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Patent Searching and Data


Title:
VERTICAL CONVEYOR IN A COMMISSIONING SYSTEM FOR VERTICALLY CONVEYING GOODS THAT ARE TO BE TRANSPORTED
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/084750
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vertical conveyor (1) in a commissioning system for vertically conveying piece good-type conveying materials of a commissioning order from an upper transfer point (2) to a lower transfer point (3) of the commissioning system by means of a vertically oriented receiving device which supports the conveying materials and is open towards the bottom. According to the invention, at least one receiving device is provided through which conveying material that has been accommodated in the open state falls down into a closest bottom vertically oriented receiving device and/or onto the lower transfer point (3) while said receiving device is embodied in the form of a tray between the transfer points (2, 3). Said tray can be opened on the bottom side and encompasses two vertical tilting walls (9, 9') that face each other and can be opened on the bottom side or two horizontal slides (25, 25') which face each other and can be opened on the bottom side as an opening mouth. The two pivotable vertical tilting walls (9, 9'), whose swivel pins can be vertically adjusted in vertical guide rails (12, 13), or the two horizontal slides (25, 25') are laterally guided in horizontal guide rails (11 or 26) in the area of the opening mouth of the tray (4, 4') located on the bottom side.

Inventors:
FREUDELSPERGER KARL (AT)
Application Number:
PCT/EP2006/001259
Publication Date:
August 17, 2006
Filing Date:
February 11, 2006
Export Citation:
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Assignee:
KNAPP LOGISTIK AUTOMATION (AT)
FREUDELSPERGER KARL (AT)
International Classes:
B65G69/16
Domestic Patent References:
WO2004087503A12004-10-14
Foreign References:
FR2613957A11988-10-21
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2000, no. 04 31 August 2000 (2000-08-31)
Attorney, Agent or Firm:
Hanke, Hilmar (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vertikalförderer (1) in einem Kommissioniersystem zum Vertikalfördern von stückgutartigen Fördergütern eines Kommissionieraufträges von einer oberen Übergabestelle (2 ) zu einer vertikal ausgerichteten unteren Übergabestelle (3 ) des Kommissioniersystems mittels einer die Fördergüter abstützenden vertikal ausgerichteten nach unten offenbaren Aufnahme , gekennzeichnet durch zumindest eine Aufnahme , durch welche im geöffneten Zustand aufgenommenes Fördergut nach unten in eine nächst untere vertikal ausgerichtete Aufnahme und/oder auf die untere Übergabestelle (3 ) fällt , und die Aufnahme vorge sehen ist in Form einer bodenseitig offenbaren Schale (4 , 4 ' ) zwischen den Übergabestellen (2 , 3 ) , mit zwei aufeinander zuweisenden bodenseitig offenbaren Stell Klappwänden (9 , 9 ' ) oder zwei aufeinander zuweisenden bodenseitig offenbaren HorizontalSchiebern (25 , 25 ' ) als Öffnungsmaul , wobei die beiden verschwenkbaren StellKlappwände (9 , 9 ' ) , deren Schwenkachsen in vertikalen Führungsschienen (12 , 13) höhenverstellbar sind, bzw. die beiden HorizontalSchieber (25 , 25 ' ) im Bereich des bodenseitigen Öffnungsmauls der Schale (4 , 4 ' ) in horizontalen Führungsschienen (11 bzw. 26) seitlich geführt sind.
2. Vertikalförderer nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet , daß mehrere identische gleich beabstandete Schalen (4 , 4 ' ) in einer Vertikalanordnung als Vertikalturm vorgesehen sind, welche den Höhenunterschied zwischen der obe ren und der unteren Übergabestelle (2 , 3) überbrücken.
3. Vertikalförderer nach Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet , daß zumindest zwei Vertikaltürme in einer Parallelanordnung vorgesehen sind.
4. Vertikalförderer nach Anspruch 2 oder 3 , dadurch gekennzeichnet, daß die Schalen (4 , 4 ' ) zumindest großenteils selbsttragende Bauelemente bzw . BauModule sind .
5. Vertikalförderer nach Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet , daß die Zahl der BauModule durch die Förderhöhe bzw. den zu überbrückenden Höhenunterschied zwischen der oberen und der unteren Übergabestelle (2 , 3) bestimmt wird.
6. Vertikalförderer nach Anspruch 4 oder 5 , dadurch gekennzeichnet , daß die BauModule vertikal zusammensteckbar sind.
7. Vertikalförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 6 , dadurch gekennzeichnet , daß die obere Übergabestelle (2) das Längsende oder der seitliche Endbereich eines horizontalen Zentralbandes (5) eines Kommissionierautomaten ist .
8. Vertikalförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 7 , dadurch gekennzeichnet , daß die untere Übergabestelle (3) der Eingang eines horizontalen Abförderbandes (6) mit darauf befindlichem Auftragsbehälter (7) oder ein Puffertrichter ist .
9. Vertikalförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 8 , dadurch gekennzeichnet , daß die Schale (4 , 4 ' ) zwei entgegengesetzte voneinander beabstandete feststehende Seitenwände (8 ) und dazwischenliegend die zwei entgegengesetzt verstellbaren StellKlappwände (9 , 9' ) oder die zwei entgegengesetzt verstellbaren bodenseitigen HorizontalSchieber (25 , 25 ' ) besitzt , die durch zumindest einen Stelltrieb (10) aus einer bodenseitig geschlossenen Lage in eine boden seitig offene Lage durch zumindest eine Steuereinrichtung verstellbar sind.
10. Vertikalförderer nach Anspruch 9 , dadurch gekennzeichnet , daß der Stelltrieb (10) ein pneumatisches Bauelement aufweist .
11. Vertikalförderer nach einem der Ansprüche 2 bis 10 , dadurch gekennzeichnet , daß mehrere Schalen (4 , 4 ' ) durch einen gemeinsamen Stelltrieb betätigt sind.
12. Vertikalförderer nach einem der Ansprüche 9 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, daß die beiden feststehenden Seitenwände (8) schalenin nenseitig die vertikalen und horizontalen Führungsschienen (11 , 12 , 13 , 26) aufweisen.
13. Vertikalförderer nach Anspruch 12 , dadurch gekennzeichnet , daß j ede Seitenwand (8) im Bodenbereich der Schale eine untere horizontale Führungsschiene (11) und in j edem Seitenbereich eine vertikale Führungsschiene (12 , 13) aufweist , in denen die StellKlappwände (9 , 9 ' ) an den unteren Enden und an den seitlich oberen Enden über Rollen oder Gleitsteine geführt sind.
14. Vertikalförderer nach einem der Ansprüche 9 bis 13 , dadurch gekennzeichnet , daß die StellKlappwände (9 , 9 ' ) , die Horizontal Schieber (25 , 25 ' ) und/oder die Seitenwände (8) eine stoßdämpfende Innenauskleidung besitzen .
15. Vertikalförderer nach Anspruch 14 , dadurch gekennzeichnet , daß die Innenauskleidung zumindest ein befestigter flexibler Gurt oder Lappen (28) ist .
16. Vertikalförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 15 , dadurch gekennzeichnet , daß die StellKlappwände (9 , 9 ' ) in einer geschlossenen VLage j eweils um etwa 30 ° bis 45° zur Horizontalen geneigt sind und mit ihren unteren Horizontalkanten (14) bzw. deren Innenauskleidung aneinanderstoßen.
17. Vertikalförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 15 , dadurch gekennzeichnet , daß die bodenseitigen HorizontalSchieber (25 , 25 ' ) eine obere Schrägfläche (29) und Keilform besitzen, wobei in einer geschlossenen Lage der HorizontalSchieber (25 , 25 ' ) die aufeinander zu gerichteten Horizontalkanten (30) der Keilspitze bzw. deren Innenauskleidung aneinan derstoßen.
18. Vertikalförderer nach Anspruch 16 oder 17 , dadurch gekennzeichnet , daß die Schalen (4 , 4 ' ) zwischen den Seitenwänden (8) zwei entgegengesetzte beabstandete feststehende Querwände (27) besitzen, deren unterer Horizontalrand (31) bis zum bodenseitigen HorizontalSchieber (25 , 25 ' ) reicht .
19. Vertikalförderer nach Anspruch 18 , dadurch gekennzeichnet , daß die beiden entgegengesetzten Querwände (27) nach unten konisch verjüngt verlaufen .
20. Vertikalförderer nach Anspruch 18 oder 19 , dadurch gekennzeichnet , daß an den Querwänden (27) die Gurte oder Lappen (28) hängend befestigt sind und über den unteren Horizontal rand (31) der Querwände (27) hinausreichen .
21. Vertikalförderer nach einem der Ansprüche 9 bis 20 , dadurch gekennzeichnet , daß die beiden entgegengesetzten Seitenwände (8) vertikal verlaufen.
22. Vertikalförderer nach einem der Ansprüche 9 bis 20 , dadurch gekennzeichnet , daß die beiden entgegengesetzten Seitenwände (8) nach unten konisch verjüngt verlaufen.
23. Vertikalförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 22 , dadurch gekennzeichnet , daß die Schale (4 , 4 ' ) zumindest eine FördergutKontrolleinrichtung zur Erkennung des Förderguts in der Schale und/oder zur Steuerung des Förderguts bzw. Auftrags durch die Schale aufweist , insbesondere eine Lichtschranke, welche an die Steuereinrichtung und an den Stelltrieb (10) angeschlossen ist .
24. Vertikalförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 23 , dadurch gekennzeichnet , daß die Schale (n) als Zwischenspeicher zumindest eines FördergutAufträges (M) verwendet wird/werden .
25. Verfahren zum Vertikalfordern von Fördergut in einem mehrschaligen Vertikalförderer nach den Ansprüchen 1 bis 23 , dadurch gekennzeichnet , daß das Fördergut durch Takten geöffneter und/oder geschlossener Schalen (4 , 4 ' ) des Vertikalförderers (1) von der obersten bis zur untersten Schale und von dort zur unteren Übergabestelle (3) gelangt .
26. Verfahren nach Anspruch 25 , dadurch gekennzeichnet , daß zumindest eine Teilmenge (m) eines Fördergut Auftrages (M) bei der oberen Übergabestelle (2) in die oberste geschlossenen Schale von Hand oder automatisch eingegeben wird, daß die oberste Schale (4) bei einer geschlossenen darunter liegenden Schale (4 ' ) geöffnet und dadurch die darunter liegende Schale (4 ' ) gefüllt wird, welche nach einem Befüllen und Öffnen das Fördergut nach Art der obersten Schale (4) in die nächst tiefere geschlossene Schale befördert , und so fort, bis die unterste geöffnete Schale das Fördergut der unteren Übergabestelle (3 ) übergibt .
27. Verfahren nach Anspruch 25 oder 26 , dadurch gekennzeichnet , daß noch vor der Übergabe des Förderguts bei der unteren Übergabestelle (3 ) die geschlossene oberste Schale (4 ) mit Fördergut des gleichen Kommissionierauftrags (M) oder eines neuen Kommissionierauftrags (M' ) befüllt wird.
28. Verfahren nach Anspruch 25 , dadurch gekennzeichnet , daß das Fördergut eine oder mehrere benachbarte gleichzeitig geöffnete Schale (n) (4 , 4 ' ) durchläuft .
29. Verfahren nach Anspruch 25 , dadurch gekennzeichnet , daß das Fördergut alle gleichzeitig geöffneten Schalen (4 , 4 ' ) durchläuft .
30. Verfahren nach Anspruch 25 , dadurch gekennzeichnet , daß das Fördergut alle gleichzeitig halb geöffneten Schalen (4 , 4 ' ) kaskadenartig, d. h. im ZickZack durchläuft .
Description:
Vertikalförderer in einem Kommissioniersystem zum Vertikalfördern von Fördergütern

Die Erfindung betrifft einen Vertikalförderer in einem Kommissioniersystem zum Vertikalfördern von stückgutartigen Fördergütern eines Kommissionierauftrages von einer oberen Übergabestelle zu einer vertikal ausgerichteten unteren Übergabestelle des Kommissioniersystems mittels einer die Fördergüter abstützenden vertikal ausgerichteten nach unten offenbaren Aufnahme .

Nach dem Stand der Technik kennt man Vertikalförderer in Form von umlaufenden Paternosteraufzügen und oszillierenden Vertikalliften beispielsweise innerhalb eines Kommissionierregals einer Kommissionieranlage . Auch sogenannte Umlauf-C-Förderer und Umlauf-S-Förderer sind als Vertikalförderer bekannt , beispielsweise nach EP 0 396 925 Al . Allen vorgenannten Vertikalförderern eigen ist eine die Fördergüter abstützende bewegliche Aufnahme, z . B . Plattform, Kabine oder dergleichen, welche mittels Kraftantrieb höhenverstellbar und in Vertikal- richtung geführt ist . Von Nachteil sind der aufwändige Kraft - antrieb, die aufwändige Führung und insbesondere die klobige Gesamtbauweise , die nur auf einen einzigen individuellen Höhenunterschied ausgelegt ist , zwischen denen das Fördergut zu transportieren ist . Soll das Fördergut über eine geringere oder größere Höhe gefördert werden, ist das System zumindest mit einfachen Mitteln nicht erweiterbar bzw . umbaubar . Den bekannten Systemen fehlt also die Flexibilität , d . h. Anpaß- barkeit an unterschiedliche Förderhöhen.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Vertikalförde- rers der eingangs genannten Art , der bei einfachem Aufbau zuverlässig und effektiv in einem Kommissioniersystem einge-

setzt und unterschiedlichen lokalen Bedingungen und/oder unterschiedlichen betrieblichen Kommissionierbedingungen mit einfachen Mitteln angepaßt werden kann.

Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch einen Vertikalförderer der im Anspruch 1 angegebenen Art , vorteilhaft weitergebildet durch die Merkmale der Ansprüche 2 bis 25.

Vorteilhafte Verfahren des Betriebs des Vertikalförderers kennzeichnen sich durch die Merkmale der Ansprüche 26 bis 30.

Wesen der Erfindung ist ein Vertikalförderer mit zumindest einer nach unten offenbaren Aufnahme, durch welche im geöff- neten Zustand aufgenommenes Fördergut nach unten in eine nächst untere vertikal ausgerichtete Aufnahme und/oder auf die untere Übergabestelle fällt, und die Aufnahme vorgesehen ist in Form einer bodenseitig offenbaren Schale zwischen den Übergabestellen mit zwei aufeinander zuweisenden bodenseitig offenbaren Stell-Klappwänden oder zwei aufeinander zuweisenden bodenseitig offenbaren Horizontal-Schiebern als Öffnungs- maul , wobei die beiden verschwenkbaren Stell-Klappwände , deren Schwenkachsen in vertikalen Führungsschienen höhenverstellbar sind, bzw. die beiden Horizontal-Schieber im Bereich des bodenseitigen Öffnungsmauls der Schale in horizontalen

Führungsschienen seitlich geführt sind. Es versteht sich, daß die erfindungsgemäße Schale auch als Behälter mit einem hohen Umfangsrand ausgebildet sein kann.

Die Erfindung sieht also in einer ersten grundsätzlichen Ausführungsvariante bei einer Schale zwei gleich ausgebildete Klappwände vor . Jede Klappwand ist nicht etwa um eine stationäre Schwenkachse verschwenkbar, sondern es ist die horizon-

tale Schwenkachse selbst erfindungsgemäß in vertikalen Führungsschienen höhenverstellbar . Hierbei ist das der Schwenkachse entfernte Ende einer j eden Klappwand zusätzlich erfindungsgemäß in horizontalen Führungsschienen seitlich im Be- reich des Öffnungsmauls der Schale geführt . Bei einer geöffneten Schale ist das Öffnungsmaul vergleichsweise groß, und es steht die Klappwand steil oder nahezu senkrecht . Bei geschlossener Schale gelangt die Klappwand in eine zur Horizontalen leicht geneigte Flachlage und bildet zusammen mit der anderen Klappwand vollständig den winkligen Boden der Schale . Wird eine derartige Schale durch gleichzeitiges Betätigen beider Klappwände geöffnet , fällt das aufgenommene Fördergut mittig ohne seitliches Versetzen nach unten . Selbst bei einseitigem Öffnen nur einer Klappwand gelangt das Fördergut noch hinreichend genau vertikal nach unten in eine Nachfolgeschale oder dergleichen. Die Schräge der geschlossenen Klappwand bewirkt , daß die Schale gleichwohl komplett geleert wird . Der Bewegungsablauf der stabilen Klappwand ist durch die erfindungsgemäßen vertikalen und horizontalen Führungs- einrichtungen klar definiert . Dadurch lassen sich vergleichsweise große Schalen mit großem Öffnungsmaul bei kompakten Aufbau einrichten .

Gleiches gilt für die andere grundsätzliche Ausführungsvari- ante der Erfindung, bei der die Schale bodenseitig zwei gleich ausgebildete Horizontalschieber besitzt , die ebenfalls ein großes Öffnungsmaul schaffen und deren Oberseite ebenfalls bevorzugt Schrägflächen sind . Die beiden Horizontal- Schieber sind auf der gesamten horizontalen Unterlage hinrei- chend geführt , so daß auch hier die Konstruktion größerer

Schalen möglich ist . Die Vertikalführung der ersten Ausführungsvariante kann hier entfallen .

Insbesondere sind mehrere identische gleich beabstandete Schalen in einer Vertikalanordnung als Vertikalturm vorgesehen, welche den Höhenunterschied zwischen der oberen und der unteren Übergabestelle überbrücken, wobei zumindest zwei Ver- tikaltürme in einer Parallelanordnung vorgesehen sein können.

Die Schalen sind mit besonderem Vorzug zumindest großenteils selbsttragende Bauelemente bzw. Bau-Module , wobei die Zahl der vorzugsweise vertikal zusammensteckbaren Bau-Module durch die Förderhöhe bzw . den zu überbrückenden Höhenunterschied zwischen der oberen und der unteren Übergabestelle bestimmt wird .

Die obere Übergabestelle kann das Längsende oder der seitli- che Endbereich eines horizontalen Zentralbandes eines Kommis- sionierautomaten sein, während die untere Übergabestelle mit Vorzug der Eingang eines horizontalen Abförderbandes mit darauf befindlichem Auftragsbehälter oder ein Puffertrichter ist .

Insbesondere im vorgenannten Fall können die Schalen als Zwischenspeicher zumindest eines Fördergut-Aufträges verwendet werden .

Betreiben läßt sich der vorgenannte Vertikalförderer unterschiedlich insbesondere durch unterschiedliches Takten geöffneter und/oder geschlossener Schalen von der obersten bis zur untersten Schale .

So können einerseits direkt benachbarte Schalen wechselweise geöffnet und geschlossen werden, um Fördergut bis zur unteren Übergabestelle zu transportieren.

Es kann aber auch das Fördergut andererseits eine oder mehrere benachbarte gleichzeitig geöffnete Schale (n) durchlaufen, gegebenenfalls sogar alle geöffneten Schalen gleichzeitig .

Da die Schalen zwei offenbare Klappwände oder zwei bodensei- tige Schieber besitzen, können die Klappwände oder Schieber benachbarter Schalen so geöffnet werden, daß das Fördergut zumindest einige der Schalen kaskadenartig im Zick-Zack durchläuft . ,

Noch vor der Übergabe des Förderguts bei der unteren Übergabestelle kann die geschlossene oberste Schale gegebenenfalls mit Fördergut des gleichen Kommissionierauftrags oder eines neuen Kommissionierauftrags befüllt werden .

Die Erfindung betrifft also vorzugsweise die besondere Gestaltung einer Automatenübergabesteile für den Höhenunterschied zwischen einem Zentralband und einer nachfolgenden tiefer gelegenen Behälterfördertechnik . Die Übergabestelle kann auch für übereinander liegende getrennte Kommissionier- automaten ausgebildet sein. Die Automatenübergabe erfolgt mittels übereinander liegenden Schalen in einer Anzahl j e nach der zu überbrückenden Vertikalhöhe . Der obere Automat befördert mittels Zentralband die Aufträge (bevorzugt j eweils einen Auftrag) in die oberste Schale . Durch Weitertakten wird der j eweilige Auftrag in die darunter liegende Schale übergeben. Die unterste Schale übergibt den Auftrag letztendlich einer gemeinsamen unteren Übergabestelle (Puffertrichter) .

Die Erfindung nützt mit besonderem Vorteil die Erkenntnis aus , daß hinreichend stabiles Fördergut , welches ohnehin nur von oben nach unten im Gesamtfördersystem der Kommissionier- anlage (n) zu befördern ist , dosiert zumindest über definierte

Teilstrecken im freien Fall nach unten durch Takten von stationären offenbaren Schalen bzw. Behältern mit großer Geschwindigkeit transportiert und gegebenenfalls auch zwischengespeichert werden kann, ohne daß aufwändige Antriebsmittel zum Fördern notwendig sind, und gleichwohl das Fördergut oder deren Verpackung nicht beschädigt wird. Verlangt die Anlage höhere Vertikalförderstrecken, so werden einfach mehrere vorzugsweise gleich aufgebaute Einzelschalen verwendet . Bei besonders stabilem oder unempfindlichem Fördergut kann die gesamte Förderhöhe im freien Fall vorzugsweise im Zick-Zack durchlaufen werden . Der praktische Betrieb zeigt , daß auf diese Weise in vielen Fällen eines Förderguts Förderhöhen von mehreren Metern problemfrei überwunden werden können, ohne ein bekanntes aufwändiges Liftsystem mit beweglichen Schalen und eigenem Fδrdertrieb und eigener Vertikalführung verwenden zu müssen.

Zwar kennt man in Kommissioniersystemen z . B . schräge Rutschen, die Fördergut unter Ausnützung des freien Falls ab- wärts transportieren, jedoch keine Vertikalabwärtsförderung mit dosiert freiem Fall und/oder einer Zwischenspeichermöglichkeit eines Förderguts . Auch sind schräge Rutschen nicht für unterschiedliche Vertikalhöhen geeignet und im Baukastensystem erweiterbar, zumindest nicht bei engem Bauraum.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben; es zeigen :

Figur 1 einen erfindungsgemäßen Vertikalförderer zwischen hochgelegenem Zentralband und tief gelegenem Anschlußförderband eines Kommissioniersystems schematisch in einer Vertikalschnittansicht , wobei Zentral -

band und Anschlußförderband im Verhältnis zum Vertikalförderer nicht größenadäquat dargestellt sind,

Figur 2 den Vertikalförderer im wesentlichen nach Figur 1 mit zwei benachbarten geöffneten Schalen in einer aufgebrochenen perspektivischen schematischen Ansicht ,

Figur 3 den Vertikalförderer ähnlich Figur 2 bei geschlossenen Schalen,

Figuren 4 und 5 eine einzige Schale des Vertikalförderers nach den Figuren 2 und 3 in aufgebrochenen perspektivischen Ansichten einmal geschlossen und einmal geöffnet ,

Figuren 6 und 7 aufgebrochene perspektivische Ansichten ähnlich den Figuren 4 und 5 einer anders gestalteten Schale mit zwei bodenseitigen Schiebern einmal geschlossen und einmal geöffnet ,

Figuren 8 und 9 die Schalen nach den Figuren 6 und 7 in schematischen Seitenansichten, und

Figur 10 den Vertikalförderer mit Schalen nach den Figuren 6 bis 9 in einer schematischen Seitenansicht ähnlich

Figur 1.

Gemäß den Zeichnungen umfaßt ein Vertikalförderer 1 in einem Kommissioniersystem zum Vertikalfördern von stückgutartigen Fördergütern eines Kommissionieraufträges M, M' eine obere Übergabestelle 2 und eine unteren Übergabestelle 3.

Die obere Übergabestelle 2 des Komtnissioniersystems ist definiert durch, das Längsende eines in Pfeilrichtung 20 angetriebenen horizontalen Zentralbandes 5 eines vorgelagerten im einzelnen nicht veranschaulichten Kommissionierautomaten .

Die obere Übergabestelle 2 kann auch der seitliche Endbereich des Zentralbandes 5 sein, wobei dann die Übergabe der Fördergüter durch Querschieber erfolgt .

Die untere Übergabestelle 3 ist der Eingangsbereich eines tiefer gelegenen horizontalen Abförderbandes 6 , auf dem ein Auftragsbehälter 7 angeordnet ist . Der Auftragsbehälter 7 befindet sich in einem vertikalen Abstand von etwa einem Meter zum Zentralband 5.

Anstelle des Auftragsbehälters 7 und/oder des Abförderbandes 6 kann auch ein Puffertrichter vorgesehen sein.

Der Vertikalförderer 1 besitzt mehrere - im Ausführungsbei- spiel der Zeichnung zwei - identische gleich beabstandete Schalen 4 , 4 ' in einer Vertikalanordnung als Vertikalturm, welche den Höhenunterschied zwischen der oberen und der unteren Übergabestelle 2 , 3 überbrücken .

Es können mehrere Vertikaltürme in einer Parallelanordnung vorgesehen sein .

Die Schalen 4 , 4 ' können selbsttragende Bauelemente bzw. Bau- Module sein, wobei die Zahl der Bau-Module durch die Förder- höhe bzw. den zu überbrückenden Höhenunterschied zwischen der oberen und der unteren Übergabestelle 2 , 3 bestimmt wird . Die Bau-Module können in einer AusführungsVariante vertikal zusammengesteckt werden.

In der in den Figuren 1 bis 5 gezeigten Ausführungsvariante sind die Schalen 4 , 4 ' mit vier vertikalen perforierten Eckleisten 21 verbunden, die zusätzliche Querstreben 22 aufwei- sen. Die Länge der im Querschnitt winkligen Eckleisten 21 wird durch die Höhe des Vertikalturms bestimmt . Viele vorgefertigte Perforationsstellen 23 der profilierten Eckleisten erlauben eine unterschiedliche Wahl eines Abstands der ( zueinander gleich beabstandeten) Schalen mit einfachem Montage- aufwand . Sind die Schalen 4 , 4 ' mit den Eckleisten 21 montiert , insbesondere verschraubt , ergibt sich ein stabiler Vertikaltürm.

Jede stationäre Schale 4 , 4 ' des Vertikalturmes kann zum Zwecke der Abgabe aufgenommenen Förderguts geöffnet werden .

Es besitzt die Schale offenbare Boden-/Seitenklappen, nämlich gemäß den beiden Ausführungsbeispielen der Zeichnungen zwei nach unten offenbare gleich ausgebildete Klappwände 9 , 9 ' oder Schieber 25 , 25 ' , durch welche im geöffneten Zustand aufgenommenes Fördergut der Schale 4 nach unten in die nächst untere Schale 4 ' und/oder auf die untere Übergabestelle 3 fällt .

Jede Schale 4 , 4 ' besitzt zwei entgegengesetzte voneinander beabstandete feststehende Seitenwände 8 und dazwischenliegend die vorgenannten beiden aufeinander zuweisenden Klappwände 9 , 9 ' , die durch j eweils einen horizontalen, schrägen oder vertikalen Stelltrieb 10 aus einer geschlossenen V-Lage in eine bodenseitig offene nahezu vertikale Parallel-Lage durch eine (nicht veranschaulichte) Steuereinrichtung verstellbar sind .

Die Steuereinrichtung ist Bestandteil der Zentralsteuerungs- einheit des Kommissionierautomaten.

Der Stelltrieb 10 weist ein pneumatisches Bauelement auf und besitzt ein 5/3-Wege-Ventil mit zwei Magnetventilen pro Ebene bzw . Schale, wobei j e zwei MagnetSchalter (Reedkontakte) pro Pneumatikzylinder für die Positionen „offen" und „geschlos- sen" vorgesehen sind . Die ZentralSteuerungseinheit in Verbindung mit einem intelligenten Busknoten übernimmt den logischen Ablauf .

Gegebenenfalls können mehrere Schalen 4 , 4 ' bzw. mehrere Ebe- nen durch einen gemeinsamen Stelltrieb betätigt sein .

Die beiden feststehenden Seitenwände 8 besitzen schaleninnen- seitig Führungsschienen 11 , 12 , 13 , in denen die Klappwände 9 , 9 ' als Schieber geführt sind. Zwei getrennte Schieber wer- den in den Führungsschienen zum einen vertikal und zum anderen horizontal geführt . Der Pneumatikzylinder pro Schieber bewirkt eine zweiachsige Bewegung einer Schale (vgl . Produktschale „geschlossen" und „offen" gemäß den Figuren 4 und 5) .

Im besonderen weist j ede Seitenwand 8 im Bodenbereich der

Schale eine untere horizontale Führungsschiene 11 und in j edem Seitenbereich eine vertikale Führungsschiene 12 , 13 auf , in denen die Klappwände an den unteren Enden und an den seitlich oberen Enden über Rollen oder Gleitsteine geführt sind.

Die beiden Klappwände 9 , 9 ' und/oder beiden Seitenwände 8 können für eine sanfte Übergabe des Förderguts eine stoßdämpfende verschleißfeste Innenauskleidung besitzen .

In der geschlossenen V-Lage sind die Klappwände 9 , 9 ' j eweils um etwa 30° bis 45° zur Horizontalen geneigt und stoßen mit ihren unteren Horizontalkanten 14 oder deren Innenauskleidung aneinander .

Beide entgegengesetzten Seitenwände 8 (im Ausführungsbeispiel der Zeichnungen nur eine Seitenwand gezeigt) verlaufen vertikal , können aber auch nach unten konisch verjüngt verlaufen.

Jede Schale kann zumindest eine Fördergut-Kontrolleinrichtung zur Erkennung des Förderguts in der Schale und/oder zur Steuerung des Förderguts bzw . Auftrags durch die Schale aufweisen, insbesondere eine Lichtschranke, welche an die Steu- ereinrichtung und an den Stelltrieb 10 angeschlossen ist .

Im Betrieb des Vertikalförderers 1 gelangt das Fördergut durch Takten geöffneter und/oder geschlossener Schalen 4 , 4 ' von der obersten bis zur untersten Schale und von dort zur unteren Übergabestelle 3.

Insbesondere kann gemäß Figur 1 zumindest eine Teilmenge m eines Fördergut-Auftrages M bei der oberen Übergabestelle 2 in die oberste geschlossenen Schale 4 automatisch eingegeben werden . Dann wird die oberste Schale 4 durch den Stelltrieb

10 bei einer geschlossenen darunter liegenden Schale 4 ' geöffnet und dadurch die darunter liegende Schale 4 ' gefüllt , welche nach einem Befüllen und Öffnen das Fördergut nach Art der obersten Schale 4 in die nächst tiefere geschlossene Schale befördert, und so fort , bis die unterste geöffnete Schale das Fördergut der unteren Übergabestelle 3 übergibt .

Noch vor der Übergabe des Förderguts bei der unteren Übergabestelle 3 kann gegebenenfalls die geschlossene oberste Scha- Ie 4 mit Fördergut m des gleichen Kommissionierauftrags M oder eines neuen Kommissionierauftrags M' befüllt werden .

Auch kann, je nach Einzelfall , Gesamtförderhöhe , Schalenabstand und/oder Konsistenz des Fördergutes , das Fördergut eine oder mehrere benachbarte gleichzeitig geöffnete Schale (n) 4 , 4 ' durchlaufen, gegebenenfalls auch alle geöffneten Schalen gleichzeitig .

Bei entsprechender Öffnung von einzelnen Klappwänden 9 , 9' kann das Fördergut auch alle gleichzeitig halb geöffneten Schalen 4 , 4 ' kaskadenartig im Zick-Zack durchlaufen.

Alternativ können bei entsprechender Ansteuerung der Klappwände 9 , 9 ' geschlossene Schalen 4 , 4 ' als Zwischenspeicher verwendet werden .

Während im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 5 Schalen 4 , 4 ' mit zwei Klappwänden 9 , 9 ' dargestellt , welche insgesamt verstellbar sind, sind beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 6 bis 10 anstelle der beweglichen Klappwände im oberen Bereich feststehende Querwände 27 und im unteren Be- reich besondere Schieber 25 , 25 ' vorgesehen, welche die gleiche Funktion wie die Klappwände erfüllen.

Insbesondere sind zwei entgegengesetzte verstellbare boden- seitige Schieber 25 , 25 ' in Keilform mit horizontaler Unter- seite und schräger Oberseite bzw. oberer Schrägfläche 29 vorgesehen . Die Schieber 25 , 25 ' sind in horizontalen Führungsschienen 26 an den Innenseiten der Seitenwände 8 geführt und besitzen j eweils eine stoßdämpfende Einrichtung in Form eines flexiblen Gurtes oder Lappens 28 , welcher auch eine Stoßdämp- fung bei den Querwänden 27 besorgt , diese überdeckt und an den Querwänden 27 hängend befestigt ist sowie über den unteren Horizontalrand 31 der Querwände 27 hinausreicht . Im Betrieb eines Schiebers liegt der Gurt oder Lappen 28 lose auf

der Schrägfläche 29 des Schiebers 25 , 25 ' zumindest bei geschlossenem Schieber auf . Die beiden aufeinander zu gerichteten keilförmigen Schieber 25 , 25 ' besitzen an der Keilspitze aufeinander zu gerichtete Horizontalkanten 30 , die bei ge- schlossenen Schiebern aneinanderstoßen und so eine geschlossene Schale 4 , 4 ' besorgen. Die Querwände 27 sind schräg angeordnet und erstrecken sich mit ihrem unteren Horizontalrand 31 bis zu den bodenseitigen Schiebern 25 , 25 ' . Die Schräge der Querwände 27 beträgt etwa 30° zur Vertikalen. Die Schräge der Schrägfläche 29 der Schieber 25 , 25 ' beträgt etwa 30° zur Horizontalen.