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Title:
VALUE DOCUMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/089184
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a value document (1, 9, 17, 26), comprising a plastic substrate (6, 14, 181, 30) having a first surface and a second surface, an opaque first ink-receiving layer (7, 15, 182, 31) provided with a cut-out being arranged on the first surface of the plastic substrate (6, 14, 181, 30) and a second opaque ink-receiving layer (8, 16, 183, 32) provided with a cut-out being arranged on the second surface of the plastic substrate, the two cut-outs forming a window region (3, 11, 19, 28) of the value document (1, 9, 17, 26), the first surface of the plastic substrate (6, 14, 181, 30) having a first colour thin-layer element (4, 12, 20, 29), in the region of the opaque first ink-receiving layer (7, 15, 182, 31) provided with a cut-out.

Inventors:
TEUFEL BJÖRN (DE)
DORFF GISELHER (DE)
GEBAUER CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/025482
Publication Date:
May 14, 2021
Filing Date:
October 29, 2020
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE DEVRIENT CURRENCY TECH GMBH (DE)
International Classes:
B42D25/324; B42D25/328; B42D25/333; B42D25/351; B42D25/36
Domestic Patent References:
WO2014006416A22014-01-09
WO2017081447A12017-05-18
WO2009080263A22009-07-02
WO2011082761A12011-07-14
WO2005108108A22005-11-17
WO2010031543A12010-03-25
WO2010130755A22010-11-18
WO2012003947A12012-01-12
WO2004028825A22004-04-08
Foreign References:
EP0420261B11999-03-24
Other References:
E.L. PRIMED.H. SOLOMON, ANGEWANDTE CHEMIE, vol. 122, 2010, pages 2 - 13
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Claims:
P a te n t a n s p r ü c h e

1. Wertdokument (1, 9, 17, 26), umfassend ein Kunststoffsubstrat (6, 14, 181, 30) mit einer ersten Oberfläche und einer zweiten Oberfläche, wobei auf der ersten Oberfläche des Kunststoffsubstrats (6, 14, 181, 30) eine mit einer Aussparung versehene opake, erste Farbannahmeschicht (7, 15, 182, 31) angeordnet ist und auf der zweiten Oberfläche des Kunststoffsubstrats (6, 14, 181, 30) eine mit einer Aussparung versehene opake, zweite Farbannahmeschicht (8, 16, 183, 32) angeordnet ist und die beiden

Aussparungen einen Fensterbereich (3, 11, 19, 28) des Wertdokuments (1, 9, 17, 26) bilden, wobei die erste Oberfläche des Kunststoffsubstrats (6, 14, 181, 30) im Bereich der mit einer Aussparung versehenen opaken, ersten Farbannahmeschicht (7, 15, 182, 31) ein farbiges Dünnschichtelement (4, 12, 20, 29) aufweist.

2. Wertdokument (1, 9, 17, 26) nach Anspruch 1, wobei die auf der zweiten Oberfläche des Kunststoffsubstrats (6, 14, 181, 30) angeordnete, opake, zweite Farbannahmeschicht (8, 16, 183, 32) einen dem auf der ersten Oberfläche des Kunststoffsubstrats (6, 14, 181, 30) gebildeten farbigen Dünnschichtelement (4, 12, 20, 29) gegenüber liegenden opaken Farbannahmeschicht-Bereich (13) aufweist.

3. Wertdokument (1, 9, 17, 26) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Aussparung der opaken, ersten Farbannahmeschicht (7, 15, 182, 31) und die Aussparung der opaken, zweiten Farbannahmeschicht (8, 16, 183, 32) die gleichen Abmessungen aufweisen, d.h. deckungsgleich sind.

4. Wertdokument (1, 9, 17, 26) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Aussparung der opaken, ersten Farbannahmeschicht (7, 15, 182, 31) und die Aussparung der opaken, zweiten Farbannahmeschicht (8, 16, 183, 32) unterschiedliche Abmessungen aufweisen, d.h. überlappend angeordnet sind oder eine Aussparung, insbesondere die Aussparung der opaken, zweiten Farbannahmeschicht (8, 16, 183, 32), zumindest teilweise innerhalb der weiteren Aussparung angeordnet ist.

5. Wertdokument (1, 9, 17, 26) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das farbige Dünnschichtelement (4, 12, 20, 29), das auf der ersten Oberfläche des Kunststoffsubstrats (6, 14, 181, 30) im Bereich der mit einer Aussparung versehenen opaken, ersten Farbannahmeschicht (7, 15, 182, 31) gebildet ist, kleinere Abmessungen als die Aussparung der opaken, ersten Farbannahmeschicht (7, 15, 182, 31) aufweist, d.h. innerhalb der Aussparung der opaken, ersten Farbannahmeschicht (7, 15, 182, 31) angeordnet ist.

6. Wertdokument (1, 9, 17, 26) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das farbige Dünnschichtelement (4, 12, 20, 29), das auf der ersten Oberfläche des Kunststoffsubstrats (6, 14, 181, 30) im Bereich der mit einer Aussparung versehenen opaken, ersten Farbannahmeschicht (7, 15, 182, 31) gebildet ist, zumindest teilweise größere Abmessungen als die Aussparung der opaken, ersten Farbannahmeschicht (7, 15, 182, 31) aufweist, d.h. die Aussparung der opaken, ersten Farbannahmeschicht (7, 15, 182, 31) vollständig oder teilweise überlappt.

7. Wertdokument (1, 9, 17, 26) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das farbige Dünnschichtelement (4, 12, 20, 29) in Form eines ersten Motivs gebildet ist und die opake, zweite Farbannahmeschicht (8, 16, 183, 32) auf der dem farbigen Dünnschichtelement (4, 12, 20, 29) gegenüber liegenden Seite in Form eines zweiten Motivs gebildet ist, wobei sich das erste Motiv und das zweite Motiv bei der Betrachtung des Wertdokuments (1, 9, 17, 26) im Normalenwinkel auf die erste Oberfläche des Kunststoffsubstrats (6, 14, 181, 30) im Fenster bereich des Wertdokuments (1, 9, 17, 26) so ergänzen, dass das zweite Motiv zumindest teilweise einen Hintergrund zum ersten Motiv darstellt.

8. Wertdokument (1, 9, 17, 26) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das farbige Dünnschichtelement (4, 12, 20, 29) in Form eines ersten Motivs gebildet ist und die opake, zweite Farbannahmeschicht (8, 16, 183, 32) auf der dem farbigen Dünnschichtelement (4, 12, 20, 29) gegenüber liegenden Seite in Form eines zweiten Motivs gebildet ist, wobei sich das erste Motiv und das zweite Motiv bei der Betrachtung des Wertdokuments (1, 9, 17, 26) im Normalenwinkel auf die zweite Oberfläche des Kunststoffsubstrats (6, 14, 181, 30) im Fensterbereich des Wertdokuments (1, 9, 17, 26) so ergänzen, dass das erste Motiv zumindest teilweise einen Hintergrund zum zweiten Motiv darstellt.

9. Wertdokument (1, 9, 17, 26) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das farbige Dünnschichtelement (4, 12, 20, 29) in Form eines ersten Motivs gebildet ist und die opake, zweite Farbannahmeschicht (8, 16, 183, 32) auf der dem farbigen Dünnschichtelement (4, 12, 20, 29) gegenüber liegenden Seite mit Druckfarbe in Form eines zweiten Motivs bedruckt ist, wobei sich das erste Motiv und das zweite Motiv bei der Betrachtung des Wertdokuments (1, 9, 17, 26) im Normalenwinkel auf die erste Oberfläche des Kunststoffsubstrats (6, 14, 181, 30) im Fenster bereich des Wertdokuments (1, 9, 17, 26) so ergänzen, dass das zweite Motiv zumindest teilweise einen Hintergrund zum ersten Motiv darstellt.

10. Wertdokument (1, 9, 17, 26) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das farbige Dünnschichtelement (4, 12, 20, 29) in Form eines ersten Motivs gebildet ist und die opake, zweite Farbannahmeschicht (8, 16, 183, 32) auf der dem farbigen Dünnschichtelement (4, 12, 20, 29) gegenüber liegenden Seite mit Druckfarbe in Form eines zweiten Motivs bedruckt ist, wobei sich das erste Motiv und das zweite Motiv bei der Betrachtung des Wertdokuments (1, 9, 17, 26) im Normalenwinkel auf die zweite Oberfläche des Kunststoffsubstrats (6, 14, 181, 30) im Fenster bereich des Wertdokuments (1, 9, 17, 26) so ergänzen, dass das erste Motiv zumindest teilweise einen Hintergrund zum zweiten Motiv darstellt.

11. Wertdokument (1, 9, 17, 26) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das farbige Dünnschichtelement (4, 12, 20, 29) ein farbkippendes Dünnschichtelement ist, das einem Betrachter bei unterschiedlichen Betrachtungswinkeln einen unterschiedlichen Farbeindruck vermittelt, z.B. ein Dünnschichtelement, das eine Reflexionsschicht, eine dielektrische Abstandsschicht und eine Absorberschicht aufweist.

12. Wertdokument (1, 9, 17, 26) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das farbige Dünnschichtelement (4, 12, 20, 29) ein semitransparentes Dünnschichtelement ist, das einem Betrachter bei der Betrachtung im Auflicht und bei der Betrachtung im Durchlicht einen unterschiedlichen Farbeindruck vermittelt, z.B. ein Dünnschichtelement, das zwei semitransparente Spiegelschichten und eine zwischen den beiden Spiegelschichten angeordnete dielektrische Abstandsschicht aufweist.

13. Wertdokument (1, 9, 17, 26) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das farbige Dünnschichtelement (4, 12, 20, 29) mittels einer Klebschicht mit der ersten Oberfläche des Kunststoffsubstrats (6, 14, 181, 30) verbunden ist. 14. Wertdokument (1, 9, 17, 26) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei das farbige Dünnschichtelement (4, 12, 20, 29) in Form eines ein Kunststoffsubstrat aufweisenden Foliensicherheitselements gebildet ist und mittels einer Klebschicht mit der ersten Oberfläche des Kunststoffsubstrats (6, 14, 181, 30) verbunden ist.

15. Wertdokument (1, 9, 17, 26) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei das Kunststoffsubstrat (6, 14, 181, 30) des Wertdokuments (1, 9, 17, 26) auf Polyethylen, Terylen, Polyvinylchlorid, Polypropylen, biaxial orientiertem Polypropylen oder auf einem Film oder einem coextrudierten Laminat mit mehreren der vorstehend genannten Materialien basiert, insbesondere ein coextrudiertes Laminat mit der Schichtfolge LLDPE/PP/LLDPE oder LLDPE / BOPP/ LLDPE / LLDPE / BOPP / LLDPE ist.

16. Wertdokument (1, 9, 17, 26) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei das Kunststoffsubstrat (6, 14, 181, 30) des Wertdokuments (1, 9, 17, 26) ein Folie/Papier/Folie-Verbundsubstrat oder ein Papier/ Folie/ Papier- Verbundsubstrat ist.

17. Wertdokument (1, 9, 17, 26) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei die opake, erste Farbannahmeschicht (7, 15, 182, 31) und die opake, zweite Farbannahmeschicht (8, 16, 183, 32) jeweils einen Füllstoff und ein Bindemittel aufweisen und gegebenenfalls mit unterschiedlicher Opazität vorliegen können.

18. Wertdokument (1, 9, 17, 26) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, wobei das Wertdokument (1, 9, 17, 26) eine Banknote, insbesondere eine Polymerbanknote oder eine Folienverbundbanknote, ein Ausweisdokument oder eine Bezahlkarte ist.

Description:
Wertdokument Die Erfindung betrifft ein auf einem Kunststoffsubstrat basierendes

Wertdokument, wobei das Kunststoffsubstrat eine erste Oberfläche und eine zweite Oberfläche aufweist, die jeweils mit einer eine Aussparung aufweisenden opaken, ersten bzw. zweiten Farbannahmeschicht versehen sind, wobei die beiden Aussparungen einen Fensterbereich des Wertdokuments bilden und die erste Oberfläche des Kunststoff Substrats im Bereich der mit einer Aussparung versehenen opaken, ersten Farbannahmeschicht ein farbiges Dünnschichtelement aufweist.

Auf einem Kunststoffsubstrat basierende Wertdokumente, z.B. Polymerbanknoten bzw. Plastikbanknoten, sind im Stand der Technik bekannt, siehe z.B. die Veröffentlichung E.F. Prime, D.H. Solomon, Angewandte Chemie, 2010, Band 122, Seiten 2 bis 13. Als Substrat werden häufig BOPP-Filme in Form coextrudierter Faminate eingesetzt, deren Oberfläche mit einer opaken, auf einem Füllstoff und einem Bindemittel basierenden Farbannahmeschicht behandelt ist, um auf diese Weise die Bedruckbarkeit mit Druckfarbe zu verbessern. Mittels Aussparungen innerhalb der jeweils auf der Vorderseite und auf der Rückseite des Kunststoffsubstrats aufgebrachten opaken Farbannahmeschichten lassen sich durchsichtige Fenster erzeugen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Fälschungssicherheit von auf einem Kunststoffsubstrat basierenden Wertdokumenten zu verbessern. Diese Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch definierte Merkmalskombination gelöst. Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Zusammenfassung der Erfindung

1. Wertdokument, umfassend ein Kunststoffsubstrat mit einer ersten Oberfläche und einer zweiten Oberfläche, wobei auf der ersten Oberfläche des Kunststoffsubstrats eine mit einer Aussparung versehene opake, erste Farbannahmeschicht angeordnet ist und auf der zweiten Oberfläche des Kunststoffsubstrats eine mit einer Aussparung versehene opake, zweite Farbannahmeschicht angeordnet ist und die beiden Aussparungen einen Fenster bereich des Wertdokuments bilden, wobei die erste Oberfläche des Kunststoffsubstrats im Bereich der mit einer Aussparung versehenen opaken, ersten Farbannahmeschicht ein farbiges Dünnschichtelement aufweist.

2. (Bevorzugte Ausgestaltung) Wertdokument nach Absatz 1, wobei die auf der zweiten Oberfläche des Kunststoffsubstrats angeordnete opake, zweite

Farbannahmeschicht einen dem auf der ersten Oberfläche des Kunststoffsubstrats gebildeten farbigen Dünnschichtelement gegenüber liegenden opaken Farbannahmeschicht-Bereich aufweist. 3. (Bevorzugte Ausgestaltung) Wertdokument nach Absatz 1 oder 2, wobei die Aussparung der opaken, ersten Farbannahmeschicht und die Aussparung der opaken, zweiten Farbannahmeschicht die gleichen Abmessungen aufweisen, d.h. deckungsgleich sind. 4. (Bevorzugte Ausgestaltung) Wertdokument nach einem der Absätze 1 bis

3, wobei die Aussparung der opaken, ersten Farbannahmeschicht und die Aussparung der opaken, zweiten Farbannahmeschicht unterschiedliche Abmessungen aufweisen, d.h. überlappend angeordnet sind oder eine Aussparung, insbesondere die Aussparung der opaken, zweiten Farbannahmeschicht, zumindest teilweise innerhalb der weiteren Aussparung angeordnet ist.

5. (Bevorzugte Ausgestaltung) Wertdokument nach einem der Absätze 1 bis

4, wobei das farbige Dünnschichtelement, das auf der ersten Oberfläche des Kunststoffsubstrats im Bereich der mit einer Aussparung versehenen opaken, ersten Farbannahmeschicht gebildet ist, kleinere Abmessungen als die Aussparung der opaken, ersten Farbannahmeschicht aufweist, d.h. innerhalb der Aussparung der opaken, ersten Farbannahmeschicht angeordnet ist.

6. (Bevorzugte Ausgestaltung) Wertdokument nach einem der Absätze 1 bis 4, wobei das farbige Dünnschichtelement, das auf der ersten Oberfläche des Kunststoffsubstrats im Bereich der mit einer Aussparung versehenen opaken, ersten Farbannahmeschicht gebildet ist, zumindest teilweise größere Abmessungen als die Aussparung der opaken, ersten Farbannahmeschicht aufweist, d.h. die Aussparung der opaken, ersten Farbannahmeschicht vollständig oder teilweise überlappt.

7. (Bevorzugte Ausgestaltung) Wertdokument nach einem der Absätze 1 bis 6, wobei das farbige Dünnschichtelement in Form eines ersten Motivs gebildet ist und die opake, zweite Farbannahmeschicht auf der dem farbigen Dünnschichtelement gegenüber liegenden Seite in Form eines zweiten Motivs gebildet ist, wobei sich das erste Motiv und das zweite Motiv bei der Betrachtung des Wertdokuments im Normalenwinkel auf die erste Oberfläche des Kunststoffsubstrats im Fenster bereich des Wertdokuments so ergänzen, dass das zweite Motiv zumindest teilweise einen Hintergrund zum ersten Motiv darstellt.

8. (Bevorzugte Ausgestaltung) Wertdokument nach einem der Absätze 1 bis 6, wobei das farbige Dünnschichtelement in Form eines ersten Motivs gebildet ist und die opake, zweite Farbannahmeschicht auf der dem farbigen Dünnschichtelement gegenüber liegenden Seite in Form eines zweiten Motivs gebildet ist, wobei sich das erste Motiv und das zweite Motiv bei der Betrachtung des Wertdokuments im Normalenwinkel auf die zweite Oberfläche des Kunststoffsubstrats im Fenster bereich des Wertdokuments so ergänzen, dass das erste Motiv zumindest teilweise einen Hintergrund zum zweiten Motiv darstellt.

9. (Bevorzugte Ausgestaltung) Wertdokument nach einem der Absätze 1 bis 6, wobei das farbige Dünnschichtelement in Form eines ersten Motivs gebildet ist und die opake, zweite Farbannahmeschicht auf der dem farbigen Dünnschichtelement gegenüber liegenden Seite mit Druckfarbe in Form eines zweiten Motivs bedruckt ist, wobei sich das erste Motiv und das zweite Motiv bei der Betrachtung des Wertdokuments im Normalenwinkel auf die erste Oberfläche des Kunststoffsubstrats im Fensterbereich des Wertdokuments so ergänzen, dass das zweite Motiv zumindest teilweise einen Hintergrund zum ersten Motiv darstellt.

10. (Bevorzugte Ausgestaltung) Wertdokument nach einem der Absätze 1 bis 6, wobei das farbige Dünnschichtelement in Form eines ersten Motivs gebildet ist und die opake, zweite Farbannahmeschicht auf der dem farbigen Dünnschichtelement gegenüber liegenden Seite mit Druckfarbe in Form eines zweiten Motivs bedruckt ist, wobei sich das erste Motiv und das zweite Motiv bei der Betrachtung des Wertdokuments im Normalenwinkel auf die zweite Oberfläche des Kunststoffsubstrats im Fensterbereich des Wertdokuments so ergänzen, dass das erste Motiv zumindest teilweise einen Hintergrund zum zweiten Motiv darstellt.

11. (Bevorzugte Ausgestaltung) Wertdokument nach einem der Absätze 1 bis 8, wobei das farbige Dünnschichtelement ein farbkippendes Dünnschichtelement ist, das einem Betrachter bei unterschiedlichen Betrachtungswinkeln einen unterschiedlichen Farbeindruck vermittelt, z.B. ein Dünnschichtelement, das eine Reflexionsschicht, eine dielektrische Abstandsschicht und eine Absorberschicht aufweist.

12. (Bevorzugte Ausgestaltung) Wertdokument nach einem der Absätze 1 bis 11, wobei das farbige Dünnschichtelement ein semitransparentes Dünnschichtelement ist, das einem Betrachter bei der Betrachtung im Auflicht und bei der Betrachtung im Durchlicht einen unterschiedlichen Farbeindruck vermittelt, z.B. ein Dünnschichtelement, das zwei semitransparente Spiegelschichten und eine zwischen den beiden Spiegelschichten angeordnete dielektrische Abstands Schicht aufweist.

13. (Bevorzugte Ausgestaltung) Wertdokument nach einem der Absätze 1 bis 11, wobei das farbige Dünnschichtelement mittels einer Klebschicht mit der ersten Oberfläche des Kunststoffsubstrats verbunden ist.

14. (Bevorzugte Ausgestaltung) Wertdokument nach einem der Absätze 1 bis 13, wobei das farbige Dünnschichtelement in Form eines ein Kunststoffsubstrat aufweisenden Foliensicherheitselements gebildet ist und mittels einer Klebschicht mit der ersten Oberfläche des Kunststoffsubstrats verbunden ist.

15. (Bevorzugte Ausgestaltung) Wertdokument nach einem der Absätze 1 bis 14, wobei das Kunststoffsubstrat des Wertdokuments auf Polyethylen, Terylen, Polyvinylchlorid, Polypropylen, biaxial orientiertem Polypropylen oder auf einem Film oder einem coextrudierten Laminat mit mehreren der vorstehend genannten Materialien basiert, insbesondere ein coextrudiertes Laminat mit der Schichtfolge LLDPE/PP/LLDPE oder

LLDPE / BOPP/ LLDPE / LLDPE / BOPP / LLDPE ist.

16. (Bevorzugte Ausgestaltung) Wertdokument nach einem der Absätze 1 bis 14, wobei das Kunststoffsubstrat des Wertdokuments ein Folie/Papier/Folie-Verbundsubstrat oder ein Papier/ Folie/ Papier- Verbundsubstrat ist.

17. (Bevorzugte Ausgestaltung) Wertdokument nach einem der Absätze 1 bis

16, wobei die opake, erste Farbannahmeschicht und die opake, zweite Farbannahmeschicht jeweils einen Füllstoff und ein Bindemittel aufweisen und gegebenenfalls mit unterschiedlicher Opazität vorliegen können.

18. (Bevorzugte Ausgestaltung) Wertdokument nach einem der Absätze 1 bis

17, wobei das Wertdokument eine Banknote, insbesondere eine Polymerbanknote oder eine Folienverbundbanknote, ein Ausweisdokument oder eine Bezahlkarte ist

Ausführliche Beschreibung der Erfindung Eine Betrachtung im Auflicht ist im Sinne dieser Erfindung eine Beleuchtung des Wertdokuments von einer Seite und eine Betrachtung des Wertdokuments von derselben Seite. Eine Betrachtung im Auflicht liegt somit beispielsweise dann vor, wenn die Vorderseite des Wertdokuments beleuchtet und auch betrachtet wird.

Eine Betrachtung im Durchlicht ist im Sinne dieser Erfindung eine Beleuchtung eines Wertdokuments von einer Seite und eine Betrachtung des Wertdokuments von einer anderen Seite, insbesondere der gegenüberliegenden Seite. Eine Betrachtung im Durchlicht liegt somit beispielsweise dann vor, wenn die Rückseite des Wertdokuments beleuchtet und die Vorderseite des Wertdokuments betrachtet wird. Das Licht scheint somit durch das Wertdokument hindurch.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Idee zugrunde, das durchsichtige Fenster eines auf einem Kunststoffsubstrat basierenden Wertdokuments, insbesondere eine Polymerbanknote, mit einem farbigen Dünnschichtelement auszustatten, um auf diese Weise die Fälschungssicherheit zu verbessern.

Farbige Dünnschichtelemente, deren Farbeindruck sich für den Betrachter mit dem Betrachtungswinkel ändert (im Folgenden als Farbkippeffekt bezeichnet), sind z.B. aus der WO 2009/ 080263 A2 bekannt. Der Farbkippeffekt beruht bei solchen Dünnschichtelementen auf betrachtungswinkelabhängigen Interferenzeffekten durch Mehrfachreflexionen in den verschiedenen Teilschichten des Elements. Der Wegunterschied des an den verschiedenen Schichten reflektierten Lichts hängt einerseits von der optischen Dicke einer dielektrischen Abstandsschicht (z.B. eine Si0 2 -Schicht) ab, die den Abstand zwischen einer semitransparenten Absorberschicht (z.B. eine Cr-Schicht) und einer Reflexionsschicht (z.B. eine Al-Schicht) festlegt, und variiert andererseits mit dem jeweiligen Betrachtungswinkel. Da der Wegunterschied in der Größenordnung der Wellenlänge des sichtbaren Lichts liegt, ergibt sich aufgrund von Auslöschung und Verstärkung bestimmter Wellenlängen ein winkelabhängiger Farbeindruck für den Betrachter. Durch eine geeignete Wahl von Material und Dicke der dielektrischen Abstandsschicht können eine Vielzahl unterschiedlicher Farbkippeffekte gestaltet werden.

Als farbiges Dünnschichtelement kann des Weiteren ein semitransparentes Dünnschichtelement eingesetzt werden, das einem Betrachter bei der Betrachtung im Auflicht und bei der Betrachtung im Durchlicht einen unterschiedlichen Farbeindruck vermittelt, z.B. ein Dünnschichtelement, das zwei semitransparente Spiegelschichten und eine zwischen den beiden Spiegelschichten angeordnete dielektrische Abstandsschicht aufweist. Ein solches Dünnschichtelement, das im Auflicht goldfarben und im Durchlicht bläulich erscheint, ist in der WO 2011/082761 Al beschrieben. Geeignete mehrschichtige Aufbauten mit zwei semitransparenten metallischen Schichten und einer zwischen den zwei semitransparenten metallischen Schichten angeordneten dielektrischen Schicht haben vorzugsweise die folgende gegenständliche Beschaffenheit:

- die beiden semitransparenten metallischen Schichten werden bevorzugt von Al oder Ag gewählt; die dielektrische Schicht ist insbesondere eine Si02- Schicht oder eine MgF2-Schicht, bevorzugt eine Si02-Schicht ;

- im Falle, dass jede der beiden semitransparenten metallischen Schichten auf Al beruht, liegt die jeweilige bevorzugte Schichtdicke in einem Bereich von 5 nm bis 20 nm, insbesondere bevorzugt in einem Bereich von 10 nm bis 14 nm; die dielektrische Si02-Schicht hat vorzugsweise eine Schichtdicke in einem Bereich von 50 nm bis 450 nm, weiter bevorzugt in einem Bereich von 80 nm bis 260 nm und insbesondere bevorzugt in einem Bereich von 210 nm bis 260 nm, wobei die Bereiche von 80 nm bis 100 nm und von 210 nm bis 240 nm speziell für die Bereitstellung eines Gold/ Blau-Farbwechsels besonders bevorzugt werden;

- im Falle, dass jede der beiden semitransparenten metallischen Schichten auf Ag beruht, liegt die jeweilige bevorzugte Schichtdicke in einem Bereich von 15 nm bis 30 nm, insbesondere bevorzugt von 15 nm bis 25 nm; die dielektrische Si02-Schicht hat vorzugsweise eine Schichtdicke in einem Bereich von 50 nm bis 450 nm, weiter bevorzugt in einem Bereich von 80 nm bis 260 nm und insbesondere bevorzugt in einem Bereich von 210 nm bis 260 nm, wobei die Bereiche von 80 nm bis 100 nm und von 210 nm bis 240 nm speziell für die Bereitstellung eines Gold/ Blau-Farbwechsels besonders bevorzugt werden.

Die oben genannten mehrschichtigen Aufbauten mit zwei semitransparenten metallischen Schichten und einer zwischen den zwei semitransparenten metallischen Schichten angeordneten dielektrischen Schicht können einen symmetrischen Dreischichtaufbau aufweisen, bei dem sowohl das Material, als auch die Schichtdicke der beiden semitransparenten metallischen Schichten identisch sind. Alternativ kann aber auch ein asymmetrischer Dreischichtaufbau vorliegen, bei dem das Material und/ oder die Schichtdicke der beiden semitransparenten metallischen Schichten unterschiedlich sind, z.B. ein Silber / Dielektrikum / Aluminium-Schichtsystem, wobei die Schichtdicken der Silber-Schicht und der Aluminium-Schicht identisch oder verschieden sind; ein Silber / Dielektrikum / Silber-Schichtsystem, wobei die Schichtdicken der beiden Silber-Schichten verschieden sind; ein Aluminium / Dielektrikum / Aluminium-Schichtsystem, wobei die Schichtdicken der beiden Aluminium-Schichten verschieden sind.

Die oben genannten mehrschichtigen Schichtaufbauten ermöglichen nicht nur die Erzeugung einer semitransparenten Funktionsschicht, die bei Betrachtung im Auflicht goldfarben erscheint und bei der Betrachtung im Durchlicht einen blauen Farbton zeigt, sondern es können je nach Wahl der Schichtdicke insbesondere der dielektrischen Schicht weitere Farbwechsel erzeugt werden, z.B.

- im Auflicht Magenta, im Durchlicht Blau-Grün;

- im Auflicht Türkis, im Durchlicht Orange-Gelb;

- im Auflicht Gold, im Durchlicht Blau-Violett;

- im Auflicht Silber, im Durchlicht Violett.

Im Falle von auf Kunststoff basierenden Wertdokumenten, insbesondere Polymerbanknoten, lässt sich die Gestalt des durchsichtigen Fensters elegant durch die auf die Vorderseite und die Rückseite aufgebrachten opaken Farbannahmeschichten modulieren. So lassen sich im Falle von deckungsgleichen Aussparungen innerhalb der beiden opaken Farbannahmeschichten transparente Fenster herbeiführen. Im Falle nicht deckungsgleicher, z.B. überlappender, Aussparungen innerhalb der beiden opaken Farbannahmeschichten lassen sich z.B. Fenster mit semitransparentem Bereich und mit transparentem Bereich herbeiführen.

Die Modulation der beiden opaken Farbannahmeschichten in Kombination mit einem einseitig aufgebrachten farbigen Dünnschichtelement führt zu interessanten und vorteilhaften optischen Fenster-Effekten. Insbesondere lassen sich im Fenster bereich des Wertdokuments interessante Vordergrund/ Hintergrund-Effekte erzielen, bei denen das farbige Dünnschichtelement ein Motiv im Vordergrund darstellt und die insbesondere mit einer farbigen Druckfarbe bedruckte opake Farbannahmeschicht auf der Rückseite des Wertdokuments einen Hintergrund darstellt - oder umgekehrt. Solche Fenster mit zusätzlichem optischen „Vordergrund/ Hintergrund-Effekt" lassen sich nicht mit herkömmlichen Papierbanknoten erzielen, bei denen zunächst in einem ersten Herstellungsschritt mittels Stanzen oder durch Laserschneiden eine Aussparung im Papier erzeugt wird und in einem darauffolgenden zweiten Herstellungsschritt die Aussparung mit einem farbigen Foliensicherheitselement abgedeckt wird.

Erfindungsgemäß kann das farbige Dünnschichtelement (nachfolgend auch einfach als „Sicherheitselement" bezeichnet) z.B. ausgehend von Transferbändern mit einer Vielzahl von als Transferelement bzw. Transfer- Patch ausgebildeten Sicherheitselementen bereitgestellt werden. Kennzeichnend für Transferbänder ist, dass die Sicherheitselemente auf einer Trägerschicht vorbereitet werden, wobei die Reihenfolge der Schichten der Transferelemente üblicherweise verglichen mit der später auf dem zu schützenden Gegenstand vorliegenden Schichten-Reihenfolge umgekehrt ist. Die Trägerschicht wird beim Transfer typischerweise von dem Schichtaufbau der Sicherheitselemente abgezogen. Auf der der Trägerschicht entgegengesetzten Seite weisen die Transferbänder eine Klebeschicht auf, meist aus einem Heißsiegelklebstoff bzw. Heißsiegellack, der bei der Übertragung der Sicherheitselemente schmilzt und die Sicherheitselemente mit dem zu sichernden Gegenstand verklebt. Das Transferband wird mit der Heißsiegelklebeschicht auf den Gegenstand aufgelegt und mittels eines beheizten Transfer Stempels oder einer Transferrolle angepresst und in der Umrissform des erhitzten Transfer Stempels auf den Gegenstand übertragen. Transferelemente, Transferbänder und die Übertragung von Transferelementen auf Zielsubstrate sind beispielsweise in der EP 0420261 Bl und der WO 2005/108108 A2 beschrieben.

Erfindungsgemäß kann das farbige Dünnschichtelement aber auch über ein permanentes Trägersubstrat, beispielsweise eine Kunststofffolie, verfügen. Die Gesamtdicke des am Ende erhaltenen Wertdokuments im Fenster- Bereich wird auf diese Weise allerdings erhöht. Ein Sicherheitselement- Transfermaterial in Form eines Endlosmaterials, in dem Sicherheitselemente in den gewünschten Umrissformen vorgeschnitten, und die vorgeschnittenen Elemente dann ohne Gefahr des Reißens des Trägermaterials auf zu sichernde Produkte übertragen werden können, ist aus der WO 2010/031543 Al bekannt. Das Sicherheitselement- Transfermaterial ist ein Endlosmaterial, insbesondere ein Band mit mehreren hundert Metern Länge und einer Breite von einigen wenigen Millimetern/ Zentimetern bis zu mehreren Metern. Das Sicherheitselement- Transfermaterial weist einen Sicherheitselement-Schichtverbund, d.h. das eigentliche Sicherheitselement-Material, und einen temporären Träger, d.h. das Material, auf dem die Sicherheitselemente "bevorratet" werden, auf. Der temporäre Träger basiert z.B. auf einem Trägerschichtverbund, bestehend aus einem ersten und einem zweiten temporären Trägersubstrat, die mittels einer Klebstoffschicht unlösbar verklebt sind. Der Sicherheitselement- Schichtverbund ist mit einem temporären Träger entweder unmittelbar oder mittels einer Releaseschicht verbunden. Die Releaseschicht ist von konventioneller Art und erleichtert die Ablösung der Sicherheitselemente von dem temporären Träger beim Übertragungsvorgang auf einen Wertgegenstand. Der temporäre Träger befindet sich an der Seite des Sicherheitselement-Schichtverbunds, der nach der Übertragung der Sicherheitselemente einem Betrachter zugewandt ist. Die Bezeichnung "temporäre" Trägersubstrate drückt aus, dass diese Trägersubstrate im Gegensatz zum "permanenten" Trägersubstrat nicht Bestandteil der Sicherheitselemente sind.

Bevorzugte Ausführungsformen sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der schematisch stark vereinfachten Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.

Es zeigen:

Figuren 1 und 2 ein erstes Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Wertdokument;

Figuren 3 und 4 ein zweites Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Wertdokument;

Figuren 5 und 6 ein drittes Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Wertdokument; Figuren 7 und 8 eine im Bereich einer Papieraussparung mit einem

Foliensicherheitselement versehene Papierbanknote gemäß einem Vergleichsbeispiel;

Figuren 9 bis 11 ein viertes Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Wertdokument;

Figur 12 ein Ausführungsbeispiel für ein Sicherheitselement-

Transfermaterial, ausgehend von dem ein farbiges Dünnschichtelement für die Herstellung des erfindungsgemäßen Wertdokuments bereitgestellt werden kann; und

Figur 13 ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Sicherheitselement-Transfermaterial, ausgehend von dem ein farbiges Dünnschichtelement für die Herstellung des erfindungsgemäßen Wertdokuments bereitgestellt werden kann.

Die Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wertdokuments 1, im Beispiel eine Banknote mit der Denomination „20", in Draufsicht. Das Wertdokument 1 umfasst ein Wertdokumentsubstrat 2 auf Basis von Kunststoff, das auf seiner ersten Oberfläche und auf seiner zweiten Oberfläche jeweils mit einer opaken Farbannahmeschicht versehen ist. Die opake Farbannahmeschicht ist in der Figur 1 in einem Grauton dargestellt und basiert auf einem anorganischen Füllstoff und einem Bindemittel. Geeignete Farbannahmeschichten, deren Opazität je nach Wahl der zugrunde liegenden Zusammensetzung eingestellt werden kann, sind im Stand der Technik bekannt, siehe z.B. die WO 2010/130755 A2 und die WO 2012/ 003947 Al. Die Figur 1 zeigt das Wertdokument 1 bei der Betrachtung in Draufsicht auf die erste Oberfläche. Das Wertdokument 1 weist einen Fensterbereich 3 auf, der durch Aussparungen in den opaken Farbannahmeschichten gebildet wird. Im Fensterbereich 3 weist das Wertdokument 1 darüber hinaus ein farbiges Dünnschichtelement 4 auf. Das farbige Dünnschichtelement 4 ist im vorliegenden Beispiel ein semitransparentes Dünnschichtelement, das einem Betrachter bei der Betrachtung im Auflicht einen goldenen Farbeindruck und bei der Betrachtung im Durchlicht einen bläulichen Farbeindruck vermittelt. Das farbige Dünnschichtelement umfasst zwei semitransparente Spiegelschichten, jeweils eine Al-Schicht, und eine zwischen den beiden Spiegelschichten angeordnete dielektrische Abstandsschicht, nämlich eine SiCh-Schicht. Ein solches Dünnschichtelement, das im Auflicht goldfarben und im Durchlicht bläulich erscheint, ist z.B. in der WO 2011/082761 Al beschrieben. Das Al/Si0 2 /Al-Schichtsystem des farbigen Dünnschichtelements 4 befindet sich oberhalb eines UV-Prägelacks, der mit einem geprägten Relief z.B. in Form einer Hologrammstruktur versehen ist. Der UV-Prägelack ist mittels einer Klebschicht mit dem Wertdokumentsubstrat 2 verbunden. Der Betrachter nimmt das farbige Dünnschichtelement 4 bei der Betrachtung im Auflicht in goldener Farbe wahr und sieht darüber hinaus in Abhängigkeit vom Betrachtungswinkel infolge der Hologrammstruktur einen zusätzlichen optisch-variablen Effekt wahr. Das farbige Dünnschichtelement 4 erscheint dem Betrachter im Durchlicht in bläulicher Farbe. Das farbige Dünnschichtelement 4 ist ringförmig umgeben von einem transparenten Fensterbereich.

Die in der Figur 1 gezeigte Denomination „20" mit der Bezugsnummer 5 wurde drucktechnisch mit dunkler Farbe auf dem Wertdokument 1 aufgebracht.

Die Figur 2 zeigt das Wertdokument 1 in Querschnittansicht entlang der in der Figur 1 gezeigten, gestrichelten Finie. Mit dem Blockpfeil „ A" ist die in der Figur 1 veranschaulichte Betrachtung des Wertdokuments 1 in Draufsicht auf die erste Oberfläche des Wertdokuments 1 verdeutlicht.

Das Wertdokumentsubstrat 1 umfasst ein Kunststoffsubstrat 6, im Beispiel ein coextrudiertes Faminat mit der Schichtfolge

FFDPE / BOPP / FFDPE / FFDPE / BOPP / FFDPE. Das Kunststoffsubstrat 6 ist auf seiner ersten Oberfläche und auf seiner zweiten Oberfläche jeweils mit einer ersten opaken Farbannahmeschicht 7 bzw. einer zweiten opaken Farbannahmeschicht 8 versehen, die im Fensterbereich 3 eine Aussparung aufweisen. Auf der ersten Oberfläche des Kunststoffsubstrats 6 ist im Fensterbereich 3 das farbige Dünnschichtelement 4 angeordnet. Mit der Bezugsnummer 5 ist die dunkle Druckfarbe dargestellt, mit der die in der Figur 1 gezeigte Denomination „20" des Wertdokuments 1 erzeugt ist.

Die Figur 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wertdokuments 9, im Beispiel eine Banknote, in Draufsicht. Das Wertdokument 9 umfasst ein Wertdokumentsubstrat 10 auf Basis von Kunststoff, das auf seiner ersten Oberfläche und auf seiner zweiten Oberfläche jeweils mit einer opaken Farbannahmeschicht versehen ist. Die opake Farbannahmeschicht ist in der Figur 3 in einem Grauton dargestellt und basiert auf einem anorganischen Füllstoff und einem Bindemittel. Die Figur 3 zeigt das Wertdokument 9 bei der Betrachtung in Draufsicht auf die zweite Oberfläche. Das Wertdokument 9 weist einen Fenster bereich 11 auf, der durch Aussparungen in den opaken Farbannahmeschichten gebildet wird. Im Fensterbereich 11 weist das Wertdokument 9 darüber hinaus ein farbiges Dünnschichtelement 12 auf. Das farbige Dünnschichtelement 12 ist im vorliegenden Beispiel ein semitransparentes Dünnschichtelement, das einem Betrachter bei der Betrachtung im Auflicht einen goldenen Farbeindruck und bei der Betrachtung im Durchlicht einen bläulichen Farbeindruck vermittelt und basiert auf einem AI/S1O2/ Al-Schichtsystem. Das farbige Dünnschichtelement 12 befindet sich oberhalb eines UV- Prägelacks, der mit einem geprägten Relief z.B. in Form einer Hologrammstruktur versehen ist. Der UV-Prägelack ist mittels einer Klebschicht mit dem Wertdokumentsubstrat 10 verbunden. Der Betrachter nimmt das farbige Dünnschichtelement 12 bei der Betrachtung im Auflicht in goldener Farbe wahr und sieht darüber hinaus in Abhängigkeit vom Betrachtungswinkel infolge der Hologrammstruktur einen zusätzlichen optisch-variablen Effekt wahr. Das farbige Dünnschichtelement 12 erscheint dem Betrachter im Durchlicht in bläulicher Farbe. Das farbige Dünnschichtelement 12 ist ringförmig umgeben von einem transparenten Fenster bereich. Im zentralen Bereich 13 weist das Wertdokument 9 einen zusätzlichen Bereich mit opaker Farbannahmeschicht auf, der mit Druckfarbe bedruckt werden kann. Die optische Attraktivität des farbigen Dünnschichtelements 12 wird auf diese Weise aufgewertet.

Die Figur 4 zeigt das Wertdokument 9 in Querschnittansicht entlang der in der Figur 3 gezeigten, gestrichelten Linie. Mit dem Blockpfeil „ A" ist die in der Figur 3 veranschaulichte Betrachtung des Wertdokuments 9 in Draufsicht auf die zweite Oberfläche des Wertdokuments 9 verdeutlicht.

Das Wertdokumentsubstrat 10 umfasst ein Kunststoffsubstrat 14, im Beispiel ein coextrudiertes Laminat mit der Schichtfolge

LLDPE / BOPP / LLDPE / LLDPE / BOPP / LLDPE. Das Kunststoffsubstrat 14 ist auf seiner ersten Oberfläche und auf seiner zweiten Oberfläche jeweils mit einer ersten opaken Farbannahmeschicht 15 bzw. einer zweiten opaken Farbannahmeschicht 16 versehen, die im Fensterbereich 11 eine Aussparung aufweisen. Mit der Bezugsnummer 13 ist ein zusätzlicher Bereich mit opaker Farbannahmeschicht dargestellt, der dem farbigen Dünnschichelement 12 gegenüber liegt. Auf der ersten Oberfläche des Kunststoffsubstrats 14 ist im Fensterbereich 11 das farbige Dünnschichtelement 12 angeordnet. Wie bereits erwähnt, weist das Wertdokument 9 im Bereich 13 einen zusätzlichen Bereich mit opaker Farbannahmeschicht auf, der mit Druckfarbe bedruckt werden kann. Die optische Attraktivität des farbigen Dünnschichtelements 12 wird auf diese Weise auf gewertet. Die Figur 5 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wertdokuments 17, im Beispiel eine Banknote, in Draufsicht. Das Wertdokument 17 umfasst ein Wertdokumentsubstrat 18 auf Basis von Kunststoff, das auf seiner ersten Oberfläche und auf seiner zweiten

Oberfläche jeweils mit einer opaken Farbannahmeschicht versehen ist. Die opake Farbannahmeschicht ist in der Figur 5 in einem Grauton dargestellt und basiert auf einem anorganischen Füllstoff und einem Bindemittel. Die Figur 5 zeigt das Wertdokument 17 bei der Betrachtung in Draufsicht auf die zweite Oberfläche. Das Wertdokument 17 weist einen Fensterbereich 19 auf, der durch Aussparungen in den opaken Farbannahmeschichten gebildet wird. Im Fensterbereich 19 weist das Wertdokument 17 darüber hinaus ein farbiges Dünnschichtelement 20 in der Gestalt einer Sonne und darüber hinaus mit roter Druckfarbe erhaltene Sonnenstrahlen 21 auf. Das farbige Dünnschichtelement 20 ist im vorliegenden Beispiel ein semitransparentes Dünnschichtelement, das einem Betrachter bei der Betrachtung im Auflicht einen goldenen Farbeindruck und bei der Betrachtung im Durchlicht einen bläulichen Farbeindruck vermittelt und basiert auf einem Al/ S1O2/ Al- Schichtsystem. Das farbige Dünnschichtelement 20 befindet sich oberhalb eines UV-Prägelacks, der mit einem geprägten Relief z.B. in Form einer Hologrammstruktur versehen ist. Der UV-Prägelack ist mittels einer Klebschicht mit dem Wertdokumentsubstrat 18 verbunden. Der Betrachter nimmt das farbige Dünnschichtelement 20 bei der Betrachtung im Auflicht in goldener Farbe wahr und sieht darüber hinaus in Abhängigkeit vom Betrachtungswinkel infolge der Hologrammstruktur einen zusätzlichen optisch-variablen Effekt wahr. Das farbige Dünnschichtelement 20 erscheint dem Betrachter im Durchlicht in bläulicher Farbe. Das farbige Dünnschichtelement 12 ist ringförmig umgeben von einem transparenten Fensterbereich. Durch die zusätzlich vorhandenen Sonnenstrahlen 21 in roter Druckfarbe wird die optische Attraktivität des farbigen Dünnschichtelements 20 aufgewertet.

Die Figur 6 zeigt das Wertdokument 17 in Querschnittansicht entlang der in der Figur 5 gezeigten, gestrichelten Linie. Mit dem Blockpfeil „ A" ist die in der Figur 5 veranschaulichte Betrachtung des Wertdokuments 17 in Draufsicht auf die zweite Oberfläche des Wertdokuments 17 verdeutlicht.

Das Wertdokumentsubstrat 17 umfasst ein Kunststoffsubstrat 181, im Beispiel ein coextrudiertes Laminat mit der Schichtfolge LLDPE / BOPP / LLDPE / LLDPE / BOPP / LLDPE. Das Kunststoffsubstrat 181 ist auf seiner ersten Oberfläche und auf seiner zweiten Oberfläche jeweils mit einer ersten opaken Farbannahmeschicht 182 bzw. einer zweiten opaken Farbannahmeschicht 183 versehen, die im Fensterbereich 19 eine Aussparung aufweisen. Die Aussparungen sind nicht deckungsgleich ausgebildet, sondern die Aussparung in der zweiten opaken Farbannahmeschicht 183 besitzt kleinere Abmessungen als die Aussparung in der ersten opaken Farbannahmeschicht 182. Auf der ersten Oberfläche des Kunststoffsubstrats 181 ist im Fensterbereich 19 das farbige Dünnschichtelement 20 angeordnet. Mit der Bezugsnummer 21 ist die rote Druckfarbe dargestellt, die in der Figur 5 die roten Sonnenstrahlen erzeugen.

Die Figur 7 zeigt eine im Bereich einer Papieraussparung 25 mit einem Foliensicherheitselement 24 versehene Papierbanknote 22 gemäß einem Vergleichsbeispiel. Die Papierbanknote 22 basiert auf einem Papiersubstrat 23, das im gestrichelten Bereich 25 eine mittels Stanzen oder Laserschneiden erzeugte Aussparung aufweist. Die Aussparung 25 ist mit einem Foliensicherheitselement 24 abgedeckt. Das Foliensicherheitselement 24 basiert auf einer Polyethylenterephthalat-Folie, die mit einem UV-Prägelack mit Hologramm-Relief und einem oberhalb des UV-Prägelacks gebildeten, farbigen Dünnschichtelement mit der Schichtenfolge AI/S1O2/ Al versehen ist. Das Foliensicherheitselement 24 ist mittels einer Klebschicht mit dem Papiersubstrat 23 verbunden. Das farbige Dünnschichtelement mit der Schichtenfolge AI/S1O2/ Al ist für den Betrachter bei der Betrachtung im Auflicht in goldener Farbe und bei der Betrachtung im Durchlicht in bläulicher Farbe wahrnehmbar.

Die Figur 8 zeigt die Papierbanknote 22 in Querschnittansicht entlang der in der Figur 7 gezeigten gestrichelten Linie. Anhand der in der Figur 8 gezeigten Anordnung ist erkennbar, dass das Wertdokument 22 in der dem Foliensicherheitselement 24 gegenüber liegenden Papieraussparung 25 nur schwer mit zusätzlichen, drucktechnisch erhältlichen Mustern bedruckt werden kann, der Fachmann also verhältnismäßig wenig Designfreiheit bezüglich des optischen Aufwertens des Fensterbereichs hat.

Die Figur 9 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wertdokuments 26, im Beispiel eine Banknote, in Draufsicht. Das Wertdokument 26 umfasst ein Wertdokumentsubstrat 27 auf Basis von Kunststoff, das auf seiner ersten Oberfläche und auf seiner zweiten Oberfläche jeweils mit einer opaken Farbannahmeschicht versehen ist. Die opake Farbannahmeschicht ist in der Figur 9 in einem Grauton dargestellt und basiert auf einem anorganischen Füllstoff und einem Bindemittel. Die Figur 9 zeigt das Wertdokument 26 bei der Betrachtung in Draufsicht auf die erste Oberfläche. Das Wertdokument 26 weist einen Fenster bereich 28 auf, der durch Aussparungen in den opaken Farbannahmeschichten gebildet wird. Im Fensterbereich 28 weist das Wertdokument 26 darüber hinaus ein farbiges Dünnschichtelement 29 auf, das mit Bezug auf seinen Umfang zum Teil über den Fensterbereich 28 hinausgeht. Das farbige Dünnschichtelement 29 ist im vorliegenden Beispiel ein semitransparentes Dünnschichtelement, das einem Betrachter bei der Betrachtung im Auflicht einen goldenen Farbeindruck und bei der Betrachtung im Durchlicht einen bläulichen Farbeindruck vermittelt und basiert auf einem AI/S1O2/ Al-Schichtsystem. Das farbige Dünnschichtelement 29 befindet sich oberhalb eines UV- Prägelacks, der mit einem geprägten Relief z.B. in Form einer Hologrammstruktur versehen ist. Der UV-Prägelack ist mittels einer Klebschicht mit dem Wertdokumentsubstrat 27 verbunden. Der Betrachter nimmt das farbige Dünnschichtelement 29 bei der Betrachtung im Auflicht in goldener Farbe wahr und sieht darüber hinaus in Abhängigkeit vom Betrachtungswinkel infolge der Hologrammstruktur einen zusätzlichen optisch-variablen Effekt wahr. Das farbige Dünnschichtelement 29 erscheint dem Betrachter im Durchlicht in bläulicher Farbe. Das farbige Dünnschichtelement 29 ist an seiner oberen Seite und an seiner unteren Seite jeweils Mondsichel-förmig umgeben von einem transparenten Fensterbereich.

Die Figur 10 zeigt das Wertdokument 26 in Querschnittansicht entlang der in der Figur 9 gezeigten, gestrichelten Linie B-B'. Mit dem Blockpfeil „A" ist die in der Figur 9 veranschaulichte Betrachtung des Wertdokuments 26 in Draufsicht auf die erste Oberfläche des Wertdokuments 26 verdeutlicht.

Das Wertdokumentsubstrat 26 umfasst ein Kunststoffsubstrat 30, im Beispiel ein coextrudiertes Laminat mit der Schichtfolge

LLDPE / BOPP / LLDPE / LLDPE / BOPP / LLDPE. Das Kunststoffsubstrat 30 ist auf seiner ersten Oberfläche und auf seiner zweiten Oberfläche jeweils mit einer ersten opaken Farbannahmeschicht 31 bzw. einer zweiten opaken Farbannahmeschicht 32 versehen, die im Fensterbereich 28 eine Aussparung aufweisen. Auf der ersten Oberfläche des Kunststoffsubstrats 30 ist im Fensterbereich 28 das farbige Dünnschichtelement 29 angeordnet. Anhand der Figur 10 ist erkennbar, dass die Aussparung in der zweiten opaken Farbannahmeschicht 32 entlang der Achse B-B' der Figur 9 kleiner ist als die Aussparung in der ersten opaken Farbannahmeschicht 31, sodass das farbige Dünnschichtelement 29 zum Teil von der zweiten opaken Farbannahmeschicht 32 abgedeckt wird und auf diese Weise mit Druckfarbe bedruckt werden kann. Die optische Attraktivität des farbigen Dünnschichtelements 29 wird auf diese Weise auf gewertet.

Die Figur 11 zeigt das Wertdokument 26 in Querschnittansicht entlang der in der Figur 9 gezeigten, gestrichelten Linie C-C'. Mit dem Blockpfeil „A" ist die in der Figur 9 veranschaulichte Betrachtung des Wertdokuments 26 in Draufsicht auf die erste Oberfläche des Wertdokuments 26 verdeutlicht. Anhand der Figur 11 ist erkennbar, dass die Aussparung in der zweiten opaken Farbannahmeschicht 32 entlang der Achse C-C' der Figur 9 mit der Aussparung in der ersten opaken Farbannahmeschicht 31 entlang der Achse C-C' der Figur 9 deckungsgleich ist.

Insbesondere anhand der Figuren 9 bis 11 werden die Vorteile zweier nicht deckungsgleicher, sondern überlappend angeordneter opaker Farbannahmeschichten in Verbindung mit einem farbigen Dünnschichtelement im Fensterbereich erkennbar.

Die Figur 12 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein Sicherheitselement- Transfermaterial 33, ausgehend von dem ein farbiges Dünnschichtelement (z.B. mit der Bezugsnummer 4 in den Figuren 1 und 2) für die Herstellung des erfindungsgemäßen Wertdokuments bereitgestellt werden kann. Das Sicherheitselement-Transfermaterial 33 enthält ein die Schichten 34, 35 und 36 enthaltendes Trägermaterial (= temporärer Träger) und ein die Schichten 37, 38, 39, 40 und 41 enthaltendes Obermaterial. Mit der gestrichelten Linie D-D' ist die Fläche dargestellt, an der später im Zuge des Aufbringens des Obermaterials (d.h. das als Transferelement auf das Wertdokument aufzubringende, das farbige Dünnschichtelement enthaltende Material) auf ein Wertdokument das sich-Ablösen des Obermaterials vom temporären Träger erfolgt. Das Sicherheitselement-Transfermaterial 33 beinhaltet als temporären Träger eine Polyethylenterephthalat(PET)-Folie 34, die mittels einer Klebschicht 35 unlösbar mit einer weiteren Polyethylenterephthalat(PET)-Folie 36 verbunden ist. Mit der Bezugsnummer 37 ist eine Releaseschicht bezeichnet. Daran angrenzend befinden sich ein Primerlack 38, ein mit Aussparungen versehenes, farbiges Dünnschichtelement 39 mit der Schichtenfolge AI/S1O2/ Al, ein UV- Prägelack 40 und eine für das Verkleben mit dem Kunststoffsubstrat des erfindungsgemäßen Wertdokuments geeignete Klebschicht 41.

Im Zuge des Aufbringens des das farbige Dünnschichtelement 39 enthaltenden Obermaterials mittels der Klebschicht 41 auf das Kunststoffsubstrat des erfindungsgemäßen Wertdokuments ereignet sich darauffolgend ein Ablösen des Obermaterials vom temporären Träger entlang der in der Figur 12 gezeigten, gestrichelten Linie D-D'. Das die Schichten 37, 38, 39, 40 und 41 enthaltende Obermaterial weist kein zusätzliches, permanentes Foliensubstrat auf und verfügt somit über eine relativ geringe Schichtdicke. Auf diese Weise sind Wertdokumente erzielbar, die im Fensterbereich über ein optisch attraktives Design verfügen und darüber hinaus angesichts der verhältnismäßig geringen Schichtdicke eine gute Stapelfähigkeit aufweisen.

Die Figur 13 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Sicherheitselement-Transfermaterial 42, ausgehend von dem ein farbiges Dünnschichtelement (z.B. mit der Bezugsnummer 4 in den Figuren 1 und 2) für die Herstellung des erfindungsgemäßen Wertdokuments bereitgestellt werden kann. Das Sicherheitselement-Transfermaterial 42 enthält ein die Schichten 43 und 44 enthaltendes Trägermaterial (= temporärer Träger) und ein die Schichten 45, 46, 47, 48, 49 und 50 enthaltendes Obermaterial. Mit der gestrichelten Linie E-E' ist die Fläche dargestellt, an der später im Zuge des Aufbringens des Obermaterials (d.h. das als Transferelement auf das Wertdokument aufzubringende, das farbige Dünnschichtelement enthaltende Material) auf ein Wertdokument das sich-Ablösen des Obermaterials vom temporären Träger erfolgt. Das Sicherheitselement- Transfermaterial 42 beinhaltet als temporären Träger eine die Schichten 43 und 44 enthaltende coextrudierte Folie, die entlang der Grenzschicht zwischen den Schichten 43 und 44 unlösbar miteinander verbunden sind. Mit der Bezugsnummer 45 ist eine Releaseschicht bezeichnet. Daran angrenzend befinden sich ein mit Aussparungen versehenes, farbiges Dünnschichtelement 46 mit der Schichtenfolge AI/S1O2/ Al, ein UV- Prägelack 47, eine Klebschicht 48, ein permanentes Foliensubstrat 49 (im Beispiel eine PET-Folie) und eine für das Verkleben mit dem Kunststoffsubstrat des erfindungsgemäßen Wertdokuments geeignete Klebschicht 50.

Im Zuge des Aufbringens des das farbige Dünnschichtelement 46 enthaltenden Obermaterials mittels der Klebschicht 50 auf das Kunststoffsubstrat des erfindungsgemäßen Wertdokuments ereignet sich darauffolgend ein Ablösen des Obermaterials vom temporären Träger entlang der in der Figur 13 gezeigten, gestrichelten Linie E-E'. Das die Schichten 45 bis 50 enthaltende Obermaterial weist ein zusätzliches, permanentes Foliensubstrat 49 auf und verfügt somit über eine erhöhte Schichtdicke. Auf diese Weise sind Wertdokumente erzielbar, die im Fensterbereich über ein optisch attraktives Design verfügen und darüber hinaus angesichts der erhöhten Schichtdicke im Fensterbereich im Hinblick auf die haptische Wahrnehmung des Wertdokuments vorteilhaft sind. Die obigen Ausführungsbeispiele wurden im Hinblick auf das

Kunststoffsubstrat des Wertdokuments lediglich beispielhaft auf ein coextrudiertes Laminat mit der Schichtfolge

LLDPE/BOPP/LLDPE/LLDPE/BOPP/LLDPE bezogen. Alternativ können selbstverständlich weitere Kunststoffsubstiate verwendet werden, die im Stand der Technik bekannt sind. Des Weiteren können anstelle eines reinen Polymersubstiats auch Folienverbundsubstiate herangezogen werden, z.B. ein Folie/Papier/Folie-Verbundsubstrat, siehe z.B. die WO 2004/ 028825 A2, oder ein Papier/ Folie/ Papier-Verbundsubstiat. Weiterhin können die opaken Farbannahmeschichten im Hinblick auf die Opazität voneinander abweichen. Auf diese Weise lassen sich insbesondere im Fenster bereich interessante Wasserzeichen-Effekte bewerkstelligen.