Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
WALL BLOCK, RANGE OF WALL BLOCKS, AND FORMWORK FOR PRODUCING A WALL BLOCK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/078878
Kind Code:
A1
Abstract:
Wall block (2) consisting of artificial stone material: it has an overall elongate format and has a first seating side (10); an opposite, second seating side (12); a first end side (14); an opposite, second end side (16); a first wall surface side (18); an opposite, second wall surface side (20); it has a first seating surface (4) on its first seating side and a second seating surface (6) on its second seating side; it has a lateral surface (8) and on its first seating side, arranged in a row, a plurality of extension arrangements (30), and on its second seating side, arranged in a row, a plurality of receiving arrangements (40), wherein these arrangements are each complementary to one another in such a way that a respective extension arrangement fits together in form-fitting engagement with a respective receiving arrangement of a third further wall block, which is formed like a receiving arrangement of the claimed wall block, and in such a way that a respective receiving arrangement fits together in form-fitting engagement with a respective extension arrangement of a fourth further wall block, which is formed like an extension arrangement of the claimed wall block, wherein the respective extension arrangement and the respective receiving arrangement are formed in such a way that the form-fitting engagement - in itself - is possible both when the longitudinal centre axes of the claimed wall block and of the third further or of the fourth further wall block are parallel to one another and when the longitudinal centre axes of the claimed wall block and of the third further or of the fourth further wall block - as seen in a plan view of the first seating side or the second seating side of the claimed wall block - extend at an angle (81) to one another; and said wall block is formed with a fin (60) at the transition between its first end side and its first wall surface side and/or at the transition between its first end side and its second wall surface side, said fin (60) projecting beyond a virtual planar surface (61) which is situated at the centre of the first end side at a right angle to the longitudinal centre axis of the wall block.

Inventors:
VON MALM OLIVER (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/077733
Publication Date:
April 23, 2020
Filing Date:
October 14, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
START SOMEWHERE GEMEINNUETZIGE GMBH (DE)
International Classes:
E04B2/18; B28B7/00; B28B7/02; E04B2/02
Domestic Patent References:
WO2018075493A12018-04-26
Foreign References:
GB2536917A2016-10-05
US6394705B12002-05-28
Attorney, Agent or Firm:
SCHMITT-NILSON SCHRAUD WAIBEL WOHLFROM PATENTANWÄLTE (DE)
Download PDF:
Claims:
ANSPRÜCHE

1. Mauerblock (2) aus Kunststeinmaterial, mit folgenden Merkmalen: Der Mauerblock (2) hat ein insgesamt längliches Format mit einer Längsmittelachse (L) und mit einer Länge (I), die größer als die Breite (b) des Mauerblocks (2) ist, und besitzt:

- eine erste Sitzseite (10), die als Oberseite des Mauerblocks (2) oder als Unter- seite des Mauerblocks (2) vorgesehen ist;

- eine entgegengesetzte, zweite Sitzseite (12), die als die Andere von Oberseite des Mauerblocks (2) oder Unterseite des Mauerblocks (2) vorgesehen ist;

- eine erste Stirnseite (14), die dafür vorgesehen ist, einem ersten weiteren, in Längsrichtung des beanspruchten Mauerblocks (2) benachbarten Mauerblock (2) zugewandt zu sein;

- eine entgegengesetzte, zweite Stirnseite (16), die dafür vorgesehen ist, einem zweiten weiteren, in Längsrichtung des beanspruchten Mauerblocks (2) benach- barten Mauerblock (2) zugewandt zu sein;

- eine erste Mauerflächenseite (18), die dafür vorgesehen ist, Teil einer ersten Mauerfläche zu sein;

- eine entgegengesetzte, zweite Mauerflächenseite (20), die dafür vorgesehen ist,

Teil einer entgegengesetzten zweiten Mauerfläche zu sein; der Mauerblock (2) besitzt an seiner ersten Sitzseite (10) eine erste Sitzfläche (4), die für Druckkraftübertragung mit mindestens einem dritten weiteren, höhenmäßig benachbarten Mauerblock (2) vorgesehen ist; der Mauerblock (2) besitzt an seiner zweiten Sitzseite (12) eine zweite Sitzfläche (6), die für Druckkraftübertragung mit mindestens einem vierten weiteren, höhenmäßig benachbarten Mauerblock (2) vorgesehen ist; der Mauerblock 2 besitzt eine Mantelfläche (8), die an seiner ersten Stirnseite (14), seiner ersten Mauerflächenseite (18), seiner zweiten Stirnseite (16) und sei- ner zweiten Mauerflächenseite (20) verläuft; der Mauerblock (2) besitzt an seiner ersten Sitzseite (10) in einer Reihe angeord- net mehrere Fortsatz-Anordnungen (30) und an seiner zweiten Sitzseite (12) in ei- ner Reihe angeordnet mehrere Aufnahme-Anordnungen (40), wobei die Fortsatz- Anordnungen (30) und die Aufnahme-Anordnungen (40) jeweils komplementär zueinander sind derart, dass eine jeweilige Fortsatz-Anordnung (30) in formschlüssigem Eingriff mit einer jeweiligen Aufnahme-Anordnung (40) eines dritten weiteren Mauerblocks (2) zusammenpasst, die wie eine Aufnahme-Anordnung (40) des beanspruchten Mauerblocks (2) ausgebildet ist, und dass eine jeweilige Aufnahme-Anordnung (40) in formschlüssigem Eingriff mit einer jeweiligen Fort- satz-Anordnung (30) eines vierten weiteren Mauerblocks (2) zusammenpasst, die wie eine Fortsatz-Anordnung (30) des beanspruchten Mauerblocks (2) ausgebil- det ist, wobei die jeweilige Fortsatz-Anordnung (30) und die jeweilige Aufnahme-Anordnung (40) derart ausgebildet sind, dass der formschlüssige Eingriff - für sich gesehen - möglich ist, sowohl wenn die Längsmittelachsen (L) des beanspruchten Mauerblocks (2) und des dritten weiteren oder des vierten weiteren Mauerblocks (2) parallel zueinander sind, als auch wenn die Längsmittelachsen (L) des beanspruchten Mauerblocks (2) und des dritten weiteren oder des vierten weiteren Mauerblocks (2) - in Draufsicht auf die erste Sitzseite (10) oder die zweite Sitzseite (12) des beanspruchten Mauerblocks (2) gesehen - in einem Winkel (81 ) zueinander verlaufen; und der Mauerblock (2) ist am Übergang zwischen seiner ersten Stirnseite (14) und seiner ersten Mauerflächenseite (18), und/oder am Übergang zwischen seiner ersten Stirnseite (14) und seiner zweiten Mauerflächenseite (20), mit einer Finne (60) ausgebildet, die über eine virtuelle ebene Fläche (61) hinaus vorragt, die an der Mitte der ersten Stirnseite (14) rechtwinklig zur Längsmittelachse (L) des Mauerblocks (2) gelegt ist.

2. Mauerblock (2) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass er zusätzlich am Übergang zwischen seiner zwei- ten Stirnseite (16) und seiner ersten Mauerflächenseite (18), und/oder zusätzlich am Übergang zwischen seiner zweiten Stirnseite (16) und seiner zweiten Mauerflächenseite (20), mit einer Finne (60) ausgebildet ist, die über eine virtuelle ebe- ne Fläche (61) hinaus vorragt, die an der Mitte der zweiten Stirnseite (16) recht- winklig zur Längsmittelachse (L) des Mauerblocks (2) gelegt ist.

3. Mauerblock (2) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine Fortsatz-Anordnung (30) und eine Aufnahme-Anordnung (40) übereinander, mit einer gemeinsamen Zentralachse angeordnet sind.

4. Mauerblock (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass er eine einzige oder mehrere freie Passagen (52) aufweist, die von seiner ersten Sitzseite (10) zu seiner zweiten Sitzseite (12) durchgeht/durchgehen.

5. Mauerblock (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Fortsatz-Anordnung (30) eine derartige Konfiguration ihrer vom Zentrum (32) der Fortsatz-Anordnung (30) nach außen weisende Außenseite und die jeweilige Aufnahme-Anordnung (40) eine derartige Konfiguration ihrer zum Zentrum (42) der Aufnahme-Anordnung (40) nach innen weisenden Innenseite haben, dass ein durchgehend kreisbogenförmiger, form- schlüssiger Eingriff oder ein unterbrochen kreisbogenförmiger, formschlüssiger Eingriff mit der jeweils komplementären Aufnahme-Anordnung (40) bzw. Fortsatz- Anordnung (30) des dritten weiteren oder des vierten weiteren Mauerblocks (2) möglich ist.

6. Mauerblock (2) nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass sich bei der Außenseite der jeweiligen Fortsatz- Anordnung (30) und bei der Innenseite der jeweiligen Aufnahme-Anordnung (40) die Konfiguration für kreisbogenförmigen, formschlüssigen Eingriff über einen Winkelbereich erstreckt, der eine Größe von mindestens 180° und maximal 360° hat, vorzugsweise ein Stück größer als 180°.

7. Mauerblock (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass er nur zwei Fortsatz-Anordnungen (30) und nur zwei Aufnahme-Anordnungen (40) aufweist; und dass sowohl die Zentren (32) der zwei Fortsatz-Anordnungen (30) als auch die Zentren (42) der zwei Auf- nahme-Anordnungen (40) symmetrisch zur Quermittelachse des Mauerblocks (2), die mittig zwischen der Mitte der ersten Stirnseite (14) und der Mitte der zweiten Stirnseite (16) gelegt ist, angeordnet sind, wobei vorzugsweise sowohl die Zen- tren (32) der zwei Fortsatz-Anordnungen (30) als auch die Zentren (42) der zwei Aufnahme-Anordnungen (40) einen Abstand voneinander haben, der im Wesent- lichen der Hälfte der Länge (I) des Mauerblocks (2), gemessen zwischen den Mitten der ersten Stirnseite (14) und der zweiten Stirnseite (16), entspricht.

8. Mauerblock (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass seine erste Stirnseite (14) und/oder seine zweite Stirnseite (16) im Vergleich zu einer virtuellen ebenen Fläche (61), die in der Mitte der betreffenden Stirnseite (14; 16) rechtwinklig zur Längsmittelachse (L) gelegt ist, beidseits der betreffenden Stirnseiten-Mitte mindestens bereichsweise zum Mauerblock (2) hin zurückgenommen ist, ausgenommen hiervon der Bereich oder die Bereiche, wo eine genannte Finne (60) vorragt.

9. Mauerblock (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass seine erste Stirnseite (14) und/oder seine zweite Stirnseite (16) außen-konvex, halbkreisförmig gerundet ausgebildet ist, ausgenommen hiervon der Bereich oder die Bereiche, wo eine genannte Finne (60) vorragt.

10. Mauerblock (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Finnen (60) derart dimensio- niert ist, dass sie im Wesentlichen bis zu einer Stirnseite (14; 16) eines benachbart positionierten, ersten weiteren oder zweiten weiteren Mauerblocks (2) reicht, die wie eine Finnen-frei betrachtete Stirnseite (14; 16) des beanspruchten Mauer- blocks (2) ausgebildet ist.

11. Mauerblock (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Finne (60) so weit vorragt, dass in einer Situation, in der der beanspruchte Mauerblock (2) benachbart einem ers- ten weiteren oder einem zweiten weiteren Mauerblock (2), mit der genannten Finne (60) dem benachbarten Mauerblock (2) zugewandt, positioniert ist, ein Ver- schwenken des beanspruchten Mauerblocks (2) relativ zu dem benachbarten Mauerblock (2) um die Zentralachse der dem beanspruchten Mauerblock (2) am nächsten benachbarten Fortsatz-Anordnung (30) des benachbarten Mauerblocks (2) mindestens in einer der zwei Verschwenkungsrichtungen bis zu einem Maxi- malwinkel, der einen Wert von weniger als 90° hat, möglich ist, aber ein Weiter- verschwenken des beanspruchten Mauerblocks (2) über den Maximalwinkel hin- aus aufgrund blockierender Anlage der genannten Finne (60) an dem benachbar- ten Mauerblock (2) ohne Auseinanderbewegen der zwei beteiligten Mauerblöcke (2) unmöglich ist.

12. Mauerblock (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ,

dadurch gekennzeichnet, dass seine zweite Stirnseite (16) insgesamt außen-kon- vex, halbkreisförmig gerundet ausgebildet ist und an seiner ersten Stirnseite (14) eine oder zwei Finnen (60) vorgesehen sind, und dass das Ausmaß des Vorra- gens (v) der einen Finne (60) oder der zwei Finnen (60), über die genannte virtu- elle ebene Fläche (61) hinaus, kleiner ist als der Abstand zwischen der Mitte der ersten Stirnseite (14) und dem Zentrum (32) der am nächsten benachbarten Fort- satz-Anordnung (30) des Mauerblocks (2) oder der am nächsten benachbarten Aufnahme-Anordnung (40) des Mauerblocks (2).

13. Mauerblock (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 12,

dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseite/Stirnseiten (14; 16), an der/denen mindestens eine Finne (60) vorgesehen ist, im Vergleich zum mittleren Bereich ei- nes virtuellen Kreisbogens (74), der in der Mitte der betreffenden Stirnseite (14; 16) tangential beginnt und zum Ende der betreffenden Finne (60) führt, zum Mau- erblock (2) hin zurückgenommen ist/sind, wobei das Ausmaß des Zurückgenom- men-Seins so groß ist, dass dort eine leere Tasche (76) verbleibt, wenn ein erster weiterer Mauerblock (2) bzw. ein zweiter weiterer Mauerblock (2) mit einer insge- samt außen-konvex, halbkreisförmig gerundeten Stirnseite (14; 16) benachbart positioniert ist.

14. Mauerblock (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 13,

dadurch gekennzeichnet, dass sich bei der jeweiligen Fortsatz-Anordnung (30) zwischen ihrer von ihrem Zentrum (32) nach außen weisenden Außenseite und der dortigen Mantelfläche (8) des Mauerblocks (2) ein Teilbereich (36) seiner ers- ten Sitzfläche (4) befindet.

15. Mauerblock (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 14,

dadurch gekennzeichnet, dass er eine einzige freie Passage (52), die von seiner ersten Sitzseite (10) zu seiner zweiten Sitzseite (12) durchgeht, aufweist;

dass er - abgesehen von der mindestens einen genannten Finne (60) - im We- sentlichen nur aus einer umlaufenden Wand (50) mit zwei gerundeten Abschnitten an seinen zwei Stirnseiten (14; 16) und zwei geraden Abschnitten zwischen den zwei gerundeten Abschnitten, sowie zwei Fortsatz-Anordnungen (30) und zwei Aufnahme-Anordnungen (40) besteht;

dass die zwei Fortsatz-Anordnungen (30) gegenüber dem Hauptteil der Höhe der umlaufenden Wand (50) zum Inneren des Mauerblocks (2) hin versetzt ausgebil- det sind;

und dass die zwei Aufnahme-Anordnungen (40) unter Nutzung von Teilbereichen der Innenseiten der gerundeten Abschnitte gebildet sind. 16. Mauerblock (16) nach Anspruch 15,

dadurch gekennzeichnet, dass die zwei geraden Abschnitte der umlaufenden Wand (50) jeweils in ihrem mittleren Bereich eine größere Wandstärke haben, als es die Wandstärke der umlaufenden Wand in den gerundeten Abschnitten ist; und dass an der ersten Sitzseite (10) die erste Sitzfläche (4) jeweils im Bereich des betreffenden genannten mittleren Bereichs zum Inneren des Mauerblocks (2) hin, hinausgehend über die genannte größere Wandstärke, verbreitert ist.

17. Mauerblock nach einem der Ansprüche 1 bis 16,

dadurch gekennzeichnet, dass in seiner ersten Stirnseite und in seiner zweiten Stirnseite jeweils eine Öffnung vorgesehen ist.

18. Mauerblock (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 17,

dadurch gekennzeichnet, dass er benachbart seiner ersten Sitzseite (10) oder seiner zweiten Sitzseite (12) eine angeformte oder eine separat eingelegte Ab- schlussplatte (98) aufweist;

und dass in seiner ersten Stirnseite (14) sowie in seiner zweiten Stirnseite (16) je- weils eine Öffnung (96) vorgesehen ist.

19. Mauerblock (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 18,

dadurch gekennzeichnet, dass er im Bereich seiner ersten Stirnseite (14) breiter als im Bereich seiner zweiten Stirnseite (16) ist. 20. Mauerblock (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 19,

dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststeinmaterial Beton ist.

21. Sortiment von Mauerblöcken (2),

dadurch gekennzeichnet, dass das Sortiment Mauerblöcke (2) mindestens zweier unterschiedlicher Mauerblock-Typen aus den nachfolgend aufgelisteten Mauer- block-Typen (a1) bis (g2) beinhaltet, wobei die aufgelisteten Mauerblock-Typen zu einer Mauerblock-Familie gehören, die mindestens die aufgelisteten Mauerblock- Typen enthält: (a1 ) Mauerblock-Typ, der aufweist:

(aa) eine umlaufende Wand (50), die eine Passage (52) umschließt, die von einer ersten Sitzseite (10) zu einer zweiten Sitzseite (12) des Mauer- blocks (2) durchgeht;

(bb) eine Fortsatz-Anordnung (30) an der ersten Sitzseite (10) und eine Auf- nahme-Anordnung (40) an der zweiten Sitzseite (12);

(cc) insgesamt genau eine Finne (60), die tangential von der Wand (50) weg- führt und links-parallel zu einem vom Zentrum des Mauerblocks (2) weg- führenden Radialvektor (58) von der Wand (50) vorragt; und

(dd) im Wesentlichen übereinstimmende Länge (I) und Breite (b), wenn man den Mauerblock (2) Finnen-frei betrachtet;

(b1) Mauerblock-Typ, der ausgebildet ist, wie beim Mauerblock-Typ (a1) unter (aa), (bb) und (dd) angegeben, und aufweist:

(cc) insgesamt genau eine Finne (60), die tangential von der Wand (50) weg- führt und rechts-parallel zu einem zum Zentrum des Mauerblocks (2) wegführenden Radialvektor (58) von der Wand (50) vorragt;

(c1) Mauerblock-Typ, der ausgebildet ist wie beim Mauerblock-Typ (a1) unter (aa), (bb) und (dd) angegeben, und aufweist: (cc) insgesamt genau zwei Finnen (60), die parallel zueinander tangential von der Wand (50) wegführen, und zwar die eine Finne (60) links-parallel und die andere Finne (60) rechts-parallel zu einem vom Zentrum des Mauer- blocks (2) wegführenden Radialvektor (58) von der Wand (50) vorragen;

(d1 ) Mauerblock-Typ, der ausgebildet ist, wie beim Mauerblock-Typ (a1) unter (aa), (bb) und (dd) angegeben, und aufweist:

(cc) insgesamt genau drei Finnen (60), und zwar eine Finne (60) wie beim Mauerblock-Typ (a1) unter (cc) angegeben und entgegengerichtet zwei Finnen (60) wie beim Mauerblock-Typ (c1) unter (cc) angegeben;

(e1 ) Mauerblock-Typ, der ausgebildet ist, wie beim Mauerblock-Typ (a1 ) unter (aa), (bb) und (dd) angegeben, und aufweist:

(cc) insgesamt genau drei Finnen (60), und zwar eine Finne (60) wie beim Mauerblock-Typ (b1) unter (cc) angegeben und entgegengerichtet zwei

Finnen (60) wie beim Mauerblock-Typ (c1) unter (cc) angegeben;

(f1) Mauerblock-Typ, der ausgebildet ist, wie beim Mauerblock-Typ (a1) unter (aa), (bb) und (dd) angegeben, und aufweist:

(cc) insgesamt genau vier Finnen (60), und zwar zwei Finnen (60) wie beim

Mauerblock-Typ (c1) unter (cc) angegeben und zusätzlich zwei entgegengerichtete Finnen (60) ebenfalls wie beim Mauerblock-Typ (c1) unter (cc) angegeben; (g1 ) Mauerblock-Typ, der ausgebildet ist, wie beim Mauerblock-Typ (a1 ) unter

(aa), (bb) und (dd) angegeben, und im Wesentlichen übereinstimmende Länge (I) und Breite (b) aufweist, und frei von einer oder mehreren Finnen (60) ausgebildet ist; (a2) Mauerblock-Typ, der aufweist:

(aa) eine umlaufende Wand (50), die eine oder mehrere Passagen (52) umschließt, die von einer ersten Sitzseite (10) des Mauerblocks (2) zu einer zweiten Sitzseite (12) des Mauerblocks (2) durchgeht bzw. durchgehen; (bb) auf die Länge des Mauerblocks (2) zwei Fortsatz-Anordnungen (30) an der ersten Sitzseite (10) und zwei Aufnahme-Anordnungen (40) an der zweiten Sitzseite (12);

(cc) eine Länge (I), die größer als die Breite (b) ist; und

(dd) insgesamt genau eine Finne (60), die tangential von der Wand (50) weg- führt und links-parallel zu einem Vektor (58), der auf der Längsmittelach- se (L) des Mauerblocks (2) von dem Mauerblock (2) wegführt, von der Wand (50) vorragt;

(b2) Mauerblock-Typ, der ausgebildet ist, wie beim Mauerblock-Typ (a2) unter (aa), (bb) und (cc) angegeben, und aufweist:

(dd) insgesamt genau eine Finne (60), die tangential von der Wand (50) weg- führt und rechts-parallel zu einem Vektor (58), der auf der Längsmittelachse (L) des Mauerblocks (2) von dem Mauerblock (2) wegführt, von der Wand (50) vorragt;

(c2) Mauerblock-Typ, der ausgebildet ist, wie beim Mauerblock-Typ (a2) unter (aa), (bb) und (cc) angegeben, und aufweist:

(dd) insgesamt genau zwei Finnen (60), die parallel zueinander tangential von der Wand (50) wegführen, und zwar links-parallel und rechts-parallel zu einem Vektor (58), der auf der Längsmittelachse (L) des Mauerblocks (2) von dem Mauerblock (2) wegführt, von der Wand (50) vorragen;

(d2) Mauerblock-Typ, der ausgebildet ist, wie beim Mauerblock-Typ (a2) unter (aa), (bb) und (cc) angegeben, und aufweist:

(dd) insgesamt genau drei Finnen (60), und zwar eine Finne (60) wie beim Mauerblock-Typ (a2) unter (dd) angegeben und entgegengerichtet zwei Finnen (60) wie beim Mauerblock-Typ (c2) unter (dd) angegeben;

(e2) Mauerblock-Typ, der ausgebildet ist, wie beim Mauerblock-Typ (a2) unter (aa), (bb) und (cc) angegeben, und aufweist:

(dd) insgesamt genau drei Finnen (60), und zwar eine Finne (60) wie beim Mauerblock-Typ (b2) unter (dd) angegeben und entgegengerichtet zwei Finnen (60) wie beim Mauerblock-Typ (c2) unter (dd) angegeben; (f2) Mauerblock-Typ, der ausgebildet ist, wie beim Mauerblock-Typ (a2) unter (aa), (bb) und (cc) angegeben, und aufweist:

(dd) insgesamt genau vier Finnen (60), und zwar zwei Finnen (60) wie beim Mauerblock-Typ (c2) unter (dd) angegeben und zusätzlich zwei entge- gengerichtete Finnen (60) ebenfalls wie beim Mauerblock-Typ (c2) unter (dd) angegeben;

(g2) Mauerblock-Typ, der ausgebildet ist, wie beim Mauerblock-Typ (a2) unter (aa), (bb) und (cc) angegeben, und frei von einer oder mehreren Finnen (60) ausgebildet ist.

22. Sortiment nach Anspruch 21 ,

dadurch gekennzeichnet, dass es Mauerblöcke (2) mindestens der Mauerblock- Typen (a2), (b2) und (c2) umfasst.

23. Mauer (85),

dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen Teilbereich aufweist, in dem mehrere Mauerblöcke (2) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 20 verbaut sind.

24. Mauer (85) nach Anspruch 23,

dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen Teilbereich aufweist, in dem beanspruchte Mauerblöcke (2) mit jeweils mindestens einer Passage (52) vorhanden sind und Taschen (76) zwischen benachbarten Stirnseiten (14; 16) benach- barter Mauerblöcke (2) vorhanden sind, welche Passagen (52) und/oder Taschen (76) mit Material gefüllt sind, das im Einfüllzustand schüttfähig war.

25. Mauer (85) nach Anspruch 23 oder 24,

dadurch gekennzeichnet, dass sie in ihrer Längsverlaufsrichtung mindestens eine Abwinklung (77) hat, die mittels des genannten winkelvariablen, formschlüssigen Eingriffs jeweils von Fortsatz-Anordnung (30) und Aufnahme-Anordnung (40) ausgeführt ist.

26. Mauer (85) nach einem der Ansprüche 23 bis 25,

dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen T-Kreuzungs-Anschluss und/oder mindestens einen X-Kreuzungs-Anschluss (88) aufweist.

27. Mauer (85) nach einem der Ansprüche 23 bis 26,

dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen Sturz (100) über einer Mau- eröffnung und/oder mindestens einen längs in der Mauer (85) verlaufenden Anker (102) aufweist, wobei der Sturz (100) oder der Anker (102) mit Beton gefüllte, be- anspruchte Mauerblöcke (2) beinhaltet.

28. Mauer (85) nach einem der Ansprüche 23 bis 27,

dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen Teilbereich aufweist, in dem beanspruchte Mauerblöcke (2) frei von Fugenmaterial zwischen sich aufeinander gesetzt sind.

29. Schalung (110) zum Herstellen eines Mauerblocks (2) aus Kunststeinmaterial gemäß einem der Ansprüche 1 bis 20,

dadurch gekennzeichnet, dass sie aus mehreren Schalungsteilen (114, 116,118, 120, 122, 124, 126, 128, 130, 132, 134, 136) zusammengesetzt ist und zum Aus- schalen des Mauerblocks (2) auseinander gebaut werden kann,

und dass zu den Schalungsteilen der Schalung (110)

ein Schalungsteil oder mehrere Schalungsteile (114, 116, 118, 120) zum For men der ersten Sitzseite (10),

ein Schalungsteil oder mehrere Schalungsteile (132, 134, 136) zum Formen der zweiten Sitzseite (12), und

ein Schalungsteii oder mehrere Schalungsteile (122, 124, 126, 128, 130) zum Formen der Mantelfläche (8),

gehören.

30. Schalung (110) nach Anspruch 29,

dadurch gekennzeichnet, dass zu den Schalungsteilen ein Innen-Schalungsteil oder mehrere Innen-Schalungsteile (132, 134, 136) zum Formen einer einzigen durchgehenden Passage (52) oder mehrerer durchgehender Passagen des Mau- erblocks (2) gehört/gehören.

31. Schalung (110) nach Anspruch 29 oder 30,

dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Einschubteil (138; 140) auf- weist, mit dem ein Teil-Innenraum der Schalung (110) besetzt und dadurch vom Ausgangs-Hohlraum der Schalung (110) weggenommen werden kann, wobei vor- zugsweise mindestens ein Einschubteil (138; 140) für einen Teil-Innenraum vor- gesehen ist, der ohne Einschubteil (138; 140) zum Formen einer Finne (60) dient. 32. Schalung (110) nach einem der Ansprüche 29 bis 31 ,

dadurch gekennzeichnet, dass sie derart aufgebaut ist, dass durch Weglassen und/oder Hinzufügen und/oder Austauschen von Schalungsteilen (116, 118, 126, 128, 134) unterschiedliche Mauerblock-Geometrien produziert werden können. 33. Schalung (110) nach einem der Ansprüche 29 bis 32,

dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungsteile mittels eines Zugankers (162) oder mehrerer Zuganker zusammengehalten sind.

Description:
MAUERBLOCK, SORTIMENT VON MAUERBLÖCKEN

UND SCHALUNG ZUM HERSTELLEN EINES MAUERBLOCKS

Die Erfindung bezieht sich auf einen Mauerblock aus Kunststeinmaterial, mit folgenden Merkmalen:

Der Mauerblock hat ein insgesamt längliches Format mit einer Längsmittelachse und mit einer Länge, die größer als die Breite des Mauerblocks ist, und besitzt:

- eine erste Sitzseite, die als Oberseite des Mauerblocks oder als Unterseite des Mauerblocks vorgesehen ist;

- eine entgegengesetzte, zweite Sitzseite, die als die Andere von Oberseite des

Mauerblocks oder Unterseite des Mauerblocks vorgesehen ist;

- eine erste Stirnseite, die dafür vorgesehen ist, einem ersten weiteren, in Längs- richtung des beanspruchten Mauerblocks benachbarten Mauerblock zugewandt zu sein;

- eine entgegengesetzte, zweite Stirnseite, die dafür vorgesehen ist, einem zwei- ten weiteren, in Längsrichtung des beanspruchten Mauerblocks benachbarten Mauerblock zugewandt zu sein;

- eine erste Mauerflächenseite, die dafür vorgesehen ist, Teil einer ersten Mauer- fläche zu sein;

- eine entgegengesetzte, zweite Mauerflächenseite, die dafür vorgesehen ist, Teil einer entgegengesetzten zweiten Mauerfläche zu sein; der Mauerblock besitzt an seiner ersten Sitzseite eine erste Sitzfläche, die für Druckkraftübertragung mit mindestens einem dritten weiteren, höhenmäßig be- nachbarten Mauerblock vorgesehen ist; der Mauerblock besitzt an seiner zweiten Sitzseite eine zweite Sitzfläche, die für Druckkraftübertragung mit mindestens einem vierten weiteren, höhenmäßig be- nachbarten Mauerblock vorgesehen ist; der Mauerblock besitzt eine Mantelfläche, die an seiner ersten Stirnseite, seiner ersten Mauerflächenseite, seiner zweiten Stirnseite und seiner zweiten Mauerflä- chenseite verläuft; der Mauerblock besitzt an seiner ersten Sitzseite in einer Reihe angeordnet meh- rere Fortsatz-Anordnungen und an seiner zweiten Sitzseite in einer Reihe ange- ordnet mehrere Aufnahme-Anordnungen, wobei die Fortsatz-Anordnungen und die Aufnahme-Anordnungen jeweils komplementär zueinander sind derart, dass eine jeweilige Fortsatz-Anordnung in formschlüssigem Eingriff mit einer jeweiligen Aufnahme-Anordnung eines dritten weiteren Mauerblocks zusammenpasst, die wie eine Aufnahme-Anordnung des beanspruchten Mauerblocks ausgebildet ist, und dass eine jeweilige Aufnahme-Anordnung in formschlüssigem Eingriff mit ei- ner jeweiligen Fortsatz-Anordnung eines vierten weiteren Mauerblocks zusammenpasst, die wie eine Fortsatz-Anordnung des beanspruchten Mauerblocks aus- gebildet ist, wobei die jeweilige Fortsatz-Anordnung und die jeweilige Aufnahme-Anordnung derart ausgebildet sind, dass der formschlüssige Eingriff - für sich gesehen - möglich ist, sowohl wenn die Längsmittelachsen des beanspruchten Mauerblocks und des dritten weiteren oder des vierten weiteren Mauerblocks parallel zueinander sind, als auch wenn die Längsmittelachsen des beanspruchten Mauerblocks und des dritten weiteren oder des vierten weiteren Mauerblocks - in Draufsicht auf die erste Sitzseite oder die zweite Sitzseite des beanspruchten Mauerblocks gesehen - in einem Winkel zueinander verlaufen; und der Mauerblock ist am Übergang zwischen seiner ersten Stirnseite und seiner ersten Mauerflächenseite, und/oder am Übergang zwischen seiner ersten Stirnseite und seiner zweiten Mauerflächenseite, mit einer Finne ausgebildet, die über eine virtuelle ebene Fläche hinaus vorragt, die an der Mitte der ersten Stirnseite rechtwinklig zur Längsmittelachse des Mauerblocks gelegt ist.

Der Mauerblock kann zusätzlich am Übergang zwischen seiner zweiten Stirnseite und seiner ersten Mauerflächenseite, und/oder zusätzlich am Übergang zwischen seiner zweiten Stirnseite und seiner zweiten Mauerflächenseite, mit einer Finne ausgebildet sein, die über eine virtuelle ebene Fläche hinaus vorragt, die an der Mitte der zweiten Stirnseite rechtwinklig zur Längsmittelachse des Mauerblocks gelegt ist.

Mauerblöcke dienen dazu, dass man aus ihnen in sinnvoller Zusammenstellung Mauern errichten kann. Mauern sind dreidimensionale Gebilde, die eine mehr oder weniger große Länge (zuweilen sagt man auch, wenn man frontal vor der Mauer steht, die Mauer hat eine Breite von soundsoviel Metern), eine mehr oder weniger große Höhe, und eine - nicht notwendigerweise durchweg gleichbleiben- de - Tiefe (man könnte auch„Dicke“ oder„Mauerstärke“ sagen) haben. Häufig ist der Aufbau so, dass die Mauer mit mehreren Reihen, jeweils aus in Längsrichtung der Mauer aneinander anschließenden Mauerblöcken, und mehreren Mauerblock- Reihen übereinander aufgebaut ist.

Mauerblöcke aus Kunststeinmaterial sind in vielerlei Ausführungen bekannt. Da- bei hat man bisher weitgehend nur an solche Mauerblöcke gedacht, die in im We- sentlichen gerader Linie in Längsrichtung der Mauer aneinander anschließend positioniert werden, wobei 90°-Ecken der Mauer auch erstellt werden konnten. Wenn man das Erstellen von Mauern mit von 90° abweichender Abwinklung in den Blick genommen hat, hat man entweder zu behelfsmäßigen Lösungen mit nicht perfekter Mauerfortführung an der Stelle der Abwinklung gearbeitet oder hat besondere Mauerblöcke mit genau einer, diese Abwinklung wiedergebenden Form vorgesehen. Die bekannten Mauerblock-Ausführungen haben bei Mauerab- winklungen entweder wenig gute Ergebnisse erbracht oder dem Verwender der Mauerblöcke keine Flexibilität gelassen. Mauerblöcke, die das variable Erstellen von Mauern mit von 90° abweichender Abwinklung erlauben, haben bisher nicht das Erstellen von Mauern mit zumindest im Wesentlichen durchgehend geschlos- sener Mauerflächenseite und mit Widerstand gegen Durchtritt von Wind und Re- gen ermöglicht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mauerblock aus Kunststeinmate- rial zu schaffen, der es erlaubt, mit ihm gewünschtenfalls Mauern mit wählbaren Abwinklungen zu errichten, wobei über die Abwinklung hinweg ein guter Zusam- menhalt benachbarter Mauerblöcke besteht und wobei die Übergänge von Mau- erblock zu Mauerblock in den Mauerblockreihen, sei es bei einer Abwinklung oder sei es bei einem geraden Mauerabschnitt, funktional (Aussehen, Stabilität, Mau- erdichtigkeit) verbessert sind.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist der erfindungsgemäße Mauerblock aus Kunststein- material so ausgebildet, wie im ersten Absatz der vorliegenden Anmeldung ange- geben. Nachfolgend wird statt von„Mauerblock aus Kunststeinmaterial“ durchweg der Kürze halber nur von„Mauerblock“ oder auch nur von„Block“ gesprochen. Um an dieser Stelle gleich ein besser vorstellbares Bild zu haben, wird hiermit offenbart, dass Beton ein gutes Kunststeinmaterial für den erfindungsgemäßen Mauerblock ist. Weiter unten werden noch alternativ mögliche Kunststeinmaterialien konkret angesprochen.

Der erfindungsgemäße Mauerblock besitzt an seiner ersten Sitzseite vorstehende Fortsatz-Anordnungen; man könnte deshalb die erste Sitzseite auch als die „männliche Sitzseite“ des Mauerblocks bezeichnen. Der erfindungsgemäße Mau- erblock besitzt an seiner zweiten Sitzseite innenseitig zugängliche Aufnahme- Anordnungen; man könnte die zweite Sitzseite auch als„weibliche Sitzseite“ des Mauerblocks bezeichnen. Der Mauerblock kann in einer Mauer so eingesetzt sein, dass seine erste Sitzseite nach oben und seine zweite Sitzseite nach unten weist („männlich ist oben“), oder alternativ so eingesetzt sein, dass seine zweite Sitzseite nach oben und seine erste Sitzseite nach unten weist („weiblich ist oben“). In den meisten Fällen bleibt die betreffende dieser zwei Orientierungen mindestens für einen Teilbereich der Mauer die gleiche, wie weiter unten bei den Ausfüh- rungsbeispielen noch deutlicher wird.

Wenn zwei - vollständig oder mit gegenseitigem Versatz - übereinander positio- nierte Mauerblöcke mit mindestens einem Paar von Fortsatz-Anordnung und Aufnahme-Anordnung in formschlüssigem Eingriff miteinander sind, sind diese bei- den Mauerblöcke an Relativbewegung des einen Mauerblocks relativ zu dem an- deren in„Horizontalrichtung“ gehindert. Die Ausbildung des Mauerblocks muss je- doch nicht zwingend so sein, dass die genannte Hinderung der Relativbewegung in allen denkbaren Richtungen in der„Horizontalebene“ des Eingriffs verhindert ist. Es ist möglich, den Mauerblock so auszubilden, dass die genannte Verhinde- rung der Relativbewegung sich nur bei einem Teil der insgesamt über 360° denk- baren Relativbewegungs-Richtungen auswirkt. So ist es z. B. möglich, dass Ver- hinderung der Relativbewegung der zwei Mauerblöcke gegeben ist, wenn - in Draufsicht auf die ersten Sitzseiten oder auf die zweiten Sitzseiten - kein Winkel oder ein Winkel zwischen 0° und 45° zwischen den Längsmittelachsen der zwei Mauerblöcke besteht, dass aber keine Verhinderung der Relativbewegung der zwei Mauerblöcke gegeben ist, wenn z. B. ein Winkel von 90° zwischen den Längsmittelachsen der zwei Mauerblöcke besteht. Dies wird weiter unten bei den Ausführungsbeispielen noch deutlicher werden. Wenn in der ersten Passage der Anmeldung ( = Anspruch 1) davon gesprochen worden ist, dass der formschlüssige Eingriff zwischen der Fortsatz-Anordnung ei- nes Mauerblocks und der Aufnahme-Anordnung eines weiteren Mauerblocks - für sich gesehen (!) - möglich ist, unabhängig davon, ob die Längsmittelachsen der zwei Mauerblöcke parallel zueinander sind oder ob zwischen den zwei Längsmit- telachsen ein Winkel besteht, dann liegt hierin eine Aussage über die grundsätzli- che, bei diesem formschlüssigen Eingriff bestehende Relativ-Verschwenkbarkeit der zwei beteiligten Mauerblöcke um eine„Vertikalachse“, gleichsam bei einge- engtem Blick nur auf den formschlüssigen Eingriff. Aufgrund anderer Merkmale des Mauerblocks kann es durchaus so sein, dass„formschlüssiger Eingriff ist un- abhängig davon möglich ob die zwei beteiligten Längsmittelachsen parallel zuein- ander sind oder einen Winkel miteinander haben“ nur für einen Teil der insgesamt denkbaren 360° an Verschwenkungswinkel gilt. Ein Beispiel für „Relativ-Ver- schwenkung - für sich gesehen - möglich, aber wegen anderer Umstände doch konkret nicht machbar“ ist ein Mauerblock mit zwei Fortsatz-Anordnungen und zwei Aufnahme-Anordnungen. Wenn zwei derartige Mauerblöcke ohne Längsver- satz aufeinander gesetzt werden, ist eine Relativ-Verschwenkung nicht möglich. Wenn hingegen die zwei Mauerblöcke mit einem Längsversatz um im Wesentli- chen eine halbe Mauerblocklänge aufeinander gesetzt werden, erlaubt der form- schlüssige Einriff des Paars von Fortsatz-Anordnung und Aufnahme-Anordnung - für sich gesehen - eine Relativ-Verschwenkung, sofern die Relativ-Verschwen- kung nicht noch durch andere Merkmale verhindert oder begrenzt wird, siehe Ausführungen weiter unten.

In dieser Anmeldung wird an vielen Stellen von„horizontal“ oder„Horizontalrich- tung“ und von„vertikal“ und„Vertikalrichtung“ gesprochen. Dies sollen keine Aus- sagen über„vertikal“ und„horizontal“ im geometrischen Sinn sein, sondern lediglich kurzgefasste Aussagen, die dem Leser eine rasche Orientierung über den Sinngehalt ermöglichen. Wenn z. B. eine Mauer auf einer leicht geneigten Gara- geneinfahrt errichtet wird, ist diejenige Gerade, die rechtwinklig auf den Sitzseiten der Mauerblöcke steht, keine vertikale Gerade im geometrischen Sinne; sie ist aber eine Linie„von unten nach oben“ und in den meisten Fällen im Wesentlichen vertikal. Im gleichen Beispielsfall sind die generelle Orientierung der ersten Sitzseite und die generelle Orientierung der zweiten Sitzseite geometrisch streng ge- nommen nicht horizontal. Man könnte auch sagen„Vertikalrichtung“ bedeutet diejenige Richtung, die sich ergibt, wenn man von einem Mauerblock zum nächsten darüber oder darunter positionierten Mauerblock fortschreitet. Und man könnte auch sagen „Horizontalrichtung“ bedeutet diejenige Richtung, die sich ergibt, wenn man sich in Richtung der miteinander fluchtenden Längsmittelachsen der Mauerblöcke in einer Mauerblockreihe bewegt.

Wenn in dieser Anmeldung von„beanspruchtem Mauerblock“ gesprochen wird, bezieht es sich auf den durch den betreffenden Anspruch beanspruchten Mauerblock und hat selbstverständlich nichts mit Beanspruchung durch Kräfte oder Ähnliches zu tun.

Alle Aussagen in dieser Anmeldung, die mit Geometrieangaben und Größenanga- ben bei einem betrachteten Mauerblock Zusammenhängen, und alle Aussagen in dieser Anmeldung, die mit geometrischen Relationen oder mit Größen-Relationen zwischen zwei benachbarten Mauerblöcken Zusammenhängen, sind im Lichte der Tatsache zu verstehen, dass es auf dem technischen Gebiet der Mauerblöcke aus Kunststeinmaterial üblich ist, dass Mauerblöcke mit relativ großen Herstel- lungstoleranzen gefertigt werden. Damit benachbarte Mauerblöcke zusammen- passen, müssen überdies gewisse Abmessungen stets mit Herstellungstoleranz im Minus-Bereich hergestellt werden. So müssen z. B. die Fortsatz-Anordnungen „etwas kleiner“ als die„Aufnahme-Anordnungen“, mit denen sie komplementär sind und mit denen sie in formschlüssigem Eingriff zusammenpassen sollen, gefertigt werden.„Komplementär zueinander“ bedeutet somit nicht etwa„exakt ineinander passend“, und„formschlüssiger Eingriff“ bedeutet nicht etwa„spielfreier gegenseitiger Eingriff“.

Der erfindungsgemäße Mauerblock kann derart ausgebildet sein, dass es möglich ist, zwei Mauerblöcke frei von Fugenmaterial (z. B. Mörtel) zwischen sich aufeinander zu setzen und dennoch die in einer Mauer erforderliche Kraftübertragungsfähigkeit „in Vertikalrichtung“ und „in Horizontalrichtung“ zu haben. Der formschlüssige Eingriff zwischen Fortsatz-Anordnung und Aufnahme-Anordnung erfüllt einen Zweck nicht nur bei der Kraftübertragung in Horizontalrichtung, sondern stellt auch für diejenige Person, die eine Mauer aus Mauerblöcken errichtet, eine gute Positionierhilfe dar. Der oben aufgesetzte Mauerblock sitzt wegen des formschlüssigen Eingriffs schon einmal im Wesentlichen richtig auf dem unteren Mauerblock. Das Gesagte schließt selbstverständlich nicht aus, dass man die er- findungsgemäßen Mauerblöcke mit Fugenmaterial (z. B. Mörtel) zwischen sich aufeinander setzen bzw. aufeinander positionieren kann. In diesem Fall ist der Zusammenhalt der zwei beteiligten Mauerblöcke großflächiger und ist die Mauer dicht gegen Wind und Wasser. Andererseits lässt sich eine bestehende Mauer nicht mehr so einfach abbauen.

Wenn in dieser Anmeldung von „benachbart“ gesprochen wird, soll dies nicht etwa„unmittelbar benachbart“ oder„direkt anschließend“ bedeuten. Die Bedeu- tung soll vielmehr sein, dass sich zwischen einem betrachteten Mauerblock und einem benachbarten Mauerblock - sei es in Horizontalrichtung oder in Vertikalrich- tung, je nach Zusammenhang - kein weiterer Mauerblock befindet. Abgesehen von etwaigen jeweiligen Mörtelschichten sind bei der Erfindung benachbarte Mauerblöcke allerdings„dicht an dicht“ positioniert, was wegen der oben angesprochenen Fertigungstoleranzen jedoch nicht einen unmittelbaren gegenseitigen Kontakt in Horizontalrichtung bedeutet. Dieser ist möglich, aber nicht zwingend erforderlich. Wenn in dieser Anmeldung davon gesprochen wird, dass ein weiterer Mauerblock oberhalb oder unterhalb eines betrachteten Mauerblocks positioniert ist, soll dies nicht bedeuten, dass der weitere Mauerblock den betrachteten Mau- erblock im Wesentlichen gleich fortsetzt. Vielmehr soll damit lediglich eine Höher- Positionierung oder eine Niedriger-Positionierung des weiteren Mauerblocks zum Ausdruck gebracht werden. Wie weiter unten noch deutlicher werden wird, gibt es bei der Errichtung von Mauern recht häufig die Situation, dass ein höher positionierter, weiterer Mauerblock oder ein tiefer positionierter weiterer Mauerblock einen Versatz gegenüber einem betrachteten Mauerblock hat, also vereinfacht gesprochen z.B. mit nur einer Hälfte auf dem betrachteten Mauerblock sitzt oder mit nur einer Hälfte direkt unterhalb des betrachteten Mauerblocks sitzt.

Der erfindungsgemäße Mauerblock, der die in der Anfangspassage der Anmeldung ( = Anspruch 1) genannten Merkmale aufweist und eines oder mehrere der weiteren, vorstehend offenbarten Merkmale aufweisen kann, kann zusätzlich dadurch gekennzeichnet sein, dass jeweils eine Fortsatz-Anordnung und eine Aufnahme-Anordnung übereinander, mit einer gemeinsamen Zentralachse angeordnet sind. Diese Ausbildung führt dazu, dass die Mauerblöcke problemlos in großer Variabilität der gegenseitigen Positionierung eingesetzt werden können.

Der erfindungsgemäße Mauerblock, der die in der Anfangspassage der Anmeldung ( = Anspruch 1) genannten Merkmale aufweist und eines oder mehrere der weiteren, vorstehend offenbarten Merkmale aufweisen kann, kann zusätzlich da- durch gekennzeichnet sein, dass er eine einzige oder mehrere freie Passagen aufweist, die von seiner ersten Sitzseite zu seiner zweiten Sitzseite durchgeht/durchgehen. Derart ausgebildete Mauerblöcke benötigen weniger Kunststeinmaterial, sind leichter und haben Vorteile hinsichtlich Wärmedämmung. Weitere Vorteile werden weiter unten deutlich. An dieser Stelle sei betont, dass der erfindungsgemäße Mauerblock von Gewicht und Größe her so ausgelegt sein kann, dass er von einer Person getragen und gesetzt bzw. positioniert werden kann. Es ist möglich, den erfindungsgemäßen Mauerblock mit einem mittleren Boden zu gestalten, der sich im wesentlichen parallel zur den Sitzseiten des Mauer- blocks erstreckt. Dieser Boden kann insgesamt durchgehend sein (dann hat der Mauerblock keine durchgehende Passage), kann aber auch eine oder mehrere Öffnungen besitzen.

Der erfindungsgemäße Mauerblock, der die in der Anfangspassage der Anmel- dung ( = Anspruch 1) genannten Merkmale aufweist und eines oder mehrere der weiteren, vorstehend offenbarten Merkmale aufweisen kann, kann zusätzlich da- durch gekennzeichnet sein, dass die jeweilige Fortsatz-Anordnung eine derartige Konfiguration ihrer vom Zentrum der Fortsatz-Anordnung nach außen weisende Außenseite und die jeweilige Aufnahme-Anordnung eine derartige Konfiguration ihrer zum Zentrum der Aufnahme-Anordnung nach innen weisenden Innenseite haben, dass ein durchgehend kreisbogenförmiger, formschlüssiger Eingriff oder ein unterbrochen kreisbogenförmiger, formschlüssiger Eingriff mit der jeweils komplementären Aufnahme-Anordnung bzw. Fortsatz-Anordnung des dritten wei- teren oder des vierten weiteren Mauerblocks möglich ist.

Auf diese Weise lässt sich die Voraussetzung für einen winkelvariablen, form- schlüssigen Eingriff auf einfache Weise schaffen.„Unterbrochen kreisbogenförmiger, formschlüssiger Eingriff“ bedeutet, dass die Eingriffsfläche der betreffenden Fortsatz-Anordnung und/oder der betreffenden Aufnahme-Anordnung nicht durchgehend kontinuierlich ist, sondern Lücken bzw. Unterbrechungen aufweist. Z. B. kann man eine Fortsatz-Anordnung, die sich insgesamt gesehen über einen Winkelbereich von 180° erstreckt, in drei Teile mit jeweils 50° Winkelbereich sowie zwei Unterbrechungen von je 15° Winkelbereich aufteilen. Entsprechend sind auch Unterbrechungs-Zurücknahmen bei der Eingriffsfläche der Aufnahme- Anordnung möglich. Funktionell wesentlich ist in diesem Zusammenhang, dass man eine kreisbogenförmige Hülllinie bei der Fortsatz-Anordnung bzw. bei der Aufnahme-Anordnung legen kann.

Es ist gut, wenn sich bei der Außenseite der jeweiligen Fortsatz-Anordnung und bei der Innenseite der jeweiligen Aufnahme-Anordnung die Konfiguration für kreisbogenförmigen, formschlüssigen Eingriff über einen Winkelbereich erstreckt, der eine Größe von mindestens 180° und maximal 360° hat.„Mindestens 180°“ schafft gute Voraussetzung für guten Eingriff benachbarter Mauerblöcke. Wenn man mit sehr viel mehr als 180° ausführen will, setzt das bei Mauerblöcken mit von der ersten Sitzseite zur zweiten Sitzseite durchgehenden Passagen Rücksichtnahmen bei der sonstigen Mauerblockgestaltung voraus. Sehr gut sind Winkelbereiche, die ein Stück größer als 180° sind, insbesondere eine Größe im Be- reich zwischen 180° und 200° haben.

Der erfindungsgemäße Mauerblock, der die in der Anfangspassage der Anmeldung ( = Anspruch 1) genannten Merkmale aufweist und eines oder mehrere der weiteren, vorstehend offenbarten Merkmale aufweisen kann, kann zusätzlich da- durch gekennzeichnet sein, dass er nur zwei Fortsatz-Anordnungen und zwei Aufnahme-Anordnungen auweist; und dass sowohl die Zentren der zwei Fortsatz- Anordnungen als auch die Zentren der zwei Aufnahme-Anordnungen symmetrisch zur Quermittelachse des Mauerblocks, die mittig zwischen der Mitte der ersten Stirnseite und der Mitte der zweiten Stirnseite gelegt ist, angeordnet sind. Es ist möglich, die Ausführung so zu machen, dass sowohl die Zentren der zwei Fortsatz-Anordnungen als auch die Zentren der zwei Aufnahme-Anordnungen einen Abstand voneinander haben, der im Wesentlichen der Hälfte der Länge des Mauerblocks, gemessen zwischen den Mitten der ersten Stirnseite und der zweiten Stirnseite, entspricht.

Die Ausführung des Mauerblocks gemäß vohergehendem Absatz macht eine große Variabilität bei der Errichtung von Mauern zugänglich.„Abstand der zwei Zentren, der im Wesentlichen der Hälfte der Länge des Mauerblocks entspricht“, läuft in der Praxis darauf hinaus, dass der Abstand der zwei Zentren ein Stück größer als die Hälfte der Mauerblocklänge ist, damit bei zwei in Längsrichtung benachbart positionierten Mauerblöcken - im Sinn negativer Herstellungstoleranz - noch ein wenig Freiraum verbleibt, wenn in der Mauerblockreihe darüber oder der Mauerblockreihe darunter die Mauerblöcke mit Längsversatz gegenüber der be- trachteten Mauerblockreihe gesetzt sind. Der Begriff„Zentren“ ist bei nicht-kreis- bogenförmigen Eingriffsflächen dahingehend zu verstehen, dass eine für die Fortsatz-Anordnung oder für die Aufnahme-Anordnung sinnvolle Mitte, gesehen in Draufsicht auf die erste Sitzseite oder auf die zweite Sitzseite, betrachtet wird.

Die weiter oben angesprochene(n) Finne(n) erhöht/erhöhen die Stabilität von Mauern, die mit Einsatz derartiger Mauerblöcke errichtet sind, gegenüber Kräften, die gegen die erste Mauerflächenseite oder gegen die zweite Mauerflächenseite wirken, z. B. Windkräfte oder Stoßkräfte. Ferner ist die Dichtigkeit der Mauer ge- gen Wind und Regen verbessert. Außerdem ergibt sich ein glatteres Aussehen der ersten Mauerflächenseite und/oder der zweiten Mauerflächenseite.

Der erfindungsgemäße Mauerblock, der die in der Anfangspassage der Anmel- dung ( = Anspruch 1) genannten Merkmale aufweist und eines oder mehrere der weiteren, vorstehend offenbarten Merkmale aufweisen kann, kann zusätzlich da- durch gekennzeichnet sein, dass seine erste Stirnseite und/oder seine zweite Stirnseite im Vergleich zu einer virtuellen ebenen Fläche, die in der Mitte der be- treffenden Stirnseite rechtwinklig zur Längsmittelachse gelegt ist, beidseits der betreffenden Stirnseiten-Mitte mindestens bereichsweise zum Mauerblock hin zu- rückgenommen ist, ausgenommen hiervon der Bereich oder die Bereiche, wo eine genannte Finne vorragt. Bei vielen Mauerblock-Geometrien erleichtern es diese Zurücknahmen, einen ersten weiteren Mauerblock und/oder einen zweiten weiteren Mauerblock mit Winkel zwischen den Längsmittelachsen anzuschließen. Man kann die erste Stirnseite und/oder die zweite Stirnseite des Mauerblocks - in Draufsicht auf die erste Sitzseite oder die zweite Sitzseite - außen-konvex, halbkreisförmig gerundet ausbilden, ausgenommen hiervon der Bereich oder die Bereiche, wo eine genannte Finne vorragt.

Der erfindungsgemäße Mauerblock, der die in der Anfangspassage der Anmel- dung ( = Anspruch 1) genannten Merkmale aufweist und eines oder mehrere der weiteren, vorstehend offenbarten Merkmale aufweisen kann, kann zusätzlich dadurch gekennzeichnet sein, dass mindestens eine der Finnen derart dimensio- niert ist, dass sie im Wesentlichen bis zu einer Stirnseite eines benachbart posi- tionierten, ersten weiteren oder zweiten weiteren Mauerblocks reicht, die wie eine Finnen-frei betrachtete Stirnseite des beanspruchten Mauerblocks ausgebildet ist. Diese Ausbildung erhöht die Dichtigkeit einer mit erfindungsgemäßen Mauerblöcken errichteten Mauer und die Stabilität der Mauer gegenüber Kräften gegen die erste oder die zweite Mauerflächenseite.

Der erfindungsgemäße Mauerblock, der die in der Anfangspassage der Anmeldung ( = Anspruch 1 ) genannten Merkmale aufweist und eines oder mehrere der weiteren, vorstehend offenbarten Merkmale aufweisen kann, kann zusätzlich dadurch gekennzeichnet sein, dass mindestens eine der Finnen so weit vorragt, dass in einer Situation, in der der beanspruchte Mauerblock benachbart einem ersten weiteren oder einem zweiten weiteren Mauerblock, mit der genannten Fin- ne dem benachbarten Mauerblock zugewandt, positioniert ist, ein Verschwenken des beanspruchten Mauerblocks relativ zu dem benachbarten Mauerblock um die Zentralachse der dem beanspruchten Mauerblock am nächsten benachbarten Fortsatz-Anordnung des benachbarten Mauerblocks mindestens in einer der zwei Verschwenkungsrichtungen bis zu einem Maximalwinkel, der einen Wert von weniger als 90° hat, möglich ist, aber ein Weiterverschwenken des beanspruchten Mauerblocks über den Maximalwinkel hinaus aufgrund blockierender Anlage der genannten Finne an dem benachbarten Mauerblock ohne Auseinanderbewegen der zwei beteiligten Mauerblöcke unmöglich ist. Ein Maximalwinkel, der ein Stück kleiner als 90° ist, ist möglich. Ein Maximalwinkel, der einen Wert im Bereich von 25° bis 50° hat, ist möglich. Ein Maximalwinkel von im Wesentlichen 45° oder ein Stück oberhalb von 45° ist möglich.

Mit den Ausführungsformen gemäß vorangehendem Absatz wird ein optimaler Kompromiss hinsichtlich Variabilität sowie Geschlossenheit und Stabilität der errichteten Mauer erreicht. Wenn der beanspruchte Mauerblock zwei Finnen, dem benachbarten Mauerblock zugewandt, besitzt, ist die Stabilitätserhöhung ausge- prägter und in zwei Richtungen wirksam.

Der erfindungsgemäße Mauerblock, der die in der Anfangspassage der Anmel- dung ( = Anspruch 1) genannten Merkmale aufweist und eines oder mehrere der weiteren, vorstehend offenbarten Merkmale aufweisen kann, kann zusätzlich da- durch gekennzeichnet sein, dass seine zweite Stirnseite insgesamt außen-kon- vex, halbkreisförmig gerundet ausgebildet ist und an seiner ersten Stirnseite eine oder zwei Finnen vorgesehen sind, und dass das Ausmaß des Vorragens der einen Finne oder der zwei Finnen, über die genannte virtuelle ebene Fläche hin- aus, kleiner ist als der Abstand zwischen der Mitte der ersten Stirnseite und dem Zentrum der am nächsten benachbarten Fortsatz-Anordnung des Mauerblocks oder der am nächsten benachbarten Aufnahme-Anordnung des Mauerblocks.

Der erfindungsgemäße Mauerblock, der die in der Anfangspassage der Anmel- dung ( = Anspruch 1) genannten Merkmale aufweist und eines oder mehrere der weiteren, vorstehend offenbarten Merkmale aufweisen kann, kann zusätzlich dadurch gekennzeichnet sein, dass die Stirnseite/Stirnseiten, an der/denen mindestens eine Finne vorgesehen ist, im Vergleich zum mittleren Bereich eines virtuellen Kreisbogens, der in der Mitte der betreffenden Stirnseite tangential beginnt und zum Ende der betreffenden Finne führt, zum Mauerblock hin zurückgenommen ist/sind, wobei das Ausmaß des Zurückgenommen-Seins so groß ist, dass dort eine leere Tasche verbleibt, wenn ein erster weiterer Mauerblock bzw. ein zweiter weiterer Mauerblock mit einer insgesamt außen-konvex, halbkreisförmig gerundeten Stirnseite benachbart positioniert ist.

Die genannte Tasche kann, muss aber nicht, mit einem schüttfähigen Material gefüllt werden, nachdem der betreffende Mauerblock oder eine größere Anzahl von Mauerblöcken gesetzt worden ist/sind. Weitere Ausführungen hierzu folgen weiter unten.

Der erfindungsgemäße Mauerblock, der die in der Anfangspassage der Anmel- dung ( = Anspruch 1) genannten Merkmale aufweist und eines oder mehrere der weiteren, vorstehend offenbarten Merkmale aufweisen kann, kann zusätzlich dadurch gekennzeichnet sein, dass sich bei der jeweiligen Fortsatz-Anordnung zwi- schen ihrer von ihrem Zentrum nach außen weisenden Außenseite und der dorti- gen Mantelfläche des Mauerblocks ein Teilbereich seiner ersten Sitzfläche befin- det.

Auf diese Weise wird ein möglichst großer Teil der ersten Sitzseite des Mauer- blocks für die Schaffung der ersten Sitzfläche genutzt.

Der erfindungsgemäße Mauerblock, der die in der Anfangspassage der Anmel- dung ( = Anspruch 1) genannten Merkmale aufweist und eines oder mehrere der weiteren, vorstehend offenbarten Merkmale aufweisen kann, kann zusätzlich da- durch gekennzeichnet sein, dass er eine einzige freie Passage, die von seiner ersten Sitzseite zu seiner zweiten Sitzseite durchgeht, aufweist;

dass er - abgesehen von der mindestens einen genannten Finne - im Wesentli- chen nur aus einer umlaufenden Wand mit zwei gerundeten Abschnitten an sei- nen zwei Stirnseiten und zwei geraden Abschnitten zwischen den zwei gerunde- ten Abschnitten, sowie zwei Fortsatz-Anordnungen und zwei Aufnahme-Anordnungen besteht;

dass die zwei Fortsatz-Anordnungen gegenüber dem Hauptteil der Höhe der um- laufenden Wand zum Inneren des Mauerblocks hin versetzt ausgebildet sind; und dass die zwei Aufnahme-Anordnungen unter Nutzung von Teilbereichen der Innenseiten der gerundeten Abschnitte, insbesondere eines Teils der Höhe der gerundeten Abschnitte, gebildet sind.

Ein derartiger Mauerblock besitzt einen guten Kompromiss zwischen Festigkeit, geringem Materialeinsatz und großer Ausbeutung an Sitzfläche trotz der Fortsatz- Anordnungen und der Aufnahme-Anordnungen.

Bei dem im vorletzten Absatz beschriebenen Mauerblock kann man vorsehen, dass die zwei geraden Abschnitte der umlaufenden Wand jeweils in ihrem mittle- ren Bereich eine größere Wandstärke haben, als es die Wandstärke der umlaufenden Wand in den gerundeten Abschnitten ist;und dass an der ersten Sitzseite die erste Sitzfläche jeweils im Bereich des betreffenden genannten mittleren Be- reichs zum Inneren des Mauerblocks hin, hinausgehend über die genannte größere Wandstärke, verbreitert ist. Dies erhöht die Stabilität des Mauerblocks gerade in dem hierfür besonders nutzbringenden Mittelbereichs des Mauerblocks.

Der erfindungsgemäße Mauerblock, der die in der Anfangspassage der Anmeldung ( = Anspruch 1) genannten Merkmale aufweist und eines oder mehrere der weiteren, vorstehend offenbarten Merkmale aufweisen kann, kann zusätzlich dadurch gekennzeichnet sein, dass in seiner ersten Stirnseite und seiner zweiten Stirnseite jeweils eine Öffnung vorgesehen ist. Mit diesen Öffnungen ist Voraussetzung dafür geschaffen, dass in Mauerblock-Längsrichtung benachbarte Mau- erblöcke zur Erhöhung der Kraftübertragungsfähigkeit unmittelbar miteinander verknüpft werden können. Der erfindungsgemäße Mauerblock, der die in der Anfangspassage der Anmeldung ( = Anspruch 1) genannten Merkmale aufweist und eines oder mehrere der weiteren, vorstehend offenbarten Merkmale aufweisen kann, kann zusätzlich da- durch gekennzeichnet sein, dass er benachbart seiner ersten Sitzseite oder sei- ner zweiten Sitzseite eine angeformte oder eine separat eingelegte Abschluss- platte aufweist;

und dass in seiner ersten Stirnseite sowie in seiner zweiten Stirnseite jeweils eine Öffnung vorgesehen ist.

Aufgrund dieser Merkmale kann man auf die Abschlussplatte schüttfähiges Mate- rial in den Innenraum des Mauerblocks einbringen. Außerdem lassen sich in Mau- erblock-Längsrichtung benachbarte Mauerblöcke zur Erhöhung der Kraftübertra- gungsfähigkeit verknüpfen.

Die Erfindung schafft auch einen Mauerblock, der eines oder mehrere der weite- ren vorstehend offenbarten Merkmale aufweisen kann und der zusätzlich im Be- reich seiner ersten Stirnseite breiter als im Bereich seiner zweiten Stirnseite ist. Mit einem derartigen Mauerblock kann man bequem einen Übergang zwischen ei- nem Mauerbereich größerer Mauerdicke und einem Bereich kleinerer Mauerdicke errichten.

Als Kunststeinmaterial für den erfindungsgemäßen Mauerblock kommen viele Materialien in Betracht, die man in einem ersten, bildsamen Zustand in die Gestalt des Mauerblocks bringen kann, und die danach - zumeist nach einem Erhär- tungsvorgang - die Gestalt des Mauerblocks mit der erforderlichen Festigkeit be- halten. An konkret in Betracht kommenden Materialien seien verdichteter Lehm, Geopolymere, Kalksandstein, Ziegel und - wie weiter oben bereits als prominen- tes Material angeführt - Beton genannt. Bei Beton lässt sich die gewünschte Festigkeit insbesondere durch Variation der Zementmenge und Wahl der Korngröße des Sandes oder des Kieses variieren.

Hiermit wird ausdrücklich offenbart, dass durch die Erfindung auch ein Mauer- block geschaffen wird, der nicht zwingend ein„insgesamt längliches Format mit einer Länge, die größer als seine Breite ist“ hat, sondern auch - abgesehen von der Finne/den Finnen - im Wesentlichen gleich lang wie breit sein kann, und der nicht zwingend„in einer Reihe angeordnet mehrere Fortsatz Anordnungen“ sowie „in einer Reihe angeordnet mehrere Aufnahme Anordungen“ aufweist, sondern auch mit nur einer Fortsatz-Anordnung sowie nur einer Aufnahme-Anordnung ausgestattet sein kann, wobei dieser Mauerblock ansonsten alle in der An- fangspassage der Anmeldung ( = Anspruch 1) genannten Merkmale aufweist und eines oder mehrere der weiteren, vorstehend offenbarten Merkmale aufweisen kann. Der in diesem Absatz angesprochene Mauerblock eignet sich besonders gut dafür, in Kombination mit dem offenbarten Mauerblock länglichen Formats eingesetzt zu werden.

Mit dem erfindungsgemäßen Mauerblock lassen sich vielerlei Arten von Mauern oder Wänden errichten, wobei im üblichen Sprachgebrauch die Worte„Mauer“ und„(gemauerte) Wand“ synonym sind und wobei der Begriff„Mauer“ in der vor- liegenden Anmeldung auch„Wände“ umfassen soll. Als typische Beispiele für mit dem erfindungsgemäßen Mauerblock errichtbare Mauern oder Wände seien ge- nannt: Wände von Gebäuden (Außenwände und Innenwände), Trennmauern, Stützmauern, Ziermauern, Begrenzungsmauern, Brüstungsmauern, etc. Als be- sonders prominent wird der Einsatz für Hausmauern bzw. Hauswände (Außen- wände oder Innenwände) genannt. Die einfache Herstellbarkeit des erfindungs- gemäßen Mauerblocks, auch ohne industrialisiertes Umfeld, und die überaus einfache und schnelle Errichtbarkeit von Mauern unter Einsatz erfindungsgemäßer Mauerblöcke sind sehr vorteilhaft, ganz besonders in wenig industrialisiertem Um- feld, im Zusammenhang mit Naturkatastrophen und im Zusammenhang mit Situationen, in denen man für eine große Zahl von Menschen mit einfachen Mitteln und möglichst schnell soliden Wohnraum schaffen möchte.

Die Erfindung schafft ferner eine Mauerblockfamilie, die mindestens die 14 nachfolgend aufgelisteten Mauerblock-Typen enthält:

(a1) Mauerblock-Typ, der aufweist:

(aa) eine umlaufende Wand, die eine Passage umschließt, die von einer ersten Sitzseite zu einer zweiten Sitzseite des Mauerblocks durchgeht;

(bb) eine Fortsatz-Anordnung an der ersten Sitzseite und eine Aufnahme- Anordnung an der zweiten Sitzseite;

(cc) insgesamt genau eine Finne, die tangential von der Wand wegführt und links-parallel zu einem vom Zentrum des Mauerblocks wegführenden Radialvektor von der Wand vorragt; und (dd) im Wesentlichen übereinstimmende Länge und Breite, wenn man den Mauerblock Finnen-frei betrachtet;

(b1) Mauerblock-Typ, der ausgebildet ist, wie beim Mauerblock-Typ (a1) unter (aa), (bb) und (dd) angegeben, und aufweist:

(cc) insgesamt genau eine Finne, die tangential von der Wand wegführt und rechts-parallel zu einem zum Zentrum des Mauerblocks wegführenden Radialvektor von der Wand vorragt; (c1 ) Mauerblock-Typ, der ausgebildet ist wie beim Mauerblock-Typ (a1 ) unter (aa),

(bb) und (dd) angegeben, und aufweist:

(cc) insgesamt genau zwei Finnen, die parallel zueinander tangential von der Wand wegführen, und zwar die eine Finne links-parallel und die andere Finne rechts-parallel zu einem vom Zentrum des Mauerblocks wegfüh- renden Radialvektor von der Wand vorragen;

(d1 ) Mauerblock-Typ, der ausgebildet ist, wie beim Mauerblock-Typ (a1) unter (aa), (bb) und (dd) angegeben, und aufweist:

(cc) insgesamt genau drei Finnen, und zwar eine Finne wie beim Mauerblock- Typ (a1) unter (cc) angegeben und entgegengerichtet zwei Finnen wie beim Mauerblock-Typ (c1) unter (cc) angegeben;

(e1 ) Mauerblock-Typ, der ausgebildet ist, wie beim Mauerblock-Typ (a1) unter (aa), (bb) und (dd) angegeben, und aufweist:

(cc) insgesamt genau drei Finnen, und zwar eine wie beim Mauerblock-Typ

(b1 ) unter (cc) angegeben und entgegengerichtet zwei Finnen wie beim Mauerblock-Typ (c1) unter (cc) angegeben;

(f1) Mauerblock-Typ, der ausgebildet ist, wie beim Mauerblock-Typ (a1) unter (aa), (bb) und (dd) angegeben, und aufweist:

(cc) insgesamt genau vier Finnen, und zwar zwei Finnen wie beim Mauer- block-Typ (c1 ) unter (cc) angegeben und zusätzlich zwei entgegengerichtete Finnen ebenfalls wie beim Mauerblock-Typ (c1 ) unter (cc) angegeben; (g1) Mauerblock, der ausgebildet ist, wie beim Mauerblock-Typ (a1) unter (aa), (bb) und (dd) angegeben, und im Wesentlichen übereinstimmende Länge und Breite aufweist, und frei von einer oder mehreren Finnen ausgebildet ist; (a2) Mauerblock-Typ, der aufweist:

(aa) eine umlaufende Wand, die eine oder mehrere Passagen umschließt, die von einer ersten Sitzseite des Mauerblocks zu einer zweiten Sitzseite des Mauerblocks durchgeht bzw. durchgehen;

(bb) auf die Länge des Mauerblocks zwei Fortsatz-Anordnungen an der ers- ten Sitzseite und zwei Aufnahme-Anordnungen an der zweiten Sitzseite;

(cc) eine Länge, die größer als die Breite ist; und

(dd) insgesamt genau eine Finne, die tangential von der Wand wegführt und links-parallel zu einem Vektor, der auf der Längsmittelachse des Mauer- blocks von dem Mauerblock wegführt, von der Wand vorragt;

(b2) Mauerblock-Typ, der ausgebildet ist, wie beim Mauerblock-Typ (a2) unter (aa), (bb) und (cc) angegeben, und aufweist:

(dd) insgesamt genau eine Finne, die tangential von der Wand wegführt und rechts-parallel zu einem Vektor, der auf der Längsmittelachse des Mauer- blocks von dem Mauerblock wegführt, von der Wand vorragt;

(c2) Mauerblock-Typ, der ausgebildet ist, wie beim Mauerblock-Typ (a2) unter (aa), (bb) und (cc) angegeben, und aufweist:

(dd) insgesamt genau zwei Finnen, die parallel zueinander tangential von der Wand wegführen, und zwar links-parallel und rechts-parallel zu einem

Vektor, der auf der Längsmittelachse des Mauerblocks von dem Mauerblock wegführt, von der Wand vorragen;

(d2) Mauerblock-Typ, der ausgebildet ist, wie beim Mauerblock-Typ (a2) unter (aa), (bb) und (cc) angegeben, und aufweist:

(dd) insgesamt genau drei Finnen, und zwar eine Finne wie beim Mauer- block-Typ (a2) unter (dd) angegeben und entgegengerichtet zwei Finnen wie beim Mauerblock-Typ (c2) unter (dd) angegeben; (e2) Mauerblock-Typ, der ausgebildet ist, wie beim Mauerblock-Typ (a2) unter (aa), (bb) und (cc) angegeben, und aufweist:

(dd) insgesamt genau drei Finnen, und zwar eine Finne wie beim Mauer- block-Typ (b2) unter (dd) angegeben und entgegengerichtet zwei Finnen wie beim Mauerblock-Typ (c2) unter (dd) angegeben;

(f2) Mauerblock-Typ, der ausgebildet ist, wie beim Mauerblock-Typ (a2) unter (aa), (bb) und (cc) angegeben, und aufweist:

(dd) insgesamt genau vier Finnen, und zwar zwei Finnen wie beim Mauer- block-Typ (c2) unter (dd) angegeben und zusätzlich zwei entgegengerichtete Finnen ebenfalls wie beim Mauerblock-Typ (c2) unter (dd) angegeben;

(g2) Mauerblock-Typ, der ausgebildet ist, wie beim Mauerblock-Typ (a2) unter (aa), (bb) und (cc) angegeben, und frei von einer oder mehreren Finnen ausgebildet ist.

Diese Mauerblock-Typen werden auch weiter unten im Beispielsteil anhand von Zeichnungen dargelegt. An dieser Stelle wird betont, dass die Mauerblock-Typen (a2) bis (g2) so ausgeführt sein können, wie es vorstehend für den erfindungsgemäßen Mauerblock offenbart worden ist, also eines oder mehrere der vorstehend offenbarten Merkmale aufweisen können.

Weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Sortiment von Mauerblöcken, das Mauerblöcke mindestens zweier unterschiedlicher Mauerblock-Typen aus der vorstehenden Liste (a1) bis (g2) beinhaltet, aber auch noch weitere Mauerblock- Typen beinhalten kann. Bei einer Ausführung umfasst das Sortiment Mauerblöcke mindestens der Mauerblock-Typen (a2), (b2) und (c2). Weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Mauer bzw. Wand, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen Teilbereich aufweist, in dem Mauerblöcke verbaut sind, wie sie vorstehend als erfindungsgemäße Mauerblöcke offenbart worden sind. Die erfindungsgemäße Mauer kann mindestens einen Teilbereich aufweisen, in dem beanspruchte Mauerblöcke mit jeweils mindestens einer Passage vorhanden sind und Taschen zwischen benachbarten Stirnseiten benachbarter Mauerblöcke vorhanden sind, welche Passagen und/oder Taschen mit Material gefüllt sind, das im Einfüllzustand schüttfähig war. Eine Vielzahl schüttfähiger Materialien kommt in Betracht, wobei man zunächst zwischen Materialien, die nach dem Einfüllen dauerhaft erhärten, und Materialien, die nach dem Einfüllen nicht wesentlich dau- erhaft erhärten, unterscheiden kann. Bei den letztgenannten Materialien können Mauern aus erfindungsgemäßen Mauerblöcken einfach wieder abgebaut werden und können die abgebauten Mauerblöcke zur Errichtung neuer Mauern verwendet werden. Bei den erstgenannten Materialien ist ein Abbauen der Mauerblöcke nur mit erheblichem Aufwand möglich; in der Regel können die abgebauten Mauerblöcke nur zum Teil erneut verwendet werden. Die genannte Füllung stabilisiert die Wand und erhöht deren Masse, Wärmespeichervermögen, Wärmedämmung und Schalldämmung. Das schüttfähige Material kann, muss aber nicht, bei der gesamten Mauer eingefüllt werden. Einfüllen in erster Linie an Mauerbereichen, wo erhöhte Festigkeitsanforderungen bestehen, ist möglich. Als typisches, fest werdendes Material wird Beton genannt. Als typische, sich nicht wesentlich verfestigende Materialien werden Erde, Lehm, Sand, Kies genannt. Da die Passa- gen und die Taschen, in vielen Fällen miteinander abwechselnd, meistens von oben nach unten in der Mauer durchgehen, zumindest für mehrere Mauerblock- Höhen, kann man auf einfache Weise Bewehrungseisen in die Passagen und/oder Taschen einstellen und so zu vertikalen Stahlbetonkernen der Mauer kommen.

Die erfindungsgemäße Mauer, die eines oder mehrere der vorstehend offenbar- ten Merkmale aufweisen kann, kann zusätzlich dadurch gekennzeichnet sein, dass sie sie in ihrer Längsverlaufsrichtung mindestens eine Abwinklung hat, die mittels des genannten winkelvariablen, formschlüssigen Eingriffs jeweils von Fort- satz-Anordnung und Aufnahme-Anordnung ausgeführt ist.

Mit derartigen Abwinklungen kann man auf einfache Weise insbesondere Wande- cken von äußeren Gebäudewänden und Wandecken von Innenwänden von Gebäuden erstellen. Diese Ecken haben häufig einen Winkel von etwa 90°, können aber auch andere Winkel haben, wie weiter unten noch deutlicher wird. Eine besonders erwähnenswerte Möglichkeit ist, eine Außenwand eines Hauses mit einer oder mehreren Abwinklungen, die zumeist innerhalb des Bereiches von 0° bis 45° sind, zu errichten, um einem ungeradlinigen Verlauf einer Grundstücksgrenze zu folgen und so die Grundstücksfläche optimal auszunutzen.

Die erfindungsgemäße Mauer, die eines oder mehrere der vorstehend offenbar- ten Merkmale aufweisen kann, kann ferner mindestens einen T-Kreuzungs- Anschluss und/oder mindestens einen X-Kreuzungs-Anschluss aufweisen. Die er- findungsgemäßen Mauerblöcke ermöglichen die Erstellung derartiger Anschlüsse auf sehr einfache Weise, wie weiter unten noch deutlicher wird.

Die erfindungsgemäße Mauer, die eines oder mehrere der vorstehend offenbarten Merkmale aufweisen kann, kann ferner mindestens einen Sturz über einer Maueröffnung und/oder mindestens einen längs der Mauer verlaufenden Anker aufweisen, wobei der Sturz oder der Anker mit Beton gefüllte, erfindungsgemäße Mauerblöcke beinhaltet. Besonders günstig für eine derartige Mauer ist der Ein- satz von Mauerblöcken, die eine angeformte oder eine separat eingelegte Ab- schlussplatte aufweisen, so dass Beton in die betreffenden Mauerblöcke gefüllt werden kann und nicht weiter nach unten wegläuft. Der Einsatz von Stahlbeton, d. h., Einlegen von - in der Regel horizontal verlaufenden - Bewehrungseisen in die Mauerblöcke, ist vorteilhaft.

Die erfindungsgemäße Mauer, die eines oder mehrere der vorstehend offenbar- ten Merkmale aufweist, kann ferner mindestens einen Teilbereich aufweisen, in dem beanspruchte Mauerblöcke frei von Fugenmaterial zwischen sich aufeinan- der gesetzt sind.

Beim traditionellen Errichten von Mauern werden Blöcke bzw. Steine in einer ers- ten, untersten Reihe nebeneinander gesetzt, und zwar jeweils unter Einbringung von Mörtel zwischen zwei horizontal benachbarten Steinen. Dann wird darauf eine zweite Reihe Steine gesetzt, wobei zwischen der ersten Reihe und der zwei- ten Reihe eine Mörtelschicht aufgebracht wird. Der Mörtel stellt nach dem Erhär- ten eine feste Verbindung zwischen benachbarten Steinen her, wodurch die Mauer bzw. Wand die erforderliche Festigkeit erhält. Mittels erfindungsgemäßer Mau- erblöcke kann man eine Mauer in der beschriebenen, traditionellen Weise, also mit Mörtel jeweils zwischen benachbarten Mauerblöcken errichten. Andererseits ist es eine außerordentlich vorteilhafte Eigenschaft erfindungsgemäßer Mauerblö- cke, dass durch die formschlüssigen Eingriffe zwischen Fortsatz-Anordnungen und Aufnahme-Anordnungen sowie jeweils eine oder mehrere Finnen an den Mauerblöcken eine so hohe Kraftübertragungsfähigkeit zwischen benachbarten Mauerblöcken geschaffen ist, dass man in vielen Fällen Mauern errichten kann, bei denen die Mauerblöcke frei von Fugenmaterial zwischen sich positioniert sind. Davon unberührt bleibt die Möglichkeit, an solchen Stellen mit Mörtel zu arbeiten, an denen höhere Kräfte auf die Mauer kommen. Mit den erfindungsgemäßen Mauerblöcken lassen sich Mauern errichten, die die Norm„Euro Code 6“, die sich auf die Mauerfestigkeit bezieht, erfüllen, und zwar auch ohne die gemodelte Fu- gen zwischen den Mauerblöcken.

Weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Schalung bzw. Form zum Herstellen erfindungsgemäßer Mauerblöcke, die eines oder mehrere der vorstehend offen- barten Merkmale aufweisen, welche Schalung dadurch gekennzeichnet ist, dass sie aus mehreren Schalungsteilen zusammengesetzt ist und zum Ausschalen des Mauerblocks auseinander gebaut werden kann;

und dass zu den Schalungsteilen der Schalung

ein Schalungsteil oder mehrere Schalungsteile zum Formen der ersten Sitz- seite,

ein Schalungsteil oder mehrere Schalungsteile zum Formen der zweiten Sitzseite, und

ein Schalungsteil oder mehrere Schalungsteile zum Formen der Mantelfläche, gehören.

Weitere mögliche Merkmale der erfindungsgemäßen Schalung sind in den Ansprüchen 30 bis 33 angegeben. Auf diese Merkmale wird hiermit ausdrücklich Be- zug genommen.

Die Tatsache, dass die Schalung aus mehreren, auf einfache Weise auseinanderbaubaren Schalungsteilen zusammengesetzt ist, macht es auch möglich, durch Weglassen und/oder Hinzufügen und/oder Austauschen einzelner Schalungsteile ganz einfach eine geänderte Schalung zu schaffen und so Mauerblöcke unterschiedlicher Geometrien herzustellen. Dies wird weiter unten bei den Ausführungsbeispielen noch deutlicher werden.

Einzelne oder alle Schalungsteile können preisgünstig aus Kunststoff sein; alternativ sind Schalungsteile aus Metall möglich. Es ist möglich, die Schalung so auszuführen, dass die Schalungsteile mittels ei- nes Zugankers oder mehrerer Zuganker zusammengehalten sind. Dabei kann man zwei Anpressplatten vorsehen, zwischen denen die Schalungsteile zusam- mengespannt werden. Es ist möglich, die Schalungsteile so zu gestalten, dass sie zusammengebaut gegenseitigen Eingriff haben und ohne Verbindungsmittel oder mit wenigen Verbindungsmitteln zwischen den Schalungsteilen, mittels des Zu- gankers/der Zuganker, eine zusammenhaltende Schalungs-Einheit bilden. Das Auseinanderbauen der Schalungsteile und das Ausschalen des hergestellten Mauerblocks sind in diesem Fall besonders einfach.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausfüh- rungsbeispielen noch näher erläutert. Statt von„Mauerblock aus Kunststeinmate- rial“ wird aus Gründen der Kürze durchweg einfach nur von„Block“ gesprochen; gemeint ist stets ein Mauerblock aus Kunststeinmaterial. Es zeigt:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Blocks, der allerdings aus Gründen der anschaulicheren und übersichtlicheren Beschreibung keine Finne(n) besitzt, in perspektivischer Darstellung;

Fig. 2 den Block von Fig. 1 , in Draufsicht auf seine erste Sitzseite;

Fig. 3 den Block von Fig. 1 , in Draufsicht auf seine entgegengesetzte, zweite Sitz- seite;

Fig. 4 bis 9 sechs weitere Ausführungsbeispiele eines Blocks, jeweils in Drauf- sicht auf die erste Sitzseite;

Fig. 10 zwei Blöcke von Fig. 6, aneinander gesetzt Stirnseite gegen Stirnseite, in Draufsicht auf die ersten Sitzseiten;

Fig. 11 drei Blöcke von Fig. 6, davon zwei Blöcke in einer unteren Blockreihe und ein oben aufgesetzter Block einer zweiten Blockreihe, in perspektivischer Darstel- lung;

Fig. 12 die Blockanordnung von Fig. 11 , in Draufsicht auf die ersten Sitzseiten der Blöcke;

Fig. 13 die Anordnung der Blöcke von Fig. 11 , im Längsschnitt gemäß C-C in Fig. 12;

Fig. 14 die Anordnung der Blöcke von Fig. 11 , im Querschnitt längs D-D in Fig. 12;

Fig. 15 eine Anordnung von sieben Blöcken gemäß Fig. 6, davon vier Blöcke in einer unteren ersten Blockreihe und drei Blöcke in einer darauf gesetzten, zwei- ten Blockreihe, in perspektivischer Darstellung; Fig. 16 die Anordnung von Blöcken aus Fig. 15, jetzt aber mit mehrfach abgewin- keltem Verlauf der Blockreihen, in perspektivischer Darstellung;

Fig. 17 eine Anordnung von neun Blöcken, und zwar fünf Blöcken in einer unteren ersten Blockreihe und vier Blöcken in einer darauf gesetzten, zweiten Blockreihe, in perspektivischer Darstellung;

Fig. 18 einen Ausschnitt einer X-Kreuzung einer Mauer, in perspektivischer Darstellung;

Fig. 19 bis 25 sieben weitere Ausführungsbeispiele eines Blocks, jeweils in Drauf- sicht auf die erste Sitzseite;

Fig. 26 einen Ausschnitt aus einer Mauer, die mit Blöcken gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel errichtet wird, in perspektivischer Darstellung;

Fig. 27 den Mauerausschnitt von Fig. 26, in Draufsicht;

Fig. 28 den Mauerausschnitt von Fig. 26, im Längsschnitt;

Fig. 29 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Blocks, in perspektivischer Darstellung;

Fig. 30 den Block von Fig. 29, in Draufsicht;

Fig. 31 den Block von Fig. 29 und 30, im Längsschnitt gemäß J-J in Fig. 30;

Fig. 32 den Block von Fig. 29 und 30, im Querschnitt längs K-K in Fig. 30;

Fig. 33 einen Ausschnitt aus einer Mauer, die mit erfindungsgemäßen Blöcken er- richtet worden ist, in perspektivischer Darstellung;

Fig. 34 einen Ausschnitt aus einer Mauer, die mit erfindungsgemäßen Blöcken er- richtet worden ist, in perspektivischer Darstellung; Fig. 35 eine Schalung zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Blocks, in per- spektivischer Explosionsdarstellung, wobei diejenigen Schalungsteile, welche die zweite Sitzseite des Mauerblocks formen, dem Betrachter näher sind;

Fig. 36 die Schalung von Fig. 35, in perspektivischer Explosionsdarstellung, wobei diejenigen Schalungsteile, welche die erste Sitzseite des Mauerblocks mit den Fortsatz-Anordnungen formen, dem Betrachter näher sind;

Fig. 37 die Schalung von Fig. 35, in einem Schnitt in einer Ebene, die beim her- gestellten Mauerblock etwa mittig zwischen erster und zweiter Sitzseite liegt; und

Fig. 38 die Schalung von Fig. 35 im zusammengespannten Zustand, in perspekti- vischer Darstellung.

Bei dem Block 2 der Fig. 1 bis 3 ist die Längsmittelachse L eingezeichnet, welche bei der halben Breite b und bei der halben Höhe h (gemessen zwischen einer ersten Sitzfläche 4 und einer zweiten Sitzfläche 6) verläuft. Der Außenumriss bzw. die Mantelfläche 8 des Blocks 2 setzt sich - in den Draufsichten der Fig. 2 und 3 gesehen - aus zwei Halbkreisen an den Blockenden und zwei geraden Strecken dazwischen zusammen. Die in Fig. 1 nach oben weisende Seite des Blocks 2 ist seine erste Sitzseite 10, die in Fig. 1 nach unten weisende Seite des Blocks 2 ist seine zweite Sitzseite 12. Die in Fig. 2 nach oben weisende Seite des Blocks 2 (der obere Halbkreis) ist seine erste Stirnseite 14, die in Fig. 2 nach unten wei- sende Seite des Blocks 2 (Halbkreis) ist seine zweite Stirnseite 16. Die in Fig. 2 nach links weisende Seite des Blocks 2 (gerade Strecke) ist seine erste Mauerflächenseite 18, die in Fig. 2 nach rechts weisende Seite des Mauerblocks 2 (gerade Strecke) ist seine zweite Mauerflächenseite 20.

In der Positionierung des Blocks 2, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist, weist dessen erste Sitzseite 10 nach oben und ist somit die Oberseite des Blocks 2 im Einsatzzustand. In der in Fig. 1 gezeichneten Positionierung weist die zweite Sitzseite 12 des Blocks 2 nach unten, ist also dessen Unterseite im Einsatzzustand. Es wird betont, dass der Block 2 alternativ und problemlos„anders herum“ eingesetzt werden kann, also erste Sitzseite 10 als Unterseite und zweite Sitzseite 12 als Oberseite. Die Stirnseiten 14 und 16 des Blocks 2 sind dafür vorgesehen, im Einsatzzustand des Blocks 2 jeweils einer Stirnseite 14 oder 16 eines benachbarten Blocks 2 zu- gewandt zu sein. Ausführungen weiter unten werden jedoch zeigen, dass es Einsatzsituationen gibt, bei denen den Stirnseiten 14 und 16 nicht Stirnseiten 14 bzw. 16 anderer Blöcke 2 benachbart sind.

Wenn mit Hilfe von Blöcken 2 eine Mauer errichtet wird, z. B. in Form einer un- tersten, ersten Reihe von Blöcken 2 Stirnseite 14 bzw. 16 gegen Stirnseite 14 bzw. 16 und darauf gesetzt eine derartige zweite Reihe von Blöcken 2 und weiter darauf gesetzt mehrere weitere Reihen von Blöcken 2, sind die ersten Mauerflä- chenseiten 18 alle Teil einer ersten Mauerfläche. Entsprechend sind die zweiten Mauerflächenseiten 20 Teil einer entgegengesetzten, zweiten Mauerfläche.

An seiner ersten Sitzseite 10 besitzt der Block 2 zwei Fortsatz-Anordnungen 30, die in einer Reihe entlang der Längsrichtung des Blocks 2 angeordnet sind, siehe Fig. 1 und 2. An seiner zweiten Sitzseite 12 besitzt der Block 2 zwei Aufnahme- Anordnungen 40, die in einer Reihe entlang der Länge des Blocks 2 angeordnet sind, siehe Fig. 3. Jede Fortsatz-Anordnung 30 ist eine kreisbogenförmige Rippe, die sich über einen Winkelbereich von etwa 200° erstreckt und gegenüber der restlichen, ersten Sitzseite 4 in Höhenrichtung vorragt. Jede Aufnahme-Anord- nung 40 wird durch eine kreisbogenförmige Fläche gebildet, die sich über einen Winkelbereich von etwa 200° erstreckt und für einen Teil-Winkelbereich von 180° parallel zu dem Kreisbogen der betreffenden Stirnseite 14 bzw. 16 verläuft. Jede der Fortsatz-Anordnungen 30 ist komplementär zu jeder der Aufnahme-Anordnungen 40, passt also in eine der Aufnahme-Anordnungen 40 formschlüssig hinein, wenn ein Block 2 mit seiner zweiten Sitzseite 12 nach unten weisend auf den Block 2 der Fig. 1 oben aufgesetzt wird, sei es ohne Längsversatz dieser beiden Blöcke 2 oder sei es mit Längsversatz dieser beiden Blöcke 2 um eine halbe Blocklänge I. Die Begriffe„komplementär“ und„formschlüssig“ sind so zu verstehen, wie es angesichts der auf dem Gebiet der Mauerblöcke üblichen Herstellungstoleranzen funktional sinnvoll ist. Konkret heißt das, dass der nach außen weisende Außenumfang des Kreisbogens der betreffenden Fortsatz-Anordnung 30 einen etwas kleineren Radius als der Radius der nach innen weisenden Kreis- bogenfläche der betreffenden Aufnahme-Anordnung 40 hat, so dass Fortsatz- Anordnung 30 und Aufnahme-Anordnung 40 problemlos ineinander passen. Mit 32 ist - in den Draufsichten der Fig. 2 und 3 gesehen - das Zentrum der betreffenden Fortsatz-Anordnung bezeichnet, mit 42 das Zentrum der betreffenden Auf- nahme-Anordnung 40. Die Zentren 32 und 42 liegen jeweils auf einer gemeinsa- men Linie (Zentralachse), die sich in Richtung der Höhe h des Blocks 2 erstreckt und die Längsmittelachse L schneidet.

Der Block 2 der Fig. 1 bis 3 ist ein Hohlblock, der eine umlaufende äußere Wand 50 - und von der Wand 50 umgrenzt - eine Passage 52 aufweist, die von der ersten Sitzseite 10 zur zweiten Sitzseite 12 durchgeht. Es wird betont, dass der Block 2 statt der einzigen Passage 52 auch mehrere Passagen aufweisen kann, die jeweils von der ersten Sitzseite 10 zur zweiten Sitzseite 12 durchgehen, z. B. zwei kreisrunde Passagen mit den Zentren 32 bzw. 42 und einem mittleren Ver- bindungssteg zwischen den zwei Wandbereichen an den zwei Mauerflächensei- ten 18 und 20. Es wird ferner betont, dass der Block 2 alternativ auch als Vollblock ohne eine oder mehrere Passagen 52 ausgebildet sein kann. In diesem Fall wären die Aufnahme-Anordnungen 40 z. B. als kreisförmige 360°-Vertiefungen in der zweiten Sitzseite 12 ausgebildet, und wären die Fortsatz-Anordnungen 30 z. B. als kreisförmige 360°-Rippen an der ersten Sitzseite 4 ausgebildet.

Diejenigen Bereiche an der ersten Sitzseite 10 des Blocks 2, wo sich keine Fort- satz-Anordnung 30 und keine Passage 52 befinden, werden insgesamt als erste Sitzfläche 4 des Blocks 2 bezeichnet. Diejenigen Bereiche an der zweiten Sitzsei- te 12 des Blocks, wo sich keine Aufnahme-Anordnung 40 und keine Passage 52 befinden, werden insgesamt als zweite Sitzfläche 6 des Blocks 2 bezeichnet. Wenn auf den Block 2 der Fig. 1 ein dritter weiterer Block 2 mit seiner zweiten Sitzseite 12 nach unten weisend oben aufgesetzt wird (sei es ohne Längsversatz, oder sei es mit Längsversatz um eine halbe Blocklänge I), sitzt die zweite Sitzflä- che 6 des oberen Blocks 2 insgesamt (bei Aufsetzen ohne Längsversatz) oder mit etwas weniger als der Hälfte (bei Längsversatz um eine halbe Blocklänge I) auf der ersten Sitzfläche 4 des unteren Blocks 2 auf. Die Oberseite der betreffenden Fortsatz-Anordnung 30 stößt nicht gegen irgendeine Gegenfläche an der unteren Sitzseite 12 des oberen Blocks 2 an. Wenn der Block 2 für Einsatz mit Mörtel zwi- schen unterem Block 2 und oberem Block 2 ausgelegt ist, werden die Fortsatz- Anordnungen 30 jeweils so hoch ausgeführt und werden die Aufnahme-Anord- nungen 40 jeweils mit derartiger Höhendimensionierung ausgeführt, dass trotz zwischengefügten Mörtels der beschriebene, formschlüssige Eingriff zwischen der betreffenden Fortsatz-Anordnung 30 und der betreffenden Aufnahme-Anord- nung 40 stattfindet. Die Länge I des Blocks 2 wird von Mitte der ersten Stirnseite 14 zu Mitte der ers- ten Stirnseite 16 gemessen. Die Breite b des Blocks 2 wird zwischen der Mitte der ersten Mauerflächenseite 18 und der Mitte der zweiten Mauerflächenseite 20 ge- messen. Sofern, anders als bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel, die äußere Mantelfläche nicht rechtwinklig zu der ersten Sitzfläche 22 und der zweiten Sitzfläche 24 steht, werden Länge I und Breite b jeweils an der größten Stelle gemessen. Die Höhe h des Blocks 2 wird von der ersten Sitzfläche 4 zu der zweiten Sitzfläche 6 gemessen. Der Block 2 der Fig. 1 bis 3 hat in diesem Ausführungs- beispiel einen Abstand zwischen den zwei Zentren 32 bzw. zwischen den zwei Zentren 42 von 250 mm, eine Länge I von 495 mm, eine Breite b von 245 mm sowie eine Höhe h von 175 mm. Die genannte reale Länge und die genannte reale Breite sind etwas kleiner als die nominale Länge von 500 mm und die nominale Breite von 250 mm, um angesichts der Herstellungstoleranzen beim Aneinanderfügen von Blöcken 2 problemlos arbeiten zu können. Wenn man die nominale Abmessungen betrachtet, ist der Block 2 doppelt so lang wie breit und ist der Abstand der zwei Zentren 32 bzw. der zwei Zentren 42 halb so groß wie die Blocklänge. Wenn man die realen Abmessungen betrachtet, gilt diese Aussage mit„im Wesentlichen“.

Der Block 2 der Fig. 1 bis 3 ist spiegelsymmetrisch zu seiner Längsmittelebene und ist spiegelsymmetrisch zu seiner Quermittelebene.

Es wird betont, dass der Block 2 alternativ eine Länge I haben kann, die deutlich größer als die zweifache Breite b ist. Als Beispiel sei ein Block 2 genannt, bei dem die Länge I das Vierfache der Breite b beträgt. Es wird ferner betont, dass alternativ der Block 2 mehr als zwei Fortsatz-Anordnungen 30 und mehr als zwei Aufnahme-Anordnungen 40, jeweils in Reihe, aufweisen kann. Bei einem Block 2, dessen Länge I das Vierfache der Breite b beträgt, könnte man dann z. B. vier Fortsatz-Anordnungen 30 und vier Aufnahme-Anordnungen 40, jeweils in Reihe, vorsehen und z. B. vier durchgehende Passagen 52 vorsehen. Blöcke 2, die zwei Fortsatz-Anordnungen 30 und zwei Aufnahme-Anordnungen 40 aufweisen und die eine Länge I aufweisen, die im Wesentlichen dem zweifachen Abstand der zwei Zentren 32 bzw. der zwei Zentren 42 entspricht, sind allerdings besonders günstig und variantenreich beim Errichten von Mauern einsetzbar. Dabei kann die Breite b durchaus ein Stück größer oder ein Stück kleiner als die halbe Blocklän- ge I sein. Wenn mit einer Mehrzahl von Blöcken 2 der Fig. 1 bis 3 in der beschriebenen Weise eine Mauer errichtet wird, sind die erste Mauerfläche und die zweite Mau- erfläche Flächen, die insgesamt geschlossen sind und nahezu vollständig eben- flächig durchgehen. Zwar befindet sich in jeder Steinreihe dort, wo Stirnseite 14 bzw. 16 gegen Stirnseite 14 bzw. 16 positioniert ist, eine kleine zwickelförmige Vertiefung. Diese ist jedoch sehr klein und von sehr geringer Tiefe.

Mit den Blöcken 2 der Fig. 1 bis 3 kann man nicht nur geradlinige Mauern errich- ten, sondern kann auch in einfachster Weise eine Mauerabwinklung im Abwink- lungsbereich von 0 bis 90°, sogar darüber hinaus, bauen. Die Fortsatz-Anordnun- gen 30 und die Aufnahme-Anordnungen 40 sind so gestaltet, dass das Bauen von Abwinklungen der Mauer selbst dann möglich ist, wenn von Blockreihe zu Blockreihe jeweils ein Längsversatz um eine halbe Blocklänge I herrscht.

Da die jeweilige Fortsatz-Anordnung 30 und die jeweilige Aufnahme-Anordnung 40 sich über einen Winkelbereich von mehr als 180° erstrecken, ist der genannte formschlüssige Eingriff zwischen einer betreffenden Fortsatz-Anordnung 30 und einer betreffenden Aufnahme-Anordnung 40 nicht nur gegenüber Kräften, die quer zu der Mauer wirken, wirksam, sondern auch gegenüber Kräften, die in bei- den Längsrichtungen der Mauer wirken (zugfeste Verklammerung in Längsrich- tung der Mauer). Wenn allerdings der obere Block 2 mit einem Winkel zwischen den Längsmittelachsen L des unteren Blocks 2 und des oberen Blocks 2 von mehr als etwa 45° darauf gesetzt wird, ist jedoch der genannte formschlüssige Eingriff nicht mehr in allen Horizontalrichtungen, aber in einem Teil der Horizontal- richtungen, wirksam.

Wie man in der Draufsicht auf die zweite Sitzseite 12 des Blocks in Fig. 3 sieht, setzt sich die zweite Sitzfläche 6 im Wesentlichen aus zwei halbkreisförmigen Streifen 26 außen entlang der Aufnahme-Anordnungen 40 sowie zwei im We- sentlichen geradlinigen Streifen 28 dazwischen zusammen. Die geradlinigen Streifen 28 haben - in Richtung der Breite b gemessen - eine größere Breite als die halbkreisförmigen Streifen 26.

Wenn man in der Passage 52 von der zweiten Sitzseite 12 zu der ersten Sitzseite 10 des Blocks fortschreitet, verringert sich die Querschnittsfläche der Passage 52 fortlaufend ein wenig, und diese Schrägung erleichtert das Trennen des Blocks 2 von der Schalung, mit der er hergestellt worden ist. Wenn man sich bei dem ge- nannten Fortschreiten in der Passage 52 der ersten Sitzseite 10 nähert, hat die Passage 52 ringsum eine stärkere Schrägung 34 zum Inneren der Passage 52 hin. Das Ausmaß dieser stärkeren Abschrägung 34 ist so gewählt, dass die Breite der beiden im Wesentlichen halbkreisförmigen Streifen 36 der ersten Sitzfläche 4 im Wesentlichen gleich der Breite der halbkreisförmigen Streifen 26 an der zwei- ten Sitzfläche 6 ist. Die geradlinigen Streifen 38 der ersten Sitzfläche 4 sind zwischen den Enden der zwei Fortsatz-Anordnungen 30 - in Breitenrichtung des Blocks 2 gemessen - breiter als die geradlinigen Streifen 28 an der zweiten Sitz- fläche 6. Dies erhöht die Stabilität des Blocks 2 und schafft eine bessere Anbin- dung der vier Endbereiche 44 der zwei Fortsatz-Anordnungen 30 an die Wand 50 des Blocks 2.

Statt die Fortsatz-Anordnungen 30 jeweils als durchgehend kreisbogenförmige Rippe auszubilden, könnte man z. B. mehrere Teilstücke einer Rippe vorsehen, sodass sich ein unterbrochen kreisbogenförmiger, formschlüssiger Eingriff mit der betreffenden Aufnahme-Anordnung 40 ergibt. Funktional hätte man dann gleich- sam eine kreisbogenförmige Hüllkurve entlang der Teile der betreffenden Rippe.

Die Fig. 4 bis 9 zeigen weitere Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Blöcke 2, die man am anschaulichsten als Abänderungen des Blocks 2 der Fig. 1 bis 3 durch Vorsehen von Finnen 60 verstehen kann.

Bei Fig. 4 hat der Block 2 eine einzige Finne 60, die sich am Übergang zwischen der ersten Stirnseite 14 und der ersten Mauerflächenseite 18 befindet. Die Haupterstreckungsrichtung der Finne 60 ist von unten nach oben in Fig. 4 derart, dass die Außenfläche 62 der Finne 60 die erste Mauerflächenseite 18 des Blocks 2 fortsetzt. Wenn man von der Wurzel 64 der Finne 60 (wo sie von dem restlichen Block 2 weggeht) zum freien Ende 66 der Finne 60 fortschreitet, ist die Innenfläche 70 der Finne 60 aus folgenden Abschnitten in dieser Reihenfolge zusammengesetzt: Eine außen-konkave Abrundung 68, ein gerader Abschnitt 71 parallel zu der Außenfläche 62 der Finne 60, ein außen-konvexer Übergangsabschnitt 73, und ein außen-konkav gerundeter Abschnitt 72. Dieser Abschnitt 72 ist Teil eines virtuellen Halbkreises der mit engem Abstand parallel zu einer Finnen-freien, ers- ten Stirnseite 14 eines beanchbart gesetzten Blocks 2 verläuft. Dann endet die Finne 60 mit relativ geringer Abmessung zwischen Außenseite 62 und Innenseite 70. Der Radius der außen-konkaven Abrundung 72 ist im Wesentlichen so groß wie der Radius der Rundung an den Stirnseiten 14 und 16. Die außen-konkave Abrundung 68 nahe der Wurzel 64 der Finne 60 hat einen deutlich kleineren Ra- dius. Die Breite der Finne zwischen ihrer Außenseite 62 und dem Teil ihrer Innen- seite 70, der parallel zu ihrer Außenseite 62 ist, ist etwas kleiner als die Breite des geradlinigen Abschnitts 38 der ersten Sitzfläche 22.

Das Ausmaß v des Vorragens der Finne 60 über eine virtuelle ebene Fläche 61 hinaus, die an der Mitte der ersten Stirnseite 14 rechtwinklig zur Längsmittelachse L gelegt ist, ist kleiner als der Abstand zwischen der Mitte der ersten Stirnseite 14 und dem Zentrum 32 der der Finne 60 am nächsten benachbarten, in Fig. 4 obe- ren Fortsatz-Anordnung 30. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 beträgt das Ausmaß des Vorragens v etwa die Hälfte des zuletzt genannten Abstands. In den Fig. 4 bis 9 ist jeweils ein Vektor 58 eingezeichnet, der auf der Längsmittelachse L des betreffenden Blocks 2 verläuft und von der Blockmitte aus vom Block 2 weg gerichtet ist. In Fig. 4 verläuft die Finne 60 links-parallel zu dem Vektor 58. Der Block 2 von Fig. 5 unterscheidet sich vom Block 2 der Fig. 4 dadurch, dass er eine einzige Finne 60, jetzt aber spiegelbildlich an dem anderen Übergang zwischen der ersten Stirnseite 14 und der zweiten Mauerflächenseite 20 besitzt. Die Finne 60 verläuft rechts-parallel zu dem Vektor 58. Der Block 2 von Fig. 6 besitzt an seiner zweiten Stirnseite 16, jeweils am Übergang zu der ersten Mauerflächenseite 18 bzw. der zweiten Mauerseite 20, genau zwei Finnen 60. Die Finnen 60 verlaufen parallel zueinander und links-parallel sowie rechts-parallel zu dem Vektor 58. Der Block 2 von Fig. 7 besitzt genau drei Finnen 60, eine wie beim Block 2 von Fig. 4 und zwei wie beim Block von Fig. 6.

Der Block 2 von Fig. 8 besitzt genau drei Finnen 60, eine wie beim Block von Fig. 5 und zwei wie beim Block von Fig. 6. Der Block 2 von Fig. 9 besitzt genau vier Finnen 60, zwei nach unten in Fig. 9 vorragend wie bei Fig. 6, und zwei spiegelbildlich nach oben in Fig. 9 vorragend.

Bei allen Fig. 4 bis 9 haben die Finnen 60 gleiche Gestalt (wenn gleich zum Teil spiegelbildlich) und gleiche Abmessungen. Das im Zusammenhang mit Fig. 4 zu Gestalt und Abmessungen der Finne 60 Gesagte gilt sinngemäß auch für die Fig. 5 bis 9.

In Fig. 10 sind zwei Blöcke 2, die jeweils eine erste Stirnseite 14 mit zwei Finnen 60 und eine insgesamt halbkreisförmig gerundete, zweite Stirnseite 18 besitzen, aneinander gesetzt. Fig. 10 veranschaulicht, dass die Geometrie der Finnen 60 ermöglicht, dass der in Fig. 10 unten positionierte Block 2u relativ zu dem in Fig. 10 oben gezeichneten, weiteren Block 2o bis zu einem Winkel von etwas mehr als 45° zwischen den Längsmittelachsen L der zwei Blöcke 2 - in Draufsicht auf die ersten Sitzseiten 10 oder die zweiten Sitzseiten 12 der Blöcke 2 gesehen - verschwenkt werden kann, ohne dass die an der Innenseite der Abwinklung 77 bzw. des Knicks 77 der Blockreihe befindliche Finne 60 mit ihrem Ende 66 die Stelle des Übergangs zwischen der insgesamt halbkreisförmig gerundeten, zwei- te Stirnseite 16 des unteren Blocks 2u und der ebenen zweiten Mauerflächensei- te 20 des unteren Blocks 2u erreicht. Kurz nachdem diese Übergangsstelle 79 erreicht ist, ist ein Weiterverschwenken des unteren Blocks 2u nur noch„um den Preis“ eines Auseinanderbewegens der Blöcke 2o und 2u im Sinne der Entste- hung eines Spalts zwischen der ersten Strinseite 14 des oberen Blocks 2o und der zweiten Stirnseite 16 des unteren Blocks 2u möglich. Ein derartiges Auseinanderbewegen ist jedoch dann unmöglich gemacht, wenn auf die gezeichneten Blöcke 2o und 2u ein dritter weiterer Block 2 in der Weise aufgesetzt wird, dass seine Längsmittelachse L zu der Längsmittelachse L des Blocks 2o parallel ist, dass seine zwei Aufnahme-Anordnungen 40 in formschlüssigem Eingriff mit der in Fig. 10 unteren Fortsatz-Anordnung 30 des oberen Blocks 2o sowie der in Fig. 10 oberen Fortsatz-Anordnung 30 des unteren Blocks 2u sind, und dass der aufgesetzte, dritte weitere Block 2 mit seinen zwei Finnen 60 in Fig.10 nach oben weisend orientiert ist. Entsprechendes gilt, wenn unterhalb der gezeichneten Blöcke 2o und 2u ein vierter weiterer Block 2 gesetzt ist, dessen Fortsatz-Anordnungen 30 in formschlüssigem Eingriff mit zwei Aufnahme-Anordnungen 40 der Blöcke 2o und 2u sind, Man sieht in Fig. 10 anschaulich, dass das Ausmaß des Vorragens v der Finnen 60 die Größe des Verschwenkungswinkels 81 bestimmt, der maximal möglich ist, ehe der beschriebene Spalt zwischen den zwei benachbarten Blöcken 2 entsteht. Je kürzer die Finnen 60 sind, desto größer ist dieser maximale Verschwenkungs- winkel. ferner sieht man in Fig. 10 anschaulich, dass der maximale Verschwen- kungswinkel 81 sogar über 90° (hier konket etwa 100°) wird, wenn der obere Block 2o ohne die in Fig. 10 linke Finne 60 ausgebildet ist.

In Fig. 10 sieht man auch, dass die im Zusammenhang mit Fig. 4 detailliert be- schriebene Gestalt der Finnen 60 eine Zurücknahme der ersten Stirnfläche 14 des Blocks 2 im Vergleich zu einem virtuellen Kreisbogen 74, der in Fig. 5 zur Veranschaulichung eingezeichnet ist, zum Block 2 hin bedeutet. Dieser virtuelle Kreisbogen 74 beginnt in der Mitte der ersten Stirnseite 14 und führt zum Ende 66 der betreffenden Finne 60. Aufgrund des beschriebenen Zurückgenommen- Seins entsteht bei Fig. 10 neben jeder Finne 60 zwischen dem oberen Block 2o und dem unteren Block 2u eine Tasche 76. Die Vorteilhaftigkeit der Taschen 76 wird weiter unten genauer erläutert.

Die Fig. 11 bis 14 zeigen eine Anordnung von drei Blöcken 2, und zwar zwei Blö- cke 2 als Teil einer unteren Blockreihe Stirnseite an Stirnseite und einen weiteren Block als Teil einer zweiten, darüber gesetzten Blockreihe. Der zuletzt genannte Block 2 ist mit Längsversatz um eine halbe Blocklänge I gesetzt und verknüpft so- mit die beiden Blöcke 2 der unteren Blockreihe. Alle drei Blöcke 2 sind Blöcke 2 gemäß Fig. 6 bzw. Fig. 10, also mit zwei Finnen 60 jeweils an der ersten Stirnsei- te 14 und insgesamt halbkreisförmig gerundeter, zweiter Stirnseite 16. Die Finnen 60 sind bei allen Blöcken 2 in der gleichen Richtung orientiert, also in Fig. 11 nach links oben gerichtet und in Fig. 12 nach links gerichtet.

In den Schnitten der Fig. 13 und 14 sieht man sehr anschaulich, was weiter oben im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 3 bereits beschrieben worden ist. Die zwei einander benachbarten Fortsatz-Anordnungen 30 der zwei unteren Blöcke 2 sit- zen formschlüssig in den beiden Aufnahme-Anordnungen 40 des oberen Blocks 2.

In Fig. 12 sieht man, dass der linke, untere Block 2 relativ zu dem rechten, unte- ren Block 2 und damit auch relativ zu dem oberen Block 2 maximal um einen rela- tiv geringen Winkel (zwischen den Längsmittelachsen L des rechten, unteren Blocks und des oberen Blocks 2 einerseits und der Längsmittelachse L des lin- ken, unteren Blocks 2 andererseits) verschwenkt werden kann. Die maximale Ver- schwenkungsmöglichkeit ist erreicht, wenn ein Endbereich der in Fig. 12 sichtbaren, linken Fortsatz-Anordnung 30 des linken, unteren Blocks 2 gegen eine der zwei Finnen 60 des oberen Blocks 2 stößt.

Diese Verschwenkungsmöglichkeit verschwindet allerdings, wenn links an den oberen Block 2 ein weiterer Block 2 der oberen Blockreihe angesetzt wird. Dann kommt ein halbkreisförmig gerundeter Bereich der Umfangswand 50 des weiteren Blocks 2 mit seinem unteren Endbereich in die zwei Spalte 78, jeweils zwischen einem Endbereich der linken Fortsatz-Anordnung 30 des linken, unteren Blocks 2 und dem außen-konkaven Bereich 72 der betreffenden Finne 60. Ergebnis ist, dass eine in dieser Weise aus den beschriebenen Blöcken 2 aufgebaute Mauer abwinklungs-steif ist, selbst ohne Einsatz von Mörtel verhält sich die Mauer im Wesentlichen so, als wäre sie aus den Blöcken 2 mit Mörtel gemauert.

Fig. 11 zeigt auch, dass wegen der Finnen 60 die Zwickel 80 zwischen jeweils zwei in der Blockreihe benachbarten Blöcken 2 viel kleiner als bei Blöcken 2 ohne Finnen 60 sind.

Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 15 und 16 sind die Blöcke 2 der ersten, unteren Blockreihe 82 mit ihren Finnen 60 in einer ersten Richtung (nach links oben in Fig. 15) orientiert, wohingegen die Blöcke 2 in der zweiten, darüber platzierten Blockreihe 84 alle in der entgegengesetzten Richtung (nach rechts unten in Fig. 15) orientiert sind.

Fig. 16 führt vor Augen, dass trotz der Tatsache, dass jeder Block 2 der oberen Blockreihe 84 zwei Blöcke 2 der unteren Blockreihe 82 miteinander verknüpft, Mauern 85 mit einer oder mehreren Abwinklungen 77 in ihrer Längsverlaufsrichtung errichtet werden können. Konkret sind Abwinklungen 77 dort möglich, wo Fortsatz-Anordnungen 30 und Aufnahme-Anordnungen 40 miteinander in formschlüssigem Eingriff sind, die sich benachbart von Stirnseiten 14 bzw. 16 ohne dortige Finnen 60 befinden. Hierzu möge man in Fig. 16 in der unteren Blockreihe 82 die rechte (zweite) Stirnseite 16 des ganz links befindlichen Blocks 2 ansehen und in der oberen Blockreihe 84 die linke (zweite) Stirnseite 16 des ganz linken Blocks 2. Die betreffenden Blockenden der dort zwei beteiligten Blöcke 2 sind frei von Finnen 60. Abwinklungen 77 sind in beiden Verschwenkungsrichtungen mög- lich

Die Abwinklung 77 in der Längsverlaufsrichtung der Mauer 85 ist bei dem Ausfüh- rungsbeispiel der Fig. 15 und 16 auf etwas mehr als 45° als Maximalwert be- grenzt, wie anhand der Fig. 10 beschrieben.

Wenn man sich die Fig. 16 zu insgesamt acht Mauerabwinklungen um 45°, alle in der gleichen Veschwenkungsrichtung, ergänzt denkt, hat man ein ringförmig ge- schlossenes Mauerpolygon vor sich. Wenn man stattdessen mit Blöcken 2 ge- mäß Fig. 4 (also mit nur einer Finne 60) und/oder mit Blöcken 2 gemäß Fig. 5 (also mit mit nur einer Finne 60) arbeitet, kann man ringförmig geschlossene Mauerpolygone mit sechs Ecken (Abwinklung um 60°) oder mit vier Ecken (Ab- winklung um 90°) bauen. Die beschriebenen Mauerpolygone kann man als eine Art Säule benutzen. Es ist sogar möglich, den Innenraum des Polygons ganz mit schüttfähigem Material, insbesondere Beton, zu füllen, um eine Säule zu errich- ten. Das Mauerpolygon dient dann gleichsam als Schalung für diese Säule.

An dieser Stelle wird betont, dass man gewünschtenfalls auch Mauern aus zwei parallel eng aneinander gestellten Mauerblock-Reihenstapeln errichten kann. An gewünschten Stellen dieser„Doppelmauer“ kann man mit rechtwinklig zu den Mauerflächenseiten gesetzten Verbindungs-Blöcken Verknüpfungen zwischen den zwei Mauerblock-Reihenstapeln schaffen.

An dieser Stelle wird ferner betont, dass man auch mit Blöcken in mehreren Brei- ten, insbesondere in zwei Breiten, arbeiten kann. Die Blöcke größerer Breite nimmt man für dickere Mauern, und die Blöcke kleinerer Breite nimmt man für dünnere Mauern. Den Übergang zwischen dickerer und dünnerer Mauer kann man mit dem weiter oben angesprochenen Übergangsblock (an der einen Stirn- seite breiter als an der anderen Stirnseite) bewerkstelligen.

Mit Fig. 17 wird veranschaulicht, wie man aus erfindungsgemäßen Blöcken 2 eine Mauerecke 86 zwischen zwei Mauerabschnitten errichten kann, wenn der gemes- sene Innenwinkel der Mauerecke 86 kleiner als etwa 135° ist. Konkret hat die In- nenwinkelecke im gezeichneten Fall einen Innenwinkel von 90°. Aber selbst In- nenwinkel, die ein Stück kleiner als 90° sind, sind verwirklichbar.

In der ersten, unteren Blockreihe 82 gibt es, der Ecke 86 in Fig. 17 nach rechts benachbart, einen Block 2a, der wie in Fig. 4 dargestellt gestaltet ist. In der zwei- ten, oberen Blockreihe 84 gibt es, der Ecke 86 nach links in Fig. 17 benachbart, einen Block 2b, der wie in Fig. 5 dargestellt gestaltet ist. Im Vergleich zu den an- deren gezeichneten Blöcken 2, die wie in Fig. 6 dargestellt gestaltet sind, fehlt den Blöcken 2a und 2b jeweils diejenige Finne 60, die an der Innenseite der Mau- erecke 86 liegen würde.

Fig. 18 zeigt eine X-Kreuzung 88 zweier Wände, die man mit in dieser Anmel- dung offenbarten Blöcken 2 ausführen kann. In der vierten, obersten gezeichne- ten Blockebene ist in Fig. 18 unmittelbar rechts-unten von der X-Kreuzung 88 ein Block 2c gemäß Fig. 22 eingesetzt. Außerdem sieht man in der obersten Blocke- bene einen Block 2d, der wie in Fig. 1 bis 3 dargestellt gestaltet ist, und einen Block 2e, der wie in Fig. 4 dargestellt gestaltet ist. In der unteren Hälfte von Fig. 18 sind diejenigen vier Blöcke 2, die an der Anbindung der Mauerabschnitt an das Zentrum der X-Kreuzung 88 beteiligt sind, schraffiert gezeichnet. Man sieht, dass die vier beteiligten Mauerabschnitte so gut an das Zentrum der X-Kreuzung 88 angebunden sind, dass dort erhebliche Kräfte übertragen werden können. Das Ausführungsbeispiel der Fig. 18 lässt sich auf einfache Weise zu einer T-Kreu- zung von drei Wandabschnitten umgestalten. In diesem Fall ist z.B. der nach oben-rechts wegführende Wandabschnitt nicht vorhanden. Statt des untersten Einbindungsblocks 2 im unteren Teil der Fig. 18 wird dort ein Block 2 eingesetzt, der nicht nach oben-rechts aus der T-Kreuzung herausführt.

Durch die Fig. 19 bis 25 werden sieben Ausführungsbeispiele von Blöcken 2 ver- anschaulicht, die hinsichtlich Nicht-Vorhandensein einer Finne 60 oder hinsichtlich Vorsehen einer Finne 60 oder mehrerer Finnen 60 so aufgebaut sind, wie in den Fig. 1 bis 3 und 4 bis 9 veranschaulicht, jetzt allerdings bei Blöcken 2, die nur ge- nau eine Fortsatz-Anordnung 30 und eine Aufnahme-Anordnung 40 besitzen und bei denen die Länge I gleich der Breite b ist. Die einzige Fortsatz-Anordnung 30 und die einzige Aufnahme-Anordnung 40 sind jeweils 360°-kreisrund ausgeführt.

Die sieben Blöcke 2 der Fig. 19 bis 25 entsprechen den Mauerblock-Typen (g1) und (a1) bis (f1), wie sie im allgemeinen Teil der Beschreibung angesprochen worden sind. Die sieben Blöcke 2 der Fig. 1 bis 3 und 4 bis 9 entsprechen den Mauerblock-Typen (g2) und (a2) bis (f2), wie sie im allgemeinen Teil der Beschrei- bung angesprochen worden sind.

Die sieben Blöcke 2 der Fig. 1 bis 3 und 4 bis 9 einerseits und die sieben Blöcke 2 der Fig. 19 bis 25 andererseits gehören einer Mauerblock-Familie an, wie sie im allgemeinen Teil der Beschreibung angesprochen worden ist.

In Fig. 26 sind Blöcke 2 dargestellt, die von der grundsätzlichen Gestalt her Blöcke 2 gemäß Fig. 6 sind, aber in jeder der zwei Stirnseiten 14 und 16 eine rings- um umgrenzte Öffnung 90 haben.

Mit strichpunktierten Linien 92 sind vertikale Bewehrungseisen 92 und mit strich- punktierten Linien 94 sind horizontale Bewehrungseisen 94 angedeutet. Die horizontalen Bewehrungseisen 94 gehen jeweils in Längsrichtung durch mehrere Blö- cke 2 und deren Öffnungen 90 hindurch. Die vertikalen Bewehrungseisen 92 ver- laufen vertikal durch mehrere Blockebenen und zwar in den Innenräumen der Fortsatz-Anordnungen 30 und der Aufnahme-Anordnungen 40 und in den Ta- schen 76. Da sich unterhalb der Taschen 76 und oberhalb der Taschen 76 jeweils in der nächsten Blockebene jeweils eine Passage 52 befindet, können die vertika- len Bewehrungseisen 92 komplikationslos durch eine größere Anzahl von Blocke- benen hindurchgehen. Die horizontalen Bewehrungseisen 94 werden am sinn- vollsten nach und nach eingebracht, folgend den Fortschritten beim Errichten der Mauer. Auch seitliches "Einfädeln" der Blöcke 2 auf bereits platzierte, horizontale Bewehrungseisen 94 ist möglich.

Sobald die Bewehrungseisen 92 und 94 an Ort und Stelle sind, können alle Pas- sagen 52 und alle Taschen 76 mit fließfähigem Beton aufgefüllt werden. Es versteht sich, dass man die beschriebenen Bewehrungen und Auffüllungen mit Be- ton nicht durchweg in einer gesamten Wand machen muss, sondern auf beson- ders belastete Wandabschnitte oder Wandteile beschränken kann. Z.B. Wande- cken sind gute Kandidaten für Bewehrungen und Auffüllungen mit Beton.

Es wird betont, dass man alternativ mit Blöcken 2 ohne Öffnungen 90 arbeiten kann und nur vertikale Bewehrungseisen 92 einbringt, oder zwar mit Blöcken 2 mit Öffnungen 90 arbeitet, aber dennoch nur vertikale Bewehrungseisen 92 einbringt. Ferner wird auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht ohne Bewehrungsei- sen 92 und/oder 94 zu arbeiten und dennoch die Passagen 52 und die Taschen 76 mit fließfähigem Beton aufzufüllen.

In den vorhergehenden Absätzen ist zwar durchweg von Auffüllungen mit Beton gesprochen worden. Es wird jedoch betont, dass statt Beton andere schüttfähige Materialien, wie sie im allgemeinen Teil der Beschreibung offenbart worden sind, eingesetzt werden können. Die offenbarten Bewehrungseisen sind in der Regel Baustahl-Stangen der Art, wie sie bei der Errichtung von Bauten aus Beton üblicherweise eingesetzt werden.

In Fig. 29 wird ein Block 2 veranschaulicht, der zu seiner zweiten Sitzseite 6 hin offene Öffnungen 96 in seinen zwei Stirnseiten 14 und 16 besitzt und der nahe seiner ersten Sitzseite 4 mit einer angeformten Abschlussplatte oder einer sepa- rat eingelegten Abschlussplatte 98 z.B. aus Beton oder aus Stein oder aus Metall oder aus Kunststoff ausgestattet ist. Die Abschlussplatte 98 lässt sich gut einle- gen, weil sich die Passage 52 bei Annäherung an die erste Sitzseite 4 in ihrer lichten Fläche verkleinert, wie man in den Fig. 31 und 32 gut sieht.

Wenn man mehrere Blöcke 2 von Fig. 29 bis 32 Stirnseite gegen Stirnseite anein- ander reiht, und zwar jeweils mit der ersten Sitzseite 4 nach unten, hat man gleichsam eine Betonierungsschalung geschaffen, in die, mit oder ohne horizontale Bewehrungseisen 94, Beton eingefüllt werden kann. Wegen der Öffnungen 96 erhält man nach dem Festwerden des Betons einen Betonbalken mit einer Länge, die ein mehrfaches der Länge I eines Blocks 2 beträgt. Auf diese Weise lassen sich insbesondere Fensterstürze oder Türstürze 100, wie in Fig. 34 darge- stellt, errichten. Es versteht sich, dass Fensterstürze oder Türstürze 100 oder der- gleichen von unten her abgestützt werden müssen, bis der Beton fest geworden ist.

Fig. 33 zeigt ein weiteres Einsatzgebiet für Blöcke 2 der in den Fig. 29 bis 32 ge- zeichneten Art. In Fig. 33 ist ein Eckanker 102 gezeichnet, der sich von einer Mauerecke 86 aus mehrere Blocklängen zu der einen Seite und zu der anderen Seite erstreckt und so die Mauerecke 86 stabilisiert. Man sieht in Fig. 33, dass bei einem der zwei Blöcke 2, die der Mauerecke 86 am engsten benachbart sind, eine Öffnung 96 unsymmetrisch am Übergang einer Stirnseite 14 oder 16 in eine der Mauerflächenseiten 18 oder 20 vorgesehen sein muss, damit der Eckanker 102 hier einen durchgehenden Eck-Betonbalken bildet. Der Eckanker 102 kann zu einem Ringanker ausgedehnt werden, der sich z.B. ringsum am oberen Rand einer Gebäude-Außenwand erstreckt.

Man sieht in den Fig. 29 bis 34, dass in der obersten Blockebene, wo die Beton- füllungen eingebracht werden, die Blöcke 2 mit ihrer ersten Sitzseite 4 (wo sich die Fortsatz-Anordnungen 10 befinden) nach unten weisend positioniert werden müssen. Hierfür kann man so Vorgehen, dass schon von der ersten, untersten Blockebene an die Blöcke mit der ersten Sitzseite 4 nach unten weisend positio- niert werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass man z.B. bei der zweitobersten Blockebene mit Blöcken 2 arbeitet, die als Sonderblöcke keine Fortsatz- Anordnungen 10 besitzen, sondern an beiden Sitzseiten 4 und 6 lediglich Aufnahme-Anordnungen 40.

In Fig. 35 bis 38 ist eine Schalung 110 bzw. eine Form 110 dargestellt, mit der sich erfindungsgemäße Blöcke 2 unterschiedlicher Ausführung herstellen lassen. Zur Herstellung eines Blocks 2 wird fließfähiger Beton durch eine Öffnung 112 in die Form 110 eingefüllt. Nachdem der Beton hart geworden ist, wird die Form 110 geöffnet und der Block 2 entnommen.

Die Schalung 110 weist die folgenden Schalungsteile auf:

Vier Schalungsteile 114, 116, 118, 120 zum Formen der ersten Sitzseite 10 eines herzustellenden Blocks 2, der wie in Fig. 6 gezeigt gestaltet ist;

fünf Schalungsteile 122, 124, 126, 128, 130 zum Formen der Mantelfläche 8 des Blocks 2;

drei Innen-Schalungsteile 132, 134, 136, die zugleich Schalungsteile zum Formen der zweiten Sitzseite 12 des Blocks 2 sind;

zwei Einschub-Schalungsteile 138, 140, die beiseitegelassen werden, wenn ein Block 2 mit zwei Finnen 60 hergestellt werden soll.

Wegen der Gestalt der genannten Schalungsteile im Detail wird ausdrücklich auf die Fig. 35 bis 38 Bezug genommen.

Grob gesprochen, hat das Schalungsteil 114 die Gestalt eines halbkreisförmigen Rings, haben die Schalungsteile 116, 118 eine rechteckige Gestalt, und hat das Schalungsteil 120 die Gestalt eines halbkreisförmigen Rings mit zwei Fortsätzen 142, die in den Fig. 35 bis 38 nach unten weisen. Grob gesprochen, haben die Schalungsteile 122, 124 die Gestalt einer Platte, die in ihrem oberen Abschnitt über etwa 80° kreisbogenförmig gebogen (zur Formung von etwas weniger als der Hälfte der zweiten Stirnseite 16 des Blocks 2) und in ihrem unteren Abschnitt eben ist (zur Formung eines Teils einer Mauerflächenseite 18 bzw. 20 des Blocks 2). Die Schalungsteile 126, 128 haben die Gestalt einer ebenen Platte (zur Formung der Restteile der Mauerflächenseiten 18 und 20 des Blocks 2 und zur For- mung der Außenflächen 62 der zwei Finnen 60 des Blocks 2). Das Schalungsteil 130 hat eine Gestalt zur Formung der ersten Stirnseite 14 mitsamt der Innenflä- chen 70 der zwei Finnen 60 des Blocks 2. Grob gesprochen, hat das Schalungsteil 132 die Gestalt eines in seiner Mittelachs-Ebene halbierten Napfs mit einem nach außen ragenden Rand, hat das Schalungsteil 136 eine gleiche Gestalt, je- doch mit zwei, in Fig. 35 bis 38 nach unten ragenden Fortsätzen 144 des Rands, und hat das Schalungsteil 134 die Gestalt einer Rinne mit zwei nach außen ra- genden Randabschnitten. Alle genannten Schalungsteile sind aus Kunststoff und sind in Bereichen, die nicht dem mit Beton zu füllenden Hohlraum der Schalung zugewandt sind, mit Versteifungsrippen ausgestattet.

Für den Einsatz werden die genannten Schalungsteile, ausgenommen die Ein- schub-Schalungsteile 138, 140, eng zusammengestellt, wie in den Fig. 37 und 38 zu sehen. Die Schalungsteile 114, 116, 118, 120, 132, 134, 136 haben Nuten 150, in welche die Schalungsteile 122, 124, 126, 128, 130 mit Randbereichen formschlüssig hineingehen. Die Schalungsteile 122, 124, 126, 128, 130 haben an ihren Rändern, die an ein jeweils Anderes dieser Schalungsteile herangehen, geschlossene oder einseitig offene Löcher 152, so dass dort Verbindungsschrauben angebracht werden können. Die eng zusammengestellten Schalungsteile 114, 116, 118, 120 umgrenzen eine Öffnung 154, welche grob gesprochen die Gestalt eines Langlochs mit halbkreisförmigen Enden hat. In diese Öffnung 154 gehen die Napfböden 156 der Schalungsteile 132, 136 und der Rinnenboden 158 des Schalungsteils 134 hinein, um auf diese Weise die Passage 52 zu formen.

Die in der beschriebenen Weise eng zusammengestellten Schalungsteile werden zwischen zwei äußeren Anpressplatten 160 sandwichartig zusammengebaut, in- dem ein mittiger Zuganker 162 angebracht wird. Der Zuganker 162 ist ein Metall- stab mit Außengewinde in jedem Endbereich. Er verläuft rechtwinklig zu den Platten 160 und geht durch eine Öffnung 164 im Rinnenboden 158 des Schalungsteils 134. Auf die zwei Enden des Zugankers 162 sind Muttern 166 aufgeschraubt, so dass der Zuganker 162 das gesamte beschriebene Sandwich zu- sammenspannt. In Fig. 37 und 38 sieht man oben die Einfüllöffnung 112 für Be- ton. Die Schalung 110 wird in der In den Fig. 37 und 38 gezeichneten Positionierung mit Beton gefüllt. Durch Einbauen eines der beiden Einschubteile 138 oder 140 beim Zusammenbau der Schalung 110 lässt sich ein Block 2 mit nur einer Finne 60 fertigen, durch Einbauen beider Einschubteile 138 und 140 ein Block 2 ganz ohne Finnen 60, wie in Fig. 1 bis 3 gezeigt. Wenn man einen Block 2 mit drei oder mit vier Finnen 60 fertigen will, müsste man die gerundeten Abschnitte der Schalungsteile 122 und 124 durch ein Schalungsteil wie das Schalungsteil 130, das Schalungsteil 114 durch ein Schalungsteil wie das Schalungsteil 120, und das Schalungsteil 132 durch ein Schalungsteil wie das Schalungsteil 136 ersetzen. Außerdem wä- ren statt der Einfüllöffnung 112 jeweils eine Einfüllöffnung an den Fortsätzen 142, 144, welche die nach oben ragenden Finnen 60 des Blocks 2 formen, vorzuse- hen.

Durch Weglassen der Schalungsteile 116, 118, 126, 128, 134 und Vorsehen kür- zerer Schalungsteile statt der Schalungsteile 128 und 128 lässt sich auf einfache Weise eine Schalung 110 erstellen, die zum Formen eines Blocks 2 geeignet ist, der - abgesehen von etwaigen Finnen 60 - gleiche Länge wie Breite hat. Die zwei Halböffnungen 168 in den Napfböden 156 der Schalungsteile 132, 136 komplettieren sich zu einer vollständigen, kreisförmigen Öffnung, durch die der Zuganker hindurchgeht. Für das Arbeiten mit Einschubteilen 138, 140 und das Fertigen von Blöcken 2 ohne Finnen 60 und von Blöcken 2 mit einer, mit zwei, mit drei oder mit vier Finnen 60 gilt das im vorhergehenden Absatz Gesagte entsprechend.