Die vorliegende Erfindung betrifft einen Spiegel mit integrierter Anzeigeeinheit. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung einen Spiegel mit adaptiver Benutzeroberfläche der Anzeigeeinheit.

Aus dem Stand der Technik sind bereits Spiegel mit integrierten freien oder teilverspiegelten Flächen zur Hinterlegung mit einer elektronischen Anzeigeeinheit wie beispielsweise einem LCD-Display für eine Vielzahl von Anwendungsgebieten bekannt. Derartige Spiegel können mittels der integrierten Anzeigeeinheit zum Beispiel Informationen oder Werbe- sowie Filmmaterial wiedergeben.

Die DE 10 139890 B4 beschreibt beispielsweise einen Spiegel mit einer zumindest in einem Teilbereich halbdurchlässigen Fläche, wobei unmittelbar an einer Rückseite des Teilbereichs ein Flachbilddisplay angeordnet ist. Das Display kann Teil einer Anzeigeeinheit sein, so dass am Display mittels Touchscreen-Technologie verschiedene Funktionen und Programmabläufe, wie Fernsehbilder, Internet usw. dargestellt bzw. ausgeführt werden können. Weiter ist der Spiegel mit einem Lautsprecher zur Musikwiedergabe oder zur Wiedergabe von sogenannten Tonelementen in Verbindung mit einer Bildinformation der Anzeigeeinheit ausgebildet. Nachteilig am bekannten Stand der Technik ist die fehlende Interaktion von dargestellten und/oder wiedergegebenen Inhalten mit den Bedürfnissen des Benutzers bzw. die mangelnde Automatisierung der individuellen Anpassbarkeit oder Einsteilbarkeit auf einen Benutzer des Spiegels, da erfahrungsgemäß Benutzer unterschiedliche Interessen haben bzw. unterschiedliche Funktionen nutzen. Dies wäre gerade bei häufig wechselnden Benutzern, insbesondere im Hotelgewerbe, wünschenswert, um eine höhere Akzeptanz der dargestellten und/oder wiedergegebenen Inhalte und/oder eine verbesserte Benutzerfreundlichkeit des Spiegels zu ermöglichen, insbesondere auch deshalb, weil Benutzer mit dem vollen Funktionsumfang von derartigen Geräten in öffentlichen Räumen, beispielsweise Hotelzimmern, nicht vertraut sind.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, basierend auf den bekannten Stand der Technik, einen verbesserten Spiegel mit integrierter Anzeigeeinheit bereitzustellen, welcher die vorgenannten Nachteile des Standes der Technik überwindet oder zumindest deutlich abschwächt. Die zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. In einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung einen Spiegel, insbesondere einen Wandspiegel, mit integrierter Informationsdarstellung, aufweisend eine reflektierende Spiegelfläche mit einem nicht-reflektierenden oder teil reflektierenden Bereich, eine rückseitig der Spiegelfläche angeordnete Anzeigeeinheit zur Darstellung von Bildinformationen mittels des nicht- reflektierenden oder teil-reflektierenden Bereichs vorzugsweise mit zugeordneten Audioausgabeeinheit, eine adaptive Benutzeroberfläche zur Steuerung, Darstellung und/oder Wiedergabe von Inhalten mittels der Anzeigeeinheit und/oder der zugeordneten Audioausgabeeinheit, eine Kommunikationsschnittstelle zur Anbindung an ein Netzwerk und/oder einen Server zur Informationsübertragung, insbesondere für benutzerspezifische Daten, und eine Steuereinheit, welche dazu ausgebildet ist, die Benutzeroberfläche basierend auf der Informationsübertragung durch die Kommunikationsschnittstelle wenigstens hinsichtlich einer Benutzersprache und/oder hinsichtlich eines darzustellenden und/oder wiederzugebenen Inhalts anzupassen. Das

Netzwerk oder der Server können einen dem Spiegel zugeordneten Server und/oder einen Hotelmanagementserver umfassen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Server ein dem Spiegel zugeordneter Server, welcher wiederum mit einem weiteren Server und/oder Netzwerk beispielsweise via API oder ähnlichen Schnittstellen verbunden ist, vorzugsweise mit einem Hotelmanagementsystem oder einem Server eines Hotelmanagementsystems.

Der erfindungsgemäße Spiegel ermöglicht eine Anpassung der adaptiven Benutzeroberfläche basierend auf den bereitgestellten Informationen, insbesondere auf Basis von bereitgestellten benutzerspezifischen Daten. Hierdurch wird die Benutzerfreundlichkeit der Benutzeroberfläche des Spiegels erhöht. Zudem kann der darzustellende und/oder wiederzugebene Inhalt auf Basis der bereitgestellten Daten individualisiert werden, wodurch die Akzeptanz und Rezeption des darzustellenden und/oder wiederzugebenen Inhalts, insbesondere bei wechselnden Benutzern beispielsweise im Hotelgewerbe, verbessert wird.

Unter Anpassung der adaptiven Benutzeroberfläche wird vorzugsweise eine Auswahl aus wenigstens zwei, vorzugsweise aus einer Vielzahl vordefinierten alternativer Benutzersprachen und/oder vordefinierter alternativer, darzustellender und/oder wiederzugebener Inhalte verstanden. Diese können jeweils in unterschiedlichen Datensätzen in einem Datenspeicher des Geräts vorliegen und/oder extern beispielsweise von Servern aus einem Speicher oder einer Datenbank über die Kommunikationsschnittstelle abgerufen werden, wobei vorzugsweise die richtigen oder passenden Datensätze basierend auf Eingabe oder Inputdaten der Kommunikationsschnittstelle oder angebundenen Servern gefiltert bzw. ausgewählt werden können. Anders ausgedrückt ist die Benutzeroberfläche vorzugsweise derart ausgebildet, dass diese hinsichtlich einer Benutzersprache und/oder eines darzustellenden und/oder wiederzugebenen Inhalts auf jeweils wenigstens zwei vordefinierte Alternativen und/oder Datensätze angepasst bzw. adaptiert werden kann.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Anzeigeeinheit des Spiegels eine sogenannte Smart Display Unit, welche entsprechend einem Smart- TV zur Darstellung von Audio und/oder Videobilder, sowie zu webbasierenden Inhalten und/oder speziellen Softwareanwendungen (Apps) auf einem Display der Anzeigeeinheit ausgebildet ist.

Die Benutzeroberfläche des Spiegels umfasst vorzugsweise eine adaptive Menüstruktur zur Navigation durch die darzustellenden und/oder wiederzugebenden Inhalte. Diese weist vorzugsweise wenigstens adaptive Textinformationen auf. Die Menüstruktur kann auch adaptive Bild- oder Graphikdarstellungen bzw. Icons aufweisen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Benutzeroberfläche eine an sich bekannte graphische Benutzeroberfläche eines Flachbildschirms oder Smart-TVs mit Internetanbindung. Die Benutzeroberfläche ist vorzugsweise ausgebildet, eine individuell anpassbare Menüstruktur vorzugsweise aufweisend unterschiedliche Text- und/oder Graphikinformationen basierend auf den benutzerspezifischen Daten bereitzustellen.

Die durch die Benutzeroberfläche ermöglichte Darstellung von Inhalten umfasst vorzugsweise jegliche Darstellung von Bildinformationen und/oder Inhalten wie beispielsweise Bilder, Videos, Texte, Wetter- oder Nachrichteninformationen und/oder spezifische Softwareanwendungen (Apps) zur Informationsübermittlung, beispielsweise ein haus- oder hotelinternes Nachrichten- oder Emailprogramm. Die durch die Benutzeroberfläche ermöglichte Wiedergabe von Inhalten umfasst vorzugsweise jegliche Wiedergabe von Audio- und/oder Videodaten mittels der Anzeigeeinheit und/oder den vorzugsweise zugeordneten Audioausgabemitteln. Diese können beispielsweise unterschiedliche regionale oder nationale TV-, Radio- oder Internetprogramme aufweisen. Unter Steuerung der Inhalte mittels der Benutzeroberfläche wird vorliegend insbesondere eine Navigation durch die Inhalte und eine Auswahl der Inhalte, beispielsweise zur selektiven Darstellung und/oder Wiedergabe, verstanden.

Die Kommunikationsschnittstelle ist vorzugsweise zur Datenanbindung an ein Hotelmanagementsystem bzw. einen Server eines Hotelmanagementsystems ausgebildet. Die Kommunikationsschnittstelle kann zudem ausgebildet sein, mit Web- und/oder Cloud-basierenden Diensten oder Datenbanken zu kommunizieren. Insbesondere kann die Kommunikationsschnittstelle zur Datenanbindung an das Internet und/oder einen Inhaltsanbieter, wie beispielsweise einem Music- oder Video-on- Demand Dienst, ausgebildet sein. Die Kommunikationsschnittstelle ist vorzugsweise ausgebildet, Inhalte, insbesondere Audio- und/oder Videodaten, zur Darstellung und/oder Wiedergabe mittels der Benutzeroberfläche bereitzustellen. Die Kommunikationsschnittstelle ist vorzugsweise zur Datenanbindung bzw. zum Datenaustausch mittels LAN, WLAN, Bluetooth und/oder Mobilfunk ausgebildet.

Die Informationsübertragung durch die Kommunikationsschnittstelle umfasst vorzugsweise insbesondere personenbezogene bzw. benutzerbezogene Daten. Diese umfassen vorzugsweise wenigstens eine Nationalität, ein Alter und/oder ein Geschlecht eines Nutzers. Basierend hierauf kann eine Benutzersprache und/oder der dargestellte und/oder wiedergegebene Inhalt durch die Steuereinheit und/oder die Benutzeroberfläche angepasst werden. Abhängig von den personenbezogenen Daten können beispielsweise sprachlich-, alters und/oder geschlechts-relevante Inhalte automatisiert und individualisiert dargestellt oder wiedergegeben werden. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Benutzeroberfläche und/oder die Steuereinheit zur automatischen Darstellung und/oder Wiedergabe der Inhalte und/oder zur automatischen Anpassung hinsichtlich einer Benutzersprache ausgebildet. Hierbei ist vorzugsweise keine vorhergehende Benutzerinteraktion erforderlich. Beispielsweise kann die Benutzeroberfläche basierend auf der bereitgestellten Informationsübertragung vorzugsweise sofort nach

Informationsübertragung durch die Kommunikationsschnittstelle einen angepassten Inhalt wie beispielsweise auf die jeweilige Nationalität angepasste, individuelle Fernsehnachrichten aufrufen oder wiedergeben und/oder einen individuellen Radiosender wiedergeben. Ebenso kann die Benutzeroberfläche hinsichtlich der Benutzersprache automatisch angepasst werden, d.h. vorzugsweise sofort nach Informationsübertragung durch die Kommunikationsschnittstelle.

Die adaptive Benutzeroberfläche und/oder die Steuereinheit sind vorzugsweise zur Steuerung weiterer Spiegelfunktionen ausgebildet. Insbesondere kann die Benutzeroberfläche ausgebildet sein, ein Beleuchtungselement des Spiegels zur Bereitstellung einer Raumbeleuchtung und/oder ein Heizungselement des Spiegels zur Bereitstellung einer Anti-Beschlag-Funktion zu steuern bzw. zu regeln.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Spiegel eine Benutzerschnittstelle auf, welche wenigstens ein manuell betätigbares Bedienelement umfasst und/oder zur drahtlosen Kommunikation mit einem manuellen Bedienelement, insbesondere einer Fernbedienung und/oder einem Smartphone ausgebildet ist. Das manuell betätigbare Bedienelement kann beispielsweise wenigstens ein manueller Bedienknopf und/oder ein Touchpad sein. Das Bedienelement kann auch ein mit dem Spiegel verbundenes Bedienpanel, beispielsweise in einer angrenzenden Wand, umfassen. Die Benutzerschnittstelle kann zur Anpassung der Benutzeroberfläche wenigstens hinsichtlich einer Benutzersprache und/oder hinsichtlich eines darzustellenden und/oder wiederzugebenen Inhalts ausgebildet sein. Hierdurch wird zusätzlich eine manuelle Individualisierung der Benutzeroberfläche ermöglicht.

In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt ein Reflexionsgrad der Spiegelfläche mindestens 50%, mehr bevorzugt mindestens 85%. Ein Transmissionsgrad des nicht-reflektierenden oder teil-reflektierenden Bereichs der Spiegelfläche beträgt vorzugsweise mindestens 50%, mehr bevorzugt mindestens 80%. Der zur Darstellung von Bildinformation ausgestaltete nicht-reflektierenden oder teil-reflektierenden Bereich der Spiegelfläche kann somit glasklar oder teilreflektierend gestaltet, also blickdurchlässig, sein. Auch kann der Spiegel zwei oder mehr derartige Teilbereiche in der Spiegelfläche aufweisen.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Spiegel wenigstens spritzwassergeschützt ausgebildet, vorzugsweise nach der Schutzklasse IP24 oder einer vergleichbaren Schutzklasse. Damit wird es möglich, den Spiegel in Badezimmern, Toiletten oder sonstigen Feuchträumen zu verwenden.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Spiegel eine Audioausgabeeinheit, beispielsweise wenigstens einen Lautsprecher auf, welche mit der Anzeigeeinheit verbunden ist. Der Lautsprecher kann ein Flächenlautsprecher sein. Der Lautsprecher ist vorzugsweise im Spiegel integriert. Der Spiegel weist zudem vorzugsweise eine Befestigungsvorrichtung, beispielsweise wenigstens ein Rahmenprofil, zur ortsfesten Wandmontage des Spiegels auf. Der Spiegel weist vorzugsweise eine Beleuchtungseinheit zur Raumbeleuchtung auf. Die Beleuchtungseinheit kann insbesondere LED- oder OLED-Leuchtmittel aufweisen, die neben der reflektierenden Spiegelfläche oder an der Rückseite eines weiteren teilreflektierenden Bereichs der Spiegelfläche angeordnet sein können. Die Benutzeroberfläche und/oder die Steuereinheit können zum Steuern einer Beleuchtungsstärke und/oder Farbtemperatur der Beleuchtungseinheit zur Raumbeleuchtung ausgebildet sein. Dies kann auch basierend auf mittels der durch die Kommunikationsschnittstelle bereitgestellten Daten erfolgen. Die Beleuchtungseinheit kann so nach der jeweiligen Benutzervorliebe beispielsweise gedimmt werden. Alternativ oder zusätzlich kann eine Steuerung der Beleuchtungseinheit mittels einer bereitgestellten Benutzerschnittstelle wie oben beschrieben erfolgen.

Der Spiegel kann eine Heizeinrichtung zur Beheizung der Spiegelfläche aufweisen. Die Heizeinrichtung kann beispielsweise eine Heizfolie an einer Rückseite der Spiegelfläche sein, mit der ein Beschlagen des Spiegels in einem Feuchtraum oder Bad verhindert werden kann.

Weiter kann der Spiegel bzw. die Anzeigeeinheit eine interne Batterie aufweisen. Die Batterie ermöglicht einen „Fast Boot“ der integrierten Displays bzw. der Anzeigeeinheit, so dass Inhalte vorzugsweise in weniger als 5 Sekunden nach einem Einschalten der Anzeigeeinheit Sichtbarwerden können. Eine Leuchtstärke der Anzeigeeinheit bzw. eines Displays der Anzeigeeinheit beträgt vorzugsweise mindestens 280 cd/m ² . Die Anzeigeeinheit weist vorzugsweise eine Bildschirmdiagonale von wenigstens 7 Zoll auf. Die Anzeigeeinheit ist vorzugsweise zur Darstellung von Laufbildern ausgebildet.

Auch kann der Spiegel wenigstens einen integrierten Sensor aufweisen, beispielsweise einen Näherungs- oder Reichweitensensor, der es ermöglicht, dass die Anzeigeeinheit eigenständig Inhalte abspielt, sobald ein Benutzer vor dem Spiegel steht oder sich in einer bestimmten Reichweite vom Spiegel oder dessen Umfeld befindet. Die Einstellungen und Parameter des Sensors können vorzugsweise über die Kommunikationsschnittstelle auf die individuellen Benutzer- oder Raumanforderungen angepasst werden.

Zum Aufspielen von Updates eines Betriebssystems der Anzeigeeinheit oder weitere Anwendungen kann der Spiegel mittels einer Over-the-Air (OTA) Funkschnittstelle des Spiegels oder eines damit verbundenen Netzwerks mit einem externen Gerät, beispielsweise einem Server oder einem Smartphone, verbunden werden.

Bei der erfindungsgemäßen Verwendung des Spiegels wird der erfindungsgemäße Spiegel in einem Feuchtraum, insbesondere Bad, Toilette oder dergleichen, verwendet, wobei der Spiegel an einer Wand des Feuchtraums fest fixiert ist. Diese Verwendung des Spiegels wird insbesondere dadurch möglich, dass der Spiegel spritzwassergeschützt ausgebildet ist.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen, diese zeigen in:

Fig. 1 eine Vorderansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Spiegels; und

Fig. 2 eine schematische Darstellung des Spiegels gemäß Fig. 1 .

Fig. 1 zeigt einen Spiegel 1 , insbesondere einen Wandspiegel, mit einer vorzugsweise hinsichtlich der Reflexionseigenschaften homogen ausgebildeten, reflektierenden Spiegelfläche S innerhalb der wenigstens ein nicht-reflektierender oder teil-reflektierender Bereich 1a ausgebildet bzw. integriert ist. Dieser ist mit einer Anzeigeeinheit 2 hinterlegt, so dass der nicht-reflektierende oder teil-reflektierende Bereich 1a zur Darstellung von Bildinformationen bzw. als Informationsgeber dient. Die Anzeigeeinheit 2 ist insbesondere auf einer Rückseite der Spiegelfläche S angeordnet, derart, dass ein Display der Anzeigeeinheit 2 vorzugsweise parallel zum nicht-reflektierenden oder teil-reflektierenden Bereich 1a verläuft. Der im Spiegel 1 angeordnete nicht-reflektierende oder teil-reflektierende Bereich 1a ist hierbei in der unteren Hälfte oder im unteren Drittel des Spiegels 1 angeordnet. Der Bereich 1a kann jedoch auch an anderer Stelle angeordnet bzw. in der Spiegelfläche S integriert sein.

Der Spiegel 1 und/oder die Anzeigeeinheit 2 weist vorzugsweise wenigstens eine letzterer zugeordnete bzw. mit letzterer verbundene Audioausgabeeinheit 3 auf, vorzugsweise in der Form eines Flächenlautsprechers.

Der Spiegel 1 kann wenigstens einen weiteren, nicht-reflektierenden oder teil-reflektierenden Bereich 1 b aufweisen, welcher mit einer Beleuchtungseinheit 4, insbesondere zur Raumbeleuchtung hinterlegt ist. Der Spiegel weist vorzugsweise zudem eine Befestigungsvorrichtung auf, welche beispielsweise beidseitig verlaufende Rahmenprofile 6 aufweisen kann und insbesondere zur ortsfesten Wandmontage ausgebildet ist. Der Spiegel 1 kann zudem rückseitig eine Heizfolie (nicht gezeigt) zur Bereitstellung einer Anti-Beschlag-Funktion aufweisen.

Der Spiegel 1 weist zudem eine Benutzerschnittstelle 5a auf, welche wenigstens ein manuell betätigbares Bedienelement umfasst und/oder zur drahtlosen Kommunikation mit einem externen Bedienelement 5b, insbesondere einer Fernbedienung und/oder einem Smartphone ausgebildet ist. Die Benutzerschnittstelle 5a kann alternativ oder zusätzlich in der Anzeigeeinheit 2 beispielsweise als Touchpad oder im Rahmen einer Benutzeroberfläche der Anzeigeeinheit integriert sein.

Wie in der schematischen Fig. 2 dargestellt, weist der Spiegel 1 bzw. die Anzeigeeinheit 2 ein Display 2d auf, welches vorzugsweise ein Flachbildschirm ist. Das Display 2d weist eine Diagonale von vorzugsweise wenigstens 7 Zoll auf und/oder eine Leuchtstärke von wenigstens 280cd/m ² auf. Die Anzeigeeinheit 2 ist vorzugsweise eine Smart Display Unit, welche entsprechend einem Smart-TV zur Darstellung von Audio und/oder Videobilder, sowie zu webbasierenden Inhalten und/oder speziellen Softwareanwendungen (Apps) auf dem Display 2d ausgebildet ist.

Der Spiegel 1 weist eine Kommunikationsschnittstelle 2b zur Anbindung an ein Netzwerk 10 und/oder einen Server 7 zur Informationsübertragung auf. Bei dem Netzwerk 10 kann es sich auch um einen Cloud-Dienst und/oder eine Internetanbindung handeln. Die Kommunikationsschnittstelle 2b ist vorzugsweise in der Anzeigeeinheit 2 integriert, kann aber auch separat dazu ausgebildet sein. Die Kommunikationsschnittstelle 2b kann über gängige Kommunikationsprotokolle bzw. Techniken wie WLAN, Bluetooth, Mobilfunk oder LAN verfügen. So ist es beispielsweise auch möglich, mittels Bluetooth eine Kommunikationsverbindung zu einem Smartphone herzustellen.

Der Spiegel 1 weist weiterhin eine adaptive Benutzeroberfläche 2c zur Steuerung, Darstellung und/oder Wiedergabe von Inhalten mittels der Anzeigeeinheit 2 und/oder der zugeordneten Audioausgabeeinheit 3 auf. Die Benutzeroberfläche 2c ist vorzugsweise eine Benutzeroberfläche der Anzeigeeinheit 2 bzw. in dieser integriert. Der Spiegel 1 weist weiterhin eine Steuereinheit 2a auf, welche vorzugsweise in der Anzeigeeinheit 2 integriert ist. Die Steuereinheit 2a kann beispielsweise einen Mikroprozessor und/oder Mikrokontroller aufweisen. Weiterhin weist der Spiegel vorzugsweise ein Speichermedium 2e zur Speicherung und/ oder Verarbeitung von Inhalten wie beispielsweise Betriebssoftware, Audio- und Videodateien, Softwareanwendungen (Apps) mit Informationen zu beispielsweise Wetter, Nachrichten, Verkehr, Radio, Horoskop, Gesundheit, etc. auf. Der Spiegel 1 und/oder die Anzeigeeinheit 2 weist vorzugsweise eine interne Batterie 11 auf, welche insbesondere ein schnelles Starten der Anzeigeeinheit 2 ermöglicht.

Die erfindungsgemäße Ausbildung des Spiegel 1 bzw. der Anzeigeeinheit 2 ermöglicht die Adaption der Benutzeroberfläche 2c der Anzeigeeinheit 2 basierend auf Informationsübertragung durch die Kommunikationsschnittstelle 2b. Hierfür ist die Anzeigeeinheit 2 bzw. die Steuereinheit 2a der Anzeigeeinheit 2 derart ausgebildet, die Benutzeroberfläche 2c basierend auf insbesondere personenbezogenen Daten, welche durch die Kommunikationsschnittstelle, beispielsweise durch Anbindung an einen weiteren Server oder ein Drittsystem 8 via API oder anderen Schnittstellenprotokollen übertragen werden, wenigstens hinsichtlich einer Benutzersprache und/oder hinsichtlich eines darzustellenden und/oder wiederzugebenen Inhalts anzupassen.

Hierbei kommuniziert die Kommunikationsschnittstelle 2b insbesondere mit einem Server 7, welcher dem Spiegel zugeordnet ist bzw. mit diesem verbunden ist. Dieser wiederum kann mit einem weiteren Drittserver 8 via Schnittstellenkommunikation, beispielsweise API, kommunizieren oder verbunden sein, zum Beispieleinem Hotelmanagementsystem, aus dem personenbezogene Daten ausgelesen werden können. Der Server 7 und/oder der Drittserver 8 können ein Hoteladministratorportal 7a, eine Datenbank bzw. einen Speicher 7b, eine Over-the-Air (OTA)

Funkschnittstelle 7c, ein Service&Support-Modul bzw. ein Einstellungssystem 7d, ein Inhaltsverwaltungs- bzw. Content Management System 7e, eine Programmierschnittstelle 7f und/oder ein Statistiksystem 7g aufweisen. Diese Module können an das Internet und/oder einen weiteren Server 9 wie beispielsweise den eines Inhaltsanbieter, wie beispielsweise einem Music- oder Video-on-Demand Dienst angebunden und/oder verbindbar sein. Die Kommunikation zwischen Spiegel 1 und dem Server 7 und Drittserver 8 kann entweder direkt, beispielsweise mittels LAN oder WLAN, oder über ein externes Netzwerk oder Dienst 10 erfolgen.

Durch die Kommunikationsschnittstelle 2b werden vom Server 7 oder weiter angebundenen Servern oder Diensten wie beispielsweise ein Hotelmanagementsystem insbesondere personenbezogenen Daten an den Spiegel 1 gesendet bzw. übertragen. Diese können beispielsweise nach einem Check-in Vorgang eines Gastes in einem Hotel im Hotelmanagementsystem hinterlegt werden und dem Spiegel 1 im Zimmer des Gastes mittels der Kommunikationsschnittstelle 2b bzw. Server 7 bereitgestellt werden. Die Daten können insbesondere eine Nationalität, ein Alter und/oder ein Geschlecht eines Nutzers umfassen. Basierend auf diesen Daten erfolgt dann eine Anpassung der Benutzeroberfläche 2c der Anzeigeeinheit 2, vorzugsweise automatisch, d.h. ohne weitere Interaktion des Benutzers.

Die erfindungsgemäße Anpassung der Benutzersprache umfasst vorzugsweise eine Auswahl aus einem vordefinierten Datensatz aus mehreren Benutzersprachen einer Menüstruktur der Benutzeroberfläche und/oder darzustellender oder wiederzugebener Informationen, beispielsweise einer persönlicher Begrüßungsnachricht. Die erfindungsgemäße Anpassung des darzustellenden und/oder wiederzugebenen Inhalts umfasst vorzugsweise eine Auswahl aus einem vordefinierten Datensatz aus mehreren nationalen und/oder regionalen Bild- und/oder Tonquellen, insbesondere nationalen oder regionalen Radio- , TV- oder Softwareanwendungen (Apps). Der jeweilige Datensatz aus vorzugsweise vordefinierten Sprachen und/oder anzupassendem Inhalt kann in dem internen Speicher 2e der Anzeigeeinheit 2 gespeichert sein oder alternativ auch als sogenannte Push- oder Pull Aktion vom Server 7 auf Anforderung in Streaming ohne Speicherung auf der Anzeigeeinheit 2 abgespielt oder verarbeitet werden. Hierbei kann auch eine Datenbank hinterlegt sein, welche eine Zuordnung der jeweiligen personenbezogenen Daten zum auszuwählenden Inhalt oder einer auszuwählenden Sprache ermöglicht. Dies kann beispielsweise mittels vordefinierter und/oder anpassbarer Look-up Tabellen erfolgen. Der jeweilige Datensatz aus vorzugsweise vordefinierten Sprachen und/oder anzupassendem Inhalt kann auch extern dem Spiegel 1 bzw. der Anzeigeeinheit 2 durch die Kommunikationsschnittstelle 2b zur Verfügung gestellt werden. Hierbei kann neben dem Hotelmanagementsystem bzw. dem Server 7 des Systems auch auf externe Inhaltsanbieter 9, das Netzwerk oder Internet 8 und/oder externe Cloud-Dienste 10 zurückgegriffen werden.

Die adaptive Benutzeroberfläche 2c und/oder die Steuereinheit 2a können zudem zur Steuerung weiterer Spiegelfunktionen ausgebildet sein, insbesondere zur Steuerung des Beleuchtungselements 4, zum Beispiel zur Bereitstellung einer bestimmten Beleuchtung hinsichtlich der Leuchtstärke und/oder Farbtemperatur und/oder zur Bereitstellung einer Dimmfunktion der Beleuchtung. Ebenso kann ein Heizungselement des Spiegels 1 durch die Benutzeroberfläche 2c und/oder die Steuereinheit 2a angesteuert bzw. kontrolliert werden.

Der Spiegel 1 kann zudem über einen Näherungs- oder Reichweitensensor verfügen (nicht gezeigt), welcher eine automatischen Start der Anzeigeeinheit 2 bei Näherung durch einen Benutzer ermöglicht.

Die oben beschriebenen Ausführungsformen sind lediglich beispielhaft, wobei die Erfindung keineswegs auf die in den Figuren gezeigte Ausführungsform beschränkt ist. Bezugszeichenliste

1 Spiegel

1a nicht-reflektierende oder teilreflektierende Fläche 1b weitere nicht-reflektierende oder teilreflektierende Fläche 2 Anzeigeeinheit

2a Steuereinheit

2b Kommunikationsschnittstelle

2c Benutzeroberfläche 2d Display 2e Speicher

3 Audioausgabeeinheit

4 Beleuchtungseinheit 5a Benutzerschnittstelle 5b externes Bedienelement 6 Befestigungsvorrichtung 7 Spiegel-Server

7a Hotel Admin Portal

7b Datenbank/Speicher 7c Over-the-Air (OTA) Funkschnittstelle 7d Service&Support Modul/Einstellungssystem 7e Inhaltsverwaltungssystem (Content Management System) 7f P rog ram m i ersch n ittste Ile 7g Statistiksystem 8 Flotelmanagementsystem, bspw. via API

9 Inhaltsanbieter

10 Netzwerk/Cloud-Dienst 11 interne Batterie

5 Spiegelfläche