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Title:
VEHICLE ROOF WITH A ROOF SKIN AND AT LEAST ONE ROOF STRUT FOR STABILISING THE ROOF SKIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/062638
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vehicle roof (10) with a roof skin (12) supported by a roof frame (1) of a vehicle chassis and at least one roof strut (14-1, 14-2) for stabilising the roof skin (12). According to the invention, the utility of such a vehicle roof may be improved with a mounting function for the roof strut (14-1, 14-2) for mounting a vehicle interior component (18) of the vehicle and/or for mounting an external component of the vehicle and/or for mounting individual elements of the roof skin (12) on each other.

Inventors:
PSCHORN HEINZ (DE)
JAKIMENCZUK THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/DE2006/002125
Publication Date:
June 07, 2007
Filing Date:
November 30, 2006
Export Citation:
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Assignee:
WEBASTO AG (DE)
PSCHORN HEINZ (DE)
JAKIMENCZUK THOMAS (DE)
International Classes:
B62D25/06
Foreign References:
US20050258663A12005-11-24
EP1400411A22004-03-24
DE10341559A12005-03-31
DE102004005482A12005-08-25
EP1495889A22005-01-12
DE19822638A11999-12-02
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Claims:

Patentansprüche

1. Fahrzeugdach mit einer von einem Dachrahmen (1 ) einer Fahrzeugkarosserie abgestützten Dachhaut (12) und wenigstens einer Dachstrebe (14) zur Stabilisierung der Dachhaut (12), dadurch gekennzeichnet, dass die

Dachstrebe (14) eine Lagerungsfunktion zur Lagerung einer Innenraum- komponente (18) des Fahrzeugs und/oder zur Lagerung einer Außenraumkomponente (19) des Fahrzeugs und/oder zur Lagerung von Einzeisegmenten der Dachhaut (12) aneinander besitzt.

2. Fahrzeugdach nach Anspruch 1 , wobei die Dachstrebe (14) von einander entgegengesetzten Dachrahmenbereichen (2, 4) des Dachrahmens (1 ) abgestützt ist.

3. Fahrzeugdach nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Dachstrebe (14) mit einem in den Innenraum des Fahrzeugs ragenden Profil und/oder mit einem in den Außenraum des Fahrzeugs ragenden Profil ausgebildet ist.

4. Fahrzeugdach nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Dachstrebe (14) als Kunststoffformteil ausgebildet ist.

5. Fahrzeugdach nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Dachstrebe (14) eine elektrische Leitungsanordnung aufweist.

6. Fahrzeugdach nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Innenraumkomponente (18) ein Behältnis und/oder ein Ablagefach und/oder eine Audio- und/oder Videoeinrichtung und/oder eine Beschattungseinrichtung und/oder eine Halterung darstellt.

7. Fahrzeugdach nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Außenraumkomponente (19) wenigstens eines von einer Zierleiste, einer Reling oder einer Befestigungsbasis zur Befestigung einer Zierleiste, einer Reling oder eines vom Benutzer des Fahrzeugs wahlweise an- und abmontierbaren Dachbehälters darstellt.

8. Fahrzeugdach nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Dachstrebe (14) eine Schienenführung zur verfahrbaren Lagerung der

lnnenraumkomponente (18) und/oder der Außenraumkomponente (19) ausbildet.

9. Fahrzeugdach nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Dachhaut (12) mehrere Einzelsegmente umfasst, die durch die Dachstrebe

(14) miteinander verbunden sind, wobei die Dachstrebe einen Spalt zwischen einander benachbarten Einzelsegmenten durchsetzt.

Description:

Fahrzeugdach mit einer Dachhaut und wenigstens einer Dachstrebe zur

Stabilisierung der Dachhaut

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeugdach nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiges Fahrzeugdach ist beispielsweise aus der DE 103 26 301 A1 bekannt und umfasst eine mehrteilige, aus separaten Sonnen- und/oder Schiebedach- Segmenten aufgebaute Dachhaut sowie wenigstens einen Dachlängsträger zur Stabilisierung der Dachhaut. Abgesehen von der Funktion der Dachlängsträger zur Sicherstellung der erforderlichen Steifigkeit des mit mehreren Sonnen- und/oder Schiebedachsegmenten ausgestatteten Fahrzeugdaches können die Dachlängsträger (und/oder zusätzliche Dachquerträger) in nicht näher beschriebener Weise auch dazu genutzt werden, um die Dachsegmente zu führen bzw. abzustützen, anzulenken, zu befestigen, zu montieren oder dergleichen.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Nutzen eines Fahrzeugdaches der eingangs genannten Art zu vergrößern.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Fahrzeugdach mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.

Die Grundidee der Erfindung besteht darin, eine zur Stabilisierung der Dachhaut ohnehin vorgesehene Dachstrebe zusätzlich zur Lagerung einer Fahrzeugkomponente zu nutzen. Das erfindungsgemäße Fahrzeugdach ist dadurch gekennzeichnet, dass die Dachstrebe eine Lagerungsfunktion zur Lagerung einer Innenraumkomponente des Fahrzeugs und/oder zur Lagerung einer Außenraum- komponente des Fahrzeugs und/oder zur Lagerung von Einzelsegmenten einer (aus mehreren Segmenten aufgebauten) Dachhaut aneinander besitzt. Damit ergibt sich vorteilhaft eine vollkommen neuartige Mehrfachfunktion der betreffenden Dachstrebe.

Beispielsweise bei so genannten "transparenten Großdachsystemen", besitzen große Glasflächen einer einteilig aufgebauten Dachhaut im Allgemeinen nicht genügend Steifigkeit, oder müssen sehr massiv (Gewichtsproblematik) ausgelegt werden, so dass eine zusätzlich versteifende Maßnahme wie die Anordnung einer

BESTATIGUNGSKOPIE

oder mehrerer Dachstreben die Durchsichtsfläche sehr einschränkt bzw. den großzügigen Durchsichtbereich unterbricht. Gerade bei einem solchen Großdachsystem wird/werden die gemäß der Erfindung vorgesehene(n) strukturversteifenden Dachstrebe(n) aufgrund des für den Benutzer gebotenen Zusatznutzens als weniger störend empfunden.

Eine bevorzugte Verwendung der Erfindung besteht daher z. B. für Fahrzeugdächer, bei denen die Dachhaut größtenteils transparent (z. B. aus Glas oder Polycarbonat bzw. Polycarbonatblend) ausgebildet ist. Gegebenenfalls vorhandene nicht-transparente Dachbereiche wie auch die transparenten Dachbereiche können hierbei jeweils entweder einteilig oder mehrteilig (z. B. als einzelne Dachplatten) vorgesehen sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Dachstrebe von einander entgegengesetzten Dachrahmenbereichen des Dachrahmens abgestützt. Eine solche, auch als "rohbaufest" bezeichnete Integration der Dachstrebe liefert neben der besonders guten Dachstrukturversteifung den besonderen Vorteil, dass die von der Strebe bereitgestellte Lagerungsfunktion besonders zuverlässig auch für vergleichsweise schwere zu lagernde Komponenten eingesetzt werden kann (z. B. für ein mit Ladegut befülltes Behältnis im Innenraum oder Außenraum des

Fahrzeugs).

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Dachstrebe eine Lagerungsfunktion zur verfahrbaren Lagerung einer Innenraumkomponente des Fahrzeugs und/oder zur verfahrbaren Lagerung einer Außenraumkomponente des Fahrzeugs besitzt. Insbesondere für diese Ausführungsform ist es von Vorteil, wenn die Dachstrebe mit einem in den Innenraum und/oder in den Außenraum des Fahrzeugs ragenden Profil ausgebildet ist. Damit können z. B. eine reibungsarme Verfahrbarkeit einer Innenraumkomponente bzw. einer Außenraumkomponente in Erstreckungsrichtung der Dachstrebe ermöglicht und gleichzeitig Querbewegungen dieser Komponente durch Formschluss verhindert werden.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Dachstrebe eine Schienenführung zur verfahrbaren Lagerung der Innenraumkomponente und/oder der Außenraumkomponente ausbildet. In diesem Fall ist es von Vorteil, wenn wenigstens eine weitere Dachstrebe der hier beschriebenen Art vorgesehen ist und die Dachstrebenmehrzahl (z. B. Dachstreben paar) sich in einer gemeinsamen Erstreckungsrichtung (z. B. Fahrzeuglängsrichtung, Fahrzeugquerrichtung oder

schräg) erstreckt. Die verfahrbar g8lagerte(n) Komponente(n) "läuft/laufen dann auf mehreren Schienen". Unabhängig von der Anzahl der zur Ausbildung der Schienenführung verwendeten Dachstreben können diese sich im Wesentlichen geradlinig oder auch mit gekrümmten Abschnitten erstrecken.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine von einer Dachstrebe oder einer Dachstrebenmehrzahl (z. B. Dachstrebenpaar) bereitgestellte Lagerschiene (sei es zur ortsfesten oder zur verfahrbaren Lagerung) mit korrespondierenden Halte- bzw. Gleitelementen der gelagerten Komponente rastend verbindbar ("einclipsbar") ist. Dies kann z. B. durch eine geeignete Formgebung eines von der Dachstrebe ausgebildeten Lagerungs- bzw. Führungsprofils erreicht werden, welches mit einem Gegenprofil eines Halte- bzw. Gleitabschnitts (z. B. Gleitschuh) der gelagerten bzw. geführten Komponente zusammenwirkt.

Zwei ein Dachstrebenpaar bildende Dachstreben können sich in ihrer gemeinsamen Erstreckungsrichtung (z. B. Fahrzeuglängsrichtung) beispielsweise im Wesentlichen (z. B. abgesehen von einer Dachwölbung) geradlinig parallel zueinander erstrecken. Alternativ kann die von der Schienenführung bereitgestellte Führungsbahn auch einen oder mehrere gekrümmt verlaufende Bahnabschnitte besitzen.

In einer Ausführungsform ist/sind die Dachstrebe(n) als Kunststoffformteil ausgebildet. Alternativ kommt als Werkstoff z. B. auch ein metallischer Werkstoff (z. B. Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen, Stahl etc.) oder ein Verbundwerkstoff in Betracht.

Die Dachstrebe kann in einfacher Weise z. B. als Strangpressprofil hergestellt werden.

Es kann vorgesehen sein, dass jede Dachstrebe zunächst separat gefertigt wird, um später bei der Fahrzeugmontage bzw. Fahrzeugdachmontage (z. B. bei Verwendung eines Dachmoduls) mit einem oder mehreren Teilen der Dachhaut verbunden zu werden.

Alternativ kann eine Dachstrebe auch gleichzeitig mit der Fertigung eines Dachhautabschnitts ausgebildet werden. In diesem Fall kann die Dachstrebe aus Kunststoff an der Unterseite (alternativ: Oberseite) einer Dachplatte z. B. angeschäumt oder angespritzt werden. Ein solches Anschäumen oder Anspritzen

kann alternativ auch im Bereich eines Spalts zwischen zwei am fertigen Fahrzeugdach unmittelbar benachbarten Dachplatten erfolgen. Dies ist insbesondere für den unten noch erläuterten Fall interessant, bei welchem die Dachstrebe sich von unterhalb der Dachhaut bis nach oben bis über eine Außenkontur der Dachhaut erstrecken soll.

In einer Ausführungsform weist wenigstens eine der Dachstreben eine elektrische Leitungsanordnung auf. In diesem Fall ist die Leitungsanordnung bevorzugt zur elektrischen Signal- und/oder Energieübertragung zwischen der gelagerten Komponente und einer Elektronikeinheit (Steuergerät, Bordcomputer etc.) des Fahrzeugs vorgesehen. Dies ist insbesondere dann sehr vorteilhaft, wenn die als Innenraumkomponente vorgesehene Komponente irgendeine mit Strom zu versorgende Einrichtung aufweist, z. B. eine Beleuchtungseinrichtung, einen elektrischen Verfahrantrieb oder einen elektrischen Verstellantrieb zum Verstellen irgendeiner verstellbaren Einrichtung der Innenraumkomponente (z. B. verstellbares Rollo, verstellbare Sonnenblende etc.). Auch kann eine von der Innenraumkomponente ausgebildete Multimediaeinrichtung zur Stromversorgung, Ansteuerung oder Datenübertragung über eine solche elektrische Leitungsanordnung mit anderen Fahrzeugkomponenten verbunden werden.

Bei der von einer Dachstrebe oder z. B. von einer in einer gemeinsamen Erstreckungsrichtung sich erstreckenden Dachstrebenmehrzahl verfahrbar gelagerten Innenraumkomponente handelt es sich bevorzugt um eine Komforteinrichtung, welche insbesondere z. B. ein Behältnis (z. B. "Staubox") und/oder ein Ablagefach und/oder eine Audio- und/oder Videoeinrichtung (zur Wiedergabe und/oder Aufnahme bzw. Erfassung, z. B. Multimediaeinrichtung etc.) und/oder eine Beschattungseinrichtung (z. B. Rollo, Sonnenblende etc.) und/oder eine Halterung (z. B. für Ladegut wie Gepäck oder Netze für Ladegut) darstellt.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Innenraumkomponente multifunktional ist, beispielsweise wenigstens zwei der vorstehend angegebenen Komfortfunktionen für Fahrzeuginsassen erfüllt.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die von der oder den Dachstreben gelagerte Innenraumkomponente und/oder Außenraumkomponente entlang der

Schienenführung manuell verschiebbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann eine ansteuerbare Antriebseinrichtung zum Verfahren der betreffenden Komponente(n)

vorgesehen sein. Vor allem für eine manuell zu verschiebende Ausführung kann eine lösbare Arretierung der schienengeführten Komponente vorgesehen sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Fahrzeuglängsrichtung als gemeinsame Erstreckungsrichtung für die beiden Dachstreben des Dachstrebenpaars vorgesehen. Alternativ kann sich das Dachstrebenpaar in Fahrzeugquerrichtung oder schräg erstrecken.

In einer Ausführungsform, bei welcher ein Paar von Dachstreben sich in einer gemeinsamen Erstreckungsrichtung erstreckt, beträgt der gegenseitige Abstand der beiden Dachstreben (von Strebenmitte zu Strebenmitte) wenigstens 0,1 m. Falls das Dachstrebenpaar sich in Fahrzeuglängsrichtung oder in Fahrzeugquerrichtung erstreckt, so kann der gegenseitige Abstand der beiden Dachstreben beispielsweise wenigstens 10% der orthogonal zur Erstreckungsrichtung zur Verfügung stehenden Dachabmessung (Dachbreite bzw. Dachlänge) betragen.

Letztlich kann der gegenseitige Abstand der Dachstreben in Anpassung an die zu lagernde Komponente, insbesondere deren Abmessungen, geeignet gewählt werden. Ein gewisser Mindestabstand ist im Allgemeinen günstig, wenn eine orthogonal zur Erstreckungsrichtung der Dachstreben vergleichsweise große Komponente (ortsfest oder verfahrbar) gelagert werden soll.

Bei der von einer Dachstrebe oder einer Dachstrebenmehrzahl gelagerten Außenraumkomponente kann es sich z. B. um eine Zierleiste, eine Reling oder eine Befestigungsbasis zur Befestigung solcher Elemente handeln.

Die Außenraumkomponente kann z. B. über eine Verschraubung mit einer unterhalb der Dachhaut sich erstreckenden Dachstrebe verbunden sein.

In einer anderen Ausführungsform ist eine zweiteilige Dachstrebe vorgesehen, von welcher sich ein Teil unterhalb der Dachhaut und der andere Teil (im Wesentlichen deckungsgleich) überhalb der Dachhaut erstreckt. Die beiden Teile können jeweils z. B. an der betreffenden Dachhautflachseite angeklebt, angeformt oder angeschäumt sein. Alternativ kommt auch eine Verschraubung der beiden übereinander verlaufenden Dachstrebenteile an mehreren Stellen der Dachhaut in Betracht. Schließlich ist es möglich, die beiden Dachstrebenteile einstückig auszubilden, insbesondere als ein Profilformteil (z. B. Kunststoff-, Metall- oder Hybridbauweise), dessen mittlerer Abschnitt einen Spalt zwischen zwei unmittelbar einander benachbarten, z. B. plattenförmigen Dachsegmenten durchsetzt. Eine

solche Dachstrebe kann besonders vorteilhaft in einem Umspritzungsprozess zusammen mit den am fertigen Fahrzeugdach aneinander angrenzenden Dachsegmenten gefertigt werden.

In einer Ausführungsform umfasst die Dachhaut mehrere Einzelsegmente, die paarweise durch eine Dachstrebe miteinander verbunden sind. In diesem Fall kann vorgesehen sein, dass Dachstreben sich einstückig von unterhalb der Dachhaut (durch einen Spalt zwischen unmittelbar benachbarten Dachplatten hindurch) nach oben bis über eine Außenkontur der Dachhaut erstrecken. Abgesehen davon, dass eine derartige Gestaltung für den Zweck des Verbindens von Dachsegmenten vorteilhaft sein kann, ergeben sich noch weitere interessante Funktionsmöglichkeiten des Dachstrebenabschnitts auf der Außenseite des Fahrzeugdaches. Beispielsweise kann ein über der Außenkontur der Dachhaut befindlicher Abschnitt der Dachstrebe wie oben bereits erwähnt eine Zierleiste, eine Reling oder einen Befestigungsabschnitt hierfür ausbilden. Auch kann ein sich nach oben bis über die Außenkontur der Dachhaut erstreckendes Dachstreben paar beispielsweise ein äußeres Schienenpaar zur Montage einer Dachträgereinrichtung ("Dachbox") ausbilden.

Die vorstehend erläuterte Funktion der Dachstrebe im Zusammenhang mit einer an der Dachaußenseite vorgesehenen Einrichtung kann auch für den Fall vorgesehen sein, dass die betreffende Dachstrebe nicht im Bereich eines Spalts zwischen zwei Dachsegmenten verläuft sondern z. B. auf der Unterseite eines vergleichsweise großflächigen, durchgehenden Dachsegments angeordnet ist. In diesem Fall kann beispielsweise eine das Dachsegment punktuell durchsetzende Verschraubungs- anordnung vorgesehen sein, welche die nur unterhalb des Dachsegments verlaufende Dachstrebe mit einer oder mehreren auf der Dachaußenseite angeordneten Einrichtungen (z. B. Reling oder Halterung hierfür) verbindet.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es stellen dar.

Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Kraftfahrzeugdaches von unten,

Fig. 2 ist eine Schnittansicht längs der Linie H-Il in Fig. 1 ,

Fig. 3 ist eine Schnittansicht ähnlich der Fig. 2 gemäß einer weiteren Ausführungsform,

Fig. 4 ist eine Schnittansicht ähnlich der Fig. 2 gemäß einer weiteren Ausführungsform,

Fig. 5 ist eine Schnittansicht ähnlich der Fig. 2 gemäß einer weiteren Ausführungsform,

Fig. 6 ist eine Schnittansicht ähnlich der Fig. 2 gemäß einer weiteren Ausführungsform, und

Fig. 7 ist eine der Fig. 1 ähnliche Ansicht gemäß einer weiteren Ausführungsform.

Fig. 1 zeigt ein Kraftfahrzeugdach 10 in einer perspektivischen Ansicht von unten (vom Innenraum des Fahrzeugs aus betrachtet).

Das Dach 10 ist als so genanntes Moduldach ausgebildet, welches als eine vorgefertigte Einheit bei der Fahrzeugmontage von oben auf einen Dachrahmen 1 einer Fahrzeugkarosserie aufgesetzt und mit diesem verbunden wird. Der Dachrahmen 1 umfasst einen vorderen Querträger (Windlauf) 2, einen linken Längsträger 3, einen hinteren Querträger 4 und einen rechten Längsträger 5.

Das Fahrzeugdach 10 ist als so genanntes transparentes Großdachsystem ("Panoramadach") mit einer von dem Dachrahmen 1 abgestützten transparenten Dachhaut 12 ausgebildet, die im dargestellten Ausführungsbeispiel von einer einteiligen und somit vergleichsweise großen, getönten Glasscheibe gebildet ist.

Zur Stabilisierung der Dachhaut 12 umfasst das Fahrzeugdach 10 femer ein Paar von Dachstreben 14-1, 14-2, nachfolgend auch als Dachstrebenpaar 16 bezeichnet.

Die Dachstreben 14-1 , 14-2 verlaufen unmittelbar unter der Dachhaut 12 voneinander beabstandet in einer gemeinsamen Erstreckungsrichtung, die im dargestellten Ausführungsbeispiel in Fahrzeuglängsrichtung x orientiert ist. Wie die Dachhaut 12 wird auch das Dachstrebenpaar 16 vom Dachrahmen 1 abgestützt, im dargestellten Ausführungsbeispiel von vorderen und hinteren Dachrahmenbereichen (vorderer Querträger 2 und hinterer Querträger 4). Das in Fahrzeugquerrichtung betrachtet mittig angeordnete Dachstrebenpaar 16 bewirkt somit eine Versteifung der Dachkonstruktion, die vorteilhaft beispielsweise dazu

genutzt werden kann, den Materialaufwand zur Bildung der Dachhaut 12 (auf Kosten der Eigenstabilität der Dachhaut) zu verringern.

Für die Anbindung bzw. Abstützung der Dachhaut 12 sowie der vorderen und hinteren Enden des Dachstrebenpaars 16 am Dachrahmen 1 gibt es in der Praxis vielfältige Möglichkeiten, die dem Fachmann an sich wohlbekannt sind und daher hier nicht näher erläutert werden müssen. Die Dachhaut 12 sowie die Enden der Dachstreben 14-1 , 14-2 können z. B. durch einen umlaufenden Metallrahmen oder auch direkt am Dachrahmen ("Rohbau") abgestützt werden.

Die Dachstreben 14-1 , 14-2 sind jeweils als Kunststoffformteil ausgebildet und wurden bei der Fertigung des Dachmoduls an der Unterseite der Dachhaut 12 angespritzt. Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel könnten die Dachstreben 14 auch z. B. mittels einer Verklebung und/oder einer Verschraubung mit der Dachhaut 12 verbunden sein. Alternativ oder zusätzlich könnten Dachstreben in dieser Weise auch auf der Oberseite (Außenseite) der Dachhaut befestigt werden.

Die beiden in Fig. 1 dargestellten Dachstreben 14 sind jeweils insgesamt als Profil ausgebildet, von welchem ein unterer, zum Innenraum des Fahrzeugs hin freiliegender Abschnitt des Profilquerschnitts eine hinterschnittene (hier: etwa runde) Form besitzt. Das Dachstreben paar 16 bildet hierbei eine Schienenführung zur verfahrbaren Lagerung einer Innenraumkomponente in Form eines

Behältnisses 18, welches den Fahrzeuginsassen einen zusätzlichen, verschließbaren Stauraum bietet. Die Verfahrbahn verläuft hierbei parallel zur

Dachkontur, also (abgesehen von der Dachwölbung) in Fahrzeuglängsrichtung x.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das den Innenraumkomfort steigernde Behältnis 18 von den Fahrzeuginsassen manuell in Fahrzeuglängsrichtung x verschiebbar (vgl. Pfeil 20 in Fig. 1). Denkbar sind jedoch auch motorisch angetriebene Varianten, wie sie unten noch beispielhaft erläutert werden.

Fig. 2 zeigt ein Detail aus Fig. 1 im Querschnitt. Daraus ist insbesondere die runde Form eines nach unten ragenden Profilabschnitts der Dachstrebe 14-2 ersichtlich, die mit einem korrespondierend ausgebildeten Profilquerschnitt eines seitlichen Bereichs des Behältnisses 18 derart zusammenwirkt, dass das Behältnis 18 zwar in der Richtung x verschiebbar ist, ansonsten jedoch durch Formschluss an das Dachstrebenpaar 16 angebunden bleibt. Die besondere Formgebung des

Seitenbereichs des Behältnisses 18 wirkt somit als ein auf der betreffenden Dachstrebe 14-2 reitendes Gleitelement der Innenraumkomponente 18. Die zueinander korrespondierenden Profile der Dachstreben 14 und der seitlichen Bereiche des verfahrbaren Behältnisses 18 sind hierbei derart gewählt, dass das Behältnis 18 eine rastende und ohne Werkzeug wieder lösbare Kopplung mit dem Dachstrebenpaar 16 eingeht.

Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel könnte auch mehr als eine verfahrbare Innenraumkomponente wie das Behältnis 18 vorgesehen sein, sei es gekoppelt an dasselbe Dachstrebenpaar 16 oder ein weiteres Dachstrebenpaar (nicht dargestellt, z. B. parallel zum dargestellten Dachstrebenpaar verlaufend).

In Fig. 2 erkennt man ferner einen mit 22 bezeichneten Schiebehimmel, der ebenfalls in Fahrzeuglängsrichtung x zum wahlweisen Beschatten oder Freigeben eines Abschnitts der Dachhaut 12 zwischen der rechten Dachstrebe 14-2 und einem im Bereich des rechten Längsträgers 5 angeordneten Führungsteils 24 verschiebbar angeordnet ist.

Bei der nachfolgenden Beschreibung von weiteren Ausführungsbeispielen werden für gleichwirkende Komponenten die gleichen Bezugszahlen verwendet, jeweils ergänzt durch einen kleinen Buchstaben zur Unterscheidung der Ausführungsform.

Dabei wird im Wesentlichen nur auf die Unterschiede zu dem bzw. den bereits beschriebenen Ausführungsbeispielen eingegangen und im übrigen hiermit ausdrücklich auf die Beschreibung vorangegangener Ausführungsbeispiele verwiesen.

Die Fig. 3 bis 6 zeigen verschiedene Modifikationen der bis hierher beschriebenen Dachgestaltung.

Fig. 3 zeigt eine Dachhaut 12a, bei welcher im Unterschied zu der mit Bezug auf die Fig. 1 und 2 beschriebenen Ausführungsform eine Dachstrebe 14a separat gefertigt und nachträglich mittig an die Unterseite der Dachhaut 12a geklebt wurde. Ein weiterer Unterschied zu der oben beschriebenen Ausführungsform besteht in der Formgestaltung des in den Fahrzeuginnenraum ragenden Profilabschnitts der Dachstrebe 14a. Dieser Profilabschnitt besitzt eine in Fahrzeugquerrichtung betrachtete Ausdehnung, die größer ist als die Ausdehnung in Fahrzeughochrichtung. Damit ergibt sich eine besonders stabile Verbindung zwischen der

Dachstrebe 14a und der Dachhaut 12a bei gleichzeitig geringem Bauraumbedarf in Fahrzeughochrichtung.

Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel könnte die Dachhaut 12a z. B. zwei einzeln gefertigte Dachsegmente besitzen, die durch die Dachstrebe 14a bzw. deren Verklebungsfläche miteinander verbunden werden. Für eine derart im Bereich der Dachstrebe geteilte Dachhaut ergibt sich eine weitere interessante Ausführungsform, die darin besteht, dass die Dachstrebe sich von unterhalb der Dachhaut einteilig nach oben bis über eine Außenkontur der Dachhaut erstreckt oder mit einer überhalb der Außenkontur der Dachhaut angeordneten Außenraum- komponente verbunden ist. Beispiele dieser Variante werden nachfolgend mit Bezug auf die Fig. 4 bis 6 beschrieben.

Fig. 4 zeigt eine aus vier transparenten in Fahrzeuglängsrichtung langgestreckten Einzelsegmenten 12b-1 , 12b-2, 12b-3, 12b-4 zusammengesetzte Dachhaut 12b. Jede von drei Dachstreben 14b-1 , 14b-2 und 14b-3 bildet jeweils ein Verbindungsglied zwischen zwei in Fahrzeugquerrichtung unmittelbar benachbarten Dachsegmenten. Die Dachstreben 14 erstrecken sich hierbei jeweils von unterhalb der Dachhaut durch einen Spalt zwischen den entsprechenden Dachsegmenten hindurch nach oben bis auf die Außenseite der Dachhaut 12b. Diese Gestaltung bietet nicht nur Vorteile für die Stabilität der Verbindung der Dachsegmente 12b-1 , 12b-2, 12b-3, 12b-4 miteinander sondern schafft einen weiteren Zusatznutzen der Dachstreben im Außenbereich des Fahrzeugs. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 bilden die über die Außenkontur der Dachhaut 12b ragenden Abschnitte der Dachstreben 14b zum Beispiel dekorative Außen- Zierleisten 19b.

Unabhängig davon ergibt sich bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 noch folgender vorteilhafter Aspekt: Die Verbindung mehrerer Einzelsegmente einer mehrteiligen Dachhaut entlang von paarweise benachbarten Segmenträndern, deren Verlauf der Erstreckungsrichtung der jeweils als Verbindungsglied dienenden Dachstrebe folgt, ermöglicht die kostengünstige Fertigung eines großflächigen Dachbereichs aus einem Werkstoff, der in einem Stück hergestellt zu teuer oder zu schwer wäre. Die in Fig. 4 zum Ausdruck kommende Idee einer Verbindung von mehreren Einzelsegmenten ermöglicht es insbesondere, ein vergleichsweise großflächiges transparentes Panoramadach aus Polycarbonat (oder Polycarbonat- blend) herzustellen.

Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel könnte in einer Dachstrebe auch eine Belüftungseinrichtung zur Belüftung des Fahrzeuginnenraums untergebracht sein. Eine solche Belüftungseinrichtung könnte insbesondere durch ein nach unten in den Fahrzeuginnenraum ragendes Betätigungselement bequem für ein wahlweises öffnen und Schließen einer Belüftungspassage betätigbar sein.

Fig. 5 zeigt eine Modifikation der mit Bezug auf Fig. 4 beschriebenen Ausführungsform, bei welcher die nach oben über eine Außenkontur einer Dachhaut 12c ragenden Profilabschnitte von Dachstreben 14c-1, 14c-2 jeweils eine Reling 19c ausbilden.

Fig. 6 zeigt schließlich eine Variante mit Dachstreben 14d-1 und 14d-2, bei welchen diese oberen Endabschnitte ein Schienenpaar 19d für ein Dachträgersystem ausbilden (z. B. zur wahlweisen Montage einer so genannten Dachbox, gestrichelt eingezeichnet).

Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Fahrzeugdaches 10e, bei welcher im Unterschied zu dem mit Bezug auf die Fig. 1 und 2 beschriebenen Ausführungsbeispiel anstatt eines Behältnisses eine Beschattungseinrichtung in Form eines Rollos 18e durch ein Dachstreben paar 16e verfahrbar gelagert ist.

Das Rollo 16e kann hierbei sowohl insgesamt verfahren werden (vgl. Pfeil 2Oe) als auch - in an sich bekannter Weise - in seiner Längsausdehnung verändert werden (vgl. Pfeil 26e), z. B. durch Aufwickeln und Abwickeln einer Rollobahn von einem Rollobahnwickel.

Außerdem lagert das Dachstreben paar 16e eine sich im Wesentlichen über die gesamte Fahrzeugbreite erstreckende und verstellbare Sonnenblende 18e'. Die Sonnenblende 18e' besteht im Wesentlichen aus einem in Fahrzeugquerrichtung lang gestreckten Flächenkörper (mit einem Ausschnitt für einen Frontscheibenspiegel 28e), welcher um eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Schwenkachse manuell verschwenkbar ist. Diese Verschwenkbarkeit wird durch zwei geeignet ausgebildete Schwenklager bewerkstelligt, die wiederum an zwei auf dem Dachstrebenpaar 16e reitenden Halteelementen angeordnet sind. Durch eine Ausbildung dieser Halteelemente als Gleitelemente kann eine Verfahrbarkeit der Sonnenblende 18e" entlang des Dachstrebenpaars 16e realisiert werden, falls gewünscht.

Bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen stellt wenigstens eine zur Stabilisierung der Dachhaut beitragende Dachstrebe wenigstens einen Zusatznutzen für den Benutzer (im Innenraum und/oder Außenraum) und/oder für die Dachhautkonstruktion als solche bereit.

Abhängig von der konkreten Gestaltung der von einer oder mehreren nebeneinander sich erstreckenden Dachstreben gelagerten, z. B. zwangsgeführten Komponente(n) kann eine oder können mehrere Dachstreben auch vorteilhaft für eine Signal- und/oder Energieübertragung zwischen der gelagerten Komponente und einer anderen Komponente des Fahrzeugs mitgenutzt werden.

Wenn z. B. eine Innenraumkomponente vorgesehen ist und an dieser ein Mikrofon einer Telefon-Freisprecheinrichtung integriert ist, so kann eine im Bereich der Dachstreben verlaufende elektrische Leitungsanordnung zur elektrischen Signal- übertragung genutzt werden.

Falls die Innenraumkomponente einen Bildschirm (z. B. als Teil eines Multimediasystems) aufweist, so kann mittels einer solchen elektrischen Leitungsanordnung an oder in den Dachstreben ein an anderer Stelle generiertes Bildsignal zum Bildschirm übertragen werden.

Auch kann die Innenraumkomponente über eine derartige Leitungsanordnung mit Strom versorgt werden, z. B. um eine daran angeordnete Beleuchtungseinrichtung, Antriebseinrichtung (z. B. zum Verfahren einer Staubox), Verstelleinrichtung (z. B. zum Verschwenken einer Sonnenblende) etc. zu betreiben.

Auch könnte die gegebenfalls vorgesehene Außenraumkomponente über eine derartige Leitungsanordnung mit Strom versorgt werden. Diesbezüglich ist es z. B. denkbar, eine elektrische Entriegelung einer "Dachbox" von deren Lagerungsteilen vorzusehen.

Was ein mechanisches Verfahren der gelagerten Komponente selbst bzw. ein mechanisches Verstellen eines Teils der Komponente anbelangt, so kommt auch in Betracht, die Dachstreben mit Führungskanälen zur Aufnahme von drucksteifen Antriebskabeln auszubilden, die von einem elektromotorischen Antrieb an anderer Stelle des Fahrzeugs angetrieben werden. Falls die Erstreckungsrichtung der die Lagerung realisierenden Dachstrebe(n) die Fahrzeuglängsrichtung ist, so könnte

ein derartiger Elektroantrieb z. B. im Bereich des vorderen Querträgers und/oder des hinteren Querträgers des Dachrahmens angeordnet sein.

Bezugszeichenliste

1 Dachrahmen

2 vorderer Querträger

3 linker Längsträger

4 hinterer Querträger

5 rechter Längsträger 10 Fahrzeugdach

12 Dachhaut

14 Dachstrebe

16 Dachstrebenpaar

18 Innenraumkomponente 19 Außenraumkomponente

20 Verschiebungsrichtung

22 Schiebehimmel

24 Führungsteil

26 Verstellrichtung 28 Frontscheibenspiegel