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Title:
VEHICLE GLAZING WITH DARKENED AREAS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/037315
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vehicle glazing, particularly a glass roof of a motor vehicle. The vehicle glazing comprises a glass body (10), which is provided with a darkening for obscuring transparent areas (14) located at a distance from its edge area. According to the invention, the darkening is made of an opaque substance, which crosslinks with the glass body (10) and which is applied to the glass body (10).

Inventors:
GERL TOBIAS (DE)
KOCH ROBERT (DE)
HARNISCHFEGER BERNHARD (DE)
Application Number:
PCT/DE2005/001788
Publication Date:
April 13, 2006
Filing Date:
October 05, 2005
Export Citation:
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Assignee:
WEBASTO AG FAHRZEUGTECHNIK (DE)
GERL TOBIAS (DE)
KOCH ROBERT (DE)
HARNISCHFEGER BERNHARD (DE)
International Classes:
B60J3/00; C03C17/00
Foreign References:
US5324568A1994-06-28
JPS6050022A1985-03-19
FR2850326A12004-07-30
US4528232A1985-07-09
DE19500779A11996-07-18
Attorney, Agent or Firm:
WEBASTO AG (mes Kraillinger Strasse 5, Stockdorf, DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Fahrzeugverglasung, insbesondere Glasdach eines Kraftfahrzeuges, umfassend einen Glaskörper (10), der zur Schließung transparenter, von seinem Randbereich beabstandeter Bereiche (14) mit einer Abdunkelung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdun¬ kelung aus einem mit dem Glaskörper vernetzenden, opaken Stoff gebildet ist, der auf den Glaskörper (10) aufgetragen ist.
2. Fahrzeugverglasung nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass der mit dem Glaskörper vernetzende, opake Stoff ein Glasprimer, insbesondere ein schwar¬ zer Glasprimer ist.
3. Fahrzeugverglasung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Glaskörper (10) im Wesentli¬ chen großflächig oder vollflächig mit dem opaken Stoff beschichtet ist.
4. Fahrzeugverglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Glaskörper (10) zu¬ mindest in seinen Randbereichen (12) mit einer Glas fritte versehen ist. 01788 .
5. Fahrzeugverglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Glaskörper (10) eine Dicke zwischen etwa 2 mm und 5 mm hat.
Description:
FAHRZEUGVERLASUNG MIT ABGEDUNKELTEN BEREICHEN

Fahrzeugverglasung

Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugverglasung, ins¬ besondere ein Glasdach eines Kraftfahrzeugs, mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Eine derartige Fahrzeugverglasung ist aus der Praxis bekannt und beispielsweise als Glasdach eines als Coupe oder Limousine ausgebildeten Personenkraftwagens ausge¬ führt. Aus dekorativen Gründen ist es hierbei häufig er¬ wünscht, einen großen Teil des Scheibenkörpers insbeson¬ dere in zentralen Bereichen opak zu gestalten. Dadurch können für einen außerhalb des Fahrzeugs befindlichen Betrachter beispielsweise Karosseriebauteile oder auch sonstige funktionelle Baugruppen, wie ein Schiebedachrah¬ men oder dergleichen, verdeckt werden. Zu diesen Zwecken ist der Glaskörper zur Schließung transparenter Bereiche mit einer Abdunkelung versehen.

Zur Abdunkelung wird der Glaskörper, der in der Re¬ gel aus einem Einscheibensicherheitsglas (ESG) gebildet ist, bisher beispielsweise in den betreffenden Bereichen mit einer Emailfarbe bzw. Glasfritte bedruckt. Die Bedru¬ ckung, die vollflächig oder auch nach einem Punktmuster

durchgeführt werden kann, erfolgt vor einem thermischen Härteprozess, dem der Glaskörper vor seiner Nutzung als Verglasung eines Kraftfahrzeugs ausgesetzt wird. Die Glasfritte verschmilzt bei dem Härteprozess, der bei¬ spielsweise bei 480 0 C erfolgt, mit dem ein Trägermateri¬ al darstellenden Glaskörper.

Die Nutzung einer Glasfritte hat jedoch den Nach¬ teil, dass die Emailfarbe auf der Oberfläche des Glaskör¬ pers dessen Widerstandsfähigkeit in bedruckten Bereichen verringert. Da die Glasfritte aufgrund gesetzlicher Vor¬ schriften auch kein Blei mehr enthalten darf, ist dieser Effekt besonders ausgeprägt. Bei einer vollflächigen Be¬ druckung des Glaskörpers oder bei einer großflächigen Bedruckung mit einem Muster, beispielsweise mit einem Punktraster, wird der Glaskörper derart geschwächt, dass beispielsweise bei Steinschlag eine erhöhte Bruchgefahr besteht, was bei Glaskörpern, die eine geringe Dicke auf¬ weisen, in besonderem Maße zutrifft. Die Anforderungen bei einer vorgeschriebenen Kugelfallprobe können nicht mehr erfüllt werden.

Alternativ ist es bekannt, die Abdunkelung durch ei¬ ne flächige Unterschäumung des Glaskörpers mit einem Po¬ lyurethanschaum, durch Aufbringen einer Folie oder auch durch Aufbringen eines dunklen Bauteils herzustellen, das beispielsweise aus geschwärztem Blech oder geschwärztem Kunststoff besteht. Bei einer flächigen Unterschäumung des Glaskörpers mit Polyurethanschaum wird durch eine beim Abkühlen des Schaums erfolgende Schrumpfung eine Vorspannung in den Glaskörper eingebracht, welche eben¬ falls zu einer erhöhten Bruchgefahr und auch zu einer Wölbungsbeeinflussung führen kann. Wenn die Abdunkelung aus einer Folie gebildet ist, besteht der Nachteil, dass

sich die Folie im Laufe der Zeit teilweise lösen kann. Verfahren, nach denen die Folie so aufgebracht werden kann, dass ein späteres Lösen unterbunden wird, sind sehr aufwendig und kostenintensiv. Auch das Aufbringen eines zusätzlichen, nicht reflektierenden, dunklen Bauteils ist mit erheblichem Aufwand und somit auch mit hohen Kosten verbunden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zu¬ mindest teilweise in zentralen Bereichen opake Fahrzeug- verglasung zu schaffen, wobei durch die Ausbildung der opaken Bereiche keine Schwächung des Glaskörpers resul¬ tiert.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Fahr- zeugverglasung mit den Merkmalen des Patentanpruchs 1 gelöst.

Der Kern der Erfindung liegt mithin darin, dass der mit dem Glaskörper vernetzende, opake Stoff derart zur Verdunkelung des Glaskörpers eingesetzt wird, dass die Fahrzeugverglasung in zentralen bzw. vom Glaskörperrand beabstandeten Bereichen undurchsichtig ausgebildet ist. Der mit dem Glaskörper vernetzende Stoff wird hierzu ein¬ fach in flüssiger Form auf die betreffenden transparen¬ ten, gegebenenfalls großflächigen Bereiche des Glaskör¬ pers aufgetragen. Der mit dem Glaskörper vernetzende Stoff wird also als gut haftende Farbe genutzt, die auf den in der Regel ausgehärteten und damit im Wesentlichen montagefertigen Glaskörper aufgetragen wird. Der zur Ver¬ dunkelung des Glaskörpers genutzte Stoff löst dabei die Oberfläche des Glaskörpers leicht an, wobei ein molekula¬ res Vernetzen des Stoffes mit dem Glaskörper erfolgt. Es bildet sich also eine chemische Bindung zwischen dem opa-

ken Stoff und dem Glaskörper aus. Das Vernetzen des Stof¬ fes mit dem Glaskörper kann durch einen Eintrag von Wärme beschleunigt werden. Insbesondere durch das Vernetzen wird eine dauerhaft beständige Beschichtung des Glaskör¬ pers geschaffen.

Eine erfindungsgemäße Fahrzeugverglasung, bei der der Glaskörper beispielsweise aus einem Einscheibensi¬ cherheitsglas (ESG) hergestellt ist, kann großflächig undurchsichtig gestaltet sein, wobei die gesetzlichen Sicherheitsvorschriften eingehalten werden können. Das Bruchverhalten des Glaskörpers ändert sich durch den Auf¬ trag des opaken Stoffs nicht.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Fahrzeug- verglasung nach der Erfindung ist der mit dem Glaskörper vernetzende, opake Stoff ein Glasprimer, insbesondere ein schwarzer Glasprimer bzw. Schwarzprimer. Ein Glasprimer stellt einen bisher als Haftgrund auf Glasscheiben einge¬ setzten Stoff bzw. Haftvermittler dar, der zur Verbesse¬ rung der Haftung zwischen Klebesystemen und der Oberflä¬ che des Glaskörpers eingesetzt wird, wobei ein opaker Glasprimer den eingesetzten Klebstoff vor einer Alterung durch einwirkendes Licht schützen kann.

Der Auftrag des mit dem Glaskörper vernetzenden, o- paken Stoffs ist kostengünstig und mit einfachen Hilfs¬ mitteln möglich. In der Regel wird der Stoff in flüssiger Form manuell mittels eines Pinsels, eines Wollwischers oder eines Filzes aufgetragen. Alternativ kann der Auf¬ trag natürlich auch automatisiert mittels eines Roboters erfolgen.

Ein als Glasprimer ausgebildeter, mit dem Glaskörper vernetzender, opaker Stoff kann beispielsweise als Binde¬ mittel reaktive Polyisocyanate umfassen. Die Trocknungs- zeit eines solchen Werkstoffs liegt beispielsweise zwi¬ schen 5 und 10 Minuten.

Neben dem Einsatz als Abdunkelung kann der Glaspri¬ mer in entsprechenden Bereichen auch als Haftvermittler¬ system für eine Verklebung an einer Fahrzeugkarosserie oder auch beim Umschäumen des Glaskörpers in dessen Rand¬ bereichen mit Polyurethan oder dergleichen eingesetzt werden.

Die Glasscheibe kann aus technischen Gründen insbe¬ sondere im Bereich einer möglichen Verklebung mit einer Glasfritte vorgesehen sein. In den nicht mit der Glas- fritte bedruckten Bereichen des Glaskörpers kann dann vollflächig oder auch nur bereichsweise der einen dauer¬ haft haftenden Flüssigkeitsauftrag darstellende, opake Stoff aufgetragen sein.

Bei einer erfindungsgemäß ausgeführten Fahrzeugver- glasung kann der Glaskörper auch eine geringe Dicke, d. h. von beispielsweise etwa 2 mm bis 5 mm, aufweisen, und dabei trotzdem eine hinreichende Bruchsicherheit zur Ver¬ fügung stellen.

Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Fahrzeugverglasung nach der Erfindung sind der Be¬ schreibung, der Zeichnung und den Patentansprüchen ent¬ nehmbar.

Ein Ausführungsbeispiel einer Fahrzeugverglasung nach der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch ver-

einfacht dargestellt und wird in der nachfolgenden Be¬ schreibung näher erläutert.

Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine bei einem Glasdach eingesetzte Fahrzeugverglasung.

In der Zeichnung ist eine einen Glaskörper 10 umfas¬ sende Fahrzeugverglasung dargestellt, die einen Teil ei¬ nes Glasdaches eines als Limousine ausgebildeten Perso¬ nenkraftwagens darstellt. Das dargestellte Glasdachteil ist beispielsweise oberhalb des Fondbereichs eines Fahr¬ zeuginnenraums angeordnet.

Der Glaskörper 10, der eine Dicke von etwa 4 mm hat, umfasst einen Randbereich 12, der beispielsweise zur Ver¬ klebung der Fahrzeugverglasung 10 mit dem Fahrzeugaufbau dient. Der Randbereich 12 kann mit einer aus Emailfarbe gebildeten Glasfritte versehen sein.

Der Randbereich 12 kann zusätzlich oder alternativ zur Verklebung mit einer aus Polyurethan bestehenden Um- schäumung versehen sein.

In einem großflächigen zentralen Bereich 14 ist der Glaskörper 10 an seiner Oberfläche mit einem schwarzen Glasprimer versehen, so dass die Fahrzeugverglasung 10 auch in dem Bereich 14 undurchsichtig bzw. opak ausges¬ taltet ist.

Alternativ kann der Glaskörper 10 in dem zentralen Bereich 14 auch nur bereichsweise mit dem in flüssiger Form aufgetragenen, schwarzen Glasprimer versehen sein, so dass eine verminderte Durchsicht vorliegt.

Bezugszeichen

10 Glaskörper

12 Randbereich

14 zentraler Bereich