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Title:
WASHING AND CLEANING MULTI-LAYER FILMS, METHOD FOR THE PRODUCTION AND USE THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/109201
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a washing and cleaning multi-layer film comprising at least one layer containing a polymer composition or consisting of a polymer composition, obtainable by radical polymerization of a monomer composition which contains at least one α,β-ethylenically unsaturated carboxylic acid or a salt or an anhydride thereof, wherein the radical polymerization takes place in the presence of at least one polyether component. The invention further relates to a method for producing such a multi-layered film, to the use of such a multi-layered film and to a covering or coating for a washing or cleaning composition portion which comprises such a multi-layered film or consists thereof.

Inventors:
FUCHS YANNICK (DE)
DETERING JUERGEN (DE)
MEISE MARKUS (DE)
SCHMIDT-HANSBERG BENJAMIN (DE)
ESPER CLAUDIA (DE)
NEUMANN JESSICA (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/083133
Publication Date:
June 21, 2018
Filing Date:
December 15, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BASF SE (DE)
International Classes:
C08F220/06; B32B27/30; C08F2/30; C08F20/06; C08J5/18; C11D3/37
Domestic Patent References:
WO2001000781A12001-01-04
WO2015000970A12015-01-08
WO2017158002A12017-09-21
WO2005012378A12005-02-10
WO2015000969A22015-01-08
WO2015000971A12015-01-08
WO2015000970A12015-01-08
WO2001000781A12001-01-04
WO2010069553A12010-06-24
WO2000055044A12000-09-21
WO1990013533A11990-11-15
WO1995007331A11995-03-16
WO1994001486A11994-01-20
WO1994021777A11994-09-29
Foreign References:
US20060257596A12006-11-16
EP16160745A2016-03-16
US20110301070A12011-12-08
EP0957158A11999-11-17
US7727946B22010-06-01
DE3700128A11988-07-14
EP0458079A21991-11-27
DE19545678A11997-06-12
JPS58217598A1983-12-17
US3234258A1966-02-08
US5075041A1991-12-24
US4604224A1986-08-05
EP0451508A11991-10-16
EP0396303A21990-11-07
US3887806A1975-06-03
DE4313909A11994-11-03
EP0877002A21998-11-11
US5227446A1993-07-13
DE4415623A11995-11-09
US5756456A1998-05-26
EP0001004B11982-02-24
US5399286A1995-03-21
DE4106355A11992-09-03
EP0656914A11995-06-14
EP0454126A11991-10-30
EP0511037B11994-09-07
EP0581452A11994-02-02
US5360569A1994-11-01
EP0453003A21991-10-23
Other References:
LEV BROMBERG: "Polyether-Modified Poly(acrylic acid): Synthesis and Applications", INDUSTRIAL & ENGINEERING CHEMISTRY RESEARCH, vol. 37, no. 11, 1 November 1998 (1998-11-01), pages 4267 - 4274, XP055139606, ISSN: 0888-5885, DOI: 10.1021/ie980358s
LEV BROMBERG: "Novel Family of Thermogelling Materials via C-C Bonding between Poly(acrylic acid) and Poly(ethylene oxide)- b -poly(propylene oxide)- b -poly(ethylene oxide)", THE JOURNAL OF PHYSICAL CHEMISTRY B, vol. 102, no. 11, 1 March 1998 (1998-03-01), pages 1956 - 1963, XP055113924, ISSN: 1520-6106, DOI: 10.1021/jp9803687
JOURNAL OF PHYSICAL CHEMISTRY B, vol. 102, no. 11, 1998, pages 1956 - 1963
"Pharmazie und die Nahrungsergänzung genannt", 1956, article "Introduction"
IND. ENG. CHEM. RES., vol. 37, 1998, pages 4267 - 4274
K. C. BERGER; G. BRANDRUP; J. BRANDRUP; E. H. IMMERGUT: "Polymer Handbook", 1989, JOHN WILEY & SONS, pages: 11/81 - 11/141
Attorney, Agent or Firm:
REITSTÖTTER - KINZEBACH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Wasch- und reinigungsaktive Mehrschichtfolie, umfassend wenigstens eine

Schicht, enthaltend eine oder bestehend aus einer Polymerzusammensetzung P1 ), erhältlich durch radikalische Polymerisation einer

Monomerzusammensetzung M1 ), die wenigstens ein Monomer A) enthält, ausgewählt unter α,β-ethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren, Salzen α,β-ethylenisch ungesättigter Mono- und Dicarbonsäuren, Anhydriden α,β-ethylenisch ungesättigter Mono- und Dicarbonsäuren und Mischungen davon, in Gegenwart wenigstens eines (C8-Ci8-Alkyl)polyoxyalkylenethers PE) mit im Mittel 3 bis 12 Alkylenoxideinheiten pro Molekül.

2. Mehrschichtfolie nach Anspruch 1 , die wenigstens eine weitere Schicht umfasst, die wenigstens ein Polymer P2) enthält oder aus wenigstens einem Polymer P2) besteht, das ausgewählt ist unter natürlichen und modifizierten Polysacchariden,

Homo- und Copolymeren, die Wiederholungseinheiten enthalten, die sich von Vinylalkohol, Vinylestern, alkoxilierten Vinylalkoholen oder Mischungen davon ableiten,

Homo- und Copolymeren, die wenigstens ein Monomer einpolymerisiert enthalten, das ausgewählt ist unter N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylcaprolactam, N-Vinylimidazol, 2-Vinylpyridin, 4-Vinylpyridin, Salzen der drei letztgenannten Monomere, Vinylpyridin-N-oxid, N-carboxymethyl-4- vinylpyridiumhalogeniden und Mischungen davon,

Homo- und Copolymeren der Acrylsäure und/oder Methacrylsäure, insbesondere Copolymeren, die wenigstens ein Acrylsäuremonomer, ausgewählt unter Acrylsäure, Acrylsäuresalzen und Mischungen davon und wenigstens ein Maleinsäuremonomer, ausgewählt unter Maleinsäure, Maleisäureanhydrid, Maleinsäuresalzen und Mischungen davon, einpolymerisiert enthalten,

Copolymeren, die wenigstens ein (Meth)acrylsäuremonomer, ausgewählt unter Acrylsäure, Methacrylsäure, ihren Salzen und Mischungen davon und wenigstens ein hydrophobes Monomer, ausgewählt unter d-Cs-Alkylestern der (Meth)acrylsäure, C2-C10 Olefinen, Styrol und a-Methylstyrol einpolymerisiert enthalten,

Copolymeren, die wenigstens ein Maleinsäuremonomer, ausgewählt unter Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Maleinsäuresalzen und Mischungen davon und wenigstens ein C2-Cs-Olefin einpolymerisiert enthalten, Homo- und Copolymeren des Acrylamids und/oder Methacrylamids, Polyaminosäuren,

wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren Polyamiden, Polyalkylenglykolen, Mono- oder Diethern von Polyalkylenglykolen, und Mischungen davon.

Mehrschichtfolie nach Anspruch 2, wobei das Polymer P2) ausgewählt ist unter Celluloseethern und Celluloseestern,

Homo- und Copolymeren, die Wiederholungseinheiten enthalten, die sich von Vinylalkohol, Vinylestern, alkoxylierten Vinylalkoholen oder

Mischungen davon ableiten,

Polymeren, ausgewählt unter Polyvinylpyrrolidon-Homopolymeren, Polyvinylimidazol-Homopolymeren, Copolymeren, die Vinylpyrrolidon und Vinylimidazol einpolymerisiert enthalten, Polyvinylpyridin-N-oxid, Poly-N- carboxymethyl-4-vinylpyridiumhalogeniden,

Mischungen davon.

Mehrschichtfolie nach Anspruch 2 oder 3, wobei das Polymer P2) ausgewählt ist unter Cellulosederivaten, vorzugsweise Carboxyalkylcellulosen und Salzen davon, Sulfoalkylcellulosen und Salzen davon, sauren Schwefelsäureestersalzen von Cellulose, Alkylcellulosen, Hydroxyalkylcellulosen,

(Hydroxyalkyl)alkylcellulosen und Mischung aus zwei oder mehr dieser

Cellulosederivate.

Mehrschichtfolie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die

Monomerzusammensetzung M1 ) zusätzlich zu dem wenigstens einen Monomer A) wenigstens ein Monomer B) enthält, das ausgewählt ist unter olefinisch ungesättigten Sulfonsäuren, Salzen olefinisch ungesättigter Sulfonsäuren, olefinisch ungesättigten Phosphonsäuren, Salzen olefinisch ungesättigter Phosphonsäuren und Mischungen davon.

Mehrschichtfolie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die

Monomerzusammensetzung M1 ) zusätzlich wenigstens ein Comonomer C) enthält, ausgewählt unter

C1 ) Stickstoffheterocyclen mit einer radikalisch polymerisierbaren α,β-ethyle- nisch ungesättigten Doppelbindung,

C2) Amidgruppen-haltigen Monomeren,

C3) Verbindungen der allgemeinen Formeln (La) und (l.b) R1 O

H2C=C— C— O— (CH2-CH2-0)k(CH2-CH(CH3)-0)|R2

(La)

H2C=C (CH2)X— O— (CH2-CH2-0)k(CH2-CH(CH3)-0)|R2

(I.b)

worin die Reihenfolge der Alkylenoxideinheiten beliebig ist, x für 0, 1 oder 2 steht, k und I unabhängig voneinander für eine ganze Zahl von 0 bis 100 stehen, wobei die Summe aus k und I mindestens 2 beträgt, vorzugsweise mindestens 5 beträgt,

R1 für Wasserstoff oder Methyl steht, R2 für Wasserstoff oder Ci-C4-Alkyl steht, und Mischungen aus zwei oder mehr als zwei der zuvor genannten Monomere C1 ) bis C3).

Mehrschichtfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Monomer- zusammensetzung M1 ) bezogen auf das Gesamtgewicht weniger als 0,1 Gew.- %, bevorzugt weniger als 0,05 Gew.-%, insbesondere weniger als 0,001 Gew.-%, vernetzend wirkende Monomere enthält, die zwei oder mehr als zwei radikalisch polymerisierbare α,β-ethylenisch ungesättigte Doppelbindungen pro Molekül aufweisen.

Mehrschichtfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Monomer- zusammensetzung M1 ) keine vernetzend wirkenden Monomere enthält, die zwei oder mehr als zwei radikalisch polymerisierbare α,β-ethylenisch ungesättigte Doppelbindungen pro Molekül aufweisen.

Mehrschichtfolie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zur radikalischen Polymerisation eingesetzte Monomerzusammensetzung M1 ) Acrylsäure und/oder Acrylsäuresalze enthält oder aus Acrylsäure und/oder Acrylsäuresalzen besteht.

Mehrschichtfolie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die radikalische Polymerisation der Monomerzusammensetzung M1 ) in Gegenwart wenigstens eines (C8-Ci8-Alkyl)polyoxyalkylenethers erfolgt, der als

Alkylenoxideinheiten ausschließlich Ethylenoxideinheiten eingebaut enthält.

Mehrschichtfolie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die (Cs-C-is- Alkyl)polyoxyalkylenether im Mittel 3 bis 10 Ethylenoxideinheiten pro Molekül, bevorzugt im Mittel 5 bis 9 Ethylenoxideinheiten pro Molekül, enthalten.

Mehrschichtfolie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest eine der Schichten wenigstens einen Zusatzstoff enthält und/oder zwischen wenigstens zwei Schichten wenigstens ein Zusatzstoffe enthalten ist,

vorzugsweise ausgewählt unter nichtionischen, anionischen, kationischen und amphoteren Tensiden, Buildern, Komplexbildner, wie Methylglycindiessigsäure, Glutamindiessigsäure, Glutaminsäurediessigsäure und Citronensäure und ihre Natrium- und Kaliumsalze, Bleichmitteln, Enzymen, Basen, Korrosionsinhibitoren, Entschäumern und Schauminhibitoren, Netzmitteln, Farbstoffen, Pigmenten, Duftstoffen, Füllstoffen, Tablettierhilfsmitteln, Desintegrationsmitteln, Verdickern, Löslichkeitsvermittlern, organischen Lösemitteln, Elektrolyten, pH-Stellmitteln, Parfümträgern, Bitterstoffen, Fluoreszenzmitteln, Hydrotropen,

Antiredepositionsmitteln, optischen Aufhellern, Vergrauungsinhibitoren,

Einlaufverhinderern, Knitterschutzmitteln, Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobiellen Wirkstoffen, Antioxidantien, Anti-Vergilbungsmitteln,

Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bügelhilfsmitteln, Phobier- und

Imprägniermitteln, Quell- und Schiebefestmitteln, Weichmachern, Scavengern, von den Polymerzusammensetzungen P1 ) und den Polymeren P2)

verschiedenen Polymeren, Mittel zur Modifikation der Gasdurchlässigkeit und Wasserdampfdurchlässigkeit, Antistatikmitteln, Gleitmitteln, Slipmitteln und UV- Absorbern und Mischungen davon.

Verfahren zur Herstellung einer Mehrschichtfolie wie in einem der Ansprüche 1 bis 12 definiert, bei dem man a1 ) auf ein Trägermaterial eine erste fließfähige zur Folienbildung befähigte Zusammensetzung unter Erhalt einer ersten Schicht aufträgt, gegebenenfalls die auf das Trägermaterial aufgetragene erste Schicht Viskositätserhöhung unterzieht, a3) auf die in Schritt a1 ) oder die in Schritt a2) erhaltene erste Schicht eine zweite fließfähige zur Folienbildung befähigte Zusammensetzung unter Erhalt einer zweiten Schicht aufträgt, a4) gegebenenfalls die zweite Schicht einer Viskositätserhöhung unterzieht, a5) gegebenenfalls den Schritt a3) mit einer weiteren zur Folienbildung

befähigten Zusammensetzung unter Erhalt einer weiteren Schicht wiederholt und gegebenenfalls anschließend den Schritt a4) wiederholt, wobei die Schritte a3) und a4) einfach oder mehrfach wiederholt werden können, a6) gegebenenfalls die auf das Trägermaterial aufgetragenen Schichten einer weiteren Viskositätserhöhung unterzieht, a7) gegebenenfalls die erhaltene Mehrschichtfolie von dem Trägermaterial ablöst, mit der Maßgabe, dass die fließfähigen Zusammensetzungen jeweils eine zur Folienbildung befähigte Komponente enthalten, die unabhängig voneinander ausgewählt ist unter wenigstens einer Polymerzusammensetzung P1 ), wenigstens einem Polymer P2) oder einer Mischung davon, und mit der

Maßgabe, dass wenigstens eine der fließfähigen Zusammensetzungen und/oder das Trägermaterial eine Polymerzusammensetzung P1 ) enthält oder aus einer Polymerzusammensetzung P1 ) besteht, die wie in einem der vorhergehenden Ansprüche definiert ist.

14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei man zur Bereitstellung der

Polymerzusammensetzung P1 )

A) eine Monomerzusammensetzung M1 ) bereitstellt, die wenigstens ein

Monomer A) enthält, ausgewählt unter α,β-ethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren, Salzen α,β-ethylenisch ungesättigter Mono- und Dicarbonsäuren, Anhydriden α,β-ethylenisch ungesättigter Mono- und Dicarbonsäuren und Mischungen davon,

B) die in Schritt a) bereitgestellte Monomerzusammensetzung M1 ) einer

radikalischen Polymerisation in Gegenwart wenigstens eines (Cs-C-is- Alkyl)polyoxyalkylenethers mit 3 bis 12 Alkylenoxideinheiten pro Molekül und gegebenenfalls in Gegenwart wenigstens eines Zusatzstoffes unterzieht.

15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei die radikalische Polymerisation in Schritt B) in Zulauf-Fahrweise erfolgt, wobei man wenigstens einen Teil des (Cs-Cis-Alkyl)- polyoxyalkylenethers mit 3 bis 12 Alkylenoxideinheiten pro Molekül und gegebenenfalls, falls vorhanden, wenigstens einen Teil eines Lösungsmittels vorlegt, und wenigstens einen Teil der in Schritt a) bereitgestellten

Monomerzusammensetzung M) und wenigstens einen Radikalstarter der Vorlage zuführt.

16. Verwendung einer Mehrschichtfolie, wie in einem der Ansprüche 1 bis 12

definiert, oder erhältlich durch ein Verfahren, wie in einem der Ansprüche 13 bis

15 definiert, als Waschmittel oder als Reinigungsmittel.

17. Verwendung einer Mehrschichtfolie, wie in einem der Ansprüche 1 bis 12

definiert, oder erhältlich durch ein Verfahren, wie in einem der Ansprüche 13 bis 15 definiert, zur zumindest teilweisen Umhüllung eines flüssigen oder festen

Wasch- und Reinigungsmittels.

18. Verwendung einer Mehrschichtfolie, wie in einem der Ansprüche 1 bis 12

definiert, oder erhältlich durch ein Verfahren, wie in einem der Ansprüche 13 bis 15 definiert, in einem Waschmittel zur Verbesserung der Ablösung von Schmutz vom Waschgut (Verbesserung der Primärwaschkraft) und/oder zur Verhinderung der Wiederablagerung von abgelöstem Schmutz auf dem Waschgut

(Verbesserung der Sekundärwaschkraft) und/oder zur Verhinderung einer Farbübertragung.

19. Umhüllung oder Beschichtung für eine Waschmittel- oder Reinigungsmittelportion, umfassend oder bestehend aus einer Mehrschichtfolie, wie in einem der Ansprüche 1 bis 12 definiert, oder erhältlich durch ein Verfahren, wie in einem der Ansprüche 13 bis 15 definiert.

20. Wasch- oder Reinigungsmittel, umfassend: wenigstens eine Umhüllung und/oder Beschichtung, enthaltend eine oder bestehend aus einer wasch- und reinigungsaktive(n) Mehrschichtfolie, wie in einem der Ansprüche 1 bis 12 definiert, oder erhältlich durch ein Verfahren, wie in einem der Ansprüche 13 bis 15 definiert, wenigstens ein Tensid,

C) gegebenenfalls wenigstens einen Builder, gegebenenfalls wenigstens ein Bleichsystem, gegebenenfalls wenigstens einen weiteren Zusatzstoff, der vorzugsweise ausgewählt ist unter Enzymen, Basen, Korrosionsinhibitoren,

Entschäumern und Schauminhibitoren, Farbstoffen, Duftstoffen, Füllstoffen, Tablettierhilfsmitteln, Desintegrationsmitteln, Verdickern,

Löslichkeitsvermittlern, organischen Lösemitteln, Elektrolyten, pH- Stellmitteln, Parfümträgern, Bitterstoffen, Fluoreszenzmitteln, Hydrotropen, Antiredepositionsmitteln, optischen Aufhellern, Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderern, Knitterschutzmitteln, Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobiellen Wirkstoffen, Antioxidantien, Anti-Vergilbungsmitteln, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bügelhilfsmitteln, Phobier- und

Imprägniermitteln, Quell- und Schiebefestmitteln und UV-Absorbern, und gegebenenfalls Wasser.

Description:
Wasch- und reinigungsaktive Mehrschichtfolien, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft eine wasch- und reinigungsaktive Mehrschichtfolie, die wenigstens eine Schicht umfasst, die eine Polymerzusammensetzung enthält oder aus einer Polymerzusammensetzung besteht, die durch radikalische Polymerisation einer Monomerzusammensetzung erhältlich ist, die wenigstens eine α,β-ethylenisch ungesättigte Carbonsäure oder ein Salz oder ein Anhydrid davon enthält, wobei die radikalische Polymerisation in Gegenwart wenigstens einer Polyetherkomponente erfolgt. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Mehrschichtfolie, die Verwendung einer solchen Mehrschichtfolie und eine Umhüllung oder Beschichtung für eine Wasch- oder Reinigungsmittelportion, die eine solche Mehrschichtfolie umfasst oder daraus besteht.

STAND DER TECHNIK

Es ist bekannt, wasserlösliche Folien aus Polyvinylalkohol zur portionsweisen

Verpackung von flüssigen, gelförmigen und festen Wasch- und Reinigungsmitteln zu verwenden. Die Polyvinylalkoholfolie löst sich zu Beginn des Wasch- und Reinigungsprozesses auf und setzt die Wasch- und Reinigungsmittel frei, so dass diese ihre Wirkung entfalten können. Die Vorteile der portionsweise verpackten Wasch- und Reinigungsmittel (sogenannte Single dose units oder mono dose units) für den

Verbraucher sind vielfältig. Dazu zählen die Vermeidung von Fehldosierungen, die bequeme Handhabung, und dass der Verbraucher nicht physisch mit den Inhaltsstoffen der Wasch- und Reinigungsmittel in Kontakt kommt. Dazu zählen weiterhin auch ästhetische Aspekte, die zu einer Bevorzugung der portionsweise verpackten Wasch- und Reinigungsmittel führen. Aktuelle Dosierungsformen können eine Vielzahl von separat formulierten Wirk- und Hilfsstoffen enthalten, die im Reinigungsprozess individuell freigesetzt werden. Solche Mehrkammersysteme gestatten beispielsweise das Trennen von nicht kompatiblen Inhaltsstoffen und damit die Gestaltung von neuen Formulierungskonzepten. Der Anteil der Polyvinylalkoholfolie an dem Gesamtgewicht der Wasch- oder Reinigungsmittelportion (single dose unit) beträgt je nach Anwendung zwischen 2 und 20 Gew.-%.

Ein Nachteil der Polyvinylalkoholfolien ist, dass sie nur als Verpackungsmaterial dienen und keinerlei Beitrag zur Wasch- und Reinigungsleistung liefern. Es besteht somit ein Bedarf an wasch- und reinigungsaktiven Polymerfolien. Lev Bromberg beschreibt im Journal of Physical Chemistry B (1998), 102, 1 1 , 1956- 1963, ein Material mit thermoreversibler Gelbildung, zu dessen Herstellung man Acrylsaure in Gegenwart eines PEO-PPO-PEO-Blockcopolymers polymerisiert. Die Reaktion erfolgt in Abwesenheit externer Lösungsmittel, um einen hohen Anteil an Verzweigung und Vernetzung in den erhaltenen Produkten zu erzielen. Diese sind weder wasserlöslich noch transparent. Als mögliche Einsatzbereiche für diese

Polymere werden nur ganz allgemein die Pharmazie und die Nahrungsergänzung genannt (S. 1956, linke Spalte, "Introduction").

Lev Bromberg beschreibt in Ind. Eng. Chem. Res. 1998, 37, 4267-4274 Polyether- modifizierte Polyacrylsauren, wobei konkret teilneutralisierte Acrylsaure in Gegenwart eines PEO-PPO-PEO-Blockcopolymers polymerisiert wird. WO 2005/012378 beschreibt wässrige Dispersionen von wasserlöslichen Polymeren von anionischen Monomeren und deren Verwendung als Verdickungsmittel für wässrige Systeme. Zu ihrer Herstellung werden anionische Monomere in Gegenwart von zwei wasserlöslichen Polymeren aus verschiedenen Klassen polymerisiert, wobei es sich unter anderem auch um Polyalkylenglycole handeln kann. Beispiel 4 (Seite 19, Zeilen 14-27) betrifft die Polymerisation von Acrylsäure in Gegenwart von zwei verschiedenen Polypropylenglycolen und von Maltodextrin. Die Dispersionen werden unter anderem in Personal care-Produkten sowie in Wasch- und Reinigungsmitteln eingesetzt. Ein Einsatz in Form von Folien ist nicht beschrieben. Die WO 2015/000969 beschreibt die Verwendung einer gelförmigen Polymerzusammensetzung, erhältlich durch ein Verfahren, bei dem man a) eine Monomerzusammensetzung M1 ) bereitstellt, die aus A) wenigstens einer α,β-ethylenisch ungesättigten Säure und

B) 0 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomerzusammensetzung M1 ), vernetzend wirkenden Monomeren, die zwei oder mehr als zwei polymerisierbare α,β-ethylenisch ungesättigte Doppelbindungen pro Molekül aufweisen, besteht, b) die in Schritt a) bereitgestellte Monomerzusammensetzung M1 ) einer

radikalischen Polymerisation in Gegenwart wenigstens einer

Polyetherkomponente PE) unterzieht, die ausgewählt ist unter Polyetherolen mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von wenigstens 200 g/mol und deren Mono- und Di-(Ci-C6-alkyl)ethern, Polyethergruppen-haltigen Tensiden und

Mischungen davon, in Formulierungen für die maschinelle Geschirrreinigung. Ein Einsatz in Form von Folien ist wiederum nicht beschrieben.

Die WO 2015/000971 beschreibt die Verwendung einer gelformigen Polymerzusammensetzung, wie sie in der WO 2015/000969 beschrieben ist, für die weitere

Verwendungen, jedoch nicht in Form von Folien. Die WO 2015/000970 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung einer festen

Polymerzusammensetzung, insbesondere in Form einer Folie oder in Form einer festen Beschichtung auf einem Substrat oder in Teilchenform, bei dem man a) eine Monomerzusammensetzung M1 ) bereitstellt, die

A) wenigstens eine α,β-ethylenisch ungesättigte Carbonsäure, und

B) weniger als 0,1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der

Monomerzusammensetzung M1 ) vernetzend wirkende Monomere, die zwei oder mehr als zwei polymerisierbare α,β-ethylenisch ungesättigte

Doppelbindungen pro Molekül aufweisen, enthält, und b) die in Schritt a) bereitgestellte Monomerzusammensetzung M1 ) einer

radikalischen Polymerisation in Gegenwart wenigstens einer

Polyetherkomponente PE) unterzieht, die ausgewählt ist unter Polyetherolen mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von wenigstens 200 g/mol und deren Mono- und Di-(Ci-C6-alkyl)ethern, Polyethergruppen-haltigen Tensiden und Mischungen davon.

Die WO 01/00781 beschreibt eine Wirkstoffportionspackung, umfassend wenigstens eine wasch-, reinigungs- oder spülaktive Zubereitung und eine die wasch-, reinigungs- oder spülaktive Zubereitung ganz oder teilweise umschließende Umfassung, worin die Umfassung unter Wasch-, Reinigungs- oder Spülbedingungen löslich ist und wenigstens eine Einzelkomponente der wasch-, reinigungs- oder spülaktiven

Zubereitung gebunden enthält. Es ist nicht beschrieben, dass das Material der Umfassung selbst aktiv am Wasch- oder Reinigungsvorgang teilnimmt.

Die unveröffentlichte europäische Patentanmeldung 16160745.2 betrifft eine einlagige wasch- und reinigungsaktive Polymerfolie, enthaltend eine oder bestehend aus einer Polymerzusammensetzung P1 ), erhältlich durch radikalische Polymerisation einer Monomerzusammensetzung M1 ), die wenigstens ein Monomer A) enthält, ausgewählt unter α,β-ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren, Salzen α,β-ethylenisch

ungesättigter Carbonsäuren und Mischungen davon, in Gegenwart wenigstens eines (C8-Ci8-Alkyl)polyoxyalkylenethers mit im Mittel 3 bis 12 Alkylenoxideinheiten pro Molekül. Beschrieben ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer solchen wasch- und reinigungsaktiven Polymerfolie, die Verwendung einer solchen Polymerfolie und eine Umhüllung oder Beschichtung für eine Wasch- oder Reinigungsmittelportion, die eine solche Polymerfolie umfasst oder daraus besteht. Mehrlagige Polymerfolien sind nicht beschrieben.

Die US 201 1/0301070 beschreibt einen wasserlöslichen Streifen, der einen

filmförmigen Täger, wenigstens einen Wirkstoff und wenigstens ein Mittel enthält, das ausgewählt ist unter wärmeerzeugenden Mitteln und Zersetzungsbeschleunigern. Der filmförmige Träger enthält ein wasserlösliches Polymer, das den filmförmigen Träger befähigt, sich in Wasser aufzulösen und dabei den/die Wirkstoff(e) freizusetzen. Die Wirkstoffe und Mittel können auf den filmförmigen Träger aufgetragen oder in diesen eingearbeitet werden. Als geeignete wasserlösliche Polymere werden eine Vielzahl verschiedener Acrylatpolymere, Polyvinylalkohole und Polysaccharide genannt. Der wasserlösliche Streifen kann teilweise oder vollständig mit einer entfernbaren

Schutzbeschichtung versehen sein, um ihn vor seinem Einsatz vor Sauerstoff und/oder Wasser zu schützen.

Die EP 0 957 158 A1 beschreibt einen blattähnlichen Gegenstand zum Waschen, der eine dünne Schicht einer phosphatfreien, tensidhaltigen Reinigerzusammensetzung umfasst, die auf beiden Oberflächen wasserlösliche Blätter aufweist. Die

wasserlöslichen Blätter können wasserlösliche Filme oder Textilien aus

wasserlöslichen Polymerfasern umfassen. Als geeignete wasserlösliche Polymere werden unter anderem Polyvinylalkohole, Polyvinylpyrrolidone, Pullulan,

Polyacrylamide, Poly(meth)acrylsäuren, Polyethylenoxide, Carboxymethylcellulose und Hydroxyalkylcellulosen genannt. Es ist bekannt, Mehrschichtfolien bereitzustellen, die einen Schichtverbund aus wenigstens zwei Folienlagen aufweisen.

Die WO 2010/069553 beschreibt eine Mehrschichtfolie, umfassend einen zumindest spülbaren, thermoplastischen Schichtverbund aus

A) wenigstens einer durch Einwirkung von Wasser zumindest zerkleinerbaren, gegen kaltes Wasser resistenten oder darin zögerlich auflösbaren Schicht basierend auf wenigstens einem zumindest teilverseiften Polyvinylacetat und

B) wenigstens einer kaltwasserlöslichen Schicht basierend auf wenigstens einem zumindest teilverseiften Polyvinylacetat und wenigstens einer

wasserlöslichkeitsverstärkenden Substanz, ausgewählt aus der Gruppe umfassend biologisch abbaubare Polymere, Tenside, anorganische Pigmente und Füllstoffe.

Unter einem spülbaren Schichtverbund wird verstanden, dass daraus resultierende Verpackungen bei Spülung mit Wasser, z.B. einer Toilettenspülung, keine

Verstopfungen in Abflüssen verursachen. Sie dienen als Schutzverpackungen für unterschiedlichste Güter, wie Waschmittel oder Spülmittel, die in Einzelportionen (z.B. in Form von Tabs) verpackt sind, und für Hygieneartikel wie Tampons oder

Damenbinden, die zusammen mit der spülbaren Verpackung zum Einsatz kommen. Nach dem Entfernen der Verpackung zum Gebrauch dieser Artikel kann die

Verpackung durch einfache Wasserspülung mit Hilfe einer Toilettenspülung entsorgt werden.

Die US 7,727,946 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung funktionalisierter Filme für Reinigungsprodukte, wobei ein wasserlöslicher Film eine Beschichtung aus einer Zusammensetzung trägt, die eine bestimmte Funktion ausübt. Dazu wird auf wenigstens einer Seite des wasserlöslichen Films schrittweise eine wässrige Lösung eines funktionellen Materials aufgetragen, um eine mehrschichtige Beschichtung auf dem Film zu erzeugen. Dazu lässt man jeweils die aufgetragene Schicht zumindest teilweise trocknen, bevor die nächste Schicht aufgetragen wird. Jede Schicht kann unterschiedliche funktionelle Materialien mit reinigenden Eigenschaften, Barriere- Eigenschaften und/oder die Löslichkeit modifizierenden Eigenschaften enthalten. Zusätzlich enthält die wässrige Lösung ein Mittel, das die Löslichkeit des

wasserlöslichen Films temporär verringert, so dass dieser zwar benetzt wird, sich aber nicht auflöst oder quillt. Die einzelnen Schichten werden vorzugsweise durch ein

Druckverfahren, wie Flexographie, aufgetragen. Als geeignete filmbildende Polymere werden Polyvinylalkohole, Polyvinylpyrrolidone, Polyalkylenoxide, Polyacrylamide, Polyacrylsäuren, Cellulose, Celluloseether, Celluloseesters, Celluloseamide,

Polyvinylacetate, Polycarbonsäuren und deren Salze, Polyaminosäuren, Polyamide, Polyacrylamide, Maleir Acrylsäure-Copolymere, Polysaccharide und Mischungen davon genannt. Besonders bevorzugt werden Polyvinylalkoholfilme eingesetzt, die kommerziell unter der Bezeichnung Monosol M8630 erhältlich sind. Als Mittel, die die Löslichkeit des wasserlöslichen Films temporär verringern, werden Salze, wie

Natriumsulfat, Natriumeitrat, etc. eingesetzt. Es ist nicht beschrieben, dass die funktionellen Materialien zusammen mit filmbildenden Polymeren aufgetragen werden. Wohl beschrieben ist jedoch, nach dem Auftrag der letzten Schicht der funktionellen Materialien ein weiteres filmbildendes Polymer, z.B. einen Polyvinylalkohol,

aufzubringen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mehrschichtfolie bereitzustellen, die wenigstens eine der folgenden Eigenschaften aufweist:

Wenigstens eine Schicht der Mehrschichtfolie soll eine filmbildende

Polymerzusammensetzung aufweisen, die über dispergierende,

belagsinhibierende, emulgierende und/oder tensidische Eigenschaften verfügt und somit zur Wasch- und Reinigungsleistung beiträgt.

Sie soll mit möglichst vielen verschiedenen Inhaltsstoffen von Wasch- und

Reinigungsmitteln kompatibel sein.

- Sie soll sich zur Herstellung von lagerstabilen Formulierungen eignen. Dabei soll die Mehrschichtfolie sowohl gegenüber externen Einwirkungen, wie z.B. Luft oder

Luftfeuchtigkeit, als auch gegenüber internen Einwirkungen, wie z.B. die eingebetteten oder umhüllten Inhaltsstoffe, hinreichend stabil sein. Des Weiteren sollen auch die in die Mehrschichtfolie eingebetteten und/oder von der

Mehrschichtfolie umhüllten Inhaltsstoffe gegenüber einem Verlust ihrer

Eigenschaften stabilisiert werden.

Es soll möglich sein, dass wenigstens eine Schicht der Mehrschichtfolie wenigstens einen Inhaltsstoff enthält, der beim Wasch- oder Reinigungsvorgang freigesetzt wird. Dabei handelt es sich bevorzugt um wasserlösliche oder wasserdispergierbare Inhaltsstoffe. Vorzugsweise soll diese Freisetzung kontrolliert und insbesondere in einer bestimmten Phase des Wasch- oder Reinigungsvorgangs erfolgen.

Die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie soll sich auch als Umhüllung oder Teil der Umhüllung einer Wasch- oder Reinigungsmittelportion eignen. Es soll möglich sein, dass die umhüllten Inhaltsstoffe beim Wasch- oder

Reinigungsvorgang freigesetzt werden. Vorzugsweise soll auch diese

Freisetzung kontrolliert und insbesondere in einer bestimmten Phase des Waschoder Reinigungsvorgangs erfolgen. Die Mehrschichtfolien sollen sich zur Herstellung einer Vielzahl verschiedener Formulierungen eignen. Dabei soll es zum einen möglich sein, dass die

Mehrschichtfolien als solche bereits das Endprodukt darstellen. Des Weiteren soll es möglich sein, das die Mehrschichtfolie ein integraler Bestandteil einer komplexeren Formulierung ist. Dabei kann es sich z.B. um Beutel, wie Pouches

(liquid tabs) oder um verpresste Formkörper, wie Tabletten ("Tabs"), Blöcke, Briketts, oder um Mehrkammersysteme, etc. handeln.

Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass es möglich ist, Mehrschichtfolien mit vorteilhaften physiko-chemischen Eigenschaften und/oder mit auf den jeweiligen

Einsatzzweck zugeschnittenen Anwendungseigenschaften bereitzustellen, wenn diese wenigstens eine Schicht umfassen, die eine Polymerzusammensetzung enthält oder aus einer Polymerzusammensetzung besteht, die durch radikalische Polymerisation einer Monomerzusammensetzung erhältlich ist, die wenigstens ein Monomer enthält, das ausgewählt ist unter α,β-ethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren, Salzen α,β-ethylenisch ungesättigter Mono- und Dicarbonsäuren, Anhydriden α,β- ethylenisch ungesättigter Mono- und Dicarbonsäuren und Mischungen davon, wobei die radikalische Polymerisation in Gegenwart wenigstens einer Polyetherkomponente erfolgt.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Ein erster Gegenstand der Erfindung ist eine wasch- und reinigungsaktive Mehrschichtfolie, umfassend wenigstens eine Schicht, enthaltend eine oder bestehend aus einer Polymerzusammensetzung P1 ), erhältlich durch radikalische Polymerisation einer

Monomerzusammensetzung M1 ), die wenigstens ein Monomer A) enthält, ausgewählt unter α,β-ethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren, Salzen α,β- ethylenisch ungesättigter Mono- und Dicarbonsäuren, Anhydriden α,β-ethylenisch ungesättigter Mono- und Dicarbonsäuren und Mischungen davon, in Gegenwart wenigstens eines (C8-Ci8-Alkyl)polyoxyalkylenethers PE) mit im Mittel 3 bis 12

Alkylenoxideinheiten pro Molekül.

In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Herstellung der Mehrschichtfolie durch ein Verfahren, bei dem man auf ein Trägermaterial wenigstens eine fließfähige, zur Folienbildung befähigte Zusammensetzung aufträgt, wobei das Trägermaterial und/oder die wenigstens eine fließfähige Zusammensetzung eine Polymerzusammensetzung P1 ) enthält oder aus einer Polymerzusammensetzung P1 ) besteht, die wie zuvor und im Folgenden definiert ist. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Mehrschichtfolie, wie zuvor und im Folgenden definiert, bei dem man a1 ) auf ein Trägermaterial eine erste fließfähige, zur Folienbildung befähigte

Zusammensetzung unter Erhalt einer ersten Schicht aufträgt, a2) gegebenenfalls die auf das Trägermaterial aufgetragene erste Schicht einer Viskositätserhöhung unterzieht, a3) auf die in Schritt a1 ) oder die in Schritt a2) erhaltene erste Schicht eine zweite fließfähige, zur Folienbildung befähigte Zusammensetzung unter Erhalt einer zweiten Schicht aufträgt, a4) gegebenenfalls die zweite Schicht einer Viskositätserhöhung unterzieht, a5) gegebenenfalls den Schritt a3) mit einer weiteren zur Folienbildung befähigten Zusammensetzung unter Erhalt einer weiteren Schicht wiederholt und gegebenenfalls anschließend den Schritt a4) wiederholt, wobei die Schritte a3) und a4) einfach oder mehrfach wiederholt werden können, a6) gegebenenfalls die auf das Trägermaterial aufgetragenen Schichten einer

weiteren Viskositätserhöhung unterzieht, a7) die erhaltene Mehrschichtfolie von dem Trägermaterial ablöst, mit der Maßgabe, dass die fließfähigen Zusammensetzungen jeweils eine zur Folienbildung befähigte Komponente enthalten, die unabhängig voneinander ausgewählt ist unter wenigstens einer Polymerzusammensetzung P1 ), wenigstens einem Polymer P2) oder einer Mischung davon, und mit der Maßgabe, dass wenigstens eine der fließfähigen Zusammensetzungen und/oder das Trägermaterial eine Polymerzusammensetzung P1 ) enthält oder aus einer Polymerzusammensetzung P1 ) besteht, die wie zuvor und im Folgenden definiert ist.

Die Herstellung der Mehrschichtfolie kann auch durch ein Laminierungsverfahren erfolgen. Beim Laminieren werden zwei oder mehrere Schichten der Mehrschichtfolie flächig miteinander verklebt. Erfolgt die Herstellung der Mehrschichtfolie ausschließlich durch Laminierung, werden alle Schichten der Mehrschichtfolie flächig miteinander verklebt. Dabei kann die Laminierung sukzessiv (Schicht für Schicht) erfolgen oder es werden Laminate, die bereits aus mehreren Schichten bestehen, miteinander verbunden.

Die Herstellung der Mehrschichtfolie kann auch durch ein nass-in-nass- Auftragsverfahren erfolgen. Weiterhin können zur Herstellung der Mehrschichtfolie Kombinationen der zuvor genannten Herstellungsverfahren eingesetzt werden.

Vorzugsweise erfolgt die Herstellung einer Polymerzusammensetzung P1 ), wie zuvor und im Folgenden definiert, indem man

A) eine Monomerzusammensetzung M1 ) bereitstellt, die wenigstens ein Monomer A) enthält, ausgewählt unter α,β-ethylenisch ungesättigten Mono- und

Dicarbonsäuren, Salzen α,β-ethylenisch ungesättigter Mono- und

Dicarbonsäuren, Anhydriden α,β-ethylenisch ungesättigter Mono- und

Dicarbonsäuren und Mischungen davon, die in Schritt A) bereitgestellte Monomerzusammensetzung M1 ) einer radikalischen Polymerisation in Gegenwart wenigstens eines (C8-Ci8-Alkyl)poly- oxyalkylenethers mit 3 bis 12 Alkylenoxideinheiten pro Molekül und

gegebenenfalls in Gegenwart wenigstens eines Zusatzstoffes unterzieht.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer Mehrschichtfolie, wie zuvor und im Folgenden definiert, oder erhältlich durch ein Verfahren, wie zuvor und im Folgenden definiert, als Waschmittel oder als Reinigungsmittel.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer Mehrschichtfolie, wie zuvor und im Folgenden definiert, oder erhältlich durch ein Verfahren, wie zuvor und im Folgenden definiert, zur zumindest teilweisen Umhüllung eines flüssigen oder festen Wasch- und Reinigungsmittels.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Umhüllung oder Beschichtung für eine Waschmittel- oder Reinigungsmittelportion, umfassend oder bestehend aus einer Mehrschichtfolie, wie zuvor und im Folgenden definiert, oder erhältlich durch ein Verfahren, wie zuvor und im Folgenden definiert. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Wasch- oder Reinigungsmittel, umfassend:

A) wenigstens eine Umhüllung und/oder Beschichtung, enthaltend eine oder

bestehend aus einer Mehrschichtfolie, wie zuvor und im Folgenden definiert, oder erhältlich durch ein Verfahren, wie zuvor und im Folgenden definiert,

B) wenigstens ein Tensid,

C) gegebenenfalls wenigstens einen Builder,

D) gegebenenfalls wenigstens ein Bleichsystem,

E) gegebenenfalls wenigstens einen weiteren Zusatzstoff, der vorzugsweise

ausgewählt ist unter Enzymen, Enzymstabilisatoren, Basen,

Korrosionsinhibitoren, Entschäumern und Schauminhibitoren, Farbstoffen, Duftstoffen, Füllstoffen, Tablettierhilfsmitteln, Desintegrationsmitteln, Verdickern, Löslichkeitsvermittlern, organischen Lösemitteln, Elektrolyten, pH-Stellmitteln, Parfümträgern, Bitterstoffen, Fluoreszenzmitteln, Hydrotropen,

Antiredepositionsmitteln, optischen Aufhellern, Vergrauungsinhibitoren,

Einlaufverhinderern, Knitterschutzmitteln, Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobiellen Wirkstoffen, Antioxidantien, Anti-Vergilbungsmitteln,

Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bügelhilfsmitteln, Phobier- und

Imprägniermitteln, Quell- und Schiebefestmitteln und UV-Absorbern, und

F) gegebenenfalls Wasser. BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Unter einer "Mehrschichtfolie" wird im Rahmen der Erfindung ein Folienverbund verstanden, bei dem wenigstens zwei Folien mit einem wesentlichen Teil ihrer Fläche dauerhaft vollflächig verbunden sind. Darunter wird verstanden, dass wenigstens zwei Folien zu wenigstens 50% ihrer Fläche dauerhaft vollflächig verbunden sind. Wenn zwei unterschiedlich große Folien miteinander verbunden sind, so ist zumindest die Folie mit der kleineren Fläche zu wenigstens 50% ihrer Fläche dauerhaft vollflächig verbunden. Somit unterscheiden sich die erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien von bekannten Folien für Wasch- und Reinigungsmittelportionen, bei denen eine einzelne Folie oder 2 oder mehrere Folien durch wenigstens eine Schweißnaht miteinander verbunden sind. Die letztgenannten Folien sind zu höchstens 10% ihrer Fläche dauerhaft vollflächig miteinander verbunden.

Der Begriff "Mehrschichtfolie" bezeichnet im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein selbsttragendes, flächiges Gebilde, das wenigstens zwei Folienschichten aufweist. Die maximale Dicke der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien beträgt vorzugsweise höchstens 30 mm, besonders bevorzugt höchstens 20 mm, insbesondere höchstens 15 mm. Es versteht sich, dass die maximale Dicke der erfindungsgemäßen

Mehrschichtfolien von deren Einsatzgebiet abhängt. Mehrschichtfolien zur Umhüllung oder Beschichtung für eine Waschmittel- oder Reinigungsmittelportion weisen vorzugsweise eine Dicke von höchstens 1500 μηη, besonders bevorzugt höchstens 1000 μηη, auf. Mehrschichtfolien, die selbst als Waschmittel oder als Reinigungsmittel dienen weisen vorzugsweise eine Dicke von höchstens 30 mm, besonders bevorzugt höchstens 20 mm, auf.

Außerdem ist die Dicke der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien im Verhältnis zur Länge und Breite klein. Vorzugsweise ist die Dicke der Mehrschichtfolien um einen Faktor von wenigstens 2, besonders bevorzugt von wenigstens 5, insbesondere von wenigstens 10 kleiner als die Länge der größten Längsachse. In einer speziellen Ausführung ist die Dicke der Mehrschichtfolien um einen Faktor von wenigstens 20, spezieller wenigstens 50, noch spezieller wenigstens 100, ganz speziell wenigstens 500 kleiner als die Länge der größten Längsachse. Im Prinzip ist der obere Wert für die größte Längsausdehnung der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien unkritisch. Die erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien lassen sich z.B. in Form von Folienrollen herstellen, wobei die größte Länge auch im Bereich von 100 m und darüber liegen kann.

Die erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien weisen eine im Wesentlichen

zweidimensionale Ausdehnung auf. Die Länge und/oder Breite der Folie beträgt in der Regel mindestens 5 mm und bevorzugt mindestens 10 mm. Die maximale Länge und/oder Breite der Folie ist in der Regel unkritisch und kann je nach

Anwendungsbereich im Millimeter-, Zentimeter- oder Meterbereich liegen.

Die erfindungsgemäßen oder nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Mehrschichtfolien eignen sich als solche für einen Einsatz als Wasch- und

Reinigungsmittel. Zu diesem Zweck können einzelne Komponenten eines Wasch- oder Reinigungsmittels oder auch ein vollständiges Wasch- oder Reinigungsmittel in Form einer Mehrschichtfolie formuliert sein. Ein Wasch- oder Reinigungsmittel in Form einer Mehrschichtfolie löst sich zu Beginn und/oder im Verlauf der jeweiligen Anwendung (z. B. im Wasch- oder Spülwasser) auf, setzt somit die Inhaltsstoffe der Wasch- und Reinigungsmittel frei und trägt in aufgelöster Form aufgrund der dispergierenden, belagsinhibierenden, emulgierenden und tensidischen Eigenschaften der enthaltenen Polymerzusammensetzung P1 ) und gegebenenfalls weiterer aktiver Schichten zur Wasch- und Reinigungsleistung in erheblichem Maße bei.

Die erfindungsgemäßen oder nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Mehrschichtfolien eignen sich auch zur portionsweisen Verpackung von flüssigen, gelförmigen und festen Wasch- und Reinigungsmitteln. Sie lösen sich zu Beginn und/oder im Verlauf der jeweiligen Anwendung (z. B. im Wasch- oder Spülwasser) auf, setzen somit die Inhaltsstoffe der Wasch- und Reinigungsmittel frei und tragen in aufgelöster Form aufgrund der dispergierenden, belagsinhibierenden, emulgierenden und tensidischen Eigenschaften der enthaltenen Polymerzusammensetzung P1 ) und gegebenenfalls weiterer aktiver Schichten zur Wasch- und Reinigungsleistung in erheblichem Maße bei.

Unter den Begriffen "Waschmittelportion" und "Reinigungsmittelportion" wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine für einen in einer wässrigen Phase stattfindenden Wasch- oder Reinigungsvorgang ausreichende Menge eines

Waschmittels oder eines Reinigungsmittels verstanden. Dies kann beispielsweise ein maschineller Waschvorgang sein, wie er mit handelsüblichen Waschmaschinen durchgeführt wird. Erfindungsgemäß wird unter diesem Begriff auch eine

Wirkstoffportion für einen Handwaschgang oder einen von Hand durchgeführten Reinigungsvorgang verstanden (wie er z. B. im Handwaschbecken oder in einer Schüssel durchgeführt wird). Die erfindungsgemäßen wasch- und reinigungsaktiven Mehrschichtfolien werden bevorzugt zur Herstellung von Wirkstoffportionen für maschinelle Wasch- oder Reinigungsvorgänge eingesetzt.

Im Rahmen dieser Anmeldung werden Verbindungen, die von Acrylsäure und Meth- acrylsäure abgeleitet sein können, teilweise durch Einfügen der Silbe "(meth)" in die von der Acrylsäure abgeleitete Verbindung bezeichnet.

Geeignete Ci-C4-Alkylgruppen, Ci-Cz-Alkylgruppen Cs-ds-Alkylgruppen und C12-C18- Alkylgruppen sind jeweils lineare und (ab 3 Kohlenstoffatomen) verzweigte

Alkylgruppen.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung steht Ci-C4-Alkyl für einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Geeignete Ci-C4-Alkyle sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, Isobutyl und tert-Butyl. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung steht Ci-Cz-Alkyl für einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen. Geeignete Ci-Cz-Alkyle sind Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, Isobutyl, tert-Butyl, n-Pentyl, n- Hexyl, n-Heptyl und deren Konstitutionsisomere.

Ci2-Ci8-Alkyl steht für einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 12 bis 18

Kohlenstoffatomen. Geeignete Ci2-Cis-Alkyle sind Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl, Hexadecyl, Heptadecyl, Octadecyl, Nonadecyl, Eicosyl, Henicosyl, Docosyl, Tricosyl, Tetracosyl und deren Konstitutionsisomere. In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich um überwiegend lineare Ci2-Ci8-Alkylreste, wie sie auch in natürlichen oder synthetischen Fettalkoholen sowie Oxoalkoholen vorkommen.

C8-Ci8-Alkyl steht für einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 8 bis 18

Kohlenstoffatomen. Geeignete Cs-C-is-Alkyle sind Octyl, 2-Ethylhexyl, Nonyl, Decyl, 2-Propylheptyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl, Hexadecyl, Heptadecyl, Octadecyl, Nonadecyl, Eicosyl, Henicosyl, Docosyl, Tricosyl, Tetracosyl und deren Konstitutionsisomere. In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich um überwiegend lineare Cs-Cis-Alkylreste, wie sie auch in natürlichen oder

synthetischen Fettalkoholen sowie Oxoalkoholen vorkommen.

Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung steht der Ausdruck CgCn-Alkohole für ein Gemisch, das Alkohole mit 9 Kohlenstoffatomen und Alkohole mit 1 1 Kohlenstoffatomen enthält. Ci2Ci4-Alkohole stehen für ein Gemisch, das Alkohole mit 12

Kohlenstoffatomen und Alkohole mit 14 Kohlenstoffatomen enthält. CisCis-Alkohole stehen für ein Gemisch, das Alkohole mit 13 Kohlenstoffatomen und Alkohole mit 15 Kohlenstoffatomen enthält. Ci2Ci8-Alkohole stehen für ein Gemisch, das Alkohole mit 12 Kohlenstoffatomen, Alkohole mit 14 Kohlenstoffatomen, Alkohole mit 16

Kohlenstoffatomen und Alkohole mit 18 Kohlenstoffatomen enthält.

Polymerzusammensetzung P1 )

Die Herstellung der Polymerzusammensetzung P1 ) erfolgt durch radikalische Polymerisation der Monomerzusammensetzung M1 ) in Gegenwart wenigstens eines (Cs-C-is- Alkyl)polyoxyalkylenethers mit im Mittel 3 bis 12 Alkylenoxideinheiten pro Molekül. Dabei werden spezielle Polymerzusammensetzungen P1 ) mit vorteilhaften

Eigenschaften erhalten. Ohne an eine Theorie gebunden zu sein, können sich zwischen dem wachsenden Polymer und den Alkylenoxideinheiten Wasserstoffbrücken ausbilden und die Eigenschaften der erhaltenen Polymerzusammensetzung beeinflussen. So lassen sich Polymerzusammensetzungen P1 ) mit einem hohen Gehalt an dem (C8-Ci8-Alkyl)polyoxyalkylenether erzielen, wie sie durch Mischung des separat hergestellten Polymers mit dem (C8-Ci8-Alkyl)polyoxyalkylenether nicht hergestellt werden können. Ein radikalischer Tensidabbau findet dabei

vorteilhafterweise nicht statt.

Zur Herstellung der erfindungsgemäßen wasch- und reinigungsaktiven

Mehrschichtfolien werden vorzugsweise Polymerzusammensetzungen P1 ) mit einer niedrigen Glasübergangstemperatur TG eingesetzt. Vorzugsweise weisen die zur Herstellung der erfindungsgemäßen wasch- und reinigungsaktiven Mehrschichtfolien eingesetzten Polymerzusammensetzungen P1 ) eine Glasübergangstemperatur TG im Bereich von 0 bis 80 °C, vorzugsweise von 0 bis 60 °C, insbesondere 0 bis 30° C, auf.

Die im Rahmen dieser Anmeldung beschriebenen Glasübergangstemperaturen (Tg) können mittels Differential Scanning Calorimetry (DSC) bestimmt werden.

In einer bevorzugten Ausführung liegen die zur Herstellung der erfindungsgemäßen wasch- und reinigungsaktiven Mehrschichtfolien eingesetzten

Polymerzusammensetzungen P1 ) in Form einer transparenten Folie vor.

Monomerzusammensetzung M1 ) Monomer A) Die zur Herstellung der Polymerzusammensetzung P1 ) eingesetzte Monomerzusammensetzung M1 ) enthält wenigstens ein Monomer A), das ausgewählt ist unter α,β- ethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren, Salzen α,β-ethylenisch ungesättigter Mono- und Dicarbonsäuren, Anhydriden α,β-ethylenisch ungesättigter Mono- und Dicarbonsäuren und Mischungen davon.

In einer speziellen Ausführungsform besteht die Monomerzusammensetzung M1 ) nur aus α,β-ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren, Salzen α,β-ethylenisch ungesättigter Carbonsäuren und Mischungen davon. Die α,β-ethylenisch ungesättigte Carbonsäure ist vorzugsweise ausgewählt unter Acrylsäure, Methacrylsäure, Ethacrylsäure Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, α-Chloracrylsäure, Crotonsäure, Citraconsäure, Mesaconsäure, Glutaconsäure und Aconitsäure. Geeignete Salze der zuvor genannten Säuren sind insbesondere die Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalze sowie die Salze mit Aminen. Die Monomere A) können als solche oder als Mischungen untereinander eingesetzt werden. Die angegebenen Gewichtsanteile beziehen sich sämtlich auf die Säureform.

Bevorzugt wird die wenigstens eine α,β-ethylenisch ungesättigte Carbonsäure in nicht neutralisierter Form zur Polymerisation eingesetzt. Werden die α,β-ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren in teilweise neutralisierter Form zur Polymerisation eingesetzt, so sind die Säuregruppen bevorzugt zu höchstens 50 Mol-%, besonders bevorzugt zu höchstens 30 Mol-% neutralisiert. Die teilweise oder vollständige Neutralisation kann auch während der Polymerisation oder nach Abschluss der Polymerisation erfolgen.

Geeignete Basen zur Neutralisation der α,β-ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren, wie auch der im Folgenden genannten ungesättigten Sulfonsäuren und

Phosphonsäuren sind Alkalimetallhydroxide, wie NaOH und KOH,

Erdalkalimetallhydroxide, wie Ca(OH)2, Mg(OH)2, Ammoniak und Aminbasen.

Bevorzugte Amine sind Alkanolamine, wie Etanolamin, Diethanolamin und

Triethanolamin. Gewunschtenfalls kann eine teilweise oder vollständige Neutralisation der Säuregruppen auch im Anschluss an die Polymerisation erfolgen. Besonders bevorzugt ist das Monomer A) ausgewählt unter Acrylsäure, Methacryl- säure, Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Salzen der zuvor genannten

Carbonsäuren und Mischungen davon.

Insbesondere ist das Monomer A) ausgewählt unter Acrylsäure, Methacrylsäure, Salzen der Acrylsäure, Salzen der Methacrylsäure und Mischungen davon.

In einer speziellen Ausführungsform wird als Monomer A) ausschließlich Acrylsäure eingesetzt. Das Monomer A) wird vorzugsweise in einer Menge von 50 bis 100 Gew.-%, besonders bevorzugt 60 bis 100 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomerzusammensetzung M1 ), eingesetzt.

In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Monomerzusammensetzung M1 ) zu mindestens 50 Gew-%, bevorzugt zu mindestens 80 Gew.-%, insbesondere zu mindestens 90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der

Monomerzusammensetzung M1 ), aus Acrylsäure und/oder Acrylsäuresalzen. Monomer B)

Die Monomerzusammensetzung M1 ) kann zusätzlich zu den Monomeren A) wenigstens ein Monomer B) enthalten, das ausgewählt ist unter ungesättigten

Sulfonsäuren, Salzen ungesättigter Sulfonsäuren, ungesättigten Phosphonsäure, Salzen ungesättigter Phosphonsäuren und Mischungen davon.

Das Monomer B) ist vorzugsweise ausgewählt unter 2-Acrylamido-2-methylpropan- sulfonsäure, Vinylsulfonsäure, Allylsulfonsäure, Sulfoethylacrylat,

Sulfoethylmethacrylat, Sulfopropylacrylat, Sulfopropylmethacrylat, 2-Hydroxy-3- acryloxypropylsulfonsäure, 2-Hydroxy-3-methacryloxypropylsulfonsäure,

Styrolsulfonsäure, Vinylphosphonsäure, Allylphosphonsäure, Salzen der zuvor genannten Säuren sowie Mischungen davon. Bevorzugt als Monomer B) ist 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure.

Geeignete Salze der zuvor genannten Säuren sind insbesondere die Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalze sowie die Salze mit Aminen. Die Monomere B) können als solche oder als Mischungen untereinander eingesetzt werden. Die angegebenen

Gewichtsanteile beziehen sich sämtlich auf die Säureform.

Bevorzugt besteht die Monomerzusammensetzung M1 ) dann zu mindestens 50 Gew- %, besonders bevorzugt zu mindestens 80 Gew.-%, insbesondere zu mindestens 90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomerzusammensetzung M1 ), aus Monomeren A) und B). Wenn die Monomerzusammensetzung M1 ) wenigstens ein Monomer B) enthält, so wird dieses vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis

50 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomerzusammensetzung M1 ), eingesetzt. Weitere Monomere C)

Die Monomerzusammensetzung M1 ) kann zusätzlich wenigstens ein weiteres von den säuregruppenhaltigen Monomeren und deren Salzen verschiedenes Monomer (= Monomer C) enthalten.

Die Monomerzusammensetzung M1 ) kann somit folgende

Monomerzusammensetzungen aufweisen: A) oder A) + B) oder A) + C) oder A) + B) + C). Bevorzugt enthält die Monomerzusammensetzung M1 ) zusätzlich wenigstens ein Monomer C), ausgewählt unter

C1 ) Stickstoffheterocyclen mit einer radikalisch polymerisierbaren α,β-ethylenisch ungesättigten Doppelbindung,

C2) Amidgruppen-haltigen Monomeren,

C3) Verbindungen der allgemeinen Formeln (La) und (l .b) R 1 O

I II

H 2 C=C— C— O— (CH2-CH 2 -0) k (CH2-CH(CH 3 )-0) | R

(l .a)

R 1

H 2 C=C I (CH 2 ) X — O— (CH2-CH 2 -0) k (CH2-CH(CH 3 )-0) | R

(l .b)

worin die Reihenfolge der Alkylenoxideinheiten beliebig ist, x für 0, 1 oder 2 steht, k und I unabhängig voneinander für eine ganze Zahl von 0 bis 100 stehen, wobei die Summe aus k und I mindestens 2 beträgt, vorzugsweise mindestens 5 beträgt,

R 1 für Wasserstoff oder Methyl steht,

R 2 für Wasserstoff, Ci-C 4 -Alkyl steht, und Mischungen aus zwei oder mehr als zwei der zuvor genannten Monomere C1 ) bis C3).

Monomere C1 )

Bevorzugte Stickstoffheterocyclen mit einer radikalisch polymerisierbaren α,β-ethyle- nisch ungesättigten Doppelbindung C1 ) sind ausgewählt unter 1 -Vinylimidazol (N-Vinylimidazol), von 1 -Vinylimidazol verschiedenen vinyl- und allylsubstituierten Stickstoffheterocyclen und Mischungen davon.

Aus den Aminstickstoffen der zuvor genannten Verbindungen lassen sich entweder durch Protonierung mit Säuren oder durch Quaternisierung mit Alkylierungsmitteln geladene kationische Gruppen erzeugen. Geeignete Monomere C1 ) sind auch die durch Protonierung oder Quaternisierung von 1 -Vinylimidazol und davon

verschiedenen vinyl- und allylsubstituierten Stickstoffheterocyclen erhaltenen

Verbindungen. Zur Protonierung geeignete Säuren sind z. B. Carbonsäuren, wie Milchsäure, oder Mineralsäuren, wie Phosphorsäure, Schwefelsäure und Salzsäure. Zur Quaternisierung geeignete Alkylierungsmittel sind Ci-C4-Alkylhalogenide oder Di- (Ci-C4-alkyl)sulfate, wie Ethylchlorid, Ethylbromid, Methylchlorid, Methylbromid, Dimethylsulfat und Diethylsulfat. Eine Protonierung oder Quaternisierung kann im Allgemeinen sowohl vor als auch nach der Polymerisation erfolgen. Bevorzugt erfolgt eine Protonierung oder Quaternisierung nach der Polymerisation. Beispiele für solche geladenen Monomere C1 ) sind quaternisierte Vinylimidazole, insbesondere 3-Methyl-1 - vinylimidazoliumchlorid,

-methosulfat und -ethosulfat. Bevorzugte Monomere C1 ) sind weiterhin von Vinylimidazolen verschiedene vinyl- und allylsubstituierte Stickstoffheterocyclen, ausgewählt unter 2-Vinylpyridin, 4-Vinylpyridin, 2-Allylpyridin, 4-Allylpyridin, 2-Vinylpiperidin, 4-Vinylpiperidin und den durch

Protonierung oder durch Quaternisierung erhaltenen Salzen davon. Insbesondere enthält die Monomerzusammensetzung M) wenigstens ein Comonomer C1 ), ausgewählt unter 1 -Vinylimidazol, 2-Vinylpyridin, 4-Vinylpyridin, 2-Allylpyridin, 4-Allylpyridin und den durch Protonierung oder durch Quaternisierung erhaltenen Salzen davon. Speziell enthält die Monomerzusammensetzung M1 ) als Comonomer C1 ) 1 -Vinylimidazol.

Monomer C2)

Geeignete amidgruppenhaltige Monomere C2) sind Verbindungen der allgemeinen Formel (II)

einer der Reste R 3 bis R 5 für eine Gruppe der Formel CH2=CR 6 - mit R 6 = H oder

Ci-C4-Alkyl steht und die übrigen Reste R 6 bis R 8 unabhängig voneinander für H oder Ci-C 7 -Alkyl stehen, wobei R 3 und R 4 gemeinsam mit der Amidgruppe, an die sie gebunden sind, auch für ein Lactam mit 5 bis 8 Ringatomen stehen können, wobei R 4 und R 5 gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, auch für einen fünf- bis siebengliedrigen Heterocyclus stehen können.

Bevorzugt sind die Monomere C2) ausgewählt unter primären Amiden α,β-ethylenisch ungesättigter Monocarbonsäuren, N-Vinylamiden gesättigter Monocarbonsäuren, N-Vinyllactamen, N-Alkyl- und N,N-Dialkylamiden α,β-ethylenisch ungesättigter Monocarbonsäuren und Mischungen davon.

Bevorzugte Monomere C2) sind N-Vinyllactame und deren Derivate, die z. B. einen oder mehrere Ci-C6-Alkylsubstituenten, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, etc. aufweisen können. Dazu zählen z. B. N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylpiperidon, N-Vinylcaprolactam, N-Vinyl-5-methyl-2-pyrrolidon,

N-Vinyl-5-ethyl-2-pyrrolidon, N-Vinyl-6-methyl-2-piperidon, N-Vinyl-6-ethyl-2-piperidon, N-Vinyl-7-methyl-2-caprolactamund N-Vinyl-7-ethyl-2-caprolactam.

Besonders bevorzugt werden N-Vinylpyrrolidon und/oder N-Vinylcaprolactam eingesetzt.

Geeignete Monomere C2) sind weiterhin Acrylsäureamid und Methacrylsäureamid.

Als Monomere C2) geeignete N-Alkyl- und N,N-Dialkylamide α,β-ethylenisch ungesättigter Monocarbonsäuren sind beispielsweise Methyl(meth)acrylamid,

Methylethacrylamid, Ethyl(meth)acrylamid, Ethylethacrylamid, n-Propyl(meth)acrylamid, lsopropyl(meth)acrylamid, n-Butyl(meth)acrylamid, tert.-Butyl(meth)acrylamid, tert.-Butylethacrylamid, und Mischungen davon.

Als Monomere C2) geeignete offenkettige N-Vinylamidverbindungen sind

beispielsweise N-Vinylformamid, N-Vinyl-N-methylformamid, N-Vinylacetamid, N-Vinyl-N-methylacetamid, N-Vinyl-N-ethylacetamid, N-Vinylpropionamid,

N-Vinyl-N-methylpropionamid, N-Vinyl-butyramid und Mischungen davon. Bevorzugt wird N-Vinylformamid eingesetzt. Ethergruppenhaltiges Monomer C3)

Die Monomerzusammensetzung M1 ) kann zusätzlich wenigstens ein Monomer C3) enthalten, ausgewählt unter Verbindungen der allgemeinen Formeln (l.a) und (l.b), wie zuvor definiert.

In den Formeln l.a) und l.b) steht k vorzugsweise für eine ganze Zahl von 1 bis 100, besonders bevorzugt 2 bis 50, insbesondere 3 bis 30. Bevorzugt steht I für eine ganze Zahl von 0 bis 50. Vorzugsweise steht R 2 in den Formeln l.a) und l.b) für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec.-Butyl oder tert.-Butyl.

In der Formel l.b) steht x vorzugsweise für 1 oder 2. Die Monomerzusammensetzung M1 ) kann die weiteren Monomere C1 ) bis C3) jeweils vorzugsweise in einer Menge von 0 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0 bis 20 Gew.-%, insbesondere 0 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomerzusammensetzung M1 ), enthalten. Wenn die Monomerzusammensetzung M1 ) wenigstens ein Monomer ausgewählt unter C1 ) bis C3) enthält, so jeweils vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 20 Gew.-%, insbesondere 1 ,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomerzusammensetzung M1 ). In einer speziellen Ausführung enthält die

Monomerzusammensetzung M1 ) außer den Monomeren A) keine weiteren

Comonomere.

Die Polymerzusammensetzung P1 ) enthält im Wesentlichen unvernetzte Polymere. Die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzung eingesetzte Monomerzusammensetzung M1 ) enthält somit insbesondere keine zugesetzten vernetzend wirkenden Monomeren. Vernetzend wirkende Monomere im Sinne der Erfindung sind Verbindungen mit zwei oder mehr als zwei polymerisierbaren ethylenisch ungesättigten Doppelbindungen pro Molekül.

Speziell enthält die Monomerzusammensetzung M1 ) bezogen auf das Gesamtgewicht weniger als 0,1 Gew.-%, noch spezieller weniger als 0,01 Gew.-% vernetzend wirkenden Monomere, die zwei oder mehr als zwei radikalisch polymerisierbare α,β- ethylenisch ungesättigte Doppelbindungen pro Molekül aufweisen.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Monomerzusammensetzung M1 ) keine vernetzend wirkenden Monomere, die zwei oder mehr als zwei polymerisierbare α,β-ethylenisch ungesättigte Doppelbindungen pro Molekül aufweisen.

(C8-Ci8-Alkyl)polyoxyalkylenether PE) Die erfindungsgemäße wasch- und reinigungsaktive Mehrschichtfolie umfasst wenigstens eine Schicht, die eine Polymerzusammensetzung P1 ) enthält oder besteht aus eine Polymerzusammensetzung P1 ) besteht, die durch radikalische Polymerisation einer Monomerzusammensetzung M1 ), wie zuvor definiert, in Gegenwart wenigstens eines (C8-Ci8-Alkyl)polyoxyalkylenethers PE) mit im Mittel 3 bis 12 Alkylenoxideinheiten pro Molekül erhältlich ist.

Geeignete (C8-Ci8-Alkyl)polyoxyalkylenethers PE) sind im Allgemeinen Verbindungen der allgemeinen Formel (III)

R 7 0-(R 8 0) s R 9

(III)

worin für Cs-Cis-Alkyl steht,

in den Wiederholungseinheiten (R 8 0) jeweils unabhängig voneinander ausgewählt ist unter

CH2CH2 CHCH2 CHCH 2 und CH2CH2CH2CH2

CH 3 CH 2

CH 3

für Wasserstoff oder Ci-C4-Alkyl steht, und für eine ganze Zahl von 3 bis 12 steht. Die C8-Ci8-Alkylreste der (C8-Ci8-Alkyl)polyoxyalkylenether PE) können sich von den entsprechenden Alkoholen, speziell Alkoholen der allgemeinen Formel R 7 -OH durch formale Abspaltung der OH-Gruppe ableiten. Die Cs-ds-Alkylreste der (Cs-ds-Alkyl)- polyoxyalkylenether PE) können sich von reinen Alkoholen oder von Alkoholgemischen ableiten. Bevorzugt handelt es sich um großtechnische verfügbare Alkohole oder Alkoholgemische.

Die C8-Ci8-Alkylreste der erfindungsgemäß eingesetzten (C8-Ci8-Alkyl)polyoxyalkylen- ether (PE) bzw. die zu ihrer Herstellung eingesetzten Alkohole R 7 -OH können auch aus einer erneuerbaren, natürlichen und/oder nachwachsenden Quelle stammen. Unter erneuerbaren Quellen werden im Sinne der Erfindung natürliche (biogene) und/oder nachwachsende Quellen verstanden und nicht fossile Quellen, wie Erdöl, Erdgas oder Kohle. Geeignete (C8-Cis-Alkyl)polyoxyalkylenether weisen im Allgemeinen ein

zahlenmittleres Molekulargewicht im Bereich von etwa 260 bis 1000 g/mol, bevorzugt 300 bis 800 g/mol auf.

Geeignete (C8-Cis-Alkyl)polyoxyalkylenether sind wasserlösliche nichtionische

Polymere, die Alkylenoxid-Wiederholungseinheiten aufweisen.

Die Ce-Cie-Alkylreste der erfindungsgemäß eingesetzten (C8-Ci8-Alkyl)polyoxyalkylen- ether (PE) bzw. die Reste R 7 können sich von Alkoholen und Alkoholgemischen nativen oder petrochemischen Ursprungs mit 8 bis 18 C-Atomen ableiten. Die (Cs-C-is- Alkyl)reste bzw. die Reste R 7 können sich von primären, sekundären, tertiären oder quartären Alkoholen ableiten. Bevorzugt leiten sich die (C8-Ci8-Alkyl)reste bzw. die Reste R 7 von primären Alkoholen ab. Die (Cs-Ci8-Alkyl)reste der (C8-Ci8-Alkyl)polyoxy- alkylenether bzw. die Reste R 7 können weiterhin geradkettig oder verzweigt sein. Bevorzugt handelt es sich bei den (Cs-Ci8-Alkyl)resten bzw. den Resten R 7 um lineare oder überwiegend lineare Alkylreste. Unter überwiegend linearen Alkylresten werden solche verstanden, die im Wesentlichen Methylgruppen-Verzweigungen und im Wesentlichen keine längerkettigen Verzweigungen aufweisen. In einer ersten bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei den (Cs-Ci8-Alkyl)resten um lineare Alkylreste. In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei den (Cs- Ci8-Alkyl)resten um überwiegend lineare Alkylreste, wie sie auch in natürlichen oder synthetischen Fettsäuren und Fettalkoholen sowie Oxoalkoholen vorkommen. Speziell kann der (C8-Ci8-Alkyl)resten linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein bzw. lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten, so wie sie

üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei den (C8-Ci8-Alkyl)resten um verzweigte

Alkylreste, wie sie längerkettige Alkohole aufweisen, die durch Guerbet-Kondensation erhalten werden. Bei der Guerbet-Kondensation werden primäre oder sekundäre Alkohole bei hohen Temperaturen und hohem Druck in Gegenwart von

Alkalimetallhydroxiden oder Alkoxiden zu längerkettigeren Alkoholen kondensiert, die auch Guerbet-Alkohole genannt werden. Ein geeigneter Guerbetalkohol ist ein mit 7 bis 8 Ethylenoxidgruppen pro Molekül alkoxilierter und n-Butyl-terminierter Ci6-C2o-Alkohol.

Bei den Cs-C-is-Alkylresten der (C8-Ci8-Alkyl)polyoxyalkylenether (PE) handelt es sich vorzugsweise um Ci2-Ci8-Alkylreste, beispielsweise Cg-Ci6-Alkylreste oder Cio-Ci 4 -

Alkylreste. In den Verbindungen der allgemeinen Formel (III) steht R 7 vorzugsweise für Ci2-Ci8-Alkyl, wie C 9 -Ci 6 -Alkyl oder Cio-Ci 4 -Alkyl.

Geeignet sind (C8-Ci8-Alkyl)polyoxyalkylenether, die sich von einem einzelnen Alkohol mit 12 bis 18 C-Atomen, beispielsweise mit 9 bis 16 C-Atomen oder mit 10 bis 14 C-Atomen ableiten. Dazu zählen zum Beispiel Kokos-, Palm-, Talgfett- oder

Oleylalkohol.

Geeignet sind auch (C8-Ci8-Alkyl)polyoxyalkylenether, die sich von Alkoholgemischen ableiten, z.B. ausgewählt unter Ci2Ci 4 -Alkoholen, CgCn-Alkoholen, CisCis-Alkoholen, Ci2Ci8-Alkoholen und Ci2Ci 4 -Alkoholen.

Die (C8-Ci8-Alkyl)polyoxyalkylenether enthalten in der Polyoxyalkylenethergruppe vorzugsweise im Mittel 3 bis 10, besonders bevorzugt 5 bis 9 Alkylenoxideinheiten, pro Mol Alkohol. In den Verbindungen der allgemeinen Formel (III) steht s vorzugsweise für 3 bis 10, insbesondere für 5 bis 9.

Geeignete Alkylenoxide zur Herstellung der (C8-Cis-Alkyl)polyoxyalkylenether sind z. B. Ethylenoxid, Propylenoxid, Epichlorhydrin, 1 ,2- und 2,3-Butylenoxid.

Die angegebenen Alkoxilierungsgrade, speziell Ethoxylierungsgrade, stellen

statistische Mittelwerte (Zahlenmittel, Mn) dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow ränge ethoxylates, NRE).

Geeignet als Polyoxyalkylenethergruppen sind beispielsweise Homopolymerisate aus Ethylenoxid, Homopolymerisate aus Propylenoxid, Copolymerisate aus Ethylenoxid und Propylenoxid, Copolymerisate aus Ethylenoxid und Butylenoxid sowie

Copolymerisate aus Ethylenoxid, Propylenoxid und mindestens einem Butylenoxid. Die Polyoxyalkylenethergruppen, die verschiedene Alkylenoxide einpolymerisiert enthalten, können die Alkylenoxideinheiten statistisch verteilt oder in Form von Blöcken enthalten. Eine spezielle Ausführungsform sind Polyoxyalkylenethergruppen, die Ethylenoxid und Propylenoxid einpolymerisiert enthalten. Vorzugsweise beträgt in den

Ethylenoxid/Propylenoxid-Copolymeren der Anteil an von Ethylenoxid abgeleiteten Wiederholungseinheiten 40 bis 99 Gew.-%. Besonders bevorzugt sind (Cs-C-is- Alkyl)polyoxyalkylenether deren Polyoxyalkylenethergruppe ausschließlich

Ethylenoxid-Wiederholungseinheiten enthält. Die Polyethergruppen der (C8-Ci8-Alkyl)polyoxyalkylenether PE) können an den nicht C8-Ci8-Alkyl-terminierten Enden ein Wasserstoffatom tragen oder mit einer Ci-C4-Alkyl- gruppe terminiert (d. h. endgruppenverschlossen) sein. In den Verbindungen der allgemeinen Formel (III) steht R 9 entsprechend für H oder Ci-C4-Alkyl. Bevorzugt steht R 9 für H oder Methyl. In einer besonders bevorzugten Ausführung tragen die

Polyethergruppen an den nicht Cs-Cis-Alkyl-terminierten Enden ein Wasserstoffatom, d. h. besonders bevorzugt steht R 9 für H.

Als (C8-Ci8-Alkyl)polyoxyalkylenether PE) werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 3 bis 12, bevorzugt 3 bis 10, besonders bevorzugt 5 bis 9 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare und

methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen.

Die (C8-Ci8-Alkyl)polyoxyalkylenether PE) sind vorzugsweise ausgewählt unter:

Ci 2 Ci4-Fettalkoholen mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 9 EO,

CgCn-Oxoalkoholen mit 7 EO,

- Cis-Oxoalkohol mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 9 EO

Ci 3 Ci5-Oxoalkoholen mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 9 EO,

Ci2Ci8-Fettalkoholen mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 9 EO und Mischungen davon, 2-Propylheptanol mit 3 EO, 4 EO, 5 EO, 6 EO, 7 EO, 8 EO und 9 EO und Mischungen aus zwei oder mehr als zwei der zuvor genannten ethoxylierten Alkohole.

Bevorzugte Mischungen ethoxylierter Alkohole sind Mischungen aus Ci2Ci4-Alkohol mit 3 EO und Ci2Ci8-Alkohol mit 7 EO. Bevorzugte Mischungen ethoxylierter Alkohole sind weiterhin Mischungen aus kurzkettigen Alkoholethoxilaten (z. B. 2-Propylheptanol mit 7 EO) und langkettigen Alkoholethoxilaten (z. B. Ci6Ci8-Alkohole mit 7 EO).

Polymer P2)

Die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie umfasst wenigstens eine Schicht, die eine Polymerzusammensetzung P1 ) enthält oder aus einer Polymerzusammensetzung P1 ) besteht. Bevorzugt umfasst die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie wenigstens eine weitere Schicht, die wenigstens ein Polymer P2) enthält oder aus wenigstens einem Polymer P2) besteht, das von den in der Polymerzusammensetzung P1 ) enthaltenen Polymeren verschieden ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind die einzelnen Schichten der

erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien wasserlöslich oder wasserdispergierbar. Je nach Einsatzgebiet der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien kann es vorteilhaft sein, wenn die einzelnen Schichten eine bestimmte Löslichkeit in Wasser aufweisen. So kann es beispielsweise gewünscht sein, dass verschiedene Schichten eine

unterschiedliche Löslichkeit in Wasser aufweisen. Auch kann es z.B. gewünscht sein, dass eine außenliegende Oberflächenschicht weniger stark wasserlöslich ist, um zu verhindern, dass es bei hoher Luftfeuchte und/oder hoher Kontaktfeuchte (z.B.

Handfeuchte) zum Verblocken und/oder einer teilweisen Auflösung kommt. Alternativ dazu kann es aber auch gewünscht sein, dass eine außenliegende Oberflächenschicht stark wasserlöslich ist, um einen darin befindlichen oder damit ummantelten Wirkstoff bei Kontakt mit Wasser schnell freizusetzen. Eine solche Folie kann dann zum Schutz vor unerwünschtem Wasserkontakt eine wasserunlösliche Umverpackung aufweisen.

Je nach Einsatzgebiet der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien kann es weiterhin vorteilhaft sein, wenn die einzelnen Schichten eine temperaturabhängige Löslichkeit in Wasser aufweisen.

Die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie umfasst vorzugsweise wenigstens eine weitere Schicht, die wenigstens ein Polymer P2) enthält oder aus wenigstens einem Polymer P2) besteht, das ausgewählt ist unter - natürlichen und modifizierten Polysacchariden,

Homo- und Copolymeren, die Wiederholungseinheiten enthalten, die sich von Vinylalkohol, Vinylestern, alkoxilierten Vinylalkoholen oder Mischungen davon ableiten, Homo- und Copolymeren, die wenigstens ein Monomer einpolymerisiert enthalten, das ausgewählt ist unter N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylcaprolactam, N- Vinylimidazol, 2-Vinylpyridin, 4-Vinylpyridin, Salzen der drei letztgenannten Monomere, Vinylpyridin-N-oxid, N-carboxymethyl-4-vinylpyridiumhalogeniden und Mischungen davon,

Homo- und Copolymeren der Acrylsaure und/oder Methacrylsaure, insbesondere Copolymeren, die wenigstens ein Acrylsäuremonomer, ausgewählt unter Acrylsäure, Acrylsäuresalzen und Mischungen davon und wenigstens ein Maleinsäuremonomer, ausgewählt unter Maleinsäure, Maleisäureanhydrid, Maleinsäuresalzen und Mischungen davon, einpolymerisiert enthalten,

Copolymeren, die wenigstens ein (Meth)acrylsäuremonomer, ausgewählt unter Acrylsäure, Methacrylsäure, ihren Salzen und Mischungen davon und wenigstens ein hydrophobes Monomer, ausgewählt unter d-Cs-Alkylestern der (Meth)acrylsäure, C2-Cio-Olefinen, Styrol und α-Methylstyrol einpolymerisiert enthalten,

Copolymeren, die wenigstens ein Maleinsäuremonomer, ausgewählt unter Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Maleinsäuresalzen und Mischungen davon und wenigstens ein C2-Cs-Olefin einpolymerisiert enthalten,

Homo- und Copolymeren des Acrylamids und/oder Methacrylamids,

Polyaminosäuren,

wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren Polyamiden,

Polyalkylenglykolen, Mono- oder Diethern von Polyalkylenglykolen,

biaxial orientierten Polystyrolen, und

Mischungen davon.

Die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie umfasst besonders bevorzugt wenigstens eine weitere Schicht, die wenigstens ein Polymer P2) enthält oder aus wenigstens einem Polymer P2) besteht, das ausgewählt ist unter

Celluloseethern und Celluloseestern,

Homo- und Copolymeren, die Wiederholungseinheiten enthalten, die sich von Vinylalkohol, Vinylestern, alkoxylierten Vinylalkoholen oder Mischungen davon ableiten,

Polymeren, ausgewählt unter Polyvinylpyrrolidon-Homopolymeren,

Polyvinylimidazol-Homopolymeren, Copolymeren, die Vinylpyrrolidon und Vinylimidazol einpolymerisiert enthalten, Polyvinylpyridin-N-oxid, Poly-N- carboxymethyl-4-vinylpyridiumhalogeniden,

Mischungen davon. Die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie umfasst insbesondere wenigstens eine weitere Schicht, die wenigstens ein Polymer P2) enthält oder aus wenigstens einem Polymer P2) besteht, das ausgewählt ist unter Cellulosederivaten, vorzugsweise

Carboxyalkylcellulosen und Salzen davon, Sulfoalkylcellulosen und Salzen davon, sauren Schwefelsäureestersalzen von Cellulose, Alkylcellulosen,

Hydroxyalkylcellulosen, (Hydroxyalkyl)alkylcellulosen und Mischung aus zwei oder mehr dieser Cellulosederivate.

Als Polymere P2) geeignete Polysaccharide sind natürliche Polysaccharide wie z.B. Cellulose, Hemicellulose, Xyloglucan, Glykogen, Stärke (Amylose und Amylopektin), Dextran, Pektine, Inulin, Xanthan, Chitin, Callose etc. und thermisch, hydrolytisch oder enzymatisch abgebaute natürliche Polysaccharide wie z.B. Maltodextrin etc.

Bevorzugte modifizierte Polysaccharide sind z.B. Celluloseether, Celluloseesters, Celluloseamide, etc.

Celluloseether sind Derivate der Cellulose, die durch teilweise oder vollständige Substitution der Wasserstoff-Atome in den Hydroxy-Gruppen der Cellulose entstehen. Celluloseether aus der Umsetzung von Cellulose mit mehr als einem

Veretherungsmittel werden auch als Cellulose-Mischether bezeichnet.

Bevorzugte Celluloseether sind ausgewählt unter Alkylcellulosen,

Hydroxyalkylcellulosen, (Hydroxyalkyl)alkylcellulosen, Carboxyalkylcellulosen und Salzen davon, (Carboxyalkyl)alkylcellulosen und Salzen davon,

(Carboxyalkyl)(hydroxyalkyl)cellulosen und Salzen davon,

(Carboxyalkyl)(hydroxyalkyl)alkylcellulosen und Salzen, Sulfoalkylcellulosen und Salzen davon.

Bevorzugt als Carboxyalkylrest sind der Carboxymethylrest und der Carboxyethylrest. Besonders bevorzugt als Carboxyalkylrest ist der Carboxymethylrest. Bevorzugt als

Sulfoalkylrest sind der Sulfomethylrest und der Sulfoethylrest. Besonders bevorzugt als Sulfoalkylrest ist der Sulfomethylrest. Bevorzugte Salze sind die Natrium-, Kalium-, Calcium- und Ammoniumsalze. Besonders bevorzugte Celluloseether sind ausgewählt unter Carboxymethylcellulose, Carboxyethylcellulose, Methylcellulose, Ethylcellulose, n-Propylcellulose,

Ethylmethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose,

Hydroxybutylcellulose, Hydroxyethylmethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxyethylethylcellulose, Hydroxypropylethylcellulose,

Carboxymethylmethylcellulose, Carboxymethylethylcellulose,

Carboxymethylhydroxyethylcellulose, Carboxymethylhydroxyethylmethylcellulose, Carboxymethylhydroxyethylethylcellulose, Sulfomethylcellulose und Sulfoethylcellulose. Dabei können die Carboxyalkylreste und die Sulfoalkylreste auch in Salzform vorliegen. Celluloseester sind Derivate der Cellulose, die durch Veresterung der Hydroxygruppen mit Säuren, entstehen. Bevorzugt sind die Schwefelsäureester der Cellulose. In einer speziellen Ausführungsform wird die Schwefelsäure nur einer teilweisen Veresterung unterzogen, so dass die resultierenden Schwefelsäureester noch freie Säuregruppen oder deren Salze aufweisen. Besonders bevorzugt werden saure

Schwefelsäureestersalze von Cellulose eingesetzt. Diese zeichnen sich durch ihre vergrauungsinhibierende Wirkung aus.

Bevorzugte modifizierte Polysaccharide sind ausgewählt unter Methylcellulose, Ethylcellulose, Propylcellulose, Methyl/Ethylcellulose, Ethyl/Propylcellulose,

Carboxymethylcellulose, Salzen der Carboxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxyethylmethylcellulose, Hydroxyethylethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxypropylethylcellulose, etc.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Polymere P2) ausgewählt unter Homo- und Copolymeren, die Wiederholungseinheiten enthalten, die sich von Vinylalkohol, Vinylestern, alkoxilierten Vinylalkoholen oder Mischungen davon ableiten.

Geeignete Vinylester (Vinylacylate) sind allgemein die Ester des Vinylalkohols mit Ci- Cis-Carbonsäuren, bevorzugt d-Cs-Carbonsäuren, besonders bevorzugt C1-C4- Carbonsäuren. Bevorzugte Vinylacylate sind Vinylacetat, Vinyl-n-propionat, Vinyl-n- butyrat, Vinyl-2-ethylhexanoat, Vinyllaurat, etc. Besonders bevorzugt ist Vinylacetat.

Teilweise oder vollständig verseifte (hydrolysierte) Polyvinylacetate (PVA) werden im Allgemeinen als "Polyvinylalkohol (PVOH)" bezeichnet. Teilverseifte Polyvinylacetate werden durch unvollständige Hydrolyse von Polyvinylacetaten gewonnen, d.h. das teilverseifte Polymer weist sowohl Estergruppen als auch Hydroxylgruppen auf. Die Verseifung der Polyvinylacetate kann in an sich bekannter Weise im Alkalischen oder Sauren, d.h. unter Zugabe von Säure oder Base, erfolgen. Die anwendungstechnischen Eigenschaften von Polyvinylalkoholen werden unter anderem vom Polymerisationsgrad und dem Hydrolysegrad (Grad der Verseifung) bestimmt. Mit steigendem Verseifungsgrad nimmt dabei die Wasserlöslichkeit ab. Polyvinylalkohole mit Hydrolysegraden bis ca. 90 mol% sind im Allgemeinen kaltwasserlöslich. Polyvinylalkohole mit Hydrolysegraden von ca. 90 bis ca. 99,9 mol% sind im Allgemeinen nicht mehr kaltwasserlöslich, wohl aber heißwasserlöslich. Als Polymere P2) geeignete Polyvinylalkohole weisen vorzugsweise einen

Verseifungsgrad von 50 bis 99,9 mol-%, besonders bevorzugt von 70 bis 99 mol-%, insbesondere von 80 bis 98 mol-%, auf. Als Polymere P2) geeignete Polyvinylalkohole weisen vorzugsweise ein

gewichtsmittleres Molekulargewicht von 10000 bis 300000 g/mol, besonders bevorzugt von 15000 bis 250000 g/mol, auf.

Als Polymere P2) geeignete Polyvinylalkohole weisen vorzugsweise eine Viskosität von 2 bis 120 mPa s, besonders bevorzugt von 7 bis 70 mPa s und insbesondere von 15 bis 60 mPa s, gemessen nach DIN 53015 an einer 4%igen Lösung in Wasser.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Polymere P2) ausgewählt unter Homo- und Copolymeren, die wenigstens ein Monomer einpolymerisiert enthalten, das ausgewählt ist unter N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylcaprolactam, N-

Vinylimidazol, 2-Vinylpyridin, 4-Vinylpyridin, Salzen der drei letztgenannten Monomere, Vinylpyridin-N-oxid, N-carboxymethyl-4-vinylpyridiumhalogeniden und Mischungen davon, N-Vinylimidazol, 2-Vinylpyridin und 4-Vinylpyridin können durch Protonierung oder

Quaternisierung in die entsprechenden Salze überführt werden. Geeignete Säuren sind z. B. Mineralsäuren, wie Schwefelsäure, Salzsäure und Phosphorsäure, sowie

Carbonsäuren. Zur Quaternisierung geeignete Alkylierungsmittel sind C1-C4- Alkylhalogenide oder Ci-C4-Alkylsulfate, wie Ethylchlorid, Ethylbromid, Methylchlorid, Methylbromid, Dimethylsulfat und Diethylsulfat.

Bevorzugt sind Polyvinylpyrrolidon-Homopolymere und Copolymere, die N-Vinylpyrrolidon und ein weiteres davon verschiedenes ethylenisch ungesättigtes Monomer einpolymerisiert enthalten. Geeignete N-Vinylpyrrolidon-Copolymere sind ganz allgemein neutrale, anionische, kationische und amphotere Polymere.

Besonders bevorzugte N-Vinylpyrrolidon-Copolymere sind ausgewählt unter

Copolymeren aus N-Vinylpyrrolidon und Vinylacetat,

Copolymeren aus N-Vinylpyrrolidon und Vinylpropionat,

Copolymeren aus N-Vinylpyrrolidon, Vinylacetat und Vinylpropionat,

Copolymeren aus N-Vinylpyrrolidon und Vinylacrylat,

Copolymeren aus N-Vinylpyrrolidon, Ethylmethacrylat und Methacrylsäure,

Copolymeren aus N-Vinylpyrrolidon und N-Vinylimidazol und deren durch Protonierung und/oder Quaternisierung erhaltenen Derivaten,

Copolymeren aus N-Vinylpyrrolidon und Dimethylaminoethyl-methacrylat und deren durch Protonierung und/oder Quaternisierung erhaltenen Derivaten, Copolymeren aus N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylcaprolactam und N-Vinylimidazol und deren durch Protonierung und/oder Quaternisierung erhaltenen Derivaten.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Polymere P2) ausgewählt unter Homo- und Copolymeren der Acrylsäure und/oder Methacrylsäure.

In einer ersten speziellen Ausführung der Homo- und Copolymere der Acrylsäure und/oder Methacrylsäure wird als Polymer P2) ein Acrylsäure-Homopolymer eingesetzt. Acrylsäure-Homopolymere P2) weisen vorzugsweise ein zahlenmittleres Molekulargewicht im Bereich von 800 bis 70000 g/mol, besonders bevorzugt von 900 bis 50000 g/mol, insbesondere von 1000 bis 20000 g/mol, speziell 1000 bis 10000 g/mol, auf. Der Begriff Acrylsäure-Homopolymer umfaßt dabei auch Polymere, in denen die Carbonsäuregruppen teilweise oder vollständig neutralisiert vorliegen. Dazu zählen Acrylsäure-Homopolymere, in denen die Carbonsäuregruppen teilweise oder vollständig in Form von Alkalimetallsalzen oder Ammoniumsalzen vorliegen. Bevorzugt sind Acrylsäure-Homopolymere, in denen die Carbonsäuregruppen protoniert sind oder in denen die Carbonsäuregruppen teilweise oder vollständig in Form von

Natriumsalzen vorliegen. Als Polymere P2) besonders geeignete Homopolymere der Acrylsäure sind die Sokalan ® PA Marken der BASF SE.

In einer zweiten speziellen Ausführung der Homo- und Copolymere der Acrylsäure und/oder Methacrylsäure wird als Polymer P2) ein Copolymer eingesetzt, das wenigstens ein Acrylsäuremonomer, ausgewählt unter Acrylsäure, Acrylsäuresalzen und Mischungen davon und wenigstens ein Maleinsäuremonomer, ausgewählt unter Maleinsäure, Maleisäureanhydrid, Maleinsäuresalzen und Mischungen davon, einpolymerisiert enthält. Diese weisen vorzugsweise ein zahlenmittleres

Molekulargewicht im Bereich von 2500 bis 150000 g/mol, besonders bevorzugt von 2800 bis 70000 g/mol, insbesondere von 2900 bis 50000 g/mol, spezieller 3000 bis 30000 g/mol, auf. Umfaßt sind dabei auch Copolymere, in denen die

Carbonsäuregruppen teilweise oder vollständig neutralisiert vorliegen. Dazu können entweder zur Polymerisation Monomere in Salzform eingesetzt werden oder das resultierende Copolymer wird einer teilweisen oder vollständigen Neutralisation unterzogen. Bevorzugt sind Copolymere, in denen die Carbonsäuregruppen protoniert sind oder teilweise oder vollständig in Form von Alkalimetallsalzen oder

Ammoniumsalzen vorliegen. Bevorzugt als Alkalimetallsalze sind die Natrium- oder Kaliumsalze, speziell die Natriumsalze.

Bevorzugte Polymere P2) sind Copolymere von Maleinsäure (bzw.

Maleinsäuremonomeren) und Acrylsäure (bzw. Acrylsäuremonomeren) im Gewichtsverhältnis 10:90 bis 95:5, besonders bevorzugt solche im Gewichtsverhältnis 30:70 bis 90:10.

Bevorzugte Polymere P2) sind weiterhin Terpolymere aus Maleinsäure (bzw.

Maleinsäuremonomeren), Acrylsäure (bzw. Acrylsäuremonomeren) und einem

Vinylester einer Ci-C3-Carbonsäure im Gewichtsverhältnis von 10 (Maleinsäure) : 90 (Acrylsäure + Vinylester) bis 95 (Maleinsäure) : 10 (Acrylsäure + Vinylester). Das Gewichtsverhältnis von Acrylsäure zu Vinylester liegt vorzugsweise in einem Bereich von 30:70 bis 70:30.

Besonders geeignete Polymere P2) auf der Basis von Acrylsäuremonomeren und Maleinsäuremonomeren sind die entsprechenden Sokalan ® CP - Marken der BASF SE. In einer dritten speziellen Ausführung der Homo- und Copolymere der Acrylsäure und/oder Methacrylsäure wird als Polymer P2) ein Copolymer eingesetzt, das wenigstens ein (Meth)acrylsäuremonomer, ausgewählt unter (Meth)acrylsäure, (Meth)acrylsäuresalzen und Mischungen davon und wenigstens ein hydrophobes Monomer enthält. Das hydrophobe Monomer ist insbesondere ausgewählt unter Ci-Cs- Alkylestern der (Meth)acrylsäure wie z.B. die Methyl-, Ethyl-, n- und iso-Propyl-, n- Butyl-und 2-Ethylhexylester der (Meth)acrylsäure und C2-Cio-Olefinen wie z.B. Ethen, Propen, 1 ,2-Buten, Isobuten, Disobuten, Styrol und a-Methylstyrol.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird als Polymer P2) ein Copolymer von wenigstens einem Maleinsäuremonomer, ausgewählt unter Maleinsäure,

Maleinsäureanhydrid, Maleinsäuresalzen und Mischungen davon mit wenigstens einem C2-Cs-Olefin eingesetzt. Geeignet sind dabei auch Copolymere, die wenigstens ein Maleinsäuremonomer, ausgewählt unter Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Maleinsäuresalzen und Mischungen davon, wenigstens ein C2-C8-Olefin und wenigstens ein weiteres davon verschiedenes Comonomer einpolymerisiert enthalten.

Besonders bevorzugt sind Copolymere, die wenigstens ein Maleinsäuremonomer, ausgewählt unter Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Maleinsäuresalzen und

Mischungen davon und wenigstens ein C2-Cs-Olefin als alleinige Monomere einpolymerisiert enthalten. Diese weisen vorzugsweise ein zahlenmittleres

Molekulargewicht im Bereich von 3000 bis 150000 g/mol, besonders bevorzugt von 5000 bis 70000 g/mol, insbesondere von 8000 bis 50000 g/mol, spezieller 10000 bis 30000 g/mol, auf. Umfaßt sind dabei auch Copolymere, in denen die

Carbonsäuregruppen teilweise oder vollständig neutralisiert vorliegen. Dazu können entweder zur Polymerisation Maleinsäuresalze eingesetzt werden oder das

resultierende Copolymer wird einer teilweisen oder vollständigen Neutralisation unterzogen. Bevorzugt sind Copolymere, in denen die Carbonsäuregruppen protoniert sind oder teilweise oder vollständig in Form von Alkalimetallsalzen oder

Ammoniumsalzen vorliegen. Bevorzugt als Alkalimetallsalze sind die Natrium- oder Kaliumsalze, speziell die Natriumsalze.

Eine spezielle Ausführung sind Copolymere von Maleinsäure mit C2-C8-Olefinen im Molverhältnis 40:60 bis 80:20, wobei Copolymere von Maleinsäure mit Ethylen, Propylen, Isobuten, Diisobuten oder Styrolbesonders bevorzugt sind. Besonders geeignete polymere carbonsäuregruppenhaltige Verbindungen auf der Basis von Olefinen und Maleinsäure sind ebenfalls die entsprechenden Sokalan ® CP - Marken der BASF SE.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sind Copolymere, die wenigstens ein Maleinsäuremonomer, ausgewählt unter Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid,

Maleinsäuresalzen und Mischungen davon, wenigstens ein C2-Cs-Olefin und wenigstens ein Acrylsäuremonomer, ausgewählt unter Acrylsäure, Acrylsäuresalzen und Mischungen davon, einpolymerisiert enthalten.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sind Copolymere, die wenigstens ein Maleinsäuremonomer, ausgewählt unter Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid,

Maleinsäuresalzen und Mischungen davon, wenigstens ein C2-C8-Olefin und wenigstens einen Ester der (Meth)acrylsäure einpolymerisiert enthalten. Der Ester der (Meth)acrylsäure ist dann insbesondere ausgewählt unter d-Cs-Alkylestern der (Meth)acrylsäure wie z.B. die Methyl-, Ethyl-, n- und iso-Propyl-, n-Butyl-und 2- Ethylhexylester der (Meth)acrylsäure.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Polymere P2) ausgewählt unter Homo- und Copolymeren die wenigstens ein Monomer einpolymerisiert enthalten, das ausgewählt ist unter Acrylamid, Methacrylamid und Mischungen davon. Bevorzugt sind diese Polymere P2) wasserlöslich oder wasserdispergierbar.

Insbesondere sind diese Polymere P2) wasserlöslich.

In einer speziellen Ausführungsform sind die Polymere P2) ausgewählt unter

Homopolymeren des Acrylamids oder Methacrylamids.

In einer weiteren speziellen Ausführungsform sind die Polymere P2) ausgewählt unter Copolymeren des Acrylamids und/oder Methacrylamids. Diese enthalten wenigstens ein Comonomer einpolymerisiert, das ausgewählt ist unter von Acrylamid und

Methacrylamid verschiedenen hydrophilen Monomeren (A1 ), monoethylenisch ungesättigten, amphiphilen Monomeren (A2) sowie weiteren ethylenisch ungesättigten Monomeren (A3).

Geeignete hydrophile, monoethylenisch ungesättigte Monomere (A1 ) sind neutrale Monomere, wie N-Methyl(meth)acrylamid, N,N ' -Dimethyl(meth)acrylamid oder N- Methylol(meth)acrylamid, Hydroxy- und/oder Ethergruppen umfassende Monomere, wie beispielsweise Hydroxyethyl(meth)acrylat, Hydroxypropyl(meth)acrylat,

Allylalkohol, Hydroxyvinylethylether, Hydroxyvinylpropylether, Hydroxyvinylbutylether, Polyethylenglykol(meth)acrylat, N-Vinylformamid, N-Vinylacetamid, N-Vinylpyrrolidon oder N-Vinylcaprolactam sowie Vinylester, wie beispielsweise Vinylformiat oder Vinylacetat. N-Vinylderivate können nach Polymerisation zu Vinylamin-Einheiten, Vinylester zu Vinylalkohol-Einheiten hydrolysiert werden. Geeignete hydrophile, monoethylenisch ungesättigte Monomere (A1 ) sind weiterhin Monomere, welche mindestens eine saure Gruppe bzw. deren Salze umfassen. Dazu zählen Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Itaconsäure, Maleinsäure, Fumarsäure,

Vinylsulfonsäure, Allylsulfonsäure, 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, 2- Methacrylamido-2-methylpropansulfonsäure, 2-Acrylamidobutansulfonsäure, 3- Acrylamido-3-methylbutansulfonsäure, 2-Acrylamido-2,4,4-trimethylpentansulfonsäure, Vinylphosphonsäure, Allylphosphonsäure, N-(Meth)acrylamidoalkylphosphonsäuren (Meth)acryloyloxyalkylphosphonsäuren und Salze und Mischungen davon. Bei den weiteren, monoethylenisch ungesättigten, hydrophilen Monomeren kann es sich um hydrophile, kationische Monomere handeln. Geeignete kationische Monomere (A1 c) umfassen insbesondere Ammoniumgruppen aufweisende Monomere, insbesondere Ammoniumderivate von N-^-Aminoalkyl)(meth)acrylamiden oder ω- Aminoalkyl(meth)acrylestern.

Bei den amphiphilen Monomeren (A2) handelt es sich um monoethylenisch

ungesättigte, Monomere, welche mindestens eine hydrophile Gruppe und mindestens eine, bevorzugt terminale hydrophobe Gruppe aufweisen.

Bei den Monomeren (A3) kann es sich beispielsweise um monoethylenisch

ungesättigte Monomere handeln, welche einen hydrophoberen Charakter haben als die hydrophilen Monomere (A1 ) und die dementsprechend nur in geringem Maße wasserlöslich sind. Beispiele derartiger Monomere umfassen N-Alkyl- und Ν,Ν, ' - Dialkyl(meth)acrylamide, wobei die Anzahl der Kohlenstoffatome in den Alkylresten zusammen mindestens 3, bevorzugt mindestens 4 beträgt. Beispiele derartiger Monomere umfassen N-Butyl(meth)acrylamid, N-Cyclohexyl(meth)acrylamid oder N- Benzyl(meth)acrylamid. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Polymere P2) ausgewählt unter Polyaminosauren. Geeignete Polyaminosauren sind prinzipiell Verbindungen, die wenigstens eine Aminosäure, wie Asparaginsäure, Glutaminsäure, Lysin, Glycin, etc. einpolymerisiert enthalten. Zu den Polyaminosäuren zählen auch die durch

polymeranaloge Umsetzung, wie Veresterung, Amidierung, etc. erhältlichen Derivate. Bevorzugte Polyaminosäuren sind Polyasparaginsäure, Polyasparaginsäurederivate, Polyglutaminsäure, Polyglutaminsäurederivate und Mischungen davon.

Polyasparaginsäure kann z.B. durch alkalische Hydrolyse von Polysuccinimid (PSI, Anhydropolyasparaginsäure) hergestellt werden. Polysuccinimid kann durch thermische Kondensation der Asparaginsäure oder aus Ammoniak und Maleinsäure hergestellt werden kann. Polyasparaginsäure kann z.B. als biologisch abbaubares Komplexierungsmittel und Cobuilder in Wasch- und Reinigungsmitteln eingesetzt werden.

Polyaminosäuren mit tensidischen Eigenschaften können erhalten werden, indem die freien Carbonsäuregruppen der Polyasparaginsäure oder Polyglutaminsäure zumindest teilweise in N-Alkylamide und/oder in Ester überführt werden.

Polyasparaginsäureamide können auch durch Umsetzung von Polysuccinimid mit Aminen hergestellt werden. Zur Herstellung von Hydroxyethylaspartamiden kann die Ringöffnung von Polysuccinimid mit Ethanolamin durchgeführt werden. Die DE 37 00 128 A und EP 0 458 079 A beschreiben die nachfolgende Veresterung derartiger Hydroxyethylderivate mit Carbonsäurederivaten. Copolymere Polyasparaginsäureester sind, wie in DE 195 45 678 A beschrieben, durch Kondensation von Monoalkylestern der Malein- oder der Fumarsäure unter Ammoniakzugabe erhältlich. In DE 195 45 678 A ist weiterhin beschrieben, daß copolymere Polyasparaginsäureester durch

Umsetzung von Polysuccinimid mit Alkoholen und einer sich gegebenenfalls anschließenden Hydrolyse zugänglich sind. Je nach Veresterungsgrad und

Hydrophobie der Alkoholkomponente zeichnen sich Polyasparaginsäureester neben ihrer biologischen Abbaubarkeit durch hervorragende Eigenschaften als Stabilisatoren für O/W- und W/O-Emulsionen, als schaumstabilisierendes und schaumverstärkendes Cotensid in Wasch- und Reinigungsmitteln und als Komplexierungsmittel für

Metallkationen aus. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Polymere P2) ausgewählt unter Polyalkylenglykolen sowie Mono- oder Diethern von Polyalkylenglykolen.

Bevorzugte Polyalkylenglykole weisen ein zahlenmittleres Molekulargewicht im Bereich von 1000 bis 4000000 g/mol, besonders bevorzugt von 1500 bis 1000000 g/mol, auf. Geeignete Polyalkylenglykole und deren Mono- oder Diether können linear oder verzweigt, vorzugsweise linear, sein. Geeignete Polyalkylenglykole sind beispielsweise wasserlösliche oder wasserdispergierbare nichtionische Polymere, die Alkylenoxid- Wiederholungseinheiten aufweisen. Vorzugsweise beträgt der Anteil an Alkylenoxid- Wiederholungseinheiten mindestens 30 Gew.-%, bevorzugt mindestens 50 Gew.-% insbesondere wenigstens 75 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der

Verbindung. Geeignete Polyalkylenglycole sind Polyethylenglycole,

Polypropylenglycole, Polytetrahydrofurane und Alkylenoxidcopolymere. Geeignete Alkylenoxide zur Herstellung von Alkylenoxidcopolymeren sind z. B. Ethylenoxid, Propylenoxid, Epichlorhydrin, 1 ,2- und 2,3-Butylenoxid. Geeignet sind beispielsweise Copolymerisate aus Ethylenoxid und Propylenoxid, Copolymerisate aus Ethylenoxid und Butylenoxid sowie Copolymerisate aus Ethylenoxid, Propylenoxid und mindestens einem Butylenoxid. Die Alkylenoxidcopolymere können die Alkylenoxideinheiten statistisch verteilt oder in Form von Blöcken einpolymerisiert enthalten. Vorzugsweise beträgt in den Ethylenoxid/Propylenoxid-Copolymeren der Anteil an von Ethylenoxid abgeleiteten Wiederholungseinheiten 40 bis 99 Gew.-%. Besonders bevorzugt sind Ethylenoxid-Homopolymere und Ethylenoxid/Propylenoxid-Copolymere.

Geeignete Mono- und Diether von Polyalkylenglykolen sind die Mono-(Ci-Ci8- alkylether) und Di-(Ci-Ci8-alkylether). Bevorzugte Mono- und Diether von

Polyalkylenglykolen sind die Mono-(Ci-C6-alkylether) und Di-(Ci-C6-alkylether).

Speziell bevorzugt sind die Mono-(Ci-C2-alkylether) und Di-(Ci-C2-alkylether).

Insbesondere bevorzugt sind Polyalkylenglycolmonomethylether und

Polyalkylenglycoldimethylether.

Polymermischungen eignen sich beispielsweise zur Einstellung der mechanischen Eigenschaften und/oder der Auflösungseigenschaften der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien. Dabei können sich die in der Polymermischung eingesetzten Polymere hinsichtlich ihrer chemischen Zusammensetzung und/oder hinsichtlich ihrer physiko-chemischen Eigenschaften unterscheiden.

In einer speziellen Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie wenigstens eine Schicht, die eine Mischung aus 2 oder mehr Polymeren enthält. Geeignete Mischungen können 2 oder mehr verschiedene

Polymerzusammensetzungen P1 ) oder wenigstens eine Polymerzusammensetzung P1 ) und wenigstens ein Polymer P2) oder 2 oder mehr verschiedene Polymere P2) enthalten. In einer ersten Ausführungsform wird eine Polymermischung eingesetzt, die 2 oder mehr Polymere enthält, die sich hinsichtlich ihrer chemischen Zusammensetzung unterscheiden. In einer zweiten Ausführungsform wird eine Polymermischung eingesetzt, die 2 oder mehr Polymere enthält, die sich hinsichtlich ihres

Molekulargewichts unterscheiden. Nach dieser zweiten Ausführungsform wird beispielsweise eine Polymermischung eingesetzt, die wenigstens zwei Polymere P2) enthält, die Wiederholungseinheiten enthalten, die sich von Vinylalkohol ableiten.

Charakterisierung der Mehrschichtfolie

Die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie besteht vorzugsweise aus 2 bis 20 Schichten, besonders bevorzugt 2 bis 15 Schichten, insbesondere 2 bis 10 Schichten. Dazu zählen speziell Mehrschichtfolien, die aus 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 Schichten bestehen. Dabei können die Schichten alle unterschiedlich zusammengesetzt sein oder zwei oder mehr als zwei der Schichten können die gleiche Zusammensetzung aufweisen. Die

Zusammensetzung der einzelnen Schichten ist dabei abhängig vom Einsatzbereich der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie.

Bevorzugt weisen die erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien pro Schicht ein

Gesamtpolymergewicht (d.h. an allen enthaltenen Komponenten P1 ) und P2)) im Bereich von 0,1 bis 100 mg / cm 2 Folie, besonders bevorzugt von 1 bis 80 mg /cm 2 Folie, auf.

Wie zuvor ausgeführt, ist die Schichtdicke der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien in weiteren Bereichen variabel und abhängig vom Einsatzbereich der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien.

Bevorzugt weisen die erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien zur Umhüllung oder Beschichtung eines Wasch- oder Reinigungsmittels pro Schicht eine Schichtdicke im Bereich von 0,5 bis 500 μηη, bevorzugt von 1 bis 250 μηη, auf.

Bevorzugt weisen erfindungsgemäße Zweischichtfolien zur Umhüllung oder

Beschichtung eines Wasch- oder Reinigungsmittels eine Gesamtschichtdicke im Bereich von 1 bis 1000 μηη, bevorzugt von 2 bis 750 μηη, auf. Bevorzugt weisen erfindungsgemäße Dreischichtfolien zur Umhüllung oder

Beschichtung eines Wasch- oder Reinigungsmittels eine Gesamtschichtdicke im Bereich von 1 ,5 bis 1500 μηη, bevorzugt von 2 bis 1250 μηη, auf. Wie zuvor ausgeführt, weisen Mehrschichtfolien, die selbst als Waschmittel oder als Reinigungsmittel eingesetzt werden, vorzugsweise eine Dicke von höchstens 30 mm, besonders bevorzugt höchstens 25 mm, auf. Die erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien zeichnen sich durch gute mechanische Eigenschaften aus. Diese zeigen sich beispielsweise bei Zugversuche an

Folienstreifen der Mehrschichtfolien, wie sie in den Normen EN ISO 527-1 und ASTM D882-12 beschrieben sind. Die EN ISO 527-1 (aktuelle ISO-Version Februar 2012) ist eine europäische Norm für Kunststoffe zur Bestimmung der Zugeigenschaften, welche durch einen Zugversuch mit einer Zugprüfmaschine ermittelt werden. Für diese

Versuche kann eine gängige Vorrichtung, z.B. eine Universalprüfmaschine der Zwick GmbH, Modell TMTC-FR2.5TN.D09 eingesetzt werden. Zur Erzielung einheitlicher Testbedingungen können die Mehrschichtfolien zunächst einer mehrtägigen Lagerung im Gleichgewicht mit der Umgebungsfeuchte (35-40% relative Feuchte bei 20-25°C) unterzogen werden.

Die Zugfestigkeit ist eine Werkstoffeigenschaft, die die maximale mechanische Zugspannung angibt, die der Werkstoff aushält, bevor er bricht/reißt. Bevorzugt weisen die erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien eine Zugfestigkeit im Bereich von 3 bis 40 N/mm 2 auf.

Die Dehnung (Elongation) ist eine dimensionslose Größe, die in Prozent angegeben wird. Bevorzugt weisen die erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien eine Dehnung von 20 bis 500 % auf.

Herstellung der Mehrschichtfolien

Die erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien weisen wenigstens eine Schicht auf, die eine Polymerzusammensetzung P1 ) enthält oder aus einer Polymerzusammensetzung P1 ) besteht.

Vorzugsweise erfolgt die Herstellung der Polymerzusammensetzung P1 ), indem man

A) eine Monomerzusammensetzung M1 ) bereitstellt, die wenigstens ein Monomer A) enthält, ausgewählt unter α,β-ethylenisch ungesättigten Mono- und

Dicarbonsäuren, Salzen α,β-ethylenisch ungesättigter Mono- und

Dicarbonsäuren, Anhydriden α,β-ethylenisch ungesättigter Mono- und

Dicarbonsäuren und Mischungen davon, B) die in Schntt A) bereitgestellte Monomerzusammensetzung M1 ) einer

radikalischen Polymerisation in Gegenwart wenigstens eines (C8-Ci8-Alkyl)poly- oxyalkylenethers mit 3 bis 12 Alkylenoxideinheiten pro Molekül und

gegebenenfalls in Gegenwart wenigstens eines Zusatzstoffes unterzieht.

Bezüglich der in Schritt A) bereitgestellten Monomerzusammensetzung wird auf die zuvor genannten geeigneten und bevorzugten Monomere A) sowie die optionalen Comonomere B) und C) in vollem Umfang Bezug genommen. Die radikalische Polymerisation der Monomerzusammensetzung M1 ) in Schritt B) wird vorzugsweise im Zulaufverfahren durchgeführt. Dabei werden im Allgemeinen zumindest die Monomere in flüssiger Form dem Reaktionsansatz zudosiert.

Monomere, die unter den Dosierbedingungen flüssig sind, können dem

Reaktionsansatz ohne Zugabe eines Lösungsmittels LM1 ) zugeführt werden, ansonsten werden die Monomere als Lösung in einem geeigneten Lösungsmittel LM1 ) eingesetzt. Selbstverständlich können auch in fester Form vorliegende Monomere eingesetzt werden.

Die radikalische Polymerisation zur Herstellung der Polymerzusammensetzung P1 ) kann in Gegenwart eines Lösungsmittels LM1 ) erfolgen, das ausgewählt ist unter Wasser, Ci-C6-Alkanolen, von PE) verschiedenen Polyolen, deren Mono- und

Dialkylethern und Mischungen davon. Geeignete Polyole und deren Mono- und Dialkylether umfassen auch Alkylenglycolmono(Ci-C4-alkyl)ether, Alkylenglycoldi(Ci- C4-alkyl)ether, Oligoalkylenglycole und deren Mono(Ci-C4-alkyl)ether und Di(Ci-C4- alkyl)ether.

Das Lösungsmittel LM1 ) ist vorzugsweise ausgewählt unter Wasser, Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, Ethylenglycol, Ethylenglycolmono(Ci-C4- alkyl)ethern, Ethylenglycoldi(Ci-C4-alkyl)ethern, 1 ,2-Propylenglycol, 1 ,2-Propylenglycol- mono(Ci-C4-alkyl)ethern, 1 ,2-Propylenglycoldi(Ci-C4-alkyl)ethern, Glycerin,

Polyglycerinen, Oligoalkylenglycolen mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von weniger als 1000 g/mol und Mischungen davon.

Geeignete Oligoethylenglycole sind unter den CTFA-Bezeichnungen PEG-6, PEG-8, PEG-12, PEG-6-32, PEG-20, PEG-150, PEG-200, PEG-400, PEG-7M, PEG-12M und PEG-1 15M kommerziell erhältlich. Dazu zählen speziell die Pluriol E ® Marken der BASF SE. Geeignete Alkylpolyalkylenglycole sind die entsprechenden Pluriol A ...E ® Marken der BASF SE. Das Lösungsmittel LM1 ) ist besonders bevorzugt ausgewählt unter Wasser, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, Ethylenglycol, Diethylenglycol, Triethylenglycol,

1 ,2-Propylenglycol, 1 ,2-Dipropylenglycol und Mischungen davon. In einer speziellen Ausführungsform wird als Lösungsmittel LM1 ) Wasser oder ein Gemisch aus Wasser und wenigstens einem von Wasser verschieden Lösungsmittel LM1 ) eingesetzt, ausgewählt unter Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, Ethylenglycol, Diethylenglycol, Triethylenglycol, 1 ,2-Propylenglycol, 1 ,2-Dipropylenglycol und

Mischungen davon.

In einer speziellen Ausführungsform erfolgt die radikalische Polymerisation in Schritt B) in Gegenwart eines Lösungsmittels LM1 ), das zu wenigstens 50 Gew.-%,

vorzugsweise zu wenigstens 75 Gew.-%, speziell zu wenigstens 90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Lösungsmittels LM1 ), aus Wasser besteht. Insbesondere erfolgt die radikalische Polymerisation in Schritt B) in Gegenwart eines Lösungsmittels LM1 ), das vollständig aus Wasser besteht.

Bevorzugt erfolgt die radikalische Polymerisation in Schritt B) in Zulauf-Fahrweise, wobei Zuläufe, die wenigstens eine α,β-ethylenisch ungesättigte Carbonsäure enthalten, kein Lösungsmittel LM1 ) enthalten.

Die Dosierraten des Monomerzulaufs/der Monomerzuläufe sowie etwaiger weiterer Zuläufe (Initiator, Regler, etc.) werden vorzugsweise so gewählt, dass die

Polymerisation mit der gewünschten Umsatzrate aufrechterhalten wird. Die Zugabe der einzelnen Zuläufe kann dabei kontinuierlich, periodisch, mit konstanter oder wechselnder Dosierrate, im Wesentlichen zeitgleich oder zeitversetzt erfolgen.

Vorzugsweise erfolgt die Zugabe aller Zuläufe zum Reaktionsansatz kontinuierlich.

Bevorzugt werden zur radikalischen Polymerisation die Monomerzusammensetzung M1 ) und die (C8-Ci8-Alkyl)polyoxyalkylenether mit 3 bis 12 Alkylenoxideinheiten pro

Molekül in einem Gewichtsverhältnis von 0,5 : 1 bis 5 : 1 , besonders bevorzugt von 0,7 : 1 bis 3 : 1 , eingesetzt.

Sofern zur Herstellung der Polymerzusammensetzung ein Lösungsmittel LM1 ) eingesetzt wird, liegt das Gewichtsverhältnis des (C8-Ci8-Alkyl)polyoxyalkylenethers PE) zur Komponente LM1 ) vorzugsweise im Bereich von 0,1 : 1 bis 5 : 1 , besonders bevorzugt von 0,5 : 1 bis 3 : 1 . Bevorzugt erfolgt die radikalische Polymerisation in Schritt B) bei einer Temperatur im Bereich von 20 bis 95 °C, besonders bevorzugt von 30 bis 90 °C, insbesondere von 40 bis 80 °C.

Die radikalische Polymerisation in Schritt B) kann in Gegenwart wenigstens eines Zusatzstoffes erfolgen. Geeignete Zusatzstoffe sind beispielsweise

Korrosionsinhibitoren, Entschäumer und Schauminhibitoren, Farbstoffe, Duftstoffe, Bitterstoffe, Verdicker, Löslichkeitsvermittler, organische Lösemittel, Elektrolyte, antimikrobielle Wirkstoffe, Antioxidantien, UV-Absorber und Mischungen davon.

Bevorzugt umfasst die radikalische Polymerisation in Schritt B) des Verfahrens

B1 ) Bereitstellung einer Vorlage, die wenigstens einen Teil des (C8-Ci8-Alkyl)poly- oxyalkylenethers, gegebenenfalls wenigstens einen Teil des Reglers R) und, falls die Polymerisation in Gegenwart eines Lösungsmittels LM1 ) erfolgt,

gegebenenfalls wenigstens einen Teil von LM1 ) enthält;

B2) Zugabe der Monomerzusammensetzung M1 ) in einem Zulauf oder in mehreren Zuläufen sowie Zugabe eines Zulaufs, der den Radikalstarter S), gelöst in einem Teil des wenigstens einen (C8-Ci8-Alkyl)polyoxyalkylenethers und/oder des Lösungsmittels LM1 ) enthält und gegebenenfalls Zugabe eines Zulaufs der die Menge des Reglers R) enthält, die nicht in der Vorlage eingesetzt wird,

B3) gegebenenfalls Nachpolymerisierung der in Schritt B2) erhaltenen

Reaktionsmischung.

Üblicherweise wird die Vorlage vor der Zugabe der Zuläufe unter Rühren auf die Polymerisationstemperatur erwärmt.

Bevorzugt werden die einzelnen Reaktanden simultan in getrennten Zuläufen zugegeben, wobei die Flussraten der Zuläufe in der Regel über den Zeitraum der Zugabe möglichst konstant gehalten werden.

Bevorzugt beträgt die Menge an (C8-Ci8-Alkyl)polyoxyalkylenether PE) in der Vorlage (Schritt B1 )) 30 bis 100 Gew.-%, besonders bevorzugt 65 bis 100 Gew.-% und insbesondere 80 bis 100 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des zur

Polymerisation eingesetzten (C8-Ci8-Alkyl)polyoxyalkylenethers PE).

Bevorzugt liegt der Gehalt an Lösungsmittel LM1 ) in der Vorlage bei maximal 70 Gew.- %, bezogen auf das Gesamtgewicht der in der Vorlage befindlichen Einsatzstoffe. Bevorzugt liegt der Gehalt an Lösungsmittel im Vorlauf bei maximal 40 Gew.-%, insbesondere bei maximal 35 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der in der Vorlage befindlichen Einsatzstoffe. Die Lösungsmittelmenge ändert sich über den gesamten Verlauf des Verfahrens in der Regel nur um wenige Gewichtsprozente. Üblicherweise werden Lösungsmittel LM1 ) verwendet, die einen Siedepunkt bei Normaldruck (1 bar) von unter 240 °C aufweisen.

In einer speziellen Variante enthält die Vorlage kein Lösungsmittel. Dieses wird erst in Schritt B2) über wenigstens einen der Zuläufe zugegeben. In einer ganz speziellen Variante wird kein Lösungsmittel vorgelegt sowie über den gesamten Verlauf des Verfahrens kein Lösungsmittel zugegeben.

In einer weiteren speziellen Variante wird das Lösungsmittel vollständig vorgelegt. In einer weiteren speziellen Variante enthält die Vorlage keinen Regler. Falls ein Regler eingesetzt wird, wird dieser erst in Schritt B2) über wenigstens einen der Zuläufe zugegeben.

Die Zugabe der Zuläufe in Schritt B2) erfolgt über einen Zeitraum der in vorteilhafter Weise so gewählt wird, dass die bei der exothermen Polymerisationsreaktion entstehende Reaktionswärme ohne größeren technischen Aufwand, z. B. ohne die Verwendung eines Rückflusskühlers, abgeführt werden kann. Üblicherweise erfolgt die Zugabe der Zuläufe über einen Zeitraum von 1 bis 10 Stunden. Bevorzugt erfolgt die Zugabe der Zuläufe über einen Zeitraum von 2 bis 8 Stunden, besonders bevorzugt über 2 bis 6 Stunden.

In einer alternativen Ausführung erfolgt die radikalische Polymerisation in Schritt B) des Verfahrens kontinuierlich. Dann erfolgt die Zugabe der Monomerzusammensetzung M1 ), des (C8-Ci8-Alkyl)polyoxyalkylenethers PE), wenigstens eines Initiators, gegebenenfalls wenigstens eines Reglers R) und gegebenenfalls wenigstens eines Lösungsmittels LM1 ) in den Reaktor in Form von einem flüssigen Strom oder vorzugsweise von wenigstens zwei flüssigen Strömen. In der Regel enthält der den Initiator enthaltende Strom im Allgemeinen nicht auch den Regler. Werden wenigstens zwei flüssige Ströme eingesetzt, so werden diese in üblicher Weise unter Erhalt des Reaktionsgemischs vermischt. Die Polymerisation kann einstufig oder in zwei oder mehr als zwei, d. h. in 2, 3, 4, 5 oder mehr Stufen, erfolgen. In einer geeigneten Ausführungsform wird im Falle einer mehrstufigen Polymerisation zwischen wenigstens zwei der Polymerisationsstufen wenigstens ein zusätzlicher Strom zugemischt. Dabei kann es sich um einen monomerhaltigen Strom, initiatorhaltigen Strom, lösungsmittel- haltigen Strom, reglerhaltigen Strom, eine Mischung daraus und/oder um einen beliebigen anderen Stoffstrom handeln.

Während der radikalischen Polymerisation werden in der Regel das optional eingesetzte Lösungsmittel und/oder etwaig entstehende Kondensationsprodukte nicht abgeführt. D. h. während der Polymerisation findet üblicherweise kein oder ein im Rahmen der technischen Möglichkeiten nur sehr geringer Stoffaustausch mit der Umgebung statt. Die Polymerisation kann in der Regel bei Umgebungsdruck oder vermindertem oder erhöhtem Druck erfolgen. Bevorzugt wird die Polymerisation bei Umgebungsdruck durchgeführt.

Die Polymerisation erfolgt in der Regel bei konstanter Temperatur, kann aber auch bei Bedarf während der Polymerisation variiert werden. Bevorzugt wird die

Polymerisationstemperatur über den gesamten Reaktionszeitraum, d. h. der Schritte B2) und B3), möglichst konstant gehalten. Je nachdem welche Einsatzstoffe im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden, bewegt sich die

Polymerisationstemperatur üblicherweise im Bereich von 20 bis 95 °C. Bevorzugt bewegt sich die Polymerisationstemperatur im Bereich von 30 bis 90 °C und insbesondere im Bereich von 40 bis 80 °C. Sofern die Polymerisation nicht unter erhöhtem Druck durchgeführt wird und der Reaktionsmischung wenigstens ein optionales Lösungsmittel LM1 ) zugesetzt wurde, bestimmt das Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch durch die entsprechenden Siedetemperaturen die maximale Reaktionstemperatur.

Die Polymerisation kann in Abwesenheit oder in Gegenwart eines Inertgases erfolgen. Üblicherweise wird die Polymerisation in Anwesenheit eines Inertgases durchgeführt. Unter Inertgas wird in der Regel ein Gas verstanden, welches unter den gegebenen Reaktionsbedingungen keine Reaktion mit den an den Reaktion beteiligten Edukten, Reagenzien, Lösungsmitteln oder den entstehenden Produkten eingeht.

Falls die Polymerisation in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt wird, so ist dieses ausgewählt unter den zuvor beschriebenen Lösungsmitteln LM1 ).

Zur Herstellung der Polymerisate können die Monomeren mit Hilfe von Radikale bildenden Initiatoren, im Nachfolgenden auch als Radikalstarter oder Starter bezeichnet, polymerisiert werden. Als Radikalstarter (Initiatoren) für die radikalische Polymerisation kommen grundsätzlich alle Radikalstarter in Frage, die im Reaktionsmedium, wie es zum Zeitpunkt ihrer Zugabe vorherrscht, im Wesentlichen löslich sind und bei den gegebenen Reaktionstemperaturen eine ausreichende Aktivität besitzen, um die Polymerisation zu starten. In das erfindungsgemäße Verfahren kann ein einzelner Radikalstarter oder eine Kombination wenigstens zweier Radikalstarter eingesetzt werden. Im letzteren Fall können die wenigstens zwei Radikalstarter im Gemisch oder vorzugsweise getrennt, gleichzeitig oder nacheinander, z. B. zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Reaktionsverlauf, eingesetzt werden.

Als Radikalstarter für die radikalische Polymerisation können die hierfür üblichen Peroxo- und/oder Azo-Verbindungen eingesetzt werden, beispielsweise

Wasserstoffperoxid, Alkali- oder Ammoniumperoxodisulfate (wie z. B.

Natriumperoxodisulfat), Diacetylperoxid, Dibenzoylperoxid, Succinylperoxid,

Di-tert.-butylperoxid, tert.-Butylperoxybenzoat, tert.-Butylperoxypivalat, tert- Butylperoxyneodecanoat, tert.-Butylperoxy-2-ethylhexanoat, tert.-Butylperoxymaleinat, Cumolhydroperoxid, Diisopropylperoxidicarbamat, Bis-(o-toluoyl)-peroxid,

Didecanoylperoxid, Dioctanoylperoxid, tert.-Butylperoctoat, Dilauroylperoxid, tert- Butylperisobutyrat, tert.-Butylperacetat, Di-tert.-amylperoxid, tert.-Butylhydroperoxid, 2,2'-Azo-bis-isobutyronitril, 2,2'-Azo-bis-(2-amidinopropan)dihydrochlorid (= Azo-bis(2- methylpropionamidin)dihydrochloride), Azobis(2,4-dimethylvaleronitril) oder 2,2'-Azo- bis-(2-methyl-butyronitril).

Geeignet sind auch Initiatormischungen oder Redox-Initiator-Systeme, wie z. B.

Ascorbinsäure/Eisen(ll)sulfat/Natriumperoxodisulfat,

tert.-Butylhydroperoxid/Natriumdisulfit,

tert.-Butylhydroperoxid/Natriumhydroxymethansulfinat,

In dem erfindungsgemäßen Verfahren bewegt sich die Menge an eingesetztem

Initiatorsystem (Starter) im Bereich von 0,01 bis 10 pphm, bevorzugt im Bereich von 0,1 bis 5 pphm, besonders bevorzugt im Bereich von 0,2 bis 2 pphm und insbesondere im Bereich von 0,3 bis 1 ,5 pphm (parts per hundred monomer = Gewichtsteile pro hundert Gewichtsteile Monomer).

Im erfindungsgemäßen Verfahren wird der Radikalstarter in der Regel als Lösung in einem Lösungsmittel bereitgestellt, das wenigstens eines der zuvor genannten

Lösungsmittel LM1 ) und gegebenenfalls zusätzlich wenigstens einen (Cs-C-is- Alkyl)polyoxyalkylenether PE) umfasst. Die Polymerisation kann ohne Einsatz eines Reglers (Polymerisationsregler) oder in Gegenwart wenigstens eines Reglers erfolgen. Als Regler werden allgemein

Verbindungen mit hohen Übertragungskonstanten bezeichnet, die

Kettenübertragungsreaktionen beschleunigen und damit eine Herabsetzung des Polymerisationsgrades der resultierenden Polymere bewirken. Bei den Reglern kann man zwischen mono-, bi- oder polyfunktionalen Reglern unterscheiden je nach Anzahl der funktionellen Gruppen im Molekül, die zu einer oder mehreren

Kettenübertragungsreaktionen führen können. Geeignete Regler werden

beispielsweise ausführlich beschrieben von K. C. Berger und G. Brandrup in

J. Brandrup, E. H. Immergut, Polymer Handbook, 3. Aufl., John Wiley & Sons, New York, 1989, S. 11/81 - 11/141.

Als Regler eignen sich beispielsweise Aldehyde wie Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd, n-Butyraldehyd, Isobutyraldehyd.

Ferner können als Regler Ameisensäure, ihre Salze oder Ester, wie Ammoniumformiat, 2,5-Diphenyl-1 -hexen, Hydroxylammoniumsulfat und Hydroxylammoniumphosphat eingesetzt werden. Weitere geeignete Regler sind Allylverbindungen, wie z. B. Allylalkohol,

funktionalisierte Allylether, wie Allylethoxylate, AI kylallylether, oder

Glycerinmonoallylether.

Bevorzugt werden als Regler Verbindungen eingesetzt, die Schwefel in gebundener Form enthalten. Verbindungen dieser Art sind beispielsweise anorganische

Hydrogensulfite, Disulfite und Dithionite oder organische Sulfide, Disulfide, Polysulfide, Sulfoxide und Sulfone. Dazu zählen Di-n-butylsulfid, Di-n-octylsulfid, Diphenylsulfid, Thiodiglykol, Ethylthioethanol, Diisopropyldisulfid, Di-n-butyldisulfid, Di-n-hexyldisulfid, Diacetyldisulfid, Diethanolsulfid, Di-t-butyltrisulfid, Dimethylsulfoxid, Dialkylsulfid, Dialkyldisulfid und/oder Diarylsulfid. Geeignet als Polymerisationsregler sind weiterhin Thiole (Verbindungen, die Schwefel in Form von SH-Gruppen enthalten, auch als Mercaptane bezeichnet). Bevorzugt sind als Regler mono-, bi- und polyfunktionale Mercaptane, Mercaptoalkohole und/oder Mercaptocarbonsäuren. Beispiele für diese Verbindungen sind Allylthioglykolate, Ethylthioglykolat, Cystein, 2-Mercaptoethanol, 1 ,3-Mercaptopropanol, 3-Mercaptopropan-1 ,2-diol, 1 ,4-Mercaptobutanol,

Mercaptoessigsäure, 3-Mercaptopropionsäure, Mercaptobernsteinsäure, Thioglycerin, Thioessigsäure, Thioharnstoff und AI kyl mercaptane wie n-Butylmercaptan, n- Hexylmercaptan oder n-Dodecylmercaptan. Beispiele für bifunktionale Regler, die zwei Schwefelatome in gebundener Form enthalten sind bifunktionale Thiole wie z. B. Dimercaptopropansulfonsäure (Natriumsalz), Dimercaptobernsteinsäure, Dimercapto- 1 -propanol, Dimercaptoethan, Dimercaptopropan, Dimercaptobutan,

Dimercaptopentan, Dimercaptohexan, Ethylenglykol-bis-thioglykolate und Butandiol- bis-thioglykolat. Beispiele für polyfunktionale Regler sind Verbindungen, die mehr als zwei Schwefel in gebundener Form enthalten. Beispiele hierfür sind trifunktionale und/oder tetrafunktionale Mercaptane.

Besonders bevorzugt ist der Regler ausgewählt unter Mercaptoethanol,

Mercaptoessigsäure, Mercaptopropionsäure, Ethylhexylthioglycolat und

Natriumhydrogensulfit.

Bevorzugt als Regler sind weiterhin hypophosphorige Säure (Phosphinsäure) und Salze der hypophosphorigen Säure. Ein bevorzugtes Salz der hypophosphorigen Säure ist das Natriumsalz.

Wird in dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Regler eingesetzt, so beträgt die Menge üblicherweise 1 bis 40 pphm ("parts per hundred monomer", d.h. Gewichtsteile bezogen auf hundert Gewichtsteile Monomerzusammensetzung). Bevorzugt liegt die in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Menge an Reglern im Bereich von 3 bis 30 pphm, besonders bevorzugt im Bereich von 5 bis 25 pphm. Es ist auch möglich, die Polymerisation ohne Zusatz eines Reglers durchzuführen.

Üblicherweise wird der Regler in Schritt B2) vollständig über einen der Zuläufe kontinuierlich zur Polymerisationsmischung zugegeben. Es ist jedoch auch möglich, den Regler entweder vollständig zur Vorlage, d.h. vor der eigentlichen Polymerisation, zuzugeben oder es wird nur ein Teil des Reglers in der Vorlage vorgelegt und der Rest in Schritt B2) über einen der Zuläufe kontinuierlich zur Polymerisationsmischung zugegeben. Die Zugabe des Reglers kann dabei jeweils ohne oder mit Lösungsmittel LM1 ) erfolgen.

Die Menge des Reglers und die Art wie dieser zur Reaktionsmischung zugegeben wird, haben einen starken Einfluss auf das mittlere Molekulargewicht der

Polymerzusammensetzung. Wenn kein Regler oder nur eine geringe Menge Regler eingesetzt wird und/oder wenn die Zugabe überwiegend vor der Polymerisation erfolgt, führt dies in der Regel zu höheren mittleren Molekulargewichten des gebildeten Polymers. Werden hingegen größere Menge Regler verwendet und/oder findet die Zugabe des Reglers größtenteils während der Polymerisation statt (Schritt B2)), führt dies in der Regel zu einem kleineren mittleren Molekulargewicht. Um unerwünschte Schaumbildung bei der Synthese, beim Transport (z. B. beim Pumpen) und Lagerung sowie bei der Folienherstellung zu vermeiden bzw. zu reduzieren, können Entschäumer und Schauminhibitoren eingesetzt werden. Prinzipiell kommen alle bekannten Schauminhibitoren oder Entschäumer in Betracht. Zu nennen sind hier beispielsweise (1 ) ölbasierte Systeme auf Basis von Mineralöl oder

Pflanzenöl, die zusätzlich noch Wachse oder Kieselsäurepartikel enthalten können, (2) wasserbasierte Systeme, in denen Öl und Wachse dispergiert vorliegen, (3)

silikonbasierte Systeme (Polysiloxane), eingesetzt z. B. in wasserlöslicher Form, als Öl oder wasserbasierte Emulsion (4) EO/PO basierte Polyalkoxylate, (5) Alkylpolyacrylate, (6) Fettsäuren und Fettsäureester, speziell Mono- und Diglyceride von Fettsäuren, (8) Fettalkoholalkoxylate, (9) Entschäumer aus der Klasse der Phosphorsäureester und deren Salze, wie Natrium(C6-C2o-alkyl)phosphate, z. B. Natriumoctylphosphat oder Tri(Ci-C2o-alkyl)phosphate, z. B. Tributylphosphat und (10) Metallseifen, wie

Aluminumstearat oder Calciumoleat.

Die Polysiloxane (Polydimethylsiloxane) können auch in modifizierter Form, z. B.

alkylgruppenmodifiziert oder polyethergruppenmodifiziert, verwendet werden. Diese werden bevorzugt eingesetzt. Bevorzugt wird die nach Beendigung der Polymerisation (Schritt B3)) erhaltene

Polymerzusammensetzungen in ein geeignetes Gefäß transferiert und gegebenenfalls direkt auf Umgebungstemperatur (20 °C) abgekühlt.

Die auf diese Weise erhaltenen Polymerzusammensetzungen P1 ) eignen sich vorteilhaft zur Herstellung von wasch- und reinigungsaktiven Mehrschichtfolien, z. B. für den Einsatz als Wasch- oder Reinigungsmittel oder als Umhüllung eines flüssigen Wasch- oder Reinigungsmittels. Die Herstellung von Mehrschichtfolien und von Umhüllungen auf deren Basis wird im Folgenden noch näher beschrieben. Das gewichtsmittlere Molekulargewicht M w der erfindungsgemäßen

Polymerzusammensetzung wurde mittels Gelpermeationschromatographie (GPC) in wässriger Lösung unter Verwendung von neutralisierter Polyacrylsäure als

Polymerstandard bestimmt. Bei dieser Art der Molekulargewichtsbestimmung werden die Komponenten der Polymerzusammensetzung erfasst, welche die Monomere M1 ) einpolymerisiert enthalten. Die Polymerzusammensetzung P1 ) weist vorzugsweise ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von 2000 bis 100000 g/mol, bevorzugt von 3000 bis 80000 g/mol, auf. Die Polymerzusammensetzung P1 ) verfügt über eine zur Folienbildung geeignete ausreichend niedrige Glasübergangstemperatur TG. Vorzugsweise weisen die

Polymerzusammensetzungen P1 ) eine Glasübergangstemperatur TG im Bereich von 0 bis 80 °C, besonders bevorzugt von 0 bis 60 °C, insbesondere von 0 bis 30 °C, auf.

Die Polymerzusammensetzung P1 ) weist vor ihrem Einsatz zur Folienherstellung (d. h. bevor sie eine Trocknung durchläuft) vorzugsweise einen Gehalt an Säuregruppen von mehr als 1 mmol/g, besonders bevorzugt von mehr als 1 ,3 mmol/g auf. Die

Polymerzusammensetzung P1 ) weist vorzugsweise vor ihrem Einsatz zur

Folienherstellung einen Gehalt an Säuregruppen von höchstens 15 mmol/g auf. Die Polymerzusammensetzung P1 ) weist vor ihrem Einsatz zur Folienherstellung insbesondere einen Gehalt an Säuregruppen von 1 ,5 mmol/g bis 10 mmol/g auf.

In einer bevorzugten Ausführungsform liegen die Säuregruppen der

erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzung P1 ) in nicht neutralisierter Form vor.

Wie eingangs erwähnt, kann die Herstellung der Mehrschichtfolie durch ein

Laminierungsverfahren erfolgen. Laminierungsverfahren, bei denen zwei oder mehrere Folienschichten flächig miteinander verklebt werden, sind dem Fachmann bekannt. Beim Laminieren werden zwei oder mehr als zwei Folien unter erhöhtem Druck und/oder erhöhter Temperatur miteinander verpresst. Wie ebenfalls eingangs erwähnt, kann die Herstellung der Mehrschichtfolie auch durch ein nass-in-nass- Auftragsverfahren erfolgen. Weiterhin können zur Herstellung der Mehrschichtfolie auch Kombinationen der zuvor genannten Herstellungsverfahren sowie des im

Folgenden beschriebenen Auftragsverfahrens eingesetzt werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Herstellung der Mehrschichtfolie durch ein Verfahren, bei dem man auf ein Trägermaterial wenigstens eine fließfähige, zur Folienbildung befähigte Zusammensetzung aufträgt, wobei das Trägermaterial und/oder die wenigstens eine fließfähige Zusammensetzung eine Polymerzusammensetzung P1 ) enthält oder aus einer Polymerzusammensetzung P1 ) besteht, die wie zuvor und im Folgenden definiert ist.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer

Mehrschichtfolie wie zuvor definiert, bei dem man a1 ) auf ein Trägermaterial eine erste fließfähige, zur Folienbildung befähigte

Zusammensetzung unter Erhalt einer ersten Schicht aufträgt, a2) gegebenenfalls die auf das Trägermaterial aufgetragene erste Schicht einer Viskositätserhöhung unterzieht, a3) auf die in Schritt a1 ) oder die in Schritt a2) erhaltene erste Schicht eine zweite fließfähige, zur Folienbildung befähigte Zusammensetzung unter Erhalt einer zweiten Schicht aufträgt, a4) gegebenenfalls die zweite Schicht einer Viskositätserhöhung unterzieht, a5) gegebenenfalls den Schritt a3) mit einer weiteren zur Folienbildung befähigten Zusammensetzung unter Erhalt einer weiteren Schicht wiederholt und gegebenenfalls anschließend den Schritt a4) wiederholt, wobei die Schritte a3) und a4) einfach oder mehrfach wiederholt werden können, a6) gegebenenfalls die auf das Trägermaterial aufgetragenen Schichten einer

weiteren Viskositätserhöhung unterzieht, gegebenenfalls die erhaltene Mehrschichtfolie von dem Trägermaterial ablöst, mit der Maßgabe, dass die fließfähigen Zusammensetzungen jeweils eine zur Folienbildung befähigte Komponente enthalten, die unabhängig voneinander ausgewählt ist unter wenigstens einer Polymerzusammensetzung P1 ), wenigstens einem Polymer P2) oder einer Mischung davon, und mit der Maßgabe, dass wenigstens eine der fließfähigen Zusammensetzungen und/oder das Trägermaterial eine Polymerzusammensetzung P1 ) enthält oder aus einer Polymerzusammensetzung P1 ) besteht, die wie zuvor definiert ist.

In einer speziellen Ausführung kann das Auftragen von zwei oder mehr als zwei der fließfähigen Zusammensetzungen auch teilweise oder vollständig simultan erfolgen. Dazu kann z.B. mit dem Auftrag der (n+1 )sten Zusammensetzung begonnen werden, bevor der Auftrag der n-ten Zusammensetzung vollständig beendet ist.

In einer weiteren speziellen Ausführung wird zur Herstellung der Mehrschichtfolie von einem Trägermaterial ausgegangen, das bereits die erste Folienschicht und gegebenenfalls auch bereits weitere Folienschichten der Mehrschichtfolie umfasst. Mit anderen Worten wird in Schritt a1 ) ein Trägermaterial eingesetzt, das bereits die erste Folienschicht und gegebenenfalls weitere Folienschichten der Mehrschichtfolie umfasst. In diesem Falle bildet das Trägermaterial einen Teil der Mehrschichtfolie und verbleibt nach dem Auftragen aller weiterer Schichten in der Mehrschichtfolie. Das heißt, die auf das Trägermaterial aufgetragenen weiteren Schichten werden nicht anschließend wieder von dem Trägermaterial abgelöst. Nach dieser Ausführungsform entfällt somit Schritt a7) des oben beschriebenen Verfahrens. Die Viskosität der fließfähigen Zusammensetzung wird an die technischen

Anforderungen des Herstellverfahrens angepasst und wird u.a. durch die Konzentration der zur Folienbildung befähigten Komponenten, den Lösemittelgehalt (Wasser), den zugegebenen Additiven und die Temperatur bestimmt. Die Auftragung der fließfähigen, zur Folienbildung befähigten Zusammensetzungen in den Schritten a1 ), a3) und a5) erfolgt in der Regel mittels üblicher Verfahren, beispielsweise mittels Verfahren, die ausgewählt sind unter Luft-Rakel-Beschichtung, Rakelbeschichtung, Luftmesserbeschichtung, Quetschbeschichtung,

Imprägnierbeschichtung, Tauchbeschichtung, Umkehrwalzenbeschichtung,

Transferwalzenbeschichtung, Gravurbeschichtung, "Kiss-Coating", Gießbeschichtung, Kaskadengießbeschichtung,„Slide-Coating", Vorhanggießbeschichtung, ein- und mehrlagige Schlitzdüsenbeschichtung, Spraybeschichtung, Spinbeschichtung oder Druckverfahren, wie Hoch-, Tief-, Rotationstief-, Flexo-, Offset-, Inkjet-, Buch-,

Tampon-, Heißsiegel- oder Sieb-Druckverfahren. Die Auftragung kann dabei auch kontinuierlich oder semikontinuierlich erfolgen, beispielsweise wenn das Trägermaterial beweglich ist, beispielsweise ein sich permanent oder zeitweise bewegendes Band ist.

Geeignet als Trägermaterial sind zum einen alle Materialien, die ein einfaches Ablösen der fertigen Mehrschichtfolie ermöglichen. Dazu zählen z.B. Glas, Metalle, wie verzinktes Stahlblech oder Edelstahl, Polymere, wie Silikone oder

Polyethylenterephthalat, polymerbeschichtetes Papier, wie Silikonpapier, etc. Geeignet als Trägermaterial sind zum anderen einlagige oder mehrlagige Polymerfolien, die als Folienschichten in der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie verbleiben. Bezüglich der Zusammensetzung dieser Trägermaterialien wird auf die Offenbarung zu

Polymerzusammensetzungen P1 ) und Polymeren P2) Bezug genommen.

Die Viskositätserhöhung in den Schritten a2), a4) und a6) kann mittels üblicher Verfahren erfolgen und hängt in der Regel davon ab, in welcher Form die fließfähigen, zur Folienbildung befähigten Zusammensetzungen in den Schritten a1 ), a3) und a5) aufgetragen wurde. Wurde sie beispielsweise als Schmelze aufgetragen, so erfolgt eine Viskositätserhöhung in der Regel schon beim Abkühlen. Das Abkühlen kann durch einfaches Stehenlassen oder durch aktives Abkühlen, wie Abkühlung des Trägermaterials, Begasen mit einem kühlen Gas(strahl), Abkühlen in einem

Kühlraum/Kühlschrank und dergleichen erfolgen. Wurde die fließfähige, zur Folienbildung befähigte Zusammensetzung in Form einer Lösung oder Dispersion aufgetragen, ist es in der Regel erforderlich, wenigstens einen Teil des Lösungsmittels zu entfernen, was beispielsweise durch einfaches Stehenlassen, Trocknung mit Luftstrahl oder Heißluftstrahl, Trocknung in Trockenschränken, Erwärmen des

Trägermaterials, Anlegen eines Vakuums, gegebenenfalls unter gleichzeitiger

Wärmezufuhr, IR-Bestrahlung, Mikrowellenbestrahlung, beispielsweise in einem entsprechenden Ofen, und dergleichen erfolgen kann. Sollte die Zusammensetzung härtbar sein, beispielsweise weil die darin enthaltenen Polymere noch nicht

umgesetzte polymerisierbare/kondensierbare Gruppen enthalten, kann die

Viskositätserhöhung alternativ oder zusätzlich dadurch erfolgen, dass das Polymer gehärtet wird. Die zur Härtung geeigneten Maßnahmen hängen von den enthaltenen polymerisierbaren/kondensierbaren Gruppen ab. So werden ethylenisch ungesättigte, vernetzbare Gruppen insbesondere durch UV-Strahlung gehärtet; kondensierbare Gruppen hingegen härten in der Regel entweder durch Stehenlassen oder bei

Wärmezufuhr aus. Die Wärmezufuhr kann wiederum wie oben beschrieben erfolgen, also beispielsweise durch Einstrahlen von Warm- oder Heißluft oder anderen warmen oder heißen Gasen, Trocknung in Trockenschränken, Erwärmen des Trägermaterials, IR-Bestrahlung und dergleichen. Es besteht außerdem die Möglichkeit die

aufgetragene Lösung oder Dispersion durch ein Abkühlen zu Gelieren, im Sinne eines über makroskopische Dimensionen ausgdehnten physikalischen Netzwerkes, was ebenfalls eine Viskositätserhöhung zur Folge hat.

In einer speziellen Ausführung erfolgt der Auftrag der fließfähigen, zur Folienbildung befähigten Zusammensetzungen für zwei oder mehr als zwei der die Mehrschichtfolie bildenden Schichten nach einem nass-in-nass-Auftragsverfahren. Der Auftrag in a3), a5) etc. kann somit nass-in-nass erfolgen, d.h. auf die in Schritt a1 ), a3) und/oder a5) etc. aufgetragene Schicht kann die nächste Schicht auch aufgetragen werden, ohne dass zuvor ein expliziter Schritt zur Viskositätserhöhung durchgeführt wurde. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Schicht, auf weiche die nächste Polymerschicht aufgetragen wird, ausreichend dünn ist, so dass sie auch ohne explizites

Stehenlassen, Trocknen, Erwärmen, Härten etc. ausreichend verfestigt bis die nächste Schicht aufgetragen wird und es nicht zu einer völligen Durchmischung mit den Komponenten der nächsten Schicht kommt. Dies gilt auch, wenn die beiden Schichten, d.h. diejenige, auf die aufgetragen wird, und die darauf aufgetragene Schicht, keine starke Tendenz zur Vermischung haben, beispielsweise weil die eine Schicht auf einer wässrigen Polymerlösung/-dispersion und die andere auf einer hydrophoben organischen Lösung/Dispersion oder einer hydrophoben Schmelze beruht. Bei den in den Schritten a1 ), a3), a5) etc. aufgetragenen Polymeren handelt es sich um filmbildende Polymere.

In einer besonderen Ausführungsform können nach den Schritten a1 ), a2), a3), a4), a5) und/oder a6) auch eine oder mehrere Schichten aufgetragen werden, die keine filmbildende Polymere enthalten. Hierbei handelt es sich insbesondere um Schichten, die Komponenten (funktionelle Materialien) enthalten, die in Zusammenhang mit dem gewünschten Verwendungszweck der Mehrschichtfolie stehen. Soll die Folie beispielsweise in oder als Waschmittel oder als Umhüllung von Waschmitteln dienen, können diese optionalen weiteren Schichten Tenside, Builder, Cobuilder, Bleichmittel, Enzyme, Enzymstabilisatoren, Vergrauungsinhibitoren, optische Aufheller, Duftstoffe, Bitterstoffe, Farbstoffe etc. enthalten. Diese Komponenten können, wie auch die Polymerschichten, in Lösung/Dispersion oder Schmelze aufgetragen werden.

Geeignete Auftragungstechniken sind auch hier die zuvor genannten.

Auch dem Auftrag dieser Schichten kann sich ein Schritt zur Viskositätserhöhung anschließen, oder die Auftragung der nächsten Schicht kann nass-in-nass erfolgen. Es gilt analog das oben Gesagte. Für den Fall, dass die zuvor beschriebenen Schichten aufgetragen werden, die zwar keine filmbildende Polymere, aber Komponenten enthalten, die in Zusammenhang mit dem gewünschten Verwendungszweck der Mehrschichtfolie stehen, kann nach den Schritten a1 ), a2), a3), a4), a5) und/oder a6), insbesondere nach den Schritten a1 ), a3) und/oder a5), die Polymerschicht geprägt oder gestanzt werden, so dass

Einwolbungen entstehen, in die sich die später aufgetragenen funktionellen Materialien in größeren Mengen ablagern können. Dies kann mittels üblicher Präge-, Druck-, Stempel- und Stanzwerkzeuge erfolgen.

Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Herstellung von Mehrschichtfolien ohne ein aufwändiges Laminatverfahren, bei dem die einzelnen Folien miteinander verbunden werden müssen. Selbstverständlich können zur Herstellung der

erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien auch, wie zuvor beschrieben, zwei oder mehr als zwei Folienschichten durch Laminieren miteinander verbunden werden. So können zur Bereitstellung von mehrlagigen Polymerfolien, die als Trägermaterial zum

Auftragen weiterer Folienschichten dienen, zwei oder mehr als zwei Folienschichten durch Laminieren miteinander verbunden werden.

Zur Bereitstellung der in den Schritten a1 ), a3), a5) etc. aufgetragenen

Zusammensetzungen wird beispielsweise eine zur Folienbildung befähigte Komponente, die ausgewählt ist unter wenigstens einer Polymerzusammensetzung P1 ), wenigstens einem Polymer P2) oder einer Mischung davon, gegebenenfalls nach Zugabe wenigstens eines Zusatzstoffes, aufgeschmolzen oder in einem geeigneten Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch gelöst, die so erhaltene fließfähige

Zusammensetzung zu einer Schicht ausgegossen und gegebenenfalls das

Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch durch Verdampfen entfernt.

Geeignete Lösungsmittel und Lösungsmittelgemische sind die zuvor als Komponente LM1 ) beschriebenen, worauf hier in vollem Umfang Bezug genommen wird. Das Lösungsmittel ist besonders bevorzugt ausgewählt unter Wasser, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, Ethylenglycol, Diethylenglycol, 1 ,2-Propylenglycol, 1 ,2-Dipropylenglycol und Mischungen davon. In einer speziellen Ausführungsform wird als Lösungsmittel Wasser oder ein Gemisch aus Wasser und wenigstens einem von Wasser verschieden Lösungsmittel eingesetzt, ausgewählt unter Ethanol, n-Propanol, Isopropanol,

Ethylenglycol, Diethylenglycol, 1 ,2-Propylenglycol, 1 ,2-Dipropylenglycol und

Mischungen davon.

In einer speziellen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird eine erste zweilagige Folie im Sinne einer Laminierung mit einer zweiten zweilagigen Folie zusammengeführt.

Bevorzugt umfasst die erste zweilagige Folie eine Schicht S1 ), die eine Polymerzusammensetzung P1 ) enthält oder aus einer Polymerzusammensetzung P1 ) besteht und eine Schicht Schicht S2), die wenigstens ein Polymer P2) enthält oder aus wenigstens einem Polymer P2) besteht. Die erste zweilagige Folie kann durch die Schritte a1 ) bis a4), ggf. nach dem Trocknen der zweiten Schicht, im Sinne einer Laminierung mit einer zweiten zweilagigen Folie zusammengeführt werden.

Die zweite zweilagige Folie kann ebenfalls nach den Schritten (a) bis (d), wie zuvor beschrieben, oder in einer parallel geschalteten Anlage simultan hergestellt werden. Wird die gleiche Zusammensetzung für die sich berührenden Lagen der beiden Folien verwendet, besteht die auf diesem Weg über Laminierung hergestellte Mehrlagenfolie aus drei Lagen. Sind dann die äußeren Lagen chemisch unterschiedlich, so hat die resultierende Mehrschichtfolie drei chemisch unterschiedliche Lagen. Sind auch die äußeren Lagen chemisch gleich, so hat die resultierende Mehrschichtfolie nur zwei chemisch unterschiedliche Lagen.

In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird eine zweilagige Folie in zwei Hälften geschnitten und anschließend die beiden erhaltenen Folienhälften laminiert. Beim Einsatz einer üblichen Maschine zur Herstellung von Folienbahnen kann diese mittig in Maschinenrichtung geschnitten, aufeinandergelegt und dann laminiert werden. Auch in dieser Ausführungsform kann die Herstellung der zweilagigen Folie durch die Schritte a1 ) bis a4) und ggf. Trocknen der zweiten Schicht erfolgen. Bei dieser Ausführungsform besteht auch die Möglichkeit, die chemisch identische Grenzfläche aufeinander zu laminieren, um effektiv eine Mehrschichtfolie aus drei Lagen zu erhalten, wobei die beiden äußeren Lagen chemisch gleich sind.

Der Vorteil der beiden oben genannten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung besteht in einer deutlich beschleunigten Trocknung durch die reduzierte Schichtdicke, die direkt mit einer erhöhten Produktionsgeschwindigkeit zusammenhängt. Ohne auf die Theorie beschränkt zu sein, ist der Stofftransport des Lösemittels durch den Film bei konstantem Diffusionskoeffizient proportional zu 1/Filmdicke. Eine spezielle Ausführung ist ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen wasch- und reinigungsaktiven Mehrschichtfolie, die wenigstens einen Zusatzstoff enthält. Dabei kann eine einzelne Schicht oder können mehrere aber nicht alle der Schichten oder alle Schichten jeweils einen oder mehr als einen Zusatzstoff enthalten. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass zwischen wenigstens zwei Schichten wenigstens ein Zusatzstoff enthalten ist. Zusatzstoffe können, wie zuvor beschrieben, bereits bei der radikalische Polymerisation in Schritt B) oder bei der Bereitstellung der fließfähigen zur Folienbildung befähigten Zusammensetzungen in den Schritten a1 ), a3), a5), etc. zugegeben werden. Ob die Zugabe bereits in Schritt B) oder erst bei der Bereitstellung der fließfähigen, zur Folienbildung befähigten Zusammensetzungen erfolgt, ergibt sich in Abhängigkeit von der Art und Wirkung des jeweiligen

Zusatzstoffes.

Bei den Zusatzstoffen kann es sich um Hilfsstoffe zur Einstellung der Eigenschaften der fließfähigen, zur Folienbildung befähigten Zusammensetzungen, typische

Zusatzstoffe der Wasch- und Reinigungsmittel oder Mischungen davon handeln.

Bevorzugt sind Mehrschichtfolien, bei denen wenigstens eine der Schichten einen Zusatzstoff aufweist. Besonders bevorzugt sind Mehrschichtfolien, bei denen wenigstens eine der Schichten einen Zusatzstoff aufweist, wobei es sich um einen für Wasch- und Reinigungsmittel üblichen Inhaltsstoff handelt. Bevorzugt ist der

Zusatzstoff dann ausgewählt unter nichtionischen, anionischen, kationischen und amphoteren Tensiden, Buildern, Komplexbildner, wie Methylglycindiessigsäure, Glutamindiessigsäure, Glutaminsäurediessigsäure und Citronensäure und ihre Natrium- und Kaliumsalze, Bleichmitteln, Enzymen, Enzymstabilisatoren, Basen, Korrosionsinhibitoren, Entschäumern und Schauminhibitoren, Netzmitteln, Farbstoffen, Pigmenten, Duftstoffen, Füllstoffen, Tablettierhilfsmitteln, Desintegrationsmitteln, Verdickern, Löslichkeitsvermittlern, organischen Lösemitteln, Elektrolyten, pH- Stellmitteln, Parfümträgern, Bitterstoffen, Fluoreszenzmitteln, Hydrotropen,

Antiredepositionsmitteln, optischen Aufhellern, Vergrauungsinhibitoren,

Einlaufverhinderern, Knitterschutzmitteln, Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobiellen Wirkstoffen, Antioxidantien, Anti-Vergilbungsmitteln, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bügelhilfsmitteln, Phobier- und Imprägniermitteln, Quell- und Schiebefestmitteln, Weichmachern, Scavengern, von den Polymerzusammensetzungen P1 ) und den Polymeren P2) verschiedenen Polymeren, Mittel zur Modifikation der

Gasdurchlässigkeit und Wasserdampfdurchlässigkeit, Antistatikmitteln, Gleitmitteln, Slipmitteln, UV-Absorbern und Mischungen davon.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthält eine Schicht der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie als Zusatzstoff wenigstens ein Enzym. In einer speziellen

Ausführungsform enthält eine Schicht der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie ein Polyvinylpyrrolidon-Homopolymer und als Zusatzstoff wenigstens ein Enzym.

Geeignete Enzyme und Enzymstabilisatoren sind die im Folgenden als Komponente E1 ) genannten.

Geeignete Bitterstoffe sind die im Folgenden als Komponente E6) genannten.

Manche Zusatzstoffe können mehrere Funktionen erfüllen, z. B. als Lösungsmittel LM1 ) und als Weichmacher.

Um die erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien flexibler zu machen, können ihnen bei der Herstellung Weichmacher zugegeben werden. Bevorzugt werden zur Herstellung der fließfähigen, zur Folienbildung befähigten Zusammensetzungen 0,5 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 2 bis 20 Gew.-%, insbesondere 3 bis 15 Gew.-% Weichmacher bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung verwendet

Geeignete Weichmacher sind Alkylenamine, Alkanolamine, Polyole, wie Alkylenglycole und Oligoalkylenglycole, z. B. 2-Methyl-1 ,3-propandiol, 3-Methyl-1 ,5-Pentandiol, Hydroxypropylglycerin, Neopentylglycol, alkoxyliertes Glycerin (wie z. B. Voranol ® von Dow Chemicals), wasserlösliche Polyesterpolyole (wie z. B. TriRez von Geo Specialty Chemicals) und Mischungen davon. Geeignete Weichmacher sind weiterhin

Polyetherpolyole, die unter der Bezeichnung Lupranol® von BASF SE erhältlich sind. Der Begriff "Alkylenamine" bezeichnet Kondensationsprodukte von Alkanolaminen mit Ammoniak oder primären Aminen, z. B. werden Ethylenamine durch Umsetzung von Monoethanolamin mit Ammoniak in Gegenwart eines Katalysators erhalten. Dabei resultieren als Hauptkomponenten: Ethylendiamin, Piperazin, Diethylentriamin und Aminoethylethanolamin. Bevorzugt sind die Weichmacher ausgewählt unter Glycerin, Diglycerin,

Propylenglykolen mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht von bis zu 400 g/mol, Ethylenglykol, Polyethylenglykole mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht von bis zu 400 g/mol, Diethylenglycol, Triethylenglykol, Tetraethylenglykol, Zuckeralkoholen wie Sorbitol, Mannitol, Xylitol, Isomalt, Lactitol, Isopentyldiol, Neopentylglykol, , Trimethylolpropan, Diethylentriamin, Triethylenpentamin, Triethanolamin und

Mischungen davon.

Um die erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien resistenter gegenüber aggressiven Inhaltsstoffen zu machen (wie z. B. Chlor freisetzende Verbindungen, wie sie im Bereich der Desinfektion von Wasser, etc. verwendet werden), können sogenannte „Scavenger" (Fängermoleküle) der Folie hinzugefügt werden. Geeignete Scavenger sind Polyamine, polymere Polyamine, wie Polyethylenimine, Poly(amidoamine) und Polyamide. Darüber hinaus können auch Ammoniumsulfat, primäre und sekundäre Amine mit einem geringen Dampfdruck, wie Ethanolamine, Aminosäure und deren Salze, sowie Polyaminosäure und deren Salze, Fettamine, Glucoseamine und andere aminierte Zucker verwendet werden. Des Weiteren können Reduktionsmittel wie Sulfite, Bisulfite, Thiosulfite, Thiosulfate, lodide, Nitrite und Antioxidanzien wie

Carbamate, Ascorbate und Mischungen davon verwendet werden. Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien können der

Polymerzusammensetzung P1 ) und/oder den Polymeren P2) weitere Zusatzstoffe in Form von Polymeren vor und/oder während der Folienherstellung zugesetzt werden. Typischerweise werden 0,05 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,2 bis 10 Gew.-% Polymere (bezogen auf das Gesamtgewicht der

Polymerzusammensetzung P1 ), Polymere P2) und zusätzliche Polymere) verwendet. Solche Zusatzstoffe können gleichzeitig die Wascheigenschaften der Mehrschichtfolie verbessern, die mechanischen Eigenschaften der Mehrschichtfolie verbessern, und die Beständigkeit der Mehrschichtfolie gegen Waschmittelkomponenten erhöhen.

Geeignete weitere Polymere sind z. B. Oligosaccharide und Polysaccharide, Stärke, abgebaute Stärken (Maltodextrine), Celluloseether, speziell Hydroxyethylcellulose,

Hydroxypropylcellulose, Methylcellulose, Ethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxypropylethylcellulose, mikrokristalline Cellulose, Inulin, Carboxymethylcellulose, z. B. in Form der Natriumsalze, Alginsäure und Alginate, Pektinsäure und Pektine, Polyethylenimine, alkoxylierte, insbesondere ethoxylierte Polyethylenimine, Pfropfpolymere von Vinylacetat auf Polyalkylenglykole, insbesondere auf

Polyethylenglykole, Homopolymere von N-Vinylpyrrolidon, Copolymere von N- Vinylpyrrolidon und N-Vinylimidazol, Copolymere von N-Vinylpyrrolidon mit Vinylacetat oder mit Vinylcaprolactam, Polyalkylenoxide, Polyvinylalkohol, Polyvinylalkohole mit Anteilen an nicht hydrolysiertem Vinylacetat, Verdicker, wie beispielsweise Xanthan Gum, Guar Gum, Gelatine, Agar-agar und Mischungen davon.

Es ist weiterhin möglich, wenigstens eine Oberfläche oder beide Oberflächen der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien einer zumindest teilweisen Beschichtung mit wenigstens einem Zusatzstoff zu unterziehen. Eine solche Behandlung kann z.B. dazu dienen, die Oberfläche mit bestimmten Eigenschaften, wie einer Antihaft-Wirkung, Antistatik-Wirkung, hydrophilen oder hydrophoben Eigenschaften, etc. zu versehen. Somit können die Mehrschichtenfolien beispielsweise mit besseren

Ablöseeigenschaften vom bei der Herstellung eingesetzten Trägermaterial, besseren Abrolleigenschaften, besseren Gleiteigenschaften, einer verringerten Klebrigkeit, einer besseren Verträglichkeit gegenüber bestimmten damit umhüllten oder beschichteten Komponenten, etc. versehen werden. Das Aufbringen kann je nach Art und

Zubereitung des Zusatzstoffes nach üblichen Verfahren erfolgen, z.B. durch

Besprühen, Tauchen, Pulverauftrag, etc. Geeignete Zusatzstoffe zur Beschichtung der Oberfläche der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien sind z.B. Talkum, Tenside, wie silikonhaltige Tenside, Wachse, etc.

Auch ein Bedrucken oder Prägen der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien ist möglich, z.B. um diese mit Mustern, Motiven, oder Schriftzügen zu versehen. Das Bedrucken kann im Anschluss an die Herstellung der Mehrschichtfolie oder in einem Zwischenschritt während des Aufbaus der Schichten erfolgen. Bevorzugt erfolgt dieser Druckschritt direkt im Anschluss an die Folienherstellung inline, in einem separaten Druck- bzw. Convertingprozess oder inline mit der Podherstellung. Geeignete

Druckmethoden sind Tintenstrahldruck, sowie Tief- und Flachdruckverfahren wie Flexodruck, Gravurdruck, Offsetdruck oder Inkjetdruck.

Wie zuvor ausgeführt, unterliegt das Folienherstellungsverfahren keinen besonderen Beschränkungen und der Fachmann kann jedes beliebige Herstellungsverfahren anwenden, das ihm aufgrund seiner Fachkenntnis bekannt ist. Das Gleiche gilt zur Herstellung von Mehrschichtfolien, die als solche für die Verwendung als Waschmittel oder als Reinigungsmittel eingesetzt werden sollen. Das Gleiche gilt zur Herstellung von Umhüllungen und Beschichtungen auf Basis einer erfindungsgemäßen

Mehrschichtfolie. Besonders geeignet sind Rakelverfahren, Gießverfahren,

Walzenauftragsverfahren und Extrusionsverfahren. Die erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien sind in der Regel thermoplastisch und können einer Umformung durch Thermoformen (d. h. Warmformen, Tiefziehen oder Vakuumtiefziehen) unterzogen werden. Ein Verfahren zur Herstellung von

wasserlöslichen Folienverpackungen durch ein Thermoformverfahren, das einen Warmform- oder Tiefziehschritt umfasst, ist in der WO 00/55044 beschrieben.

Zur Herstellung von Folienportionen kann die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie in geeigneter Weise konfektioniert werden, z. B. durch Schneiden in eine geeignete Größe und/oder Falten zur Bildung von Kompartimenten. Anschließend können die Kanten nach üblichen Versiegelungsverfahren, wie Heißsiegeln, Flüssigsiegeln oder Drucksiegeln verschlossen werden.

Wie zuvor ausgeführt, kann die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie vorzugsweise aus 2 bis 20 Schichten, besonders bevorzugt 2 bis 15 Schichten, insbesondere 2 bis 10 Schichten bestehen. Dazu zählen speziell Mehrschichtfolien, die aus 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 Schichten bestehen. Die Abfolge der Schichten der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien richtet sich nach dem gewünschten Verwendungszweck. Erfindungsgemäß enthält eine Schicht oder enthalten mehrere Schichten der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie eine Polymerzusammensetzung P1 ). In einer speziellen Ausführung besteht eine Schicht der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie aus einer Polymerzusammensetzung P1 ). In einer bevorzugten Ausführungsform enthält eine Schicht oder enthalten mehrere Schichten der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie ein Homo- oder Copolymer P2), das Wiederholungseinheiten enthält, die sich von Vinylalkohol, Vinylestern oder Mischungen davon ableiten. Bevorzugt als Polymere P2) sind Polyvinylalkohole, die einen Verseifungsgrad von 50 bis 99 mol-%, besonders bevorzugt von 70 bis 98 mol- %, aufweisen.

In einer speziellen Ausführungsform enthält eine Schicht oder enthalten mehrere Schichten der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie einen kaltwasserlöslichen Polyvinylalkohol P2) mit einem Hydrolysegrad von höchstens 90 mol%.

In einer weiteren speziellen Ausführungsform enthält eine Schicht oder enthalten mehrere Schichten der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie einen

heißwasserlöslichen Polyvinylalkohol P2) mit einem Hydrolysegrad von ca. 90 bis ca. 99 mol%. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält eine Schicht oder enthalten mehrere Schichten der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie wenigstens einen Celluloseether P2). Bevorzugte Celluloseether sind ausgewählt unter Alkylcellulosen, Hydroxyalkylcellulosen, (Hydroxyalkyl)alkylcellulosen, Carboxyalkylcellulosen und Salzen davon, (Carboxyalkyl)alkylcellulosen und Salzen davon,

(Carboxyalkyl)(hydroxyalkyl)cellulosen und Salzen davon,

(Carboxyalkyl)(hydroxyalkyl)alkylcellulosen und Salzen, Sulfoalkylcellulosen und Salzen davon. Besonders bevorzugte Celluloseether sind ausgewählt unter

Carboxymethylcellulosen. Dabei können die Carboxyalkylreste auch in Salzform vorliegen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält eine Schicht oder enthalten mehrere Schichten der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie wenigstens ein Homo- oder Copolymer, das wenigstens ein Monomer einpolymerisiert enthält, das ausgewählt ist unter N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylcaprolactam, N-Vinylimidazol, 2-

Vinylpyridin, 4-Vinylpyridin, Salzen der drei letztgenannten Monomere, Vinylpyridin-N- oxid, N-carboxymethyl-4-vinylpyridiumhalogeniden und Mischungen davon.

In einer speziellen Ausführungsform enthält eine Schicht oder enthalten mehrere Schichten der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie ein Polyvinylpyrrolidon- Homopolymer.

In einer weiteren speziellen Ausführungsform enthält eine Schicht oder enthalten mehrere Schichten der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie ein Copolymer, das Vinylpyrrolidon und Vinylimidazol einpolymerisiert enthält.

Bevorzugt sind Mehrschichtfolien, die folgende Schichtfolge aufweisen:

1 . Schicht: Vinylpyrrolidon-Vinylimidazol-Copolymer, 2. Schicht:

Polymerzusammensetzung P1 ),

- 1 . Schicht: Carboxymethylcellulose, 2. Schicht: Polymerzusammensetzung P1 ), 1 . Schicht: Polyvinylalkohol, 2. Schicht: Polymerzusammensetzung P1 ), 3. Schicht: Vinylpyrrolidon-Vinylimidazol-Copolymer,

1 . Schicht: Carboxymethylcellulose, 2. Schicht: Vinylpyrrolidon-Vinylimidazol- Copolymer, 3. Schicht: Polymerzusammensetzung P1 ),

- 1 . Schicht: Polymerzusammensetzung P1 ), 2. Schicht: Polyvinylpyrrolidon- Homopolymer.

1 . Schicht: Polyvinylalkohol, 2. Schicht: Polymerzusammensetzung P1 ), 3. Schicht: Polyvinylalkohol

1 . Schicht: Polyvinylalkohol, 2. Schicht: Polymerzusammensetzung P1 ). Wasch- und Reinigungsmittel

Die erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien eignen sich als solche für die Verwendung als Waschmittel oder als Reinigungsmittel. Da wenigstens eine Schicht der

Mehrschichtfolien eine Polymerzusammensetzung P1 ) aufweist, zeichnen sie sich durch dispergierende, belagsinhibierende, emulgierende und/oder tensidische

Eigenschaften aus, so dass auch die Polymerzusammensetzung P1 ) zur Wasch- und Reinigungsleistung beiträgt. Die erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien verbessern nicht nur die Primärwaschkraft, d.h. sie helfen aktiv mit Schmutz vom Gewebe zu entfernen, sondern sie verhindern auch die Wiederablagerung von abgelöstem

Schmutz auf mitgewaschenem Gewebe, d.h. sie wirken vergrauungsinhibierend (Sekundärwaschkraft). Sie eignen sich aufgrund ihrer Waschwirkung speziell zur Formulierung von Waschmitteln. Auch in dieser Ausführungsform liegen die

erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien als ein selbsttragendes, flächiges Gebilde vor, das wenigstens zwei Folienschichten aufweist.

Die maximale Dicke der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien für die Verwendung als Waschmittel oder als Reinigungsmittel beträgt vorzugsweise höchstens 30 mm, besonders bevorzugt höchstens 20 mm, insbesondere höchstens 15 mm.

Vorzugsweise ist die Dicke der Mehrschichtfolien für die Verwendung als Waschmittel oder als Reinigungsmittel um einen Faktor von wenigstens 2, besonders bevorzugt wenigstens 5, insbesondere wenigstens 10, kleiner als die Länge der größten

Längsachse.

Vorzugsweise weisen Mehrschichtfolien für die Verwendung als Waschmittel oder als Reinigungsmittel eine Fläche in der Ebene der Polymerschichten von wenigstens 1 cm 2 , besonders bevorzugt von wenigstens 2 cm 2 , insbesondere von wenigstens 3 cm 3 , auf.

Vorzugsweise weisen die Mehrschichtfolien für die Verwendung als Waschmittel oder als Reinigungsmittel eine Fläche in der Ebene der Polymerschichten von 1 bis 500 cm 2 , besonders bevorzugt von 2 bis 400 cm 2 , insbesondere von 3 bis 300 cm 2 , auf. Vorzugsweise weisen die Mehrschichtfolien für die Verwendung als Waschmittel oder als Reinigungsmittel ein Volumen von 1 bis 100 cm 3 , besonders bevorzugt von 2 bis 80 cm 3 , insbesondere von 3 bis 60 cm 3 , auf. Die äußere Form der Mehrschichtfolien für die Verwendung als Waschmittel oder als Reinigungsmittel ist in der Regel unkritisch. Geeignet sind Gebilde mit im Wesentlichen runder, elliptischer oder rechteckiger Grundfläche. Aus ästhetischen Aspekten können auch andere Formen, wie Blätter, Blüten, Tiere, etc. gewählt werden.

Die erfindungsgemäßen wasch- und reinigungsaktiven Mehrschichtfolien eignen sich weiterhin vorteilhaft für die Verwendung zur portionsweisen Verpackung von Wasch- und Reinigungsmitteln. Sie eignen sich zum einen speziell zur Herstellung einer Umhüllung, die feste oder flüssige oder gelformige Wasch- oder Reinigungsmittel oder wenigstens eine deren Komponenten enthält. Die erfindungsgemäßen wasch- und reinigungsaktiven Mehrschichtfolien eignen sich weiterhin zur Herstellung einer Beschichtung auf einem festen Wasch- oder Reinigungsmittel oder auf wenigstens einer festen Komponente davon. Die Mehrschichtfolien lösen sich zu Beginn der jeweiligen Anwendung (z. B. im Wasch- und Spülwasser) auf, setzen somit die Inhaltsstoffe der Wasch- und Reinigungsmittel frei und tragen in aufgelöster Form aufgrund ihrer dispergierenden, belagsinhibierenden, emulgierenden und tensidischen Eigenschaften zur Wasch- und Reinigungsleistung in erheblichem Maße bei. Sie verbessern nicht nur die Primärwaschkraft, d.h. sie helfen aktiv mit Schmutz vom Gewebe zu entfernen, sondern sie verhindern auch die Wiederablagerung von abgelöstem Schmutz auf mitgewaschenem Gewebe, d.h. sie wirken

vergrauungsinhibierend (Sekundärwaschkraft). Sie verhindern insbesondere die Wiederablagerung von partikulärem Schmutz, wie z.B. Clay-Partikeln, Ruß-Partikeln und Farb-Pigmenten. Sie eignen sich aufgrund ihrer Waschwirkung speziell zur Formulierung von Waschmitteln.

Die erfindungsgemäßen Waschmittel- oder Reinigungsmittelportionen enthalten als Umhüllung und/oder Beschichtung wenigstens eine erfindungsgemäße wasch- oder reinigungsaktive Mehrschichtfolie. Dabei können die Schichten der Mehrschichtfolie als Zusatzstoffe waschaktive oder reinigungsaktive Komponenten enthalten. Weiterhin enthalten die erfindungsgemäßen Waschmittel- oder Reinigungsmittelportionen im Inneren der Umhüllung oder Beschichtung abgemessene Mengen wenigstens einer waschaktiven oder reinigungsaktiven Zusammensetzung. Dabei ist es möglich, dass die Waschmittel- oder Reinigungsmittelportionen nur eine einzelne wasch- oder reinigungsaktive Zusammensetzung enthalten. Es ist auch möglich, dass die erfindungsgemäßen Waschmittel- oder Reinigungsmittelportionen zwei oder mehr als zwei unterschiedliche wasch- oder reinigungsaktive Zusammensetzungen enthalten. Die verschiedenen Zusammensetzungen können von gleicher oder verschiedener Umhüllung und/oder Beschichtung umgeben sein. Dabei umfasst wenigstens eine der Umhüllungen und/oder Beschichtungen eine erfindungsgemäße wasch- oder reinigungsaktive Mehrschichtfolie. Die verschiedenen Zusammensetzungen können hinsichtlich der Konzentration der einzelnen Komponenten (quantitativ) und/oder hinsichtlich der Art der einzelnen Komponenten (qualitativ) unterschiedlich sein.

Besonders bevorzugt ist, dass die Komponenten hinsichtlich Art und Konzentration an die Aufgaben angepasst sind, die die Wirkstoffportionspackungen im Wasch- oder Reinigungsvorgang zu erfüllen haben.

Die erfindungsgemäßen wasch- und reinigungsaktiven Mehrschichtfolien eignen sich auch vorteilhaft zur Herstellung von sogenannten Mehrkammersystemen.

Mehrkammersysteme weisen 2, 3, 4, 5 oder mehr als 5 Kammern auf, die jeweils einen einzelnen oder mehrere Komponenten eines Wasch- oder Reinigungsmittels enthalten. Dabei kann es sich grundsätzlich um einen einzelnen wasch- oder reinigungsaktiven Wirkstoff, einen einzelnen Hilfsstoff oder eine beliebige Mischung von zwei oder mehr als zwei Wirkstoffen und/oder Hilfsstoffen handeln. Die Inhalte der einzelnen Kammern können jeweils flüssig, gelförmig oder fest sein. Mehrkammersysteme bieten sich beispielsweise an, um nicht oder weniger kompatible Komponenten eines Wasch- oder Reinigungsmittels voneinander zu trennen. So kann z. B. eine Kammer ein oder mehrere Enzym(e) und eine andere Kammer wenigstens ein Bleichmittel enthalten. Mehrkammersysteme bieten sich beispielsweise auch an, um eine kontrollierte

Freisetzung (controlled release) einer bestimmten Komponente z. B. zu einem bestimmten Zeitpunkt des Wasch- oder Reinigungsvorgangs zu ermöglichen. Dazu können z. B. Folienmaterialien unterschiedlicher Materialstärke eingesetzt werden. Des Weiteren können einzelne Kammern unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie und andere unter Verwendung einer davon verschiedenen

konventionellen Folie hergestellt werden.

Soweit im Folgenden Angaben zur qualitativen und quantitativen Zusammensetzung von Wasch- und Reinigungsmitteln gemacht werden, sollen diese immer die

Gesamtformulierung aus Mehrschichtfolie und umhüllten oder beschichteten

Komponenten umfassen. Bei einer Formulierung dieser Zusammensetzung als

Mehrkammersystem können die Kammern jeweils eine einzelne oder mehrere

Komponenten der Formulierung enthalten oder die Gesamtmenge einer Komponente kann auf zwei oder mehr als zwei Kammern verteilt sein. Die erfindungsgemäßen Waschmittel- oder Reinigungsmittelportionen enthalten im Inneren wenigstens eine wasch- oder reinigungsaktive Zusammensetzung. Bei diesen Zusammensetzungen kann es sich um beliebige im Zusammenhang mit einem Waschoder Reinigungsvorgang relevante Substanzen oder Substanzgemische handeln. Dies sind in erster Linie die eigentlichen Waschmittel oder Reinigungsmittel mit ihren im Folgenden näher erläuterten Einzelkomponenten.

Unter Waschmitteln versteht man dabei im Rahmen der vorliegenden Erfindung solche Mittel, die zum Reinigen von flexiblen Materialien mit hoher Saugfähigkeit verwendet werden, z. B. von Materialien mit einem textilen Charakter, während man unter Reinigungsmitteln im Rahmen der vorliegenden Erfindung solche Mittel versteht, die zum Reinigen von Materialien mit geschlossener Oberfläche, d. h. mit einer

Oberfläche, die keine oder nur wenige und kleine Poren hat und infolgedessen keine oder nur eine geringe Saugfähigkeit aufweist, eingesetzt werden.

Beispiele für flexible Materialien mit hoher Saugfähigkeit sind solche, die natürliche, synthetische oder halbsynthetische Fasermaterialien enthalten oder daraus bestehen und die demzufolge in der Regel zumindest teilweise einen textilen Charakter aufweisen. Die faserhaltigen oder aus Fasern bestehenden Materialien können prinzipiell in jeder im Gebrauch oder der Herstellung und Verarbeitung vorkommenden Form vorliegen. Beispielsweise können Fasern ungeordnet in Form von Flocke oder Haufwerk, geordnet in Form von Fäden, Garnen, Zwirnen, oder in Form von

Flächengebilden wie Vliesen, Lodenstoffen oder Filz, Geweben, Gewirken in allen denkbaren Bindungsarten vorliegen. Bei den Fasern kann es sich um Rohfasern oder um Fasern in beliebigen Verarbeitungsstadien handeln. Beispiele sind natürliche Eiweiß- oder Zellulosefasern, wie Wolle, Seide, Baumwolle, Sisal, Hanf oder

Kokosfasern, oder synthetische Fasern, wie beispielsweise Polyester-, Polyamid- oder Polyacrylnitrilfasern.

Beispiele für Materialien, die keine oder nur wenige und kleine Poren haben und keine oder nur eine geringe Saugfähigkeit aufweisen, sind Metall, Glas, Email oder Keramik. Typische Objekte aus diesen Materialien sind z. B. metallene Spülbecken, Bestecke, Glas- und Porzellangeschirr, Badewannen, Waschbecken, Kacheln, Fliesen, ausgehärtete Kunstharze, wie z. B. dekorative Melaminharzoberflächen auf

Küchenmöbeln oder lackierte Metallflächen, wie z. B. Kühlschränke und

Autokarosserien, gedruckte Schaltungen (printed circuit boards), Mikrochips, versiegelte oder lackierte Hölzer, z. B. Parkett oder Wandverkleidungen,

Fensterrahmen, Türen, Kunststoffbeläge, wie Fußbodenbeläge aus PVC oder Hartgummi, oder Hart- oder Weichschaumstoffe mit weitgehend geschlossenen Oberflächen.

Beispiele für Reinigungsmittel, die die erfindungsgemäße wasch- und reinigungsaktive Mehrschichtfolie enthalten können, umfassen Wasch- und Reinigungsmittel, Geschirrspülmittel, wie Handgeschirrspülmittel oder Maschinengeschirrspülmittel (= Geschirrspülmittel für die Geschirrspülmaschine), Metallentfetter, Glasreiniger, Fußbodenreiniger, Allzweckreiniger, Hochdruckreiniger, Neutralreiniger, alkalische Reiniger, saure Reiniger, Spritzentfetter, Molkereireiniger, Großküchenreiniger, Apparatereiniger in der Industrie, insbesondere der chemischen Industrie, Reiniger für die Autowäsche und auch Haushalts-Allzweckreiniger.

Bei den erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmitteln kann es sich auch um in Beuteln verpackte Portionen fester, flüssiger oder gelförmiger Wasch- oder

Reinigungsmittel handeln. In einer speziellen Ausführung handelt es sich um sogenannte pouches (liquid tabs). Weiterhin kann es sich um verpresste Formkörper, wie Tabletten ("Tabs"), Blöcke, Briketts, etc., handeln. In einer speziellen Ausführung handelt es sich um tablettenförmige Wasch- oder Reinigungsmittel. Das erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel umfasst vorzugsweise folgende Bestandteile:

A) wenigstens einer Umhüllung und/oder Beschichtung, enthaltend eine oder

bestehend aus einer erfindungsgemäßen wasch- und reinigungsaktive(n) Mehrschichtfolie,

B) wenigstens ein Tensid,

C) gegebenenfalls wenigstens einen Builder,

D) gegebenenfalls wenigstens ein Bleichsystem,

E) gegebenenfalls wenigstens einen weiteren Zusatzstoff, der vorzugsweise

ausgewählt ist unter Enzymen, Enzymstabilisatoren, Basen,

Korrosionsinhibitoren, Entschäumern und Schauminhibitoren, Farbstoffen,

Duftstoffen, Füllstoffen, Tablettierhilfsmitteln, Desintegrationsmitteln, Verdickern, Löslichkeitsvermittlern, organischen Lösemitteln, Elektrolyten, pH-Stellmitteln, Parfümträgern, Bitterstoffen, Fluoreszenzmitteln, Hydrotropen,

Antiredepositionsmitteln, optischen Aufhellern, Vergrauungsinhibitoren,

Einlaufverhinderern, Knitterschutzmitteln, Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobiellen Wirkstoffen, Antioxidantien, Anti-Vergilbungsmitteln,

Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bügelhilfsmitteln, Phobier- und

Imprägniermitteln, Quell- und Schiebefestmitteln und UV-Absorbern, und F) gegebenenfalls Wasser.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung umfasst der Builder C) auch als

Sequestrierungsmittel, Gerüststoff, Komplexbildner, Chelator, Chelatisierungsmittel oder Enthärter bezeichnete Verbindungen.

Die Bleichsysteme D) enthalten neben Bleichmitteln gegebenenfalls noch

Bleichaktivatoren, Bleichkatalysatoren und/oder Bleichstabilisatoren. Besonders bevorzugt umfasst das erfindungsgemäße Wasch- und Reinigungsmittel als Zusatzstoff E) wenigstens ein Enzym.

Eine bevorzugte Ausführungsform betrifft flüssige oder gelförmige Wasch- oder Reinigungsmittel, enthaltend:

A) 0,1 bis 20 Gew.-% wenigstens einer Umhüllung und/oder Beschichtung,

enthaltend eine oder bestehend aus einer erfindungsgemäßen wasch- und reinigungsaktive(n) Mehrschichtfolie, B) 1 bis 80 Gew.-% wenigstens eines Tensids,

C) 0,1 bis 50 Gew.-% wenigstens eines Builders,

D) 0 bis 20 Gew.-% eines Bleichsystems,

E) 0,1 bis 60 Gew.-% wenigstens eines weiteren Zusatzstoffs, der vorzugsweise ausgewählt ist unter Enzymen, Basen, Korrosionsinhibitoren, Entschäumern und Schauminhibitoren, Farbstoffen, Duftstoffen, Füllstoffen, Tablettierhilfsmitteln, Desintegrationsmitteln, Verdickern, Löslichkeitsvermittlern, organischen

Lösemitteln, Elektrolyten, pH-Stellmitteln, Parfümträgern, Bitterstoffen,

Fluoreszenzmitteln, Hydrotropen, Antiredepositionsmitteln, optischen Aufhellern, Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderern, Knitterschutzmitteln,

Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobiellen Wirkstoffen, Antioxidantien, Anti- Vergilbungsmitteln, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bügelhilfsmitteln, Phobier- und Imprägniermitteln, Quell- und Schiebefestmitteln und UV-Absorbern, und

F) 0 bis 98,7 Gew.-% Wasser. Die Gew.-%-Angaben beziehen sich dabei auf das Gesamtgewicht des Wasch- und Reinigungsmittels. Die Gewichtsmengen von A) bis F) ergänzen sich zu 100 Gew.-%.

Bevorzugt enthalten die flüssigen oder gelformigen Wasch- oder Reinigungsmittel bis zu 70 Gew.-% Wasser, besonders bevorzugt bis zu 50 Gew.-% Wasser, insbesondere bis zu 30 Gew.-% Wasser.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform betrifft feste Wasch- oder Reinigungsmittel, enthaltend:

A) 0,1 bis 20 Gew.-% wenigstens einer Umhüllung und/oder Beschichtung,

enthaltend eine oder bestehend aus einer erfindungsgemäßen wasch- und reinigungsaktive(n) Mehrschichtfolie, B) 1 bis 50 Gew.-% wenigstens eines Tensids,

C) 0,1 bis 70 Gew.-% wenigstens eines Builders,

D) 0 bis 30 Gew.-% eines Bleichsystems,

E) 0,1 bis 70 Gew.-% wenigstens eines weiteren Zusatzstoffs, der vorzugsweise ausgewählt ist unter Enzymen, Basen, Korrosionsinhibitoren, Entschäumern und Schauminhibitoren, Farbstoffen, Duftstoffen, Füllstoffen, Tablettierhilfsmitteln, Desintegrationsmitteln, Verdickern, Löslichkeitsvermittlern, organischen

Lösemitteln, Elektrolyten, pH-Stellmitteln, Parfümträgern, Bitterstoffen,

Fluoreszenzmitteln, Hydrotropen, Antiredepositionsmitteln, optischen Aufhellern, Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderern, Knitterschutzmitteln,

Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobiellen Wirkstoffen, Antioxidantien, Anti- Vergilbungsmitteln, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bügelhilfsmitteln, Phobier- und Imprägniermitteln, Quell- und Schiebefestmitteln und UV-Absorbern, und

F) gegebenenfalls Wasser.

Die Gew.-%-Angaben beziehen sich dabei auf das Gesamtgewicht des Wasch- und Reinigungsmittels. Die Gewichtsmengen von A) bis F) ergänzen sich zu 100 Gew.-%. Komponente A)

Bezüglich geeigneter und bevorzugter erfindungsgemäßer wasch- und reinigungsaktiver Mehrschichtfolien wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen.

Komponente B)

Die erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel enthalten als Komponente B) wenigstens ein Tensid. Geeignete Tenside B) sind nichtionische, anionische, kationische oder amphotere Tenside.

Als Tenside B) können im Rahmen der vorliegenden Erfindung beispielsweise nichtionische Tenside (Niotenside, NIS) eingesetzt werden. Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte Alkohole eingesetzt. Bevorzugt sind alkoxilierte primäre Alkohole. Bevorzugte alkoxylierte Alkohole sind ethoxylierte Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen im Alkylrest und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol. Der Alkoholrest kann linear oder bevorzugt in 2- Stellung methylverzweigt sein oder kann lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen.

Insbesondere bevorzugt sind Alkoholethoxilate mit linearen oder verzweigten Resten aus Alkoholen nativen oder petrochemischen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, zum Beispiel aus Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol. Die ethoxilierten Alkohole sind vorzugsweise ausgewählt unter:

Ci 2 Ci4-Alkoholen mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 9 EO,

CgCn-Alkoholen mit 7 EO,

Cis-Oxoalkoholen mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 9 EO,

- Ci 3 Ci5-Alkoholen mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 9 EO,

Ci2-Ci8-Alkoholen mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 9 EO und Mischungen davon, 2-Propylheptanol mit 3 EO, 4 EO, 5 EO, 6 EO, 7 EO, 8 EO und 9 EO und Mischungen aus zwei oder mehr als zwei der zuvor genannten ethoxylierten Alkohole.

Eine bevorzugte Mischung nichtionischer Tenside ist eine Mischung aus Ci2Ci4-Alko- hol (Laurylalkohol/Myristylalkohol) mit 3 EO und Ci2Ci8-Alkohol (Laurylalkohol/Myristyl- alkohol/Cetylalkohol/Stearylalkohol)mit 7 EO. Bevorzugt sind weiterhin Mischungen aus kurzkettigen Alkoholethoxilaten (z. B. 2-Propylheptanol mit 7 EO) und langkettigen Alkoholethoxilaten (z. B. deC-is mit 7 EO).

Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte (Zahlenmittel, Mn) dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow ränge ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO. Auch nichtionische Tenside, die Ethylenoxid (EO)- und Propylenoxid (PO)-Gruppen zusammen im Molekül enthalten, sind einsetzbar. Hierbei können Blockcopolymere mit EO-PO-Blockeinheiten bzw. PO-EO-Blockeinheiten eingesetzt werden, aber auch EO-PO-EO-Copolymere bzw. PO-EO-PO-Copolymere. Selbstverständlich sind auch gemischt alkoxylierte Niotenside einsetzbar, in denen EO- und PO-Einheiten nicht blockweise, sondern statistisch verteilt sind. Solche Produkte sind durch gleichzeitige Einwirkung von Ethylenoxid und Propylenoxid auf Fettalkohole erhältlich.

Als Komponente B) geeignete Tenside sind weiterhin Polyetherole, vorzugsweise mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von wenigstens 200 g/mol.

Geeignete Polyetherole können linear oder verzweigt, vorzugsweise linear sein.

Geeignete Polyetherole weisen im Allgemeinen ein zahlenmittleres Molekulargewicht im Bereich von etwa 200 bis 100000 g/mol, bevorzugt 300 bis 50000 g/mol, besonders bevorzugt 500 bis 40000 g/mol, auf. Geeignete Polyetherole sind beispielsweise wasserlösliche oder wasserdispergierbare nichtionische Polymere, die Alkylenoxid- Wiederholungseinheiten aufweisen. Vorzugsweise beträgt der Anteil an Alkylenoxid- Wiederholungseinheiten mindestens 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Verbindung. Geeignete Polyetherole sind Polyalkylenglycole, wie Polyethylenglycole, Polypropylenglycole, Polytetrahydrofurane und Alkylenoxidcopolymere. Geeignete Alkylenoxide zur Herstellung von Alkylenoxidcopolymeren sind z. B. Ethylenoxid,

Propylenoxid, Epichlorhydrin, 1 ,2- und 2,3-Butylenoxid. Geeignet sind beispielsweise Copolymerisate aus Ethylenoxid und Propylenoxid, Copolymerisate aus Ethylenoxid und Butylenoxid sowie Copolymerisate aus Ethylenoxid, Propylenoxid und mindestens einem Butylenoxid. Die Alkylenoxidcopolymere können die Alkylenoxideinheiten statistisch verteilt oder in Form von Blöcken einpolymerisiert enthalten. Vorzugsweise beträgt in den Ethylenoxid/Propylenoxid-Copolymeren der Anteil an von Ethylenoxid abgeleiteten Wiederholungseinheiten 40 bis 99 Gew.-%. Besonders bevorzugt sind Ethylenoxid-Homopolymere und Ethylenoxid/Propylenoxid-Copolymere. Außerdem können als weitere nichtionische Tenside auch Alkylglykoside der allgemeinen Formel (IV) eingesetzt werden, worin

R 10 für einen primären geradkettigen oder methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22 C-Atomen steht,

G für eine Glykosideinheit mit 5 oder 6 C-Atomen steht, und i eine beliebige Zahl zwischen 1 und 10 bedeutet. In den Verbindungen der Formel (IV) steht R 10 bevorzugt für einen in 2-Stellung methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen.

G steht vorzugsweise für Glucose. Der Oligomerisierungsgrad i, der die Verteilung von Monoglykosiden und

Oligoglykosiden angibt, liegt vorzugsweise in einem Bereich von 1 ,2 bis 1 ,4.

Eine weitere Klasse im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die entweder als alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtionischen Tensiden eingesetzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der AI kyl kette. Insbesondere bevorzugt sind Fettsäuremethylester, wie sie beispielsweise in der japanischen Patentanmeldung JP 58/217598 beschrieben sind oder die vorzugsweise nach dem in der internationalen Patentanmeldung WO 90/13533 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.

Als nichtionische Tenside eignen sich weiterhin Aminoxide, beispielsweise N- Cocosalkyl-N,N-dimethylaminoxid und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid sowie Fettsäurealkanolamide. Diese nichtionischen Tenside werden vorzugsweise als Mischung mit alkoxilierten Alkoholen eingesetzt. Bevorzugt ist die Mischung mit ethoxilierten Fettalkoholen. Die Gewichtsmenge dieser nichtionischen Tenside beträgt vorzugsweise nicht mehr als die der ethoxilierten Fettalkohole, insbesondere nicht mehr als die Hälfte davon. Weitere geeignete Tenside B) sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel (V)

worin die Gruppe R 11 -C(=0) für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22

Kohlenstoffatomen steht, R 12 für Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1 bis 4

Kohlenstoffatomen oder einen Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht und R 13 für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10

Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den

Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es sich um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende Acylierung mit einer Fettsäure, einem Fettsaurealkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten werden können. Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide gehören in diesem Zusammenhang auch Verbindungen der Formel (VI)

(VI) worin R 14 für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, R 15 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylenrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen oder einen Arylenrest mit 6 bis 8 Kohlenstoffatomen, und R 16 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest oder einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, wobei Ci-C4-Alkyl- oder Phenylreste bevorzugt sind, und R 17 für einen linearen Polyhydroxyalkylrest steht, dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substituiert ist, oder alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte Derivate dieses Restes. R 17 wird vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines Zuckers erhalten, beispielsweise Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose. Die N-Alkoxy- oder N-Aryloxy-substituierten Verbindungen können dann beispielweise gemäß WO 95/07331 durch Umsetzung mit Fettsäuremethylestern in Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in die gewünschten Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden.

Geeignete Tenside B) sind auch anionische Tenside (Aniontenside). Typische

Beispiele für anionische Tenside sind Seifen, Alkylsulfonate, Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, Methylestersulfonate, Sulfofettsäuren, Alkylsulfate, Mono- und

Dialkylsulfosuccinate, Mono- und Dialkylsulfosuccinamate, Sulfotriglyceride,

Amidseifen, Ethercarbonsäuren und deren Salze, Fettsäureisethionate,

Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, N-Acylaminosäuren, wie beispielsweise Acyllactylate, Acyltartrate, Acylglutamate und Acylaspartate, Alkyloligoglucosidsulfate, Alkylglucosecarboxylate, Proteinfettsäurekondensate und Alkyl(ether)phosphate.

Eine erste bevorzugte Ausführung sind anionische Tenside vom Typ der Sulfonate und Sulfate. Bevorzugte Tenside vom Sulfonat-Typ sind C9-Ci3-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, d. h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten, sowie Disulfonate, wie man sie beispielsweise aus Ci2-Ci8-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält. Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus Ci2-Cis-Alkanen beispielsweise durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender Hydrolyse bzw. Neutralisation gewonnen werden. Ebenso sind auch die Ester von α-Sulfofettsäuren (Estersulfonate) geeignet, zum Beispiel die α-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkernoder Talgfettsäuren. Weitere geeignete anionische Tenside sind sulfierte

Fettsäureglycerinester. Unter Fettsäureglycerinestern sind unter anderem die Mono-, Di- und Triester sowie deren Gemische zu verstehen, wie sie bei der Herstellung durch Veresterung von einem Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der

Umesterung von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden. Bevorzugte sulfierte Fettsäureglycerinester sind dabei die Sulfierprodukte von gesättigten

Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise der Capronsäure,

Caprylsäure, Caprinsäure, Myristinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure.

Bevorzugte Alk(en)ylsulfate sind die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der Schwefelsäurehalbester der Ci2-Ci8-Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder der Cio-C2o-Oxoalko- hole und die Halbester sekundärer Cio-C2o-Alkohole. Weiterhin bevorzugt sind

Alk(en)ylsulfate, welche einen synthetischen, auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Cio-C2o-Alkylrest enthalten. Diese besitzen ein analoges Abbauverhalten wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis von fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem Interesse sind die Ci2-Ci6-Alkylsulfate und Ci2-Cis-Alkylsulfate sowie Ci4-Ci5-Alkylsulfate bevorzugt. Auch 2,3-Alkylsulfate, welche beispielsweise gemäß den US-Patentschriften 3,234,258 oder 5,075,041 hergestellt werden und als Handelsprodukte der Shell Oil Company unter dem Namen DAN® erhalten werden können, sind geeignete Aniontenside. Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradkettigen oder verzweigten C7-C2i-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte Cg-Cn-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder Ci2-Ci8-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind unter anderem geeignet. Sie werden üblicherweise in Reinigungsmitteln aufgrund ihres hohen Schaumverhaltens nur in relativ geringen Mengen, beispielsweise in Mengen von 1 bis 5 Gew.-%, eingesetzt. Weitere geeignete Aniontenside sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure, die auch als Sulfosuccinate oder als

Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden und die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten Ce-Cie- Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte

Sulfosuccinate enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalkoholen ableitet. Dabei sind wiederum Sulfosuccinate, deren Fettalkohol-Reste sich von ethoxylierten Fettalkoholen mit enger Homologenverteilung ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso ist es auch möglich, Alk(en)ylbernsteinsäure mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylkette oder deren Salze einzusetzen.

Insbesondere bevorzugte anionische Tenside sind Seifen. Geeignet sind gesättigte und ungesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, (hydrierten) Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, zum Beispiel Kokos-, Palmkern-, Olivenöloder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.

Die anionischen Tenside einschließlich der Seifen können in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor.

Geeignete Tenside B) sind auch kationische Tenside. Besonders bevorzugte kationische Tenside sind:

C7-C25-Alkylamine;

N,N-Dimethyl-N-(hydroxy-C7-C25-alkyl)ammoniumsalze; mit Alkylierungsmitteln quaternisierte Mono- und Di-(C7-C25-alkyl)dimethylammo- niumverbindungen;

Esterquats, insbesondere quaternäre veresterte Mono-, Di- und Trialkanolamine, die mit Cs-C22-Carbonsauren verestert sind;

- Imidazolinquats, insbesondere 1 -Alkylimidazoliniumsalze der Formeln VII oder VIII

(VII) (VIII)

wobei die Variablen folgende Bedeutung haben:

R 18 Ci-C 25 -Alkyl oder C2-C 25 -Alkenyl,

R 19 Ci-C 4 -Alkyl oder Hydroxy-Ci-C 4 -alkyl,

R 20 Ci-C 4 -Alkyl, Hydroxy-Ci-C 4 -alkyl oder ein Rest R 2 -(CO)-R 22 -(CH 2 ) r -, wobei R 21 für H oder Ci-C 4 -Alkyl steht, R 22 für -O- oder -NH- steht und r für 2 oder 3 steht, wobei mindestens ein Rest R 18 ein C7-C22-Alkylrest ist.

Die Tenside B) können auch amphotere Tenside sein. Geeignete amphotere Tenside sind Alkylbetaine, Alkylamidobetaine, Alkylsulfobetaine, Aminopropionate,

Aminoglycinate und amphotere Imidazoliumverbindungen. Beispielsweise können Cocodimethylsulfopropylbetain, Laurylbetain, Cocamidopropylbetain,

Natriumcocamphopropionat oder Tetradecyldimethylaminoxid eingesetzt werden. Der Gehalt an Tensiden in flüssigen und gelförmigen Wasch- und Reinigungsmittelzusammensetzungen beträgt vorzugsweise 2 bis 75 Gew.-% und insbesondere 5 bis 65 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung.

Der Gehalt an Tensiden in festen Wasch- und Reinigungsmittelzusammensetzungen beträgt vorzugsweise 2 bis 40 Gew.-% und insbesondere 5 bis 35 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung. Komponente C)

Builder, die teilweise auch als Sequestrierungsmittel, Gerüststoff, Komplexbildner, Chelator, Chelatisierungsmittel oder Enthärter bezeichnet werden, binden

Erdalkalimetalle und andere wasserlösliche Metallsalze, ohne zu präzipitieren. Sie helfen Schmutz aufzubrechen, dispergieren Schmutzteilen, helfen Schmutz abzulösen und haben teilweise eine eigene Waschwirkung.

Geeignete Builder können sowohl organischer als auch anorganischer Natur sein. Beispiele sind Alumosilikate, Carbonate, Phosphate und Polyphosphate,

Polycarbonsäuren, Polycarboxylate, Hydroxycarbonsäuren, Phosphonsäuren, z. B. Hydroxyalkylphosphonsäuren, Phosphonate, Aminopolycarbonsäuren und deren Salze und polymere carbonsäuregruppenhaltige Verbindungen und deren Salze. Geeignete anorganische Builder sind beispielsweise kristalline oder amorphe

Alumosilikate mit ionenaustauschenden Eigenschaften, wie Zeolithe. Verschiedene Typen von Zeolithen sind geeignet, insbesondere Zeolithe A, X, B, P, MAP und HS in ihrer Na-Form oder in Formen, in denen Na teilweise gegen andere Kationen wie Li, K, Ca, Mg oder Ammonium ausgetauscht ist. Geeignete Zeolithe sind beispielsweise in der US-A-4604224 beschrieben. Als Builder geeignete kristalline Silikate sind beispielsweise Disilikate oder Schichtsilikate, z. B. 5-Na2Si20s oder B-Na2Si20s (SKS 6 bzw. SKS 7). Die Silikate können in Form ihrer Alkalimetall-, Erdalkalimetall- oder Ammoniumsalze eingesetzt werden, vorzugsweise als Na-, Li- und Mg-Silikate.

Amorphe Silikate, wie beispielsweise Natriummetasilikat, welches eine polymere Struktur aufweist, oder amorphes Disilikat (Britesil® H 20 Hersteller: Akzo) sind ebenfalls verwendbar. Bevorzugt ist hierunter Natriumdisilikat.

Geeignete anorganische Buildersubstanzen auf Carbonat-Basis sind Carbonate und Hydrogencarbonate. Diese können in Form ihrer Alkalimetall-, Erdalkalimetall- oder Ammoniumsalze eingesetzt werden. Vorzugsweise werden Na-, Li- und Mg-Carbonate bzw. -Hydrogencarbonate, insbesondere Natriumcarbonat und/oder

Natriumhydrogencarbonat, eingesetzt.

Übliche, als anorganische Builder eingesetzte Phosphate sind

Alkalimetallorthophosphate und/oder -polyphosphate wie z. B.

Pentanatriumtriphosphat.

Geeignete organische Builder sind beispielsweise C4-C30-D1-, -Tri- und -Tetracarbonsäuren, wie z. B. Bernsteinsäure, Propantricarbonsäure, Butantetracarbonsäure, Cyclopentantetracarbonsäure und Alkyl- und Alkenylbernsteinsäuren mit C2-C2o-Alkyl- bzw. -Alkenyl-Resten.

Geeignete organische Builder sind weiterhin Hydroxycarbonsäuren und Polyhydroxy- carbonsäuren (Zuckersäuren). Dazu zählen C4-C2o-Hydroxycarbonsäuren wie z. B. Äpfelsäure, Weinsäure, Gluconsäure, Schleimsäure, Milchsäure, Glutarsäure,

Zitronensäure, Tartronsäure, Glucoheptonsäure, Lactobionsäure und

Saccharosemono-,

-di- und -tricarbonsäure. Bevorzugt sind hierunter Zitronensäure und ihre Salze.

Geeignete organische Builder sind weiterhin Phosphonsäuren, wie z. B.

Hydroxyalkylphosphonsäuren, Aminophosphonsäuren und die Salze davon. Dazu zählen z. B. Phosphonobutantricarbonsäure, Aminotris-methylenphosphonsäure, Ethylendiamintetraethylenphosphonsäure,

Hexamethylendiamintetramethylenphosphonsäure, Diethylentriamin- pentamethylenphosphonsäure, Morpholino-methandiphosphonsäure, 1 -Hydroxy-Ci- bis Cio-alkyl-1 ,1 -diphosphonsäuren wie 1 -Hydroxyethan-1 ,1 -diphosphonsäure.

Bevorzugt ist hierunter 1 -Hydroxyethan-1 ,1 -diphosphonsäure und deren Salze. Geeignete organische Builder sind weiterhin Aminopolycarbonsäuren, wie

Nitrilotriessigsäure (NTA), Nitrilomonoessigdipropionsäure, Nitrilotripropionsäure, ß- Alanindiessigsäure (ß-ADA), Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA),

Diethylentriaminpentaessigsäure, 1 ,3-Propylendiamintetraessigsäure, 1 ,2- Propylendiamintetraessigsäure, N-(Alkyl)-ethylendiamintriessigsäure, N-(Hydroxyalkyl)- ethylendiamintriessigsäure, Ethylendiamintriessigsäure, Cyclohexylen-1 ,2- diamintetraessigsäure, Iminodibernsteinsäure, Hydroxyiminodibernsteinsäure,

Ethylendiamindibernsteinsäure, Serindiessigsäure, Isoserindiessigsäure, L-Asparagin- diessigsäure, L-Glutamindiessigsäure,

Glutaminsäurediessigsäure, Methylglycindiessigsäure (MGDA) und die Salze der zuvorgenannten Aminopolycarbonsäuren. Bevorzugt sind Methylglycindiessigsäure, Glutaminsäurediessigsäure und deren Salze. Die Salze der Methylglycindiessigsäure können als Racemat vorliegen, d. h. D- und L-Enantiomere liegen in äquimolarer Mischung vor, oder ein Enantiomer, z. B. das L-Enantiomer, kann im Überschuss vorliegen.

Geeignete organische Builder sind weiterhin polymere carbonsäuregruppenhaltige Verbindungen, wie Acrylsäure-Homopolymere. Diese weisen vorzugsweise ein zahlenmittleres Molekulargewicht im Bereich von 800 bis 70000 g/mol, besonders bevorzugt von 900 bis 50000 g/mol, insbesondere von 1000 bis 20000 g/mol, speziell 1000 bis 10000 g/mol, auf. Der Begriff Acrylsäure-Homopolymer umfasst dabei auch Polymere, in denen die Carbonsäuregruppen teilweise oder vollständig neutralisiert vorliegen. Dazu zählen Acrylsäure-Homopolymere, in denen die Carbonsäuregruppen teilweise oder vollständig in Form von Alkalimetallsalzen oder Ammoniumsalzen vorliegen. Bevorzugt sind Acrylsäure-Homopolymere, in denen die

Carbonsäuregruppen protoniert sind oder in denen die Carbonsäuregruppen teilweise oder vollständig in Form von Natriumsalzen vorliegen.

Geeignete polymere carbonsäuregruppenhaltige Verbindungen sind auch

Oligomaleinsäuren, wie sie beispielsweise in EP-A 451 508 und EP-A 396 303 beschrieben sind.

Geeignete polymere carbonsäuregruppenhaltige Verbindungen sind auch Terpolymere ungesättigter C4-C8-Dicarbonsäuren, wobei als Comonomere monoethylenisch ungesättigte Monomere aus der unten angegebenen Gruppe (i) in Mengen von bis zu 95 Gew.-%, aus der Gruppe (ii) in Mengen von bis zu 60 Gew.-% und aus der Gruppe (iii) in Mengen von bis zu 20 Gew.-% einpolymerisiert sein können. Als ungesättigte C4-C8-Dicarbonsäuren sind hierbei beispielsweise Maleinsäure, Fumarsäure,

Itaconsäure und Citraconsäure geeignet. Bevorzugt wird Maleinsäure. Die Gruppe (i) umfasst monoethylenisch ungesättigte Cs-Cs-Monocarbonsäuren wie z. B. Acrylsäure, Meth-acrylsäure, Crotonsäure und Vinylessigsäure. Bevorzugt werden aus der Gruppe (i) Acrylsäure und Methacrylsäure eingesetzt. Die Gruppe (ii) umfasst monoethylenisch ungesättigte C2-C22-Olefine, Vinylalkylether mit d-Cs-Alkylgruppen, Styrol, Vinylester von Ci-Cs-Carbonsäuren, (Meth)acrylamid und Vinylpyrrolidon. Bevorzugt werden aus der Gruppe (ii) C2-C6-Olefine, Vinylalkylether mit Ci-C4-Alkylgruppen, Vinylacetat und Vinylpropionat eingesetzt. Falls die Polymeren der Gruppe (ii) Vinylester

einpolymerisiert enthalten, können diese auch teilweise oder vollständig zu

Vinylalkohol-Struktureinheiten hydrolysiert vorliegen. Geeignete Co- und Terpolymere sind beispielsweise aus US-A 3887806 sowie DE-A 4313909 bekannt. Die Gruppe (iii) umfasst (Meth)acrylester von d-Cs-Alkoholen, (Meth)acrylnitril, (Meth)acrylamide von Ci-C8-Aminen, N-Vinylformamid und N-Vinylimidazol.

Geeignete polymere carbonsäuregruppenhaltige Verbindungen sind auch

Homopolymere der monoethylenisch ungesättigten Cs-Cs-Monocarbonsäuren wie z. B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure und Vinylessigsäure, insbesondere der Acrylsäure und Methacrylsäure, Copolymere von Dicarbonsäuren, wie z. B.

Copolymere von Maleinsäure oder Itaconsäure und Acrylsäure im Gewichtsverhältnis 10 : 90 bis 95 : 5, besonders bevorzugt solche im Gewichtsverhältnis 30 : 70 bis 90 : 10 mit Molmassen von 1000 bis 150000 g/mol; Terpolymere aus Maleinsäure, Acrylsäure und einem Vinylester einer C1-C3- Carbonsäure im Gewichtsverhältnis 10 (MaleinsäurE) :90 (Acrylsäure + Vinylester) bis 95 (Maleinsäure) :10 (Acrylsäure + Vinylester), wobei das Gew.-Verhältnis von Acrylsäure zum Vinylester im Bereich von 30 : 70 bis 70 : 30 variieren kann; Copolymere von Maleinsäure mit C2-C8-Olefinen im Molverhältnis 40 : 60 bis 80 : 20, wobei Copolymere von Maleinsäure mit Ethylen, Propylen oder Isobuten im Molverhältnis 50 : 50 besonders bevorzugt sind.

Geeignete polymere carbonsäuregruppenhaltige Verbindungen sind weiterhin

Copolymere von 50 bis 98 Gew.-% ethylenisch ungesättigter schwacher Carbonsäuren mit 2 bis 50 Gew.-% ethylenisch ungesättigter Sulfonsäuren, wie sie beispielsweise in der EP-A-0877002 beschrieben sind. Geeignete schwache ethylenisch ungesättigte Carbonsäuren sind insbesondere C3-C6-Monocarbonsäuren, wie Acrylsäure und Meth- acrylsäure. Geeignete ethylenisch ungesättigte Sulfonsäuren sind 2-Acetylamido- methyl-1 -propansulfonsäure, 2-Methacrylsäureamido-2-methyl-1 -propansulfonsäure, 2-Methacrylamido-2-hydroxypropansulfonsäure, Allylsulfonsäure, Methallylsulfonsäure, Allyloxybenzolsulfonsäure, Methallyloxybenzolsulfonsäure, 2-Hydroxy-3-(2-propenyl- oxy)propansulfonsäure, 2-Methyl-2-propen-1 -sulfonsäure, Styrolsulfonsäure,

Vinylsulfonsäure, 3-Sulfopropylacrylat, 3-Sulfopropylmethacrylat,

Sulfomethylacrylamid, Sulfomethylmethacrylamid und Salze dieser Säuren. Die Copolymere können weiterhin 0 bis 30 Gew.-% ethylenisch ungesättigter C4-C8- Dicarbonsäuren, wie Maleinsäure, sowie 0 bis 30 Gew.-% wenigstens eines

Monomers, das mit den zuvor genannten Monomeren copolymerisierbar ist, einpolymerisiert enthalten. Bei letzterem handelt es sich beispielsweise um C1-C4- Alkylester von (Meth)Acrylsäure, Ci-C4-Hydroxyalkylester von (Meth)Acrylsäure, Acrylamid, Alkyl-substituiertes Acrylamid, Ν,Ν-Dialkyl-substituiertes Acrylamid,

Vinylphosphonsäure, Vinylacetat, Allylalkohole, sulfonierte Allylalkohole, Styrol und andere Vinylaromaten, Acrylonitril, N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylformamid, N-Vinylimidazol oder N-Vinylpyridin. Das gewichtsmittlere Molekulargewicht dieser Copolymere liegt im Bereich von 3000 bis 50000 Dalton. Besonders geeignet sind Copolymere mit etwa 77 Gew.-% wenigstens einer ethylenisch ungesättigten C3-C6-Monocarbonsäure und etwa 23 Gew.-% wenigstens einer ethylenisch ungesättigten Sulfonsäure.

Pfropfpolymere ungesättigter Carbonsäuren auf niedermolekulare Kohlenhydrate oder hydrierte Kohlenhydrate, vgl. US-A 5227446, DE-A 4415623 und DE-A 4313909, eignen sich ebenfalls. Geeignete ungesättigte Carbonsäuren sind hierbei

beispielsweise Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Citraconsäure, Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure und Vinylessigsäure sowie Mischungen aus Acrylsäure und Maleinsäure, die in Mengen von 40 bis 95 Gew.-%, bezogen auf die zu pfropfende Komponente, aufgepfropft werden. Zur Modifizierung können zusätzlich bis zu 30 Gew.-%, bezogen auf die zu pfropfende Komponente, weitere monoethylenisch ungesättigte Monomere einpolymerisiert vorliegen. Geeignete modifizierende

Monomere sind die oben genannten Monomere der Gruppen (ii) und (iii). Als

Pfropfgrundlage sind abgebaute Polysaccharide wie z. B. sauer oder enzymatisch abgebaute Stärken, Inuline oder Zellulose, Eiweisshydrolysate und reduzierte

(hydrierte oder hydrierend aminiertE) abgebaute Polysaccharide wie z. B. Mannit, Sorbit, Aminosorbit und N-Alkylglucamin geeignet sowie auch Polyalkylenglykole mit Molmassen mit bis zu M w = 5000 wie z. B. Polyethylenglykole,

Ethylenoxid/Propylenoxidbzw. Ethylenoxid/Butylenoxid bzw. Ethylenoxid/- Propylenoxid/Butylenoxid-Blockcopolymere und alkoxylierte ein- oder mehrwertige Ci-C 22 -Alkohole.(vgl. US-A-5756456).

Ebenfalls geeignet sind Polyglyoxylsäuren, wie sie beispielsweise in EP-B-001004, US-A-5399286, DE-A-4106355 und EP-A-656914 beschrieben sind. Die Endgruppen der Polyglyoxylsäuren können unterschiedliche Strukturen aufweisen.

Weiterhin sind Polyamidocarbonsäuren und modifizierte Polyamidocarbonsäuren geeignet; diese sind beispielsweise aus EP-A-454126, EP-B-51 1037, WO-A94/01486 und EP-A-581452 bekannt.

Auch Polyasparaginsäuren und ihre Alkalisalze oder Cokondensate der

Asparaginsäure mit weiteren Aminosäuren, z.B. mit Glycin, Glutaminsäure oder Lysin, C4-C25-Mono- oder -Dicarbonsäuren und/oder C4-C25-Mono- oder -Diaminen können als polymere carbonsäuregruppenhaltige Verbindungen eingesetzt werden.

Unter den polymeren carbonsäuregruppenhaltigen Verbindungen sind Polyacrylsäuren auch in teilweise oder vollständig neutralisierter Form, bevorzugt.

Als organische Builder eignen sich weiterhin Iminodibernsteinsäure,

Oxydibernsteinsäure, Aminopolycarboxylate, Alkylpolyaminocarboxylate,

Aminopolyalkylenphosphonate, Polyglutamate, hydrophob modifizierte Citronensäure wie z. B. Agaricinsäure, Poly-[alpha]-hydroxyacrylsäure, N-Acylethylendiamintriacetate wie Lauroylethylendiamintriacetat und Alkylamide der Ethylendiamintetraessigsäure wie EDTA-Talgamid.

Weiterhin können auch oxidierte Stärken als organische Builder verwendet werden. Komponente D)

Die Bleichsysteme D) enthalten wenigstens ein Bleichmittel und gegebenenfalls wenigstens eine weitere Komponente, ausgewählt unter Bleichaktivatoren,

Bleichkatalysatoren und Bleichstabilisatoren.

Geeignete Bleichmittel sind beispielsweise Percarbonsäuren, z. B. Diper-oxododecan- dicarbonsäure, Phthalimidopercapronsäure oder Monoperoxophthalsäure

oder -terephthalsäure, Salze der Percarbonsäuren, z. B. Natriumpercarbonat, Addukte von Wasserstoffperoxid an anorganische Salze, z. B. Natriumperborat-Monohydrat, Natriumperborat-Tetrahydrat, Natriumcarbonat-Perhydrat oder Natriumphosphat- Perhydrat, Addukte von Wasserstoffperoxid an organische Verbindungen, z. B.

Harnstoff-Perhydrat, oder von anorganischen Peroxosalzen, z. B.

Alkalimetallpersulfaten, oder -peroxodisulfaten.

Als Bleichaktivatoren eignen sich beispielsweise polyacylierte Zucker, z. B. Penta- acetylglucose; Acyloxybenzolsulfonsäuren und deren Alkali- und Erdalkaiimetallsalze, z. B. Natrium-p-nonanoyloxybenzolsulfonat oder Natrium-p-benzoyloxybenzolsulfo- nat; - Ν,Ν-diacylierte und Ν,Ν,Ν',Ν'-tetraacylierte Amine, z. B. Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraacetyl- methylendiamin und -ethylendiamin (TAED), Ν,Ν-Diacetylanilin, N,N-Diacetyl-ptoluidin oder 1 ,3-diacylierte Hydantoine wie 1 ,3-Diacetyl-5,5-dimethylhydantoin; N-Alkyl-N- sulfonylcarbonamide, z. B. N-Methyl-N-mesylacetamid oder N-MethylN-mesylbenza- mid; N-acylierte cyclische Hydrazide, acylierte Triazole oder Urazole, z. B. Mono- acetylmaleinsäurehydrazid; Ο,Ν,Ν-trisubstituierte Hydroxylamine, z. B. O-Benzoyl-Ν,Ν- succinylhydroxylamin, 0-Acetyl-N,N-succinylhydroxylamin oder Ο,Ν,Ν-Triacetyl- hydroxylamin; Ν,Ν'-Diacylsulfurylamide, z. B. N,N'-Dimethyl-N,N'-diacetylsulfurylamid oder N,N'-Diethyl-N,N'-dipropionylsulfurylamid; acylierte Lactame wie beispielsweise Acetylcaprolactam, Octanoylcaprolactam, Benzoylcaprolactam oder

Carbonylbiscaprolactam; Anthranilderivate wie z. B. 2-Methylanthranil oder 2- Phenylanthranil; Triacylcyanurate, z. B. Triacetylcyanurat oder Tribenzoylcyanurat; Oximester und Bisoximester wie z. B. O-Acetylacetonoxim oder

Bisisopropyliminocarbonat; Carbonsäureanhydride, z. B. Essigsäureanhydrid,

Benzoesäureanhydrid, m-Chlorbenzoesäureanhydrid oder Phthalsäureanhydrid;

Enolester wie z. B. Isopropenylacetat; 1 ,3-Diacyl-4,5-diacyloxy-imidazoline, z. B. 1 ,3- Diacetyl-4,5-diacetoxyimidazolin; Tetraacetylglycoluril und Tetrapropionylglycoluril; diacylierte 2,5-Diketopiperazine, z. B. 1 ,4-Diacetyl-2,5-diketopiperazin;

ammoniumsubstituierte Nitrile wie z.B. N-Methylmorpholiniumacetonitrilmethylsulfat; Acylierungsprodukte von Propylendiharnstoff und 2,2-Dimethyl-propylendiharnstoff, z. B. Tetraacetylpropylendiharnstoff; α-Acyloxypolyacylmalonamide, z. B. a-Acetoxy-N,N'- diacetylmalonamid; Diacyl-dioxohexahydro-1 ,3,5-triazine, z. B. 1 ,5-Diacetyl-2,4- dioxohexahydrol ,3,5-triazin; Benz-(4H)1 ,3-oxazin-4-one mit Alkylresten, z. B. Methyl, oder aromatischen Resten z. B. Phenyl, in der 2-Position. Ein Bleichsystem aus Bleichmitteln und Bleichaktivatoren kann gegebenenfalls noch Bleichkatalysatoren enthalten. Geeignete Bleichkatalysatoren sind beispielsweise quaternierte Imine und Sulfonimine, die beispielsweise in US-A 5 360 569 und

EP-A 453 003 beschrieben sind. Besonders wirksame Bleichkatalysatoren sind Mangankomplexe, die beispielsweise in der WO-A 94/21777 beschrieben sind. Solche Verbindungen werden im Falle ihres Einsatzes in den Wasch- und Reinigungsmitteln höchstens in Mengen bis 1 ,5 Gew.-%, insbesondere bis 0,5 Gew.-%, im Falle von sehr aktiven Mangankomplexen in Mengen bis zu 0,1 Gew.-%, eingearbeitet. Neben dem beschriebenen Bleichsystem aus Bleichmitteln, Bleichaktivatoren und gegebenenfalls Bleichkatalysatoren ist für die erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel auch die Verwendung von Systemen mit enzymatischer Peroxidfreisetzung oder von photoaktivierten Bleichsystemen möglich.

Komponente E) Geeignete Enzyme (= Komponente E1 ) sind solche, wie sie üblicherweise als industrielle Enzyme eingesetzt werden. Dazu zählen sowohl Enzyme mit optimaler Aktivität im neutralen bis alkalischen pH-Bereich, als auch Enzyme mit optimaler Aktivität im sauren pH-Bereich. In einer speziellen Ausführung, umfasst die

Komponente E1 ) zusätzlich wenigstens einen Enzymstabilisator. Geeignete

Enzymstabilisatoren E1 ) sind solche, wie sie üblicherweise eingesetzt werden.

Die Enzyme sind vorzugsweise ausgewählt unter Aminopeptidasen, Amylasen, Arabinasen, Carbohydrasen, Carboxypeptidasen, Catalasen, Cellulasen, Chitinasen, Cutinasen, Cyclodextringlycosyltransferasen, Deoxyribonucleasen, Esterasen, Galactanasen, Alpha-Galactosidasen, Beta-Galactosidasen, Glucanasen,

Glucoamylasen, Alpha-Glucosidasen, Beta-Glucosidasen, Haloperoxidasen,

Hydrolaseinvertasen, Isomerasen, Keratinasen, Laccasen, Lipasen, Mannanasen, Mannosidasen, Oxidasen, pectinolytischen Enzymen, Peptidoglutaminasen,

Peroxidasen, Peroxygenasen, Phytasen, Polyphenoloxidasen, proteolytischen

Enzymen, Ribonucleasen, Transglutaminasen, Transferasen, Xylanasen und

Mischungen davon

Die Enzyme sind speziell ausgewählt unter Hydrolasen, wie Proteasen, Esterasen, Glucosidasen, Lipasen, Amylasen, Cellulasen, Mannanasen, anderen Glykosylhydrolasen und Gemischen der zuvor genannten Enzyme. Alle diese

Hydrolasen tragen zur Schmutzauflösung und -entfernung von protein-, fett- oder stärkehaltigen Verschmutzungen bei. Zur Bleiche können auch Oxireduktasen eingesetzt werden. Besonders gut geeignet sind aus Bakterienstämmen oder Pilzen wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Streptomyceus griseus und Humicola insolens gewonnene enzymatische Wirkstoffe.

Bevorzugte Enzyme werden im Folgenden genauer beschrieben: Proteasen:

Geeignete proteolytische Enzyme (Proteasen) können grundsätzlich tierischen, pflanzlichen oder mikrobiellen Ursprungs sein. Bevorzugt sind proteolytische Enzyme mikrobiellen Ursprungs. Dazu zählen auch chemisch oder genetisch modifizierte Mutanten.

Lipasen:

Geeignete Lipasen können grundsätzlich von Bakterien oder Pilzen stammen. Dazu zählen auch chemisch oder genetisch modifizierte Mutanten.

Amylasen:

Grundsätzlich sind alle a- und/oder ß-Amylasen geeignet. Geeignete Amylasen können grundsätzlich von Bakterien oder Pilzen stammen. Dazu zählen auch chemisch oder genetisch modifizierte Mutanten.

Cellulasen: Grundsätzlich sind alle Cellullasen geeignet. Geeignete Cellulasen können

grundsätzlich von Bakterien oder Pilzen stammen. Dazu zählen auch chemisch oder genetisch modifizierte Mutanten.

Peroxidasen/Oxidasen:

Geeignete Peroxidasen/Oxidasen können grundsätzlich von Pflanzen, Bakterien oder Pilzen stammen. Dazu zählen auch chemisch oder genetisch modifizierte Mutanten. Lyasen:

Grundsätzlich sind alle Lyasen geeignet. Geeignete Lyasen können grundsätzlich von Bakterien oder Pilzen stammen. Dazu zählen auch chemisch oder genetisch modifizierte Mutanten.

Erfindungsgemäße Mittel können weitere Enzyme enthalten, die unter dem Begriff Hemicellulasen zusammengefasst werden. Hierzu gehören beispielsweise

Mannanasen, Xanthanlyasen, Pektinylasen (= Pektinasen), Pektinesterasen, Xyloglucanasen (=Xylanasen), Pullulanasen und ß-Glucanasen.

Vorzugsweise enthält das erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel wenigstens ein Enzym, das ausgewählt ist unter Proteasen, Amylasen, Mannanasen, Cellulasen, Lipasen, Pektinlyasen und Mischungen davon.

Vorzugsweise enthält das erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel wenigstens eine Protease und/oder Amylase.

Vorzugsweise enthält das erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel eine Enzymmischung. Bevorzugt sind beispielsweise Enzymmischungen, die folgende Enzyme enthalten oder aus ihnen bestehen:

Protease und Amylase,

Protease und Lipase (bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen),

- Protease und Cellulase,

Amylase, Cellulase und Lipase (bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen),

Protease, Amylase und Lipase (bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen),

Protease, Lipase (bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen) und Cellulase. Die Enzyme können an Trägerstoffe adsorbiert sein, um sie gegen vorzeitige

Zersetzung zu schützen.

Gegebenenfalls kann das erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel noch Enzymstabilisatoren E1 ) enthalten. Dazu zählen z. B. Calciumpropionat,

Natriumformiat, Borsäuren, Boronsäuren und deren Salze, wie 4-

Formylphenylboronsäure, Peptide und Peptidderivate, wie z. B. Peptidaldehyde, Polyole, wie 1 ,2-Propandiol, und Mischungen davon. Die erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten die Enzyme vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,12 bis 2,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Wasch- oder Reinigungsmittel. Um flüssigen und speziell wässrigen Zusammensetzungen die erwünschte Viskosität zu verleihen, kann zusätzlich als Komponente E) wenigstens ein Verdicker (=

Komponente E2) eingesetzt werden.

Geeignet sind grundsätzlich jedwede bekannten Verdicker (Rheologiemodifizierungs- mittel), sofern sie keinen negativen Einfluss auf die Wirkung des Wasch- und

Reinigungsmittels ausüben. Geeignete Verdicker können sowohl natürlichen

Ursprungs als auch synthetischer Natur sein.

Beispiele für Verdicker natürlichen Ursprungs sind Xanthan, Johannisbrotkernmehl, Guarmehl, Carrageen, Agar, Tragant, Gummi arabicum, Alginate, modifizierte Stärken, wie Hydroxyethylstärke, Stärkephosphatester oder Stärkeacetate, Dextrine, Pektine und Cellulosederivate, wie Carboxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxy- propylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Methylcellulose und dergleichen. Verdicker natürlichen Ursprungs sind auch anorganische Verdicker, wie

Polykieselsäuren und Tonmineralien, z. B. Schichtsilikate, wie auch die bei den Buildern genannten Silikate.

Beispiele für synthetische Verdicker sind Polyacryl- und Polymethacrylverbindungen, wie (teil)vernetzte Homopolymere der Acrylsäure, beispielsweise mit einem Allylether von Saccharose oder Pentaerythrit oder mit Propylen vernetzte Homopolymere der Acrylsäure (Carbomer), z. B. die Carbopol®-Marken von BF Goodridge (z. B.

Carbopol® 676, 940, 941 , 934 und dgl.) oder die Polygel®-Marken von 3V Sigma (z. B. Polygel® DA), Copolymere ethylenisch ungesättigter Mono- oder Dicarbonsäuren, beispielsweise Terpolymere von Acrylsäure, Methacrylsäure oder Maleinsäure mit Methyl- oder Ethylacrylat und einem (Meth)Acrylat, das sich von langkettigen ethoxylierten Alkoholen ableitet, beispielsweise die Acusol®-Marken von Rohm & Haas (z. B. Acusol® 820 oder 1206A), Copolymere von zwei oder mehr Monomeren, die ausgewählt sind unter Acrylsäure, Methacrylsäure und ihren Ci-C4-Alkylestern, z. B. Copolymere von Methacrylsäure, Butylacrylat und Methylmethacrylat oder von

Butylacrylat und Methylmethacrylat, z. B. die Aculyn®- und Acusol®-Marken von Rohm & Haas (z. B. Aculyn® 22, 28 oder 33 und Acusol® 810, 823 und 830), oder vernetzte hochmolekulare Acrylsäurecopolymere, beispielsweise mit einem Allylether von Saccharose oder Pentaerythrit vernetzte Copolymere von Cio-C3o-Alkylacrylaten mit einem oder mehreren Comonomeren, die ausgewählt sind unter Acrylsäure,

Methacrylsäure und ihren Ci-C 4 -Alkylestern (z. B. Carbopol® ETD 2623, Carbopol® 1382 oder Carbopol® AQUA 30 von Rohm & Haas). Beispiele für synthetische Verdicker sind weiterhin Umsetzungsprodukte von

Maleinsäurepolymeren mit ethoxylierten langkettigen Alkoholen, z. B. die Surfonic L- Serie von Texaco Chemical Co. oder Gantrez AN-1 19 von ISP; Polyethylenglykole, Polyamide, Polyimine und Polycarbonsäuren. Geeignet sind auch Gemische der o. g. Verdicker.

Bevorzugte Verdicker sind Xanthane und die oben genannten Polyacryl- und Poly- methacrylverbindungen Geeignete organische Lösungsmittel (= Komponente E3) sind ausgewählt unter ein- oder mehrwertigen Alkoholen, Alkanolaminen oder Glykolethern. Vorzugsweise sind sie ausgewählt unter Ethanol, n- oder i-Propanol, Butanolen, Glykol, Propan- oder Butandiol, Glycerin, Diglykol, Propyl- oder Butyldiglykol, Hexylenglycol,

Ethylenglykolmethylether, Ethylenglykolethylether, Ethylenglykolpropylether,

Ethylenglykolmono-n-butylether, Diethylenglykol-methylether,

Diethylenglykolethylether, Propylenglykolmethyl-, -ethyl- oder -propylether,

Dipropylenglykolmonomethyl- oder - ethylether, Di-isopropylenglykolmonomethyl- oder -ethylether, Methoxy-, Ethoxy- oder Butoxytriglykol, i-Butoxyethoxy-2-propanol, 3- Methyl-3-methoxybutanol, Propylen-glykol-t-butylether sowie Mischungen dieser Lösemittel.

Als Schauminhibitoren oder Entschäumer (= Komponente E4) kommen beispielsweise Seifen, Paraffine oder Silikonöle in Betracht, die gegebenenfalls auf Trägermaterialien aufgebracht sein können.

Geeignete Basen (= Komponente E5) sind Alkalimetallhydroxide,

Erdalkalimetallhydroxide, Alkalimetallcarbonate, Erdalkalimetallcarbonate,

Ammoniumcarbonat Alkalimetallhydrogencarbonate,

Erdalkalimetallhydrogencarbonate, Ammoniumhydrogencarbonat und Mischungen davon. Vorzugsweise werden Na-, Li- und Mg-Carbonate bzw.

-Hydrogencarbonate, insbesondere Natriumcarbonat und/oder

Natriumhydrogencarbonat, eingesetzt. Zusätzlich können die erfindungsgemäßen Wasch-, Reinigungs- oder Geschirrspülmittel weitere Zusatzstoffe E6) enthalten, die die anwendungstechnischen und/oder ästhetischen Eigenschaften weiter verbessern. In der Regel enthalten bevorzugte Mittel zusätzlich zu den zuvor genannten Komponenten wenigstens einen weiteren Zusatzstoff, der ausgewählt ist unter Elektrolyten, pH-Stellmitteln,

Parfümträgern, Bitterstoffen, Fluoreszenzmitteln, Hydrotropen,

Antiredepositionsmitteln, optischen Aufhellern, Vergrauungsinhibitoren,

Einlaufverhinderern, Knitterschutzmitteln, Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobiellen Wirkstoffen, Antioxidantien, Anti-Vergilbungsmitteln, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bügelhilfsmitteln, Phobier- und Imprägniermitteln, Quell- und Schiebefestmitteln sowie UV-Absorbern.

Als Farbübertragungsinhibitoren eignen sich insbesondere Homo- oder Copolymere, die wenigstens ein Monomer einpolymerisiert enthalten, das ausgewählt ist unter N Vinylpyrrolidon, N-Vinylcaprolactam, N-Vinylimidazol, 2-Vinylpyridin, 4-Vinylpyridin, Salzen der drei letztgenannten Monomere, 4-Vinylpyridin-N-oxid, N-carboxymethyl-4- vinylpyridiniumhalogeniden und Mischungen davon.

Als Vergrauungsinhibitor und/oder Waschkraftverstärker eignen sich insbesondere:

Carboxymethylcellulose,

Pfropfpolymere von Vinylacetat auf Kohlenhydrate, z. B. auf abgebaute Stärke, Pfropfpolymere von Vinylacetat auf Polyethylenglykol,

Alkoxylierte Oligo- und Polyamine, z. B. ethoxyliertes Hexamethylendiamin, das zusätzlich noch in quaternierter und/oder sulfatierter Form vorliegen kann, oder alkoxyliertes Polyethylenimin mit 16 bis 24 EO pro NH,

Copolymere auf Basis von Styrol und Maleinsäure, die zusätzlich noch mit end- gruppenverschlossenem Polyethylenglykol modifiziert sein können,

Copolymere auf Basis von Styrol und Acrylsäure.

Um den ästhetischen Eindruck der erfindungsgemäßen Wasch-, Reinigungs- oder Geschirrspülmittel zu verbessern, können sie mit geeigneten Farbstoffen eingefärbt werden. Bevorzugte Farbstoffe, deren Auswahl dem Fachmann keinerlei Schwierigkeit bereitet, besitzen eine hohe Lagerstabilität und Unempfindlichkeit gegenüber den übrigen Inhaltsstoffen der Mittel und gegen Licht sowie keine ausgeprägte

Substantivität gegenüber Textilfasern, um diese nicht anzufärben.

Die erfindungsgemäßen Wasch-, Reinigungs- oder Geschirrspülmittel können wenigstens einen Bitterstoff enthalten. Bitterstoffe werden speziell verwendet um ein versehentliches Verschlucken der Mittel, z.B. durch Kleinkinder, zu verhindern.

Geeignete Bitterstoffe sind dem Fachmann bekannt. Dazu zählt z.B.

Denatoniumbenzoat (Benzyldiethyl(2,6-xylylcarbamoyl)-methylammoniumbenzoat), die am bittersten schmeckende Substanz, die man heute überhaupt kennt, und die kommerziell unter der Bezeichnung Bitrex® vertrieben wird.

I & I-Reiniger

Die erfindungsgemäßen wasch- und reinigungsaktiven Mehrschichtfolien eignen sich auch zur zumindest teilweisen Beschichtung oder Umhüllung für industrielle und institutionelle Reiniger (I & I-Reiniger). Industrielle und institutionelle Reiniger sind typischerweise Waschmittel, Allzweckreiniger, Schaumreiniger, CIP-Reiniger (cleaning in place-Reiniger) für professionelle und in der Regel automatisierte

Reinigungsvorgänge, z. B. in Großwäschereien, Molkereien, Brauereien, der

Nahrungsmittel- oder Getränkeindustrie, der Pharmaindustrie bzw. der Galenik oder Sanitärreiniger.

Die Reiniger können stark basisch mit hohem Elektrolytgehalt sein und bei Bedarf Bleichmittel (wie Wasserstoffperoxid, Natriumhypochlorit) oder Desinfektionsmittel sowie Entschäumer enthalten (z. B. in der Flaschenreinigung). Auch die gängigen zuvor genannten Enzyme können in den industriellen und institutionellen Reinigern enthalten sein. Hinsichtlich der Reinigungsarten, für die sich die erfindungsgemäßen Formulierungen eignen, herrscht große Vielfalt. Beispielhaft seien Reinigungsbäder (stationär oder bewegt), Sprühreinigung, Ultraschall-, Dampfstrahl- und

Hochdruckreinigung erwähnt, gegebenenfalls in Kombination mit mechanischer Reinigung, z. B. durch rotierende Bürsten.

Die genannten Formulierungen für die Reinigung schließen solche für die Industrie, das Verkehrswesen, Handel und Gewerbe und für den privaten Sektor ein. Im einzelnen seien beispielhaft genannt: Professionelle Wäschereien, professionelles Reinigungsgewerbe, erzaufbereitende Industrie, Metall- und metallverarbeitende Industrie, Automobil- und Automobilzulieferindustrie, Elektroindustrie, Elektronikindustrie, Photoindustrie und -gewerbe, Freizeitindustrie und -gewerbe,

Baustoffindustrie, Brauindustrie und -gewerbe; Nahrungsmittelindustrie (z. B.

Verarbeitung oder Herstellung von Fleisch-, Geflügel-, Milch- und Fischprodukten) Tiernahrungsmittelindustrie, Kosmetika-Industrie, Pharmaindustrie, Agroindustrie, Gastronomie, Gesundheitswesen, Handwerksbetriebe, und öffentliches

Verkehrswesen. Beispiele für zu reinigende Objekte sind Anstaltswäsche,

Klinikwäsche, Wäsche aus Wäschereiannahmen, Gebäude mit Wohn-, Büro- oder Geschäftsräumen der verschiedensten Art sowie Sanitärräumen, Lagerhäuser, Brauereien, Einzelhandelsgeschäfte, wie Bäckereien, Metzgereien und Supermärkte; Krankenhäuser, Pflegeheime, Altersheime, Verwaltungsgebäude, Fabrikgebäude, Arztpraxen; weiterhin Kraftfahrzeuge (PKW und LKW), Autobusse,

Straßentankfahrzeuge (innen und außen), Eisenbahnkesselwagen, Personen- und Güterwagen sowie Luftfahrzeuge und Schiffe; ferner Gebäudefassaden, gekachelte oder gestrichene Wände, Fußböden aus Holz (Parkett, Dielen) mit Estrich oder textilen Belägen oder Kunststoffbelägen, Signal- und Beleuchtungseinrichtungen, Möbel, Geländer, Schildbrücken, Schilder, Warnbaken, Begrenzungspfähle, Kessel, Geschirr, Glasscheiben, Straßen und Wege, Hofbefestigungen, Straßen- und Eisenbahntunnel.

Die Erfindung wird anhand der im Folgenden beschriebenen Beispiele näher erläutert. Dabei sollen die Beispiele nicht als einschränkend für die Erfindung verstanden werden.

BEISPIELE

I) Alle Beispiele zur Herstellung einer Polymerzusammensetzung P1 ) wurden mit der gleichen allgemeinen Herstellungsvorschrift erstellt. Im Folgenden werden die im Einzelnen hergestellten erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzungen mit P1 -1 ) bis P1 -8) bezeichnet.

Allgemeine Herstellungsvorschrift für eine Polymerzusammensetzung P1 ) Die Vorlage wurde unter Rühren mit 100 Upm auf 75 °C erwärmt. Dann wurden die Zuläufe 1 , 2 und 3 in 4 h zudosiert und das Reaktionsgemisch eine weitere Stunde nachpolymerisiert. Anschließend ließ man auf Raumtemperatur abkühlen. Die

Polymerzusammensetzung P1 ) fällt in Form einer transparenten und dickflüssigen Lösung an.

Das gewichtsmittlere Molekulargewicht M w der erhaltenen Polymerzusammensetzung P1 ) wurde mittels Gelpermeationschromatographie (GPC) in wässriger Lösung unter Verwendung von neutralisierter Polyacrylsäure als Polymerstandard bestimmt. Bei dieser Art der Molekulargewichtsbestimmung werden die Komponenten der

Polymerzusammensetzung P1 ) erfasst, welche die zuvor genannten Monomere M) einpolymerisiert enthalten.

• Standard: neutralisierte Polyacrylsäure. Die Kalibrierung erfolgte mit eng

verteilten Na-PAA-Standards der Fa. PSS (Polymer Standards Service GmbH) mit Molekulargewichten von M = 1.250 bis M = 1.100.000 g/mol. Zusätzlich wurden PAA-Standards der Fa. American Polymer Standards Corporation mit Molekulargewicht M = 1.770 sowie M = 900 g/mol verwendet. Die Werte außerhalb dieses Elutionsbereiches wurden extrapoliert.

• Elutionsmittel: 0,01 mol/l Phosphatpuffer pH=7,4 in destilliertem Wasser mit 0,01 M NaN 3

• Fluss: 0.8 mL/min

• Injektionsmenge: 100 μΙ_

• Konzentration: 1.5 mg/mL

• Die Probelösungen wurden über Millipore IC Millex-LG Filter (0,2 μηη) filtriert.

• Säulenbezeichnung: TSKgel GMPWXL

• Säulensatz: 2 Trennsäulen (Länge = je 30 cm), Ausschlußgrenze 1 .000 - 8.000.000 g/mol

Detektor: DRI Agilent 1200 UV Agilent 1200 VWD [260nm]

Herstellung der Polymerzusammensetzung P1 -1 )

Tabelle 1

a) vollentsalztes Wasser

b) 2,2'-Azobis(2-methylpropionamidine)dihydrochloride (CAS-Nr. 2997-92-4)

Das gewichtsmittlere Molekulargewicht M w der erhaltenen Polymerzusammensetzung P1 -1 ) betrug 12100 g/mol. Herstellung der Polymerzusammensetzung P1 -2)

Tabelle 2

a) vollentsalztes Wasser

b) 2,2'-Azobis(2-methylpropionamidine)dihydrochloride (CAS-Nr. 2997-92-4)

Das gewichtsmittlere Molekulargewicht M w der erhaltenen Polymerzusammensetzung P1 -2) betrug 5330 g/mol.

Herstellung der Polymerzusammensetzung P1 -3)

Tabelle 3

a) vollentsalztes Wasser

b) 2,2'-Azobis(2-methylpropionamidine)dihydrochloride (CAS-Nr. 2997-92-4)

Das gewichtsmittlere Molekulargewicht M w der erhaltenen Polymerzusammensetzung P1 -3) betrug 13600 g/mol. Herstellung der Polymerzusammensetzung P1 -4)

Tabelle 4

a) vollentsalztes Wasser

b) 2,2'-Azobis(2-methylpropionamidine)dihydrochloride (CAS-Nr. 2997-92-4) Das gewichtsmittlere Molekulargewicht M w der erhaltenen Polymerzusammensetzung P1 -4) betrug 10900 g/mol. Herstellung der Polymerzusammensetzung P1 -5)

Tabelle 5

a) vollentsalztes Wasser

b) 2,2'-Azobis(2-methylpropionamidine)dihydrochloride (CAS-Nr. 2997-92-4) Das gewichtsmittlere Molekulargewicht M w der erhaltenen Polymerzusammensetzung P1 -5) betrug 14700 g/mol.

Herstellung der Polymerzusammensetzung P1 -6)

Tabelle 6

a) vollentsalztes Wasser

b) 2,2'-Azobis(2-methylpropionamidine)dihydrochloride (CAS-Nr. 2997-92-4)

Das gewichtsmittlere Molekulargewicht M w der erhaltenen Polymerzusammensetzung P1 -6) betrug 59700 g/mol.

Herstellung der Polymerzusammensetzung P1 -7)

Tabelle 7

a) vollentsalztes Wasser

b) 2,2'-Azobis(2-methylpropionamidine)dihydrochloride (CAS-Nr. 2997-92-4) Das gewichtsmittlere Molekulargewicht M w der erhaltenen Polymerzusammensetzung P1 -7) betrug 1 1000 g/mol.

Herstellung der Polymerzusammensetzung P1 -8)

Tabelle 8

a) vollentsalztes Wasser

b) 2,2'-Azobis(2-methylpropionamidine)dihydrochloride (CAS-Nr. 2997-92-4) Das gewichtsmittlere Molekulargewicht M w der erhaltenen Polymerzusammensetzung P1 -8) betrug 13400 g/mol.

II) Herstellung von Applikationslösungen zur Folienherstellung Herstellung einer Applikationslösung A für Folienschichten aus Carboxymethylcellulose (CMC-Folienschichten):

10 g einer Natrium-Carboxymethylcellulose (WALOCEL® CRT 2000 PA von Dow Wolff Cellulosics, Feststoffgehalt: 92 %) wurden in 90 g deionisiertem Wasser bei 60°C unter Rühren gelöst. 2,5 g Glycerin wurden zu 100 g der so hergestellten

Carboxymethylcellulose-Lösung gegeben. Die Lösung wurde auf 80°C erwärmt.

Anschließend wurde durch Zugabe von deionisiertem Wasser die

Carboxymethylcellulose-Konzentration der Lösung auf 6,9 Gew.-% eingestellt. Die Carboxymethylcellulose-Applikationslösung wurde gut durchmischt und bei 80°C temperiert bis die eingerührte Luft komplett entwichen war.

Herstellung einer Applikationslösung B1 -B3 für Folienschichten aus Polyvinylalkohol (PVOH-Folien): 20 g eines festen Polyvinylalkohols wurden in 80 g deionisiertem Wasser bei 60°C unter Rühren gelöst. 5,0 g Glycerin wurden zu 100 g der so hergestellten

Polyvinylalkohol-Lösung gegeben. Die Lösung wurde auf 80°C erwärmt. Anschließend wurde durch Zugabe von deionisiertem Wasser die Polyvinylalkohol-Konzentration der Lösung auf 18,0 Gew.-% eingestellt. Die Polyvinylalkohol -Applikationslösung wurde gut durchmischt und bei 80°C temperiert bis die eingerührte Luft komplett entwichen war. B1 : Polyvinyalkohol = Poval® 26-88 der Fa. Kuraray, nicht flüchtige Anteile: 97,5 % B2: Polyvinyalkohol = Poval® 40-88 der Fa. Kuraray, nicht flüchtige Anteile: 97,5 % B3: Polyvinyalkohol = Poval® 8-88 der Fa. Kuraray, nicht flüchtige Anteile: 97,5 %

Herstellung einer Applikationslösung B4 für Folienschichten aus Polyvinylalkohol (PVOH-Folien):

20 g eines festen Polyvinylalkohols (Poval® 26-88 der Fa. Kuraray, nicht flüchtige Anteile: 97,5 %) wurden in 80 g deionisiertem Wasser bei 60°C unter Rühren gelöst. 2,0 g Glycerin und 0,20 g eines Ci3Ci5-Oxoalkohols mit 7 EO wurden zu 100 g der so hergestellten Polyvinylalkohol-Lösung gegeben. Die Lösung wurde auf 80°C erwärmt. Anschließend wurde durch Zugabe von deionisiertem Wasser die Polyvinylalkohol- Konzentration der Lösung auf 18,0 Gew.-% eingestellt. Die Polyvinylalkohol - Applikationslösung wurde gut durchmischt und bei 80°C temperiert bis die eingerührte Luft komplett entwichen war.

Herstellung einer Applikationslösung C für Folienschichten, die ein als

Farbübertragungsinhibitor wirkendes Copolymer enthalten (FÜl-Folien):

51 ,55 g eines Copolymers aus 1 -Vinylpyrrolidon und 1 -Vinylimidazol (Sokalan® HP 56 Granulat der Fa. BASF SE, Feststoffgehalt: 97%) wurden in 48,45 g deionisiertem Wasser unter Rühren gelöst. 12,5 g Glycerin wurden zu 100 g der hergestellten Farbübertragungsinhibitor-Lösung gegeben. Anschließend wurde durch Zugabe von deionisiertem Wasser die Polymer-Konzentration der Lösung auf 35,0 Gew.-% eingestellt. Die Polymer-Applikationslösung wurde gut durchmischt und bei 80°C temperiert bis die eingerührte Luft komplett entwichen war. Herstellen einer Applikationslösung D1 für Folienschichten der

Polymerzusammensetzung P1 -1 ): 100 g der Polymerzusammensetzung P1 -1 ) wurden auf 80°C erwärmt. Nach Zugabe von 7,0 g Glycerin wurde die Konzentration der Polymerzusammensetzung mit deionisiertem Wasser auf 60 Gew.-% verdünnt. Die Applikationslösung wurde gut durchmischt und bei 80°C temperiert bis die eingerührte Luft komplett entwichen war. Herstellen einer Applikationslösung D2 für Folienschichten der

Polymerzusammensetzung P1 -2):

100 g der Polymerzusammensetzung P1 -2) wurden auf 80°C erwärmt. Nach Zugabe von 4,2 g Glycerin wurde die Konzentration der Polymerzusammensetzung mit deionisiertem Wasser auf 65 Gew.-% verdünnt. Die Applikationslösung wurde gut durchmischt und bei 80°C temperiert bis die eingerührte Luft komplett entwichen war.

Herstellen einer Applikationslösung D3 für Folienschichten der

Polymerzusammensetzung P1 -3):

100 g der Polymerzusammensetzung P1 -3) wurden auf 80°C erwärmt. Nach Zugabe von 3,5 g Triethylenglykol wurde die Konzentration der Polymerzusammensetzung mit deionisiertem Wasser auf 65 Gew.-% verdünnt. Die Applikationslösung wurde gut durchmischt und bei 80°C temperiert bis die eingerührte Luft komplett entwichen war.

Herstellen einer Applikationslösung D4 für Folienschichten der

Polymerzusammensetzung P1 -4):

100 g der Polymerzusammensetzung P1 -4) wurden auf 80°C erwärmt. Nach Zugabe von 3,5 g Triethylenglykol wurde die Konzentration der Polymerzusammensetzung mit deionisiertem Wasser auf 65 Gew.-% verdünnt. Die Applikationslösung wurde gut durchmischt und bei 80°C temperiert bis die eingerührte Luft komplett entwichen war.

Herstellen einer Applikationslösung D5 für Folienschichten der

Polymerzusammensetzung P1 -5):

100 g der Polymerzusammensetzung P1 -5) wurden auf 80°C erwärmt. Nach Zugabe von 3,5 g Triethylenglykol wurde die Konzentration der Polymerzusammensetzung mit deionisiertem Wasser auf 65 Gew.-% verdünnt. Die Applikationslösung wurde gut durchmischt und bei 80°C temperiert bis die eingerührte Luft komplett entwichen war.

Herstellen einer Applikationslösung D6 für Folienschichten der

Polymerzusammensetzung P1 -6):

100 g der Polymerzusammensetzung P1 -6) wurden auf 80°C erwärmt. Nach Zugabe von 7,0 g Glycerin wurde die Konzentration der Polymerzusammensetzung mit deionisiertem Wasser auf 55 Gew.-% verdünnt. Die Applikationslösung wurde gut durchmischt und bei 80°C temperiert bis die eingerührte Luft komplett entwichen war.

Herstellen einer Applikationslösung D7 für Folienschichten der

Polymerzusammensetzung P1 -7): 100 g der Polymerzusammensetzung P1 -7) wurden auf 80°C erwärmt. Nach Zugabe von 7,0 g Glycerin wurde die Konzentration der Polymerzusammensetzung mit deionisiertem Wasser auf 65 Gew.-% verdünnt. Die Applikationslösung wurde gut durchmischt und bei 80°C temperiert bis die eingerührte Luft komplett entwichen war. Herstellen einer Applikationslösung D8 für Folienschichten der

Polymerzusammensetzung P1 -8):

100 g der Polymerzusammensetzung P1 -8) wurden auf 80°C erwärmt. Nach Zugabe von 7,0 g Glycerin wurde die Konzentration der Polymerzusammensetzung mit deionisiertem Wasser auf 65 Gew.-% verdünnt. Die Applikationslösung wurde gut durchmischt und bei 80°C temperiert bis die eingerührte Luft komplett entwichen war.

Herstellung einer Applikationslösung E für Folienschichten aus Polyvinylpyrrolidon (PVP-Folien):

273,5 g eines festen Poly-N-vinylpyrrolidons (Sokalan® K30P der Fa. BASF SE) wurden in 273,5 g deionisiertem Wasser bei 80°C unter Rühren gelöst und anschließend auf Raumtemperatur abkühlt. Herstellung einer Applikationslösung F für enzymhaltige Folienschichten aus

Polyvinylpyrrolidon (enzymhaltige PVP-Folien): 0,75 g Enzymlösung (Savinase 16L von Novozymes) wurden zu 15 g der als

Applikationslösung E hergestellten PVP-Lösung gegeben und bei Raumtemperatur eingerührt.

III) Herstellung von Mehrschichtfolie

Bei den folgenden Beispielen zur Herstellung von Mehrschichtfolien erfolgte die Beschichtung nass auf trocken mit Ausnahme von Beispiel 6).

Beispiele 1 a und 1 b:

2-schichtige Folie: 1. Schicht aus Polyvinylalkohol, 2. Schicht

Polymerzusammensetzung P1 -1 )

Zur Herstellung der Mehrschichtfolie wurde ein automatisches Filmziehgerät sowie ein Universalapplikator der Firma Zehntner verwendet. Die Applikationslösung B1 wurde auf die Oberfläche eines Glasträgers (Beispiel 1 a) oder eines zuvor mit Ethanol entfetteten Metallträgers aus verzinktem Stahlblech (Beispiel 1 b) aufgebracht. Die Spaltbreite der Rakel wurde dabei so gewählt, dass die Schicht nach Trocknung bei Raumtemperatur eine Stärke von 30 μηη (Beispiel 1 a) bzw. 20 μηη (Beispiel 1 b) aufweist. Nach Trocknung der Polyvinylalkohol-Schicht wurde die auf 80°C erwärmte Applikationslösung D1 aufgebracht. Die Einstellung der Spaltbreite der Rakel erfolgte so, dass nach der Trocknung bei Raumtemperatur die Gesamtschichtdicke der Folie 130 μηη (Beispiel 1 a) bzw. 150 μηη (Beispiel 1 b) beträgt.

Beispiele 1 c-1 e:

2-schichtige Folie: 1 . Schicht aus Polyvinylalkohol, 2. Schicht aus

Polymerzusammensetzung P1 -2)

Beispiel 1 c:

Zur Herstellung der Mehrschichtfolie wurde ein automatisches Filmziehgerät sowie ein Universalapplikator der Firma Zehntner verwendet. Die Applikationslösung B1 wurde auf die Oberfläche eines zuvor mit Ethanol entfetteten Metallträgers aus verzinktem Stahlblech aufgebracht. Die Spaltbreite der Rakel wurde dabei so gewählt, dass die Schicht nach Trocknung bei Raumtemperatur eine Stärke von 51 μηη aufweist. Nach Trocknung der Polyvinylalkohol-Schicht wurde die auf 80°C erwärmte Applikationslösung D2 aufgebracht. Die Einstellung der Spaltbreite der Rakel erfolgte so, dass nach der Trocknung bei Raumtemperatur die Gesamtschichtdicke der Folie 196 μηη beträgt. Beispiel 1 d wurde analog dem Beispiel 1 c ausgeführt. Zur Anwendung kamen die Applikationslösungen B2 und D2. Schichtdicke PVOH-Schicht: 44 μηη,

Gesamtschichtdicke 194 μηη.

Beispiel 1 e wurde analog dem Beispiel 1 c ausgeführt. Zur Anwendung kamen die Applikationslösungen B3 und D2. Schichtdicke PVOH-Schicht: 52 μιη,

Gesamtschichtdicke 178 μηη.

Beispiele 1f:

2-schichtige Folie: 1 . Schicht aus Polyvinylalkohol, 2. Schicht aus

Polymerzusammensetzung P1 -3)

Zur Herstellung der Mehrschichtfolie wurde ein automatisches Filmziehgerät sowie ein Universalapplikator der Firma Zehntner verwendet. Die Applikationslösung B1 wurde auf die Oberfläche eines zuvor mit Ethanol entfetteten Metallträgers aus verzinktem Stahlblech aufgebracht. Die Spaltbreite der Rakel wurde dabei so gewählt, dass die Schicht nach Trocknung bei Raumtemperatur eine Stärke von 45 μηη aufweist. Nach Trocknung der Polyvinylalkohol-Schicht wurde die auf 80°C erwärmte

Applikationslösung D3 aufgebracht. Die Einstellung der Spaltbreite der Rakel erfolgte so, dass nach der Trocknung bei Raumtemperatur die Gesamtschichtdicke der Folie 209 μηι beträgt.

Beispiel 1 g:

2-schichtige Folie: 1 . Schicht aus Polyvinylalkohol, 2. Schicht aus

Polymerzusammensetzung P1 -4)

Beispiel 1 g wurde analog dem Beispiel 1f ausgeführt. Zur Anwendung kamen die Applikationslösungen B1 und D4. PVOH-Schicht: 43 μηη, Gesamtschichtdicke 198 μηη.

Beispiel 1 h:

2-schichtige Folie: 1 . Schicht aus Polyvinylalkohol, 2. Schicht aus

Polymerzusammensetzung P1 -5)

Beispiel 1 h wurde analog dem Beispiel 1f ausgeführt. Zur Anwendung kamen die Applikationslösungen B1 und D5. PVOH-Schicht: 44 μηη, Gesamtschichtdicke 201 μηη. Beispiel 1 i:

2-schichtige Folie: 1. Schicht aus Polyvinylalkohol, 2. Schicht aus

Polymerzusammensetzung P1 -6)

Beispiel 1 i wurde analog dem Beispiel 1 c ausgeführt. Zur Anwendung kamen die Applikationslösungen B3 und D6. PVOH-Schicht: 28 μηη, Gesamtschichtdicke 133 μηη.

Beispiel 1j:

2-schichtige Folie: 1. Schicht aus Polyvinylalkohol, 2. Schicht aus

Polymerzusammensetzung P1 -7)

Beispiel 1j wurde analog dem Beispiel 1 c ausgeführt. Zur Anwendung kamen die Applikationslösungen B1 und D7. PVOH-Schicht: 49 μηη, Gesamtschichtdicke 201 μηη.

Beispiel 1 k:

2- schichtige Folie: 1 . Schicht aus Polyvinylalkohol, 2. Schicht aus

Polymerzusammensetzung P1 -8) Beispiel 1 k wurde analog dem Beispiel 1 c ausgeführt. Zur Anwendung kamen die

Applikationslösungen B1 und D8. PVOH-Schicht: 54 μηη, Gesamtschichtdicke 246 μηη.

Beispiel 11:

3- schichtige Folie: 1 . Schicht aus Polyvinylalkohol, 2. Schicht aus

Polymerzusammensetzung P1 -2), 3. Schicht aus Polyvinylalkohol

Zur Herstellung der Mehrschichtfolie wurde ein automatisches Filmziehgerät sowie ein Universalapplikator der Firma Zehntner verwendet. Die Applikationslösung B4 wurde auf die Oberfläche eines zuvor mit Ethanol entfetteten Metallträgers aus verzinktem Stahlblech aufgebracht. Die Spaltbreite der Rakel wurde dabei so gewählt, dass die Schicht nach Trocknung bei Raumtemperatur eine Stärke von 23 μηη aufweist. Nach Trocknung der Polyvinylalkohol-Schicht wurde die auf 80°C erwärmte

Applikationslösung D2 aufgebracht. Die Einstellung der Spaltbreite der Rakel erfolgte so, dass nach der Trocknung bei Raumtemperatur die Gesamtschichtdicke der Folie 155 μηη beträgt. Anschließend wurde erneut die Applikationslösung B4 aufgebracht. Die Einstellung der Spaltbreite der Rakel erfolgte so, dass nach der Trocknung bei Raumtemperatur die Gesamtschichtdicke der Folie 178 μηη beträgt. Beispiel 2:

2-schichtige Folie: 1. Schicht aus 1 -Vinylpyrrolidon-1 -Vinylimidazol-Copolymer (Farbübertragungsinhibitor), 2. Schicht aus der Polymerzusammensetzung P1 -1 )

Zur Herstellung der Mehrschichtfolie wurde ein automatisches Filmziehgerät sowie ein Universalapplikator der Firma Zehntner verwendet. Die auf 80°C erwärmte

Applikationslösung C wurde auf die Oberfläche eines Silikonpapiers aufgebracht. Die Spaltbreite der Rakel des Universalapplikators wurde dabei so gewählt, dass die Schicht nach Trocknung bei Raumtemperatur ein Flächengewicht des 1 -

Vinylpyrrolidon-1 -Vinylimidazol-Copolymers von 4 - 5 mg / cm 2 Folie aufweist. Nach Trocknung der Polymer-Schicht wurde die auf 80 °C erwärmte Applikationslösung D1 aufgebracht. Die Einstellung der Spaltbreite der Rakel erfolgt so, dass die

Zweischichtfolie nach der Trocknung bei Raumtemperatur 14 - 16 mg

Polymerzusammensetzung / cm 2 Folie aufwies.

Beispiel 3:

2- schichtige Folie: 1. Schicht aus Carboxymethylcellulose, 2. Schicht aus

Polymerzusammensetzung P1 -1 )

Zur Herstellung der Mehrschichtfolie wurde ein automatisches Filmziehgerät sowie ein Universalapplikator der Firma Zehntner verwendet. Die auf 80°C erwärmte

Applikationslösung A wurde auf die Oberfläche eines zuvor mit Ethanol entfetteten verzinkten Stahlblechs aufgebracht. Die Spaltbreite der Rakel des Universalapplikators wurde dabei so gewählt, dass die Schicht nach Trocknung bei Raumtemperatur ein Flächengewicht an Carboxymethylcellulose von 8 - 10 mg / cm 2 Folie aufweist. Nach Trocknung der Carboxymethylcellulose-Schicht wurde die auf 80 °C erwärmte

Applikationslösung D1 aufgebracht. Die Einstellung der Spaltbreite der Rakel erfolgte so, dass die Zweischichtfolie nach der Trocknung bei Raumtemperatur 14 - 16 mg Polymerzusammensetzung / cm 2 Folie aufwies.

Beispiel 4:

3- schichtige Folie: 1. Schicht aus Polyvinylalkohol, 2. Schicht aus

Polymerzusammensetzung P1 -1 ; 3. Schicht aus 1-Vinylpyrrolidon-1 -Vinylimidazol- Copolymer (Farbübertragungsinhibitor)

Zur Herstellung der Mehrschichtfolie wurde ein automatisches Filmziehgerät sowie ein Universalapplikator der Firma Zehntner verwendet. Die Applikationslösung B4 wurde auf die Oberfläche eines zuvor mit Ethanol entfetteten verzinkten Stahlblechs aufgebracht. Die Spaltbreite der Rakel des Universalapplikators wird dabei so gewählt, dass die Schicht nach Trocknung bei Raumtemperatur ein Polyvinylalkohol- Flächengewicht von 5 - 6 mg / cm 2 Folie aufweist. Nach Trocknung der

Polyvinylalkohol-Schicht wurde die auf 80 °C erwärmte Applikationslösung D1 aufgebracht. Die Einstellung der Spaltbreite der Rakel erfolgt so, dass die

Zweischichtfolie nach der Trocknung bei Raumtemperatur 20 - 25 mg

Polymerzusammensetzung P1 -1 / cm 2 Folie aufwies. Anschließend wurde auf die getrocknete 2. Schicht die auf 80°C erwärmte Applikationslösung C aufgetragen. Die Einstellung der Spaltbreite der Rakel erfolgte so, dass die Dreischichtfolie nach der Trocknung bei Raumtemperatur 8 -10 mg 1 -Vinylpyrrolidon-1 -Vinylimidazol-Copolymer / cm 2 Folie aufwies.

Beispiel 5:

3-schichtige Folie: 1. Schicht aus Carboxymethylcellulose, 2. Schicht aus

Vinylpyrrolidon-1 -Vinylimidazol-Copolymer (Farbübertragungsinhibitor), 3. Schicht aus Polymerzusammensetzung P1 -1 )

Zur Herstellung der Mehrschichtfolie wurde ein automatisches Filmziehgerät sowie ein Universalapplikator der Firma Zehntner verwendet. Die auf 80°C erwärmte

Applikationslösung A wurde auf die Oberfläche eines zuvor mit Ethanol entfetteten verzinkten Stahlblechs aufgebracht. Die Spaltbreite der Rakel des Universalapplikators wird dabei so gewählt, dass die Schicht nach Trocknung bei Raumtemperatur ein Carboxymethylcellulose-Flächengewicht von 10 - 15 mg / cm 2 Folie aufwies. Nach Trocknung der Carboxymethylcellulose-Schicht wurde die auf 80 °C erwärmte

Applikationslösung C aufgebracht. Die Einstellung der Spaltbreite der Rakel erfolgt so, dass die Zweischichtfolie nach der Trocknung bei Raumtemperatur 3 - 5 mg

Vinylpyrrolidon-1 -Vinylimidazol-Copolymer / cm 2 Folie aufwies. Anschließend wurde auf die getrocknete 2. Schicht die auf 80°C erwärmte Applikationslösung D1 aufgetragen. Die Einstellung der Spaltbreite der Rakel erfolgt so, dass die

Dreischichtfolie nach der Trocknung bei Raumtemperatur 25 - 30 mg

Polymerzusammensetzung / cm 2 Folie aufwies.

Beispiele 6a, 6b und 6c: (Herstellung nass-auf-nass)

2-schichtige Folie: 1. Schicht aus Polyvinylalkohol, 2. Schicht aus

Polymerzusammensetzung P1 -1 )

Zur Herstellung der Mehrschichtfolie wurde ein automatisches Filmziehgerät sowie zwei Universalapplikatoren der Firma Zehntner mit unterschiedlicher Breite der Rakel verwendet (vordere Rakel 60mm und hintere Rakel 100mm breit) die hintereinander angeordnet werden. Die Applikationslösung B1 wurde vor die vordere Rakel und die auf 80 °C erwärmte Applikationslösung D1 zwischen beide Rakeln auf eine

Kunststofffolie (Hostaphan Mitsubishi Polyethylentherephthalat Film) aufgebracht. Die Spaltweiten der beiden Rakeln werden dabei so gewählt, dass die untere Schicht PVOH nach Trocknung bei Raumtemperatur eine Stärke von 10 μηη (6a), 20 μηη (6b) oder 30 μηη (6c) aufweist und die Gesamtschichtdicke der Folie 1 10 μηη (6a), 130 μηη (6b) oder 150 μηη (6c) beträgt.

Beispiel 7a:

2-schichtige Folie: 1. Schicht aus Polymerzusammensetzung P1 -1 ), 2. Schicht aus Polyvinylpyrrolidon-Homopolymer

Zur Herstellung der Mehrschichtfolie wurde ein automatisches Filmziehgerät sowie ein Universalapplikator der Firma Zehntner verwendet. Die auf 80 °C erwärmte

Applikationslösung D1 wurde auf die Oberfläche einer Kunststofffolie (Hostaphan Mitsubishi Polyester Film) aufgebracht. Die Spaltweite der Rakel wurde dabei so gewählt, dass die Schicht nach Trocknung bei Raumtemperatur ein Flächengewicht von 10 mg / cm 2 aufweist. Nach Trocknung der Schicht aus der

Polymerzusammensetzung P1 -1 ) wird die Applikationslösung E aufgebracht. Die Einstellung der Spaltweite der Rakel erfolgte so, dass nach der Trocknung bei Raumtemperatur das Flächengewicht der gesamten Folie 20 mg / cm 2 beträgt.

Beispiel 7b:

2-schichtige Folie: 1. Schicht aus Polymerzusammensetzung P1 -1 ), 2. Schicht aus enzymhaltigem Polyvinylpyrrolidon-Homopolymer

Zur Herstellung der Mehrschichtfolie wurde ein automatisches Filmziehgerät sowie ein Universalapplikator der Firma Zehntner verwendet. Die auf 80 °C erwärmte

Applikationslösung D1 wurde auf die Oberfläche einer Kunststofffolie (z.B. Hostaphan Mitsubishi Polyester Film) aufgebracht. Die Spaltweite der Rakel wurde dabei so gewählt, dass die Schicht nach Trocknung bei Raumtemperatur ein Flächengewicht von 10 mg / cm 2 aufwies. Nach Trocknung der Schicht aus der

Polymerzusammensetzung P1 -1 ) wurde die Applikationslösung F aufgebracht. Die Einstellung der Spaltweite der Rakel erfolgte so, dass nach der Trocknung bei Raumtemperatur das Flächengewicht der gesamten Folie 20 mg / cm 2 beträgt. Beispiel 8:

3-schichtige Folie (laminieren von zwei Folien): Folie 1 : 1. Schicht aus Polyvinylalkohol, 2. Schicht aus Polymerzusammensetzung P1 -1 ), Folie 2: Einlagenfolie aus

Polyvinylalkohol

Wie in Beispiel 1 und 6 beschrieben, wird eine 2-schichtige Folie aus der

Applikationslösung B1 und der Polymerzusammensetzung P1 -1 ) hergestellt. Durch Aufheizen der Oberfläche über Kontakt mit einer heißen Fläche, einen heißen, konvektiven Luftstrom oder durch kurzzeitige Infrarotbestrahlung oder auch durch unvollständige Trocknung (d.h. vor Erreichen der Gleichgewichtsfeuchte mit der Umgebung) kann eine Schicht der Polymerzusammensetzung P1 -1 ) mit einer klebrigen Oberfläche erzeugt werden. Die zweite Folie (Polyvinylalkohol-Folie, Monosol M8630 der Fa. Kuraray, 76μηη) wird auf die klebrige Oberfläche aufgebracht, wodurch ein Laminat der beiden Folien entsteht, welches anschließend getrocknet und abgekühlt wird.

Vergleichsbeispiele A und B (Einlagenfolie): Zur Herstellung der Einlagenfolie wird ein automatisches Filmziehgerät sowie ein Universalapplikator der Firma Zehntner verwendet. Die auf 80 °C erwärmte

Applikationslösung D1 wird auf die Oberfläche eines Silikonpapiers aufgebracht. Die Einstellung der Spaltbreite der Rakel erfolgt so, dass nach der Trocknung bei

Raumtemperatur die Gesamtschichtdicke der Folie 95 - 100 μηη (A) bzw, 130 μηη (B) beträgt.

Vergleichsbeispiel C (Einlagenfolie)

Zur Herstellung der Einlagenfolie wird ein automatisches Filmziehgerät sowie ein Universalapplikator der Firma Zehntner verwendet. Die auf 80 °C erwärmte

Applikationslösung D3 wird auf die Oberfläche eines Silikonpapiers aufgebracht. Die Einstellung der Spaltbreite der Rakel erfolgt so, dass nach der Trocknung bei

Raumtemperatur die Gesamtschichtdicke der Folie 173 μηη beträgt. Vergleichsbeispiel D (Einlagenfolie)

Zur Herstellung der Einlagenfolie wird ein automatisches Filmziehgerät sowie ein Universalapplikator der Firma Zehntner verwendet. Die auf 80 °C erwärmte

Applikationslösung D8 wird auf die Oberfläche eines Silikonpapiers aufgebracht. Die Einstellung der Spaltbreite der Rakel erfolgt so, dass nach der Trocknung bei

Raumtemperatur die Gesamtschichtdicke der Folie 168 μηη beträgt.

Dickenmessung:

Foliendicken wurden über eine digitale Messuhr (Mitutoyo Absolute Digimatic Messuhr Modell ID-H) mit einem flachen, kreisrunden Taster von 5 mm Durchmesser bestimmt. Die Dickenmessung erfolgte über eine Mittelung von mindestens 10 Messpositionen je Folie. Die Schichtdickenschwankungen bewegen sich in einem Bereich von ± 10%. Zugversuche:

Zur Untersuchung der mechanischen Folieneigenschaften wurden Zugversuche von Folienstreifen in einer Universalprüfmaschine (Zwick GmbH, Modell TMTC- FR2.5TN.D09) durchgeführt. Ziel war die Bestimmung der verbesserten mechanischen Eigenschaften aufgrund des Schichtaufbaus der mehrlagigen Folie. Die hergestellten Folien waren nach mehrtägiger Lagerung im Sorptionsgleichgewicht mit der

Umgebungsfeuchte (35-40% relative Feuchte bei 20-25°C). Aus den Folien wurden 20mm breite Streifen geschnitten und mit einem Klemmenabstand (= Anfangslänge U) von 30mm in die Prüfmaschine eingespannt. Die Zugversuche wurden mit einer Anfangsgeschwindigkeit von 2,0mm/min kraftgesteuert bei Umgebungsbedingungen durchgeführt. Zu jedem Folientyp wurden mindestens 3 unabhängige Zugversuche durchgeführt. Aus den Versuchen können charakteristische Größen, wie z.B. die maximale Kraft und die Dehnung (Längenänderung / Anfangslänge) zur Beurteilung der mechanischen Eigenschaften ermittelt werden. Weitere Informationen zu

Zugversuchen findet man in den Normen ISO 527-1 und ASTM D882-12. Die

Ergebnisse sind in Tabelle 9 wiedergegeben.

Tabelle 9: Ergebnisse Zugversuche

Zugfestigkeit Dehnung [%] max. Zugkraft [N]

[1 N/mm 2 = 1000kPa]

Beispiel A 2,718 60 5,9

Beispiel B 2,642 78 7,6

Beispiel C 1 ,078 36 3,7

Beispiel D 1 ,381 38 4,6

Beispiel 1 a 12,857 315 34,2

Beispiel 1 b 6,059 131 20,5

Beispiel 1 c 9,242 278 36,2

Beispiel 1 d 8,084 191 33,8

Beispiel 1 e 6,576 247 26,0 Beispiel 1f 7,092 214 28,5

Beispiel 1 g 6,518 278 25,3

Beispiel 1 h 5,193 203 18,3

Beispiel 1 i 7,402 243 19,7

Beispiel 1j 5,264 222 21 ,2

Beispiel 1 k 5,346 269 21 ,6

Beispiel 11 5,604 280 20,0

Beispiel 6a 6,603 159 14,8

Beispiel 6b 10,569 240 27,5

Beispiel 6c 1 1 ,632 243 35,1

Waschversuche:

A) Die farbubertragungsinhibierende Wirkung der erfindungsgemäßen Folien (Beispiele 2, 4 und 5) wurde folgendermaßen bestimmt:

A1 ) Ausgewählte Farbgewebe (EMPA 130, 133) wurden in Gegenwart von weißem Prüfgewebe und Ballastgewebe aus Polyester unter Zugabe der Folie bei 40°C gewaschen. Die Waschflotte wurde auf pH 8 eingestellt. Nach dem Waschgang wurden die Gewebe gespült, geschleudert und getrocknet. Um die

farbübertragungsinhibierende Wirkung zu bestimmen wurde die Anfärbung des weißen Prüfgewebes photometrisch ermittelt. Die Bestimmung der Remission erfolgte mit einem Photometer der Fa. Datacolor (Elrepho 2000) bei 560 nm (EMPA 130) bzw. bei 600 nm (EMPA 133). Tabelle 10 zeigt die Waschbedingungen und Tabellen 1 1 und 12 die Waschergebnisse.

Tabelle 10: Waschbedingungen:

Gerät Launder-o-meter, LP2 Typ, SDL Atlas

Inc., USA

Waschflotte 250 ml Wasser

Waschdauer /Waschtemperatur 20 min bei 40 °C

Flottenverhältnis 1 : 12,5

Waschzyklen 1

Wasserhärte 2,5 mmol/l Ca 2+ : Mg 2+ : HCOs " 4:1 :8

Ballastgewebe 5 g Polyestergewebe wfk 30 A

Farbgewebe 1 g EMPA 130 3 >

1 g EMPA 133 4 >

Prüfgewebe 10 g wfk 10 A >

5g wfk 20 A 2 > Dosierung: die Menge an Folie wurde so gewählt, dass in der Waschflotte 50 ppm Farbübertragungsinhibitor (FÜI) vorhanden war. Als Vergleich diente eine Einlagenfolie ohne FÜI, hergestellt aus Applikationslösung D, die nach Trocknung bei

Raumtemperatur 14-16 mg Polymerzusammensetzung / cm 2 Folie aufwies.

D wfk 10 A Baumwollgewebe, Remission 80,8 (540 nm), 82,1 (600 nm)

2 ) wfk 20 A Polyester-Baumwollgewebe, Remission 82,7% (540 nm), 82,7 (600 nm) 3> EMPA 130 Baumwollgewebe mit Direktrot 83.1 gefärbt

4> EMPA 133 Baumwollgewebe mit Direktblau 71 gefärbt

1 ' 2) Hersteller/Lieferant: wfk Testgewebe GmbH, Brüggen, Deutschland

3' 4 > Hersteller/Lieferant: EMPA Testmaterialien AG, Sankt Gallen, Schweiz

Tabelle 1 1 : Waschergebnis Farbgewebe EMPA 130 (Auswertung % Remission)

Tabelle 12: Waschergebnis Farbgewebe EMPA 133 (Auswertung % Remission)

A2) Der Waschversuch A1 ) wurde in Gegenwart eines Flüssigwaschmittels (Dosierung 5 g/l Waschflotte)durchgeführt. Tabelle 13 zeigt die Zusammensetzung des

Flüssigwaschmittels und die Tabellen 14 und 15 die Waschergebnisse. Tabelle 13: Zusammensetzung des Flüssigwaschmittels

Tabelle 14: Waschergebnis Farbgewebe EMPA 130 (Auswertung % Remission)

Tabelle 15: Waschergebnis Farbgewebe EMPA 133 (Auswertung % Remission)

B) Die vergrauungsinhibierende Wirkung der erfindungsgemäßen Folien (Beispiele 3 und 5) wurde folgendermaßen bestimmt: B1 ) Ausgewählte Prüfgewebe wurden in Gegenwart von Schmutzträger EMPA

101/SBL 2004 unter Zugabe der Folie bei 40°C gewaschen. Die Waschflotte wurde auf pH 8 eingestellt. Nach dem Waschgang wurden die Prüfgewebe gespült und geschleudert. Der Waschzyklus wurde noch zweimal mit dem feuchten Prüfgewebe unter erneuter Zugabe der Folie und in Gegenwart von frischem Schmutzträger wiederholt. Abschließend wurden die Prüfgewebe getrocknet. Um die

vergrauungsgsinhibierende Wirkung zu bestimmen wurde die Vergrauung der

Prüfgewebe photometrisch ermittelt. Die Bestimmung der Remission erfolgte mit einem Photometer der Fa. Datacolor (Elrepho 2000) bei 460 nm. Tabelle 16 zeigt die

Waschbedingungen und die Tabelle 17 die Waschergebnisse. Tabelle 16: Waschbedingungen

Dosierung: die Menge an Folie wurde so gewählt, dass in der Waschflotte 50 ppm Carboxymethylcellulose (CMC) vorhanden waren. Als Vergleich diente eine

Einlagenfolie ohne CMC, hergestellt aus Applikationslösung D1 , die nach Trocknung bei Raumtemperatur 14-16 mg Polymerzusammensetzung / cm 2 Folie aufwies. Die Menge an Einlagenfolie ohne CMC wurde so gewählt, dass in der Waschflotte 250 ppm Polymerzusammensetzung vorhanden waren.

1 > Baumwollgewebe

wfk 10A, Remission 81 ,8

wfk 80A, Remission 85,7

wfk 12A, Remission 94,4

EMPA 221 , Remission 87,1

2 > wfk 20 A Polyester-Baumwollgewebe, Remission 83,4%

3> wfk 30 A Polyestergewebe, Remission 81 ,2

4> EMPA 406 Polyamidgewebe, Remission 77,1 %

5 ) EMPA 101 , Ruß/Olivenöl

6 > SBL 2004, Schmutzbeladetuch i ),2),3),6) Hersteller/Lieferant: wfk Testgewebe GmbH, Brüggen, Deutschland

1>' 4 >' 5 > Hersteller/Lieferant: EMPA Testmaterialien AG, Sankt Gallen, Schweiz Tabelle 17: Waschergebnis (Auswertung % Remission)

B2) Der Waschversuch B1 ) wurde in Gegenwart eines Flüssigwaschmittels (Dosierung 5 g/l Waschflotte, Zusammensetzung siehe Tab. 13) durchgeführt. Die Menge an zugegebener Folie wurde so gewählt, dass in der Waschflotte 100 ppm

Carboxymethylcellulose (CMC) vorhanden waren. Die Waschergebnisse sind in Tabelle 18 wiedergegeben. Tabelle 18: Waschergebnis (Auswertung % Remission)

B3) Der Waschversuch B1 ) wurde unter Zugabe der zweischichtigen Folie aus Bsp. 1 c durchgeführt. Die Menge an Folie in der Waschflotte betrug 300 ppm. Als Vergleich diente eine Einlagenfolie aus Polyvinylalkohol (Monosol M8630 der Fa. Kuraray, 76 μηη), die in einer Menge von 300 ppm zugegeben wurde. Die Waschergebnisse sind in Tabelle 19 wiedergegeben.

Tabelle 19: Waschergebnis (Auswertung % Remission)

C) Die Waschwirkung der enzymhaltigen Folie (Beispiel 7b) wurde folgendermaßen bestimmt: Ausgewähltes Prüfgewebe wurde in Gegenwart von Ballastgewebe aus Baumwolle unter Zugabe der Folie bei 25°C gewaschen. Die Waschflotte wurde auf pH 8 eingestellt. Nach dem Waschgang wurde das Prüfgewebe gespült, geschleudert und getrocknet. Um die Waschwirkung zu bestimmen wurde die Remission des

Prüfgewebes vor und nach dem Waschgang photometrisch ermittelt. Die Bestimmung der Remission erfolgte mit einem Photometer der Fa. Datacolor (Elrepho 2000) bei 460 nm. Die Waschbedingungen sind in Tabelle 20 und die Ergebnisse in Tabelle 21 wiedergegeben. Tabelle 20: Waschbedingungen:

1 > EMPA 1 17 Polyester-Baumwollgewebe, angeschmutzt mit Blut, Milch und Tusche, Remission 8,0 %

1 > Hersteller/Lieferant: EMPA Testmaterialien AG, Sankt Gallen, Schweiz

2> CFT C-10 Baumwollgewebe, angeschmutzt mit Pigment, Öl und Milch, Remission 33,6 %

2 > Hersteller/Lieferant: Center for Testmaterials B.V., Viaardingen, Niederlande

Tabelle 21 : Waschergebnis (Auswertung % Remission)

D) Ausgewähltes Schmutzgewebe wurde in Gegenwart von Ballastgewebe aus Baumwolle bei 40°C unter Zusatz der erfindungsgemäßen Folien 1 a und 1 c gewaschen. Nach dem Waschgang wurden die Gewebe gespült, geschleudert und getrocknet.

Zur Ermittlung der Waschwirkung wurde die Remission des Schmutzgewebes vor und nach dem Waschen mit einem Photometer der Fa. Datacolor (Elrepho 2000) bei 460 nm gemessen. Das Waschvermögen ist umso besser, je höher der Remissionswert ist. Die Waschbedingungen sind in Tabelle 22 und die Ergebnisse in Tabelle 23 wiedergegeben. Tabelle 22: Waschbedingungen

1 > wfk 10 J Baumwollgewebe, Tee-Anschmutzung, Remission 28,5%

2 > CFT C-03 Baumwollgewebe, Schokoladenmilch-/Ruß-Anschmutzung, Remission

33,3%

3> EMPA 1 17 Baumwolle-/Polyester Mischgewebe, Blut-/Milch-/Tusche-Anschmutzung, Remission 8,0%

4) EMPA 125 Baumwollgewebe für Tensidtests, Remission 21 ,0 % Summe Remission Schmutzgewebe: 90,8% 1) Hersteller/Lieferant: wfk Testgewebe GmbH, Brüggen, Deutschland

2 > Hersteller/Lieferant: CFT - Center for Testmaterials B.V. Viaardingen, Netherlands

3 > 4 > Hersteller/Lieferant: EMPA Testmaterialien AG, Sankt Gallen, Schweiz Tabelle 23: Waschergebnis (Auswertung % Remission, angegeben ist die Summe über alle vier Schmutzgewebe)

Folie Summe Remission Summe Remission

(2,5 mmol/l (4,0 mmol/l

Wasserhärte) Wasserhärte)

ohne 134,8 120,1

Bsp. 1 a 155,5 136,6

Bsp. 1 c 155,2 140,2