Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
WATER REPELLENT SURFACE FINISHING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/097206
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for providing substrates with a water repellent surface finishing by using organosilic compounds O that are produced by reacting a molar equivalent of hydrosilicon S, selected from hydrocarbon trihalogen silane, hydrocarbon trihydrocarbonoxy silane or mixtures thereof with 2.0 - 2.99 molar equivalents of a glycol G or of a mixture of glycols G.

Inventors:
SANDMEYER FRANK (DE)
GEICH HEINZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/001970
Publication Date:
September 21, 2006
Filing Date:
March 03, 2006
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
WACKER CHEMIE AG (DE)
SANDMEYER FRANK (DE)
GEICH HEINZ (DE)
International Classes:
C04B41/49; B27K3/15; D06M15/643
Foreign References:
DE1076946B1960-03-03
US2906768A1959-09-29
Attorney, Agent or Firm:
Fritz, Helmut c/o Wacker-Chemie GmbH (Hanns-seidel-platz 4, München, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Hydrophobierung von Substraten mit Organosiliciumverbindungen O, die herstellbar sind durch Umsetzung eines Moläquivalentes an Silan S, das ausgewählt wird aus Kohlenwasserstofftrihalogensilan, Kohlenwasserstofftrikohlenwasserstoffoxysilan oder Gemischen davon mit 2,0 2,99 Moläquivalenten eines Glykols G oder eines Gemisches von Glykolen G.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Kohlenwasserstoffoxyreste des Kohlenwasserstofftrikohlenwasserstoffoxysilans S C1C3 Kohlenwasserstoffoxyreste sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Silan S Kohlenwasserstofftrichlorsilan ist .
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3 , bei dem die Kohlenwasserstoffreste des Silans S Cj_Ci^ Kohlenwasserstoffreste sind.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, bei dem' das Glykol G ausgewählt wird aus linearen oder verzweigten monomeren oder oligomeren C2C5—Glykolen, sowie Mischglykolen, mit insgesamt höchstens 40 Kohlenstoffatomen.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, bei dem 2,3 2,9 Moläquivalente des Glykols G pro Moläquivalent Silan S eingesetzt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, bei dem Organosiliciumverbindungen O als wässrige Zubereitung, als Emulsion oder als wässriger Schaum eingesetzt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, bei dem die Substrate ausgewählt werden aus mineralischen Stoffen, Holz, Papier und Textilien.
Description:
Oberflächenhydrophobierung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hydrophobierung von Substraten mit glykolfunktioneilen Organosiliciumverbindungen.

WO 95/25706 beschreibt ein Verfahren zur Hydrophobierung mit lösemittelfreien, mit Bentoniten eingedickten Silan / Siloxanmischungen.

DE 198 44 654 Al beschreibt ein Verfahren zur Festigung und Hydrophobierung von tonigen und kiesigen Bodenmaterialien mit Alkalisiliconaten und Alkalisilikaten.

DE 44 33 864 Al beschreibt ein Verfahren zur wasserabweisenden Imprägnierung von Gips durch Behandlung mit Si-gebundenen

Wasserstoffatomen enthaltenden Organosiloxan und Alkalisilikat, bevorzugt bei hohen Trockungstemperaturen.

Diese Verfahren weisen entweder den Nachteil auf, dass die siliziumenthaltenden Imprägniermittel entweder nicht wasserlöslich und ohne fremde Emulgatoren wasserdispergierbar sind, oder die siliziumbasierenden Imprägniermittel sind wasserlöslich aber stark basisch, so dass geeignete Vorsichtsmaßnahmen beim Imprägniermittelauftrag getroffen werden müssen und basen- empfindliche Substrate, wie Holz nicht ohne Beschädigung des Substrates oder unschöne Verfärbungen imprägniert werden können .

DE 1 076 946 AS lehrt, dass mit den Umsetzungsprodukten von Alkylalkoxysilanen mit Ethylenglykol Organopolysiloxane erhalten werden, die dazu geeignet sind, porösen und festen Körpern wasserabstoßende Eigenschaften zu erteilen. Die verwendeten Alkylalkoxysilane werden dabei als Gemisch von

Monoalkoxy, Dialkoxy, Trialkoxy und Tetraalkoxysilanen eingesetzt, wobei es auch zulässig ist, dass nur ein Trialkoxysilan eingesetzt wird. Das Trialkoxysilan oder das Alkoxysilangemisch wird mit Ethylenglykol umgesetzt, wobei je siliziumgebundene Alkoxygruppe mindestens eine Hydroxylgruppe des Ethylenglykols im Überschuss eingesetzt wird. Das bedeutet, dass je Alkoxygruppe ein Molekül Ethylenglykol eingesetzt wird. Es wird ausdrücklich darauf verwiesen, dass die besonderen Eigenschaften des Produktes wie Lagerstabilität im unverdünnten Zustand, Wasserlöslichkeit und Hydrophobierungsleistung nur bei Einhaltung der beschriebenen Mengenverhältnisse erreicht werden können. Aufgrund des Syntheseverfahrens liegen im Endprodukt bis zu 5% siliziumgebundene Alkoxygruppen vor, die nicht mit Ethylenglykol reagiert haben. Ebenfalls im Produkt vorhanden sind Reste von abgespaltenem Alkohol, der nicht vollständig entfernt werden kann. Die Synthese bedingt eine genaue Temperaturführung, bei der sichergestellt wird, dass die Reaktionstemparatur 100 0 C nicht übersteigt. Die hydrohpobierende Wirkung der Produkte wird nur erhalten, wenn ihnen eine ausreichende Wassermenge zugesetzt wird.

US 2 887 467 A beschreibt, die Synthese von wasserlöslichen Silsesquioxanen durch Umsetzung von nicht wasserlöslichen Silsesquioxanen mit Ethylenglykol bei Temperaturen von etwa 150 0 C, wobei je Siliziumatom mindestens 3 Äquivalente Ethylenglykol vorhanden sein müssen. Die so erhaltenen Produkte sind grundsätzlich geeignet für den Einsatz als Hydrophobierungs- mittel .

Die nach DE 1 076 946 AS und US 2 887 467 A beschriebenen

Produkte sind wasserlösliche hydrophobierende Imprägniermittel. Sie sind dadruch gekennzeichnet, dass ein nicht zu unterschreitender mindestens dreifacher Überschuss von polaren

Substituenten je Siliciumatom erforderlich ist, um ein geeignetes Hydrophobiermittel zu erhalten. Hydrophobierend wirkt dabei nicht die polare Gruppe, sondern der siliziumbasierende Anteil. Durch den hohen Anteil an polaren Substituenten, die für eine gute Hydrophobierung zumindest soweit abgespalten werden müssen, dass ein nicht mehr wasserlösliches hydrophobierendes Produkt entsteht, müssen hohe Mengen Hydrophobiermittel dosiert werden, um eine gute Effizienz zu erhalten. Die Abspaltung der polaren Gruppen erfordert die Einstellung geeigneter Reaktionsbedingungen für die Hydrolyse und Kondensation, was die Verwendbarkeit dieser Produkte einschränkt. Auf im Wesentlichen neutralen Substraten wie Ziegel, Papier, Holz und Textilien ist mit diesen Produkten keine hydrophobierende Wirkung zu erreichen.

Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zur hydrophobierenden Imprägnierung und Grundierung von mineralischen Stoffen, von Holz, Papier und Textilien zu entwickeln, bei dem Zubereitungen Verwendung finden, die hoch effiziente wasserlösliche oder leicht in Wasser dispergierbare nicht basische siliziumbasierende Imprägniermittel enthalten.

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Hydrophobierung von Substraten mit Organosiliciumverbindungen O, die herstellbar sind durch Umsetzung eines Moläquivalentes an Silan S, das ausgewählt wird aus

Kohlenwasserstofftrihalogensilan,

Kohlenwasserstofftrikohlenwasserstoffoxy-silan oder Gemischen davon mit

2,0 - 2,99 Moläquivalenten eines Glykols G oder eines Gemisches von Glykolen G.

Entgegen DE 1 076 946 AS wurde gefunden, dass man durch- die Umsetzung von 1 an Silan A mit 2,0 - 2,99 Moläquivalenten Glykol G zu stabilen sehr gut hydrophobierenden Produkten gelangt . Diese glykolfunktionellen Organosiliciumverbindungen O 5 sind effizienter, als ethylenglykolfunktionelle Siloxane gemäß DE 1 076 946 AS, da die Mengen an polaren Glykolgruppen, die zur Ausbildung der Hydrophobie abgespalten werden müssen, geringer und entsprechend im Gegenzug die Menge an hydropho- bierend wirkendem Siloxananteil größer ist . Dadurch reduziert 10 sich außerdem die Menge an flüchtigen organischen Bestandteilen, die bei Anwendung dieser Produkte abgespalten wird.

Vorzugsweise sind die Kohlenwasserstoffreste des Silans S C]_- C2_5~Kohlenwasserstoffreste . Beispiele für die C^-C^-Kohlen- 5 Wasserstoffreste sind Alkylreste, wie der Methyl-, Ethyl-, n- Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-, iso-Butyl-, tert . -Butyl- , n- Pentyl-, iso-Pentyl-, neo-Pentyl-, tert . -Pentylrest ; Hexylres- te, wie der n-Hexylrest ; Heptylreste, wie der n-Heptylrest ; Octylreste, wie der n-Octylrest und iso-Octylreste, wie der

'.0 2 , 2 , 4-Trimethylpentylrest ,- Nonylreste, wie der n-Nonylrest ; Decylreste, wie der n-Decylrest ; Dodecylreste, wie der n- Dodecylrest; Alkenylreste, wie der Vinyl- und der Allylrest/ Cycloalkylreste, wie Cyclopentyl- , Cyclohexyl-, Cycloheptylres- te und Methylcyclohexylreste; Arylreste, wie der Phenyl-,

5 Naphthyl-, Anthryl- und Phenanthrylrest ; Alkarylreste, wie o-, m- , p-Tolylreste; Xylylreste und Ethylphenylreste; Aralkylres- te, wie der Benzylrest, der alpha- und der 3-Phenylethylrest . Beispiele für halogensubstituierte Ci-C^-Kohlenwasserstoff- reste sind mit Fluor-, Chlor-, Brom- und Jodatomen substituier-

J te Alkylreste, wie der 3 , 3 , 3-Trifluor-n-propylrest , der 2,2,2,2' ,2' ,2' -Hexafluorisopropylrest , der Heptafluoriso- propylrest, und Halogenarylreste , wie der o-, m- und p- Chlorphenylrest .

Besonders bevorzugt sind die nicht substituierten Ci-Cs-Al- kylreste, insbesondere der Methylrest und der Ethylrest .

Vorzugsweise sind die Kohlenwasserstoffoxyreste des Silans S 5 C]_-Ci5-Kohlenwasserstoffreste. Beispiele für die C1-C15-

Kohlenwasserstoffoxyreste sind die vorstehenden C1-C15- Kohlenwasserstoffreste, die über ein zweiwertiges Sauerstoffatom an das Siliciumatom gebunden sind. Besonders bevorzugt sind die nicht substituierten C1-C3 -Alkylreste,

10 insbesondere der Methylrest und der Ethylrest .

Vorzugsweise sind die Halogenreste des Silans S Chlorreste.

Das Silan S kann noch geringe Anteile, vorzugsweise höchstens 5 15 Mol-%, insbesondere höchstens 2 Mol-% an Silanen enthalten, die ausgewählt werden aus Dikohlenwasserstoffdihalogensilan, Trikohlenwasserstoffhalogensilan, Tetrahalogensilan, Dikohlenwasserstoff-dikohlenwasserstoffoxy- silan, Trikohlenwasserstoff-kohlenwassersto ' ffoxy-silan und 20 Tetrakohlenwasserstoffoxy-silam

Das Glykol G ist vorzugsweise ein lineares oder verzweigtes monomeres oder oligomeres C2 -Cg-Glykol , sowie Mischglykole, insbesondere C2-C4—Glykol mit insgesamt höchstens 40 25 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise höchstens 25, insbesondere höchstens 15 Kohlenstoffatomen.

Besonders bevorzugt sind Ethylenglykol oder dessen Oligomere sondern auch Propylenglykol oder dessen Oligomere sowie i() Mischglykole mit Proplenglykol und Ethlenglykoleinheiten verwendbar. Vorzugsweise weisen die Oligomere höchstens 6, insbesondere höchstens 3 Monomereinheiten auf.

Vorzugsweise werden 2,3 - 2,9 Moläquivalente, insbesondere 2,5 bis 2,9 des Glykols G pro Moläquivalent Silan S eingesetzt.

Aus Or.ganosiliciumverbindungen O werden in der Anwendung auf dem Substrat Siliconharznetzwerke gebildet, die zu der ausgeprägten Hydrophobie führen.

Die entstehenden glykolfunktionellen Organosiliciumverbindungen O, die für das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt werden sind Silane, Öle oder Harze oder ein Gemisch von beidem, wobei sie aufgebaut sind aus Einheiten der allgemeinen Formel 1,

R a SiG b O 4 _ a _ b (1) ,

in der

R einen einwertigen, gegebenenfalls halogensubstituierten C^-

C ] _5 -Kohlenwasserstoffrest oder einwertige

Kohlenwasserstoffoxyreste oder Hydroxylgruppen, a den Wert 1, b 0, 1, 2 oder 3 bedeutet und im Mittel über das gesamte

Molekül einen Mindestwert von 0,1 besitzt, G einen Hydroxyrest oder einen einwertigen- oder zweiwertigen verzweigten oder linearen C2-C25~Glykolrest bedeutet.

Vorzugsweise sind höchstens 5 % der Reste R Kohlenwasserstoffoxyreste .

Beispiele für verzweigte oder lineare C2-C25-Glykolreste sind alpha omega hydroxyfunktioneile Glykole wie Ethylenglykol ,

Propylenglykol, Di-, Tri- und Tetraethylenglykol , Di-, tri- und Tetrapropylenglykol , alpha omega hydroxyfunktionelle

Mischglykole aus 1 - 5 Ethylenglykoleinheiten und 1 - 5 Propylenglykoleinheiten sowie Mischungen derselben.

Beispiele für C ] _-Ci_5-Kohlenwasserstoffrest und Kohlenwasserstoffoxyreste R sind die vorstehend für das Silan S beschriebenen Reste.

Die Organosiliciumverbindungen O können entweder als reine Substanz zur Hydrophobierung eingesetzt werden, oder sie werden in Zubereitungen zusammen mit anderen Komponenten verwendet. Im einfachsten Fall handelt es sich bei den Zubereitungen um wässrige Lösungen, die mindestens eine Organosiliciumverbindung O und Wasser umfassen. Solche Zubereitungen können auch die üblicherweise verwendeten Hydrophobiermittel enthalten, wie die in den vorstehend zitierten Schriften wiedergebenen Silane, Siloxane und Silikate, auch gegebenenfalls zusätzliche Emulgatoren .

Wässrige, nicht wässrige oder lösemittelbasierende Zubereitungen werden erhalten, indem man die

Organosiliciumverbindungen O mit anderen Bestandteilen kombiniert, wobei diese Kombinationen nicht zwangsläufig homogene Mischungen ergeben.

Mögliche Komponenten, die zur Herstellung von Zubereitungen zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienen können sind zum Beispiel

- H-Siloxan,

- Alkoxy- und Aryloxysilane, die zusätzlich organofunktionelle Reste oder Alkyl- oder Arylreste aufweisen können, sowie die daraus erhältlichen Hydrolysate und Kondensate sowie Gemische derselben,

- Alkyl oder Arylsiliconate,

- Wasserglas

- Polydimethlysiloxanöle, die anstelle einer oder mehrerer Methylgruppen andere organische Gruppen tragen können, wie anderen Kohlenwasserstoffresten als Methylresten, wobei in diesen Kohlenwasserstoffreste durch den Einbau von Heteroatomen wie S, N, 0, P, etc. die Kohlenstoffkette unterbrochen sein kann, oder auch organische Funktionalitäten beinhaltet sein können,

- Siliconharze, - einem oder mehreren organischen Lösemitteln, wie aromatischen Lösemitteln, Ketonen, Estern, Alkoholen, aliphatischen und cycloaliphatischen Lösemitteln, ionischen Flüssigkeiten und Glykolen,

- Wasser, - organischen Tenside,

- organischen Polymere, wie Polyvinylalkohol , Polyvinylacetat , Polyacrylate, Styrolacrylatcopolymere, Polyvinylbutyrale , Polyurethane und Polyepoxide,

- linearen und verzweigten ggf. organisch funktionalisierten polyhydroxylierten Kohlenwasserstoffe, wie Ethylenglykol ,

Diethylenglykol , Propylenglykol , Dipropylenglykol , und höheren Glykolen, Zuckern wie Glykosen, Mannosen und Hexosen,

- Zement

- Gips - Kalk oder Kombinationen aus den aufgezählten Komponenten, wobei außer den hier aufgezählten Komponenten auch weitere, wie sie zur Herstellung von Zubereitungen zur hydrophobierenden Grundierungen und Imprägnierungen üblich sind eingesetzt werden können.

Dabei ist es nicht unbedingt erforderlich, dass sich die zu mischenden Komponenten zu einem homogenen einheitlichen Wirkstoff gemisch verarbeiten lassen. Gegebenenfalls können

mehrphasige Gemische aus mehreren flüssigen Phasen oder aus festen und flüssigen Phasen entstehen, wobei die Konsistenz der erhaltenen Produkte sowohl niederviskos flüssig als auch pastös oder cremeförmig oder auch pulverfömig fest sein kann. Vorzugsweise sind die Zubereitungen flüssig oder pastös und werden durch gängige Methoden der Verteilung auf der Oberfläche des Substrates verteilt, wie zum Beispiel durch streichen, spritzen, räkeln, rollen, gießen, spachteln, tauchen, spincoaten und walzen.

Die Hydrophobierung der Substrate umfasst die Grundierung und Imprägnierung .

Zur Hydrophobierung basischer Oberflächen wie etwa Kalksand- stein, Faserzement, Beton etc. ist es nicht erforderlich, dass die Zubereitungen selbst einen basischen Aktivator enthalten. Auf neutralen Substraten wie Holz, Papier oder Ziegel ist zur raschen Ausbildung der Hydrophobie ein basischer Aktivator empfohlen. Dabei kann die basische Komponente in die Zuberei- tung selbst eingearbeitet werden, wobei sie gegebenenfalls in der Zubereitung so maskiert wird, dass sie erst in der späteren Anwendung frei gesetzt wird oder sie wird ohne weiteres in die Zubereitung eingesetzt, wenn dadurch die Verwendbarkeit der Zubereitung nicht eingeschränkt wird. Die basische Komponente kann gegebenenfalls auch in einem separaten Schritt zuerst auf das Substrat aufgebracht werden und danach erst die Zubereitung, die die Organosiliciumver-bindungen O enthält. Die Reihen- folge kann auch umgekehrt werden, das heißt, zuerst wird die Zubereitung die Organosiliciumverbindung O auf das Substrat aufgebracht und danach die basische Komponente. Dabei kann bei jeder dieser Varianten die basische Komponente als reine Substanz oder als Zubereitung aufgebracht werden. Die basische Komponente muß dabei selbst keine hydrophobierende Wirkung

besitzen. Sie wird nur in katalytischen Mengen benötigt. Übliche Einsatzmengen der basischen Komponente zur Aktivierung liegen im Bereich von 0,01 - 5,0 Gewichtsprozent bezogen auf Masse der eingesetzten Organosiliciumverbindung O und wird ausgewählt je nachdem wie rasch die Ausbildung der Hydrophobie erwünscht ist, beziehungsweise wie stark die katalytische Wirkung der jeweiligen Komponente ausgeprägt ist.

Vorzugsweise werden die Zubereitungen als wässrige Zubereitung, als Emulsion oder als wässriger Schaum verwendet. Zur

Herstellung wässriger Zubereitungen können Tenside verwendet werden oder sie können ohne Zugabe von Tensiden hergestellt werden, indem die Organosiliciumverbindungen O direkt in Wasser eingebracht werden. Die Herstellung von wässrigen Zubereitungen ohne die Verwendung von Tensiden ist insbesondere dann möglich, wenn die Organosiliciumverbindungen O in Wasser selbstemulgierend oder wasserlöslich sind.

Beispiele :

In den folgenden Anwendungsbeispielen beziehen sich alle Angaben von Teilen und Prozentsätzen auf das Gewicht. Die Beispiele wurden bei einem Druck der umgebenden Atmosphäre, also etwa bei 0,1 MPa, und bei Raumtemperatur, also etwa bei 21 0 C, durchgeführt. Die Viskositäten wurden bei 25°C gemessen.

Herstellung von Zubereitungen für das erfindungsgemäße Verfahren:

Beispiele 1: Zubereitungen zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens :

Beispiel Ia:

Kondensationsprodukt aus Methyltrichlorsilan und Ethylenglykol , Herstellung von Organosiliciumverbindungen 0 :

Apparatur : 2 1 Dreihalskolben mit Intensivkühler, Tropftrichter und Flügelrührer . Die Gasableitung und das Anlegen von Vakuum erfolgt über den Intensivkühler.

Methyltrichlorsilan wird mit Toluol im Verhältnis 1:1 gemischt und zu einer Vorlage aus dem 2,8-fachen molaren Überschuss an Ethylenglykol mittels Tropftrichter zudosiert. An die Apparatur wird ständig ein leichtes Wasserstrahlvakuum angelegt (ca. 200 mbar) .

Vorlage : 550,00 g Ethylenglykol

In einer geschlossenen Dreihalskolben-Rührapparatur wird Ethylenglykol im Kolben vorgelegt .

Zudosierung: Gemisch aus 473,10 g Methyltrichlorsilan und 473,10 g Toluol wird in den Tropftrichter eingefüllt. Das Gemisch aus Methyltrichlorsilan und Toluol wird aus dem Tropftrichter unter die Oberfläche der Ethylenglykolvorlage zudosiert . Die Temperatur wird über die Dosiergeschwindigkeit zwischen 50 0 C und 55 0 C gehalten. Die Zeitdauer der Dosierung beträgt ca. 70 Minuten. Nach vollständiger Zudosierung des Methyltrichlorsilan/Toluol Gemisches wird das System für 2 Stunden unter Rückfluss gehalten. Nach dem. Refluxieren wird der Ansatz auf Raumtemperatur abgekühlt. Dabei bilden sich zwei Phasen, wobei eine Phase Toluol ist und die zweite Phase die Produktphase ist, die das polyethermodifizierte Polysiloxan enthält. Der HCl -Gehalt des Rohproduktes beträgt < 50 ppm.

Die Phasen werden getrennt und aus der Produktphase wird das Toluol mittels Rotationsverdampfer unter Vakuum (ca. 10 mbar, 110 0 C abdestilliert .

Das entstehende Produkt wird ohne weitere Komponenten verwendet, um das erfindungsgemäße Verfahren auszuüben.

Beispiel Ib:

Von dem glykolfunktionellen Siloxan aus Beispiel Ia wird durch Zugabe von Wasser eine 10%-ige wässrige Lösung hergestellt. Die Lösung ist klar.

Beispiel Ic :

Zu der wässrigen Lösung des glykolfunktionellen Siloxans gemäß Beispiel Ib wird 0,5 Gewichtsprozent bezogen auf die Menge Glykolsiloxan einer 30%-igen wässrigen Lösung eines

Methyl (dimethoxy) (aminopropylaminoethyl) silans gegeben.

Beispiel Id:

Identisch zur Vorgehensweise aus Beispiel Ia wird Isooctyltri- chlorsilan anstelle von Methyltrichlorsilan mit Ethylenglycol umgesetzt. Die Stöchiometrie wird exakt gleich eingestellt, wie für Beispiel Ia beschrieben. Die Umsetzung und Produktisolierung erfolgt ebenfalls genauso wie in Beispiel Ia angegeben.

Anwendungsbeispiele:

Beispiel 2 : Hydrophobierende Imprägnierung einer Faserzementplatte :

Die Zubereitungen gemäß der Beispiele Ia, Ib und Id werden jeweils auf einer handelsüblichen Faserzementplatte mit einem Pinsel in einer Auftragsmenge von 500 g/m 2 ausgestrichen. Nach 1 Tag Trocknungszeit bei Raumtemperatur wird auf die so

behandelten Faserzementplatten Wasser aufgetropft und das Benetzungsverhalten qualitativ bewertet: Ia: sehr guter Abperleffekt Ib: sehr guter Abperleffekt Id: sehr guter Abperleffekt

Beispiel 3 : Hydrophobierende Imprägnierung einer

Kalksandsteinplatte :

Die Zubereitungen gemäß der Beispiele Ia, Ib und Id werden jeweils auf einer handelsüblichen Kalksandsteinplatte mit einem

Pinsel in einer Auftragsmenge von 500 g/m 2 ausgestrichen. Nach

1 Tag Trocknungszeit bei Raumtemperatur wird auf die so behandelten Kalksandsteinplatten Wasser aufgetropft und das

Benetzungsverhalten qualitativ bewertet : Ia: sehr guter Abperleffekt

Ib: sehr guter Abperleffekt

Id: sehr guter Abperleffekt

Beispiel 3: Hydrophobierende Imprägnierung von Betonzylindern: In die Zubereitungen gemäß der Beispiele Ia, Ib und Id werden jeweils kleine Betonzylinder hergestellt aus einem handelsüblichen Beton (w/z-Wert 0,35 - 0,6) nach Herstelleranweisung eingetaucht. Nach 1 Tag Trocknungszeit bei Raumtemperatur wird auf die so behandelten Betonkörper Wasser aufgetropft und das Benetzungsverhalten qualitativ bewertet: Ia: sehr guter Abperleffekt Ib: sehr guter Abperleffekt Id: sehr guter Abperleffekt

Beispiel 4 : Hydrophobierende Imprägnierung von Fichtenbrettchen :

Die Zubereitungen gemäß Beispiele Ic werden jeweils frisch hergestellt und jeweils sofort auf eine Fichtenholzplatte (10 x

15 cm, Jahresringe etwa 45° gegen die Schnittfläche geneigt) mit einem Pinsel in einer Auftragsmenge von 250 g/m 2 ausgestrichen. Nach 1 Tag Trocknungszeit bei Raumtemperatur wird auf die so behandelten Fichtenbrettchen Wasser aufgetropft und das Benetzungsverhalten qualitativ bewertet: Ic : sehr guter Abperleffekt

Beispiel 5: Auf Fichtenbrettchen (10 x 15 cm) werden je 10.0 g einer 1%-igen wässrigen Lösung eines Methyl (dimethoxy) (aminopropylamioethyl) silans mit einem Pinsel gleichmäßig aufgestrichen. Danach werden die Zubereitungen Ia und Ib in einer Menge von 500 g / m 2 gleichmäßig darüber gestrichen. Nach 1 Tag Trocknungszeit bei Raumtemperatur wird auf die so behandelten Fichtenbrettchen Wasser aufgetropft und das Benetzungsverhalten qualitativ bewertet: Ia: sehr guter Abperleffekt Ib: sehr guter Abperleffekt

Beispiel 6: Auf Fichtenbrettchen (10 x 15 cm) werden je 500 g / m 2 der Zubereitungen Ia und Ib gleichmäßig mit einem Pinsel verstrichen. Danach werden jeweils 10.0 g einer 1%-igen wässrigen Lösung eines

Methyl (dimethoxy) (aminopropylamioethyl) silans mit einem Pinsel gleichmäßig darüber gestrichen. Nach 1 Tag Trocknungszeit bei Raumtemperatur wird auf die so behandelten Fichtenbrettchen

Wasser aufgetropft und das Benetzungsverhalten qualitativ bewertet :

Ia: sehr guter Abperleffekt

Ib: sehr guter Abperleffekt