Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
VALVE-CONTROLLED RECIPROCATING PISTON INTERNAL COMBUSTION ENGINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1990/003498
Kind Code:
A1
Abstract:
In a reciprocating piston internal combustion engine with three inlet valves per cylinder which are individually actuated directly by cams on an inlet camshaft via pushrods and are arranged obliquely to the central cylinder axis, where the central inlet valve is at a smaller angle to the central cylinder axis than the other two, the central inlet valve begins to open later than the other two; thus the valve recess in the piston head for the valve disk of the central inlet valve becomes flatter or altogether inexistent in a high-compression internal combustion engine. Likewise, in an internal combustion engine with three outlet valves, the central outlet valve closes earlier than the other two.

Inventors:
HANNIBAL WILHELM (DE)
Application Number:
PCT/EP1989/000993
Publication Date:
April 05, 1990
Filing Date:
August 23, 1989
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
F01L1/26; F01L1/44; (IPC1-7): F01L1/44
Foreign References:
US4624222A1986-11-25
EP0063385A21982-10-27
US4667636A1987-05-26
Other References:
See also references of EP 0434704A1
Download PDF:
Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. HubkolbenBrennkraftmaschine mit drei Einlaß und/oder Auslaßventilen (4, 5, 6) pro Zylinder (2), die einzeln direkt über Tasse'nstößel (.13) von Nocken (9, 10, 11) einer Einla߬ bzw. Auslaßnockenwelle (12) betätigt sind und schräg zur Zylindermittelachse A angeordnet sind, wobei das mittlere (5) der drei Einlaß und/oder Auslaßventile mit der Zylinder¬ mittelachse A einen kleineren Winkel (°Oeinschließt als die beiden äußeren Ventile (4, 6), dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungsbeginn (b) des mittleren Einlaßventils (5) später liegt als der Öffnungsbeginn(a) der beiden äußeren Einla߬ ventile (4, 6) bzw. der Auslaßschluß(e) des mittleren Ausla߬ ventils früher liegt als der Auslaßschluß(f)der beiden äußeren Auslaßventile.
2. HubkolbenBrennkraftmaschine nach Anspruch 1 dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der Öffnungsbegiπn(b) des mittleren Einlaßventils (5) nach OT bzw. der Auslaßschluß (e)des mittleren Ausla߬ ventils vor OT liegt.
3. HubkolbenBrennkraft aschiπe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaßschluß aller Einlaßventile (4, 5, 6) bzw. der Auslaßbeginn aller Auslaßventile gleich ist.
Description:
Ventilgesteuerte Hubkolben-Brennkraftmaschine

Die Erfindung bezieht sich auf eine ventilgesteuerte Hubkolben- Brennkraftmaschine entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1,

Bei derartigen, beispielsweise aus der EP-B 0063385 bekannten Brennkraftmaschinen muß das mittlere der drei Einlaß- oder Auslaßventile mit der Zylinder-Mittelachse einen kleineren Winkel einschließen als die beiden äußeren Ventile, damit alle Einlaß- bzw. Auslaßventile von den Nocken einer Einlaß- bzw. Auslaßnockenwelle direkt, d.h. ohne Zwischenschaltung von Kipp¬ hebeln betätigt werden können. Handelt es sich bei dem mittleren Ventil um ein Einlaßventil, so taucht dieses aufgrund seiner geringeren Schrägstellung als erstes der drei Einlaßventile in den Zylinder ein. Ist das mittlere Ventil ein Auslaßventil, so taucht es als letztes der drei Auslaßventile aus dem Zylinder aus. Bei hoch verdichtenden Brennkraftmaschineπ, bei denen der Kolbenboden in OT fast in der Teilungsebene zwischen dem Zylinderblock und dem Zylinderkopf liegt, bedeutet dies, daß im Kolbenboden eine Ventiltasche vorgesehen werden muß, in welche der Ventilteller des mittleren Ventils eintauchen kann. Sind drei Einlaßventile und drei Auslaßventile vorgesehen, so muß für das mittlere Einlaßventil und für das mittlere Aus¬ laßventil eine derartige Ventiltasche vorgesehen werden, damit ein Aufschlagen des Kolbens auf die Ventilteller dieser mitt¬ leren Ventile vermieden ist. Diese Ventiltaschen sind jedoch für die Güte der Verbrennung schädlich, da sich in diesen Taschen unverbrannte Kohlenwasserstoffe sammeln können, wodurch nicht nur der Wirkungsgrad herabgesetzt, sondern auch die Abgaszu¬ sammensetzung negativ beeinflußt wird. Ein weiterer Nachteil derartiger Ventiltaschen besteht darin, daß der Abstand des ersten Kolbenringes vom Kolbεnboden größer sein muß, als dies ohne Ventiltaschen erforderlich wäre, um die erforderliche Höhe des Feuersteges im Bereich der Ventiltaschen zu erhalten,

was zur Folge hat, daß der Kolben insgesamt länger und dadurch schwerer wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hubkolben-Breπn- kraftmaschine der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei der eine hohe Verdichtung .ohne nachteilige Auswirkungen auf den Verbrennungsablauf und eine optimale Kolbengestaltung verwirk¬ licht werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Durch den erfindungsgemäßen Vorschlag wird erreicht, daß bei einer Brennkraftmaschine mit drei Einlaßventilen pro Zylinder das mittlere Einlaßventil sich erst dann zu öffnen beginnt, wenn sich der Kolben bereits wieder nach unten bewegt. Dadurch kann die Tiefe der Ventiltasche geringer gehalten werden als bei einer Brennkraftmaschine, bei der alle drei Einlaßventile den gleichen Öffnungsbegiπn haben. Bereits bei einer Verschiebung des Öffnungsbegiπns des mittleren Einlaßventils um wenige Grad Nockenwellen-Drehwinkel ergibt sich eine erhebliche Reduzierung der Tiefe der Ventiltasche. Ggf. kann die Ventiltasche auch ganz entfallen.

Bei einer Brennkraftmaschine mit drei Auslaßventilen wird in analoger Weise durch den früheren Auslaßschluß des mittleren Auslaßventils erreicht, daß sein Ventilteller bereits weitgehend aus dem Zylinder ausgetaucht ist, wenn der Kolben in seinen oberen Totpunkt gelangt. Somit kann auch in diesem Fall die Ventiltasche eine geringere Tiefe haben als bei einer Maschine, bei der alle Auslaßventile gleichzeitig schließen, oder ggf. ganz entfallen.

Die Öffnungszeiten der drei Einlaßventile bzw. der drei Ausla߬ ventile können gleich sein, in welchem Falle das mittlere Einlaß-

ventil später schließt und das mittlere Auslaßventil früher öffnet. Vorzugsweise schließen jedoch alle drei Einlaßventile gleichzeitig bzw. öffnen alle drei Auslaßventile gleichzeitig.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen bei einer Brennkraftmaschine mit drei Einlaßventilen und zwei Auslaßventilen beschrieben. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß die Erfindung auch bei Brennkraftmaschinen mit drei Einlaßventilen und drei Ausla߬ ventilen und bei Brennkraftmaschinen mit zwei Einlaßventilen und drei AusAemilen anwendbar ist. Es zeigt:

Figur 1 schematisch eine Teilansicht eines Zylinderkopfes von unten in Richtung der Pfeile 1-1 in Figur 2, Figur 2 einen Schnitt entlang Linie 2-2 in Figur 1, Figur 3 einen Teilschnitt des Zylinderkopfes und des Zylinder¬ blocks in der Ebene des mittleren Einlaßventils, Figur 4 ein Steuerdiagramm der Einlaß- und Auslaßventile der in Figuren 1 und 2 gezeigten Brennkraftmaschine und Figur 5 ein Steuerdiagramm der Einlaß- und Auslaßventile einer Brennkraftmaschine mit drei Auslaßventilen pro Zylinder.

Der in Figuren 1 und 2 dargestellte Zylinderkopf 1 weist für jeden Zylinder 2, d.h. für jeden Brennraum 3, drei Einlaßventile 4, 5 und 6 und zwei Auslaßventile 7 und 8 auf. Die Einlaßventile 4, 5 und 6 werden von Nocken 9, 10 und 11 einer gemeinsamen Einlaßnockenwelle 12 über Tassenstößel 13 betätigt. In ent¬ sprechender Weise erfolgt die Betätigung der Auslaßventile 7 und 8 über Tassenstößel 14 durch die Nocken 15 und 16 einer Auslaßnockenwelle 17. In der Mitte des Brennraumes 3 ist eine Züπdkerzenbohrung 18 vorgesehen.

Damit die drei Einlaßventile 4, 5 und 6 von den Nocken 9, 10 und 11 der Einlaßnockenwelle 12 direkt über Tassenstößel 13 betätigt werden können, ist es erforderlich, daß das mittlere

Einlaßventil 5 mit der Längsmittelachse A einen Winkel Cx_. einschließt, der kleiner ist als der Winkel 3 zwischen den beiden äußeren Einlaßventilen 4, 6 und der Zylindermittelachse A, Diese geringere Schrägstellung des mittleren Einlaßventils 5 hat zur Folge, daß bei gleichen Steuerzeiten der drei Einlaß- 'ventile 4, 5 und 6 das mittlere Einlaßventil mit seinem Ventil¬ teller 20 beim Öffnungsbeginn früher in den Zylinder 2 eintaucht als die beiden äußeren Einlaßventile 4 und 6. Um dabei ein Aufschlagen des in Figur 3 dargestellten Kolbens 21 auf das mittlere Einlaßventil 5 zu vermeiden, ist im Kolbenboden eine Ventiltasche 22 vorgesehen, in welche der Ventilteller 20 ein¬ tauchen kann. Diese Ventiltasche beeinträchtigt jedoch ins¬ besondere dann, wenn sie verhältnismäßig tief sein muß, die Güte der Verbrennung. Außerdem muß der Kolben 21 länger ausge¬ führt werden, um noch einen Feuersteg 23 ausreichender Breite vor der ersten Kolbenringnut 24 im Bereich der Ventiltasche 22 verwirklichen zu können.

Um die Tiefe der Ventiltasche 22 möglichst klein halten zu können, ist der Öffnungsbeginn des mittleren Einlaßventils 5 später gelegt als der Öffnungsbeginn der beiden äußeren Einla߬ ventile 4 und 6. Damit wird erreicht, daß das mittlere Einla߬ ventil 5 mit seinem Ventilteller 20 später in den Zylinder 2 eintaucht und seinen vollen Öffnungshub erst dann erreicht, wenn sich der Kolben 21 von seinem oberen Totpunkt bereits wieder nach unten bewegt hat. Bereits eine Verschiebung des Öffnungsbeginns des mittleren Einlaßventils 5 um wenige Grad Nockenwinkel-Drehwinkel ergibt eine merkliche Reduzierung der Tiefe der Veπtiltasche 22. Ggf. kann auf eine Ventiltasche überhaupt verzichtet werden. Der spätere Öffnungsbeginn wird durch entsprechende Lage oder Form des Nockens 10 erreicht.

Ein entsprechendes Steuerdiagramm ist in Figur 4 dargestellt. Hierin ist B die Ventilerhebungskurve der Auslaßventile, C die Ventilerhebuπgskurve der äußeren Einlaßventile 4 und 6

und D die Ventilerhebungskurve des mittleren Einlaßventils 5. Wie ersichtlich, ist der Öffnungsbeginn a der beiden äußeren Einlaßventile 4 und 6 wie üblich in oder kurz vor OT, während der Einlaßbeginπ d des mittleren Einlaßventils 5 kurz nach OT liegt. Wenn die Einlaßnocken 9, 10 und 11 die gleiche Form haben und lediglich der mittlere Einlaßnocken gegenüber den beiden anderen entgegen der Drehrichtung R der Einlaßπocken- welle 12 verdreht ist, so ergibt sich für das mittlere Einla߬ ventil 5 ein Einlaßschluß d, der nach dem Einlaßschluß c der beiden äußeren Einlaßventile 4 und 6 liegt. Durch entsprechende Ausbildung des mittleren Einlaßnockens 12 läßt sich jedoch auch erreichen, daß der Einlaßschluß d des mittleren Einla߬ ventils 5 mit dem Einlaßschluß c der beiden äußeren Einla߬ ventile 4 und 6 zusammenfällt.

Bei einer Brennkraftmaschine mit drei Auslaßventilen wird in analoger Weise der Auslaßschluß des mittleren Auslaßventils früher gelegt als der Auslaßschluß der beiden äußeren Ausla߬ ventile. Dadurch taucht der Ventilteller des mittleren Ausla߬ ventils früher aus dem Zylinder 2 aus, so daß keine oder keine so tiefe Ventiltasche im Kolben vorgesehen werden muß als bei einer Anordnung, bei der alle Auslaßventile gleichzeitig schlies- sen. Figur 5 zeigt das Steuerdiagramm für eine derartige Brenn¬ kraftmaschine mit drei Auslaßventilen, wobei mit E die Ventiler- hebuπgskurven der beiden äußeren Auslaßventile und mit F die Ventilerhebuπgskurve des mittleren Auslaßventils bezeichnet ist. Während der Auslaßschluß f für die beiden äußeren Ausla߬ ventile (Kurve E) wie üblich kurz nach OT liegt, liegt der Auslaßschluß e für das mittlere Auslaßventil (Kurve F) kurz vor OT. Sind die Nocken für alle drei Auslaßventile identisch und ist nur der das mittlere Auslaßventil betätigenden Nocken in Drehrichtung der Auslaßnockenwelle gegenüber den beiden anderen Nocken verdreht, so ergibt sich naturgemäß ein früherer Auslaßbeginn g für das mittlere Auslaßventil (Kurve F) gegen¬ über dem Auslaßbeginn h der beiden äußeren Auslaßventile (Kurve E)

Der Nocken für das mittlere Auslaßventil kann jedoch so ausgelegt werden, daß alle drei Auslaßventile den gleichen Auslaßbeginn haben. Das Steuerdiagramm von Figur 5 ist für eine Brennkraft¬ maschine mit drei Auslaßventilen und zwei Einlaßventilen, wobei die Ventilerhebungskurve g für die beiden Einlaßventile der Ventilerhebungskurve C von Figur 4 entspricht. Wenn drei Einla߬ ventile vorgesehen sind, so wird für das mittlere Einlaßventil zumindest hinsichtlich des Öffnungsbeginns die Ventilerhebungs¬ kurve D gemäß Figur 4 gewählt.

Abgesehen von den bereits erwähnten Vorteilen, nämlich Verkleine¬ rung oder Wegfall der Ventiltasche (n) und die Möglichkeit, einen kürzeren und dadurch leichteren Kolben verwenden zu können, erleichtert die Erfindung auch die Anwendung einer variablen Ventilsteuerung, bei der eine last- und/oder drehzahlabhängige Verdrehung insbesondere der Einlaßnockenwelle relativ zur Kurbel¬ welle zur Erzieluπg optimaler Steuerzeiten vorgenommen wird, da der maximal mögliche Verstellwinkel der Nockenwelle von dem Abstand zwischen dem mittleren Einlaßventil und dem Kolben abhängig ist.