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Patent Searching and Data


Title:
VALUE DOCUMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/050249
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a value document (1) such as a value paper or identity document, comprising a security element which presents an optically variable material (4). Said optically variable material changes colour when viewed from different angles. The security element also comprises at least one machine-readable distinguishing substance which does not impair the visually perceivable, optically variable effect of the optically variable material.

Inventors:
PLASCHKA REINHARD (DE)
BRAUN ECKHARD (DE)
KAULE WITTICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/001428
Publication Date:
August 31, 2000
Filing Date:
February 22, 2000
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH (DE)
PLASCHKA REINHARD (DE)
BRAUN ECKHARD (DE)
KAULE WITTICH (DE)
International Classes:
B41M3/14; B42D15/00; B42D15/10; B42D25/29; B42D25/328; (IPC1-7): B42D15/00; B42D15/10; B41M3/14
Domestic Patent References:
WO1993012506A11993-06-24
Foreign References:
US5422744A1995-06-06
EP0604900A11994-07-06
EP0683471A11995-11-22
EP0435029A21991-07-03
EP0806457A21997-11-12
Attorney, Agent or Firm:
Klunker, Schmitt-nilson Hirsch (Winzererstrasse 106 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Wertdokument (1,14), wie Wertpapier oder Ausweiskarte mit einem Sicherheitselement (23,24,25,26,27), das wenigstens ein optisch va riables Material (15,39,40,41) aufweist, das bei unterschiedlichen Be trachtungswinkeln unterschiedliche Farbeindrücke vermittelt, und wenigstens einen maschinenlesbaren Merkmalstoff (16,17,18,19,30, 37), der den visuell sichtbaren optisch variablen Effekt des optisch variablen Materials (4,15) nicht beeinträchtigt, wobei der Merkmal stoff (16,17,18,19,30,37) in Form einer Codierung oder einer alpha numerischen Information vorliegt.
2. Wertdokument (1,14) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement (23,24,25,26,27)) aus einem Druckbild besteht, das eine erste den Merkmalstoff (17,30,32) enthaltende Druckschicht (16,37) in Form der Codierung oder alphanumerischen Information aufweist, und ein über dieser Druckschicht (16,37) ange ordnetes, optisch variables Material (15,39,40,41).
3. Wertdokument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement (26,27) eine zweite keinen Merkmalstoff enthaltende Druckschicht (31,36) aufweist, die passerhaltig zur er sten Druckschicht (16,37) angeordnet ist und das gleiche visuelle Er scheinungsbild zeigt wie die erste Druckschicht (16,37).
4. Wertdokument (1,14) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Druckschicht eine dunkle, vorzugsweise schwarze Farbe hat.
5. Wertdokument (1,14) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement (23,24,25,26, 27) zwei flüssigkristalline Materialien (40,41) mit unterschiedlichen Polarisationseigenschaften aufweist.
6. Wertdokument (1,14), wie Wertpapier oder Ausweiskarte mit einem Sicherheitselement (5), das wenigstens ein optisch variables Material aufweist, das bei unterschiedlichen Betrachtungswinkeln unter schiedliche Farbeindrücke vermittelt, und wenigstens einen maschi nenlesbaren Merkmalstoff, der den visuell sichtbaren optisch varia blen Effekt des optisch variablen Materials nicht beeinträchtigt, wobei das optisch variable Material und der Merkmalstoff in einer Schicht (4) angeordnet sind und diese Schicht (4) in Form einer Information vorliegt.
7. Wertdokument (1,14) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (4) in Form eines Aufdrucks auf dem Wertdokument (1) vorliegt.
8. Wertdokument (1,14) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn zeichnet, dass die Schicht (4) ein Bindemittel aus elektrisch leitfähi gem Material und darin dispergierte optisch variable Pigmente auf weist.
9. Wertdokument (1,14) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement (5,23,24,25, 26,27) auf einer Kunststofffolie angeordnet ist, die mit dem Wertdo kument (1,14) verbunden ist.
10. Wertdokument (1,14), wie Wertpapier oder Ausweiskarte mit einem Sicherheitselement (21), das wenigstens ein optisch variables Material aufweist, das bei unterschiedlichen Betrachtungswinkeln unter schiedliche Farbeindrücke vermittelt, und wenigstens einen maschi nenlesbaren Merkmalstoff (8), der den visuell sichtbaren optisch va riablen Effekt des optisch variablen Materials nicht beeinträchtigt, wobei das optisch variable Material und der Merkmalstoff (8) in einer Schicht angeordnet sind und diese Schicht eine selbstragende Kunst stofffolie (9) ist.
11. Wertdokument (1,14) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststofffolie (9) in Form eines Fadens oder Bandes vorliegt, das zumindest teilweise an der Oberflä che des Wertdokuments (1) frei zugänglich ist.
12. Wertdokument (1) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststofffolie (9) in Form eines Etiketts vorliegt, das auf das Wertdokument (1) aufgebracht ist.
13. Wertdokument (1,14) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststofffolie (9) eine Deckfolie des Wertdokuments bildet.
14. Wertdokument (1,14) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das optisch variable Material (4,7,9, 15) ein flüssigkristallines Material ist.
15. Wertdokument (1,14) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das optisch variable Material (4,7,9, 15) ein flüssigkristallines Polymermaterial oder ein mikroverkapseltes Flüssigkristallmaterial ist.
16. Wertdokument (1,14) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das optisch variable Material (4,7,9, 15) ein Interferenzschichtmaterial ist.
17. Wertdokument (1,14) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das optisch variable Material (4,7,9, 15) ein Pigment oder ein Teilchen mit geeigneter Größe und Formfak tor ist.
18. Wertdokument (1,14) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der maschinenlesbare Merkmalstoff (8, 18,19) im visuellen Spektralbereich transparent ist.
19. Wertdokument (1,14) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der maschinenlesbare Merkmalstoff (8, 19) ein außerhalb des visuellen Spektralbereichs lumineszierender Stoff ist.
20. Wertdokument (1,14) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Lumineszenzstoff um einen anorganischen Lu mineszenzstoff handelt.
21. Wertdokument (1,14) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der maschinenlesbare Merkmalstoff (8) ein IRabsorbierender Stoff ist.
22. Wertdokument (1,14) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement als mehr schichtiges Transferelement auf dem Wertdokument vorliegt, in des sen Schichtaufbau das optisch variable Material und der Merkmalstoff angeordnet sind.
23. Folie (9), die wenigstens ein optisch variables Material (7,9,15,39,40, 41) aufweist, das bei unterschiedlichen Betrachtungswinkeln unter schiedliche Farbeindrücke vermittelt, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (9) zusätzlich wenigstens einen maschinenlesbaren Merk malstoff (8) aufweist, der den visuell sichtbaren, optisch variablen Ef fekt des optisch variablen Materials nicht beeinträchtigt.
24. Folie (9) nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (9) aus einem Polymermaterial besteht, in welches optisch variable Pigmente und der Merkmalstoff (8) eingebettet sind.
25. Folie (9) nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (9) aus einem flüssigkristallinen oder elektrisch leitfähigen Polymer material besteht, in welches der Merkmalstoff (8) eingebettet ist.
26. Folie nach wenigstens einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch ge kennzeichnet, dass auf der Folie (9) ein Sicherheitselement (23,24,25, 26,27) angeordnet ist, das aus einem Druckbild besteht, das eine erste den Merkmalstoff (17,30,32) enthaltende Druckschicht (16,37) auf weist, und ein über dieser Druckschicht (16,37) angeordnetes, optisch variables Material (15,39,40,41).
27. Mehrschichtiges Transfermaterial (22), das wenigstens ein optisch variables Material (12) aufweist, das bei unterschiedlichen Betrach tungswinkeln unterschiedliche Farbeindrücke vermittelt, dadurch ge kennzeichnet, dass das Transfermaterial (22) zusätzlich wenigstens einen maschinenlesbaren Merkmalstoff (8) aufweist, der den visuell sichtbaren optisch variablen Effekt des optisch variablen Materials (12) nicht beeinträchtigt.
28. Mehrschichtiges Transfermaterial (22) nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass das Transfermaterial aIs Heißprägefolie oder Etikettenmaterial ausgebildet ist.
29. Druckfarbe, die wenigstens ein Bindemittel aufweist und ein optisch variables Material, das bei unterschiedlichen Betrachtungswinkeln un terschiedliche Farbeindrücke vermittelt, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfarbe zusätzlich wenigstens einen maschinenlesbaren Merkmalstoff (8) aufweist, der den visuell sichtbaren optisch varia blen Effekt des optisch variablen Materials nicht beeinträchtigt.
30. Druckfarbe nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfarbe optisch variable Pigmente in 10 bis 30 Gew.% und Merkmalstoff in 0,01 bis 30 Gew.%, vorzugsweise 0,01 bis 10 Gew.% bezogen auf das Bindemittel enthält.
31. Kunststoffgranulat, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoff granulat wenigstens ein optisch variables Material aufweist, das bei unterschiedlichen Betrachtungswinkeln unterschiedliche Farbein drücke vermittelt, und wenigstens einen maschinenlesbaren Merk malstoff, der den visuell sichtbaren, optisch variablen Effekt des op tisch variablen Materials nicht beeinträchtigt.
32. Verwendung einer Folie (9) gemäß wenigstens einem der Ansprüche 23 bis 26 für die Herstellung von Sicherheitselementen oder Wertdo kumenten.
33. Verwendung eines mehrschichtigen Transfermaterials (22) gemäß An spruch 27 oder 28 für die Herstellung von Sicherheitselementen oder Wertdokumenten.
34. Verwendung einer Druckfarbe gemäß Anspruch 29 oder 30 für den Sicherheitsdruck, insbesondere den Wertpapierdruck.
35. Verfahren zur Prüfung eines Wertdokuments gemäß Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass in einem ersten Schritt das Vorhanden sein des optisch variablen Materials überprüft wird und in einem zweiten Schritt im Bereich des optisch variablen Materials der Merk malstoff überprüft wird.
Description:
Wertdokument Die Erfindung betrifft ein Wertdokument, wie ein Wertpapier oder eine Ausweiskarte, mit einem Sicherheitselement, das ein optisch variables Ma- terial aufweist, das bei unterschiedlichen Betrachtungswinkeln unterschied- liche Farbeindrücke vermittelt. Die Erfindung betrifft ferner eine Folie, ein mehrschichtiges Transfermaterial und eine Druckfarbe mit einem derartigen optisch variablen Material.

Angesichts der hohen Qualität von Farbkopien ist es notwendig, Wertdo- kumente, wie Banknoten, Ausweiskarten oder dergleichen, mit zusätzlichen, nicht kopierbaren bzw. nicht originalgetreu kopierbaren Sicherheits- elementen zu versehen. Häufig werden hierfür optisch variable Elemente, wie Hologramme, Interferenzschichtelemente oder flüssigkristalline Mate- rialien, verwendet, die bei unterschiedlichen Betrachtungswinkeln unter- schiedliche Farbeindrücke vermitteln. Das Farbenspiel dieser Elemente stellt ein sehr auffälliges, visuell leicht erkennbares Sicherheitsmerkmal dar, so dass eine Fotokopie, die dieses Farbenspiel nicht aufweist, auch von einem Laien sehr einfach von einem Originaldokument unterschieden werden kann. Einer maschinellen Prüfung sind optisch variable Elemente jedoch nur sehr bedingt und unter hohem technischen Aufwand zugänglich.

Die EP 0 435 029 B1 beschreibt ein Wertdokument mit einem optisch varia- blen, flüssigkristallinen Sicherheitsmerkmal. Es werden insbesondere Flüs- sigkristallpolymere als Sicherheitselemente verwendet, die nach geeignet orientierter Herstellung bei Raumtemperatur einen kunststoffähnlichen Festkörper mit einem ausgeprägten Farbwechsel darstellen. Mit ihnen lassen sich verschiedene Arten von Sicherheitselementen herstellen. So können Kunststofffolien mit einer Schicht aus flüssigkristallinen Polymeren be- schichtet und die resultierende Materialbahn anschließend zu schmalen

Bändern oder Fäden geschnitten werden, die als Sicherheitsfäden in Papier oder andere Stoffe eingebettet werden können. Auch die Herstellung von Transferbändern, die in ihrem Schichtaufbau eine Schicht aus flüssigkri- stallinen Polymeren enthalten, wird in der EP 0 435 029 B1 bereits vorge- schlagen. Flüssigkristalline Materialien besitzen neben den optisch variablen Eigenschaften auch lichtpolarisierende Eigenschaften, die ausgenutzt wer- den, um das Sicherheitselement zusätzlich einer maschinellen Prüfung zu- gänglich zu machen. Da es sich bei der Lichtpolarisation lediglich um einen schwachen Effekt handelt, der stark durch Umwelteinflüsse, wie Verschmut- zung, Falten oder Knicke im Wertdokument, beeinträchtigt wird, ist der messtechnische Aufwand für eine zuverlässige automatisierte Prüfung al- lerdings sehr hoch.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Wertdokument mit einem optisch variablen Sicherheitselement vorzuschlagen, das neben dem visuell gut erkennbaren, optisch variablen Effekt eine verbesserte Maschi- nenlesbarkeit aufweist.

Der Erfindung liegt der überraschend einfache Gedanke zugrunde, nicht die Maschinenlesbarkeit des optisch variablen Materials selbst zu verbessern, sondern das optisch variable Material mit wenigstens einem Merkmalstoff zu kombinieren, der einfach und sicher maschinenlesbar ist und gleichzeitig den visuell sichtbaren, optisch variablen Effekt des optisch variablen Mate- rials nicht beeinträchtigt. Dementsprechend weist das erfindungsgemäße Sicherheitselement ein optisch variables Material auf, das bei unterschiedli- chen Betrachtungswinkeln unterschiedliche Farbeindrücke vermittelt, sowie einen Merkmalstoff, der den visuell sichtbaren, optisch variablen Effekt des optisch variablen Materials nicht beeinträchtigt und maschinell prüfbar ist.

Das Sicherheitselement kann dabei als separates Element vorbereitet und

anschließend mit dem zu sichernden Wertgegenstand verbunden oder direkt auf dem Wertgegenstand erzeugt werden, beispielsweise in Form eines Druckbildes.

Als Merkmalstoff können beispielsweise Lumineszenzstoffe, elektrisch leit- fähige Polymere oder Ruße, IR-absorbierende Stoffe, aber auch magnetische Materialien oder thermochrome Materialien verwendet werden. Vorzugs- weise werden im visuellen Spektralbereich transparente Merkmalstoffe ein- gesetzt.

Im Falle der Lumineszenzstoffe eignen sich im Speziellen außerhalb des vi- suellen Spektralbereichs lumineszierende Stoffe mit schmalen Emissions- banden, die maschinell sehr gut nachweisbar sind. Bevorzugt werden anor- ganische Lumineszenzstoffe verwendet, aber je nach Anwendung kann es auch sinnvoll sein, andere Lumineszenzstoffe zu verwenden.

Magnetmaterialien besitzen häufig eine schwarze bzw. dunkle Eigenfarbe.

Bei entsprechender Dosierung der Mengenkonzentration können sie jedoch dennoch sehr vorteilhaft als Merkmalstoff im Sinne der Erfindung verwen- det werden. Denn die dunklen Magnetmaterialien absorbieren die diffuse Streustrahlung in der Umgebung des optisch variablen Materials und ver- stärken somit die Brillanz des optisch variablen Effekts.

Als optisch variables Material können beispielsweise flüssigkristalline Mate- rialien, vorzugsweise flüssigkristalline Polymermaterialien oder auch Inter- ferenzschichtmaterialien verwendet werden. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn das optisch variable Material in Form von Pigmenten bzw. Teilchen mit geeigneter Partikelgröße,-verteilung und Formfaktor vor- liegt, da diese beliebigen anderen Materialien zugemischt werden können.

Dabei kann zwischen Pigmenten mit Körperfarbe und solchen ohne Körper- farbe gewählt werden. Letztere sind weit gehend transparent, so dass ihr Farbeindruck stark durch den Untergrund mitgeprägt wird. Aber auch mi- kroverkapselte Flüssigkristalle können eingesetzt werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht das Sicherheitselement aus einer zumindest in Teilbereichen des Wertdokuments aufgebrachten Farbschicht. Die Farbschicht besteht dabei zumindest aus einem Bindemittel und darin dispergierten flüssigkristallinen Pigmenten sowie Merkmalstof- fen. Wird die Farbschicht mit Hilfe eines Druckverfahrens, wie beispielswei- se dem Siebdruck, Flexodruck oder Stichtiefdruck aufgebracht, so enthält die Druckfarbe optisch variable Pigmente in 10 bis 30 Gew.-% und Merkmalstoff in 0,01 bis 30. Gew.-% bezogen auf das Bindemittel, je nach verwendetem Merkmalstoff. Handelt es sich bei dem verwendeten Merkmalstoff um einen Lumineszenzstoff, so werden 0,01 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 10 Gew.-%, im Falle von Magnetstoffen 5 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 20 Gew.-% zugesetzt. Werden für den Merkmalstoff elektrisch leitfähige Poly- mere verwendet, so kann das elektrisch leitfähige Polymer auch das Binde- mittel der Farbschicht bilden.

Alternativ kann das Sicherheitselement auch in Form eines Fadens oder Bandes vorliegen, das entweder vollständig an der Oberfläche des Wertdo- kuments angeordnet ist oder als sogenannter Fenstersicherheitsfaden ledig- lich teilweise an der Oberfläche des Wertdokuments frei zugänglich ist. Das Sicherheitselement weist in diesem Fall ein Kunststoffmaterial auf, welches beispielsweise das optisch variable Material sowie den Merkmalstoff enthält Alternativ kann auf das Kunststoffmaterial auch zumindest bereichsweise eine Farbschicht aufgebracht werden, die das optisch variable Material sowie den Merkmalstoff enthält. Gemäß einer weiteren Variante weist das Sicher-

heitselement ein elektrisch leitfähiges Kunststoffmaterial auf, auf oder in welchem das optisch variable Material angeordnet ist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das Sicher- heitselement auch aus einer Kunststofffolie bestehen, welche das optisch va- riable Material sowie den Merkmalstoff enthält. Diese Kunststofffolie kann beispielsweise als Schutzschicht für bestimmte Bereiche des Wertdokuments oder als vollflächige Deckfolie, beispielsweise im Falle von Ausweiskarten, eingesetzt werden.

Ebenso ist es möglich, das optisch variable Material und den Merkmalstoff einem Kunststoffgranulat zuzusetzen, das anschließend zu fertigen Kunst- stoffteilen weiterverarbeitet wird. Dies kann beispielsweise durch Extrusion oder Spritzgusstechnik erfolgen.

Schließlich ist es auch möglich, das Sicherheitselement als mehrschichtiges Transferelement auszubilden, in dessen Schichtaufbau das optisch variable Material und der Merkmalstoff angeordnet sind. Das Transferelement kann dabei als selbsttragendes Etikett ausgeführt sein, das aus einer Trägerschicht besteht, auf oder in welcher die optisch variable Schicht sowie der Merkmal- stoff angeordnet werden. Alternativ kann das Transferelement auch keine Trägerschicht aufweisen. In diesem Fall wird das Transferelement mit Hilfe einer Heißprägefolie erzeugt, deren Trägerband nach dem Übertrag des Transferelements, d. h. des Sicherheitselements wieder abgezogen wird.

Merkmalstoff und optisch variables Material müssen jedoch nicht grund- sätzlich gleichzeitig auf den Wertgegenstand aufgebracht werden. Es kann beispielsweise auch zuerst der Merkmalstoff aufgebracht und anschließend darüber das optisch variable Material angeordnet werden. Diese Vorge-

hensweise ist besonders vorteilhaft, wenn als Merkmalstoff dunkle Magnet- materialien oder elektrisch leitfähiger Ruß und als optisch variables Material weitgehend transparente Materialien ohne oder mit geringer Körperfarbe verwendet werden. In diesem Fall wird zuerst der Merkmalstoff in Form eines Druckbildes aufgebracht und anschließend im gleichen Bereich eine Schicht aus optisch variablem Material, die auch im Druckbild des Merkmal- stoffs vorhandene Lücken abdecken kann. Da der dunkle Untergrund die durch das optisch variable Material hindurchtretende Strahlung sowie Streu- strahlung absorbiert, tritt der optisch variable Effekt im Bereich des magneti- schen Druckbildes besonders stark hervor.

Die Fälschungssicherheit dieses Sicherheitselements kann noch zusätzlich erhöht werden, wenn als Merkmalstoff ein Magnetmaterial verwendet wird und der Magnetschicht Ruß beigemischt wird. Bereits Konzentrationen von 1 bis 5 Gew.-% Ruß ergeben eine gute elektrische Leitfähigkeit, die maschi- nell einfach nachweisbar ist.

Eine weitere Möglichkeit, die Fälschungssicherheit zusätzlich zu erhöhen, besteht darin, den Merkmalstoff in Form einer Codierung oder einer alpha- numerischen Information aufzubringen. Im einfachsten Fall handelt es sich bei der Codierung um einen Barcode. Sofern die Codierung visuell nicht sichtbar sein soll, kann die Umgebung der Codierung passerhaltig mit einer Tarnschicht versehen werden, die visuell von der Codierung nicht zu unter- scheiden ist, aber keinen Merkmalstoff enthält. Eine derartige Tarnung kann auch sinnvoll sein, wenn die den Merkmalstoff enthaltende Schicht transpa- rent ist, da die Schicht unter Umständen im Glanzwinkel zu erkennen ist.

Bei der maschinellen Überprüfung des Sicherheitselements können mehrere unterschiedliche Eigenschaften ausgewertet werden. Die meisten optisch

variablen Materialien, insbesondere die flüssigkristallinen Materialien, sind im IR-Spektralbereich transparent. Werden diese Materialien mit einem im visuellen Spektralbereich transparenten Lumineszenzstoff kombiniert, der im IR-Spektralberich emittiert, so kann bei der maschinellen Überprüfung zum Nachweis des optisch variablen Materials das spektrale Verhalten im visuellen und infraroten Wellenlängenbereich ausgewertet werden. Gleich- zeitig muss am gleichen Ort die besondere physikalische Eigenschaft, wie beispielsweise Lumineszenz oder elektrische Leitfähigkeit des Merkmalstoffs überprüft werden.

Ist der Merkmalstoff nicht transparent, so kann dennoch das gleiche Mess- prinzip angewendet werden. In diesem Fall wird im visuellen Spektralbe- reich die Überlagerung der Spektren von optisch variablem Material und Merkmalstoff als Referenzwert zugrunde gelegt.

Das optisch variable Material kann schließlich auch mit thermochromen Ma- terialien kombiniert werden, deren Farbumschlag mit einem entsprechenden optischen Sensor nachgewiesen werden kann. Als thermochrome Materiali- en können beispielsweise entsprechende Flüssigkristallmaterialien verwen- det werden, die einen definierten Farbumschlag zeigen und kurze Reakti- onszeiten aufweisen.

Die Fälschungssicherheit des erfindungsgemäßen Sicherheitselements kann schließlich noch erhöht werden, wenn mehrere optisch variable Materialien und/oder Merkmalstoffe verwendet werden, die in der gleichen oder in un- terschiedlichen Schichten des Sicherheitselements angeordnet sein können.

Wird als optisch variables Material ein Flüssigkristallmaterial verwendet, können auch in diese Schicht zusätzliche Informationen eingebracht werden.

Denn Flüssigkristalle haben die Eigenschaft unpolarisiertes einfallendes Licht in Komponenten mit unterschiedlicher Polarisation zu zerlegen. Je nach chemischer Zusammensetzung des Flüssigkristallmaterials wird nur eine dieser Komponenten reflektiert. Diese Eigenschaft kann gemäß der Er- findung zur Darstellung von Informationen verwendet werden. Beispiels- weise kann eine beliebige Information mit einer Druckfarbe erzeugt werden, die ein linksdrehendes flüssigkristallines Material enthält. Die Umgebung dieser Information wird passerhaltig mit einer Druckfarbe beduckt, die ein rechtsdrehendes flüssigkristallines Material enthält. Beide Druckfarben zei- gen bei normaler Beleuchtung das gleiche Erscheinungsbild, so dass die In- formation unter normalen Beleuchtungsbedingungen nicht zu erkennen ist.

Erst bei Betrachtung durch ein entsprechendes Polarisationsfilter wird die Information erkennbar, da die durch das Polarisationsfilter hindurchtretende Strahlung nur von einem der Flüssigkristallmaterialien reflektiert wird und damit ein Helligkeitskontrast zwischen den beiden Druckschichten entsteht.

Eines oder beide der flüssigkristallinen Materialien können zusätzlich ther- mochrome Eigenschaften aufweisen, so dass bei entsprechender Erwärmung dieses Materials, zum Beispiel durch die Körperwärme eines Fingers, ein Farbumschlag stattfindet, der maschinell und/oder visuell prüfbar ist.

Weisen beide flüssigkristallinen Materialien thermochrome Eigenschaften auf, so ergeben sich weitere interessante Ausführungsvarianten. Zum Bei- spiel können die Materialien so gewählt werden, dass sie zwar bei der glei- chen Temperatur einen Farbwechsel zeigen, die wahrnehmbaren Farben je- doch unterschiedlich sind. Auf diese Weise können ebenfalls Informationen dargestellt werden, die durch die Erwärmung erkennbar werden, ver- schwinden oder deren Informationsinhalt sich ändert. Vorzugsweise werden Materialien verwendet, die unter normalenBedingungen gleich aussehen

und durch Erwärmung unterschiedliche Farben zeigen, die zueinander kon- trastieren. Auch der Einsatz von Materialien, die durch Erwärmung transpa- rent oder opak werden, ist möglich.

Die Einbringung der thermochromen Zusatzeigenschaft kann direkt über die chemische Formulierung der flüssigkristallinen Materialien erfolgen. Für eine optimale Steuerung der einzelnen Eigenschaften bietet es sich allerdings auch an, mehrere flüssigkristalline Materialien zu mischen, wobei jedes der flüssigkristallinen Materialien eine spezielle Eigenschaft aufweist. D. h., es können beispielsweise zwei flüssigkristalline Basiskomponenten gewählt werden, die rechts-bzw. linksdrehende Eigenschaften und ein übereinstim- mendes Reflexionsverhalten aufweisen, aber nicht thermochrom sind. Dieser werden mit entsprechenden thermochromen flüssigkristallinen Materialien abgemischt.

Das erfindungsgemäße Sicherheitselement kann zudem nicht nur zur Siche- rung von Wertdokumenten, wie Banknoten, Ausweiskarten, Pässen, Aktien oder dergleichen verwendet werden, sondern kann auf bzw. in beliebigen zu sichernden Gegenständen angeordnet werden, wie beispielsweise Tickets, Bicher, CD's, Verpackungen beliebiger Art etc.

Weitere Vorteile und Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Figuren erläutert.

Es zeigen : Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Wertdokument, Fig. 2 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sicherheitsele-

ments, Fig. 3 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sicher- heitselements, Fig. 4 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sicher- heitselements, Fig. 5 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sicher- heitselements, Fig. 6 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sicher- heitselements, Fig. 7 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sicher- heitselement, Fig. 8 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sicher- heitselements, Fig. 9 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sicher- heitselements in Aufsicht, Fig. 10 spezielle Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Flüssig- kristallschicht mit rechts-und linksdrehenden Polarisationsei- genschaften.

Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Sicherheitsdokument 1 in Form einer Banknote. In diese Banknote ist ein sogenannter Fenstersicherheitsfaden 2 eingewebt, der in bestimmten Bereichen 3 direkt an die Oberfläche des Pa- piers tritt. Die dazwischenliegenden, in der Papierbahn liegenden Bereiche des Fadens 2 sind in der Figur strichliert dargestellt. Das Wertdokument 1 weist zusätzlich einen Aufdruck 4 auf, der mit einer erfindungsgemäßen Druckfarbe erzeugt wurde. Dieser Aufdruck 4 bildet das erfindungsgemäße Sicherheitselement. Da in der Regel nicht der gesamte Aufdruck des Wert- dokuments mit der erfindungsgemäßen Druckfarbe erzeugt wird, handelt es sich um ein lokal begrenztes Sicherheitselement, was in Fig. 1 durch den strichpunktiert eingegrenzten Bereich 5 angedeutet wird. Falls erforderlich, kann jedoch auch der gesamte Druck mit der erfindungsgemäßen Druckfar- be erfolgen.

Die erfindungsgemäße Druckfarbe enthält ein optisch variables Material, wie beispielsweise flüssigkristalline Pigmente oder Interferenzschichtpigmente sowie wenigstens einen maschinenlesbaren Merkmalstoff. Die optisch va- riablen Pigmente können eine Körperfarbe aufweisen, wenn der Aufdruck eher deckend sein soll. Für den Fall, dass darunter liegende Informationen oder Farbschichten sichtbar bleiben sollen, werden transluzente optisch va- riable Materialien ohne Körperfarbe verwendet.

Bei dem maschinenlesbaren Merkmalstoff kann es sich um im visuellen Spektralbereich transparente Lumineszenzstoffe handeln. Transparente Merkmalstoffe bieten den Vorteil, dass sie den visuellen Farbeffekt des op- tisch variablen Materials nicht beeinträchtigen und auch sonst in keiner Wei- se visuell in Erscheinung treten. Da sich Fälscher in aller Regel darauf be- schränken, den visuellen Eindruck eines Wertgegenstands nachzuahmen,

können diese Fälschungen sehr leicht durch eine Überprüfung der maschi- nell nachweisbaren Eigenschaft des Merkmalstoffs aufgedeckt werden.

Aber auch die Verwendung von Magnetpigmenten, insbesondere schwarzen Magnetpigmenten, ist möglich. Die Konzentration der Magnetpigmente muss dabei jedoch so gewählt werden, dass der visuelle Eindruck der op- tisch variablen Pigmente nicht beeinträchtigt wird. Werden die Magnetpig- mente in geringen Konzentrationen zugesetzt, so unterstützen sie sogar den optischen Effekt der optisch variablen Pigmente, da sie die diffuse Streu- strahlung absorbieren.

Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sicher- heitselements. In diesem Fall handelt es sich um einen Sicherheitsfaden 20, der, wie bereits in Fig. 1 gezeigt, als Fenstersicherheitsfaden in die Banknote eingebettet sein kann. Er besteht aus einem Trägermaterial 6, das aus einem transparenten Kunststoffmaterial bestehen kann. Auf diesem Trägermaterial ist eine optisch variable Schicht 7 angeordnet, die den Merkmalstoff 8 ent- hält. Die optisch variable Schicht 7 kann dabei als Druckschicht oder eben- falls als Folienschicht ausgeführt sein. Im Falle einer Farbschicht kann der Merkmalstoff 8 beispielsweise das Bindemittel darstellen.

Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sicher- heitselements 21. In diesem Fall handelt es sich um eine selbsttragende Folie 9, die sowohl den optisch variablen Effekt als auch den Merkmalstoff 8 auf- weist. Diese Folie kann in Form von Etiketten auf einem zu sichernden Ge- genstand beliebiger Art zur Produktsicherung aufgebracht werden. Sie kann alternativ auch als Deckfolie, beispielsweise für Pässe oder Ausweiskarten dienen. Die Folie 9 kann jedoch auch in Bänder oder Fäden bestimmter Breite

geschnitten werden, die auf einem Wertdokument oder einem Produkt befe- stigt oder als Fensterfaden in ein Wertpapier eingebettet werden.

Fig. 4 zeigt ein erfindungsgemäßes Transfermaterial 22, in dessen Schicht- aufbau das optisch variable Material sowie der Merkmalstoff angeordnet sind. Es besteht aus einer Trägerfolie 10, die mit einer Trennschicht 11 verse- hen sein kann, um ein Ablösen des Schichtaufbaus von dem Trägerband zu ermöglichen. Die Schicht 12 kann als Folienschicht oder auch als Druck- schicht ausgebildet sein und enthält sowohl den Merkmalstoff 8 als auch das optisch variable Material. Auf der Schicht 12 kann schließlich eine Klebstoff- schicht 13, vorzugsweise eine Heißschmelzkleberschicht angeordnet sein.

Die Schichtfolge des Transfermaterials 22 kann selbstverständlich je nach Anwendungsfall durch zusätzliche Schichten ergänzt werden. Handelt es sich beispielsweise bei der Schicht 12 um eine Druckschicht, so kann es sinn- voll sein, zwischen der Trennschicht 11 und der Schicht 12 eine weitere Schutzschicht anzuordnen, um das Sicherheitselement nach dem Übertrag auf das Wertdokument vor schädlichen Umwelteinflüssen zu schützen.

In diese Schutzschicht kann ebenfalls ein Merkmalstoff eingebracht sein. Ei- ne weitere Alternative sieht vor, den Merkmalstoff nur in diese Schutz- schicht einzubringen, so dass die Schicht 12 lediglich das optisch variable Material enthält.

Dieses Transfermaterial 22 wird anschließend mit dem zu sichernden Wert- dokument in Kontakt gebracht und in den zu übertragenden Bereichen Druck und/oder Wärme ausgesetzt, so dass sich der auf dem Trägermaterial 10 befindliche Schichtaufbau fest mit dem Dokumentenmaterial verbindet und beim anschließenden Abziehen des Trägermaterials 10 auf dem Doku- ment verbleibt.

Das Transfermaterial 22 kann analog zur oben beschriebenen selbsttragen- den Folie 9 auch zur Absicherung beliebiger anderer Gegenstände verwen- det werden.

In Fig. 5 ist ein Wertdokument 14 mit einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sicherheitselements 23 im Querschnitt dargestellt. Auf dem Wertdokument 14 befindet sich ein dunkelfarbiger Aufdruck 16, der Merkmalstoff enthält. Das Druckbild 16 kann beispielsweise eine Codierung oder eine alphanumerische Information darstellen. Darüber ist in einem großflächigen Bereich das optisch variable Material 15 angeordnet, das keine oder nur eine geringe Körperfarbe aufweist. Dabei kann es sich beispielswei- se um flüssigkristalline Polymermaterialien oder auch Interferenzschichtma- terialien handeln, wie sie von der Fa. Merck unter dem Handelsnamen IRIODINE vertrieben werden. Sie werden vorzugsweise in Form von Pig- menten einer Druck-oder Streichfarbe beigemischt, die auf das Dokument aufgebracht wird. Im Bereich des dunklen Druckbildes 16 tritt der visuelle Effekt des optisch variablen Materials 15 deutlich hervor, während er in den übrigen Bereichen aufgrund der Transparenz des optisch variablen Materials und der auftretenden diffusen Streustrahlung nur sehr schwach zu erkennen ist.

Das dunkle Druckbild 16 kann mittels einer magnetpigmenthaltigen Druck- farbe erzeugt werden, oder einer Druckfarbe, der ein anderer Merkmalstoff beigemischt wurde. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine schwarze IR-transparente Druckfarbe handeln, der ein oder mehrere im IR-Spektral- bereich emittierende Lumineszenzstoffe beigemischt werden. Alternativ kann auch eine Ruß enthaltende Druckfarbe verwendet werden, die eine maschinell einfach zu überprüfende elektrische Leitfähigkeit aufweist.

Eine zusätzliche Absicherung lässt sich erreichen, wenn das Druckbild 16 nur bereichsweise aus einer maschinell nachweisbaren Druckfarbe besteht.

Das heißt, Teile des gesamten Druckbildes 16 werden mit einer dunklen Druckfarbe gedruckt, die weder ein Magnetpigment noch einen Lumines- zenzstoff enthält, und die verbleibenden Teile werden mit der merkmal- stoffhaltigen Druckfarbe erzeugt. Auf diese Weise kann bei der maschinellen Überprüfung nicht nur die Existenz des Merkmalstoffs im Bereich des op- tisch variablen Materials nachgewiesen werden, sondern zusätzlich dessen Verteilung ausgewertet werden.

Die für die Erzeugung des Druckbildes 16 verwendete Druckfarbe kann selbstverständlich auch mehrere Merkmalstoffe, wie beispielsweise eine Mi- schung aus Magnetpigmenten und Lumineszenzstoffen enthalten. Auch die Verwendung mehrerer optisch variabler Materialien ist möglich.

Besonders vorteilhaft ist diese Ausführungsform gemäß Fig. 5, wenn mit Hilfe von optisch variablen Druckfarben hochaufgelöste Bilder erzeugt wer- den sollen. Denn aufgrund der notwendigen Pigmentgröße und der plätt- chenförmigen Gestalt der meisten optisch variablen Materialien können die- se nicht in Form von feinen, hochauflösenden Mustern, wie beispielsweise Guillochen mit einer Linienstärke kleiner 0,1 mm als Positiv-oder Negativ- druckbild, verdruckt werden. Sie werden daher meist im Siebdruck aufge- bracht. Feine Linienstärken von weniger als 0,1 mm dagegen lassen sich üb- licherweise nur mit Offsetdruck, indirektem Buchdruck oder ähnlichen Ver- fahren erreichen. Die Merkmalstoffe können nun mit diesen Druckverfahren verarbeitet werden, so dass Druckfarben mit Merkmalstoffen hochaufgelöst verdruckt werden können. Dies hat zur Folge, dass am fertigen Sicherheits- element der visuelle Effekt des optisch variablen Materials aufgrund des

dunklen Untergrunds dennoch als hochaufgelöstes Muster in Erscheinung tritt.

Alternativ kann das hochaufgelöste Muster mit einer herkömmlichen dunk- len bis schwarzen Druckfarbe gedruckt werden, das durch ein angrenzendes, den Merkmalstoff enthaltendes Muster ergänzt wird. Die den Merkmalstoff enthaltende Schicht ist in diesem Fall vorzugsweise transparent.

Fig. 6 zeigt ein Wertdokument 14, auf dem eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sicherheitselements 24 angeordnet ist. Dieses Si- cherheitselement 24 besteht aus einer magnetischen Schicht 32, die Rußantei- le 17 enthält. Auf dieser Schicht ist eine transluzente, optisch variable Schicht 15 angeordnet, die zusätzlich einen Lumineszenzstoff 18 enthält. Bei diesem Lumineszenzstoff 18 kann es sich beispielsweise um einen im visuellen Spek- tralbereich transparenten Lumineszenzstoff handeln, der unter UV-Beleuch- tung im sichtbaren Spektralbereich emittiert.

Dieses einfach herzustellende Sicherheitselement weist mehrere maschinell sowie visuell prüfbare Eigenschaften auf. So kann für die visuelle Überprü- fung sowohl das optisch variable Material verwendet werden, als auch die durch UV-Licht anregbare Emission des Lumineszenzstoffes. Für eine ma- schinelle Auswertung können die magnetischen Eigenschaften sowie die Lumineszenzemission unter W-Beleuchtung nachgewiesen werden. Zu- sätzlich kann auch die durch die Rußbeimengung erzeugte elektrische Leit- fähigkeit ausgewertet werden.

Fig. 7 zeigt eine ähnliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sicher- heitselements 25. Auch hier wird auf dem Wertdokument 14 zuerst eine ma- gnetische, mit Ruß versetzte Schicht 32 aufgebracht. Anschließend wird auf

dieser Schicht eine Schicht 19 vorgesehen, die einen im IR-Spektralbereich emittierenden Lumineszenzstoff enthält. Darüber wird schließlich eine im IR-Spektralbereich transparente, optisch variable Schicht 15 angeordnet.

Die in den Fig. 6 und 7 gezeigten Schichten müssen nicht, wie in den Figuren dargestellt, deckungsgleich übereinander angeordnet werden. So kann die Magnetschicht, ähnlich wie in Fig. 5 gezeigt, in Form eines Druckbildes auf- gebracht werden. Analoges gilt für die Lumineszenzschicht 19. Die die Merkmalstoffe enthaltenden Schichten können auch nebeneinander, zugs- weise direkt aneinander angrenzend angeordnet werden.

Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sicher- heitselements 26, bei welchem der Merkmalstoff in Form einer Codierung aufgebracht ist. Im gezeigten Beispiel ist eine den Merkmalstoff enthaltende Schicht in Form eines Barcodes auf dem Dokument 14 vorgesehen, der aus den voneinander beabstandeten Bereichen 30 besteht. Die Zwischenbereiche 31 sind mit einer Schicht ausgefüllt, die keinen Merkmalstoff enthält, aber visuell das gleiche Erscheinungsbild zeigt wie die Bereiche 30. Über den Schichten 30,31 ist die optisch variable Schicht 15 angeordnet.

Eine derartige Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, wenn es sich bei dem optisch variablen Material um ein quasi transparentes Interferenz- schicht-oder Flüssigkristallmaterial handelt, dessen Farbeffekt durch einen dunklen Untergrund stark hervorgehoben wird. In diesem Fall wird der Farbeffekt der Schicht 15 im gesamten Bereich der dunklen bis schwarzen Bereiche 30,31 hervorgehoben, aber nicht der gesamte Bereich weist einen Merkmalstoff auf. Bei dem verwendeten Merkmalstoff kann es sich bei- spielsweise um einen IR-absorbierenden Stoff handeln. Dieser Stoff kann

gleichzeitig magnetisch sein. Die Bereiche 31 werden in diesem Fall vor- zugsweise mit einer IR-transparenten Schicht bedruckt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform können auch nur die Bereiche 30 vorgesehen werden, d. h. auf die im visuellen Spektralbereich tarnend wir- kenden Bereiche 31 kann verzichtet werden.

In Fig. 9 ist eine spezielle Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sicher- heitselements in Aufsicht dargestellt, die die anhand der Fig. 5 und 8 erläu- terten Lehren und Ausführungsformen miteinander kombiniert. Dieses Si- cherheitselement 27 besteht aus einem farbigen, vorzugsweise dunklen oder schwarzen Aufdruck, der in bestimmten Bereichen Aussparungen 38 in Form von Mustern oder alphanumerischen Zeichen aufweist. Im Bereich des Aufdrucks 36 ist zusätzlich ein Barcode 37 angeordnet, der unter normalen Beleuchtungsbedingungen das gleiche Erscheinungsbild zeigt wie der Auf- druck 36, so dass der Barcode 37 visuell nicht zu erkennen ist. In Fig. 9 wur- de der Barcode 37 jedoch aus Gründen der Übersichtlichkeit deutlich er- kennbar hervorgehoben. Im Gegensatz zu dem Aufdruck 36 enthält die Druckfarbe, mit welcher der Barcode 37 erzeugt wurde, einen maschinell nachweisbaren Merkmalstoff, vorzugsweise einen IR-absorbierenden Stoff.

Das sich aus den Komponenten 36,37,38 zusammensetzende Druckbild ist vollflächig von einer transluzenten Schicht 39, vorzugsweise einer Flüssig- kristallschicht, überdeckt. Wie bereits erläutert, tritt der optisch variable Ef- fekt der Schicht 39 in erster Linie im Bereich der Aufdrucke 36,37 deutlich hervor.

Die Herstellung des Sicherheitselements 27 kann auf unterschiedliche Arten erfolgen. So können die Aufdrucke 36,37 passerhaltig nebeneinander ge- druckt werden. Das heißt, wenn im ersten Druckgang der Aufdruck 36 er-

zeugt wird, so bleiben in diesem Druckgang auch die Bereiche des Barcodes 37 unbedruckt und bilden Aussparungen im Aufdruck 36. Im zweiten Druckgang wird der Barcode 37 mit einer merkmalstoffhaltigen Druckfarbe ergänzt. Alternativ können die Aufdrucke 36,37 auch übereinander ange- ordnet werden. Dabei ist zu beachten, dass die Druckfarbe des Aufdrucks 36 die Maschinenlesbarkeit des Barcodes 37 nicht beeinträchtigen darf.

Gemäß einer weiteren Variante können sowohl der Aufdruck 36 als auch der Aufdruck 37 einen Merkmalstoff enthalten, wobei sich die Merkmalstoffe hinsichtlich einer physikalischen Eigenschaft unterscheiden. Vorzugsweise werden hierbei IR-absorbierende Stoffe verwendet, deren Absorptionsma- xima in unterschiedlichen Spektralbereichen liegen.

Noch aufwendiger und damit auch fälschungssicherer kann das Sicherheits- element gestaltet werden, wenn die optisch variable Schicht aus mehreren optisch variablen Materialien mit unterschiedlichen physikalischen Eigen- schaften zusammengesetzt wird. Eine besondere Ausführungsform einer solchen optisch variablen Schicht ist in Fig. 10 dargestellt. Fig. 10 zeigt ledig- lich die in Fig. 9 dargestellte optisch variable Schicht 39 in Aufsicht. In die- sem Fall setzt sich die optisch variable Schicht 39 aus zwei Materialien mit unterschiedlichen Eigenschaften zusammen. Eines der optisch variablen Ma- terialien ist im Bereich 40 und das andere im Bereich 41 angeordnet. Der Be- reich 41 hat im gezeigten Beispiel die Form von alphanumerischen Zeichen.

Die Bereiche 40,41 können jedoch auch jede andere Umrissform aufweisen.

Vorzugsweise werden für die Erzeugung der Bereiche 40,41 flüssigkristalli- ne Materialien mit unterschiedlichen lichtpolarisierenden Eigenschaften verwendet. Je nach chemischer Zusammensetzung des Flüssigkristallmate- rials wird nur Licht mit einer bestimmten Polarisation reflektiert. Die chemi-

sche Zusammensetzung kann dabei so gewählt werden, dass zwei Flüssig- kristallmaterialien visuell gleich aussehen, aber unterschiedlich polarisiertes Licht reflektieren.

Werden die in Fig. 10 gezeigten Bereiche 40,41 mit derartigen Flüssigkri- stallmaterialien belegt, so kann die durch die Bereiche 41 dargestellte Infor- mation unter normalen Betrachtungsbedingungen nicht erkannt werden.

Erst bei Betrachtung der Schicht 39 durch ein Polaristionsfilter, das nur Licht einer Polarisationsrichtung durchlässt, wird die Information erkennbar.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform können die in den Bereichen 40,41 angeordneten flüssigkristallinen Materialien zusätzlich mit einem Merkmal- stoff, beispielsweise einem lumineszierenden Stoff versehen sein. Dabei kön- nen beide flüssigkristallinen Materialien mit dem gleichen oder auch unter- schiedlichen Merkmalstoffen versehen werden, wie z. B. zwei unterschiedli- chen lumineszierenden oder thermochromen Stoffen. Auch ein lumineszie- render und ein thermochromer Stoff sind denkbar, da die Merkmalstoffe nicht die gleiche prüfbare Eigenschaft aufweisen müssen. Wenn das Sicher- heitselement thermochrome Eigenschaften aufweisen soll, können auch die flüssigkristallinen Materialien so gewählt werden, dass sie sowohl unter- schiedliche Polarisations-als auch unterschiedliche thermochrome Eigen- schaften aufweisen.

So kann für den Bereich 40 ein flüssigkristallines Material verwendet wer- den, das linksdrehende Eigenschaften aufweist und bei Beaufschlagung mit Körperwärme einen Farbumschlag zeigt. Gleichzeitig ist das Material mit einem im visuellen Spektralbereich transparenten ersten Lumineszenzstoff versehen. Der Bereich 41 dagegen ist mit einem rechtsdrehenden flüssigkri- stallinen Material belegt, das ebenfalls bei Beaufschlagung mit Körperwärme

einen Farbumschlag zeigt, der allerdings farblich zu demjenigen des flüssig- kristallinen Materials im Bereich 40 kontrastiert. Auch dieses zweite flüssig- kristalline Material ist mit einem im visuellen Spektralbereich transparenten zweiten Lumineszenzstoff versehen. Die Emissionswellenlängen der beiden Lumineszenzstoffe unterscheiden sich allerdings. Auf diese Weise kann die durch die Bereiche 40,41 dargestellte und unter normalen Betrachtungsbe- dingungen nicht erkennbare Information mit Hilfe von Polarisationsfiltern über die polarisierenden Eigenschaften der Flüssigkristallmaterialien, durch Erwärmung über die thermochromen Eigenschaften der Flüssigkristalle oder durch Anregung der Emission der Lumineszenzstoffe sichtbar gemacht bzw. detektiert werden.

Diese anhand von Fig. 10 erläuterte Art der Ausgestaltung der optisch va- riablen Schicht kann selbstverständlich auch in allen anderen erläuterten Ausführungsformen eingesetzt werden.

Ebenso ist es möglich, die in den Figuren 5,6,7,8 und 9 gezeigten Druck- schichtfolgen auf einem Sicherheitsfaden bzw. in einem Transfermaterial vorzusehen. Das Transfermaterial kann dabei entweder als Heißprägefolie oder als Etikettenmaterial ausgebildet sein.