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Patent Searching and Data


Title:
WATER BOILING DEVICE WITH A STERILISATION FUNCTION AND METHOD FOR CONDITIONING WATER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/101774
Kind Code:
A2
Abstract:
A device and method are disclosed, for providing sterilised water at a tapping point. The device comprises a compound filter for filtering the water supply, a reservoir which may be filled with filtered water with controllable heating means for heating the water in the reservoir and sterilising means, which guarantee that the water in the reservoir is heated to a sterilisation temperature and held at the sterilisation temperature for a given sterilisation period and reheating means, which guarantee that water withdrawn from the reservoir is dispensed from the tapping point at at least a reheating temperature. The method comprises sterilising the heated water at the sterilisation temperature at least for a given sterilisation period and reheating boiled water to a reheat temperature directly before withdrawal of the water.

Inventors:
MEYER BRIGITTE (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/051099
Publication Date:
August 28, 2008
Filing Date:
January 30, 2008
Export Citation:
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Assignee:
BSH BOSCH SIEMENS HAUSGERAETE (DE)
MEYER BRIGITTE (DE)
International Classes:
F24D17/00; C02F1/02; F24D19/10
Foreign References:
DE2460067A11976-07-01
EP0338056B11994-01-26
EP1693344A12006-08-23
Other References:
See references of EP 2122259A2
Attorney, Agent or Firm:
BSH BOSCH UND SIEMENS HAUSGERÄTE GMBH (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung (2) zum Bereitstellen von entkeimtem Wasser an einem Entnahmeaus- lass (52) mit einem Mehrfachfilter für das Zulaufwasser und einem mit gefiltertem Zulaufwasser auffüllbaren Vorratsbehälter (12) mit regelbaren Heizmitteln (20) zum Erhitzen und Abkochen des Wassers mit einer Abkochtemperatur, gekennzeichnet durch Fortkochmittel (32) zur Erhitzung des Wassers auf eine Fortkochtemperatur unmittelbar vor dessen Entnahme.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Fortkochtempera- tur ausreichend hoch und/oder eine Fortkochdauer ausreichend lang ist, so dass das entnommene Wasser bis auf ein gewünschtes Maß entkeimt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fortkochtemperatur etwa der Abkochtemperatur entspricht.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abkochtemperatur höchstens 98°C und mindestens 92°C, bevorzugt 94°C bis 96°C ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fortkochmittel aus einer der folgenden Varianten ausgewählt sind:

(i) Steuermittel zur Gewährleistung einer Wassertemperatur im Vorratsbehälter (12) nach Ablauf der Abkochzeit bis zur Entnahme von Wasser auf der Fort- kochtemperatur,

(ii) Durchlauferhitzmittel (34) mit einem Durchlauferhitzer (32) zur Erhitzung des

Wasser nach Ablauf der Abkochzeit auf die Fortkochtemperatur, oder

(iii) Entnahmesperr- und Steuermittel mit einer optischen Anzeige, die bewirken, dass Wasser nur nach Ablauf von zumindest der Abkochzeit aus dem Vor- ratsbehälter (12) entnommen werden kann und dass, falls nach Ablauf der

Abkochzeit Wasser im Vorratsbehälter (12) auf eine Temperatur unterhalb der

Fortkochtemperatur abgekühlt ist, zu entnehmendes Wasser vor der Entnahme zumindest bis auf die Fortkochtemperatur erhitzt wird.

6. Vorrichtung (2) nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie in einer kompakten Geräteeinheit integriert ist.

7. Vorrichtung (2) nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie in einem nicht installierten Zustand tragbar und/oder an einem Installationsort abnehmbar montierbar ausgebildet ist.

8. Verfahren zum Bereiten von entkeimtem Wasser aus Zulaufwasser, mit den Schritten:

a) Filtern des Zulaufwassers mittels eines Mehrfachfilters, b) Erhitzen des Zulaufwassers in einem Vorratsbehälter (12) auf eine Abkochtem- peratur; c) Kochen des erhitzten Wassers auf der Abkochtemperatur zumindest für eine vorbestimmte Abkochzeit, d) Fortkochen von gemäß Schritt c) gekochtem Wasser auf einer Fortkochtemperatur bis zur Entnahme des Wassers.

9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei statt des Fortkochens gemäß Schritt d) aus dem Vorratsbehälter (12) entnommenes Wasser durch einen Durchlauferhitzer (32) auf die Fortkochtemperatur gebracht wird.

10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, umfassend in den Schritten c) und d) Sperren einer Entnahmeleitung (50), bis die vorbestimmte Abkochzeit für das Wasser im Vorratsbehälter (12) erreicht ist.

1 1. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, umfassend in den Schritten c) und d) Sperren eines Zulaufs von Zulaufwasser so lange, bis eine Füllung von abgekochtem Wasser aus dem Vorratsbehälter (12) vollständig entnommen ist.

12. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, umfassend in den Schritten c) und d) Erzeugen eines Warnhinweises, dass Wasser noch nicht mit Sicherheit auf das gewünschte Maß entkeimt ist, solange die vorbestimmte Abkochzeit für das Wasser im Vorratsbehälter noch nicht erreicht ist oder solange noch nicht die Entnahme von Wasser auf der Fortkochtemperatur gewährleistet ist.

Description:

Wasserkochvorrichtung mit Sterilisationsfunktion und Verfahren zur Wasseraufbereitung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit Abkoch- und Sterilisationsfunktion zum Bereitstellen von entkeimtem Wasser. Sie umfasst einen Mehrfachfilter zum Filtern von Zulaufwasser, einen mit gefiltertem Zulaufwasser auffüllbaren Vorratsbehälter mit regelbaren Heizmitteln zum Erhitzen des im Vorratsbehälter bzw. Abkochbehälter vorhandenen Wassers und Abkochmittel, die gewährleisten, dass im Vorratsbehälter Wasser auf eine Abkochtemperatur erhitzt wird. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Zubereitung von Trinkwasser.

Die Ressource Trinkwasser wird weltweit knapper, und der Zugang der Weltbevölkerung zu sauberem Trinkwasser beschränkt sich im Wesentlichen auf einige Regionen. Da die Menschen in den übrigen Regionen häufig in personenstarken Familienverbänden zusammen leben, besteht ein Bedarf, eine relativ große Menge sauberen Trinkwassers auf einmal zubereiten zu können. Die Füllmenge eines herkömmlichen Wasserkochers, beispielsweise 1 ,5 Liter, genügt nicht. Außerdem sollten die Spender für unbedenkliches Trinkwasser platzsparend, beispielsweise zur Wandinstallation geeignet sowie einfach und kostengünstig zu installieren sein.

DE 24 60 067 offenbart einen Trinkwasserspender umfassend eine Frischwasser- Einlaufleitung mit einem Entkalker, einem Filter und einem Zulaufventil, die hintereinander in der Einlaufleitung angeordnet sind, einen durch eine Heizeinrichtung beheizbaren Vorratsbehälter mit einem Thermostat oder alternativ einem Druckschalter zur Regelung der Temperatur des sich im Vorratsbehälter befindlichen erhitzten Wassers sowie eine aus dem Vorratsbehälter herausführende Entnahmeleitung. Diese verzweigt sich in einem Mischventil in eine in einen Wasserauslauf mündende Wasserauslaufleitung und eine Bypass-Leitung. Alternativ zu dem Vorratsbehälter mit Heizeinrichtung kann ein erster Durchlauferhitzer angeordnet sein. Die Wasserauslaufleitung ist mit der Einlaufleitung zu einem Wärmetauscher gekoppelt, so dass im auslaufenden Wasser mitgeführte Wärme über den Wärmetauscher zur Erwärmung des zufließenden Wassers genutzt wird. Für Extremtemperaturen wird in der Bypass-Leitung ein zweiter Durchlauferhitzer zur zusätzlichen Erwärmung des darin geführten auslaufenden Wassers vorgeschlagen. In der Was-

serauslaufleitung ist vor dem Wasserauslauf eine Kühleinrichtung zur Abkühlung des darin geführten auslaufenden Wassers vorgesehen. Dieser Trinkwasserspender weist den Nachteil auf, dass bei der Entnahme von Wasser nicht sichergestellt ist, dass das entnommene Wasser für eine Mindestzeitdauer abgekocht worden ist. Es kann auch abgestandenes bzw. abgekühltes Wasser entnommen werden, bei dem eine Entkeimung auf ein gesundheitlich unbedenkliches Maß nicht gewährleistet ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine dem geschilderten Bedarf gerecht werdende Vorrichtung und ein Verfahren zum Bereitstellen von entkeimtem, gesundheitlich unbedenklichem bzw. sterilisiertem Wasser ohne die genannten Nachteile bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 und ein Verfahren nach dem Nebenanspruch 8. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen und in der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung dargestellt.

Die eingangs genannte Vorrichtung zum Bereitstellen von Trinkwasser wird erfindungsgemäß durch Fortkochmittel weitergebildet, die gewährleisten, dass aus dem Vorratsbehälter entnommenes Wasser mit mindestens einer Fortkochtemperatur an der Entnahme- stelle abgegeben wird. Unter „Fortkochen" ist dabei ein Vorgang zu verstehen, der zeitlich nach dem Abkochen liegt, also eine Wärmebehandlung des an sich bereits abgekochten bzw. sterilisierten Wassers. Das Fortkochen muss sich allerdings nicht zwingend unmittelbar zeitlich an das Abkochen anschließen. Es kann auch mit einer zeitlichen Distanz zum Abkochen erfolgen. Die Erfindung verfolgt also das Prinzip, dass bereits abgekochtes Wasser, das der Vorrichtung entnommen werden soll, unmittelbar vor Entnahme erhitzt wird. Denn einmal abgekochtes Wasser, das nicht unmittelbar nach dem Abkochen verbraucht wird, kann auch noch in einem Wasseraufbereitungsgerät wieder verkeimen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung stellt also die jederzeitige Entnahme von entkeimtem, gesundheitlich unbedenklichem Wasser sicher, weil sie eine relevante Verschlechterung der Wasserqualität des einmal erhitzten und dann aber nicht sofort entnommenen Wassers zuverlässig verhindert.

Die Fortkochmittel werden so dimensioniert, dass die Fortkochtemperatur in Abhängigkeit von der Entnahmegeschwindigkeit des Wassers ausreichend hoch und/oder die Fortkochdauer ausreichend lang ist. Das bedeutet, dass Dauer und Temperatur des Fortkochens auf die Einwirkdauer des Fortkochmittels auf das Wasser angepasst sind, so dass das Wasser auf die erforderliche Fortkochtemperatur erhitzt werden kann. Vorzugsweise ist die Fortkochtemperatur gleich der Abkochtemperatur. Dadurch wird das entnommene Wasser zuverlässig bis auf ein gewünschtes bzw. notwendiges Maß entkeimt.

Die Abkochtemperatur soll höchstens 98°C und mindestens 92°C, bevorzugt 94°C bis 96°C sein. Dadurch wird das Wasser bis auf ein gewünschtes Maß zuverlässig entkeimt.

Die Abkochmittel können zudem über ein Zeitgebermittel gewährleisten, dass eine voreingestellte Abkochzeit von beispielsweise mindestens einer Minute eingehalten ist. Dadurch wird ein sicheres und vollständiges Entkeimen des abgekochten Wassers sichergestellt.

Das Abkochmittel kann außerdem einen Thermostat umfassen, der die Einhaltung der Abkochtemperatur des Wassers im Vorratsbehälter überwacht. Er kann mit einem Steuerelement zum geregelten Aufheizen des Wassers gekoppelt sein. Das Zeitgebermittel ist dabei mit dem Thermostat zur sicheren Einhaltung der vorbestimmten Abkochzeit gekop- pelt.

Die Abkochmittel können ein Thermometer für das Wasser im Vorratsbehälter und Steuermittel zum Empfangen der Messgröße für die Temperatur und zum Generieren einer Stellgröße zum Regeln des Heizmittels umfassen. Denn in einer Aufheizphase ist zum Abkochen eine höhere Heizleistung erforderlich, wenn der Vorratsbehälter frisch mit kaltem Zulaufwasser befüllt worden ist, als wenn das Wasser bereits auf die Abkochtemperatur erhitzt ist und für eine bestimmte Zeitdauer gekocht wird. Alternativ kann in der Aufheizphase eine maximale Heizleistung bereitgestellt werden, um das Wasser möglichst rasch zu erhitzen, ohne dass sich dadurch die Abkochzeit verringert; vielmehr erhöht sich die Verdampfungsrate des Wassers. Eine derartige Regelung hat den Vorteil, dass der zum Abkochen benötigte Heizenergieverbrauch und die Verdampfungsrate minimiert werden, wobei die Abkochtemperatur des Wassers aufrecht erhalten und damit ebenfalls ein sicheres Entkeimen gewährleistet wird.

- A -

Programmierbare Temperatur-Protokollmittel können ein vordefiniertes Temperaturprotokoll, d. h. einen geregelten Verlauf der Temperatur mit der Zeit, erzeugen. Danach kann die Temperatur des Wassers auf mindestens eine vorbestimmte erste Temperatur, vorzugsweise die Abkochtemperatur, gebracht und für eine Zeitdauer, vorzugsweise für die vorbestimmte Abkochzeit, auf der Temperatur gehalten werden.

Die Abkochmittel können eine oder mehrere Heizvorrichtungen für den Abkochbehälter mit jeweils einer zugehörigen Heizleistung umfassen. Eine erste Heizvorrichtung kann zum Erhitzen auf Abkochtemperatur, eine zweite zum Halten bzw. Abkochen auf der Abkochtemperatur und eine dritte zum Aufrechterhalten der Temperatur auf der Fortkoch- temperatur oder auf einer niedrigeren Bevorratungstemperatur dienen. Alternativ können eine regelbare Heizvorrichtung oder mehrere regelbare und zusammen geschaltete Heizvorrichtungen gemeinsam mit einer oder mehreren verschiedenen oder regelbaren Heizleistungen für die vorgenannten Zwecke betrieben werden.

In dem Vorratsbehälter kann ein Füllstandsmessfühler angeordnet sein, der ein Messsignal dem Benutzer zeigt und/oder an eine Steuereinheit überträgt. Es kann außerdem ein Steuerungsschaltkreis vorgesehen sein, der die Heizleistung der Heizvorrichtung des Vorratsbehälters in Abhängigkeit von der Füllmenge einstellt.

Zur Verarbeitung der Informationen des Zeitgebermittels, des oder der Thermostaten, des Thermometers und des Füllstandsmessfühlers kann die Vorrichtung eine beispielsweise zentrale Steuereinheit mit einer oder mehreren Steuerlogik-Schaltkreisen aufweisen. Jeder der Steuerlogik-Schaltkreise kann als Hardware, beispielsweise in der Form von fest auf einer Leiterplatine verdrahteten Elektronik-Elementen, oder in der Form von bei- spielsweise in einem Speicher gespeicherten und in einem Mikroprozessor ausgeführten Befehlssätzen oder in einer Mischung dieser beiden Formen ausgebildet sein.

Die Fortkochmittel können aus einer der folgenden Varianten ausgewählt sein:

(i) Steuermittel zum Einstellen der Fortkochtemperatur der Wassertemperatur im Vorratsbehälter nach Ablauf der Abkochzeit bis zur Entnahme von Wasser aus dem Vorratsbehälter. Dazu kann beispielsweise die vorgenannte dritte Heizvorrichtung be-

nutzt oder eine regelbare Heizvorrichtung auf der vorgenannten dritten Heizleistung betrieben werden.

(ii) ein Durchlauferhitzer, der Wasser aus dem Vorratsbehälter auf die Fortkochtemperatur erhitzt.

(iii) Entnahmesperr- und Steuermittel mit einer optischen oder akustischen Anzeige, so dass Wasser nur nach Ablauf zumindest der Abkochzeit aus dem Vorratsbehälter entnommen werden kann und es vor der Entnahme zumindest bis auf die Fortkochtemperatur erhitzt wird, falls es nach Ablauf der Abkochzeit auf eine Temperatur un- terhalb der Fortkochtemperatur abgekühlt ist.

Fortkochmittel nach den Varianten (i) und (ii) gewährleisten, dass entnommenes Wasser unmittelbar vor der Entnahme noch einmal zuverlässig und bis auf ein gewünschtes Maß erhitzt, also entkeimt wird.

Nach Variante (i) kann das Fortkochmittel einen Thermostat zur überwachung der Fortkochtemperatur im Wasservorratsbehälter umfassen, der mit einem Steuerelement für die Heizmittel gekoppelt ist. Dadurch ist die Erhitzung auf eine Mindesttemperatur sichergestellt.

Der Thermostat kann der auf die Fortkochtemperatur umschaltbare Thermostat sein, der auch Bestandteil des Abkochmittels ist. Vorzugsweise wird ein zweiter Thermostat eingesetzt.

Nach Variante (ii) kann das Fortkochmittel einen beispielsweise in einer Entnahmeleitung angeordneten Durchlauferhitzer umfassen, der eine Mindesttemperatur garantiert. Dadurch kann ohne große Verzögerungen Wasser gezapft werden, weil der Durchlauferhitzer nur die jeweils entnommene Wassermenge erhitzen muss.

Ein Steuerlogik-Schaltkreis kann eingesetzt werden, um ein die entnommene Wassermenge repräsentierendes Messsignal zu erfassen und in Abhängigkeit davon ein Steuersignal zum Einstellen der Heizleistung des Durchlauferhitzers bei minimalem Heizener-

gieaufwand zu erzeugen. Alternativ kann der Durchlauferhitzer in einer „Ein/Aus"-Weise jeweils auf seine (maximale) Heizleistung ein- bzw. ausgeschaltet werden.

Es können Zulaufdosiermittel mit einem steuerbaren Zulaufventil angeordnet sein, die entsprechend der Menge entnommenen Wassers Zulaufwasser aus dem Leitungsnetz in den Vorratsbehälter nachfüllen. Damit steht jederzeit eine maximale Wassermenge im Vorratsbehälter zur Verfügung.

Darüber hinaus können Verriegelungsmittel vorhanden sein, die nach einer Wasserentnahme eine erneute erst ermöglichen, wenn das frische Zulaufwasser für die Dauer der Abkochzeit auf Abkochtemperatur gebracht, also entkeimt worden ist.

In einer Zulaufleitung kann ein dem Mehrfachfilter nachgeschalteter Wärmetauscher zum Vorwärmen von Zulaufwasser angeordnet sein, dem erhitztes Wasser über eine Ringleitung aus dem Vorratsbehälter zugeführt wird. Neben der Vorwärmung des Zulaufwassers kühlt zugleich entnommenes Wasser ab, das in aller Regel ohnehin nicht mit der Fortkochtemperatur verwendet wird. Dadurch lässt sich Energie einsparen.

Das Mehrfachfilter kann in einer Zulaufleitung am Wasserleitungsnetz angeordnet sein. Es ist vorzugsweise einfach zu wechseln. Das erhöht die Bereitschaft des Benutzers, es auszutauschen, so dass jederzeit ein funktionsfähiges Filter bereitsteht. Es kann eine Filterpatrone mit einer oder mehreren Filterpatronen für jeweils eine oder mehrere Filterfunktionen zum Filtern von beispielsweise Schwermetallen, Kalk, Phosphor und Chlor umfassen.

Die Vorrichtung kann in einer kompakten Geräteeinheit integriert sein. Dadurch ist sie für einen Benutzer leicht zu handhaben, zu transportieren und zu montieren.

Die Vorrichtung kann in einem nicht installierten Zustand tragbar und/oder an einem Installationsort abnehmbar montierbar sein. Sie kann auch zum einfachen Anschluss an ein Wasserleitungsnetz, beispielsweise durch einen Anschlussschlauch mit einem ortsüblichen Anschlussteil ausgerüstet sein. Die Vorrichtung kann auch an einer Wand oder Decke hängend oder auf dem Boden stehend montierbar sein. Dadurch ist die Vorrichtung für den Benutzer vielfältig einsetzbar.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Bereiten von entkeimtem Wasser aus Zulaufwasser umfasst die Schritte: a) Filtern des Zulaufwassers mittels eines Mehrfachfilters; b) Erhitzen des Zulaufwassers in einem Vorratsbehälter auf eine Abkochtemperatur; c) Kochen des erhitzten Wassers auf der Abkochtemperatur zumindest für eine vorbestimmte Abkochzeit; und d) Fortkochen von abgekochtem Wasser gemäß Schritt c) auf einer Fort- kochtemperatur bis zur Entnahme des Wassers. Dadurch kann einmal erhitztes Wasser bis zu seiner Entnahme nicht erneut verkeimen.

Statt des Fortkochens gemäß Schritt d) kann aus dem Vorratsbehälter entnommenes Wasser durch einen Durchlauferhitzer in der Entnahmeleitung geleitet und dadurch auf die Fortkochtemperatur erhitzt werden. Wenn vom Aufkochen bis zur Entnahme eine große Zeitspanne liegt, kann dadurch viel Energie für das Fortkochen eingespart werden.

Das Verfahren kann in den Schritten c) und d) einen Schritt des Sperrens einer Entnahmeleitung umfassen, und zwar so lange, bis die vorbestimmte Abkochzeit für das Wasser im Vorratsbehälter erreicht ist.

Das Verfahren kann in den Schritten c) und d) auch einen Schritt des Sperrens eines Zulaufs von Zulaufwasser umfassen, nämlich so lange, bis eine Füllung von abgekochtem Wasser vollständig aus dem Vorratsbehälter entnommen ist. Damit werden eine Vermi- schung nicht abgekochten Zulaufwassers mit abgekochtem Trinkwasser und dessen versehentliche Entnahme aus der Vorrichtung verhindert.

In den Schritten c) und d) kann das Verfahren ferner das Erzeugen eines Warnhinweises umfassen, falls das Wasser noch nicht mit Sicherheit auf das gewünschte Maß entkeimt ist, wenn zum Beispiel die vorbestimmte Abkochzeit noch nicht erreicht oder wenn die Entnahme von Wasser mit Fortkochtemperatur noch nicht gewährleistet ist.

Das Prinzip der Erfindung wird im Folgenden anhand einer Zeichnung beispielshalber noch näher erläutert. Die einzige Figur zeigt einen schematischen Aufbau einer Vorrich- tung zum Bereitstellen von entkeimtem Wasser.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung 2 umfasst einen Einlassanschluss 4 zum Anschluss an ein Wasserleitungsnetz, eine Einlassleitung 6, ein in der Einlassleitung 6 angeordne-

tes, regelbares Einlassabsperrventil 8 und Abkochmittel 10. Sie umfassen: einen Abkochbehälter als Vorratsbehälter 12 mit einem Behälterboden 18, einen abnehmbaren Deckel 14 zum Abdecken des Abkochbehälters 12, Belüftungsmittel 16 zum Belüften bzw. Ablassen von Wasserdampf aus dem Abkochbehälter 12, eine im Behälterboden 18 eingelassene Heizvorrichtung 20 zum Erhitzen des Wassers im Abkochbehälter 12, ein regelbares Stromversorgungsgerät 22 für die Heizvorrichtung 20, eine zweiadrige Leistungsleitung 24, die das Stromversorgungsgerät 22 mit der Heizvorrichtung 20 verbindet, einen Temperaturmessfühler 30, einen Füllstandsmessfühler 28, eine Steuereinheit 54, eine Signalleitung 31 zwischen dem Temperaturmessfühler 30 und dem Steuergerät 54 zum übertragen eines Temperaturmesssignals, eine Signalleitung 29 zwischen dem Füllstands- messfühler 28 und der Steuereinheit 54 zum übertragen eines Füllstandssignals, eine Steuerleitung 26 zwischen Stromversorgungsgerät 22 und Steuereinheit 54 zur Ansteuerung des Stromversorgungsgeräts 22 zum Einstellen der Heizleistung und eine Steuerleitung 38 zwischen der Steuereinheit 54 und einem Stromversorgungsgerät 40.

Die Einlassleitung 6 verbindet den Einlassanschluss 4 mit dem Abkochbehälter 12, so dass Zulaufwasser durch die Einlassleitung 6 und das Einlassabsperrventil 8 in den Abkochbehälter 12 zulaufen kann. Die Belüftungsmittel 16 bewirken einen Druckausgleich zwischen dem Inneren des Abkochbehälters 12 und dem atmosphärischen Umgebungsdruck. Die Heizvorrichtung 20 ist eine im Behälterboden 18 eingelassene, regelbare, elektrische Widerstandsheizung, die über die Leistungsleitung 24 von dem Stromversorgungsgerät 22 gespeist wird.

Die Vorrichtung 2 umfasst ferner eine Entnahmeleitung 50 zum Entnehmen von abgekochtem Wasser aus dem Abkochbehälter 12 und zum Zuführen von fortgekochtem Was- ser an einen Entnahmeauslass 52, ein in der Entnahmeleitung 50 angeordnetes, steuerbares Entnahmeventil 42, eine in der Entnahmeleitung angeordnete Durchlaufheizvorrichtung 34 mit einem Durchlauferhitzer 32 als Fortkochmittel, ein zweites steuerbares Stromversorgungsgerät 40 für die Durchlaufheizvorrichtung 34 und eine Leistungsleitung 36 zwischen der Durchlaufheizvorrichtung 34 und dem Stromversorgungsgerät 40.

Das Entnahmeventil 42 ist manuell betätigbar und auslesbar, d. h. es erzeugt im Betrieb ein als entnommener Wasserdurchsatz interpretierbares Signal in Abhängigkeit vom öffnungsgrad des Entnahmeventils 42. Zusätzlich umfasst die Vorrichtung 2 einen Entnah-

memengenmessfühler 46, der im Betrieb entnommene Wasserdurchsätze bzw. Wassermengen misst, und eine Signalleitung 48, die den Entnahmemengenmessfühler 46 mit der Steuereinheit 54 verbindet, um die Messsignale für den Wasserdurchsatz bzw. die Menge von entnommenem Wasser an die Steuereinheit 54 zu übertragen.

Die Vorrichtung 2 umfasst ferner eine Gehäuseschale 58, die alle vorgenannten Elemente 4 bis 54 umhüllt, um eine einheitliche, kompakte und für einen Benutzer leicht zu handhabende und leicht transportierbare Vorrichtung 2 zu bilden. An einer Rückwand der Gehäuseschale 58 sind Aufhängehaken 56 befestigt, mittels deren die Vorrichtung 2 an ihrem Installationsort, zum Beispiel einer Wand, abnehmbar aufgehängt werden kann. Die Ge- häuseschale 58 weist ferner an ihrer Vorderseite ein Bedienpaneel auf, welches zumindest einen Ein-/Aus-Schalter, eine Eingabevorrichtung zum Eingeben von Betriebsparametern, wie etwa die Abkochzeit, verschiedene Betriebsarten und eine erste optische Warnanzeige, die anzeigt, dass nach einem frischen Befüllen des Abkochbehälters 12 das Zulaufwasser noch nicht für die Dauer der Abkochzeit auf die Abkochtemperatur er- hitzt war bzw. sich noch in der Aufheizphase oder innerhalb der Abkochzeit befindet, umfasst.

Die zentrale Steuereinheit 54 umfasst eine oder mehrere Steuerlogik-Schaltkreise zum Steuern der Heizleistung der Heizvorrichtung 20, der Heizleistung des Durchlauferhitzers 32, zum Ansteuern des Entnahmeventils 42 und zum Ansteuern der optischen Anzeigen im Bedienpaneel bezüglich des Betriebszustands der Vorrichtung 2.

Im Betrieb empfängt die Steuereinheit 54 vom Temperaturmessfühler 30 Messsignale der Wassertemperatur im Abkochbehälter 12 und von dem Füllstandsmessfühler 28 den Wasserfüllstand. In Abhängigkeit von diesen Signalen gibt die Steuereinheit 54 ein Stellsignal für das Stromversorgungsgerät 22 der Heizvorrichtung 20, das eine dem Stellsignal entsprechende Heizleistung bzw. einen entsprechenden Heizstrom in der Heizvorrichtung 20 bewirkt.

Die Steuereinheit 54 empfängt ferner vom steuerbaren Entnahmeventil 42 ein Messsignal, das den öffnungsgrad, z. B. „Auf" oder „Zu", des Entnahmeventils 42 darstellt, und gibt an das Entnahmeventil 42 Steuersignale aus, die das öffnen und/oder Schließen des Entnahmeventils 42 bewirken. Die Steuereinheit 54 schickt daraufhin ein Stellsignal an das

Stromversorgungsgerät 40, das eine dem Stellsignal entsprechende Heizleistung bzw. einen entsprechenden Heizstrom der Durchlaufheizvorrichtung 34 zuführt, um vom Abkochbehälter 12 entnommenes Wasser auf die Fortkochtemperatur zu erhitzen und somit fortzukochen.

In einer bezüglich der Messung bzw. Einstellung der Entnahmemenge abgewandelten Ausführungsform empfängt die Steuereinheit 54 Messsignale vom Entnahmemengen- messfühler 46. Sie umfasst einen Steuerungs- bzw. Regelschaltkreis zum Einstellen des öffnungsgrads des Entnahmeventils 42 und/oder zum Einstellen der dem Durchlauferhitzer 32 zuzuführenden Heizleistung. Die Heizleistung ist so bemessen, dass das aus dem Abkochbehälter 12 entnommene und durch die Entnahmeleitung 50 und den Durchlauferhitzer 32 strömende Wasser auf die Fortkochtemperatur erhitzt wird. Bei einem größeren bzw. kleineren Wasserentnahmestrom erhöht bzw. verringert der Regelschaltkreis die Heizleistung des Durchlauferhitzers 32.

Die Steuereinheit bestimmt durch Integration des gemessenen Wasserentnahmestroms und der Entnahmezeit die entnommene Wassermenge. Im Rahmen einer Betriebsweise mit automatischer Nachfüllung kann die Steuereinheit 54 über eine Befüllungssteuerlogik (nicht gezeigt) anstelle des manuell betätigbaren Einlassabsperrventils 8 auch ein steuerbares Einlassventil so ansteuern - z. B. indem das Einlassventil während einer von der Befüllungssteuerlogik bestimmten Einlasszeit geöffnet wird - dass eine der entnommenen Wassermenge entsprechende Menge von Zulaufwasser frisch aus der Wasserleitung in den Abkochbehälter 12 zulaufen kann.

Bezugszeichenliste

2 Vorrichtung zur Bereitstellung von entkeimtem Wasser

4 Einlassanschluss

6 Einlassleitung 8 Einlassabsperrventil

10 Abkochmittel

12 Abkochbehälter

14 Deckel

16 Belüftungsmittel 18 Behälterboden

20 Heizvorrichtung zum Heizen des Abkochbehälters

22 regelbares Stromversorgungsgerät

24 Leistungsleitung für Behälterheizvorrichtung

26 Steuerleitung für Behälterheizvorrichtung 28 Füllstandsmessfühler

29 Signalleitung für Füllstandssignal

30 Temperaturmessfühler

31 Signalleitung für Temperatursignal

32 Durchlauferhitzer 34 Durchlaufheizvorrichtung

36 Leistungsleitung für Durchlaufheizvorrichtung

38 Steuerleitung für Durchlaufheizvorrichtung

40 Stromversorgungsgerät

42 Entnahmeventil 44 Entnahmeventil-Steuerleitung

46 Entnahmemengenmessfühler

48 Signalleitung

50 Entnahmeleitung

52 Entnahmeauslass 54 Steuereinheit

56 Aufhängemittel

58 Gehäuseumschalung