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Title:
VALVE BRIDGE FOR A VALVE TRAIN OF AN INTERNAL COMBUSTION ENGINE, IN PARTICULAR OF A MOTOR VEHICLE, AND INTERNAL COMBUSTION ENGINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/025565
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a valve bridge (42) for a valve train (10) of an internal combustion engine, comprising a bridge actuation region (44), via which the valve bridge (42) can be actuated by means of a first rocker arm (32) of the valve train (10) and can thus be moved in a translatory manner in a first movement direction (22); a first valve actuation region (46), via which, by actuating the valve bridge (42), a first gas exchange valve (18) of the internal combustion engine can be actuated by means of the valve bridge (42); and a second valve actuation region (48), via which, by actuating the valve bridge (42), a second gas exchange valve (20) of the internal combustion engine can be actuated by means of the valve bridge. The valve bridge (42) comprises a bridge center part (45) forming the bridge actuation region (44), a first bridge part (52) forming the first valve actuation region (46), a guide part (54) which abstehnd from the bridge center part (45) and the first bridge part (52) along a longitudinal extension direction (50) extending perpendicularly to the first movement direction (22) and which is movable with the bridge center part (45) and the first bridge part (52), and a second bridge part (58) which is designed to be separate from the bridge center part (45), separate from the first bridge part (52) and separate from the guide part (54) and which forms the second valve actuation region (48), which second bridge part has a receiving opening (60) into which engages the guide part (54).

Inventors:
ROHDE PATRICK (DE)
LAHR MATTHIAS (DE)
RUESS ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/072022
Publication Date:
March 02, 2023
Filing Date:
August 04, 2022
Export Citation:
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Assignee:
DAIMLER TRUCK AG (DE)
International Classes:
F01L3/20; F01L1/26
Domestic Patent References:
WO2019228671A12019-12-05
Foreign References:
US20100006062A12010-01-14
US20140326212A12014-11-06
US8863726B22014-10-21
US64837106A2006-12-29
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Claims:
Patentansprüche Ventilbrücke (42) für einen Ventiltrieb (10) einer Verbrennungskraftmaschine, mit einem Brückenbetätigungsbereich (44), über weichen die Ventilbrücke (42) mittels eines ersten Kipphebels (32) des Ventiltriebs (10) betätigbar und dadurch in eine erste Bewegungsrichtung (22) translatorisch bewegbar ist, mit einem ersten Ventilbetätigungsbereich (46), über weichen durch Betätigen der Ventilbrücke (42) ein erstes Gaswechselventil (18) der Verbrennungskraftmaschine mittels der Ventilbrücke (42) betätigbar ist, und mit einem zweiten Ventilbetätigungsbereich (48), über weichen durch Betätigen der Ventilbrücke (42) ein zweites Gaswechselventil (20) der Verbrennungskraftmaschine mittels der Ventilbrücke betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilbrücke (42) ein den Brückenbetätigungsbereich (44) bildendes Brückenmittelteil (45), ein den ersten Ventilbetätigungsbereich (46) bildendes, erstes Brückenteil (52), ein von dem Brückenmittelteil (45) und von dem ersten Brückenteil (52) entlang einer senkrecht zur ersten Bewegungsrichtung (22) verlaufenden Längserstreckungsrichtung (50) abstehendes und mit dem Brückenmittelteil (45) und mit dem ersten Brückenteil (52) mitbewegbares Führungsteil (54) und ein separat von dem Brückenmittelteil (45), separat von dem ersten Brückenteil (52) und separat von dem Führungsteil (54) ausgebildetes und den zweiten Ventilbetätigungsbereich (48) bildendes, zweites Brückenteil (58) aufweist, welches eine Aufnahmeöffnung (60) aufweist, in welche das Führungsteil (54) eingreift, wodurch das zweite Brückenteil (58) zumindest entlang der Längserstreckungsrichtung (50) relativ zu dem Brückenmittelteil (45), relativ zu dem ersten Brückenteil (52) und relativ zu dem Führungsteil (54) bewegbar an dem Führungsteil (54) und über das Führungsteil (54) an dem Brückenbrückenmittelteil (45) und an dem ersten Brückenteil (52) gehalten ist. Ventilbrücke (42) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Brückenteil (58) auch entlang der ersten Bewegungsrichtung (22) relativ zum Brückenmittelteil (45), relativ zu dem ersten Brückenteil (52) und relativ zu dem Führungsteil (54) bewegbar an dem Führungsteil (54) und über das Führungsteil (54) an dem Brückenmittelteil (45) und an dem ersten Brückenteil (52) gehalten ist. Ventilbrücke (42) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeöffnung (60) als eine Durchgangsöffnung ausgebildet ist, welche von dem Führungsteil (54) entlang der Längserstreckungsrichtung (50) vollständig durchdrungen ist. Ventilbrücke (42) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeöffnung (60) entlang ihrer um die Längserstreckungsrichtung (50) verlaufenden Umfangsrichtung vollständig umlaufend geschlossen ist. Ventilbrücke (42) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Brückenteil (58) als ein Stift ausgebildet ist, dessen

Längserstreckungsrichtung parallel zur ersten Bewegungsrichtung (22) verläuft. Ventilbrücke (42) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Brückenmittelteil (45) und/oder das erste Brückenteil (52) und/oder das Führungsteil (54) einstückig ausgebildet ist. Ventilbrücke (42) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsteil (54) einstückig mit dem Brückenmittelteil (45) und mit dem ersten Brückenteil (52) als Baueinheit (55) ausgebildet ist und dadurch mit dem Brückenmittelteil (45) und mit dem ersten Brückenteil (52) verbunden und mit dem Brückenbetätigungsbereich (44) und mit dem ersten Brückenteil (52) mitbewegbar ist. Verbrennungskraftmaschine für ein Kraftfahrzeug, mit einem Ventiltrieb (10), weicher ein erstes Gaswechselventil (18), ein zweites Gaswechselventil (20), einen ersten Kipphebel (32) und eine den Gaswechselventilen (18, 20) gemeinsame Ventilbrücke (42) aufweist, über welche die Gaswechselventile (18, 20) mittels des ersten Kipphebels (32) betätigbar und dadurch in eine erste Bewegungsrichtung (22) translatorisch bewegbar sind, wobei die Ventilbrücke (32) aufweist:

- einen Brückenbetätigungsbereich (44), über weichen die Ventilbrücke (42) mittels des ersten Kipphebels (32) betätigbar und dadurch parallel zur ersten Bewegungsrichtung (22) translatorisch bewegbar ist,

- einen ersten Ventilbetätigungsbereich (46), über weichen durch Betätigen der Ventilbrücke (42) das erste Gaswechselventil (18) mittels der Ventilbrücke (42) betätigbar ist, und

- einen zweiten Ventilbetätigungsbereich (48), über welchen durch Betätigen der Ventilbrücke (42) das zweite Gaswechselventil (20) mittels der Ventilbrücke (42) betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilbrücke (42) ein den Brückenbetätigungsbereich (44) bildendes Brückenmittelteil (45), ein den ersten Ventilbetätigungsbereich (46) bildendes, erstes Brückenteil (52), ein von dem Brückenmittelteil (45) und von dem ersten Brückenteil (52) entlang einer senkrecht zur ersten Bewegungsrichtung (22) verlaufenden Längserstreckungsrichtung (50) von dem Brückenmittelteil (45) und von dem ersten Brückenteil (52) abstehendes und mit dem Brückenmittelteil (45) und mit dem ersten Brückenteil (52) mitbewegbares Führungsteil (54) und ein separat von dem Brückenmittelteil (45), separat von dem ersten Brückenteil (52) und separat von dem Führungsteil (54) ausgebildetes und den zweiten Ventilbetätigungsbereich (48) bildendes, zweites Brückenteil (58) aufweist, welches eine Aufnahmeöffnung (60) aufweist, in welche das Führungsteil (54) eingreift, wodurch das zweite Brückenteil (58) zumindest entlang der Längserstreckungsrichtung (50) relativ zu dem Brückenmittelteil (45) und relativ zu dem ersten Brückenteil (52) und relativ zu dem Führungsteil (54) bewegbar an dem Führungsteil (54) und über das Führungsteil (54) an dem Brückenmittelteil (45) und an dem ersten Brückenteil (52) gehalten ist. 25 Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbrennungskraftmaschine mittels des Ventiltriebs (10) in einem Motorbremsbetrieb und dadurch als Motorbremse betreibbar ist. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch einen zweiten Kipphebel (62), wobei das zweite Brückenteil (58) derart beweglich gelagert ist, dass in dem Motorbremsbetrieb das zweite Brückenteil (58) und hierdurch das zweite Gaswechselventil (20) mittels des zweiten Kipphebels (62) betätigbar ist, während eine Betätigung des ersten Gaswechselventils (18) unterbleibt.

Description:
Ventilbrücke für einen Ventiltrieb einer Verbrennungskraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, sowie Verbrennungskraftmaschine

Die Erfindung betrifft eine Ventilbrücke für einen Ventiltrieb einer Verbrennungskraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Verbrennungskraftmaschine gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 8.

Der US 10648 371 B2 ist ein System zum Betätigen wenigstens eines von zwei Motorventilen eines Verbrennungsmotors als bekannt zu entnehmen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Ventilbrücke für einen Ventiltrieb einer Verbrennungskraftmaschine sowie eine Verbrennungskraftmaschine zu schaffen, sodass eine besonders einfache Wartung und/oder Reparatur der Verbrennungskraftmaschine realisiert werden kann.

Diese Aufgabe wird durch eine Ventilbrücke mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch eine Verbrennungskraftmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.

Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Ventilbrücke für einen Ventiltrieb einer vorzugsweise als Hubkolbenmaschine beziehungsweise Hubkolbenmotor ausgebildeten und auch als Verbrennungsmotor bezeichneten Verbrennungskraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs. Dies bedeutet, dass das vorzugsweise als Kraftwagen, insbesondere als Nutzfahrzeug, ausgebildete Kraftfahrzeug in seinem vollständig hergestellten Zustand die Verbrennungskraftmaschine umfasst und mittels der Verbrennungskraftmaschine angetrieben werden kann. Die Verbrennungskraftmaschine umfasst dabei in ihrem vollständig hergestellten Zustand den Ventiltrieb, welcher wiederum die Ventilbrücke umfasst. Die Ventilbrücke weist einen Brückenbetätigungsbereich auf, über weichen die Ventilbrücke mittels eines ersten Kipphebels des Ventiltriebs betätigbar und dadurch in eine erste Bewegungsrichtung translatorisch bewegbar ist. Der Brückenbetätigungsbereich ist somit zum Zusammenwirken mit dem ersten Kipphebel ausgebildet. Der erste Kipphebel ist beispielsweise verschwenkbar auf einer Kipphebelachse gelagert und somit um eine Schwenkachse relativ zu der Kipphebelachse verschwenkbar. Beispielsweise ist der erste Kipphebel mittels eines Nockens einer Nockenwelle betätigbar und dadurch um die Schwenkachse relativ zu der Kipphebelachse verschwenkbar. Durch Verschwenken des Kipphebels um die Schwenkachse relativ zu der Kipphebelachse ist die Ventilbrücke über den Brückenbetätigungsbereich mittels des ersten Kipphebels betätigbar. Der Brückenbetätigungsbereich ist somit beispielsweise dazu ausgebildet, eine Bewegung, insbesondere das Verschwenken, des ersten Kipphebels in eine Bewegung der Ventilbrücke in die erste Bewegungsrichtung relativ zu der Kipphebelachse umzuwandeln. Mit anderen Worten ist der Brückenbetätigungsbereich beispielsweise dazu ausgebildet, eine Bewegung, insbesondere das Verschwenken, des ersten Kipphebels auf die Ventilbrücke zu übertragen, wodurch die Ventilbrücke relativ zu der Kipphebelachse in die erste Bewegungsrichtung translatorisch bewegbar ist beziehungsweise bewegt wird.

Die Ventilbrücke weist neben den Brückenbetätigungsbereich außerdem einen ersten Ventilbetätigungsbereich auf, über welchen durch Betätigen der Ventilbrücke ein erstes Gaswechselventil der Verbrennungskraftmaschine mittels der Ventilbrücke betätigbar ist. Die Ventilbrücke weist außerdem einen zweiten Ventilbetätigungsbereich auf, welcher beispielsweise, insbesondere in Längserstreckungsrichtung der Ventilbrücke, von dem ersten Ventilbetätigungsbereich beabstandet ist. Über den zweiten Ventilbetätigungsbereich ist durch Betätigen der Ventilbrücke ein insbesondere zusätzlich zu dem ersten Gaswechselventil vorgesehenes, zweites Gaswechselventil der Verbrennungskraftmaschine mittels der Ventilbrücke betätigbar. Unter dem Betätigen des jeweiligen Gaswechselventils kann insbesondere verstanden werden, dass bei dem oder durch das Betätigen des jeweiligen Gaswechselventils das Gaswechselventil aus einer Schließstellung in eine Offenstellung, insbesondere relativ zu der Kipphebelachse und/oder translatorisch, bewegt wird. Beispielsweise ist beziehungsweise wird das jeweilige Gaswechselventil in der ersten Bewegungsrichtung aus der Schließstellung in die Offenstellung bewegbar beziehungsweise bewegt. Insbesondere kann es sich bei dem jeweiligen Gaswechselventil um ein Auslassventil handeln. Des Weiteren ist es vorzugsweise vorgesehen, dass der Brückenbetätigungsbereich von den jeweiligen Ventilbetätigungsbereichen beabstandet ist. Somit handelt es sich vorzugsweise bei den Ventilbetätigungsbereichen und bei dem Brückenbetätigungsbereich um voneinander beabstandete und insbesondere voneinander unterschiedliche Bereiche der Ventilbrücke, wobei der Brückenbetätigungsbereich, insbesondere in Längserstreckungsrichtung der Ventilbrücke, vorzugsweise zwischen den Ventilbetätigungsbereichen angeordnet ist. Beispielsweise verläuft die Längserstreckungsrichtung der Ventilbrücke senkrecht zur ersten Bewegungsrichtung.

Um nun eine besonders einfache und somit zeit- und kostengünstig durchführbare Wartung und/oder Reparatur der Verbrennungskraftmaschine realisieren zu können, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Ventilbrücke ein den Brückenbetätigungsbereich bildendes Brückenmittelteil, ein den ersten Ventilbetätigungsbereich bildendes und somit aufweisendes, erstes Brückenteil und ein Führungsteil aufweist, welches von dem Brückenmittelteil und von dem ersten Brückenteil entlang einer senkrecht zur ersten Bewegungsrichtung verlaufenden und auch als Abstehrichtung oder Abstandsrichtung bezeichneten Längserstreckungsrichtung von dem Brückenmittelteil und dem ersten Brückenteil absteht. Das Führungsteil ist mit dem ersten Brückenteil und dem Brückenmittelteil mitbewegbar. Hierunter ist insbesondere zu verstehen, dass beim Betätigen der Ventilbrücke und einer daraus resultierenden Bewegung des Brückenmittelteils und des ersten Brückenteils das Führungsteil mit dem Brückenmittelteil und dem ersten Brückenteil mitbewegt wird, mithin beispielsweise die gleiche Bewegung wie der Brückenmittelteil und das erste Brückenteil ausführt. Mit anderen Worten ist beispielsweise unter dem Merkmal, dass das Führungsteil mit dem Brückenmittelteil und mit dem ersten Brückenteil mitbewegbar ist, insbesondere zu verstehen, dass Relativbewegungen zwischen dem Brückenmittelteil, dem ersten Brückenteil und dem Führungsteil unterbleiben, mithin vermieden oder unterbunden sind. Dabei ist beispielsweise das Führungsteil mit dem Brückenmittelteil und dem ersten Brückenteil verbunden oder an dem Brückenmittelteil und dem ersten Brückenteil festgelegt, wodurch Relativbewegungen zwischen dem Brückenmittelteil, dem ersten Brückenteil und dem Führungsteil vermieden sind.

Die Ventilbrücke weist außerdem ein separat von dem Brückenmittelteil, dem ersten Brückenteil und separat von dem Führungsteil ausgebildetes, zweites Brückenteil auf, welches den zweiten Ventilbetätigungsbereich bildet und somit aufweist. Des Weiteren weist das zweite Brückenteil eine einfach auch als Öffnung bezeichnete und beispielsweise als Bohrung ausgebildete Aufnahmeöffnung auf, in welche das Führungsteil eingreift. Dies bedeutet, dass das Führungsteil zumindest teilweise in der Aufnahmeöffnung aufgenommen ist. Wieder mit anderen Worten ausgedrückt ist zumindest ein Teilbereich des Führungsteils in der Aufnahmeöffnung und somit in dem zweiten Brückenteil angeordnet, sodass beispielsweise das zweite Brückenteil, insbesondere bewegbar, auf dem Führungsteil angeordnet ist. Dadurch, dass das Führungsteil in die Aufnahmeöffnung und somit in das zweite Brückenteil eingreift, ist das zweite Brückenteil zumindest entlang der Abstehrichtung oder Abstandsrichtung (Längserstreckungsrichtung) relativ zu dem Brückenmittelteil, zu dem ersten Brückenteil und relativ zu dem Führungsteil bewegbar an dem Führungsteil und über das Führungsteil an dem Brückenmittelteil und dem ersten Brückenteil gehalten. Mit anderen Worten, dadurch, dass das Führungsteil in die Aufnahmeöffnung und somit in das zweite Brückenteil eingreift, ist das zweite Brückenteil an dem Führungsteil und über das Führungsteil an dem Brückenmittelteil und an dem ersten Brückenteil gehalten, insbesondere derart, dass durch Betätigen der Ventilbrücke die Ventilbrücke und somit an das Brückenmittelteil, das erste Brückenteil, das Führungsteil und das zweite Brückenteil in die oder entlang der ersten Bewegungsrichtung, insbesondere translatorisch, bewegbar sind. Gleichzeitig ist das an dem Führungsteil und über das Führungsteil an dem Brückenmittelteil und an dem ersten Brückenteil gehaltene, zweite Brückenteil entlang der Längserstreckungsrichtung und somit entlang des Führungsteils relativ zu dem Führungsteil, relativ zu dem Brückenmittelteil und relativ zu dem Brückenteil translatorisch bewegbar. Hierunter ist insbesondere zu verstehen, dass, während das Führungsteil in die Aufnahme eingreift und somit während das zweite Brückenteil an dem Führungsteil und über das Führungsteil an dem Brückenmittelteil und an dem ersten Brückenteil gehalten ist, das zweite Brückenteil entlang der Längserstreckungsrichtung relativ zu dem Führungsteil und somit relativ zu dem Brückenmittelteil und zu dem ersten Brückenteil verschoben, insbesondere hin und her verschoben werden kann. Umgekehrt betrachtet bilden beispielsweise der Brückenmittelteil, das erste Brückenteil und das Führungsteil eine Baueinheit, die dadurch, dass das Führungsteil in die Aufnahme eingreift, teilweise in der Aufnahmeöffnung und somit in dem zweiten Brückenteil angeordnet oder aufgenommen ist und entlang der Längserstreckungsrichtung relativ zu dem zweiten Brückenteil bewegt, translatorisch bewegt und somit verschoben, werden kann. Die Ventilbrücke ist ein Bauteil, welches eine konstruktiv und fertigungstechnisch einfache Ausgestaltung aufweist, sodass die Ventilbrücke kostengünstig hergestellt werden kann. Durch Verwendung der erfindungsgemäßen Ventilbrücke kann einerseits eine besonders vorteilhafte, auch als Service bezeichnete Wartung und/oder Reparatur der Verbrennungskraftmaschine realisiert werden, da die Ventilbrücke besonders einfach montiert und demontiert werden kann. Insbesondere kann beispielsweise vermieden werden, den Ventiltrieb vollständig demontieren zu müssen, um beispielsweise zu einer unterhalb der Ventilbrücke angeordneten Befestigung, insbesondere Verschraubung, eines Injektors der Verbrennungskraftmaschine zu gelangen. Insbesondere kann durch Verwendung der erfindungsgemäßen Ventilbrücke vermieden werden, dass der Ventiltrieb komplett demontiert werden muss, um eine Zugänglichkeit zu der Befestigung des Injektors zu schaffen. Insbesondere kann die Ventilbrücke auf besonders einfache und somit zeit- und kostengünstige Weise demontiert werden, um zu der Befestigung des Injektors zu gelangen, wobei jedoch der übrige Ventiltrieb nicht übermäßig demontiert werden muss. Außerdem kann die Ventilbrücke für unterschiedliche, insbesondere in Längserstreckungsrichtung der Ventilbrücke und somit entlang der Längserstreckungsrichtung verlaufende Ventilabstände verwendet werden. Da die Baueinheit (Brückenmittelteil, erstes Brückenteil und Führungsteil) und das zweite Brückenteil entlang der Längserstreckungsrichtung relativ zueinander, insbesondere translatorisch, bewegt werden können, kann beispielsweise ein entlang der Längserstreckungsrichtung verlaufender Abstand zwischen den Ventilbetätigungsbereichen bedarfsgerecht eingestellt und somit variiert werden, insbesondere während das zweite Brückenteil an dem Führungsteil und über dieses an dem Brückenmittelteil und an dem ersten Brückenteil gehalten ist. Mit anderen Worten können ein erster Wert des Abstands und ein von dem ersten Wert unterschiedlicher, zweiter Wert des Abstands eingestellt werden, sodass der Abstand beziehungsweise dessen Werte bedarfsgerecht an unterschiedliche Ventilabstände angepasst werden kann beziehungsweise können. Somit kann die Ventilbrücke beziehungsweise die gleiche Bauvariante der Ventilbrücke für unterschiedliche Ventilabstände verwendet werden.

Das jeweilige Gaswechselventil ist einem beispielsweise als Auslasskanal oder Einlasskanal ausgebildeten Gaskanal eines Zylinderkopfes der Verbrennungskraftmaschine zugeordnet, wobei das jeweilige Gaswechselventil in seiner jeweiligen Schließstellung den jeweils zugeordneten Gaskanal verschließt. In der jeweiligen Offenstellung des jeweiligen Gaswechselventils gibt das jeweilige Gaswechselventil den jeweils zugeordneten Gaskanal frei. Die Gaskanäle sind dabei demselben Zylinder der Verbrennungskraftmaschine zugeordnet. Somit kann beispielsweise in der jeweiligen Offenstellung des jeweiligen Gaswechselventils über den jeweils zugeordneten Gaskanal ein beispielsweise zumindest Luft umfassendes Gas in den Zylinder einströmen (Einlasskanal) und/oder ein beispielsweise zunächst in dem Zylinder aufgenommenes Gas kann in der jeweiligen Offenstellung des jeweiligen Gaswechselventils über den jeweils zugeordneten Gaskanal aus dem Zylinder ausströmen (Auslasskanal). Der zuvor genannte Injektor ist dabei beispielsweise dazu ausgebildet, einen beispielsweise flüssigen Kraftstoff in den Zylinder einzubringen, insbesondere direkt in den Zylinder einzuspritzen. Der Injektor ist dabei beispielsweise mittels der zuvor genannten Befestigung an dem Zylinderkopf befestigt. In vollständig und fertig hergestelltem Zustand der Verbrennungskraftmaschine ist beispielsweise die Befestigung derart durch die vollständig und fertig montierte Ventilbrücke überlappt oder überdeckt, dass die Befestigung von einer Person, welche die Verbrennungskraftmaschine warten oder reparieren möchte, nicht zugänglich ist. Bei herkömmlichen Verbrennungskraftmaschinen muss der Ventiltrieb oder zumindest Teile des Ventiltriebs zeit- und kostenaufwendig sowie gegebenenfalls vollständig auseinander gebaut, das heißt demontiert, werden, um zu er Befestigung zu gelangen. In der Folge kann beispielsweise der Injektor von dem Zylinderkopf gelöst und beispielsweise gewartet, repariert oder ausgetauscht werden.

Eine solche, umfangreiche oder vollständige Demontage der Ventilbrücke oder des Ventiltriebs kann nun durch Verwendung der erfindungsgemäßen Ventilbrücke vermieden werden, wobei dennoch auf besonders einfache und kostengünstige Weise eine hinreichende Zugänglichkeit zu der Befestigung geschaffen werden kann. Des Weiteren kann das zweite Brückenteil verliersicher an dem Führungsteil und über das Führungsteil an dem Brückenmittelteil und an dem ersten Brückenteil gehalten, das heißt verliersicher mit dem Führungsteil und über das Führungsteil mit dem Brückenmittelteil und mit dem ersten Brückenteil verbunden sein oder werden, wodurch die Ventilbrücke besonders einfach und somit zeit- und kostengünstig montiert werden kann. Durch die Erfindung kann insbesondere vermieden werden, dass sich die Brückenteile unerwünschterweise voneinander lösen, wodurch die Ventilbrücke besonders einfach gehandhabt und somit montiert und demontiert werden kann. Insbesondere ist es vorgesehen, dass das zweite Brückenteil zumindest nahezu frei beweglich und/oder verschiebbar an dem Führungsteil und über das Führungsteil an dem Brückenmittelteil und an dem ersten Brückenteil gehalten oder gelagert ist, sodass sich eine besonders vorteilhafte Betätigung der Gaswechselventile darstellen lässt.

Um eine besonders einfache Wartung und/oder Reparatur der Verbrennungskraftmaschine realisieren zu können, ist es bei einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass das zweite Brückenteil auch entlang der ersten Bewegungsrichtung relativ zu dem Brückenmittelteil, relativ zu dem ersten Brückenteil und relativ zu dem Führungsteil bewegbar an dem Führungsteil und über das Führungsteil an der Baueinheit gehalten ist. Dies ist beispielsweise derart realisiert, dass die Aufnahmeöffnung eine entlang der ersten Bewegungsrichtung verlaufende, erste Erstreckung, insbesondere Höhe, aufweist, wobei beispielsweise der in die Aufnahmeöffnung eingreifende und somit in der Aufnahmeöffnung aufgenommene Teilbereich des Führungsteils eine entlang der ersten Bewegungsrichtung verlaufende, zweite Erstreckung, insbesondere zweite Höhe, aufweist, wobei die zweite Erstreckung beziehungsweise die zweite Höhe geringer als die erste Erstreckung beziehungsweise die erste Höhe ist. Hierdurch wird zugelassen, dass das zweite Brückenteil (auch) entlang der ersten Bewegungsrichtung relativ zu der Baueinheit beziehungsweise umgekehrt, das Führungsteil und damit die Baueinheit relativ zum zweiten Brückenteil entlang der ersten Bewegungsrichtung, bewegt werden kann. Hierzu ist beispielsweise die Aufnahmeöffnung als längliche Bohrung ausgestaltet, mithin als ein Langloch ausgebildet. Die schmalen Seiten des Langlochs werden durch Halbkreise abgeschlossen, die der Breite des Langlochs entsprechen. Die Längsseiten des Langlochs verlaufen parallel und entlang der ersten Bewegungsrichtung zueinander.

Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Aufnahmeöffnung als eine Durchgangsöffnung ausgebildet ist, welche von dem Führungsteil entlang der Längserstreckungsrichtung vollständig durchdrungen ist. Hierunter ist insbesondere zu verstehen, dass das Führungsteil entlang der Längserstreckungsrichtung sowohl auf einer ersten Seite des zweiten Brückenteils als auch auf einer von der ersten Seite entlang der Längserstreckungsrichtung abgewandten, zweiten Seite des zweiten Brückenteils aus der Durchgangsöffnung und somit aus dem zweiten Brückenteil herausragt. Hierdurch kann das zweite Brückenteil besonders sicher an dem Führungsteil gehalten werden, und der zuvor genannte, entlang der Längserstreckungsrichtung verlaufende Abstand zwischen den Ventilbetätigungsbereichen kann besonders bedarfsgerecht und besonders umfangreich eingestellt werden. Außerdem kann hierdurch die Ventilbrücke besonders einfach montiert werden.

Um die Baueinheit und das zweite Brückenteil besonders sicher aneinanderhalten und somit die Ventilbrücke besonders einfach montieren zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Aufnahmeöffnung entlang ihrer um die Längserstreckungsrichtung herum verlaufenden Umfangsrichtung vollständig umlaufend geschlossen ist. Hierunter ist insbesondere zu verstehen, dass die Aufnahmeöffnung entlang der Umfangsrichtung vollständig umlaufend und somit unterbrechungsfrei durch eine insbesondere als Festkörper ausgebildete und vorzugsweise eigensteife Wandung des zweiten Brückenteils begrenzt ist. Dadurch kann vermieden werden, dass sich die Baueinheit und das zweite Brückenteil unerwünschterweise voneinander lösen.

Um eine besonders einfache Montage der Ventilbrücke realisieren zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das zweite Brückenteil als ein Stift ausgebildet ist und der Stift parallel zur ersten Bewegungsrichtung und insbesondere senkrecht zur Längserstreckungsrichtung der Ventilbrücke verläuft. Vorzugsweise ist der Stift außenumfangsseitig zumindest überwiegend als ein gerader Kreiszylinder ausgebildet.

Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Brückenmittelteil und/oder das erste Brückenteil und/oder das Führungsteil einstückig ausgebildet sind. Dadurch können die Teileanzahl und somit die Kosten der Ventilbrücke geringgehalten werden, und die Ventilbrücke kann besonders einfach montiert und demontiert werden.

Schließlich hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn das Führungsteil einstückig mit dem Brückenmittelteil und mit dem ersten Brückenteil ausgebildet und dadurch mit dem Brückenmittelteil und mit dem ersten Brückenteil verbunden und mit dem Brückenmittelteil und mit dem ersten Brückenteil mitbewegbar ist. Mit anderen Worten sind beispielsweise der Brückenmittelteil, das erste Brückenteil und das Führungsteil durch ein einstückiges Bauteil gebildet. Wieder mit anderen Worten ausgedrückt ist die zuvor genannte Baueinheit vorzugsweise einstückig ausgebildet, wodurch die Teileanzahl und somit die Kosten der Ventilbrücke gering gehalten werden können und eine besonders einfache Montage der Ventilbrücke dargestellt werden kann.

Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine vorzugsweise als Hubkolbenmaschine beziehungsweise als Hubkolbenmotor ausgebildete und auch als Verbrennungsmotor bezeichnete Verbrennungskraftmaschine für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen Kraftwagen und ganz vorzugsweise für ein Nutzfahrzeug. Die Verbrennungskraftmaschine weist einen Ventiltrieb auf, welcher ein erstes Gaswechselventil, ein zweites Gaswechselventil, einen ersten Kipphebel und eine den Gaswechselventilen gemeinsame Ventilbrücke, insbesondere gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, aufweist. Über die Ventilbrücke sind die Gaswechselventile mittels des ersten Kipphebels, insbesondere gleichzeitig, betätigbar und dadurch, insbesondere gleichzeitig, in eine erste Bewegungsrichtung translatorisch bewegbar. Die Ventilbrücke weist einen Brückenbetätigungsbereich auf, über weichen die Ventilbrücke mittels des ersten Kipphebels betätigbar und dadurch in eine erste Bewegungsrichtung translatorisch bewegbar ist. Die Ventilbrücke weist einen ersten Ventilbetätigungsbereich auf, über welchen durch Betätigen der Ventilbrücke das erste Gaswechselventil mittels der Ventilbrücke betätigbar ist. Die Ventilbrücke weist einen zweiten Ventilbetätigungsbereich auf, über welchen durch Betätigen der Ventilbrücke das zweite Gaswechselventil mittels der Ventilbrücke betätigbar ist. Mit anderen Worten, wird die Ventilbrücke in dem Brückenbetätigungsbereich und somit über den Brückenbetätigungsbereich mittels des ersten Kipphebels betätigt, so werden dadurch die Ventilbetätigungsbereiche betätigt beziehungsweise über die Ventilbetätigungsbereiche werden dadurch die Gaswechselventile betätigt, insbesondere geöffnet.

Um nun eine besonders einfache Wartung und/oder eine besonders einfache Reparatur der Verbrennungskraftmaschine realisieren zu können, ist es bei dem zweiten Aspekt der Erfindung vorgesehen, dass die Ventilbrücke ein den Brückenbetätigungsbereich bildendes Brückenmittelteil, einen ersten Ventilbetätigungsbereich bildendes, erstes Brückenteil, ein von dem ersten Brückenteil entlang einer senkrecht zur ersten Bewegungsrichtung verlaufenden Längserstreckungsrichtung von dem Brückenmittelteil und von dem ersten Brückenteil abstehendes und mit dem Brückenmittelteil und mit dem ersten Brückenteil mitbewegbares Führungsteil und ein separat von dem Brückenmittelteil, separat von dem ersten Brückenteil und separat von dem Führungsteil ausgebildetes und den zweiten Ventilbetätigungsbereich bildendes, zweites Brückenteil aufweist. Das zweite Brückenteil weist eine Aufnahmeöffnung auf, in welche das Führungsteil eingreift, wodurch das zweite Brückenteil zumindest entlang der Längserstreckungsrichtung relativ zu dem Brückenmittelteil, relativ zu dem ersten Brückenteil und relativ zu dem Führungsteil bewegbar an dem Führungsteil und über das Führungsteil an dem Brückenmittelteil und an dem ersten Brückenteil gehalten ist. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts der Erfindung sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des zweiten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.

Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die Verbrennungskraftmaschine mittels des Ventiltriebs in einem Motorbremsbetrieb und dadurch als Motorbremse betreibbar ist. Die Motorbremse ist vorzugsweise als Dekompressionsbremse ausgebildet, mittels welcher das Kraftfahrzeug besonders effektiv und effizient gebremst, das heißt in seiner Geschwindigkeit verringert, werden kann und/oder es kann vermieden werden, dass eine Geschwindigkeit, mit welcher das Kraftfahrzeug vorwärts fährt, übermäßig zunimmt.

Schließlich hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn der Ventiltrieb einen zweiten Kipphebel aufweist. Die vorigen und folgenden Ausführungen zu dem ersten Kipphebel können ohne Weiteres auch auf den zweiten Kipphebel übertragen werden und umgekehrt. Das zweite Brückenteil ist derart, insbesondere zumindest nahezu frei, beweglich gelagert oder angeordnet, dass in dem Motorbremsbetrieb das zweite Brückenteil und hierdurch das zweite Gaswechselventil mittels des zweiten Kipphebels betätigbar ist, während eine Betätigung des ersten Gaswechselventils unterbleibt. Beispielsweise ist der zweite Kipphebel insbesondere entlang der Schwenkachse neben dem ersten Kipphebel angeordnet. Beispielsweise ist der zweite Kipphebel auf der Kipphebelachse schwenkbar gelagert und dabei um die Schwenkachse relativ zu der Kipphebelachse verschwenkbar. Insbesondere können die beiden Kipphebel um die Schwenkachse relativ zueinander und relativ zu der Kipphebelachse verschwenkt werden. Insbesondere ist es vorgesehen, dass das zweite Gaswechselventil über zweiten Brückenteil des zweiten Ventilbetätigungsbereichs mittels des zweiten Kipphebels betätigbar ist, während eine Betätigung des ersten Gaswechselventils unterbleibt. Der Ventiltrieb ist beispielsweise dazu ausgebildet, dass der erste Kipphebel mit dem Brückenbetätigungsbereich zusammenwirkt und/oder durch Verschwenken des ersten Kipphebels in Zusammenwirken mit dem Brückenbetätigungsbereich bewegbar ist, sodass durch Betätigen, insbesondere Bewegen und ganz insbesondere Verschwenken, des ersten Kipphebels die Ventilbrücke und dabei die Ventilbetätigungsbereiche über den Brückenbetätigungsbereich mittels des ersten Kipphebels betätigbar und dabei in die erste Bewegungsrichtung translatorisch bewegbar sind, wodurch die Gaswechselventile, insbesondere gleichzeitig, betätigbar sind, insbesondere zu öffnen sind. Ferner ist der Ventiltrieb beispielsweise dazu ausgebildet, dass der zweite Kipphebel mit einem insbesondere von dem Brückenbetätigungsbereich beabstandeten, zweiten Ventilbetätigungsbereich zusammenwirkt und/oder durch Verschwenken des zweiten Kipphebels in Zusammenwirken mit dem zweiten Ventilbetätigungsbereich bringbar ist. Wird somit beispielsweise der zweite Kipphebel betätigt, insbesondere bewegt und ganz insbesondere verschwenkt, insbesondere während ein Betätigen, insbesondere Bewegen, ganz insbesondere Verschwenken, des ersten Kipphebels unterbleibt, so werden mittels des zweiten Kipphebels der zweite Brückenteil des Ventilbetätigungsbereich und somit das zweite Brückenteil betätigt, derart, dass über den zweiten Ventilbetätigungsbereichs das zweite Gaswechselventil betätigt wird, während eine Betätigung des ersten Gaswechselventils unterbleibt, das heißt beispielsweise während das erste Gaswechselventil in seiner Schließstellung verbleibt. Dadurch kann beispielsweise in dem Motorbremsbetrieb das zweite Gaswechselventil über den zweiten Brückenteil mittels des zweiten Kipphebels betätigt werden, während eine Betätigung des ersten Gaswechselventils unterbleibt, wodurch die Verbrennungskraftmaschine als die Motorbremse betreibbar ist. Daher wird der zweite Kipphebel beispielsweise auch als Bremskipphebel oder Motorbremskipphebel bezeichnet. Diesbezüglich ist beispielsweise das zweite Brückenteil des zweiten Ventilbetätigungsbereichs derart beweglich gelagert, dass sich das zweite Brückenteil dann, wenn das zweite Brückenteil bezogen auf die Kipphebel ausschließlich mittels des zweiten Kipphebels betätigt wird, derart entlang der ersten Bewegungsrichtung und sich derart insbesondere relativ zu dem Führungsteil bewegt, dass zwar über das zweite Brückenteil mittels des zweiten Kipphebels, das heißt durch Verschwenken des zweiten Kipphebels das zweite Gaswechselventil betätigt wird, dabei jedoch eine Betätigung des ersten Gaswechselventils unterbleibt und ein Bewegen des Brückenmittelteil und des ersten Brückenteils der Ventilbrücke über das Führungsteil zumindest weitgehend unterbleibt. Insbesondere bewegt sich dabei der zweite Brückenteil des zweiten Ventilbetätigungsbereichs relativ zu dem Führungsteil und damit zum ersten Ventilbetätigungsbereich und dem ersten Brückenteil. Unter der relativen Bewegung des zweiten Brückenteils zu dem Führungsteil ist zu verstehen, dass das im zweiten Brückenteil aufgenommene Führungsteil in der ersten Bewegungsrichtung ein Spiel aufweist, wodurch das zweiten Brückenteil in der ersten Bewegungsrichtung durch den zweiten Kipphebel ohne, zumindest weitgehend ohne, eine Bewegung des Führungsteils bewegt werden kann, Dazu weist das zweite Brückenteil die oben beschrieben Aufnahmeöffnung für das Führungsteil in Form eines Langlochs auf. Hierdurch kann das zweite Gaswechselventil über das zweite Brückenteil der Ventilbrücke mittels des zweiten Kipphebels betätigt werden, während ein Betätigen des ersten Gaswechselventils unterbleibt. Hierdurch kann der Motorbremsbetrieb besonders vorteilhaft, insbesondere besonders einfach und kostengünstig, dargestellt werden.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Die Zeichnung zeigt in:

Fig. 1 ausschnittsweise eine schematische Vorderansicht eines Ventiltriebs für eine Verbrennungskraftmaschine eines Kraftfahrzeugs;

Fig. 2 ausschnittsweise eine schematische Perspektivansicht des Ventiltriebs; Fig. 3 ausschnittsweise eine weitere schematische Perspektivansicht des Ventiltriebs;

Fig. 4 eine schematische Perspektivansicht einer Ventilbrücke des Ventiltriebs;

Fig. 5 eine schematische und perspektivische Seitenansicht der Ventilbrücke; und

Fig. 6 eine schematische und perspektivische Unteransicht der Ventilbrücke.

In den Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Fig. 1 zeigt ausschnittsweise in einer schematischen Vorderansicht einen Ventiltrieb 10 einer vorzugsweise als Hubkolbenmotor beziehungsweise Hubkolbenmaschine ausgebildeten und auch als Verbrennungsmotor bezeichneten Verbrennungskraftmaschine eines Kraftfahrzeugs. Das Kraftfahrzeug ist vorzugsweise als Kraftwagen, insbesondere als Nutzfahrzeug, ausgebildet und umfasst in seinem vollständig hergestellten Zustand die auch als Verbrennungsmotor bezeichnete Verbrennungskraftmaschine, mittels welcher das Kraftfahrzeug antreibbar ist. Die nicht näher dargestellte Verbrennungskraftmaschine weist wenigstens einen Zylinder auf, in welchem während eines befeuerten Betriebs der Verbrennungskraftmaschine Verbrennungsvorgänge ablaufen. Der Zylinder ist beispielsweise durch ein Kurbelgehäuse der Verbrennungskraftmaschine gebildet. Außerdem umfasst die Verbrennungskraftmaschine beispielsweise einen separat von dem Kurbelgehäuse ausgebildeten und mit dem Kurbelgehäuse verbundenen Zylinderkopf, welcher ein Brennraumdach bildet, das dem Zylinder zugeordnet ist. Der Zylinder und das Brennraumdach bilden jeweils teilweise einen Brennraum. Der Brennraum ist auch teilweise durch einen Kolben gebildet, welcher translatorisch bewegbar in dem Zylinder angeordnet ist.

Der Ventiltrieb 10 ist exemplarisch für den Zylinder dargestellt und weist dabei eine beispielsweise drehbar an dem Zylinderkopf gelagerte und somit um eine Drehachse relativ zu dem Zylinderkopf drehbare Nockenwelle 12 auf, welche einen ersten Nocken 14 und einen zweiten Nocken 16 aufweist. Der Ventiltrieb 10 umfasst außerdem ein erstes Gaswechselventil 18 und ein zweites Gaswechselventil 20, welche demselben Zylinder zugeordnet und somit dem zuvor genannten Zylinder gemeinsam sind. Die Gaswechselventile 18 und 20 sind beispielsweise als Auslassventile ausgebildet. Dem jeweiligen Gaswechselventil 18 beziehungsweise 20 ist ein beispielsweise durch den Zylinderkopf gebildeter beziehungsweise begrenzter Gaskanal zugeordnet, welcher beispielsweise ein Auslasskanal ist. Das jeweilige Gaswechselventil 18 beziehungsweise 20 ist dabei zwischen wenigstens einer Schließstellung und wenigstens einer Offenstellung relativ zu dem Zylinderkopf, insbesondere translatorisch, bewegbar. In der jeweiligen Schließstellung verschließt das jeweilige Gaswechselventil 18 beziehungsweise 20 den jeweils zugeordneten Auslasskanal. In der jeweiligen Offenstellung jedoch gibt das jeweilige Gaswechselventil 18 beziehungsweise 20 den jeweils zugeordneten Auslasskanal frei, sodass dann ein zunächst im Zylinder aufgenommenes Gas über den freigegebenen Auslasskanal aus dem Zylinder ausströmen kann. Dabei ist das jeweilige Gaswechselventil 18 beziehungsweise 20 in eine in Fig. 1 durch einen Pfeil 22 veranschaulichte, erste Bewegungsrichtung aus der jeweiligen Schließstellung in die jeweilige Offenstellung relativ zu dem Zylinderkopf translatorisch bewegbar. Dem jeweiligen Gaswechselventil 18 beziehungsweise 20 ist eine Ventilfeder 24 beziehungsweise 26 zugeordnet. Wird das jeweilige Gaswechselventil 18 beziehungsweise 20 aus der jeweiligen Schließstellung in die jeweilige Offenstellung bewegt und somit relativ zu dem Zylinderkopf in die erste Bewegungsrichtung 22 bewegt, so wird die jeweilige Ventilfeder 24 beziehungsweise 26 gespannt, insbesondere komprimiert. In der Folge stellt die jeweilige Ventilfeder 24 beziehungsweise 26 eine Federkraft bereit, welche in eine der ersten Bewegungsrichtung 22 entgegengesetzte und in Fig. 1 durch einen Pfeil 28 veranschaulichte, zweite Bewegungsrichtung wirkt. Mittels der jeweiligen Federkraft ist das jeweilige Gaswechselventil 18 beziehungsweise 20 in die zweite Bewegungsrichtung 28 aus der jeweiligen Offenstellung in die jeweilige Schließstellung translatorisch bewegbar und insbesondere in der jeweiligen Schließstellung zu halten.

Der Ventiltrieb 10 weist außerdem eine Kipphebelachse 30 und einen ersten Kipphebel 32 auf. Der erste Kipphebel 32 wird auch als Auslass-Kipphebel bezeichnet. Der erste Kipphebel 32 umfasst einen Grundkörper 34, ein vorliegend als Einstellschraube ausgebildetes Einstellelement 36 und ein vorliegend als Kontermutter ausgebildetes Konterelement 38. Das Einstellelement 36 ist beispielsweise entlang einer in Fig. 1 durch einen Doppelpfeil 40 veranschaulichten und parallel zu der ersten Bewegungsrichtung 22 und parallel zur zweiten Bewegungsrichtung 28 verlaufenden Einstellrichtung relativ zu dem Grundkörper 34 translatorisch bewegbar. Hierdurch kann das Einstellelement entlang der Einstellrichtung 40 relativ zu dem Grundkörper 34 in unterschiedliche Stellungen oder Positionen bewegt werden, in denen das Einstellelement 36 mittels des Konterelements 38 relativ zu dem Grundkörper 34 fixiert oder fixierbar ist. Das Einstellelement 36 ist beispielsweise als Einstellschraube ausgeführt und in den Grundkörper 34 eingeschraubt. Wird das Einstellelement 36 beispielsweise in eine erste Drehrichtung relativ zu dem Grundkörper 34 gedreht, so wird dadurch beispielsweise das Einstellelement 36 in die erste Bewegungsrichtung 22 relativ zu dem Grundkörper 34 translatorisch bewegt. Wird beispielsweise das Einstellelement 36 in eine der ersten Drehrichtung entgegengesetzte, zweite Drehrichtung relativ zu dem Grundkörper 34 gedreht, so wird beispielsweise dadurch das Einstellelement 36 in die der ersten Bewegungsrichtung 22 entgegengesetzte, zweite Bewegungsrichtung 28 relativ zu dem Grundkörper 34 translatorisch bewegt. Das Konterelement 38 (Kontermutter) dient beispielsweise dazu, das Einstellelement 36 (Einstellschraube) gegen relativ zu dem Grundkörper 34 erfolgende Drehungen und somit gegen relativ zu dem Grundkörper 34 und entlang der Einstellrichtung verlaufende, translatorische und relativ zu dem Grundkörper 34 erfolgende Verstellungen zu sichern. Mittels des Einstellelements 36 ist ein an sich bekanntes Ventilspiel einstellbar.

Der Ventiltrieb 10 weist auch eine den Gaswechselventilen 18 und 20 gemeinsame Ventilbrücke 42 auf, welche besonders gut aus Fig. 4 bis 6 erkennbar ist. Dabei sind die Gaswechselventile 18 und 20 über die Ventilbrücke 42, insbesondere gleichzeitig, mittels des ersten Nockens 14 über den ersten Kipphebel 32 betätigbar und dadurch in die erste Bewegungsrichtung 22 relativ zu dem Zylinderkopf und relativ zu der Kipphebelachse 30 translatorisch bewegbar.

Wie besonders gut in Zusammenschau mit Fig. 4 bis 6 erkennbar ist, weist die Ventilbrücke 42 einen Brückenbetätigungsbereich 44 auf, über welchen die Ventilbrücke 42 mittels des ersten Kipphebels 32 betätigbar und dadurch in eine parallel zu den Bewegungsrichtungen 22 und 28 relativ zu dem Zylinderkopf und relativ zu der Kipphebelachse 30 translatorisch bewegbar ist. Des Weiteren weist die Ventilbrücke 42 einen ersten Ventilbetätigungsbereich 46 auf, welcher, insbesondere in Längserstreckungsrichtung der Ventilbrücke 42, von dem Brückenbetätigungsbereich 44 beabstandet ist. Die Längserstreckungsrichtung der Ventilbrücke 42 ist durch einen Doppelpfeil 50 veranschaulicht und verläuft senkrecht zu den Bewegungsrichtungen 22 und 28. Über den ersten Ventilbetätigungsbereich 46 ist durch Betätigen der Ventilbrücke 42, insbesondere durch über den Brückenbetätigungsbereich 44 erfolgendes Betätigen der Ventilbrücke 42, das erste Gaswechselventil 18 mittels der Ventilbrücke 42 betätigbar und dadurch in die erste Bewegungsrichtung 22 aus der Schließstellung in die Offenstellung des ersten Gaswechselventils 18 relativ zu der Kipphebelachse 30 und relativ zu dem Zylinderkopf translatorisch bewegbar.

Die Ventilbrücke 42 weist außerdem einen zweiten Ventilbetätigungsbereich 48 auf, welcher, insbesondere in Längserstreckungsrichtung 50 der Ventilbrücke 42, von dem Ventilbetätigungsbereich 46 und von dem Brückenbetätigungsbereich 44 beabstandet ist. Die Längserstreckungsrichtung 50 verläuft senkrecht zu den Bewegungsrichtungen 22 und 28 und senkrecht zur Einstellrichtung 40. Über den zweiten Ventilbetätigungsbereich 48 ist durch Betätigen der Ventilbrücke 42, insbesondere durch über den Brückenbetätigungsbereich 44 erfolgendes Betätigen der Ventilbrücke 42, das zweite Gaswechselventil 20 mittels der Ventilbrücke 42 betätigbar und dadurch in die erste Bewegungsrichtung 22 aus der Schließstellung in die Offenstellung des zweiten Gaswechselventils 20 relativ zu der Kipphebelachse 30 und relativ zu dem Zylinderkopf translatorisch bewegbar. Die Längserstreckungsrichtung 50 der Ventilbrücke 42 verläuft somit senkrecht zu den Gaswechselventilen 18 und 20, womit der Brückenbetätigungsbereich 44 entlang der Längserstreckungsrichtung 50 der Ventilbrücke 42 zwischen dem ersten Ventilbetätigungsbereich 46 und dem zweiten Ventilbetätigungsbereich 48 der Ventilbrücke 42 angeordnet oder vorgesehen ist.

Dem Zylinder ist auch ein in den Fig. nicht dargestellter Injektor zugeordnet. Mittels des Injektors kann ein, insbesondere flüssiger, Kraftstoff zum Betreiben der Verbrennungskraftmaschine in den Zylinder eingebracht, insbesondere direkt eingespritzt, werden. Dabei ist der Injektor mittels einer vorzugsweise als Verschraubung ausgebildeten Befestigung an dem Zylinderkopf befestigt. Da die Befestigung beispielsweise als Verschraubung ausgebildet ist, wird die Befestigung auch als Injektorverschraubung bezeichnet. Beispielsweise ist in vollständig und fertig hergestelltem Zustand des Kraftfahrzeugs und somit der Verbrennungskraftmaschine und insbesondere des Ventiltriebs 10 die Befestigung insbesondere in Fahrzeughochrichtung und/oder in Hochrichtung der Verbrennungskraftmaschine nach oben hin durch die Ventilbrücke 42 überlappt beziehungsweise überdeckt. Somit ist die Befestigung für eine Person, die die Verbrennungskraftmaschine warten oder reparieren möchte, in vollständig und fertig hergestelltem Zustand der Verbrennungskraftmaschine nicht zugänglich.

Um nun auf besonders einfache und somit zeit- und kostengünstige Weise eine hinreichende Zugänglichkeit zu der Befestigung zu schaffen und in der Folge die Verbrennungskraftmaschine besonders einfach und somit zeit- und kostengünstig warten und/oder reparieren zu können, weist die Ventilbrücke 42 ein den Brückenbetätigungsbereich (44) bildendes Brückenmittelteil 45 auf, ein den ersten Ventilbetätigungsbereich 46 bildendes, erstes Brückenteil 52 und ein Führungsteil 54 auf, welches entlang einer senkrecht zu der ersten Bewegungsrichtung 22 verlaufenden und in Längserstreckungsrichtung 50 von dem Brückenmittelteil 45 und von dem ersten Brückenteil 52 absteht. Bei dem in den Fig. gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Führungsteil 54 außenumfangsseitig kreisrund und dabei zylindrisch ausgebildet, sodass das Führungsteil 50 außenumfangsseitig, das heißt eine außenumfangsseitige Mantelfläche 56 des Führungsteils 54, die Form eines geraden Kreiszylinders aufweist, dessen Zylinderachse entlang der auch als Abstehrichtung oder Abstandsrichtung bezeichneten Längserstreckungsrichtung 50 verläuft. Das Führungsteil 54 ist mit dem Brückenmittelteil 45 und mit dem ersten Brückenteil 52 mitbewegbar. Somit bilden das Brückenmittelteil 45, das Brückenteil 52 und das Führungsteil 54 eine Baueinheit 55, die bewegbar ist, insbesondere in die erste Bewegungsrichtung 22. Es ist denkbar, dass das Brückenmittelteil 45, das Brückenteil 52 und das Führungsteil 54 separat voneinander ausgebildete und fest miteinander verbundene Bauelemente sind, die derart fest miteinander verbunden sind, dass Relativbewegungen zwischen den Bauelementen unterbleiben, das heißt vermieden sind. Als besonders vorteilhaft hat es sich jedoch gezeigt, wenn die Baueinheit 55 einstückig ausgebildet ist. Dies bedeutet, dass das Führungsteil 54 einstückig mit Brückenmittelteil 45 und mit dem Brückenteil 52 ausgebildet ist, sodass das Brückenmittelteil 45, das Brückenteil 52 und das Führungsteil 54 jeweils für sich alleine betrachtet einstückig als Baueinheit 55 ausgebildet sind.

Die Ventilbrücke 42 weist außerdem ein separat vom Brückenmittelteil 45, ein separat von dem Führungsteil 54 und separat von dem Brückenteil 52 ausgebildetes und den zweiten Ventilbetätigungsbereich 48 bildendes, zweites Brückenteil 58 auf, welches vorliegend als ein Stift ausgebildet ist. Besonders gut aus Fig. 5 ist erkennbar, dass das zweite Brückenteil 58 (Stift) eine Aufnahmeöffnung 60 aufweist, in welche das Führungsteil 54 eingreift. Beispielsweise ist die Aufnahmeöffnung 60 als ein Langloch ausgebildet. Bei dem in den Fig. gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Aufnahmeöffnung 60 eine Durchgangsöffnung, welche entlang der Längserstreckungsrichtung 50 (Abstandsrichtung) vollständig von dem Führungsteil 54 durchdrungen ist. Beispielsweise ist die Durchgangsöffnung als eine Durchgangsbohrung ausgebildet.

Dadurch, dass das Führungsteil 54 in die Aufnahmeöffnung 60 und somit in das zweite Brückenteil 58 eingreift, ist das zweite Brückenteil 58 entlang der Längserstreckungsrichtung 50 relativ zu der Baueinheit 55 und damit relativ zu dem Brückenmittelteil 45, zu dem ersten Brückenteil 52 und relativ zu dem Führungsteil 54 translatorisch bewegbar an dem Führungsteil 54 und über das Führungsteil 54 an der Baueinheit 55 und somit an dem Brückenmittelteil 45 und an dem ersten Brückenteil 52 gehalten. Dies bedeutet, dass das Brückenteil 58 entlang der Längserstreckungsrichtung 50 relativ zu der Baueinheit 55 (Brückenmittelteil 45, Brückenteil 52 und Führungsteil 54) verschoben, insbesondere hin und her verschoben, werden kann, während das Führungsteil 54 in die Aufnahmeöffnung 60 eingreift, das heißt während das Brückenteil 58 an der Baueinheit 55 gehalten, mithin mit der Baueinheit 55 verbunden ist. Dabei ist vorliegend das zweite Brückenteil 58 auf dem Stift (Führungsteil 54) bewegbar, insbesondere verschiebbar, gehalten, insbesondere gelagert. Durch relativ zu der Baueinheit 55 erfolgendes Verschieben des Brückenteils 58 entlang der Längserstreckungsrichtung 50 kann ein entlang der Längserstreckungsrichtung 50 verlaufender Abstand zwischen den Ventilbetätigungsbereichen 46 und 48 eingestellt, das heißt variiert oder verändert werden. Ferner ist aus Fig. 1 bis 3 erkennbar, dass die Gaswechselventile 18 und 20 in axialer Richtung der Kipphebelachse 30 und somit entlang der Schwenkachse nebeneinander, das heißt aufeinanderfolgend, angeordnet sind. Dabei verläuft die axiale Richtung der Kipphebelachse 30 und somit die Schwenkachse parallel zu der Längserstreckungsrichtung 50 und somit parallel zu der Längserstreckungsrichtung 50 der Ventilbrücke 42. Durch das Einstellen des Abstands zwischen den Ventilbetätigungsbereichen 46 und 48 kann der Abstand an unterschiedliche, in axialer Längserstreckungsrichtung 50 der Kipphebelachse 30 verlaufende Ventilabstände zwischen den Gaswechselventilen 18 und 20 angepasst werden, sodass die Ventilbrücke 42 für unterschiedliche Ventilabstände verwendbar ist.

Besonders gut aus Fig. 5 ist erkennbar, dass bei dem in den Fig. gezeigten Ausführungsbeispiel die Aufnahmeöffnung 60 schlitzförmig bzw. als längliche Bohrung ausgebildet, das heißt als ein Langloch ausgebildet ist, dessen Längserstreckungsrichtung beispielsweise entlang der Bewegungsrichtung 22 verläuft. Somit ist beispielsweise die Aufnahmeöffnung 60 eine schlitzförmige Durchgangsbohrung. Des Weiteren ist die Aufnahmeöffnung 60 entlang ihrer um die Längserstreckungsrichtung 50 herum verlaufende Umfangsrichtung vollständig umlaufend geschlossen. Des Weiteren weist der das zweite Brückenteil 58 eine Längserstreckungsrichtung auf, welche parallel zu der ersten Bewegungsrichtung 22 und dabei senkrecht zur Längserstreckungsrichtung 50 der Ventilbrücke 42 verläuft. Vorzugsweise ist das zweite Brückenteil 58 einstückig ausgebildet.

Der Ventiltrieb 10 weist einen zusätzlich zu dem Kipphebel 32 vorgesehenen, zweiten Kipphebel 62 auf, welcher ein Bremskipphebel ist. Wie im Folgenden noch genauer erläutert wird, ist über den zweiten Brückenteil 58 des zweiten Ventilbetätigungsbereichs 48 das zweite Gaswechselventil 20 mittels des zweiten Kipphebels 62 betätigbar, während eine Betätigung des ersten Gaswechselventils 18 unterbleibt, das heißt während das Gaswechselventil 18 in seiner Schließstellung verbleibt. Hierdurch kann die Verbrennungskraftmaschine in einem Motorbremsbetrieb und somit als Motorbremse betrieben werden, welche vorzugsweise als eine an sich bekannte Dekompressionsbremse ausgebildet ist. Hierzu umfasst der zweite Kipphebel 62 analog zum ersten Kipphebel 32 einen Grundkörper 64, ein vorliegend als Einstellschraube ausgebildetes Einstellelement 66 und ein vorliegend als Kontermutter ausgebildetes Konterelement 68. Des Weiteren umfasst der zweite Kipphebel ein hydraulisch betätigbaren Kolben 70. Mit dem Einstellelement 66 und der Kontermutter 68 kann analog zum ersten Kipphebel 32 ein Spiel zwischen dem Kolben 70 und dem zweiten Brückenteil 58 in einer an sich bekannter Weise eingestellt werden.

Die Ventilbrücke 42 weist einen Bremsbetätigungsbereich 72 auf, welcher durch das zweite Brückenteil 58 gebildet ist. Wird der zweite Kipphebel 62 mittels des zweiten Nockens 16 (Bremsnocken) in an sich bekannter Weise betätigt und dadurch um die Schwenkachse relativ zu der Kipphebelachse 30 verschwenkt und der Kolben 70 in der ersten Bewegungsrichtung 22 aus dem Grundkörper 64 ausgefahren, während ein Betätigen, das heißt ein Verschwenken, des ersten Kipphebels 32 unterbleibt, so wird mittels des zweiten Kipphebels 62 (Bremskipphebel) das zweite Brückenteil 58 über den Betätigungsbereich 72 betätigt, derart, dass das zweite Brückenteil 58 in die Bewegungsrichtung 22, insbesondere translatorisch, bewegt wird, wodurch das zweite Gaswechselventil 20 über den Ventilbetätigungsbereich 48 mittels des zweiten Brückenteils 58 betätigt wird, denn das Brückenteil 58 bildet sowohl den Bremsbetätigungsbereich 72 als auch den zweiten Ventilbetätigungsbereich 48, sodass über den zweiten Ventilbetätigungsbereich 48 erfolgendes Betätigen des Brückenteils 58 des zweiten Ventilbetätigungsbereichs 48 und über diesen das zweite Gaswechselventil 20 betätigt wird. Bei dem mittels des zweiten Kipphebels 62 bewirkten und über den Bremsbetätigungsbereich 72 erfolgenden Betätigen des zweiten Brückenteils 58 unterbleibt jedoch ein Betätigen des Gaswechselventils 18, wenn eine durch den Kipphebel 32 bewirkte Betätigung der Ventilbrücke 42 unterbleibt, was vorzugsweise der Fall ist, denn das zweite Brückenteil 58 ist mit seiner Aufnahmeöffnung 60 auf dem Führungsteil 54 derart zumindest nahezu frei beweglich angeordnet oder gelagert, dass dann, wenn das zweite Brückenteil 58 mittels des zweiten Kipphebels 62 und dabei über den Bremsbetätigungsbereich 72 betätigt wird, die Ventilbrücke 42 nicht bewegt wird. Stattdessen wird im Motorbremsbetrieb lediglich der zweite Brückenteil 58 und damit das zweite Gaswechselventil 18 bewegt. Das Langloch (Aufnahmeöffnung 60) ist so dimensioniert, dass sich das zweite Brückenteil 58 im Bremsbetrieb in der ersten Bewegungsrichtung 22 relativ zu dem Führungsteil 54 und damit zur Baueinheit 55 bewegt werden kann, ohne dass sich die Ventilbrücke 42 insgesamt und im Besonderen die Baueinheit 55 mitbewegt wird.

Aus Fig. 6 ist erkennbar, dass der erste Brückenteil 52 und der zweite Brückenteil 58 eine jeweilige Aufnahme 74 beziehungsweise 76 aufweist, in welche das jeweilige Gaswechselventil 18 beziehungsweise 20, insbesondere ein jeweiliger Ventilkopf des jeweiligen Gaswechselventils 18 beziehungsweise 20, eingreift, mithin aufgenommen ist. Dadurch ist beispielsweise die Ventilbrücke 42 auf den Gaswechselventilen 18 und 20 angeordnet und insbesondere an diesen gehalten. Hierdurch kann vermieden werden, dass die Ventilbrücke 42 von den Gaswechselventilen 18 und 20 abrutscht.

Die erfindungsgemäße Ventilbrücke 42 ist besonders einfach auszubauen, ohne dass der Ventiltrieb 10 demontiert werden muss. Sofern der zweite Kipphebel 62 nicht vom zweiten Nocken 16 betätigt wird und kein Bremsbetrieb mit einem hydraulisch ausgefahrenen Kolben 72 vorliegt, kann mittels dem Einstellelement 66 ein Spiel zwischen dem Kolben 72 und dem Bremsbetätigungsbereichs 72 des zweiten Brückenteils 58 auf ein maximal mögliches Spiel vergrößert werden. Des Weiteren wird das Ventilspiel zwischen dem Brückenbetätigungsbereich 44 und dem ersten Kipphebel 32 analog über das Einstellelement 36 in analoger Weise maximiert. Jetzt ist ein Anheben der Ventilbrücke 42, insbesondere der Baueinheit 55, in Richtung der zweiten Bewegungsrichtung 28 und ein weiteres Anheben des ersten Ventilbetätigungsbereichs 46 in Richtung der zweiten Bewegungsrichtung 28 möglich, so dass die Aufnahme 74 des ersten Ventilbetätigungsbereichs 46 von dem ersten Gaswechselventil 18 abgehoben werden kann, wodurch die Baueinheit 55 mit dem Brückenmittelteil 45, mit dem ersten Brückenteil 52 und dem Führungsteil 54 von der Kipphebelachse 30 weg geschwenkt werden und das Führungsteil 54 mit der Baueinheit 55 aus der Aufnahmeöffnung 60 des zweiten Brückenteils 58 abgezogen werden kann. Dabei ist die Aufnahmeöffnung 60 mit seinem Langloch so dimensioniert, dass ein Verschwenken der Baueinheit 55 und insbesondere des Führungsteils 54 gegenüber dem zweiten, auf dem zweiten Gaswechselventil 20 verbleibenden, Brückenteil 58 möglich ist. Bezugszeichenliste

Ventiltrieb

Nockenwelle erster Nocken zweiter Nocken erstes Gaswechselventil zweites Gaswechselventil erste Bewegungsrichtung

Ventilfeder

Ventilfeder zweite Bewegungsrichtung

Kipphebelachse erster Kipphebel

Grundkörper

Einstellelement

Konterelement

Einstellrichtung

Ventilbrücke

Brückenbetätigungsbereich

Brückenmittelteil erster Ventilbetätigungsbereich zweiter Ventilbetätigungsbereich Längserstreckungsrichtung erster Brückenteil

Führungsteil

Baueinheit außenumfangsseitige Mantelfläche zweiter Brückenteil

Aufnahmeöffnung zweiter Kipphebel

Grundkörper

Einstellelement

Konterelement

Kolben Bremsbetätigungsbereich Aufnahme Aufnahme