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Title:
USER INTERFACE FOR A MOBILE ARITHMETIC UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/078733
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for expanding a controller of a mobile arithmetic unit (10, 20) by means of a touch-sensitive surface (21, 23, 31) which is connected to the mobile arithmetic unit (10, 20) in a reversible manner and in addition to an input device that is part of the mobile arithmetic unit (10, 20); the touch-sensitive surface (21, 23, 31) can be configured to control at least one function of the mobile arithmetic unit (10, 20). The invention further relates to a corresponding touch-sensitive surface (21, 23, 31).

Inventors:
GALLITZDORFER TORSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/001975
Publication Date:
May 26, 2016
Filing Date:
October 08, 2015
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
G06F1/16
Domestic Patent References:
WO2013163233A12013-10-31
Foreign References:
US20120052929A12012-03-01
US20120007822A12012-01-12
US20130300657A12013-11-14
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Erweitern einer Steuerung einer mobilen

Recheneinheit mittels einer berührungsempfindlichen Oberfläche, wobei die berührungsempfindliche Oberfläche reversibel und zusätzlich zu einer von der mobilen Recheneinheit umfassten Eingabevorrichtung mit der mobilen Recheneinheit verbunden wird und wobei die berührungsempfindliche Oberfläche dazu konfiguriert wird, mindestens eine Funktion der mobilen Recheneinheit zu steuern.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei die berührungsempfindliche Oberfläche dazu konfiguriert wird, die mobile Recheneinheit in Reaktion auf eine Eingabe auf der berührungsempfindlichen Oberfläche derart zu steuern, dass die mobile Recheneinheit sich mit einem Fahrzeug verbindet und einen Zugriff auf mindestens eine Funktion des Fahrzeugs über die

berührungsempfindliche Oberfläche ermöglicht.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die

berührungsempfindliche Oberfläche in Abhängigkeit eines Messwerts eines Lagesensors automatisch aktiviert oder deaktiviert wird.

4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem über die berührungsempfindliche Oberfläche eine Funktion der mobilen

Recheneinheit mittels eines Direktzugriffs aktiviert wird.

5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem die durch die berührungsempfindliche Oberfläche zu steuernde mindestens eine Funktion dynamisch an eine aktuelle Umgebungssituation angepasst wird.

6. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem mindestens eine durch die berührungsempfindliche Oberfläche zu

aktivierende Funktion der mobilen Recheneinheit über eine auf der mobilen Recheneinheit auszuführende Applikation verwaltet wird.

7. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem die berührungsempfindliche Oberfläche mit einer eigenen Recheneinheit versehen wird, die die mobile Recheneinheit in ihrer Funktionalität erweitert. 8. Berührungsempfindliche Oberfläche zur reversiblen Verbindung mit einer mobilen Recheneinheit, wobei die mobile Recheneinheit (10, 20) dazu konfiguriert ist, die berührungsempfindliche Oberfläche (21 , 23, 31 ) derart zu konfigurieren, dass diese in der Lage ist, mindestens eine Funktion auf der mobilen Recheneinheit (10, 20) zu steuern.

9. Berührungsempfindliche Oberfläche nach Anspruch 8, wobei die berührungsempfindliche Oberfläche (21 , 23, 31 ) dazu konfiguriert ist, sich an mindestens eine auf der mobilen Recheneinheit (10, 20) zu steuernde Funktion in Abhängigkeit von Anzahl und Typ von mit der mobilen

Recheneinheit (10, 20) verbundenen Vorrichtungen anzupassen.

10. Berührungsempfindliche Oberfläche nach Anspruch 8 oder 9, wobei die berührungsempfindliche Oberfläche (21 , 23, 31 ) über ein Nearfield- Communication-Verfahren mit der mobilen Recheneinheit in Verbindung steht.

11. Berührungsempfindliche Oberfläche nach Anspruch 10, wobei die berührungsempfindliche Oberfläche (21 , 23, 31 ) mittels mindestens eines Verfahrens der folgenden Liste an Verfahren mit Energie zu versorgen ist: Nearfield-Communication, Induktion und drahtgebundene Versorgung.

12. Berührungsempfindliche Oberfläche nach einem der Ansprüche 8 bis

11 , wobei die berührungsempfindliche Oberfläche (21 , 23, 31 )

wiederverwendbar auf verschiedene mobile Recheneinheiten (10, 20) aufzubringen ist.

13. Berührungsempfindliche Oberfläche nach einem der Ansprüche 8 bis

12, wobei die berührungsempfindliche Oberfläche (21 , 23, 31 ) mindestens einen Aktuator zum Erzeugen eines haptischen Feedbacks bei einer Bedienungshandlung auf der berührungsempfindlichen Oberfläche (21 , 23, 31 ) umfasst.

Description:
Benutzerschnittstelle für eine mobile Recheneinheit

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erweitern einer

Steuerung einer mobilen Recheneinheit mittels einer

berührungsempfindlichen Oberfläche. Ferner betrifft die vorliegende

Erfindung eine berührungsempfindliche Oberfläche für eine mobile

Recheneinheit.

Mobile Recheneinheiten, wie bspw. Smartphones, bieten eine sehr große Funktionsvielfalt, die eine anpassungsfähige Steuerung erfordert.

Üblicherweise werden Smartphones durch eine Kombination aus einer berührungsempfindlichen Oberfläche und einer Anzahl Tasten, die an jeweiligen Seiten eines jeweiligen Smartphones angeordnet sind, bedient. Dabei werden häufig genutzte Funktionen oder sogenannte

"Kernfunktionen", wie bspw. eine Tastensperre, in der Regel jeweiligen Tasten zugeordnet, um diese schnell und intuitiv zu bedienen.

Möchte ein Nutzer eine tief in einem Menü eines jeweiligen Smartphones hinterlegte Funktion, d. h. eine Funktion, die erst über eine Anzahl von Eingaben auf der berührungsempfindlichen Oberfläche des Smartphones auszuwählen ist, aktivieren, ist dazu ein erheblicher Bedienaufwand aus einer Kombination von Drück- und Wischgesten erforderlich. Insbesondere bei einer Kombination von Funktionen eines Drittgeräts, wie bspw. einem Fahrzeug, mit Funktionen des jeweiligen Smartphones, müssen

entsprechend kombinierte Funktionen häufig mühsam initialisiert und betreut werden, da ein Zugriff durch Bedienelemente eines jeweiligen Drittgeräts auf das Smartphone vor einer Verwendung erst mittels des jeweiligen

Smartphones geregelt werden muss. Um Funktionen einer mobilen Recheneinheit anzuwählen und auszuführen, werden im Stand der Technik Verfahren und Vorrichtungen beschrieben.

Die Druckschrift US 2007/0191070 A1 offenbart ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zum Erweitern einer auditiven und visuellen Wiedergabe von Informationen über ein einzelnes Display hinaus. Dazu ist vorgesehen, eine Videoanzeige auf einer Rückseite einer mobilen

Recheneinheit anzuordnen.

In der Druckschrift WO 02/093880 A2 wird eine mobile Recheneinheit offenbart, die ein auf einer Rückseite der mobilen Recheneinheit

angeordnetes Bedienfeld umfasst, dass dazu geeignet ist, sowohl einen Nutzer biometrisch zu vermessen als auch auf einer Anzeigeeinheit, die auf einer Vorderseite der mobilen Recheneinheit angeordnet ist, dargestellte Informationen zu manipulieren.

Ein tragbares und mit einem Anzeigesystem ausgestattetes Gerät ist in der deutschen Offenlegungsschrift DE 100 36 388 A1 offenbart. Das Gerät zeichnet sich dadurch aus, dass das Anzeigesystem zusätzlich zu einem auf einer Vorderseite des Geräts angeordneten Bildschirm auf einer Rückseite des Geräts angeordnet ist.

Vor diesem Hintergrund wird ein Verfahren zum Erweitern einer Steuerung einer mobilen Recheneinheit mittels einer berührungsempfindlichen

Oberfläche vorgestellt, wobei die berührungsempfindliche Oberfläche reversibel und zusätzlich zu einer von der mobilen Recheneinheit umfassten Eingabevorrichtung mit der mobilen Recheneinheit verbunden wird und wobei die berührungsempfindliche Oberfläche dazu konfigurierbar ist, mindestens eine Funktion der mobilen Recheneinheit zu steuern. Ausgestaltungen ergeben sich aus der Beschreibung und den abhängigen Ansprüchen.

Das vorgestellte Verfahren basiert auf einer berührungsempfindlichen Oberfläche, die reversibel mit einer mobilen Recheneinheit, wie bspw. einem Smartphone verbunden wird und zur Bedienung, d. h. Steuerung mindestens einer Funktion, der mobilen Recheneinheit verwendet werden kann.

Insbesondere ist vorgesehen, dass die zu einer von einer mobilen

Recheneinheit bereits umfassten berührungsempfindlichen Oberfläche, wie bspw. einem "Touchscreen", zusätzliche berührungsempfindliche

Oberfläche, die im folgenden als berührungsempfindliche Oberfläche bezeichnet wird, zur Steuerung bestimmter, durch bspw. einen Nutzer oder ein Programm zu definierender Funktionen zu verwenden ist. Unter einer berührungsempfindlichen Oberfläche ist im Kontext der vorgestellten Erfindung ein Eingabegerät zu verstehen, dass Gesten eines Nutzers zur Eingabe von Befehlen an eine mobile Recheneinheit erkennt und an die mobile Recheneinheit weiterleitet, wenn die berührungsempfindliche Oberfläche mit der mobilen Recheneinheit funktional verbunden ist.

Insbesondere ist vorgesehen, dass die berührungsempfindliche Oberfläche als Folie und unabhängig von einem Bildschirm ausgestaltet ist.

Um einen Zugriff, insbesondere einen Direktzugriff auf Funktionen einer jeweiligen mobilen Recheneinheit durch die erfindungsgemäß vorgesehene berührungsempfindliche Oberfläche zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass die berührungsempfindliche Oberfläche mit der mobilen Recheneinheit verbunden, d. h. bspw. auf die mobile Recheneinheit aufgeklebt, und mit dieser über eine Schnittstelle digital gekoppelt wird. Als Schnittstelle zur Verbindung zwischen der berührungsempfindlichen Oberfläche und der jeweiligen mobilen Recheneinheit kann bspw. eine drahtlose Schnittstelle, wie bspw. Bluetooth oder Near Field Communication bzw. Nahfeldkommunikation (NFC) dienen. Dazu ist vorgesehen, dass die berührungsempfindliche Oberfläche einen Mikroprozessor umfasst, der einen Austausch von Signalen zwischen der berührungsempfindlichen Oberfläche und der mobilen Recheneinheit regelt sowie von der

berührungsempfindlichen Oberfläche erfasste Signale auswertet. Für den Fall einer Kopplung über eine NFC-Schnittstelle ist es ferner möglich, die berührungsempfindliche Oberfläche durch die NFC-Schnittstelle mit Elektrizität zu versorgen und die berührungsempfindliche Oberfläche dadurch zu betreiben. Für eine Kopplung mit einer beliebigen anderen Schnittstelle, ist vorgesehen, dass die berührungsempfindliche Oberfläche durch eine eigene Stromversorgung oder durch eine drahtgebundene

Kopplung mit einer von einer jeweiligen mobilen Recheneinheit umfassten Batterie mit Elektrizität bzw. elektrischer Energie versorgt wird.

Um jeweilige mit der berührungsempfindlichen Oberfläche verbundene und durch diese zu steuernde Funktionen einer jeweiligen mobilen Recheneinheit zu definieren, ist vorgesehen, dass ein Nutzer auf der mobilen

Recheneinheit, unter Verwendung einer durch die mobile Recheneinheit originär bereitgestellten Benutzerschnittstelle, ein Menü aufrufen kann, das bspw. als Applikation aus einem Netzwerk heruntergeladen wird und das dem Nutzer eine Steuerung bzw. Einrichtung der berührungsempfindlichen Oberfläche auf der mobilen Recheneinheit ermöglicht. Der Nutzer kann bspw. eine Handschriftenerkennung zur Eingabe von Zeichen, wie bspw. asiatischen Schriftzeichen, direkt mit der berührungsempfindlichen

Oberfläche verknüpfen, so dass stets dann, wenn eine Zeicheneingabe benötigt wird, die berührungsempfindliche Oberfläche automatisch aktiviert wird. Ferner kann mit Hilfe der berührungsempfindlichen Oberfläche die Zeicheneingabe direkt mit einem Programm, wie bspw. einem Mailprogramm oder einem Notizprogramm verknüpft werden. Eine Eingabe auf der berührungsempfindlichen Oberfläche durch bspw. Fließtext führt dann entsprechend zu einer direkten Eingabe von entsprechenden Schriftzeichen in das entsprechende Programm.

In einer möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Verfahrens ist

vorgesehen, dass die berührungsempfindliche Oberfläche dazu konfiguriert ist, die mobile Recheneinheit in Reaktion auf eine Eingabe auf der

berührungsempfindlichen Oberfläche derart zu steuern, dass die mobile Recheneinheit sich mit einem Fahrzeug verbindet und einen Zugriff auf mindestens eine Funktion des Fahrzeugs über die berührungsempfindliche Oberfläche ermöglicht.

Das vorgestellte Verfahren dient insbesondere zur Bereitstellung eines Zugriffs, d. h. insbesondere eines Direktzugriffs, auf Funktionen von

Drittgeräten, wie bspw. ein Fahrzeug, die mit einer jeweiligen mobilen Recheneinheit verbunden sind. Dies bedeutet, dass eine Eingabe, wie bspw. eine Wischgeste, die auf der berührungsempfindlichen Oberfläche

vorgenommen wird, durch die berührungsempfindliche Oberfläche erkannt, in elektrische Impulse umgewandelt sowie durch die entsprechende mobile Recheneinheit auf das Drittgerät übertragen wird und dort bspw. zum

Steuern eines Entertainmentsystems verwendet wird. Dazu ist vorgesehen, dass die jeweilige mobile Recheneinheit mit dem Drittgerät über eine

Schnittstelle, wie bspw. eine Bluetooth-Schnittstelle oder einen Carlink in Verbindung steht.

Durch Verwendung der berührungsempfindlichen Oberfläche zur Kontrolle von Drittgeräten ist es möglich, dass jeweilige Drittgeräte durch mehrere Nutzer gleichzeitig, unter Verwendung mehrerer berührungsempfindlicher Oberflächen, die mit jeweiligen mobilen Recheneinheiten verbunden sind, gesteuert werden. Konkret bedeutet dies, dass bspw. ein Beifahrer eine Klimaanlage über seine mobile Recheneinheit bzw. seine

berührungsempfindliche Oberfläche an seine Bedürfnisse anpassen kann, ohne einen Fahrer zu belästigen, wohingegen der Fahrer seine Seite des Fahrzeugs durch seine Einstellungen der Klimaanlage, die er durch seine mobile Recheneinheit bzw. seine berührungsempfindliche Oberfläche vorgenommen hat, klimatisieren lassen kann.

Beim Betrieb eines Drittgeräts durch mehrere Nutzer kann das Drittgerät nach einem "first come, first serve Prinzip" oder einer Hierarchie jeweilige ankommende Eingaben verarbeiten. In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Verfahrens ist vorgesehen, dass die berührungsempfindliche Oberfläche in Abhängigkeit eines Messwerts eines Lagesensors aktiviert oder deaktiviert wird.

Um eine Fehlsteuerung durch ungewollte Eingaben mittels der

berührungsempfindlichen Oberfläche zu vermeiden, ist in Ausgestaltung vorgesehen, dass die berührungsempfindliche Oberfläche nur dann aktiviert wird, wenn ein Lagensensor, wie bspw. ein Gyroskop, ein Signal ausgibt, dass eine Lage beschreibt, in der die berührungsempfindliche Oberfläche einem Nutzer zugewandt ist. Da die berührungsempfindliche Oberfläche insbesondere für einen Direktzugriff auf Funktionen einer mobilen

Recheneinheit oder eines Drittgeräts vorgesehen ist, ist eine Sperrung über eine zunächst zu deaktivierende Tastensperre, wie sie für einen

Touchscreen eines Smartphones üblich ist, sehr störend, da diese umständlich deaktiviert werden muss und eine schnelle Bedienung verhindert. Um einen schnellen Direktzugriff auf eine beliebig definierbare Funktion einer entsprechenden Recheneinheit und/oder eines Drittgeräts zu ermöglichen, ist in Ausgestaltung vorgesehen, dass die berührungsempfindliche Oberfläche sofort aktiv ist, wenn ein Nutzer eine der berührungsempfindlichen

Oberfläche zugeordnete mobile Recheneinheit in eine Stellung bringt, in der typischerweise ein Zugriff auf die berührungsempfindliche Oberfläche erfolgt. Ferner ist es auch denkbar, die berührungsempfindliche Oberfläche durch eine im Voraus zu definierende Kombination von zu betätigenden

Tastendrücken auf der entsprechenden mobilen Recheneinheit zu aktivieren.

Unter einem Direktzugriff ist im Kontext der vorgestellten Erfindung eine Aktivierung einer Funktion auf direktem Wege, d. h. ohne zusätzliche

Eingaben, zu verstehen. Es ist vorgesehen, dass ein Direktzugriff bzw.

Schnellzugriff mittels der berührungsempfindlichen Oberfläche, d. h. bspw. durch doppeltes Tippen, zu einer Aktivierung einer jeweiligen Funktion in einem Standardmodus oder, durch eine definierte Eingabe, wie bspw. ein Zeichen, zu einer Aktivierung einer jeweiligen Funktion in einem im Voraus zu definierenden Zustand mit bspw. besonderen Einstellungen führt. Durch einen Direktzugriff können Funktionen, die bei einem Normalbetrieb tief in einer jeweiligen Menüstruktur verborgen sind, direkt und schnell aufgerufen werden.

In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Verfahrens ist vorgesehen, dass die durch die berührungsempfindliche Oberfläche zu steuernde mindestens eine Funktion dynamisch an eine aktuelle

Umgebungssituation angepasst wird.

Um einen schnellen Zugriff auf relevante Funktionen und, dadurch bedingt, ein intuitives Nutzererlebnis zu schaffen, ist vorgesehen, dass die durch die berührungsempfindliche Oberfläche zu steuernde bzw. zu aktivierende Funktion sich ändern kann. Es ist insbesondere vorgesehen, dass sich die zu steuernde Funktion in Abhängigkeit eines aktuellen Kontexts, wie bspw. einem Ort, in dem sich eine entsprechende mobile Recheneinheit befindet, ändert. Dies bedeutet, dass die zu steuernde Funktion bspw. während einer Verwendung der mobilen Recheneinheit außerhalb eines Fahrzeugs als Kalenderfunktion ausgestaltet ist und nach einer Kopplung mit einem

Fahrzeug bzw. im Inneren eines Fahrzeugs als Zugriff auf ein

Entertainmentsystem des Fahrzeugs ausgestaltet ist oder bei einer

Verwendung in einem Haus eine Funktion zur Regulierung einer Beleuchtung anbietet. Eine Änderung einer der berührungsempfindlichen Oberfläche zugeordneten Funktion kann vorab an bestimmte Kriterien, wie bspw. eine bestehende Kommunikationsverbindung zu Drittgeräten gebunden werden.

Insbesondere eignet sich das vorgestellte Verfahren zur Bedienung von Drittgeräten mit einem Anzeigemedium, wie bspw. einem Fernseher, auf dem Informationen mittels der berührungsempfindlichen Oberfläche manipuliert werden können, sobald sich eine jeweilige mobile Recheneinheit mit dem Fernseher verbunden hat. In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Verfahrens ist vorgesehen, dass mindestens eine durch die berührungsempfindliche Oberfläche zu aktivierende Funktion der mobilen Recheneinheit über eine auf der mobilen Recheneinheit auszuführende Applikation verwaltet werden kann.

Zur Verwaltung einer Funktionalität der berührungsempfindlichen Oberfläche ist eine Applikation denkbar, durch die ein Nutzer Zuordnungsregeln sowie Aktivierungsmuster der berührungsempfindlichen Oberfläche definiert. In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Verfahrens ist vorgesehen, dass die berührungsempfindliche Oberfläche eine eigene Recheneinheit umfasst, die die mobile Recheneinheit in ihrer Funktionalität erweitert.

Um Eingaben auf der berührungsempfindlichen Oberfläche zu verarbeiten und einen Datenaustausch mit einer jeweiligen mobilen Recheneinheit zu verwalten, ist vorgesehen, dass die berührungsempfindliche Oberfläche eine eigene Recheneinheit, d. h. einen Mikroprozessor umfasst. Dieser

Mikroprozessor kann weiterhin dazu genutzt werden, zu einem

Mikroprozessor der mobilen Recheneinheit zusätzliche Rechenkapazität zur Verfügung zu stellen und die Funktionalität der mobilen Recheneinheit entsprechend zu erhöhen. Dazu kann die berührungsempfindliche

Oberfläche bspw. als Schutzhülle ausgestaltet sein, die über eine mobile Recheneinheit gestülpt wird und Platz für entsprechende Hardware, d. h. für den Mikroprozessor und ggf. zusätzliche Hardware, wie bspw. Speicher oder Batterien bietet.

Ferner umfasst die vorliegende Erfindung eine berührungsempfindliche Oberfläche zur reversiblen Verbindung mit einer mobilen Recheneinheit, wobei die mobile Recheneinheit dazu konfiguriert ist, die

berührungsempfindliche Oberfläche derart zu konfigurieren, dass diese in der Lage ist, mindestens eine Funktion auf der mobilen Recheneinheit zu steuern.

Die vorgestellte berührungsempfindliche Oberfläche dient insbesondere zur Ausführung des vorgestellten Verfahrens.

Die vorgestellte berührungsempfindliche Oberfläche ist dazu vorgesehen, mit einer mobilen Recheneinheit reversibel verbunden zu werden. Dies bedeutet, dass bspw. eine jeweilige berührungsempfindliche Oberfläche von einer jeweiligen mobilen Recheneinheit getrennt und für eine weitere mobile Recheneinheit verwendet werden kann. In Ausgestaltung ist die berührungsempfindliche Oberfläche als Folie ausgestaltet, die auf eine jeweilige mobile Recheneinheit reversibel aufzukleben ist.

In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der vorgestellten

berührungsempfindlichen Oberfläche ist vorgesehen, dass die

berührungsempfindliche Oberfläche dazu konfiguriert ist, sich an jeweilige, auf der mobilen Recheneinheit zu steuernde Funktionen in Abhängigkeit von Anzahl und Typ von mit der mobilen Recheneinheit verbundenen

Vorrichtungen, wie bspw. ein Headset und/oder eine Schnittstelle zu einem Fahrzeug, anzupassen.

Es ist denkbar, dass eine für eine Eingabe zu verwendende Fläche der berührungsempfindlichen Oberfläche sich in Abhängigkeit einer jeweiligen zu steuernden Funktion ändert, so dass bspw. für einfache, lediglich aktivierbare Funktionen lediglich eine tastenartige Funktion in Form eines runden

Ausschnitts für eine Berührung bzw. eine Eingabe zur Verfügung steht, wohingegen für eine Eingabe komplexer Eingaben, wie bspw. Schriftzeichen, eine gesamte Fläche der berührungsempfindlichen Oberfläche zur Verfügung gestellt wird. Es ist ferner möglich, dass verschiedene Funktionen an verschiedenen Stellen einer jeweiligen berührungsempfindlichen Oberfläche zu aktivieren sind. Bspw. können jeweiligen Ecken einer jeweiligen

berührungsempfindlichen Oberfläche verschiedenen Grundfunktionen eines Entertainmentsystems eines Fahrzeugs zugewiesen werden, sobald sich eine entsprechende mobile Recheneinheit mit einem Fahrzeug verbindet. In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der vorgestellten berührungsempfindlichen Oberfläche ist vorgesehen, dass die

berührungsempfindliche Oberfläche mindestens einen Aktuator zum

Erzeugen eines haptischen Feedbacks bei einer Bedienungshandlung auf der berührungsempfindlichen Oberfläche umfasst.

Um einem Nutzer eine Eingabe auf der berührungsempfindlichen Oberfläche, die kein visuelles Feedback durch ein Display bietet, rückzumelden, ist vorgesehen, dass als Bestätigung für eine empfangene Eingabe und/oder eine gesteuerte Funktion, ein haptisches Feedback erzeugt wird. Das haptische Feedback kann bspw. durch eine Unwucht oder jede weitere technisch geeignete Möglichkeit zum Erzeugen eines Feedbacks,

insbesondere durch einen Ton erfolgen. Mittels der vorgestellten berührungsempfindlichen Oberfläche wird ein hinsichtlich Größe, Position und Anzahl von Eingabemedien, d. h. einer Anzahl von zur Eingabe verwendbarer Bereiche, flexibles System zur

Bedienung einer mobilen Recheneinheit bereitgestellt. Ferner ist in

Ausgestaltung denkbar, dass die berührungsempfindliche Oberfläche frei beschnitten werden kann, so dass ein Nutzer eine optimal an seine

Bedürfnisse angepasste berührungsspezifische Oberfläche herstellen kann.

Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen.

Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegeben

Kombination sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu

verlassen. Die Erfindung ist anhand von Ausführungsformen in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen schematisch und ausführlich beschrieben. Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer möglichen Anordnung einer möglichen Ausgestaltung der vorgestellten berührungsempfindlichen Oberfläche auf einer mobilen Recheneinheit.

Figur 2 zeigt zwei mögliche Ausgestaltungen der vorgestellten

berührungsempfindlichen Oberfläche, die auf einem Smartphone anzuordnen sind.

Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung eines möglichen Ablaufs zur Steuerung einer Funktion mittels der vorgestellten berührungsempfindlichen Oberfläche.

In Figur 1 ist ein eine schematische Ansicht einer mobilen Recheneinheit 10 dargestellt. Die mobile Recheneinheit 10 weist sechs Seiten 1 bis 6 auf, wovon eine erste Seite 1 als Vorderseite der mobilen Recheneinheit mit einer Anzeigeeinheit bestückt ist, eine Seite 2 trägt Tasten zum Sperren bzw.

Entsperren der mobilen Recheneinheit 10 und eine Seite 3 trägt Öffnungen, um einen Zugang zu verschiedenen Hardwareschnittstellen, wie bspw. einem SIM-Kartenschacht zu ermöglichen. Weiterhin sind eine Seite 4 für

Anschlüsse einer Stromversorgung bzw. einer Audiokopplung und eine Seite 5 für einen Betriebsschalter reserviert. Entsprechend weist die mobile

Recheneinheit 10 lediglich an einer Rückseite 6 Platz für eine Anordnung einer Ausführungsform der vorgestellten berührungsempfindlichen

Oberfläche auf. Eine mögliche Ausgestaltung einer Anordnung zweier

berührungsempfindlicher Oberflächen 21 und 23 auf einem Smartphone 20 ist in Figur 2 dargestellt. Die berührungsempfindliche Oberfläche 21 entspricht einer Folie, die auf das Smartphone 20 aufgebracht wird, wohingegen die berührungsempfindliche Oberfläche 23 einer Schutzhülle entspricht, in die das Smartphone 20 eingesetzt wird. Sowohl die berührungsempfindliche Oberfläche 21 als auch die berührungsempfindliche Oberfläche 23 bieten jeweils eine Möglichkeit zur Eingabe von Steuerungsgesten, wie durch einen Finger 25 angedeutet. Wird durch den Finger 25 eines Nutzers ein Symbol 27 auf einer der

berührungsempfindlichen Oberflächen 21 oder 23 geformt bzw. gezeichnet, so wird das Symbol 27 an das Smartphone 20 bspw. über eine Bluetooth- Schnittstelle übermittelt.

In Figur 3 ist ein Verfahren zum Zuordnen einer Eingabe von Kommandos zu einer Funktion mittels einer berührungsempfindlichen Oberfläche 31 dargestellt, die bspw. auf einer Rückseite einer mobilen Recheneinheit angeordnet ist. Um eine Eingabeart zu definieren, wählt ein Nutzer über eine auf der mobilen Recheneinheit ausgeführte Applikation aus einem Raster diejenigen Areale 33, 35 und 37 über eine lang andauernde Druckeingabe aus, die für eine jeweilige Funktion berührt werden müssen.

Weiterhin gibt der Nutzer an, ob die ausgewählten Areale 33, 35 und 37 mit einer Wischgeste oder einer Drückgeste zu betätigen sind. Sobald eine jeweilige Eingabe definiert ist, kann dieser eine zu steuernde Funktion, wie bspw. eine Abspielfunktion von Musik zugewiesen werden.

Ferner ist in Figur 3 dargestellt, wie ein Fließtext durch die

berührungsempfindliche Oberfläche 31 an die entsprechende mobile Recheneinheit übermittelt werden kann. Dazu schreibt der Nutzer den Fließtext auf die berührungsempfindliche Oberfläche 31. Der Fließtext wird von der berührungsempfindlichen Oberfläche 31 , die bspw. als kapazitiver oder resistiver Sensor ausgestaltet sein kann, gespeichert und nach Abschluss der Eingabe, bspw. in Reaktion auf eine Wischgeste, wie durch Pfeil 39 angedeutet, an die mobile Recheneinheit übertragen.