Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
UTILIZATION OF 2-(1-OXO-ALKYL)-5-PHENYL-2,4-PENTADIENE ACID ESTERS AS LIGHT FILTER SUBSTANCES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1983/002941
Kind Code:
A1
Abstract:
The compounds are represented by the formula 1 wherein R1 is a straight or branched alkyl rest or a cycloalkyl rest having from 1 to 18 atoms of carbon, a (poly)-alkoxy-alkyl rest having all together from 2 to 16 atoms of carbon, or a (poly)-alkoxy rest with 2 to 12 atoms of carbon, esterified with 2-(1-oxo-alkyl)-5-phenyl-2,4-pentadiene acid rest$(15,)$R2 is a straight or branched alkyl rest having from 1 to 18 atoms of carbon; the ondulated line represents geometric isomers. These compounds are used as protective substances against light in cosmetics and technical fields.

Inventors:
BRUNKE ERNST-JOACHIM (DE)
Application Number:
PCT/EP1983/000050
Publication Date:
September 01, 1983
Filing Date:
February 24, 1983
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
DRAGOCO GERBERDING CO GMBH (DE)
International Classes:
A61K8/00; A61K8/37; A61K8/39; A61Q17/04; G03C1/06; C07C69/738; C08K5/00; C08K5/10; C09D5/32; C09K3/00; C09K15/06; D06M13/02; D06M13/144; D06M13/224; G02B5/20; D06M101/00; D06M101/02; D06M101/16; A61K; (IPC1-7): C07C69/738; A61K7/42; C08K5/10; G03C1/92; C09K15/06
Foreign References:
US3125597A1964-03-17
US2381886A1945-08-14
GB856411A1960-12-14
Other References:
CHEMICAL ABSTRACTS, Vol. 67, No. 19, 06 November 1967 (Columbus, Ohio, US) KATO et al.: 'Antimicrobial Compound for Food Preservation II', see page 8435, Abstract 89834d, Shokuhin Eiseigaku Zasshi 7(1) 60-6, (1966) & 8th Collect, Subject Index, 1973, Abstract 22515s, sub: 2, 4-Pentane-Dienoic Acid, 2-Acetyl-5-Pheynyl-, Ethyl Ester, as Preservative for Food
CHEMICAL ABSTRACTS, Vol. 73, No. 2, 13 July 1970 (Columbus, Ohio, US) see page 244, Abstradt 7091w, SU, A, 260826, 06 January 1970, KUPRIYANOVA et al.
Download PDF:
Claims:
- #*-P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verwendung der 2(lOxoalkyl)5phenyl2,4pentadiensäure ester der allgemeinen Formel 1 als Lichtschutzfiltersub¬ stanzen, wobei R einen geradkettigen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest mit 118 Kohlenstoffatomen, einen (Poly)Alkoxy Alkylrest mit insgesamt 216 Kohlenstoffatomen oder einen (Poly)Alkoxyrest mit 212 Kohlenstoffatomen, der mit einem weiteren 2(lOxoalkyl)5phenyl.
2. ,4pentadien säureRest verestert ist, R 2 einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 118 Kohlens offatomen und die geschlängelte Linie geometrische Isomere bedeuten.
3. 2 Verwendung eines 2(l0xoaIkyl)5phenyl2, pentadien säureesters der Formel 1 als Lichtschutzfiltersubstanz, wobei R alternativ ein 2Ethylhexyl, 3,5,5Trimethyl hexyl oder IsooctadecylRest und R 2 eine Methylgruppe ist.
4. Verwendung eines 2(l0xoalkyl)5phenyl2 , pentadien säureesters der Formel 1 als Lichtschutzfiltersubstanz, wobei R 1 eine Methyl oder Ethylgruppe und R2 ein Octa decylrest ist.
5. Verwendung der 2(l0xoalkyl)5~phenyl2 ,4pentadien säureester der Formel 1 als Lichtschutzfiltersubstanz, wobei R einen Hydroxyalkylrest mit 2—.
6. Kohlenstoffatomen, der mit einem weiteren 2(l0xoalkyl)5phenyl__2,4 pentadiensäureRest verestert ist, und R eine Methylgruppe bedeuten.
7. 5 Verwendung der 2(lOxoalkyl)5phenyl2 ,4pentadien O r säureester der Formel 1 als Lichtschutzfiltersubstanz, wo ei R einen Alkoxyalkyl est mit insgesamt 210 Kohlenstoff .atomen, vorzugsweise den Ethylenglykolmonoethylether, Diethylenglykolmonoethylether, Triethylenglykolmono ethylether, TriethylenglykolbutyletherRest und R eine Methylgruppe bedeuten.
8. Lichtschutzmittel für kosmetische Anwendungen, gekenn¬ zeichnet durch einen Gehalt der Substanzen nach Anspruch 1 allein oder mit weiteren UVAbsorbern mit üblichen Träger¬ materialien, Verdünnungsmitteln, Füllstoffen und Hilfs¬ stoffen zur Bildung von Kosmetikzubereitungs ormen.
9. LichtSchutzmittel für technische Anwendungen, gekenn¬ zeichnet durch einen Gehalt der Substanz nach Anspruch 1, allein oder in Kombination mit weiteren UVAbsorbern und üblichen Trägermaterialien, Verdünnungsmitteln, Füllstoffe und Hilfsstoffen zur Zubereitung von technischen Licht¬ schutzpräparaten.
10. Lichtschutzmittel für kosmetische oder technische Anwendun nach Anspruch 2 oder 3» gekennzeichnet durch einen Gehalt von 0,10 bis 10 Gew. mindestens eines der Cinnamyliden acetessigester der allgemeinen Formel 1.
11. Lichtschutzmittel für kosmetische Anwendungen nach Anspruc 2 oder 4 in Form von Öl, Creme, Milch oder Spray.
12. Lichtschutzmittel für technische Anwendungen nach Anspruch 3 oder 4 zur Behandlung von Naturfasern, Kunstfasern oder anderen Formkörpern aus synthetischen Kunststoffen sowie als Bestandteil Filter und Schutzschichten für photo¬ graphische Zwecke oder für Verpackungsmaterial. OMPI.
Description:
git Eö_ Jl_£ϊs^έ§g uiifiifegEiüfeiέäQi§s

Durch Lichtschutzmittel sollen schädigende Einflüsse des Lichts auf die Haut des Menschen verhindert oder gemildert werden. Das Sonnenlicht besteht aus Strahlungsanteilen ver¬ schiedener Wellenlängenbereiche. Neben dem sichtbaren Licht liegen auch Infrarot-(IR) und Ultraviolett-Strahlung (UV) vor. Die im Sonnenlicht enthaltene energiereiche UV-Strah¬ lung verursacht die Bräunung der Haut, aber auch den "Son¬ nenbrand" (Erythem) [Übersicht- in: W. Bruhn, Deutsche Apo¬ theker-Zeitung, 117, 1159-1162, 1362-1366, 1872-1876 (1977)].

Der UV-Teil des Sonnenlichts wird in drei Bereiche unter¬ teilt:

- UV-Strahlung mit den Wellenlängen von λ - 315-^00 nrπ ("TJV-A") verursacht die Bräunung der Haut durch Direkt- pigmentierung.

- UV-Strahlung mit den Wellenlängen von Λ = 2S0-315 um ("UV-B") verursacht die Erythembildung, die bei hoher Bestrahlung zur ernsthaften Schädigung (Sonnenbrand) führen kann.

- Die UV-Strahlung mit Wellenlängen von (\ = 2 θ-28θ nm ("TjV-C") wird in der Atmosphäre weitgehend absorbiert und hat somit keine wesentliche Hautwirkung.

Nach dem bisherigen Stand der Kenntnis galt es wünschens¬ wert, Lichtschutzfiltersubstanzen einzusetzen, die eine starke Absorption im TJV-B-Bereich aufweisen. (Verhindern von Sonnenbrand) und die UV-A-Strahlung unvermindert ein¬ wirken lassen (Begünstigung der Hautbräunung) . Dementspre¬ chend hat die Industrie eine Vielzahl hierfür geeigneter Substanzen bereitgestellt, die heute auch weltweit zur An-

- __. -

endung kommen [Übersicht in: W. Bruhn, Deutsche Apotheker¬ zeitung, 117, 1362 (1977)].

Dermatologische Untersuchungen aus den letzten Jahren haben aufgezeigt, daß auch durch UV-A-Strahlung Schädigungen von Haut-Keratin und -Elastin hervorgerufen werden. Hierdurch werden Elastizität und Wasserbindevermögen der Haut vermin¬ dert, die so schneller versprödet und zur Faltenbildung neigt. Es sind sogar extreme Schädigungen der DesoxyribQ- nucleinsäure und Ribonucleinsäure sowie der entsprechenden "repair-Systems" möglich, die zur Melanom—Bildung führen können. Die Häufigkeit von Hautkrebs in Gegenden starker Sonneneinstrahlung ist auffällig (H.D. Allardi, Vortrag beim 11. Internat. IFSCC-Congress 'Cosmetics-Research and Tech¬ nology', Venedig, Sept. 1980. Abstracts, S. 263). Es erschein daher notwendig, LichtschutzfilterSubstanzen bereitzustellen, die den UV—A-Bereich abdecken können.

An eine solche Lichtschutzfiltersubstanz für kosmetische For¬ mulierungen sind neben der Fähigkeit zur UV-A-Absorption wei¬ tere technische An orderungen zu stellen: hohe Extinktion, Photostabilität, Oxidationsstabilität, Emulsionsstabilität, toxikologische Unbedenklichkeit, geringer Eigengeruch und geringe Eigenfärbung.

Substanzen, die diese Forderungen weitgehend erfüllen, sind Dibenzoylmethan-Derivate wie 2 [Dt. Offenleg. 25 kk l8θ] ( λ max=3^0 nm) und 3 ( λ max=355 um) . Beide Substanzen sind

über relativ aufwendige Synthesen zugänglich.

In der Dt. Offenleg. 2 816 819 (Anmeldetag: 18.4.1978) sind die p-Methoxyzimtsäureester h als UV-A-Filter beansprucht, die durch Kondensation des relativ kostspieligen Anisalde ¬ hyds mit Cyanessigester dargestellt werden.

Gegenstand der hier vorliegenden Erfindung sind die 2- l-0xo- alkyl)-5-phenyl-2 ,- -pentadiensäureester der allgemeinen Forme 1. Diese Verbindungen besitzen ein Absorptionsmaximum bei J = 330 nm mit einer starken Extinktion (z.B. bei -— Et: = 13θ). Die Bestrahlungsstabilität wurde durch Langzeitbe¬ strahlung mit synthetischem Tageslicht (Ultravitalux-Lampe)

1 2 geprüft. Das Diagramm 1 für den Ethylester (R =Ethyl, R =

Methyl) zeigt die relativ geringe Abnahme der Extinktion bei Langzeitbestrahlung (l, 3 und 6 Stunden). Die übrigen Ester der allgemeinen Formel 1 zeigen aufgrund der gleichen chromo- phoren Gruppe ebenfalls ein UV-Maximum bei 330 n , allerdings

- aufgrund der unterschiedlichen Molekulargewichte mit jeweils anderer spezifischer Extinktion. Die Bestrahlungs-Stabilitäte entsprechen der des Ethylesters. 1 In Formel 1 ist R vorzugsweise ein geradkettiger oder ver¬ zweigter Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder ein Alkoxyalkylrest mit insgesamt 4 Kohlenstoffatomen, also C. bis C 8 -Alkyl . der (C π _H 2il -O) χ -C n H 2n+1 mit + n = 4..und R 2 ist vorzugsweis der Mst-hylrest

Die Substanzen der allgemeinen Formel 1 sind flüssig und lass sich leicht in die verschiedensten kosmetischen Formulierunge einarbeiten und sind emulsionsstabil. Eigengeruch und Eigen¬ verfärbung sind gering.

Da die Verbindung der allgemeinen Formel 1 sich auch unter de Einfluß längerer Belichtung durch Sonnenlicht nicht wesentlic verändern oder verfärben, schützen" sie für lange Zeit das Material, dem sie inkorporiert wurden, aber auch darunter liegende Schichten.

Aufgrund der beschriebenen Eigenschaften können die Verbin¬ dungen der Formel 1 allein, oder in Kombination mit weiteren UV-Absorbern in Sonnenschutz-Kosmetika verschiedener Zube¬ reitungsform (Öl, Creme, Milch, Spray) eingesetzt werden, wobei übliche Trägermaterialien, Verdünnungsmittel, Füll¬ stoffe und Hilfsstoffe verwendet werden. Solche Materialien sind beispielsweise:

- natürliche und synthetische Glyceride, natürliche und synthetische Wachse, Paraffin, Walrat, Fettsäuren, Fett¬ alkohole (Stearyl-, Oleyl-, Palmityl-, Cetyl-alkohol usw.), Eucerin (5 _έ Wollfettalkohole und 95 alipha ische Kohlen¬ wasserstoffe) , Wollfett, Sorbitanfettsäureester, Polyethyle sorbitanfettsäureeste , Fettalkoholpolyglykolether und -ester, Carboxyvinyl-Polymere , Gelatine, Tragant, Pektine, Agar-Agar, Methyl-, Ethyl- oder Carboxymethylcellulose oder Polyacrylsäure (als Trägerstoff)

- niedere Alkohole wie Ethanol, Isopropanol sowie Glykole,

_

Polyalkohole (Ethylenglykol, Glycerin) oder Wasser (als Lösungsmittel) , - ionogene oder nichtionogene, kationen- oder anionenaktive , bzw. a pholytische E ulgatoren, Konservierungsmittel, Farbstoffe und Parfümkompositionen (als Hilfsstoffe).

Die Verbindungen der Formel 1 eignen sich auch als Lichtschut mittel für Naturfasern wie Baumwolle oder Wolle (Verzögern oder Verhindern das Ausbleichen von Farben), oder für Filme, Folien, Fäden, Fasern und andere Formkörper aus synthetischen Kunststoffen sowie als Bestandteil von Filter und Schutz¬ schichten für photographische Zwecke oder Verpackungsmaterial.

Der Gehalt an Verbindungen der Formel 1 in kosmetischen oder technischen Anwendungen ist an sich nicht kritisch und weit¬ gehend vom Verwendungszweck abhängig. Im allgemeinen kann die Konzentration im Endprodukt 0,1 bis 10 <fa (aber auch mehr) be¬ tragen.

R 1 =Cι -Cι 8 Alkyl [n-.- __ ¥, « -4-4- 1

'- ( C m H2m-0 ) -C n H2n+1 [π>n=3-8, x=1-3]

Die Verbindungen der Formel 1 sind einfach darzustellen. So wurde der 2-Methyl-5-phenyl-2 , 4-pentadiensäure-ethylester (Cinnamyliden-acetessigester) bereits von Knoevenagel [Ber. Dt. Chem. Ges. 31, 73 (1898)] durch Umsetzen von Zimtalde-

hyd (5) und Acetessigester (6, R =Et, R =Me) unter Verwendung katalytischer Mengen Piperidin dargestellt. Auf analoge Weise können sämtliche Ester der allgemeinen Formel 1 aus Zimtalde¬ hyd (5) und einem l-Oxo-alkyl-carbonsäureester (6) dargestell werden, wobei starke organische Basen wie Piperidin oder Pyr- rolidin — auch in Gegenwart schwacher organischer Säuren — • bevorzugt eingesetzt wurden. Wie aus den Gaschromatogrammen und H-NMR-Spektren hervorgeht, liegen die Verbindungen 1 je¬ weils als Isomerengemisch (ca. 2:3) vor.

Die Darstellung von Cinnamyliden-acetessigsäure-ethylester aus Zimtaldehyd (5) un Diketen beschreiben T. Kato, T. Chiba und M. Sato [ehem. P arm. Bull., 26, 3S77 (1978)]. Bei den höheren Homologen, und zwar solchen mit einem Alkylrest R mi mehr als einem Kohlenstoffatom, und auch bei den oxa-alkyl- substituierten Derivaten handelt es sich um neue Verbindungen

Die für die oben beschriebene Darstellung der Verbindungen 1 mit R 2 =Methyl benötigten Acetessigsäureester höherer Alkohol e können auf bekanntem Weg erhalten werden, z . B. durch Claisen- Esterkondensation [Organikum , VEB Deutscher Verlag der Wissen schaften, Berlin 1967 , S. 454] oder durch Umsetzen der je¬ weiligen Methylketone mit Diethylcarbonat [A. Brandström , Act

Chem. Scand . 4, 13^ (l95θ) ] . Die für die analoge Darstellung

2 der Verbindungen l.mit R =C 2 -C_ -Alkyl zu verwendenden Oxo- alkyl-essigsäureester können durch Alkylierung von Malonsäure diethylester mit dem jeweiligen Säurechlorid [organikum, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1967, S. 46l] und anschließende saure Verseifung und Decarboxylierung darge¬ stellt werden [R.E. Bow an, J. Chem. Soc. 1950, 3.22].

H.L. Holmes und D. J. Currie [Canad. J. Chem., 47, 4θ7 (1969 haben die spektralen Daten des Cinnamyliden-acetessigsäure- ethylesters beschrieben, ohne die Eignung der Substanz als Lichtschutzfiltersubstanz zu erkennen. Die US Patentschrift 2,381,886 beschreibt die Verwendung der 2-Acetyl-5-phenyl- , pentadiensäure als Bestandteil eines selbsttrocknenden Lackes Über eine Verwendung als Lichtschutzfiltersubstanz war nichts

bekannt. Es war überraschend, daß die mehrfach ungesättigten Verbindungen der allgemeinen Formel 1 die beobachtete Photo¬ stabilität und Oxidationsbeständigkeit aufweisen. Daher ist es auch neuartig, daß die Verbindungen der Formel 1 als Lich schutz iltersubstanz geeignet sind. Die bereits im Markt be¬ findlichen UV-A-Lichtschutzfiltersubstanzen 2 und 3 haben Absorptionsmaxima bei A - 3^0 bzw. 355 n und müssen daher in Kombination mit einer UV-3-Filtersubstanz zur Anwendung kommen. Lage und Intensität des Absorptionsmaximums der hier geschriebenen Verbindungen 1 (Halbwertsbreite: 6θ iπ; Ab¬ sorptionsbereich: λ = 300-360 nm) ermöglichen die Filter¬ wirkung gegenüber UV-A- und UV-B-Licht, so daß die Verbin¬ dungen 1 als Breitband-Lichtschutzfilter (d.h. ohne Zusatz einer UV-B-Filtersubstanz) verwendet werden können.

Die Verbindungen der Formel 1 können in Konzentrationen von 0,1 bis 10 5_, vorzugsweise 0,5 bis 5 ^ in unterschiedliche kosmetische Zubereitungen wie Öle, Cremes, Lotionen oder in Präparate für technische Anwendungen eingearbeitet werden.

Aufgrund der unterschiedlichen Substituenten R 1 und R2 haben die Verbindungen der Formel 1, die ja aufgrund der gleichen chromophoren Gruppe jeweils gleiches Absorptionsverhalten im UV-Bereich aufweisen, unterschiedliche physikalische Eigenschaften (z.B. Viskosität). Daher können die Verbindunge 1 vorteilhaft in verschiedenen kosmetischen oder technischen Zubereitungsformen zur Anwendung kommen.

Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung:

Beispiel 1

Darstellung von 2-Acetyl-5~Phenyl-2 , 4-τ>entadiensäure-ethyl— ester (Cinnamylidenace essigester

Eine Lösung von 66θ g (5 mol) Zimtaldehyd und 0 g (5 mol) Acetessigester in 1.8 i Toluol wird mit einer Lösung von 6θ g (l mol) Essigsäure und 18 g (21 m , 0.2 mol) Piperidin in 0.2 Toluol versetzt und 1 Stde. bei Siedetemperatur unter Wassera scheidung gerührt. Nach Abkühlung auf Raumtemp. wurde 2x mit Wasser gewaschen, eingeengt und über eine 50 cm Vigreux-Kolon ne destilliert. Man erhielt 1035 g (85 o) Cinnamylidenacetes¬ sigester als hellgelbes Ölj Kp. (0.8 mm)=l6θ C. Nach GC und

H— MR lagen zwei geometrische Isomere (42:58) vor. UV-Spektrum : Diagramm 1, Gaschromatogramm: Diagramm 2 NMR-Spektrum : Diagramm 3 > Massenspektrum : Diagramm 4

Beispiel 2

Darstellung von 2- cet 1-5-phenyl-2 ,4-pentadiensäure-(2-ethyl hexyl)-ester

Unter Rühren Λirurden zu 35 g Natriumhydrid (80 0 in Paraffinöl in 200 mi Cyclohexan 75 g (0.5 mol) 2-Ethylhexanol und sodann 172 g (1 mol) 2-Ethyl-hexyl-acetat getropft und 3 Stdn. bei Siedetemp. gerührt. Nach Abkühlen wurde vorsichtig mit 10 mi Essigsäure versetzt und aufgearbeitet. Der erhaltene rohe Acetessigsäure-2-ethyl-hexylester vurde nach der in Beispiel 1 gegebenen Vorschrift mit l4θ g Zimtaldehyd kondensiert. Nac Kurzweg-Destillation lagen 194 g (70 ^) des 2-Ethyl-hexyl- esters der 2-Acetyl-5-phenyl-2,4-pentadiensäure als zähes hellgelbes Öl vor. GC (10 SP 2100, 6θ-250°C, 4°c/min) : t =19.0 und 19.3 min. UV (EtOH) :λmax=332 (£=112). NMR (CCl^): ) , 2. und 2.35, 2s (-C0-CH-. , geom. Isomere), 4.12, "t", (-CO-O-CH-- 6.9- ~ . 6 ppm, m (olefin. + aromat. H) . Massenspektrum: Dia¬ gramm 5. C i H 28° (328.4)

Beispiel 3

Darstellung von 2-Proτ)ionyl-5-T)henyl-2 , 4-pentadiensäure- ethylestetr

48,6 g (2 mol) Magnesium-Späne in 100 i absolutiertem. Ethano Λvurden mit 10 mi Tetrachlorkohlenstoff versetzt und gerührt. Bei beginnender ErΛirärmung ließ man 320 g (2 mol) Malonsäure- diethylester in 200 mi absol. Ethanol unter Rühren derart zulaufen, daß die Mischung kräftig siedete. Nachdem alles Magnesium gelöst Λvar, ließ man bei 20 C (unter Kühlung) 185 g (2 mol) Propionsäurechlorid zutropfen. Nach lO Stdn. stehen bei Rauratemp. Λirurden 800 g Eis und sodann 50 g konz. Schwefel säure zugesetzt. Aufarbeiten und Destillieren ergaben 3^0 g (79 ) Propionylmalonsäurediethylester, Kp. (2 mm) = 100 C, die mit 79 g Ameisensäure (wasserfrei) und 0,15 enl konz. Schwefelsäure versetzt und 30 min bei Siedetemp. gerührt wurden. .Man destillierte bei Normaldruck über eine 30_ cm— Vigreux-Kolonne Ethylformiat ab (Sump emperatur 120-l4θ C) , arbeitete auf und destillierte über eine 20 c -Vigreux- Kolonne. Es wurden 135 g (38 ) Propionylessigsäureethylester erhalten* Kp. (0,5 * ~~ ) = 49-55 C. Durch Kondensation mit Zimtaldehyd unter Verwendung von Piperidin/Essigsäure wurden analog zu Beispiel 1 der 2-Propionyl-5-phenyl-2 ,4-pentadien- säureethylester erhalten.

UV (Et0H): m ax 120 cm 2 /mg) . IR: 1720-1680 (unges.

Ester + Keton). 1.10 und 1.15, 2t, J = 7 Hz (-C0-CH..-CH-,) , 1.30 und 1.35, 2t, J = 7 Hz (-CO-O-CH^-CH^) ,

3.68 und 3,71, 2q, J = 7 Hz (-CO-CH^-CH,,) , 4.25 und 4.32, 2q,

J = 7 Hz ( -CO-O-CH-, -CH-. ) , 6.8-7.6 pp , m (olefin +• aromat).

MS: m/z ( ) = 258 (30, M + ), 229 (72), 230 (ll), 183 (26), 155

(20), 128 (42), 115 (100), 57 (6θ) . c l6 H lδ°3 ( 258 - 3 >

O FI

Beispiel 4

Spektroskopische Daten einiger höherer Derivate der 2-(l-0xo- alkyl)-5~phenyl-2, 4-pentadiensäure

_K_2-Acetyl-5-p enyl-2 ,4__Pent diensäure-3 * .5_ 5 '-trimethyl- hexylester

[Darstellung analog Beispiel 2]: UV (EtOH) : f. max = 328 nm ( 1 - 68 cm 2 /mg). IR (Film): 1710, 1685 (unges. Ester und Keto 1610, 1580, 970, 745, 685 cm "1 (olefin. System), " Sϊ-NMR: P = 0.95 und 0.97, 2s (3' ,5 , ,5 , -CH 3 ), 2.30 und 2.39, .2s (-C0-CH,-) 3.9-4.4, m (l'-CH ), 6.9-7 * 6 ppm, m (aromatische + olefinisch H). MS: m/z (*_) = 3 2 (22, M + ) , 217 (15), 216 (51), 215 (51). 200 (8), 199 (41), 198 (35), 173 (18), 171 (26), 170 (14), 15 (22), 155 (12), 131 (17), 129 (18), 128 (24j, ..., 103 (100) , 102 ( 18), 85 (45). C 22 H 30 0 3 (342,5)

b_ 2-Acetyl-5-phenyl-2 ,4-pentadiensäure-isooctadecylester

[Darstellung analog Beispiel 2]: UV (EtOH) : 1 ax = 327 nm (£'= 51 cm 2 /mg). IR (Film): 1710, l68θ (unges. Ester +• Keton) 1610, 1585, 965, 740, 690 cm "1 (Olefinisches System). " l-NMR: <f = 0.92 br.s (CH -Gruppen) , 2.29 und 2.39, 2s (-C0-CΪ -), 3.85-4.40, (l'-CH-,), 6.9τ7«6 ppm, m (olefinische + aro¬ matische H). MS: m/z ( ) = 468 (7, M + ).

C 3 As° 3 (468 *7)

c _2_Acetyl-5-phenyl-2 , 4-pentadiensäure-octadecylester j-stearylester ) [Darstellung analog Beispiel 2]: UV (EtOH):/ max = 326 nm (£'= 49 cm /mg). IR (Film): 1705, l68θ cm "1 (unges. Ester + Keton). MS: m/z (<>) = 468 (3, M*).

C 31 H 48°3 ( 68 >7)

d^_2-Steaoryl-5-phenyl-2^_4-pentadiensäure-ethyles er [Darstellung analog Beispiel 3]: UV (EtOH) : λ max = 3-26 nm

(£' = 53 cm /mg). IR (Film): 1705, I685 (unges. Ester + Keton)

1620, 1590, 965, 750, 685 "cm "1 (olefin. System). 1 H-NMR:cT = 1.30 und 1.35, 2t, J = 7 Hz (-C0-0-CH 2 -CH 3 ) , 4.1-4.6, m (-C0-0-CH-,-CI- 3 ) , 6.9-7-7 ppm, m (olefin + aromat. H) . MS: m/z (#) = 468 (11, M + ).

C 31 H 48°3 (^ 68 '7)

e^ 2-Acetyl-5-phenyl-2 , 4-pentadiensäure-2^-ethoxymethylester

[Darstellung analog Beispiel 2]: UV (EtOH) : λ max = 329 nm {£'

2 —1

93 cm /mg). IR (Film): 1705, 1685 cm (unges. Ester und Ket

" Sϊ-NMR: 1.25, t, J = 7 Hz (-0-CH.--CH.- ) , 2.30 und 2.35,

2s (-C0-CH 3 ), 3.58, q, J = 7 Hz ( -0-CH-, -CH,, ) , 4.22 (-C0-0-CH,-

CH 2 -...), 6.8-7.7 ppm, m (olefin. + aromat. H) . MS: m/z ( )

272 (15, M + ).

C 17 H 20°3 ( 272 ' 3 )

f 2-Acetyl-5~phenyl-2 i 4-pentadiensäure-8^-butoxy-trisethyle glykoles-ter

[Darstellung analog Beispiel 2]: UV (EtOH) : A max = 327 nm

2 —1

(£'= 62 cm /mg) . IR (Film): 1710-1680 cm (unges. Ester +

Keton). , 2.29 und 2.35,

2s (-C0 ppm, m (olefin. + aromat.

C 23 H 32°3 < 356 ' 5 >

g^ Bis-^2-Acetyl-5-phenyl-2 i 4-pentadiensäure -l ,2-dihydroxy- ethylester

[Darstellung aus Ethylenglykol-bis-aceto-acetat analog Beispi 2]. UV (EtOH):^ max = 330 nm {£ ] - 130 cm 2 /mg) . IR (Film) = 1705-1670 cm " (unges. Keton + Ester ) H-NMR: <f = 2.30 und 2.35, 2s (-CO-ClQ, 4.1 (-0-CH 2 -CH_-0-),- 6.7-7.8 ppm, m (aromat. + olefin. H) . MS: m/z (#) = 458 (2, M + ). C 28 H 26°6 (^0-5)

OMP "

.

h _Bis- 2-Acetyl-5-phenyl-2 ,^-pe tadiens ure^-l i ^ ihydro - - butylest r

[Darstellung aus 1,4-Butandxol-bis-aceto-acetat]: UV (EtOH) : A max = 329 nm (£'= 122 cm 2 /mg) . IR(Film): 1710-1680 cm "1 (unges. Keton + Ester ). H-NMR: t = 2.31 und 2.36, 2s (-C0- CH ), 6.7-7.7 ppm, m (aromat. und olefin. H) . MS: m/z (?_>) = 486 (3, ιπ + ).

C 30 H 30°6 < 86 ' 6 >

Beispiel 5

Sonnenschutzöl

Erdnußöl 46, ,0 s

Paraffinöl 0, ,0 s

Cetyl-/stearyl- -ethylhexanoat (ca. 1:1) 10, ,0 s

2-Acetyl-5-phenyl-2 , 4-pentadiensäureester der __

Formel 1 (vorzugsweise R =Ethyl-, Et-hox ethyl-

2-Ethylhexyl-, 3,5 , 5-Trimethyl-) 3, ,5 ε

Parfüm öl 0, ,5 g

100, ,0 -

Durch Mischen der angegebenen Komponenten jeweils ein Sonnenschutzöl erhalten, das direkt oder in Form eines Sprays der Haut appliziert werden kann.

Beispiel 6

Sonnenschutz-rCre e , Ö/W-Typ

Triglycerid von Capryl- und Caprinsäure (l:l) 10,0 g Cetyl- und Stearylalkohol (l:l) 2,0 g Cetyl-/stearyl- -ethylhexanoat (ca. 1:1) 4,0 g Isopropylpalmi at 6,0 g Stearyl-/Cetyl-polyglykolether 7,0 g Silikonöl CP 100 0,5 g

OMPI

2-Acetyl-5-phenyl-2 , 4-pentadiensäureester der Formel 1 [vorzugsΛireise mit Triethylenglykol- butylether-Rest, bziir. Ethylenglykol oder 1,4- Butandiol-Rest (als Diester)] , ,0 s Parfümöl o, .5 s

3 , 0 -

Die genannten Komponenten werden bei 70 C geschmolzen und vermischt. Diese Mischung wird jeΛveils unter kräftigem Rühren in 66 g Wasser, das auf 75 C erwärmt ist, portions¬ weise eingegeben. Die jeΛveils entstandene Emulsion wird unter Rühren auf Raumtemp. abgekühlt.

Beispiel 7

Sonnenschutz -Milch (flüssige Emulsion)

Glycerin- onostearat 6,0 g

Cetylalkohol-ethoxylat 7,0 g

Paraffinöl 3,0 g

Sorbitlösung, 70 5_ig 3,0 g 2-(l-0xo-alkyl) -5-phenyl-2 , 4-pentadiensäureester der Formel 1 (vorzugsweise a: R = Heptadecyl-,

R 1 = Ethyl; b « . R 2 =Methyl, R 1 =Stearyl) 5,0 g

Parfümöl 1,0 g

Wasser 75,0 g

100,0 g

Die Bestandteile werden analog Beispiel 4 bei 70 C emulgiert,

Beispiel 8

Sonnenschutz-Gel

Monoethanolamin-Salz von Estern der Orthophos- phorsäure mit Mono- und Dialkyl-polyglykolethern 18,0 g

Alkylpolyglykol-Emulgator 2,0 g

Paraffinöl 10,0 g

Diisopropyladipat 3,0 g

Chloracetamid 0,2 g

Polyethylenglykol 200 14,7 g

Parfümöl _.0,6 g 2-Acetyl-5-phenyl-2 ,4-pentadiensäureester der - ' " Formel 1 (vorzugsweise der Ethyl- bzΛv. Ethoxy- ethylester) 1,5 g

Wasser 50,0 g

100,0 g