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Patent Searching and Data


Title:
VEHICLE RESTRAINT SYSTEM HAVING A WEIGHTING BODY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/047659
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a vehicle restraint system (1) for delimiting roadways (2), comprising base bodies (3) that can be detachably coupled to each other, wherein the base bodies (3) can be placed on a road surface (4) and have at least one weighting body (5). The weighting bodies (5) are formed by a casing (6), which is filled with a curable filler (7). Provided on the weighting bodies (5) are fastening means (8) which protrude from the weighting bodies (5), wherein the weighting bodies (5) can be fastened in the base body (3) by means of the fastening means (8). The vehicle restraint system stands up on the road surface (4) by means of support feet (19). The support feet (19) comprise a main body (20) and an elastomer body (21).

Inventors:
VON LINSINGEN HEINTZMANN BARBARA (DE)
LASS HORST (DE)
KLEIN WALTER (DE)
HEIMANN WERNER (DE)
Application Number:
PCT/DE2010/001196
Publication Date:
April 28, 2011
Filing Date:
October 12, 2010
Export Citation:
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Assignee:
HEINTZMANN SICHERHEITSSYSTEME (DE)
VON LINSINGEN HEINTZMANN BARBARA (DE)
LASS HORST (DE)
KLEIN WALTER (DE)
HEIMANN WERNER (DE)
International Classes:
E01F15/08
Foreign References:
DE29815850U11998-12-03
DE3036227A11982-10-21
FR2745596A11997-09-05
DE20003791U12000-05-25
US20060024826A12006-02-02
Attorney, Agent or Firm:
BOCKERMANN KSOLL GRIEPENSTROH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Fahrzeugrückhaltesystem (1) zur Fahrwegsbegrenzung (2), bestehend aus lösbar miteinander koppelbaren Basiskörpern (3), wobei die Basiskörper (3) auf eine Fahrbahnoberfläche (4) aufsetzbar sind und mindestens einen Beschwerungskörper (5) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschwerungskörper (5) eine Außenhülle (6) aufweist, die mit einem aushärtbaren Füllstoff (7) ausgegossen ist und dass am Beschwerungskörper (5) Befestigungsmittel (8) vorgesehen sind, die gegenüber dem Beschwerungskörper (5) abstehen, wobei der Beschwerungskörper (5) über die oder mittels der Befestigungsmittel (8) im Basiskörper (5) fixierbar ist.

2. Fahrzeugrückhaltesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschwerungskörper (5) eine zylindrische Form aufweist.

3. Fahrzeugrückhaltesystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der aushärtbare Füllstoff (7) aus Beton besteht.

4. Fahrzeugrückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenhülle (6) als Kunststoffrohr ausgebildet ist.

5. Fahrzeugrückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in den aushärtbaren Füllstoff (7) Armiereisen (9) eingegossen sind.

6. Fahrzeugrückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (8) als Montagewinkel

(10) ausgebildet sind, wobei sich die Montagewinkel (10) an Stirnseiten

(11) des Beschwerungskörpers (5) befinden.

7. Fahrzeugrückhaltesystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagewinkel (10) einen Widerlagerabschnitt (12) aufweisen, wobei der Widerlagerabschnitt (12) formschlüssig durch den aushärtbaren Füllstoff (7) im Beschwerungskörper (5) fixiert ist.

8. Fahrzeugrückhaltesystem nach Anspruch 6 oder 7, dadu rch geken nze ich net, dass die Montagewinkel (10) an den Stirnseiten (11 ) eines Beschwerungskörpers (5) unterschiedliche Längen von Horizontalschenkeln (13a, 13b) aufweisen.

9. Fahrzeugrückhaltesystem nach einem der Ansprüche 6 bis 8, d ad u rch geke n nzeich net, dass ein Beschwerungskörper (5) mit zwei Montagewinkeln (10) an Kufen (14) in einem Fußbereich (15) des Basiskörpers (3) montierbar ist, vorzugsweise durch formschlüssige Montage mit Durchgangsschrauben (16).

10. Fahrzeugrückhaltesystem nach Anspruch 9, d ad u rch geke n nze ich net, dass Kufen (14) des Basiskörpers (3) Langlöcher (17) in Längsrichtung (L) und in Querrichtung des Basiskörpers (3) aufweisen, wobei jeweils zwei Montagewinkel (10) von benachbarten Beschwerungskörpern (5) in gemeinsamen Langlöchern (17) fixiert sind.

11. Fahrzeugrückhaltesystem nach Anspruch 9 oder 10, d ad u rch geken nze ich n et, dass die Basiskörper (3) an einer Unterseite (18) der Kufen (14) Standfüße (19) aufweisen, wobei ein Standfuß (19) durch einen mit einem metallischen Grundkörper (20) verbundenen Elastomerkörper (21 ) gebildet wird, vorzugsweise weist der Elastomerkörper (21 ) eine Härte von mehr als 50 Shore, besonders bevorzugt 70 Shore auf.

12. Fahrzeugrückhaltesystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, d ad u rch geken nze ich net, dass der Basiskörper (3) an Stirnblechen (3a) Löcher (3b) aufweist, um zwei Basiskörper (3) durch Koppelmittel miteinander zu verbinden.

13. Fahrzeugrückhaltesystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kufen (14) Langlöcher (17) aufweisen, die quer zur Längsrichtung (L) des Basiskörper (3) verlaufen, wobei die Standfüße (19) an den Langlöchern (17) montiert sind.

14. Fahrzeugrückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die miteinander gekoppelten Basiskörper (3) mit einem durch die Stirnbleche (3a) geführten Stahlseil (S) miteinander gekoppelt sind.

Description:
Fahrzeugrückhaltesvstem mit Beschwerunqskörper

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugrückhaltesystem zur Fahrwegsbegrenzung, bestehend aus lösbar miteinander koppelbaren Basiskörpern, wobei die Basiskörper auf die Fahrbahnoberfläche aufsetzbar sind und mindestens einen Beschwerungskörper aufweisen.

Aus dem Stand der Technik sind Fahrzeugrückhaltesysteme zur Fahrwegsbegrenzung bekannt. Die DE 200 03 791 U1 offenbart eine mobile Stahlschutzwand zur Fahrbahnbegrenzung aus einzelnen aneinander reihbaren Wandsegmenten. Jedes Wandsegment weist parallel zur Fahrbahn angeordnete Leitplanken auf, die getragen werden von mindestens zwei auf plattenartigen Fußteilen stehenden Stützen. Von den Stützen aus erstrecken sich senkrecht zur Fahrbahn nach oben gerichtete Befestigungsflächen, an denen die Leitplanken festgeschraubt werden. Die mobile Stahlschutzwand wird schließlich durch zwei sich gegenüberliegende Befestigungsflächen mit aufgeschraubten Leitplanken gebildet. Zwischen den unteren Leitplanken befindet sich dabei ein schweres Material. Hieraus ergibt sich der Nachteil, dass so aufgebaute Stahlschutzwände ein hohes Eigengewicht aufweisen. Insbesondere bei der Lagerung, beim Transport und beim Aufstellvorgang werden aufwändige Hilfsmittel zur Umsetzung hoher Kräfte benötigt um die Stahlschutzwände zu bewegen. Im Folgenden können die Stahlschutzwände nur eine kurze Länge aufweisen, um das Gewicht eines jeden Segments gering zu halten.

Mehrere aneinander gereihte Stahlschutzwände können eine schlechte Zugbandeigenschaft im Falle eines Anfahrens durch ein Fahrzeug aufweisen. Die Folge ist ein geringes Schutzverhalten.

Die US 2006/024826 A1 offenbart ein Fahrzeugrückhaltesystem, das ein internes Behältnis zur Aufnahme von Wasser, Sand oder ähnlichen Füllstoffen aufweist. Das gesamte Fahrzeugrückhaltesystem ist bis zum Befüllvorgang relativ leichtgewichtig. Das Behältnis kann innerhalb des Fahrzeugrückhaltesystems durch Öffnungen im Kopfbereich des Fahrzeugrückhaltesystems befüllt werden und durch Öffnungen im Fußbereich des Fahrzeugrückhaltesystems entleert werden. Das Behältnis ist dabei mit dem Fahrzeugrückhaltesystem verbunden und plastisch verformbar, so dass es im nicht befüllten Zustand durch ein Übereinanderstapeln von Fahrzeugrückhaltesystemabschnitten eingefaltet wird. Im Zuge einer erneuten Befüllung formt sich das Behältnis wieder in seine Ausgangsposition zurück.

Nachteilig an diesem System ist, dass das Fahrzeugrückhaltesystem jeweils nach seinem Aufstellen am gewünschten Aufstellort mit Beschwerungsmitteln befüllt werden muss. Dieser Befüllvorgang ist recht aufwändig, zeit- und kostenintensiv. Durch die ungünstige Gewichtsverteilung des Füllmittels innerhalb des Behältnisses in Bezug auf das Fahrzeugrückhaltesystem ergibt sich zudem je nach Befüllungsgrad eine hohe Schwerpunktlage.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher, ausgehend vom Stand der Technik, die Aufgabe zu Grunde, ein Fahrzeugrückhaltesystem bereitzustellen, das durch Aufbauten und verschiedene Koppelungsvarianten und durch Be- oder Entladen unterschiedliche Aufhaltestufen realisieren kann. Die oben genannte Aufgabe wird gemäß den Merkmalen von Patentanspruch 1 dadurch gelöst, dass der Beschwerungskörper eine Außenhülle aufweist, die mit einem aushärtbaren Füllstoff ausgegossen ist und dass am Beschwerungskörper Befestigungsmittel vorgesehen sind, die gegenüber dem Beschwerungskörper abstehen, wobei der Beschwerungskörper über die oder mittels der Befestigungsmittel im Basiskörper fixierbar ist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des grundsätzlichen Erfindungsgedankens sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 13.

Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt darin, dass die Basiskörper des Fahrzeugrückhaltesystems modular mit Beschwerungskörpern ausgerüstet werden können. Die Beschwerungskörper sind so ausgebildet, dass sie besonders leicht lagerbar, transportierbar und montierbar sind. Je nach Anforderung an den Rückhaltewert des Fahrzeugrückhaltesystems können die Basiskörper mit einzelnen oder mehreren Beschwerungskörpern ausgerüstet werden.

Die Beschwerungskörper weisen zur Fixierung in den Basiskörpern Befestigungsmittel auf. Dies bietet insbesondere den Vorteil, dass die Beschwerungskörper mit den Befestigungsmitteln im Inneren des Basiskörpers montiert werden können bzw. vor oder nach einer Montage durch Eingriff an den Befestigungsmitteln rangiert werden können.

Im Falle einer Kollision eines Fahrzeuges mit dem Basiskörper bleiben die Beschwerungskörper fest in Ihrer Position verankert und können dadurch nicht umherschlagen. Die Basiskörper weisen weiterhin an ihrem oberen Ende Aufnahmemöglichkeiten für Aufbauten auf und sind somit in Ihrer Höhe variabel adaptierbar.

Ist das Fahrzeugrückhaltesystem mit Beschwerungskörpern maximal beladen, ist eine hohe Aufhaltestufe mit geringer Querverschiebung die Folge. Somit können die Aufhaltestufen T1 bis T3 durch den Beladungszustand des Systems realisiert werden. Vorzugsweise weist der Beschwerungskörper eine zylindrische Form auf. Dies bietet insbesondere den Vorteil, dass die zylindrische Form optimal in den Basiskörper integriert werden kann. Durch die zylindrische Ausbildung berührt der Beschwerungskörper den Basiskörper auf jeder Seite in nur einer Linie. Dadurch ist ein ausreichendes Deformationsverhalten des restlichen Basiskörpers ober- und unterhalb der Linienberührung gegeben. Auch ein Transport und eine Lagerung von Beschwerungselementen werden durch eine zylindrische Form begünstigt und die zylindrische Form bietet weiterhin ein optimales Größen-Gewichtsverhältnis.

Weitere Formen des Beschwerungskörpers sind ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Der Beschwerungskörper kann mit seiner äußeren Geometrie an die Innenkontur des Basiskörpers angepasst sein, so dass eine maximale Beschwerung des Basiskörpers erreicht wird.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Beschwerungskörper eine Länge von 50 bis 200 cm auf, eine Breite von 10 bis 35 cm und eine Höhe von 10 bis 35 cm. Besonders bevorzugt ist eine Länge zwischen 85 und 95 cm.

Unter einer zylindrischen Form der Außenhülle ist im Sinne der Erfindung auch ein Profil zu verstehen, dass im Querschnitt kreisförmig, elliptisch, eckig oder in beliebiger Kombination der zuvor genannten Merkmale ausgebildet ist.

Vorzugsweise ist die Außenhülle des Beschwerungskörpers als Kunststoffrohr ausgebildet. Dies bietet in der Produktion eine besonders einfache Herstellungsform einer Dauerschalung und gibt dem Beschwerungskörper eine größere Formstabilität. Im Einsatz des Fahrzeugrückhaltesystems bietet das Kunststoff roh r den weiteren Vorteil, dass die Splitterwirkung des im Kunststoffrohr befindenden aushärtbaren Füllstoffes minimiert wird. Während der Montage und Demontage von Fahrzeugrückhaltesystemen sind die Beschwerungskörper durch ein Kunststoffrohr ebenfalls besonders gut gegen äußere Einflüsse durch Stöße oder Witterung geschützt. Das Kunststoffrohr hat vorzugsweise einen Durchmesser von ca. 25 cm und eine Wandstärke im Bereich von 1 bis 20 mm. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht der aushärtbare Füllstoff aus Beton. Dies bietet den Vorteil, dass der Füllstoff besonders einfach als Fluid in die Außenhülle einbringbar ist und dort aushärtet. Beton bietet weiterhin den Vorteil, dass er produktionstechnisch günstig einsetzbar ist und durch die Dichte des Betons in Bezug auf die geometrische Form des Beschwerungskörpers ein optimales Größen- Gewichtsverhältnis herstellbar ist. Insbesondere ist als Füllstoff ein B25-Beton geeignet.

Vorzugsweise sind in den aushärtbaren Füllstoff Armiereisen eingegossen. Tendenziell hat der aushärtbare Füllstoff eine spröde Werkstoffeigenschaft und kann so bei Erschütterungen brechen. Diese treten bspw. bei der Montage oder dem Transport auf. Die Armiereisen geben dem in der Außenhülle ausgehärteten Füllstoff zusätzliche Formstabilität. In einer möglichen Ausführungsform sind die Armiereisen im Inneren der Außenhülle als Querverstrebungen eingebracht, so dass sie ein Verrutschen des aushärtbaren Füllstoffs innerhalb der Außenhülle verhindern.

Die Befestigungsmittel sind bevorzugt als Montagewinkel ausgebildet, wobei sich die Montagewinkel an Stirnseiten des Beschwerungskörpers befinden. Mithilfe der Montagewinkel sind die Beschwerungskörper besonders günstig in dem Basiskörper montierbar. Um einen besonders einfachen modularen Aufbau des Fahrzeugrückhaltesystems zu gewährleisten, sind die Montagewinkel mit abstehenden Schenkeln in Längsrichtung des Beschwerungskörpers zeigend ausgebildet. Weiterhin verhindern die Montagewinkel nach der Herstellung des Beschwerungskörpers ein Verrutschen des ausgehärteten Füllstoffes in axialer Richtung innerhalb der Außenhülle. Durch die Form der Montagewinkel kann der Beschwerungskörper auf das jeweilige Fahrzeugrückhaltesystem bzw. den jeweiligen Basiskörper abgestimmt werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Montagewinkel einen Widerlagerabschnitt auf, wobei der Widerlagerabschnitt formschlüssig durch den aushärtbaren Füllstoff im Beschwerungskörper fixiert ist. Unter einem Widerlagerabschnitt ist im Sinne der Erfindung ein Fortsatz des ontagewinkels in Mittenrichtung der Außenhülle zu verstehen. Um eine optimale formschlüssige Verbindung zwischen aushärtbarem Füllstoff und Widerlagerabschnitt herzustellen, ist der Fortsatz an seinem Ende besonders geformt ausgebildet. Zum Beispiel kann der Fortsatz an seinem Ende aufgespreizt sein bzw. eine Verdickung aufweisen. Besonders bevorzugt ist der Widerlagerabschnitt als Nelson-Anker ausgebildet.

Um eine zusätzliche Erhöhung der Festigkeit zwischen dem Montagewinkel und dem Beschwerungskörper zu erreichen, kann durch die Verwendung eines Additivs eine kraftschlüssige Verbindung zwischen aushärtbarem Füllstoff und Widerlagerabschnitt hergestellt werden. In einer weiteren Ausführungsform im Sinne der vorliegenden Erfindung können die Montagewinkel auch an den Beschwerungskörper angeschraubt werden.

Vorzugsweise weisen die Montagewinkel an den Stirnseiten des Beschwerungskörpers unterschiedliche Schenkellängen in Längsrichtung des Beschwerungskörpers auf. Dies bietet den Vorteil, auf die unterschiedlichen Aufnahmebereiche für Beschwerungskörper von verschiedenen Fahrzeugrückhaltesystemen einzugehen. Weiterhin ist durch die unterschiedliche Schenkellänge der Beschwerungskörper in seiner Ausrichtung definiert. Das heißt ein irrtümliches Vertauschen von linker und rechter Seite ist damit ausgeschlossen.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein Beschwerungskörper mit je einem Montagewinkel an jeder Stirnseite an Kufen in einem Fußbereich des Basiskörpers montierbar, besonders bevorzugt durch formschlüssige Montage mit Durchgangsschrauben. Die Kufen des Basiskörpers erstrecken sich dabei in Querrichtung zum Basiskörper. Durch die Montage des Beschwerungskörpers im Fußbereich ergibt sich für den Basiskörper, insbesondere das Gesamtfahrzeugrückhaltesystem, ein niedriger Schwerpunkt. Der niedrige Schwerpunkt ermöglicht im Kollisionsfall eines Fahrzeugs mit dem Fahrzeugrückhaltesystem einen hohen Kippwiderstand sowie eine geringe Verschiebung quer zur Fahrbahn. Die Montage mit Durchgangsschrauben bietet eine besonders kostengünstige, einfache und schnelle Montagemöglichkeit bei gleichzeitig hoher Reproduzierbarkeit und Qualität der hergestellten Verbindung, unabhängig von der Erfahrung des ausführenden Monteurs.

Vorzugsweise weisen die Kufen des Basiskörpers in Längsrichtung des Basiskörpers verlaufende Langlöcher auf, wobei jeweils zwei Montagewinkel von benachbarten Beschwerungskörpern in gemeinsamen Langlöchern befestigt werden. In Kombination mit der Fixierung von Montagewinkeln mittels Durchgangsschrauben auf den Kufen bilden die Langlöcher das analoge Gegenstück zu Durchgangsbohrungen in den Montagewinkeln zur Aufnahme der Durchgangsschrauben. Durch die Langlöcher in den Kufen wird ein Spiel in Längsrichtung der Beschwerungskörper zur Montage in den Basiskörpern ermöglicht. Dies erleichtert insbesondere die Gesamtmontage, wenn mehrere Beschwerungskörper in einem Basiskörper angeordnet werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die Basiskörper an einer Unterseite der Kufen Standfüße auf, wobei ein Standfuß durch einen mit einem metallischen Grundkörper verbundenen Elastomerkörper gebildet wird. Vorzugsweise hat der Elastomerkörper eine Härte von mehr als 50 Shore, besonders bevorzugt 70 Shore. Zweckmäßigerweise werden die Standfüße an den Kufen befestigt. In den Kufen sind zur Aufnahme von Gewindebolzen der Standfüße Langlöcher vorgesehen, die quer zur Fahrbahnoberfläche verlaufen.

Im Falle einer Kollision eines Fahrzeugs mit dem Fahrzeugrückhaltesystem geschieht ein erster Energieabbau durch Verschiebung des Fahrzeugrückhaltesystems über die Langlöcher. Hierbei verrutscht der Basiskörper auf den Standfüßen quer zur Fahrbahn. Die Standfüße bleiben fest auf der Fahrbahnoberfläche stehen, bis die durch die Langlöcher zur Verfügung gestellte Strecke, bzw. Ausweichmöglichkeit, beendet ist. Danach wird durch die Verbindung des Fahrzeugrückhaltesystems mit der Fahrbahnoberfläche über die Elastomerkörper ein Verschieben des Fahrzeugrückhaltesystems gering gehalten. Das hat den Vorteil, dass unzulässig hohe Querkräfte vermieden werden. Der Schweregrad der auf die Fahrzeuginsassen wirkenden Beschleunigung wird durch die erfindungsgemäße Lösung herabsgesetzt. Ein Beispiel zur Messung des Schweregrades ist der ASI-Wert, Acceleration Severity Index.

Weiterhin bietet der Elastomerkörper den Vorteil, über die Länge des Basiskörpers Toleranzen in der Fahrbahnoberfläche zur Koppelung eines zweiten Basiskörpers auszugleichen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante weisen die Kufen des Basiskörpers Langlöcher auf, die sich in Ihrer Ausrichtung zur Fahrbahn orientieren. Auf diesen Langlöchern kann im Falle einer Kollision mit einem Fahrzeug ein erster Energieabbau durch Versatz in Fahrbahnquerrichtung geschehen. Die Aufprallkraft des Fahrzeuges wird hierdurch herabgesetzt.

Vorzugsweise weist ein Basiskörper an seinen Stirnseiten Löcher auf, um mehrere Basiskörper in Reihe miteinander zu verbinden. Hieraus ergibt sich eine besonders gute Zugbandeigenschaft des Fahrzeugrückhaltesystems im Falle einer Kollision mit einem Fahrzeug. Als Verbindung werden bevorzugt Koppelmittel in Form von Gewindebolzen eingesetzt. Die Basiskörper können je nach gewünschter Rückhaltestufe über ein mittleres oder über zwei nebeneinander angeordnete Löcher verbunden werden. Bei niedriger Rückhaltestufe können zwei Basiskörper über ein mittleres Loch, bei hoher Rückhaltstufe können die Basiskörper über zwei nebeneinanderliegende Löcher gekoppelt werden.

Die Basiskörper können weiterhin mit Aufbauten ergänzt werden, um eine höhere Rückhaltestufe zu erreichen. Die Aufbauten werden mittels Grobgewindebolzen auf den Basiskörpern befestigt. Innengewinde befinden sich hierzu im Innenraum des Basiskörpers auf einem horizontal längs des Basiskörpers verlaufenden Blech. Dieses Blech verbessert gleichzeitig das Deformationsverhalten des Basiskörpers im Falle einer Kollision. Weitere Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, bevorzugte Ausführungsformen anhand der Zeichnungen. Diese dienen lediglich dem einfachen Verständnis der Erfindung. Es zeigt:

Figur 1 eine Stirnansicht eines Basiselementes eines

Fahrzeugrückhaltesystems auf einer Fahrbahnoberfläche;

Figur 2 eine perspektivische Draufsicht eines erfindungsgemäßen

Beschwerungskörpers;

Figur 3 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen

Beschwerungskörpers mit Montagewinkeln;

Figur 4 einen vertikalen Querschnitt eines Basiselementes eines

Fahrzeugrückhaltesystems mit montiertem Beschwerungskörper;

Figur 5 ein Basiselement eines Fahrzeugrückhaltesystem mit erfindungsgemäßem Beschwerungskörper in einer Ansicht von unten;

Figur 6 eine perspektivische Schnittansicht eines Basiskörpers eines

Fahrzeugrückhaltesystems mit erfindungsgemäßen

Beschwerungskörpern;

Figur 7 eine Detailansicht einer Kufe eines Basiskörpers und

Figur 8 einen vertikalen Querschnitt eines Basiselementes eines

Fahrzeugrückhaltesystems mit Aufbau.

In den Figuren werden für gleiche oder ähnliche Teile dieselben Bezugszeichen verwendet, wobei entsprechende oder vergleichbare Vorteile erreicht werden, auch wenn eine wiederholte Beschreibung aus Vereinfachungsgründen entfällt.

Figur 1 zeigt ein Fahrzeugrückhaltesystem 1 zur Fahrwegsbegrenzung 2 einer Fahrbahn. Dazu werden Basiskörper 3 miteinander gekoppelt und auf eine Fahrbahnoberfläche 4 aufgestellt. Ein mit dem Fahrzeugrückhaltesystem 1 kollidierendes Fahrzeug wird von einem Verlassen der Fahrbahn zurückgehalten und ein Überfahren der Fahrwegsbegrenzung 2 wird zuverlässig verhindert. Weiterhin weist der Basiskörper 3 Stirnbleche 3a auf. An den Stirnblechen 3a sind drei Löcher 3b vorgesehen, um zwei Basiskörper 3 über Koppelmittel miteinander zu verbinden.

Figur 2 zeigt einen Beschwerungskörper 5 zur Fixierung in einem Basiskörper 3 eines Fahrzeugrückhaltesystems 1. Der Beschwerungskörper 5 ist dabei wie folgt aufgebaut; er wird von einer Außenhülle 6 umgeben, die mit einem aushärtbaren Füllstoff 7 gefüllt ist. Bei der Außenhülle 6 handelt es sich vorzugsweise um ein Kunststoffrohr und bei dem aushärtbaren Füllstoff 7 handelt es sich vorzugsweise um einen Beton. An dem Beschwerungskörper 5 sind Befestigungsmittel 8 angebracht. Diese Befestigungsmittel 8 werden bevorzugt in den Beschwerungskörper 5 eingegossen. Weiterhin weist der Beschwerungskörper 5 im Inneren zusätzlich zu dem aushärtbaren Füllstoff 7 Armiereisen 9 auf, die in Figur 2 schematisch angedeutet sind. Die Armiereisen verhindern ein Brechen bzw. stückchenweises Herausbrechen des ausgehärteten Füllstoffes 7 aus der Außenhülle 6.

In Figur 3 ist der erfindungsgemäße Beschwerungskörper 5 in einer Seitenansicht dargestellt. Die Befestigungsmittel 8 sind hierbei als Montagewinkel 10 ausgebildet. Der erfindungsgemäße Beschwerungskörper 5 weist eine zylindrische Form auf, die an beiden Seiten von Stirnseiten 11 begrenzt wird. Die Montagewinkel 10 befinden sich dabei an den Stirnseiten 11. Ein Montagewinkel 10 weist zur Fixierung an dem Beschwerungskörper 5 Widerlagerabschnitte 12 auf. Die Widerlagerabschnitte 12 sind bevorzugt als Nelson-Anker ausgebildet und werden in den aushärtbaren Füllstoff 7 mit eingegossen. Dadurch entsteht eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Montagewinkel 10 und dem Beschwerungskörper 5. In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Beschwerungskörper 5 unterschiedliche Schenkellängen von Horizontalschenkeln 13a, 13b auf, die sich an den Stirnseiten 11 in Längsrichtung L vom Beschwerungskörper 3 abstehend erstrecken. Durch die unterschiedlichen Schenkellängen 13a, 13b ist der Beschwerungskörper 5 somit in seiner Ausrichtung definiert. Vertikalschenkel 13c, 13d der Montagewinkel 10 liegen an den Stirnseiten 11 des Beschwerungskörpers 3 an.

In Figur 4 ist ein schematischer Querschnitt eines Fahrzeugrückhaltesystems 1 mit eingebautem erfindungsgemäßem Beschwerungskörper 5 dargestellt. Der Beschwerungskörper 5 wird in dem Fahrzeugrückhaltesystem 1 mittels der Montagewinkel 10 auf Kufen 14 befestigt. In dem Querschnitt des Beschwerungskörpers 5 sind die Widerlagerabschnitte 12 gezeigt. Die Anordnung des Beschwerungskörpers 5 in dem Fahrzeugrückhaltesystem 1 erfolgt vorzugsweise in einem Fußbereich 15 des Fahrzeugrückhaltesystems 1 , so dass ein niedriger Schwerpunkt entsteht.

In Figur 5 ist das Fahrzeugrückhaltesystem 1 schematisch in einer Ansicht von unten dargestellt. In dem Fahrzeugrückhaltesystem 1 sind Beschwerungskörper 5 montiert. Die Montage erfolgt über die Montagewinkel 10 mittels Durchgangsschrauben in den Montagewinkeln 10, die wiederum in Langlöcher 17 in den Kufen 14 des Fahrzeugrückhaltesystems 1 eingreifen. Hier ist deutlich zu erkennen, dass die Beschwerungskörper 5 in ihrer Ausrichtung durch die unterschiedlichen Schenkellängen 13a, 13b definiert sind. Ein Beschwerungskörper 5 ist an jeder Seite vorzugsweise mit zwei Durchgangsschrauben 16 in den Langlöchern 17 befestigt. Die Durchgangsschrauben 16 benachbarter Beschwerungskörper 5 greifen jeweils in die gleichen Langlöcher 17 einer Kufe 14 ein.

Figur 6 zeigt eine Gesamtansicht eines Basiskörpers 3 eines Fahrzeugrückhaltesystems 1 mit erfindungsgemäßen Beschwerungskörpern 5 in einer dreidimensionalen Perspektive von unten. Hier ist zu erkennen, dass mehrere Beschwerungskörper 5 in einem Basiskörper 3 montiert sind. Der so komplett vormontierte Basiskörper 3 mit Beschwerungskörpern 5 wird auf die Fahrbahnoberfläche 4 aufgesetzt und steht mit an seiner Unterseite 18 montierten Standfüßen 19 auf der Fahrbahnoberfläche 4. In Figur 6 ist eine Detailansicht eines Standfußes 19 in einer Seitenansicht gezeigt. Die Standfüße 19 weisen dabei vorzugsweise einen Grundkörper 20 mit einem aufgesetzten Elastomerkörper 21 auf. Weiterhin ist in Figur 6 dargestellt, ein durchgängiges Stahlseil S, das durch die Stirnbleche 3a geführt ist. Bei Koppelung von hier nicht näher gezeigten, nebeneinander gereihten Basiskörpern 3, verbindet das durchgängige Stahlseil S die Basiskörper 3 zusätzlich, so dass im Falle eines Anpralls eine erhöhte Rückhaltestufe gegeben ist.

Figur 7 zeigt eine perspektivische Draufsicht einer Kufe 14. Die Kufe 14 weist Langlöcher 17 im mittleren Bereich parallel zur Längsachse des Basisköpers verlaufend und in den Randbereichen Langlöcher 17, die quer zur Fahrbahnoberfläche verlaufen, auf. An den Langlöchern 17 der Randbereiche sind die Standfüße 19 montiert.

Figur 8 zeigt einen vertikalen Querschnitt durch einen Basiskörper 3 mit montiertem Aufbau 22. Der Aufbau 22 wird über Grobgewindebolzen auf dem Basiskörper 3 montiert. Weiterhin ist der Beschwerungskörper 5 im Basiskörper 3 montiert. Aufgrund der Montage des Beschwerungskörpers 5 im Fußbereich 15 des Basiskörpers 3 hat der Basiskörper 3 mit dem montierten Aufbau 22 eine niedrige Schwerpunktlage.

Bezugszeichen:

1 - Fahrzeugrückhaltesystem

2 - Fahrwegsbegrenzung

3 - Basiskörper

3a - Stirnblech

3b- Loch

4 - Fahrbahnoberfläche

5 - Beschwerungskörper

6 - Außenhülle

7 - aushärtbarer Füllstoff

8 - Befestigungsmittel

9 - Armiereisen

10- Montagewinkel

11 - Stirnseite

12- Widerlagerabschnitt 13a- Horizontalschenkel 13b- Horizontalschenkel 13c- Vertikalschenkel 13d- Vertikalschenkel

14- Kufen

15 - Fußbereich

16- Durchgangsschraube

17- Langloch

18- Unterseite

19- Standfuß

20 - Grundkörper

21 - Elastomerkörper

22 - Aufbau

23 - Grobgewindebolzen L - Längsrichtung

S- Stahlseil