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Patent Searching and Data


Title:
VANE MOTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/149753
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vane motor (1), comprising a rotor body (2), which is driven by compressed air and which has vane gaps (3) for radially movable vanes, and a rotor shaft (4) for rotatably mounting the rotor body (2) with respect to a motor bush (11). In order to provide a vane motor (1) and a method for lubricating a vane motor (1) that ensure particularly long, low-maintenance operation, the vane motor (1) being easy to maintain and being capable of particularly economical and environmentally friendly operation, it is provided that the rotor shaft (4) is designed as a hollow shaft having a first lubricant reservoir (5) in the interior, the first lubricant reservoir (5) having a lubricant introduction opening (6) accessible from the exterior (Ä) of the vane motor (1), and the first lubricant reservoir (5) being connected, by means of at least one radial lubricant bore (7), to at least one further lubricant reservoir (50) arranged in a portion (20) of the rotor body (2) between two vane gaps (3) and/or to an outlet opening (8) arranged in one of the vane gaps (3) for feeding lubricant into the vane gap (3).

Inventors:
SAWITZKI EWALD (DE)
BROSE SIMON (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/052251
Publication Date:
August 08, 2019
Filing Date:
January 30, 2019
Export Citation:
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Assignee:
J D NEUHAUS HOLDING GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
F01C1/344; F01C21/04; F04C29/02
Foreign References:
US3084677A1963-04-09
US3125200A1964-03-17
EP0003572A11979-08-22
FR1000099A1952-02-07
GB864580A1961-04-06
DE102009038132A12011-02-17
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
KALKOFF & PARTNER (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Lamellenmotor (l), mit

- einem durch Druckluft angetriebenen Rotorkörper (2) mit Lamellenspal ten (3) für radial bewegliche Lamellen und

- einer Rotorwelle (4) zur rotierbaren Lagerung des Rotorkörpers (2) gegen über einer Motorbuchse (11),

dadurch gekennzeichnet, dass

- die Rotorwelle (4) als Hohlwelle mit einem ersten Schmiermittelreservoir (5) im Inneren gebildet ist, wobei

- das erste Schmiermittelreservoir (5) eine vom Äußeren (Ä) des Lamellenmo tors (1) zugängliche Schmiermitteleinfüllöffnung (6) aufweist und wobei

- das erste Schmiermittelreservoir (5) mittels wenigstens einer radialen

Schmiermittelbohrung (7) mit wenigstens einem weiteren, in einem Ab schnitt (20) des Rotorkörpers (2) zwischen zwei Lamellenspalten (3) ange ordneten Schmiermittelreservoir (50) und/oder mit einer in einem der La mellenspalte (3) angeordneten Austrittsöffnung (8) zur Schmiermittelzufüh rung in den Lamellenspalt (3) verbunden ist.

2. Lamellenmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einem Abschnitt (20) des Rotorkörpers (2) zwischen zwei Lamellenspalten (3) ein weiteres Schmiermittelreservoir (50) angeordnet ist, welches wenigstens eine Austrittsöffnung (8) für Schmiermittel auf eine Oberfläche (21) des Rotorkör pers (2) aufweist.

3. Lamellenmotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die

Austrittsöffnung (8) des weiteren Schmiermittelreservoirs (50) an wenigstens ei ner Stirnseite (21), bevorzugt beiden Stirnseiten (21a, b) des Rotorkörpers (2) an geordnet ist.

4- Lamellenmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass allen Austrittsöffnungen (8) des weiteren Schmiermittelreser voirs (50) mit einem Sintermaterial (9) oder einer einem Membranmaterial ver schlossen sind, durch das Schmiermittel hindurchtreten kann. 5- Lamellenmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass wenigstens zwei Schmiermittelreservoirs (50a, b) in dem Rotor körper (2) sich in Bezug zur Rotorwelle (4) gegenüberliegend angeordnet sind, wobei bevorzugt in jedem Abschnitt (20) des Rotorkörpers (2) zwischen zwei Lamellenspalten (3) ein Schmiermittelreservoir (50) angeordnet ist.

6. Lamellenmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass genau eine der wenigstens einen radialen Schmiermittelbohrun gen (7) mit einer in einem der Lamellenspalte (3) angeordneten Austrittsöff nung (8) zur Schmiermittelzuführung in den Lamellenspalt (3) verbunden ist.

7- Lamellenmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass sich das erste Schmiermittelreservoir (5) über die gesamte Länge der Rotorwelle (4) erstreckt, wobei das erste Schmiermittelreservoir (5) an einem Ende verschlossen ist und an dem anderen Ende die Schmiermitteleinfüllöff nung (6) aufweist.

8. Lamellenmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das erste Schmiermittelreservoir (5) durch eine mittig innerhalb der Rotorwelle (4) angeordneten zylindrischen Bohrung gebildet ist.

9. Lamellenmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass an der Schmiermitteleinfüllöffnung (6) ein mit der Rotorwelle (4) mitrotierender Schmiernippel (61) angeordnet ist. 10. Lamellenmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die Rotorwelle (4) und der Rotorkörper (2) einstückig gebildet sind.

11. Lamellenmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich- net, dass das erste Schmiermittelreservoir (5) und/oder das weitere Schmiermittel reservoir (50) zur Aufnahme und zum Speichern von Schmiermittel vorgesehen ist und/oder derart gebildet ist, dass während des Betriebs des Lamellenmotors (1) kein kontinuierliches Zuführen von Schmiermittel erfolgt.

12. Verfahren zum Schmieren eines Lamellenmotors (1), insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit den Schritten:

- Anschließen einer Schmiermittelpresse an einen an einer Rotorwelle (4) des Lamellenmotors (1) angeordneten, vom Äußeren des Lamellenmo- tors (1) her zugänglichen Schmiernippel (61),

- Einpressen von Schmiermittel in wenigstens ein erstes, in der Rotorwel le (4) angeordneten Schmiermittelreservoirs (5) sowie bevorzugt auch in weitere, mit dem ersten Schmiermittelreservoir (5) über jeweils eine radiale Schmiermittelbohrung (7) verbundene Schmiermittelreservoirs (50) in ei- nem Rotorkörper (2) des Lamellenmotors (1),

- Lösen der Schmiermittelpresse vom Schmiernippel (61), und

- Betreiben des Lamellenmotors (1), wobei durch die Rotation des Rotorkör pers (2) und der Rotorwelle (4) das Schmiermittel aus dem wenigstens ei nen Schmiermittelreservoir (5, 50) durch wenigstens eine Austrittsöff- nung (8) auf die Oberfläche (21) des Rotorkörpers (2) und/oder in einen

Lamellenspalt (3) des Rotorkörpers (2) abgegeben wird.

Description:
Beschreibung

LAMELLENMOTOR

Die Erfindung betrifft einen Lamellenmotor mit einem durch Druckluft angetriebenen Rotorkörper mit Lamellenspalten für radial bewegliche Lamellen und mit einer Rotor welle zur rotierbaren Lagerung des Rotorkörpers gegenüber einer Motorbuchse. Weiter- hin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Schmieren eines solchen Lamellenmotors.

Lamellenmotoren sind in vielfältiger Ausgestaltung aus dem Stand der Technik bekannt und werden für verschiedenste Anwendungen eingesetzt, beispielsweise als pneumati scher Motor für ein Hebezeug.

Bei einem solchen Lamellenmotor ist ein Rotorkörper exzentrisch in einer Motorbuchse angeordnet. In dem Rotorkörper befinden sich Längsschlitze, die Lamellenspalte, in denen Lamellen verschieblich angeordnet sind. Das dem Lamellenmotor zugeführte Betriebsfluid bzw. -gas, beispielsweise Druckluft, wird in zwischen den Lamellen gebilde- te Kammern geleitet. Die Druckluft treibt dann den Motor an, sodass sich der Rotorkör per in der Motorbuchse zu drehen beginnt. Die Lamellen können hierbei durch Federn und mit zunehmender Drehzahl unter der Wirkung der Zentrifugalkraft nach außen gedrückt werden, sodass sie dichtend an der Motorbuchse anliegen und so die Kammern bilden.

Im Betrieb muss der Lamellenmotor, insbesondere aufgrund des Reibungskontaktes der Lamellen mit der Innenwand der Motorbuchse, geschmiert werden. Hierfür sind aus dem Stand der Technik mehrere Verfahren sowie entsprechende Ausgestaltungen von Lamellenmotoren bekannt.

Ein erstes Verfahren sieht vor, dem Betriebsfluid, insbesondere der Betriebsdruckluft, Öl oder ein anderes Schmiermittel zuzusetzen, sodass sich dieses Öl im gesamten Lamel lenmotor verteilt und für eine kontinuierliche und gleichmäßige Schmierung sorgt. Jedoch ergeben sich hieraus die Nachteile, dass der Betriebsdruckluft zunächst Öl zugesetzt werden muss und dieses dann entweder nachfolgend wieder entfernt bzw. rückgewonnen werden muss oder die verbrauchte Betriebsdruckluft derart entsorgt werden muss, dass das zugesetzte und in der Betriebsdruckluft verbliebene Öl nicht in die Umgebung bzw. Umwelt gelangt. Beides hat zur Folge, dass ein Betrieb nur mit komplexen und teuren Anlagen möglich ist, der Ölverbrauch und dadurch auch die Betriebskosten hoch sind und ein Austreten von Öl in die Umgebung in gewissem Umfang nicht vermeidbar ist.

Ein weiteres Verfahren des Standes der Technik sieht vor, dass der Lamellenmotor in regelmäßigen Intervallen auseinandergebaut und die einzelnen Bauteile mit einem Schmierfett versehen werden, das über einen längeren Zeitraum eine Schmierung der beweglichen Teile gewährleistet. Diese Vorgehensweise hat jedoch den Nachteil, dass der Lamellenmotor regelmäßig demontiert werden muss, was mit einem hohen Aufwand und langen Ausfallzeiten einhergeht. Darüber hinaus ist ohne eine Demontage schwer erkennbar, ob der Lamellenmotor noch über eine ausreichende Schmierung verfügt, was die notwendigen Wartungsintervalle weiter verkürzt.

Schließlich ist aus der WO oo / 04276 Ai bereits ein Pneumatikmotor bekannt, bei dem ein von Druckluft angetriebener Rotor in einer zylindrischen Motorhülse rotiert. Im Rotor dienen dabei Hohlräume zur Aufnahme eines Schmiermittels und Verbindungs bahnen sind für den Transport des Schmiermittels aus den Hohlräumen hinein in die Motorhülse vorgesehen, wobei die Hohlräume bei dem Zusammenbau des Pneumatik motors einmalig mit Schmiermittel gefüllt werden, welches für die gesamte Lebensdauer bzw. dem Zeitraum zwischen zwei Wartungen ausreichend ist. Dieses hat jedoch den Nachteil, dass der Pneumatikmotor, insbesondere unter widrigen Betriebsbedingungen, wie großer Hitze und starker Belastung, regelmäßig zur Wartung vollständig demontiert werden muss, wobei dann die Hohlräume erneut mit Schmiermittel gefüllt werden können.

Es kann daher als Aufgabe angesehen werden, einen Lamellenmotor sowie ein Verfahren zum Schmieren eines Lamellenmotors bereitzustellen, die einen besonders langen, wartungsarmen Betrieb gewährleisten, wobei der Lamellenmotor in einfacher Weise zu Warten ist sowie besonders kostengünstig und umweltschonend betrieben werden kann. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Lamellenmotor gemäß Anspruch l sowie ein Verfahren gemäß Anspruch 12 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfin dung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Der erfindungsgemäße Lamellenmotor weist einen durch ein Betriebsfluid, insbesondere Druckluft, angetriebenen Rotorkörper mit Lamellenspalten für radial bewegliche Lamel len und eine Rotorwelle zur rotierbaren Lagerung des Rotorkörpers gegenüber einer Motorbuchse auf. Erfindungsgemäß ist die Rotorwelle als Hohlwelle mit einem ersten Schmiermittelreservoir im Inneren gebildet, wobei das erste Schmiermittelreservoir eine vom Äußeren des Lamellenmotors zugängliche Schmiermitteleinfüllöffnung aufweist und wobei das erste Schmiermittelreservoir mittels wenigstens einer radialen Schmier mittelbohrung mit wenigstens einem weiteren, in einem Abschnitt des Rotorkörpers zwischen zwei Lamellenspalten angeordneten Schmiermittelreservoir und/oder mit einer in einem der Lamellenspalte angeordneten Austrittsöffnung zur Schmiermittelzu führung in den Lamellenspalt verbunden ist.

Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Schmieren eines Lamellenmotors, insbesondere eines erfindungsgemäßen Lamellenmotors, wobei zunächst eine Schmier mittelpresse an einen an einer Rotorwelle des Lamellenmotors angeordneten, vom Äußeren des Lamellenmotors her zugänglichen Schmiernippel angeschlossen und nachfolgend ein Schmiermittel in wenigstens ein erstes, in der Rotorwelle angeordnetes Schmiermittelreservoirs sowie bevorzugt auch in weitere, mit dem ersten Schmiermittel reservoir über radiale Schmiermittelbohrungen verbundene Schmiermittelreservoirs in einem Rotorkörper des Lamellenmotors eingepresst wird. Danach wird die Schmiermit telpresse vom Schmiernippel gelöst und der Lamellenmotor in Betrieb genommen, wobei durch die Rotation des Rotorkörpers und der Rotorwelle das Schmiermittel aus dem wenigstens einen Schmiermittelreservoir durch wenigstens eine Austrittsöffnung auf die Oberfläche des Rotorkörpers und/oder in einen Lamellenspalt des Rotorkörpers abgegeben wird.

Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Lamellenmotors sowie das erfindungsgemäße Verfahren ermöglichen in einfacher Weise eine Schmierung des Lamellenmotors im betriebsbereiten Zustand, d.h., der Lamellenmotor muss hierzu nicht zerlegt werden. Dadurch wird zum einen ein besonders langer und verschleißarmer Betrieb ermöglicht und zum anderen erreicht, dass die Ausfallzeiten aufgrund notwendiger Wartungen zum Schmieren der Motorbauteile auf ein Minimum reduziert werden. Weiterhin ermöglicht die Erfindung den Lamellenmotor mit ölfreier Druckluft sowie mit einem besonders geringen Schmiermittelverbrauch zu betreiben, wodurch die Betriebskosten geringgehal ten werden und die Umwelt geschont wird.

Bei dem Lamellenmotor handelt es sich bevorzugt um einen Expansionsmotor, insbe sondere einen Gasexpansionsmotor. Weiterhin bevorzugt ist der Lamellenmotor zum Antrieb eines Hebezeugs und insbesondere einer Kette eines Hebezeugs vorgesehen. Dabei kann der Lamellenmotor jedoch nicht nur ein Pneumatikmotor sein, sondern grundsätzlich auch mittels einer Flüssigkeit, also hydraulisch, betrieben werden.

Im Betrieb des Lamellenmotors rotiert der Rotorkörper in einer zylinderförmigen Motorbuchse und ist dabei exzentrisch angeordnet. Dabei erfolgt die Rotation des Rotorkörpers bevorzugt gemeinsam mit der Rotorwelle und/oder um die Mittellängs achse der Rotorwelle. Der Rotorkörper weist Lamellenspalte auf, wobei in jedem Lamel lenspalt eine Lamelle angeordnet ist, die während einer Rotation des Rotorkörpers um die Rotorwelle radial verschoben wird und/oder an der Motorbuchse gleitet und dabei eine geschlossene Kammer bildet. Der Rotorkörper und die Rotorwelle können grund sätzlich aus einem beliebigen Material gebildet sein und eine beliebige Form aufweisen. Bevorzugt ist der Rotorkörper verdrehfest an der Rotorwelle angeordnet und besonders bevorzugt sind die Rotorwelle und der Rotorkörper einstückig gebildet und/oder stoff schlüssig miteinander verbunden.

Die Rotorwelle ist erfindungsgemäß als Hohlwelle gebildet und weist im Inneren ein Schmiermittelreservoir zur Aufnahme eines Schmiermittels, insbesondere eines

Schmierfettes auf. Dabei ist die Hohlwelle über wenigstens einen Teil ihrer Länge, besonders bevorzugt über die gesamte Länge hohl bzw. weist eine Ausnehmung auf, die zur Aufnahme eines Schmiermittels vorgesehen ist. Weiterhin bevorzugt ist das

Schmiermittelreservoir rotationssymmetrisch zur Drehachse der Rotorwelle gebildet und/oder weist eine Mittellängsachse auf, die in der Rotationsachse der Rotorwelle liegt. Ganz besonders bevorzugt ist das erste Schmiermittelreservoir durch eine mittig inner halb der Rotorwelle angeordnete zylindrische Bohrung gebildet.

Die Rotorwelle kann zunächst einen beliebigen Durchmesser und das Schmiermittelre servoir ein beliebiges Volumen aufweisen. Bevorzugt beträgt das Volumen des ersten und/oder jedes weiteren Schmiermittelreservoirs zwischen o,i cm 3 und 500 cm 3 , besonders bevorzugt zwischen 0,5 cm 3 und 50 cm 3 und ganz besonders bevorzugt zwischen 1 cm 3 und 5 cm 3 . Auch jedes weitere Schmiermittelreservoir ist bevorzugt zylinderförmig und besonders bevorzugt durch eine zylindrische Bohrung gebildet.

Erfindungsgemäß weist der Lamellenmotor eine vom Äußeren her zugängliche

Schmiermitteleinfüllöffnung auf, durch die Schmiermittel wenigstens in das erste Schmiermittelreservoir gefüllt werden kann. Vom Äußeren her zugänglich bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Schmiermitteleinfüllöffnung für einen Benutzer erreichbar sein muss, ohne wesentliche Bauteile des Lamellenmotors demontieren zu müssen. Bevorzugt ist die Schmiermitteleinfüllöffnung derart am Lamellenmotor angeordnet, dass diese sich im betriebsbereiten Zustand auf einer Oberfläche des Lamel lenmotors befindet. Dabei kann die Schmiermitteleinfüllöffnung bei einem in einem Hebezeug eingebauten Lamellenmotor jedoch abgedeckt und/oder verschlossen sein, um eine Beschädigung oder Verschmutzung zu verhindern. Bevorzugt ist an einem Hebezeug vor der Schmiermitteleinfüllöffnung eine abnehmbare Abdeckung angeord net. Die Abdeckung ist dabei weiterhin bevorzugt in einfacher Weise abnehmbar, insbe sondere verrastet und/oder mittels weniger Schrauben lösbar festgelegt.

Eine mögliche Ausführung der Erfindung sieht vor, dass eine radiale Schmiermittelboh rung das erste Schmiermittelreservoir in der Rotorwelle mit wenigstens einem weiteren Schmiermittelreservoir in dem Rotorkörper verbindet. Bevorzugt ist das erste Schmier mittelreservoir mit jedem weiteren Schmiermittelreservoir mittels genau einer radialen Schmiermittelbohrung verbunden.

Eine radiale Schmiermittelbohrung kann zunächst beliebig gebildet sein und dabei einen beliebigen Querschnitt aufweisen. Bevorzugt ist die radiale Schmiermittelbohrung durch eine Bohrung mit rundem Querschnitt und/oder gleichbleibendem Durchmesser gebil- det. Grundsätzlich muss eine radiale Schmiermittelbohrung auch nicht ausschließlich in radialer Richtung in Bezug zur Rotationsachse des Rotorkörpers bzw. zur Rotorwelle verlaufen, sondern kann auch lediglich eine radiale Komponente enthalten. Dabei kann die Schmiermittelbohrung beispielsweise auch zumindest abschnittsweise diagonal durch den Rotorkörper und/oder die Rotorwelle verlaufen. Besonders bevorzugt weist jede Schmiermittelbohrung einen geraden Verlauf auf und ganz besonders bevorzugt verlaufen jeweils zwei Schmiermittelbohrungen entlang eines gemeinsamen linearen Verlaufs an sich gegenüberliegenden Seiten der Rotationsachse des Rotorkörpers. Weiterhin bevorzugt schneidet die Mittellängsachse aller Schmiermittelbohrungen die Rotationsachse des Rotorkörpers bzw. die Rotorwelle.

Die erfindungsgemäße Austrittsöffnung des Schmiermittelreservoirs in den Lamellen spalt kann zunächst beliebige am bzw. im Lamellenspalt angeordnet sein und eine beliebige Form aufweisen. Dabei verbindet die Austrittsöffnung grundsätzlich eine Oberfläche des Lamellenspalts mit dem Inneren wenigstens eines Schmiermittelreser voirs. Bevorzugt ist die Austrittsöffnung durch eine runde Bohrung gebildet, die beson ders bevorzugt entlang der gesamten Länge einen gleichbleibenden Durchmesser aufweist. Weiterhin bevorzugt verläuft eine Mittellängsachse der Austrittsöffnung rechtwinklig zu einer Oberfläche des Lamellenspalts. Besonders bevorzugt ist die Aus trittsöffnung in einer zur Rotorwelle weisenden Oberfläche des Lamellenspalts, insbe sondere dem Boden des Lamellenspalts in Bezug zur Bewegungsrichtung der Lamelle im Lamellenspalt, angeordnet.

Bei einer bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen Lamellenmotors ist in wenigstens einem Abschnitt des Rotorkörpers zwischen zwei Lamellenspalten ein weiteres Schmiermittelreservoir angeordnet, wobei das weitere Schmiermittelreservoir wenigstens eine Austrittsöffnung für Schmiermittel auf eine Oberfläche des Rotorkör pers aufweist, wodurch zum einen das im Lamellenmotor aufnehmbare und speicherba re Schmiermittelvolumen in vorteilhafter Weise erhöht wird und zum anderen eine besonders gute und umfassende Schmierung des Rotorkörpers sowie der Lamellen erreicht werden kann. Bevorzugt erstreckt sich jedes der weiteren Schmiermittelreser voirs über die volle Länge des Rotorkörpers, insbesondere in Richtung der Rotorwelle bzw. der Rotationsachse des Rotorkörpers. Ebenfalls bevorzugt ist das weitere Schmier- mittelreservoir parallel zu dem ersten Schmiermittelreservoir in der Rotorwelle ange ordnet. Das weitere Schmiermittelreservoir des Rotorkörpers und insbesondere jedes weitere Schmiermittelreservoir ist bevorzugt durch eine zylindrische Bohrung gebildet und weist besonders bevorzugt den gleichen Durchmesser und/oder das gleiche Innen volumen wie das erste Schmiermittelreservoir in der Rotorwelle auf.

Die wenigstens eine Austrittsöffnung aus dem weiteren Schmiermittelreservoir kann zunächst beliebig gebildet sein. Bevorzugt ist die Austrittsöffnung durch eine Bohrung gebildet, die wenigstens parallel zur und besonders bevorzugt entlang der Mittellängs achse des weiteren Schmiermittelreservoirs verläuft. Weiterhin bevorzugt weist ein weiteres Schmiermittelreservoir mehrere, insbesondere zwei Austrittsöffnungen auf, wobei besonders bevorzugt der Abstand der Austrittsöffnungen zur Rotationsachse des Rotorkörpers bzw. zur Rotorwelle gleich ist. Ganz besonders bevorzugt weisen alle Austrittsöffnungen weiterer Schmiermittelreservoirs jeweils den gleichen Abstand zur Rotorwelle auf.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Lamellenmotors sieht vor, dass die Austrittsöffnung des weiteren Schmiermittelreservoirs an wenigstens einer Stirnseite des Rotorkörpers und besonders bevorzugt jeweils eine Austrittsöffnung an jeder der beiden Stirnseiten des Rotorkörpers, insbesondere in axialer Richtung zur Rotorwelle, angeordnet ist, wodurch in einfacher Weise ein Herausschleudern von Schmiermittel im Betrieb verhindert wird und zugleich eine gleichmäßige Schmierung des Lamellenmotors erreicht wird. Entsprechend weist das weitere Schmiermittelreservoir bevorzugt keine Öffnung und insbesondere keine Austrittsöffnung in Radialrichtung auf. Zur Vereinfa chung der Herstellung des Rotorkörpers und insbesondere dabei der radialen Schmier mittelbohrung kann es notwendig sein, zunächst auch im Bereich eines weiteren

Schmiermittelreservoirs eine Öffnung bzw. Bohrung in radialer Richtung zu erzeugen, die jedoch dann wieder verschlossen wird, sodass keine Austrittsöffnung des weiteren Schmiermittelreservoirs in radialer Richtung im Betrieb besteht. Das Verschließen einer solchen Produktionsbohrung kann dabei in beliebiger Weise erfolgen, beispielsweise durch das Anordnen eines Stopfens oder anderen Bauteils in der Bohrung, durch Einfül- len einer aushärtenden Substanz, insbesondere eines Klebstoffs, oder durch Verschwei ßen. Unter der Stirnseite des Rotorkörpers wird insbesondere die Seite des Rotorkörpers in axialer Richtung der Rotationsachse verstanden.

Nach einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Lamellenmotors ist die wenigstens eine und sind bevorzugt allen Austrittsöffnungen des weiteren Schmiermit telreservoirs mit einem Sintermaterial oder einer einem Membranmaterial verschlossen, durch das Schmiermittel hindurchtreten kann, wobei das Sintermaterial bzw. das Membranmaterial in vorteilhafter Weise zum einen eine langsame und gleichmäßige Abgabe von Schmiermittel bzw. eine Diffusion von im Schmiermittel enthaltenen Fett erlaubt und zum anderen eine Druckdifferenz zwischen den Schmiermittelreservoirs und dem Äußeren des Rotorkörpers bzw. des Motorinneren ermöglicht, sodass es auch bei mehreren Austrittsöffnungen eines Schmiermittelreservoirs und insbesondere eines Systems aus mehreren miteinander verbundenen Schmiermittelreservoirs zu keinem Druckkurzschluss innerhalb des bzw. der Schmiermittelreservoirs kommt, wodurch ein Austritt des Schmiermittels erschwert oder sogar verhindert würde.

Das Sintermaterial kann grundsätzlich aus einem beliebigen, insbesondere metallischen oder keramischen Material gebildet sein, solange es geeignet ist, das Schmiermittel bzw. einen Bestandteil des Schmiermittels, beispielsweise einem im Schmierfett enthaltenen Öl, durchzulassen. Alternativ oder zusätzlich kann eine Membran verwendet werden, die ebenfalls aus einem beliebigen metallischen, anorganischen oder organischen Material gebildet sein kann, beispielsweise aus Kunststoff, wobei auch die Membran eine Durch lässigkeit für das Schmiermittel bzw. einen Bestandteil daraus aufweisen muss.

Das Sintermaterial bzw. die Membran werden dabei bevorzugt in die Austrittsöffnung eingepresst, darin formschlüssig festgelegt oder stoffschlüssig damit verbunden. Die mit dem Sintermaterial bzw. der Membran versehene Austrittsöffnung hat weiterhin bevor zugt den gleichen Durchmesser wie das jeweilige Schmiermittelreservoir. Insbesondere bevorzugt erstreckt sich das Sintermaterial bzw. die Membran über den gesamten Querschnitt des Schmiermittelreservoirs.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Lamellenmotors sind wenigstens zwei weitere Schmiermittelreservoirs in dem Rotorkörper sich in Bezug zur Rotorwelle bzw. einer Rotationsachse des Rotorkörpers gegenüberliegend angeordnet, wodurch in einfacher Weise eine Unwucht des Rotorkörpers vermieden werden kann. Besonders bevorzugt ist in jedem Abschnitt des Rotorkörpers zwischen zwei Lamellen spalten ein weiteres Schmiermittelreservoir angeordnet und ganz besonders bevorzugt weist jedes weitere Schmiermittelreservoir in dem Rotorkörper ein in Bezug zur Rotor welle gegenüberliegendes weiteres Schmiermittelreservoir auf.

Weiterhin bevorzugt ist eine Ausführung des Lamellenmotors bei der genau eine einzige radiale Schmiermittelbohrung mit einer einzigen in einem der Lamellenspalte angeord neten Austrittsöffnung zur Schmiermittelzuführung in den Lamellenspalt verbunden ist, wodurch ein Druckkurzschluss, insbesondere im ersten Schmiermittelreservoir in einfacher Weise verhindert werden kann. Eine solche Ausführung kann jedoch beliebig viele weitere radiale Schmiermittelbohrungen aufweisen, die mit wenigstens einem, bevorzugt jeweils mit einem weiteren Schmiermittelreservoir verbunden sind.

Nach einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Lamellenmotors er streckt sich das erste Schmiermittelreservoir über die gesamte Länge der Rotorwelle in axialer Richtung, wobei das erste Schmiermittelreservoir an einem Ende, insbesondere durch einen Verschluss bzw. Stopfen, verschlossen ist und an dem anderen Ende die Schmiermitteleinfüllöffnung aufweist. Weiterhin bevorzugt ist an der Schmiermittelein füllöffnung ein mit der Rotorwelle mitrotierender Schmiernippel zum Befüllen des bzw. der Schmiermittelreservoirs angeordnet. Insbesondere ist der Schmiernippel dabei von der Außenseite des Lamellenmotors her zugänglich angeordnet. Besonders bevorzugt ist der Schmiernippel an einem Ende der Rotorwelle im Bereich des ersten Schmiermittel reservoirs eingeschraubt. Ebenfalls bevorzugt ist der Schmiernippel axial zur Rotorwelle angeordnet und / oder verläuft genau durch die Rotationsachse der Rotorwelle.

Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des Lamellenmotors ist derart gebildet, dass eine Druckluftaktivierung der Schmierung möglich ist, wobei die Druckluft zum Betrieb des Lamellenmotors dazu verwendet werden kann, Schmiermittel aus wenigstens einem Schmiermittelreservoir heraus zu drücken. Besonders bevorzugt ist dabei die Menge des herauszudrückenden Schmiermittels über den angelegten Druck der Druckluft regelbar. Alternativ kann zur Aktivierung oder Regelung der Schmierung auch eine separate Druckluftversorgung vorgesehen sein. Eine Möglichkeit einer solchen Druckluftaktivie- rung ist, einen Druckluftzugang derart mit wenigstens einem der Druckluftreservoirs zu verbinden, dass Luft eingepresst und dadurch Druck auf das im Schmiermittelreservoir enthaltene Schmiermittel ausgeübt werden kann. Alternativ kann wenigstens ein Schmiermittelreservoir eine entlang der Länge des Schmiermittelreservoirs verschiebli che Scheibe bzw. einen entsprechenden Kolben aufweisen, der von einer Seite mit Druckluft beaufschlagt werden kann, sodass die andere Seite den Druck an das im Schmiermittelreservoir befindliche Schmiermittel weitergeben kann.

Alternativ oder zusätzlich ist auch eine Druckluftaktivierung der Schmierung möglich, bei der sich neben dem Hebezeug ein externes Schmiermittelreservoir befindet, das mit der Schmiermitteleinfüllöffnung, insbesondere über einen Schlauch mit dem

Schmiernippel an der Rotorwelle verbunden ist. Über dieses externe Schmiermittelre servoir kann mittels Druckluft ein Schmiermittel, insbesondere Fett, in das interne erste Schmiermittelreservoir gedrückt werden, wobei die Größe des externen Schmiermittelre servoirs beliebig gewählt werden kann.

Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Lamellenmotors ist das erste Schmiermittelreservoir und/oder das weitere Schmiermittelreservoir zur Aufnahme und zum Speichern von Schmiermittel vorgesehen, sodass während des Betriebs des Lamellenmotors nicht kontinuierlich Schmiermittel zugeführt werden muss und dabei bevorzugt ein langandauernder Betrieb, besonders bevorzugt über mehr als io Betriebs stunden und ganz besonders bevorzugt mehr als 100 Betriebsstunden, ohne Zuführung eines Schmiermittels in eines der Schmiermittelreservoirs erfolgen kann. Zugleich ist das Schmiermittelreservoir und besonders bevorzugt der gesamte Lamellenmotor derart gebildet, dass im Betriebszustand keine Verbindung des wenigstens einen Schmiermit telreservoirs mit einer externen Schmiermittelzuführung besteht. Andererseits ist der Lamellenmotor zugleich bevorzugt derart gebildet, dass in einer Betriebspause beson ders einfach und schnell Schmiermittel in wenigstens eines der Schmiermittelreservoirs eingebracht werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Figuren zeigen: Fig. 1 in mehreren perspektivischen Ansichten die Anordnung eines Lamellenmotors in einem Hebezeug,

Fig. 2 eine perspektivische Schnittzeichnung des in Fig. 1 dargestellten Lamellenmo tors,

Fig. 3 eine gegenüber Fig. 2 um 90° rotierte perspektivische Schnittzeichnung des in Fig. 2 dargestellten Lamellenmotors, und

Fig. 4 eine perspektivische Schnittzeichnung des in Fig. 3 dargestellten Lamellenmo tors mit einem um 90° rotierten Rotorkörper. Mittels eines in Fig. l dargestellten Hebezeugs H kann eine Last an einer Kette K ange hoben und abgesenkt werden. Zum Antrieb der Kette K weist das Hebezeug H hinter einer Motorabdeckung M einen Lamellenmotor l sowie weitere Bauteile auf. Der Lamel lenmotor l hat Mittel zum Schmieren der Motorbauteile, ohne dass dazu der Lamellen motor l demontiert werden muss. Bei abgenommener Motorabdeckung M ist dazu ein Schmiernippel 61 vom Äußeren Ä des Lamellenmotors 1 her zugänglich (siehe Fig. lb), sodass ein Schmieren des im Hebezeug H eingebauten, voll montierten Lamellenmotors 1 möglich ist.

Der Lamellenmotor 1 weist dabei einen innerhalb einer Motorbuchse 11 rotierbar ange- ordneten Rotorkörper 2 auf. Um eine Rotation des Rotorkörpers 2 zu ermöglichen, ist dieser einstückig mit einer Rotorwelle 4 gebildet, die exzentrisch in der zylindrischen Motorbuchse 11 angeordnet ist. Zwischen der Rotorwelle 4 und einem Motorgehäuse bzw. einem Teil der Motorbuchse 11 ist an beiden Enden der Rotorwelle 4 ein Lager L angeordnet. Weiterhin sind mehrere Lamellen jeweils in Lamellenspalten 3 des Rotor- körpers 2 derart geführt, dass diese eine geschlossene Kammer zwischen einer Oberflä che 21 des Rotorkörpers 2 und der Motorbuchse 11 bilden, wobei sich das Volumen dieser Kammer bei einer Rotation des Rotorkörpers 2 aufgrund der exzentrischen Anordnung in der Motorbuchse 11 verändert. Die Rotorwelle 4 ist als Hohlwelle gebildet, die an der einen Seite mittels eines Ver schlussstopfens 10 geschlossen ist. Auf der anderen Seite ist der Schmiernippel 61 mit einer Schmiermitteleinfüllöffnung 6 angeordnet (siehe Fig. 2). Das Volumen im Inneren der Rotorwelle 4 bildet somit ein erstes Schmiermittelreservoir 5 zur Aufnahme und Speicherung eines Schmierfettes. Das Volumen des ersten Schmiermittelreservoirs 5 beträgt dabei 3590 mm 3 . In der Wandung der Rotorwelle 4 im Bereich des ersten Schmiermittelreservoirs 5 ist eine radiale Bohrung vorgesehen, die in einem der Lamel lenspalte 3 mündet und als Austrittsöffnung 8 für Schmiermittel in den Lamellenspalt 3 dient (siehe Fig. 3). Während des Betriebs des Lamellenmotors 1 wird das in diesen Lamellenspalt 3 austretende Schmiermittel schnell verteilt, sodass auch die Lamellen in den übrigen Lamellenspalten 3 geschmiert werden. Um einen Druckkurzschluss inner halb des Schmiermittelreservoirs 5 zu vermeiden, weist dieses genau eine in einen Lamellenspalt 3 führende Austrittsöffnung 8 auf.

In zwei sich gegenüberliegenden Abschnitten 20 des Rotorkörpers 2, die durch jeweils zwei aufeinander folgende Lamellenspalten 3 begrenzt sind, ist jeweils ein weiteres Schmiermittelreservoir 50 angeordnet, wobei die Volumina aller Schmiermittelreservoirs 5, 50 in etwa identisch sind. Alternativ kann das Volumen eines weiteren Schmiermittel reservoirs 50 etwas kleiner sein und dabei insbesondere etwa 2700 mm 3 betragen. Die beiden weiteren Schmiermittelreservoirs 50 sind jeweils über eine radiale Schmiermit telbohrung 7 mit dem ersten Schmiermittelreservoir 5 in der Rotorwelle 4 verbunden. Dabei sind die Schmiermittelbohrungen 7 als eine einzige Bohrung von der Außenseite des Rotorkörpers 2 her gebildet, sodass eines der Schmiermittelreservoirs 50 auch eine Hilfsbohrung 7a aufweist, die beim Bohren der Schmiermittelbohrungen 7 entsteht und nachfolgend mit einem Stopfen wieder verschlossen wird (in Fig. 4 ohne Stopfen darge stellt).

Die beiden weiteren Schmiermittelreservoirs 50 sind als zylindrische Bohrungen gebil det, die parallel zur Rotorwelle 4 angeordnet sind und den Rotorkörper 2 vollständig durchdringen. Entsprechend weist jedes weitere Schmiermittelreservoir 50 an jeder der beiden Stirnseiten 22a, b des Rotorkörpers 2 eine Öffnung auf.

Um einen kontrollierten Austritt von Schmiermittel bzw. Öl aus dem Schmierfett durch diese Öffnungen zu gewährleisten, ist an beiden Enden des weiteren Schmiermittelreser voirs 50 jeweils eine Scheibe aus Sintermaterial 9 in einem Aufnahmebereich 9a ange ordnet, wobei das Sintermaterial 9 einerseits einen kontinuierlichen Durchtritt von Schmiermittel erlaubt und andererseits ein Aufrechterhalten einer Druckdifferent im Schmiermittelreservoir 50 gegenüber der Außenseite des Rotorkörpers 2 ermöglicht. Das dort austretende Schmiermittel gelangt zunächst in einen Bereich des Lamellenmotors 1 zwischen der Stirnseite 22a, b des Rotorkörpers 2 und der Rotorbuchse 11 und verteilt sich nachfolgend im Betrieb des Lamellenmotors 1 gleichmäßig innerhalb der Rotor- buchse 11.

Bezugszeichenliste

1 Lamellenmotor

2 Rotorkörper

20 Abschnitt zwischen zwei Lamellenspalten

21 Oberfläche des Rotorkörpers

22a, b Stirnseiten des Rotorkörpers

3 Lamellenspalt

4 Rotorwelle

5 erstes Schmiermittelreservoir

50 weiteres Schmiermittelreservoir

6 Schmiermitteleinfüllöffnung

61 Schmiernippel

7 Schmiermittelbohrung

7a Hilfsbohrung

8 Austrittsöffnung

9 Sintermaterial

9a Aufnahmebereich für Sintermaterial

10 Verschlussstopfen

11 Motorbuchse

Ä Äußeres des Lamellenmotors

H Hebezeug

K Kette

L Lagereinheit

M Motorabdeckung