesondere wenigstens überwiegend C, s"sFettalkohole mit hohem Grad olefinischer Doppelbindungen und Erstarrungsbereichen gleich/kleiner 20°C, vorzugsweise gleich/kleiner 10 bis 15°C, und/oder Fettsäurepartialester wie Glycerinmonooleat enthalten, wobei auch Abmischungen solcher Komponenten zu (c) eingesetzt werden können.
14. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Chi tinund/oder Chitosanbasierten Wirkstoffkomponenten zu (a) im Wertstoffge misch in Mengen von wenigstens 0,05 Gew.%, vorzugsweise in Mengen von wenigstens 0,1 bis 1 Gew.%bezogen jeweils auf die wasserfreien Wertstoff gemischevorliegen bzw. zum Einsatz kommen.
15. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Chi tinund/oder Chitosanbasierten Mehrkomponentengemischebezogen auf die wasserfreie Abmischungin Mengen von wenigstens 0,2 g/m2, vorzugsweise in Mengen von 1 bis 60 g/m2 und insbesondere in Mengen von 10 bis 40 g/m2 aus gebracht werden.
Description:
VERWENDUNG VON WERTSTOFFGEMISCHEN ZUR FÖRDERUNG DES PFLANZENWACHSTUMS UND DER PFLANZENGESUNDHEIT Die im nachfolgenden geschiiderte technische Lehre betriffl den Bereich der Förderung des gesunden Pflanzenwachstums. Die erfindungsgemäße Lehre will dabei insbeson- dere das natürliche Zusammenspiel der beiden Faktoren Förderung des Pflanzen- wachstums einerseits sowie Stärkung der Pflanzenabwehr gegen Schaderreger insbe- sondere aus den Bereichen der Pilzkrankheiten, der Bakteriosen und/oder Virosen aber auch saugender Schädlinge an Wurzel und/oder oberirdischen Pflanzenteilen unter- stützen und fördern. Die Erfindung geht dabei weiterhin von der Aufgabenstellung aus, als Wertstoffe bzw. Wertstoffgemische zur Lösung dieser Aufgabenstellung wenigstens weitgehend Naturstoff-basierte Komponenten einsetzen zu können, die zu keiner zu- sätzlichen Belastung des hier betroffenen Arbeitsbereiches führen. Das gilt sowohl für die Bereiche von Boden und Pflanze als auch die damit in Kontakt stehenden Bereiche von Mensch und Tier, sowie die im Zusammenhang mit landwirtschaftlichen Prozessen immer zu berücksichtigende Grundwasserproblematik.

Die im nachfolgenden geschilderte technische Lehre erfüllt damit eine heute wichtige Anforderung für den Bereich agro-biologischer und agro-chemischer Prozesse, wobei einerseits eine Optimierung der angestrebten wirtschaftlich technischen Ergebnisse möglich wird, ohne dabei den Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit außer Acht lassen zu müssen. Praktisch sämtliche Komponenten des erfindungsgemäß zum Einsatz kom- menden Mehrstoffsystems können als Naturstoff-basierte Chemikalien ausgestaltet sein. Quelle für diese Komponenten ist einerseits das gesunde Pflanzenwachstum, zum anderen sind beispielsweise meeresbiologisch oder auch auf anderem Wege bio- logisch gebildete Grundkomponenten wesentliche Bestandteile der Mehrkomponenten- gemische im erfindungsgemäßen Sinne. Die erfindungsgemäße Lehre schließt dabei naturgegebene Kreisläufe für gebundenen Kohlenstoff zusammen und verwendet die daraus abgetrennten und den erfindungsgemäßen Anforderungen angepaßten Kom- ponenten für den Pflanzenaufbau und die Pflege eines gesunden Pflanzenwachstums.

Es leuchtet sofort ein, daß hier gerade für den natürlichen Kohlenstoffkreislauf nicht nur zusätzliche Belastungen ausgeschlossen, sondern positive Eingriffe ermöglicht werden, die helfen können heute bereits bestehende Schäden zu mildern und abzubauen.

Die Lehre der Erfindung baut auf einer Reihe technischer Entwicklungen der Anmelde- rin auf, die anteilsweise Gegenstand entsprechender Veröffentlichungen und anteils- weise Gegenstand älterer Patentanmeldungen sind. Im nachfoigenden wird auf diese Grundlagen noch im einzelnen Bezug genommen werden. Zunächst aber gilt : Gegenstand der Erfindung Gegenstand der Erfindung ist in einer ersten Ausführungsform die Verwendung von mehrkomponentigen Wertstoffgemischen wenigstens überwiegend organischen Ur- sprungs zur Aufzucht und Pflege von Nutz-und Zierpflanzen durch Aktivierung der pflanzlichen Rhizo-und/oder Phyllosphäre und damit Förderung sowohl des Pflanzen- wachstums als auch der Pflanzengesundheit gegen Schaderreger, insbesondere aus den Bereichen der Pilzkrankheiten, der Bakteriosen und/oder Virosen, aber auch aus dem Bereich saugender Schädlinge an Wurzel und/oder oberirdischen Pflanzenteilen.

Die erfindungsgemäß zum Einsatz kommenden Wertstoffgemische enthalten die fol- genden wesentlichen Grundkomponenten : (a) Chitin und/oder Chitosan mit Oligomer-und/oder Polymerstruktur, das in Kombination mit (b) ökologisch vertraglichen Tensidverbindungen aus der Klasse der Alkyl (poly) glykoside vom O/W-Typ-im nachfolgenden auch als"APG- Verbindungen"bezeichnet-und weiterhin bevorzugt zusammen mit (c) lipophile gesättigte und/oder olefinisch ungesättigte Kohlenwasserstoffreste mit Fettstruktur aufweisenden und sowohl aerob als auch anaerob abbaubaren or- ganischen Verbindungen eingesetzt wird.

Dabei kann im Sinne des erfindungsgemäßen Handelns die Kombination der Wirkstoffe zu (a), (b) und gewünschtenfalls (c) in Abmischung aller Wertstoffkomponenten mitein- ander zum Einsatz kommen. Es ist aber auch möglich, wenigstens anteilsweise die ge- nannten Komponenten zeitversetzt zum Einsatz zu bringen. In diesem zuletzt genann- ten Fall ist allerdings sicherzustellen, daß die hinreichende Kombinationswirkung der Summe aller Wertstoffe in Boden und/oder Pflanze vollzogen werden kann. Hierdurch werden insbesondere die in der Praxis möglichen Zeiträume bei zeitversetztem Eintrag einzelner Komponenten der Mehrkomponentengemische bestimmt bzw. mitbestimmt.

Die erfindungsgemtigen Mehrkomponentengemische gehen von der Zielvorstellung aus, insbesondere auch gerade das Wachstum pflanzenstärkender Mikroorganismen- populationen in dem Rhizosphärenbereich-d. h. im Wurzelbereich-ebenso aber auch im Bereich der Phyllosphäre-d. h. auf der Oberfläche des oberirdischen Pflanzenteils und hier insbesondere auf dem Blattbereich zu beeinflussen und zu fördern. Dement- sprechend sieht die erfindungsgemäße Lehre den Eintrag der Mehrkomponentengemi- sche sowohl in den Bodenbereich als auch auf den oberirdischen Pflanzenbereich vor.

Grundsätzlich können dabei beliebige und den jeweiligen praktischen Anforderungen optimiert entsprechende Anbietungsformen dieser Mehrkomponentengemische zum Einsatz kommen. Geeignet sind damit sowohl fließfähige und dabei insbesondere was- serverdünnbare Mehrkomponentengemische, aber auch feste Angebotsformen die bei- spielsweise als Pulver, als Granulat und dergleichen und gegebenenfalls auch in ver- kapselter Form vorliegen können.

Einzelheiten zur erfindungsgemäßen Lehre Zum besseren Verständnis der erfindungsgemäßen Lehre sei im nachfolgenden zu- nächst in kurzer Zusammenfassung auf wesentliche Elemente des einschlägigen druckschriftlichen Standes der Technik sowie auf den Gegenstand der schon zuvor er- wähnten älteren Anmeldungen der Anmelderin auf dem hier betroffenen Arbeitsgebiet eingegangen.

Die DE 44 37 313 beschreibt die Verwendung ausgewählter, Phosphor und Stickstoff enthaltender Komponenten aus der Klasse der Phospholipide zur Verbesserung des Pflanzenwachstums. Durch Zusatz dieser Phospholipide zum Substrat, auf dem die Pflanzen wachsen oder wachsen sollen, läßt sich das Wachstum dieser Pflanzen ver- bessern. Dabei wird vermutet, daß diese Wachstumssteigerung mit einer Stimulierung der im Substrat lebenden Mikroorganismen zusammenhängt. Als Phospholipide kom- men in erster Linie Lecithin, Lecithinhydrolysate und chemisch modifizierte Lecithine in Betracht.

Die WO 93/01150 beschreibt einfach zu handhabende Düngemittelgemische zum Ein- trag von N in das Pflanzenwachstum. Vorgesehen wird hier zusammen mit den Ab- mischungen von Düngemitteln auf Basis von Makro-und Mikronährstoffen für die Pflanzenaufzucht Wasser und eine Olphase in Gegenwart von W/0-Invertemulgatoren einzusetzen. Sichergestellt werden soll auf diese Weise die Ausbildung von insbeson- dere pastenförmigen Abmischungen, in denen die geschlossene Olphase in Filmform die wäßrigen Mischungsanteile trennen bzw. umhullen soll. Als gleichwertige Olphasen sind Ole pflanzlichen Ursprungs und Mineralöl aufgeführt.

Gegenstand der deutschen Patentanmeldung DE 197 01 127 ist eine schaumarme Netzhilfe in der Angebotsform eines hochkonzentrierten, gleichwohl fließ-und gießfähi- gen wäßrigen Konzentrats auf Tensidbasis zur lntensivierung des Eindringens und Spreitens von Wasser im Bereich der Pflanzenverwurzelung bei deren Bewässerung, enthaltend als ökologisch vertragliche Tensidkomponente Al- kyl (poly) glykosidverbindungen vom O/W-Typ-im nachfolgenden auch als"APG- Verbindungen"bezeichnet-olefinisch ungesättigte Alkohole als Schaumbrem- se/Entschäumer und niedere wasserlösliche Alkohole als Viskositätsregler.

Die technische Lehre der älteren Anmeldung DE 197 48 884.6 der Anmelderin zur För- derung und Pflege des Pflanzenwachstums durch Steuerung der natürlichen Wachs- tumsprozesse im Substrat geht von der Konzeption aus, primär eine Förderung, Steue- rung und Sicherstellung des Mikroorganismenwachstums im Boden durch Eintrag eines nachfolgend geschilderten Mehrkomponentengemisches zu bewirken. Die Offenbarung dieser älteren Anmeldung wird hiermit auch zum Gegenstand der Offenbarung der jetzt vorliegenden Erfindung gemacht. Die primäre Förderung des Mikroorganismenwachs- tums soll dabei insbesondere im Rhizosphärenbereich und damit in dem für das Pflan- zenwachstum entscheidenden Bereich des mit den Pflanzenwurzeln durchsetzten Sub- strats sichergestellt werden. Die Lehre dieser älteren Anmeldung wird dabei durch zwei übergeordnete Konzeptionen gelenkt : Zusammen mit Phosphor (P) und Stickstoff (N) enthaltenden Trägerstoffen und gewünschtenfalls weiteren Pflanzen-Makro-und/oder Mikronährstoffen sollen jetzt ausgewähite Kohlenwasserstoffreste enthaltende Verbin- dungen als zusätzliche C-Lieferanten für das Wachstum der Mikroorganismenflora in den Boden eingetragen werden. Gleichzeitig soll durch die Zubereitung dieser Wachs- tumshilfsstoffe und ihre Anwendungsform deren optimierte Spreitung im Wurzelbereich einschl. des Eintrages in den Rhizosphärenbereich des Substrats ermöglicht werden.

Die Lehre dieser alteren Anmeldung, von der letztlich auch die Lehre der vorliegenden Weiterentwicklung ausgeht, ist dementsprechend gekennzeichnet durch den Eintrag wäßriger Zubereitungen enthaltend ökologisch verträgliche Netzmittel vom O/W-Typ zusammen mit -lipophile gesättigte und/oder olefinisch ungesättigte Kohlenwasserstoffreste mit Fettstruktur aufweisenden und sowohl aerob als auch anaerob abbau- baren organischen Verbindungen als zusätzliche C-Lieferanten für das Wachstum der Mikroorganismenftora, verbunden mit gleichzeitigem und/oder zeitlich versetztem Eintrag von wenigstens anteilig lipophile Reste aufweisende und dabei bevorzugt öl- lösliche Verbindungen des P und/oder N sowie gewünschtenfalls weitere Makro-und/oder Mikronährstoffe für das Pflanzenwachstum enthaltenden Trägerstoffen.

Wenn auch durch eine solche Stärkung der gesunden natürlichen Mikroorganismenflo- ra des Bodens und damit insbesondere entsprechender Bakterienstämme in dem Rhi- zosphärebereich der wachsenden Pflanze positive Wirkungen in Richtung auf gesun- des Pflanzenwachstum erreicht werden können, so sieht die Lehre der vorliegenden Erfindung gerade hier nun doch noch einmal eine substantielle Erweiterung der techni- schen Möglichkeiten vor.

Aus dem einschlägigen druckschriftlichen Stand der Technik ist bekannt, daß durch Mitverwendung von Chitin und Chitin-basierten Derivaten-hier insbesondere Chitosa- nen-im Agrikulturbereich substantielle Verbesserungen erzielt werden können, die sich einerseits als gesteigerte Pflanzengesundheit, insbesondere aber auch als Steige- rung des Ernteertrags kennzeichnen. Aus der umfangreichen Literatur sei beispielswei- se verwiesen auf die Veröffentlichung Zbigniew S. Karnicki et al.,"CHITIN WORLD", Wirtschaftsverlag NW, Verlag für neue Wissenschaft GmbH, D, Bremerhaven, 1994.

Verwiesen sei hier beispielsweise auf die Veröffentlichung Henryk Pospieszny et al.

"NEW APPLICATIONS OF CHITOSAN IN AGRICULTURE"a. a. O., Seiten 246 bis 254 und die dort zitierte Literatur. Verwiesen sei weiterhin auf die Veröffentlichung Appli- cants of Chitin and Chitosan, M. F. A. Goosen (Ed.) ; Technomic Publishing AG., 1997, Chapter 8, Donald Freepons"Enhancing Food Production with Chitosan Seed-Coating Technology"sowie auf die weiteren Veröffentlichungen der gleichen Literaturstelle Chapter 1, Q. Li et al."Applications and Properties of Chitosan" ; Chapter 2, Shigehiro Hirano"Applications of Chitin and Chitosan in the Ecological and Environmental Fields" sowie Chapter 11, Henryk Struszczyk et al."New Applications of Chitin and Its Derivati- ves in Plant Protection". Verwiesen sei schließlich auf die Veröffentlichung in Academic Press. Inc. 1984, Seiten 291 ff, Lee A. Hadwiger et al."CHITOSAN, A NATURAL RE- GULATOR IN PLANT-FUNGAL PATHOGEN INTERACTIONS, INCREASES CROP YIELDS", sowie auf die druckschriftliche Veröffentlichung in"Biotechnology Annual Re- view Volume 2", Elsevier Science B. V. 1996,"Chitin biotechnology applications", Ver- fasser SHIGEHIRO HIRANO a. a. O. Seiten 237 bis 258.

Die hier zitierte Literatur zeigt, daß dem Naturstoff-gebundenen Chitin bzw. daraus ab- geleiteten Derivaten und dabei insbesondere dem durch Deacetylierung gewonnenen Chitosan sowohl in Oligomer-als auch in Polymerform ausgesprochene Aktivität im Geschehen der Pflanzenaufzucht im Sinne ausgeprägter Aktivität gegen Schaderreger, insbesondere aus den Bereichen der Pilzkrankheiten, der Bakteriosen und/oder Viro- sen zukommt. Aber auch gegenüber saugenden Schädlingen an Wurzel und/oder oberirdischen Pflanzenteilen erweisen sich Chitin bzw. Chitosan-basierte Behand- lungsmittel wirkungsvoll. Die erfindungsgemäße Lehre macht von diesem Wissen des Standes der Technik Gebrauch und verbindet diese Komponenten-in der erfindungs- gemäßen Definition als Wirkstoffklasse (a) bezeichnet-mit den Wertstoffen bzw. Wert- stoffgemischen, die in der Lehre der älteren Anmeldung DE 197 48 884.6 herausge- stellt sind und erfindungsgemäß in den Unterklassen zu (b)-APG-Verbindungen vom O/W-Typ-und in (c)-Kohlenwasserstoffreste mit Fettstruktur aufweisende Verbindun- gen, die sowohl aerob als auch anaerob abbbaubar sind-beschrisben sind. Untersu- chungen zur Bedeutung der Einzelkomponenten der erfindungsgemäß zusammenge- stellten Wert-bzw. Wirkstoffe haben gezeigt, daß schon der Kombination der Kompo- nente (n) zu (a)-d. h. den Chitosanverbindungen mit Oligomer-und/oder Polymerstruk- tur-mit den APG-Verbindungen vom O/W-Typ substantielle Wirkungssteigerungen im Sinne der erfindungsgemäßen Zielvorstellung zugeordnet werden können. Grundlage ist hier vermutlich die sehr stark intensivierte Spreitung der Wertstoffklasse zu (a) in der Bodenstruktur und damit insbesondere deren Eintrag in den unmittelbaren Grenzbe- reich zur Wurzeloberflache bzw. beim Auftrag solcher Wertstoffmischungen aus den Komponenten zu (a) und (b) auf den oberirdischen Pflanzenteil, die hier ebenfalls aus- gelöste Intensivierung in der Spreitung der Wertstoffanteile auf Chitosanbasis. Vermut- lich wird daneben auch das Eindringen dieser Wertstoffkomponenten in die Mi- krostruktur der Pflanzenhaut und insbesondere der Blattoberflache gefördert. Entspre- chendes gilt natürlich auch für die entsprechende Spreitung bzw. Verteilung der erfin- dungsgemäß mitverwendeten Wertstoffkomponenten zu (c).

Die Erfindung sieht in einer bevorzugten Ausführungsform vor, zusätzlich zu den Kom- ponenten zu (a), (b) und bevorzugt (c) wenigstens anteilig lipophile Reste aufweisende Verbindungen des P und/oder N und gewünschtenfalls weitere Makro-und/oder Mikro- nährstoffe für das Pflanzenwachstum enthaltende Trägerstoffe in den Pflanzenwurzel- bereich und/oder auf den oberirdischen Pflanzenteil ein-bzw. aufzutragen. Weiterfüh- rende Aussagen zur bestimmten Beschaffenheit der hier angesprochenen Wertstoffe bzw. Wertstoffklasse zu (d) werden nachfolgend noch gebracht. Zunächst sei aber noch einmal klargestellt : In der Kombination dieser Wertstoffklassen zu (a), (b) und (c) im Sinne der erfindungs- gemäßen Lehre und bevorzugt unter Mitverwendung der Wertstoffe zur Unterklasse (d) -lipophile Reste aufweisende Verbindungen des P und/oder N-liegt der Kern des ver- besserten technischen Handelns im Sinne der erfindungsgemäßen Lehre. Noch einmal sei hier herausgestellt : Jede der hier betroffenen Wertstoffunterklassen kann vollstän- dig und/oder im wesentlichen Naturstoff-basiert ausgebildet sein und unterliegt voll dem natürlichen Abbau durch Stoffwechselprozesse. Chitin und die sich davon ableitenden Chitosanverbindungen sind bekanntlich Naturstoffe, die beispielsweise durch die Mee- resfauna und hier insbesondere Krabben, Krebse und dergleichen Schalentiere gebil- det werden und bei der wirtschaftlichen Verwertung dieser meeresgebundenen Nah- rungsmittel als Reststoffe anfallen. In ihrer Kombination mit den weiteren Wertstoffklas- sen der Lehre der Erfindung, die ihrerseits pflanzlichen Ursprungs sind, wird es mög- lich, das gesunde Pflanzenwachstum zu optimieren, ohne auf synthetische Hilfsmittel wie Fungizide, Bakterizide, Virozide und dergleichen zurückgreifen zu müssen. In der Fachwelt bekannten Weise ist aber auch die biologische Synthese von Chitin-und damit die Gewinnung von Chitosanen im erfindungsgemäßen Sinne-auf dem Wege der Züchtung von Pilzpopulationen großtechnisch zu verwirklichen.

Nachfolgend werden zunächst detaillierte Angaben zu den erfindungsgemäß definier- ten Wertstoffkomponenten zu (a), (b), (c) und (d) gemacht.

Zu (a)"Chitin und/oder Chitosan mit Oligomer-und/oder Polymerstruktur" Die hier zugrundeliegende Naturstoffquelle Chitin ist bekanntlich eine hochmolekulare Verbindung, die sich in der Regel durch Molgewichte deutlich oberhalb 1 Million aus- zeichnet. Chitin-basierte Abfälle, insbesondere Schalen bzw. Krusten von Krabben, Krebsen und anderen Lebewesen der Meeresfauna fallen im Rahmen der heutigen Le- bensmitteltechnologie in betrachtlichem Umfange an. Es sind vielgestaltige Verwer- tungsmöglichkeiten bekannt, auf die zuvor zitierte einschlägige Literatur sei verwiesen.

Insbesondere ist dabei auch die Verwertung dieser Abfallstoffe im agro-chemischen Bereich bekannt. Zusätzlich zu der bereits zitierten Literatur sei hier verwiesen auf die US-PS 5,057,141 sowie die darin zitierte Literatur, hier insbesondere insbesondere R.

Rodriguez-Kabana et al. in"Plant and Soil", 100 : 237 bis 247 (1987). Beschrieben wird hier insbesondere, daß Chitin enthaltende Materialien in Abmischung mit anderen or- ganischen Stickstoffverbindungen wie Amoniumphosphat und Harnstoff nematostati- sche und nematizide Aktivität in Böden gegenüber pflanzenpathogenen Nematodenpo- pulationen entwickeln, gleichzeitig aber den Pflanzen gegenüber nicht phytotoxisch sind, vielmehr der Pflanzennahrung dienen. In die gleiche Richtung geht die Lehre der US-PS 4,536,207. Beschrieben wird hier die nematozide Wirkung einer Chitin-Protein- Komplexverbindung, die aus einem demineralisierten wasserunlöslichen Chitin-Material und einer wasserunlöslichen Proteinkomponente gewonnen wird.

Die erfindungsgemäße Lehre umfaßt den Einsatz solcher wasserunlöslichen Chitine als Wirkstoffkomponente zu (a) oder wenigstens als einen Anteil dieser Wirkstoffkompo- nente.

Eine wichtige Ausführungsform der erfindungsgemäßen technischen Lehre geht dem- gegenüber jedoch von der Aufgabe aus, eine deutliche Wirkungssteigerung gerade auch der Wertstoffgemische zu (a) dadurch einstellen zu können, daß hier wenigstens anteilsweise wasserlösliche Komponenten auf Basis Chitin bzw. Chitosan zum Einsatz kommen. Chitosan bzw. Chitosanverbindungen werden bekanntlich durch Chitin- Deacetylierung erhalten. Das primär anfallende hochmolekulare Chitosan-insbesonde- re mit Molgewichten im Bereich von 1 Millionen und darüber-ist als solches zwar auch in Wasser und wäßrigen Alkalilösungen nicht oder nur beschränkt löslich, es ist jedoch bekannt, die Löslichkeit dieser Chitosankomponente (n) durch einfache Maßnahmen substantiell zu erhöhen. So 16sen sich die Chitosan-basierten Komponenten in wäßri- gen Lösungen organischer und anorganischer Säuren. Bekannt ist weiterhin, daß Chi- tosan mit einem Deacetylierungsgrad von 50% wasserlöslich ist. Eine Erhöhung der Wasserlöslichkeit ist durch Abbau der Molekulargewichte in den Bereich der Chitosan- Oligomeren möglich, schließlich kann durch einfache chemische Reaktionen-insbe- sondere durch eine Carboxymethylierung zu O-CM-Chitosan, N-CM-Chitosan und/oder N/O-CM-Chitosan-die Löslichkeit über einen weiten pH-Bereich in Wasser eingestellt werden. Zu Einzelheiten dieses grundsätzlich bekannten Wissens zu Chitosanen s. beispielsweise die zitierte Veröffentlichung Applicants of Chitin and Chitosan, M. F. A.

Gossen (Ed.) ; Technomic Publishing AG, 1997, Seiten 3 bis 29, Chapter 1"Applica- tions and Properties of Chitosan", Q. Li, et al., dort insbesondere Seiten 8 und 9.

Wie bereits klargestellt können die erfindungsgemäß einzusetzenden Chitosane zu (a) Oligomere und/oder Polymere praktisch beliebigen Molekulargewichts sein. Sowohl die niedermolekularen Oligomeren als auch hochmolekulare Polymere können-in der be- reits angegebenen Weise-in wasserlösliche Formen überführt werden, die die Appli- kation auf den Boden und/oder den oberirdischen Pflanzenteil und die Spreitung des Chitosans im Boden und insbesondere in den Pflanzenwurzelbereich ermöglichen. Be- sonders geeignet können in diesem Zusammenhang Chitosanverbindungen sein, die insbesondere auch im neutralen bis schwach basischen pH-Bereich hinreichende Was- serlöslichkeit zeigen und dabei in an sich bekannter Weise, z. B. durch Salzbildung mit anorganischen und/oder organischen Säuren, durch Absenkung und Regulierung des Polymerisations-bzw. Oligomerisationsgrades und/oder durch Derivatisierung der Chi- tosane mit löslichkeitsvermittelnden Gruppen-z. B. Carboxymethylgruppen in O- und/oder N-Stellung-modifiziert worden sind.

Der druckschriftliche Stand der Technik beschreibt zwar ausdrücklich auch den Einsatz solcher Chitosane bzw. Chitosanverbindungen im landwirtschaftlichen Sektor, einschl. der Verwendung entsprechender wäßriger Chitosanzubereitungen. Die erfindungsge- mäß wesentliche Kombination im Sinne der Mehrkomponentengemische aus den erfin- dungsgemäß definierten Komponenten zu (a), (b), (c) und vorzugsweise zusätzlich (d) und die damit verbundene erfindungsgemäße Zielvorstellung einerseits der Wachs- tumssteigerung des Pflanzengutes und andererseits des Schutzes vor dem Befall durch Schaderreger, insbesondere aus den Bereichen der Pilzkrankheiten, der Bakteriosen und/oder Virosen, aber auch saugender Schädlinge an Wurzel-hier beispielsweise Nematoden-und/oder an oberirdischen Pflanzenteilen, ist in dem benannten druck- schriftlichen Stand der Technik jedoch nicht offenbart.

Der Eintrag der Chitosankomponenten zu (a) in die zu behandelnden Bodenbereiche und/oder auf den oberirdischen Pflanzenteil kann dabei zeitgleich und/oder zeitversetzt mit dem Eintrag der Komponenten zu (b), (c) und gegebenenfalls (d) erfolgen. In einer wichtigen Ausführungsform ist allerdings vorgesehen, hinreichend wasserlösliche Chi- tosane bzw. Chitosanverbindungen wenigstens anteilsweise zusammen mit den ge- nannten weiteren Komponenten der erfindungsgemäßen Wertstoffgemische entweder in die Bodenstruktur und/oder auf den oberirdischen Pflanzenteil ein-bzw. aufzutragen.

Werden Chitine und/oder insbesondere Chitosane in Abmischung mit den Komponen- ten zu (a), (b) und gegebenenfalls (d) eingesetzt, dann kommen hier Mengen von we- nigstens 0,05 Gew.-% und insbesondere Mengen von wenigstens 0,1 bis 1 Gew.-%- jeweils bezogen auf das wasserfreie Mehrkomponentengemisch-zum Einsatz. Ent- scheidend ist, daß auch schon derart geringe Einsatzmengen der Chitin-bzw. Chito- san-basierten Komponenten den Ablauf der Lebensprozesse im Boden und in der Pflanze substantiell beeinflussen können, wobei insbesondere das Wachstum der ge- sunden Mikroorganismenflora und damit das Pflanzenwachstum gefördert und das Wachstum von Schädlingen unterdrückt wird.

Zu (b)"Okologisch vertragliche Tensidverbindungen vom O/W-Typ (APG- Verbindungen)" Die erfindungsgemäß eingesetzten biologisch abbaubaren Tenside zur Unterklasse (b) sind bekanntlich Verbindungen nichtionischen Charakters, die weiterhin bevorzugt zum wenigstens überwiegenden Anteil Naturstoff-basierten Ursprungs sind und dabei be- vorzugte HLB-Werte im Bereich von 10 bis 18 aufweisen.

Erfindungsgemäß ist es besonders bevorzugt, als Komponente (b) wenigstens anteilsweise und dabei insbesondere wenigstens überwiegend Alkyl (oligo) glukosid-Verbindungen einzu- setzen, deren Alkylrest sich wenigstens überwiegend von geradkettigen Fettalkoholen ab- leitet. Verbindungen dieser Art-nach heutigem Sprachgebrauch auch als APG- Komponenten bzw.-Verbindungen bezeichnet-sind tensidische Hilfsstoffe eines breiten Einsatzbereiches. Für ihren heute im großtechnischen Maßstab stattfindenden Einsatz in der Praxis sind eine Mehrzahl von Faktoren wichtig : Netzmittel auf APG-Basis können be- kanntlich voll Naturstoff-basiert sein. Sie fallen als Reaktionsprodukte durch Umsetzung von Fettalkoholen mit Glukose, Oligoglukosen oder auch-bei gleichzeitigem Abbau der Ket- tenlänge-mit Polyglykosiden wie Stärke als Reaktionsprodukte der allgemeinen Formel R- 0- (G) x an, in der R einen primären, bevorzugt geradkettigen und aliphatischen Kohlenwas- serstoffrest mit wenigstens 6 C-Atomen, vorzugsweise mit 8 bis 24 C-Atomen und insbe- sondere 8 bis 18 C-Atomen, bedeutet und G für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glukose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x-und damit der DP-Wert- der die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist in der hier betroffe- nen Tensidklasse üblicherweise ein Wert zwischen 1 und 10 und liegt beispielsweise im Be- reich von etwa 1,2 bis 5, vorzugsweise im Bereich von etwa 1,2 bis 4 und insbesondere im Bereich von 1,2 bis 2. Auf das umfangreiche Fachwissen und Schrifttum zur Herstellung und Beschaffenheit von APG-Verbindungen der hier betroffenen Art kann verwiesen wer- den, siehe beispielsweise die in Buchform erschienene Veröffentlichung von Hill et. al."Al- kyl Polyglykosides", VCH-Verlagsgesellschaft mbH, Weinheim, 1997.

APG-Verbindungen als Tensidhilfsstoffe in wäßrigen Zubereitungen 16sen in der Regel beim Austrag dieser wäßrigen Zubereitungen betrachtliche Schaumentwicklung aus. Die Lehre der zuvor zitierten deutschen Patentanmeldung DE 197 01 127 schildert in welcher Form gerade auch mit solchen APG-Verbindungen schaumarme Netzhilfen ausgebildet werden können. Als Schaumbremse/Entschäumer können insbesondere olefinisch ungesättigte Al- kohole und/oder Partialester von niederen mehrwertigen Alkoholen mit Fettsäuren zum Ein- satz kommen. Hierbei handelt es sich um Verbindungen, die grundsätzlich der erfindungs- gemäß definierten Unterklasse (c) zuzuordnen sind, so daß darauf im nachfolgenden ein- gegangen wird.

Zu (c)"Lipophile Kohlenwasserstoffreste mit Fettstruktur aufweisende organische Verbin- dungen" Der Mitverwendung dieser Komponente (n) nach Art und Menge kommt in der erfindungs- gemäß bevorzugten Ausführungsform mitentscheidende Bedeutung zu. Diese Bedeutung ist in der Regel polyfunktionell. Wie gerade zuvor erläutert, fällt in die Klasse der hier be- sprochenen Wertstoffe der Bereich von Schaumbremsen bzw. Entschäumern, die im Zu- sammenhang mit dem Einsatz der Tensidkomponenten zur Stoffklasse (b) wünschenswert oder gar notwendig sind. Im Vordergrund steht allerdings eine ganz andere Funktion, auf die im Rahmen der schon mehrfach zitierten älteren Anmeldung DE 197 48 884.6 ausführ- lich eingegangen wird : Die Komponenten dieser Unterklasse sind C-Lieferanten für das Wachstum der Mikroorganismenflora im Rhizosphären-und Phyllosphärenbereich.

Ein wichtiges Charakteristikum für diese Zusatzkomponenten zu (c) ist der Bestimmungspa- rameter, daß sie durch natürliche Abbauprozesse sowohl aerob als auch anaerob abbaubar sind. Die für das organotrophe Wachstum erfindungsgemäß wesentliche C-Quelle sind die in dieser Komponente vorliegenden lipophilen Kohlenwasserstoffreste mit Fettstruktur und damit die vergleichsweise erhöhte Konzentration der Energie liefernden C-H- Gruppierungen. Wie schon zuvor ausgeführt, können diese Kohlenwasserstoffreste mit Fettstruktur gesättigt und/oder auch wenigstens anteilsweise olefinisch ungesättigt sein.

Weiterführende Überlegungen zur physikalisch-chemischen Beschaffenheit dieser Kompo- nente, auf die im Nachfolgenden noch eingegangen wird, können hier mitbestimmend sein.

Bevorzugte Komponenten zu (c) sind ÖI-lösliche, dabei jedoch biologisch verträgliche orga- nische Verbindungen mit Fettresten der angegebenen Art, die wenigstens 6 C-Atome und insbesondere wenigstens 8 C-Atome, aufweisen. Dabei ist der Einsatz entsprechender Komponenten auf Basis geradkettiger Kohlenwasserstoffreste bzw. KW-verbindungen be- vorzugt. Insbesondere Bedeutung haben entsprechende Komponenten, die wenigstens überwiegend Naturstoff-basiert sind.

Besonders wichtige Vertreter der hier angesprochenen Stoffklasse zu (c) sind entsprechen- de Kohlenwasserstoffverbindungen, die wenigstens anteilsweise mit Sauerstoff als He- teroatom funktionalisiert sind. Typische Beispiele für Komponenten dieser Art sind Fettalko- hole und/oder Fettsäuren bzw. ihre Derivate und/oder Salze. Geeignete Fettalkohol-bzw.

Fettsäurederivate sind deren Ester, Ether und/oder Amide. Besondere Bedeutung kommt im Rahmen der Erfindung den Fettalkoholen und den Estern von Fettsäuren mit einfunktio- nellen und/oder mehrfunktionellen Alkoholen zu. Der Begriff der Fettsäureester umfaßt da- bei beim Einsatz mehrfunktioneller Alkohole sowohl die Vollester wie die Partialester. Wel- che speziellen Komponenten im jeweilig konkreten Einzelfall die bevorzugten Vertreter sind, wird gegebenenfalls durch Sekundäreffekte und damit durch das Vorliegen von gegebe- nenfalls gewünschten Synergismen innerhalb des Gesamtsystems bestimmt. Lediglich bei- spielhaft sei hier auf entsprechende Aussagen der deutschen Patentanmeldung P 19701127.6 eingegangen : Tensidbasierte wäßrige Zubereitungen und insbesondere entsprechende wäßrige APG- basierte Netzhilfsmittel zeichnen sich in der Regel durch das hohe Schaumvermögen dieser niotensidischen Hilfsmittel auf APG-Basis aus. Für das erfindungsgemäß betroffene Ar- beitsgebiet kann das eine ausgesprochene Belastung darstellen. Hier stellt sich die zusätz- liche Aufgabe durch Mitverwendung sogenannter Schaumbremsen bzw. Entschäumer Ab- hilfe zu schaffen. Fettalkohole, Partialester von insbesondere niederen mehrfunktionellen Alkoholen-z. B. Glycerin-und Fettsäuren und insbesondere ihre Abmischungen erfüllen diese Aufgabe. Gleichzeitig sind sie aber die erfindungsgemäß gewünschten C-Lieferanten für die Anregung und Steigerung des Mikroorganismenwachstums im Boden und damit op- timale Vertreter für die Komponenten zu (c) im Sinne der erfindungsgemäßen Definition.

Die Abmischung wäßriger APG-Konzentrate mit Entschäumern/Schaumbremsen auf Alko- holbasis und/oder Basis von Partialestern von Fettsäuren und mehrwertigen Alkoholen, ins- besondere Glycerin, kann allerdings zur Ausbildung nicht mehr fließfähig eingedickter Gele führen. Durch Zusatz begrenzter Mengen niederer mono-und/oder mehrfunktioneller Alko- hole, z. B. durch Zusatz begrenzter Mengen an Ethanol zum gelförmig verdickten Wertstoff- konzentrat, wird es dann allerdings möglich auch im Bereich der Raumtemperatur die Fließ- und Gießfähigkeit wieder sicherzustellen.

Die im konkreten Einzelfall als Mischungskomponente (c) einzusetzenden Wertstoffe bzw.

Wertstoffgemische werden somit in bevorzugten Ausführungsformen nicht nur durch Über- legungen zur Optimierung dieser Komponente als Kohlenstofflieferant für das Mikroorga- nismenwachstum bestimmt. Mitentscheidend können Sekundäreffekte wie Schaumarmut des wäßrigen Mehrkomponentengemisches, Homogenisierung des lipophile Komponenten zusammen mit Netzmitteln vom O/W-Typ in wäßriger Phase enthaltenden Mehrkomponen- tengemisches und Applizierbarkeit im Sinne der Verdünnung mit weiterem Wasser und an- schließendem Ausbringen durch Gießen und/oder Sprühen sein. Die zuvor benannte An- meldung P 19701127.6 beschäftigt sich insbesondere mit diesen Aspekten. Zum Zwecke der Vervollständigung der Erfindungsoffenbarung wird der Gegenstand dieser Anmeldung hiermit ausdrücklich auch zum Gegenstand der vorliegenden Erfindungsoffenbarung ge- macht.

Insbesondere für den störungsfreien Eintrag der wasserbasierten Stoffgemische in das Erdreichsubstrat und den Transport der Kohlenstofflieferanten zur Mischungskomponente (c) im Sinne der erfindungsgemäßen Definition kann es wichtig sein, solche Komponenten zu (c) auszuwählen die wenigstens anteilsweise Stockpunkte gleich/kleiner 25 bis 30°C und insbesondere gleich/kleiner 10 bis 15°C, aufweisen. Geeignete Komponenten sind hier bei- spielsweise olefinisch ungesättigte C12-24-Fettalkohole naturlichen Ursprungs, insbesonde- re wenigstens überwiegend C16/18-Fettalkohole mit hohem Grad olefinischer Doppelbin- dungen und Erstarrungsbereichen gleich/kleiner 20°C, vorzugsweise gleich/kleiner 10 bis 15°C. Bevorzugte Mehrkomponentengemische zu diesem Bestandteil (c) im Sinne der er- findungsgemäßen Definition sind Abmischungen von Fettalkoholen mit Partialestern von gesättigten und insbesondere wenigstens anteilsweise olefinisch ungesättigten Fettsäuren mit mehrfunktionellen Alkoholen mit 2 bis 6 C-Atomen und insbesondere 3 bis 5 C-Atomen.

So können insbesondere Glycerinpartialester von Fettsäuren natürlichen Ursprungs wichti- ge Mischungskomponenten für die Abmischung mit entsprechenden Fettalkoholen sein, wobei etwa gleiche Mengen an Fettalkohol und Fettsäurepartialester oder aber entspre- chende Stoffgemische mit einem mehrfachen des Partialesters, bezogen auf den Fettalko- hol, bevorzugte Stoffgemische sind. Geeignete Abmischungen von Fettalkohol zu Fettsäu- repartialglycerid liegen beispielsweise im Bereich von etwa 1 : 1 bis 1 : 10, vorzugsweise 1 : 1 bis 1 : 5 und insbesondere von etwa 1 : 1 bis 1 : 3 Gewichtsteilen. Wie zuvor angegeben, kön- nen aber solche Fettsäurepartialester auch alleine als Komponente (n) zu (c) zum Einsatz kommen. Bevorzugt sind auch hier entsprechende Vertreter mit Stockpunkten in den zuvor genannten Bereichen.

Auf ein weiteres im erfindungsgemäßen Sinne wesentliches Bestimmungselement für das neue technische Handeln-nämlich auf die jeweiis einzusetzenden Mindestmengen der C- Lieferanten für das Mikroorganismenwachstum im Rahmen der erfindungsgemäß insge- samt aufzubringenden Mehrkomponentengemische-wird im einzelnen zu einem späteren Zeitpunkt eingegangen. Hier sei nur vorab das Folgende klargestellt : Die erfindungsgemäße Lehre sieht in einer wichtigen Ausführungsform als ein wesentliches Element die Mengen- abstimmung der Komponente zu (c) auf die durch die Mischungskomponente zu (d) einge- tragenen Mengen an P und gegebenenfalls weiteren Makro-und/oder Mikronährstoffen vor.

Die Kohienstoff für das Mikroorganismenwachstum liefernde Quelle zu (c) wird in solchen Mindestmengen eingesetzt, daß-bezogen auf den über die Mischungskomponente (d) ein- getragenen Phosphor P-das Gewichtsverhältnis von C : P wenigstens im Bereich von etwa 5 bis 10 : 1 und vorzugsweise bei wenigstens etwa 20 bis 25 : 1 liegt. Je nach Bodenbe- schaffenheit und dabei insbesondere je nach Art und Menge des im Bodenbereich vorlie- genden organisch gebundenen Kohlenstoffs können allerdings Ausführungsformen bevor- zugt sein, in denen wesentlich höhere C : P-Verhältnisse sichergestellt sind. So liegen wich- tige untere Grenzwerte hier bei 40 : 1 und vorzugsweise im Bereich von wenigstens 50 : 1. Ein sehr viel größerer Überschuß des C-Lieferanten ist dabei in der Regel weiterhin möglich, so daß hier C : P-Gewichtsverhältnisse bis zu 500 : 1 oder auch noch darüber im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre liegen. Durch optimierte Spreitung dieses dem Mikroorganis- men-Wachstum gut zugänglichen C-Lieferanten im Erdboden und durch seinen Transport bis in den Bereich der Rhizosphere wird damit die Anregung und Unterstützung des orga- notrophen Mikroorganismenwachstums im Sinne der erfindungsgemäßen Aufgabenstellung verwirklicht.

Die erfindungsgemäß eingesetzten Wertstoffe zu (c) mit ihren lipophilen Resten vom Fett- charakter und der aeroben als auch der anaeroben Abbaubarkeit sind vollständig zu C02, H20 und Biomasse abbaubar. Als Ergebnis ist sichergestellt, daß sich bei ihrem Einsatz keine inerten oder ökotoxikologisch bedenklichen Abbauprodukte im Boden anreichern. Die lipophile Reste enthaltenden Komponenten zu (c) wandern im Boden nur langsam, sie ten- dieren dazu sich an lipophile bzw. oleophile Oberflächen und damit insbesondere auch an Wurzeloberflächen anzulagern. Sie werden praktisch nicht in das Grundwasser ausgewa- schen und sind nicht toxisch, so daß ihre Anwendung auch aus diesem Grunde unbedenk- lich ist. Der zuletzt angesprochenen Interaktion zwischen den lipophilen Resten der erfin- dungsgemäß eingesetzten Mischungskomponenten zu (c) und weiteren Bestandteilen des Substrats bzw. des erfindungsgemäß zugesetzten Mehrkomponentengemisches kann be- sondere Bedeutung bei Auswahl geeigneter und optimierte Komponenten zur im nachfol- genden diskutierten Stoffklasse zu (d) zukommen.

Zu (d)"Wenigstens anteilig lipophile Reste aufweisende Verbindungen des P und/oder N und gewünschtenfalls weitere Makro-und/oder Mikronährstoffe für das Pflanzenwachstum enthaltende Trägerstoffe" Die Lehre der Erfindung sieht schließlich in einer bevorzugten Ausführungsform vor, in das zu behandelnde Substrat und/oder auf den oberirdischen Pflanzenteil, insbesondere das Blatt, ausgewähtte Wertstoffe bzw. Wertstoffgemische aus dem Bereich der Düngemittel einzutragen, die Phosphor und/oder Stickstoff enthalten. Komponenten die Träger dieser beiden Elemente sind, können bevorzugte Vertreter dieser Stoffklasse sein. Gewünschten- falls können in diesem Zusammenhang-d. h. als anteilige Bestandteile der Komponente (d) weitere Makro-und/oder Mikronährstoffe für das Pflanzenwachstum enthaltende Träger- stoffe zum Einsatz kommen. Zunächst einmal gilt hier allerdings : Der Eintrag dieser Wertstoffkomponente (n) zu (d) kann gleichzeitig und verbunden mit dem Eintrag der Wertstoffe zu (c) und der dafür eingesetzten ökologisch verträglichen Netzmittel zu (b) erfolgen. Möglich ist aber auch der zeitlich versetzte Eintrag dieser Wertstoffkompo- nenten zu (d) oder aber auch eine Kombination eines solchen zeitlich versetzten Eintrages mit dem gleichzeitigen Eintrag der Komponenten zu (a), (b), (c) und (d).

In einer besonders wichtigen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, als wenig- stens anteilig lipophile Reste aufweisende Komponente (d) 0I-losliche Verbindungen des P und/oder N einzusetzen. Besonders bevorzugte Vertreter dieser Hilfsstoffe sind damit die in der eingangs zitierten druckschriftlichen Veröffentlichung DE 44 37 313 beschriebenen Phospholipide und/oder deren Abkömmlinge als wesentliche Vertreter dieser Komponenten zu (d). Der Gegenstand der Offenbarung dieser DE 44 37 313 wird hiermit ebenfalls aus- drücklich zum Gegenstand der Offenbarung im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre gemacht, so daß nachfolgend nur noch auszugsweise wesentliche Gesichtspunkte beson- ders herausgestellt werden. Bereits in dieser Druckschrift wird herausgestellt, daß sich die Wirkung der zugesetzten Phospholipide auf die mikrobielle Bodenflora unter anderem darin äußert, daß im Boden vorhandene organische Verbindungen und Pflanzenreste schneller abgebaut werden, wobei es zu einer Zunahme an Bodenbakterien kommt. Im Sinne der er- findungsgemäßen Lehre sind jetzt als Kohlenstofflieferanten für das Mikroorganismen- wachstum zusätzlich die lipophilen und fließfähigen Komponenten zu (c) zur Verfügung ge- stellt. Lipophile Molekülanteile der Komponenten gem. (d) assoziieren sich mit den lipophi- len Resten vom Kohlenwasserstofftyp aus den C-Lieferanten zu (c) im Sinne der erfin- dungsgemäßen Lehre. In nicht vorhersehbarer Weise findet dabei eine Mobilisierung und Stärkung gerade der Mikroorganismenstämme der vielgestaltigen im Boden lebenden Po- pulationen statt, die-im Austausch mit der Pflanzenwurzel-zur nachhaltigen Stärkung und Steigerung des Pflanzenwachstums führen. Es leuchtet ein, daß hierdurch die Wachstums- beschleunigung wenigstens in ihren Anfangsphasen unabhängig von den im Boden vorlie- genden organischen Verbindungen wie Pflanzen-bzw. Wurzelresten und dergleichen wirkt.

Gleichwohl wird im weiteren Verlauf auch hier der im Boden ablaufende l'vompostierungs- prozeß (Mineralisierung) beschleunigt und abgestorbenes Pflanzenmaterial schneller dem biologischen Kreislauf wiederzugeführt. Im Substrat festgelegte Pflanzennährstoffe werden wieder pflanzenverfügbar. Die Durchlüftung des Bodens bzw. des Substrats, auf dem die Pflanzen wachsen, wird verbessert, der Wasserhaushalt wird gleichmäßiger gestaltet.

Bevorzugte Komponenten zur Wertstoffklasse (d) sind Ester der Phosphorsäure mit 1- und/oder mehrwertigen Alkoholen, die in ihrer Molekülstruktur lipophile Reste aufwei- sen. In Betracht kommen dabei insbesondere auch entsprechende Partialester der Phosphorsäure, die dann in der Regel in Form ihrer (Partial)-Salze zum Einsatz kom- men.

Geeignete Phosphorsäureester in diesem Sinne sind dementsprechend Partialester von Fettalkoholen, die über den Kohlenwasserstoffrest des Fettalkohols in das Phos- phorsäureestermolekül den geforderten lipophilen Anteil eintragen. Besonders geeignet können hier insbesondere Partialester der Phosphorsäure mit geradkettigen Fettalko- holen sein, die bevorzugt wenigstens zu einem substantiellen Anteil unter Verwendung von C6_, o-Fettalkoholen und/oder ihren niederen Ethoxylaten hergestellt worden sind.

Grundsätzlich geeignet sind aber auch die Phosphorsäureester höherer Fettalkohole mit beispielsweise 12 bis 24 C-Atomen, wobei hier insbesondere auch entsprechend olefinisch ungesättigten Fettalkoholresten besondere Bedeutung zukommen kann.

Besonders bevorzugte Phosphorsäureester zur Wertstoffunterklasse (d) sind allerdings Phospholipide und Phospholipidderivate. Hierbei handelt es sich bekanntlich um am- phiphile Substanzen, die aus pflanzlichen oder tierischen Zellen gewonnen werden.

Bevorzugte Phospholipide im Sinne der erfindungsgemäßen Lehre sind entsprechende Verbindungen pflanzlichen Ursprungs bzw. daraus gewonnene Phospholipidderivate.

Ein besonders bevorzugter Vertreter dieser Stoffklasse zu (a) sind die Glycerophos- pholipide, die üblicherweise auch als Lecithin bezeichnet werden. Weniger bevorzugt sind die Sphingophospholipide. Bekannte und einsetzbare Substanzen sind hier die Diacylphospholipide, Phosphatidylcholine, Phosphatidylethanolamine, Phosphatidylino- sitole, Phosphatidylserine, Phosphatidylglycerine, Phosphatidylglycerinphosphate, Diphosphatidylglycerin, N-Acylphosphatidylethanolamin und Phosphatidinsäure. Bevor- zugt sind die Monoacylphospholipide, Lysophosphatidylcholine, Lysophosphatidyletha- nolamine, Lysophosphatidylinositole, Lysophosphatidylserine, Lysophosphatidylgly- cerole, Lysophosphatidylglycerophosphate, Lysodiphosphatidylglyerine, Lyso-n- acylphosphatidylethanolamine und Lysophosphatidinsäure. Technisch zuganglich und in großen Mengen verfügbar sind die Phosphatidylglyceride, die als pflanzliche oder tie- rische Lecithine und Zephaline im Handel sind. Diese Zubereitungen werden beispiels- weise aus Olen wie Maiskeimöl oder Baumwollsaatöl oder Sojaöl gewonnen. Erfin- dungsgemäß bevorzugte Komponenten zur Unterklasse (a) können enzymatisch hy- drolisierte Glycerophospholipide (enzymatisch hydrolisiertes Lecithin) sein, die aufgrund der Abspaltung eines Fettsäureesters einen hydrophileren Charakter aufweisen. Aus- genommen sind dabei lediglich solche Produkte, die durch die enzymatische Hydrolyse ihren Phosphorsäurerest verloren haben.

Bevorzugte Komponenten zu (d) sind Lecithin, Lecithin-Hydrolysate und/oder chemisch modifizierte Lecithine. Diese Verbindungen können auch in Abmischung mit weiteren N-haltigen Komponenten verwendet werden, wobei jedoch zweckmäßigerweise für den Auftrag des Mehrkomponentengemisches auf den oberirdischen Pflanzenteil, insbe- sondere auf das Blatt, auf die Mitverwendung solcher zusätzlicher N-Komponenten verzichtet wird.

Nachfolgend werden zunächst Zahlenangaben zu den Mengenverhältnissen der Wert- stoffkomponenten zu (a) bis (d) gemacht, die in Abmischung miteinander und/oder zeit- versetzt gegeneinander in den Boden und/oder auf den oberirdischen Pflanzenteil auf- getragen werden. Die hier jetzt folgenden Zahlenwerte beziehen sich dabei auf die je- weiligen Vertreter der angesprochenen Wertstoffklasse in Gewichtsprozent, bezogen auf ein wasserfreies oder praktisch wasserfreies Wertstoffgemisch.

Die Komponenten zu (a), d. h. Chitin und/oder Chitosane mit Oligomer-und/oder Poly- merstruktur kommen in Mengen von wenigstens 0,01 Gew.-% und vorzugsweise in Mengen von wenigstens 0,05 Gew.-% zum Einsatz. Besonders bevorzugt sind Men- genanteile von wenigstens 0,1 bis 1 Gew.-%-bezogen jeweils auf das praktisch was- serfreie Wertstoffgemisch. Die mengenmäßige Obergrenze dieses Bestandteils wird durch eine Mehrzahl von Faktoren bestimmt, wie aufgrund der nachfolgenden Überle- gungen verständlich wird : Werden lösliche und dabei insbesondere wasserlösliche Komponenten zu (a) eingesetzt, dann kommen hier in erster Linie Chitosane mit Oli- gomer-und/oder Polymerstruktur in Betracht. Die Molekülgröße insbesondere polyme- rer Verbindungen kann hier-im Zusammenwirken mit dem Anspruch auf fließ-und gießfähige Zubereitungen-die mengenmäßige Obergrenze dieses Bestandteiles be- einflussen. Anders sieht es aus, wenn erhöhte Löslichkeit in Wasser durch die zuvor angegebene Derivatisierung der Chitin-und/oder Chitosanstruktur und/oder durch Bil- dung hinreichend niederer Oligomertypen auch bei höheren Konzentrationen sicherge- stellt ist. In die hier betroffenen Überlegungen geht insbesondere auch die Tatsache ein, daß die Wirkung der Komponenten zu (a) gegen Schaderreger schon bei sehr ge- ringen Applikationskonzentrationen sichergestellt sein kann. Dementsprechend liegen obere Grenzen für den Gehalt der Mischungskomponente (n) zu (a) im Wertstoffge- misch beispielsweise bei 15 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise jedoch bei deutlich niedrige- ren Werten von beispielsweise 5 bis 10 Gew.-%.

Die Tenside zu (b) aus der Klasse der APG-Verbindungen vom O/W-Typ werden übli- cherweise in Mengen von etwa 5 bis 45 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von etwa 10 bis 40 Gew.-%-wiederum bezogen auf das wasserfreie Wertstoffgemisch-zum Ein- satz gebracht. Bei der Mitverwendung der Kohlenwasserstoffreste mit Fettstruktur auf- weisenden und sowohl aerob als auch anaerob abbaubaren organischen Verbindungen zu (c) gilt üblicherweise ein Bereich bis etwa 40 Gew.-%, vorzugsweise der Bereich in Mengen von 1 bis 30 Gew.-%. Auch die in bevorzugten Ausführungsformen mitverwen- deten Komponenten zu (d)-d. h. die wenigstens anteilig lipophile Reste aufweisenden Verbindungen des P und/oder N-können im Mehrstoffgemisch bis zu 40 Gew.-% und vorzugsweise 3 bis 30 Gew.-% ausmachen.

Beim Auf-bzw. Eintrag der Chitin-und/oder Chitosan-basierten Mehrkomponentenge- mische können unterschiedliche Prinzipien zum Einsatz kommen, die mittelbar Einfluß auf die im jeweiligen Arbeitsgang eingesetzten Mengen der einzutragenden Mehrstoff- gemische haben. So ist es in einer ersten Ausführungsform möglich, den gleichzeitigen und/oder zeitversetztem Eintrag der erfindungsgemäß definierten Komponenten bzw.

Komponentengemische nur einmal in der jeweils betroffenen Pflanzenwachstumsperi- ode vorzunehmen. Die erfindungsgemäß vorgesehene Möglichkeit mit wasserlöslichen und/oder wasseremulgierbaren Wertstoffgemischen zu arbeiten, eröffnet aber darüber- hinaus den Weg, die Wertstoffe bzw. Wertstoffgemische in kleineren oder größeren Zeitabständen mehrfach auf den Boden und/oder den oberirdischen Pflanzenteil auf- bzw. einzutragen. So kann es zweckmäßig sein, vergleichsweise geringere Mengen der erfindungsgemäßen Wertstoffe in Zeitabständen von jeweils wenigstens 2 bis 3 Wo- chen-beispielsweise in Zeitabständen von 1 bis 2 Monaten-wiederholt aufzubringen.

Auf diese Weise kann eine optimierte hohe Wirksamkeit auch beim Eintrag jeweils nur sehr geringer Konzentrationen der Wertstoffe bzw. Wertstoffgemische auf den Boden und/oder die Pflanze gewährleistet werden. Bevorzugte Mengen für den Auf-bzw. Ein- trag der erfindungsgemäßen Wertstoffgemische liegen dementsprechend bei Unter- grenzen von wenigstens 0,1 bis 0,2 g/m2 und vorzugsweise bei Mengen von wenig- stens etwa 1 g/m2. Obergrenzen für diesen Eintrag können im Bereich von 40 bis 60 g/m2 liegen, wobei sich alle diese Zahlenwerte wiederum auf die praktisch wasserfreien Komponenten in Abmischung bzw. im zeitversetzten Eintrag beziehen. Gerade für die zuvor erwähnte Möglichkeit des mehrfachen Eintrags vergleichsweise geringer Kon- zentrationen an Wertstoffen bzw. Wertstoffgemischen eignen sich entsprechende Men- genbereiche von etwa 0,5 bis 10 g/m2 und insbesondere im Mengenbereich von etwa 1 bis 5 g/m2.

In einer wichtigen Ausführungsform sieht die erfindungsgemäße Lehre den Einsatz der zuvor beschriebenen Wertstoffe und Wertstoffgemische zusätzlich zu dem heute übli- chen Eintrag von Pflanzenschutzmitteln bei der Pflanzenaufzucht vor. In Betracht kommen hier übliche Hilfsstoffe aus den Bereichen der Pilzkrankheiten, der Bakterio- sen und/oder der Virosen aber auch saugender Schädlinge an Wurzel und/oder oberir- dischen Pflanzenteilen. Hier kann im einzelnen auf das Fachwissen zu den nach heuti- ger Praxis eingesetzten Hilfsstoffen Bezug genommen werden, verwiesen sei bei- spielsweise auf die Veröffentlichung K.-U. Heyland, Landwirtschaftliches Lehrbuch"All- gemeiner Pflanzenbau", Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 1996, dort insbesondere das Unterkapitel 8"Schaderreger und Pflanzenschutz", a. a. O. Seiten 251 bis 356 sowie H.

Börner"Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz", 5. Auflage, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 1983, Seiten 136 bis 154 und die dort zitierte Literatur.

Wird eine solche Kombination der erfindungsgemäßen Lehre mit konventionellen Hilfs- mitteln gegen die angesprochenen Schaderreger eingesetzt, dann kann die Einsatz- menge dieser konventionellen Hilfsstoffe substantiell verringert werden ohne daß ernsthafte Wirkungsverluste zu befürchten wären. Auf diese Weise können Einsparun- gen der üblicherweise auf die synthetische Chemie zurückgehenden Wirkstoffe des Standes der Technik von wenigstens 30%, vorzugsweise von wenigstens 50 bis 75% möglich werden, ohne Wachstums-und/oder Ertragseinbußen befürchten zu müssen.

Dieser kombinierte Einsatz der erfindungsgemäßen Lehre mit dem einschlägigen vor- bekannten technischen Wissen stellt aber wie zuvor gesagt nur eine mögliche Ausfüh- rungsform im Sinne der erfindungsgemäßen Lehre dar. Erfindungsgemäß bevorzugt ist der völlige oder praktisch völlige Verzicht auf Hilfsstoffe der im Stand der Technik be- schriebenen und in der heutigen Praxis in großem Umfang zum Einsatz kommenden Art.

Die erfindungsgemäße Lehre umfaßt schließlich in einer weiteren Ausführungsform ei- ne Abwandlung der dargestellten technischen Lehre dergestalt, daß auf die Mitverwen- dung der Chitin-und/oder Chitosan-basierten Komponenten mit Oligomer-und/oder Polymerstruktur gem. (a) verzichtet wird, wobei jetzt aber die Mitverwendung der Kom- ponente zu (d)-wenigstens anteilig lipophile Reste aufweisende Verbindungen des P und/oder N-zwingend mit dem Einsatz von APG-Verbindungen vom O/W-Typ-Ver- bindungen zu (b)-und den Komponenten zu (c), d. h. den sowohl aerob als auch ana- erob abbaubaren organischen Verbindungen mit lipophilen Kohlenwasserstoffresten mit Fettstruktur verbunden wird.

Die hier zuletzt angesprochene Ausgestaltung der technischen Lehre knüpft an die Of- fenbarung der älteren deutschen Patentanmeldung DE 198 30 889 (H 3571) der An- melderin an, die die Verwendung wäßriger Zubereitungen von -Fettalkoholen und/oder Partialestern von Fettsäuren mit niederen mehr- funktionellen Alkoholen in Abmischung mit -okologisch verträglichen Tensidverbindungen aus der Klasse der Alkyl (poly)- glykoside vom O/W-Typ (APG-Verbindungen) als Wertstoffgemisch mit pflanzenstärkender und/oder pflanzensanierender Wirkung gegen deren Befall durch phytopatogene Pilze und/oder bodenbürtige Schädlinge zum Gegenstand hat. Die Offenbarung der zuvor genannten älteren Anmeldung wird hiermit ausdrücklich auch zum Gegenstand der Offenbarung der vorliegenden Anmeldung und zwar insbesondere im Zusammenhang mit der zuletzt genannten Ausführungsform gemacht. Die jetzt offenbarte entscheidende Abwandlung liegt in der Mitverwendung der Komponenten zu (d), zusammen mit den APG-Verbindungen und insbesondere Fettalkoholen und/oder Partialestern von Fettsäuren mit niederen mehrfunktionellen AI- koholen, aber auch anderen Sauerstoff-funktionalisierten Komponenten mit Fettresten und im Sinne der in der vorliegenden Erfindungsbeschreibung als Komponente (c) be- schriebenen Verbindungen. Die hier gebrachten Mengenangaben sowohl zu den Ein- zelkomponenten in den Mehrstoffgemischen im Verhältnis zueinander als zum Auftrag der Mehrstoffgemische auf den Boden und/oder den oberirdischen Pflanzenteil-wie sie zuvor zu den erfindungsgemäß beschriebenen Stoffmischungen zu (a) bis (d) gemacht worden sind, behalten ihre Gültigkeit.

Beispiele In den nachfolgenden Rezepturen I und 11 werden wasserhaltige fließfähige und was- serverdünnbare Konzentrate zu Chitosan enthaltenden Wertstoffkomponenten im erfin- dungsgemäßen Sinne beschrieben, die mit weiterem Wasser verdünnbar sind und in dieser Form problemlos zum Pflanzenschutz im Sinne der erfindungsgemäßen Lehre eingesetzt werden können.

Zu den durch Handelsnamen bezeichneten Komponenten in diesen Tabellen zu I und 11 gilt dabei : Glucopon 215 CS UP O/W-Netzmittel auf APG-Basis HD Ocenol bzw. HD Ocenol 80/85 C16"8-Fettalkohol, Jodzahl 80-85 Edenor GMO Glycerinmonooleat Lipotin NE Enzymatisch hydrolisiertes Sojalecithin Als wäßrige Chitosanlösung wurde ein wasserlösliches Chitosanpolymer eingesetzt, das durch Ansatz von 1 g Chitosan-Polymer mit 5 ml 1-molarer HO auf 100 ml Wasser unter Rühren bei Raumtemperatur bis zur Lösung des Chitosans hergestellt worden war.

Rezeptur I , :.'. : : : f"... ; ; i : :"i''' : : : : : : ov : : : pyyro" :, =, . ;.. ; c. Glucopon 215 CS UP 40 g 40 HD Ocenol 5 g 5 H20 15 g 15 1 % ige Chitosanlösung, 20 g 20 sauer Lipotin NE 20 g 20 100 g 100, 0 Das hier angegebene wäßrige Wirkstoffgemisch enthalt zu 65 Gew.-% Wertstoffe im Sinne der erfindungsgemäßen Definition in 35 Gew.-% Wasser. Der Chitosangehalt des Wirkstoffgemisches liegt bei 0,31 Gew.-%-bezogen auf das wasserfreie Wertstoff- gemisch.

Aufwandmengen des Mehrkomponentengemisches, die beim Austrag auf den Boden einer Auftragsmenge von 1 g/m2 entsprechen, zeigen im Laborversuch eine deutliche Hemmung des Pilzwachstums in entsprechend infizierten Nährsubstraten.

Entsprechendes gilt für Untersuchungen mit einem Wertstoffgemisch im S ; nne der Er- findung, das durch die nachstehende Rezeptur II gekennzeichnet ist.

Rezeptur II idf.. Glucopon 215 CS UP 340 g HD Ocenol 80/85 56 g Edenor GMO 110 g Ethanol 120 g H20 150 g 1% ige Chitosanlösung, 120 g sauer 896g Das in dieser Tabelle dargestellte Wertstoffgemisch enthält 70 Gew.-% Wirkstoffe in Abmischung mit 30 Gew.-% Wasser. Der Chitosangehalt des wasserfreien Wertstoff- gemisches liegt bei 0,19 Gew.-%.

Die Rezepturen gem. Tabelle I und gem. Tabelle 11 sind mit Wasser praktisch beliebig verdünnbar. Auch im Falle der Rezeptur II wird in Labortesten eine deutliche Ein- schränkung des Pilzwachstums in entsprechend infizierten Versuchsböden bei einer Aufwandmenge des Produkts von 1 g/m2 beobachtet.