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Title:
WATER SPORT DEVICE, IN PARTICULAR A FOILBOARD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/084135
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a water sport device, in particular a foilboard, comprising a floating body (4), in particular in the form of a swimming board, and a foil device (6) which is secured to the floating body (4) by means of a retaining device (8), wherein the foil device (6) arranged on a link (110, 11) of the retaining device (8) has at least one, preferably at least two foils (16), and it can be transferred via the retaining device (8) from an idle and/or starting position into an operating position below the floating body (4), wherein, in the operating position and during a forward movement, due to an uplift force caused by the foil device (6), the floating body (4) can be transferred into a position in which is spaced apart from the surface of the water, wherein the retaining device (8) has a drive, which is preferably designed as an electromechanical or electro-pneumatic drive (12), via which the foil device can be transferred, in particular extended and retracted and/or folded, from an idle and/or starting position into the operating position and/or from the operating position into the idle and/or starting position.

Inventors:
ROSEN HERMANN (CH)
Application Number:
PCT/EP2020/080711
Publication Date:
May 06, 2021
Filing Date:
November 02, 2020
Export Citation:
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Assignee:
ROSEN SWISS AG (CH)
International Classes:
B63B1/30; B63B32/64
Foreign References:
CN208760860U2019-04-19
US3802369A1974-04-09
CN208715431U2019-04-09
US20050109258A12005-05-26
DE3425912A11985-02-14
DE102015103553A12016-09-15
US20180072383A12018-03-15
Attorney, Agent or Firm:
WISCHMEYER, André et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche:

1. Wassersportgerät, insbesondere Foilboard, mit einem Schwimmkörper (4), vorzugsweise in Form eines Schwimmbretts, und einer Tragflächenvorrichtung (6), die mittels einer Flaltevorrichtung (8) am Schwimmkörper (4) befestigt ist, wobei die an einem Lenker (10, 11) der Flaltevorrichtung (8) angeordnete Tragflä chenvorrichtung (6) wenigstens eine, vorzugsweise zumindest zwei Tragflächen (16) aufweist und über die Flaltevorrichtung (8) aus einer Ruhe- und/oder Startposition in eine Betriebsstellung unterhalb des Schwimmkörpers (4) überführbar ist, wobei der Schwimmkörper (4) in der Betriebsstellung und während einer Vorwärts bewegung aufgrund eines durch die Tragflächenvorrichtung (6) bewirkten Auftriebs in eine von einer Wasseroberfläche beabstandete Position überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Flaltevorrichtung (8) einen Antrieb aufweist, der vorzugsweise als elektro mechanisch oder elektro-pneumatischer Antrieb (12) ausgebildet ist, über den die Tragflächenvorrichtung aus einer Ruhe- und/oder Startposition in die Betriebsstel lung und/oder aus der Betriebsstellung in die Ruhe- und/oder Startposition überführ bar, insbesondere ein- und ausfahrbar und/oder klappbar, ist.

2. Wassersportgerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der An trieb (12) einen Energiespeicher, insbesondere zur Speicherung mechanischer Energie, aufweist.

3. Wassersportgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zu mindest eine Feder (34) aufweisende Energiespeicher mittels eines Motors (30) vor spannbar ist.

4. Wassersportgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der An trieb (12) ein insbesondere als Übersetzungsgetriebe ausgebildetes Getriebe (32) aufweist, über das der Motor (30) des Antriebs (12) mit dem Energiespeicher ver bunden ist, insbesondere dergestalt, dass der Quotient aus der für das Klappen be nötigten Zeit (Dividend) und der für das zugehörige Vorspannen benötigten Zeit (Di visor) kleiner 1 ist.

5. Wassersportgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (34) zumindest im Betätigungsfall mit dem Lenker (10) der Flaltevorrichtung (8) verbunden ist, dergestalt, dass ihre Kraft zumindest teilweise zur Ausrichtung des Lenkers (10) verwendbar ist.

6. Wassersportgerät nach einem der vorherigen Ansprüche 2 bis 5, dadurch ge kennzeichnet, dass durch Motor (30) und/oder Getriebe (32) der Energiespeicher in gegensinnige Richtungen vorspannbar ist.

7. Wassersportgerät nach Anspruch 6, dass der Energiespeicher zwei insbe sondere gegensinnig spannbare Federn aufweist, die vorzugsweise mit einander gegensinnig ausgebildeten Freiläufen auf einer Motor- oder Getriebewelle (36) an geordnet sind.

8. Wassersportgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das Wassersportgerät, insbesondere die Haltevorrichtung (8), eine Bremsvorrichtung aufweist, die vorzugsweise elektromagnetisch betätigbar oder elektromagnetisch ausgebildet ist und die die Verlagerung der Tragflächenvorrich tung (6) freigibt und/oder bremst.

9. Wassersportgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Bremskraft in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Schwimmkörpers (4) einstellbar ist.

10. Wassersportgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass der Antrieb (12) der Haltevorrichtung (8) vorzugsweise vollständig in einer Ausnehmung des Schwimmkörpers (4) angeordnet ist.

11. Wassersportgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Haltevorrichtung (8) wenigstens einen weiteren Lenker (11) auf weist, der einenends schwenkbar am oder im Schwimmkörper (4) gelagert ist und anderenends schwenkbar an der Tragflächenvorrichtung (6) angeordnet ist.

12. Wassersportgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass einer von zumindest drei Lenkern (11) zwangsgeführt und insbeson dere an einem der weiteren Lenker gelenkig festgelegt ist.

13. Wassersportgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass Motor (30), Getriebe (32), Energiespeicher und/oder Bremsvorrich tung koaxial insbesondere mit einer Schwenkachse (54) des Lenkers ausgebildet sind.

14. Wassersportgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine für den Vortrieb des Wassersportgeräts vorgesehene und vorzugsweise zumindest teilweise als Teil der Tragflächenvorrichtung und/oder der Haltevorrich tung ausgebildete Vortriebsvorrichtung.

15. Wassersportgerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Vor triebsvorrichtung wenigstens ein als Impeller oder Propeller ausgebildetes Vortriebs element umfasst.

16. Wassersportgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens eine zur Steuerung des Antriebs (12) und/oder der Vortriebsvor richtung ausgebildeten Steuereinheit.

17. Wassersportgerät nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Wassersportgerät (2) wenigstens einen Sensor, vorzugsweise eine Mehrzahl von Sensoren aus einer Gruppe umfassend Gyrosensoren, Geschwindigkeitssensoren, Positionssensoren, Abstandssensoren, Infrarotsensoren, Annäherungssensoren, Tiefensensoren und Neigungssensoren aufweist.

18. Wassersportgerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit zur Verarbeitung der Signale der Sensoren insbesondere zu Steuer signalen ausgebildet ist, insbesondere wobei die Steuereinheit zwecks Geofencing zur Erzeugung von Steuersignalen für das Wassersportgerät und insbesondere für die Vortriebsvorrichtung auf Basis von Signalen des zumindest einen Sensors aus gebildet ist.

19. Wassersportgerät nach einem der vorherigen Ansprüche unter Einschluss von Anspruch 14, gekennzeichnet durch einen Vortriebsenergiespeicher für die Vor triebsvorrichtung sowie einen Speichersensor zur Überwachung des Vortriebsener giespeichers, wobei das Wassersportgerät zur Reduzierung der Leistung oder Ab schaltung der Vortriebsvorrichtung aufgrund des Signals des Speichersensors mit tels der Steuereinheit ausgebildet ist.

20. Wassersportgerät nach einem der vorherigen Ansprüche unter Einschluss von Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit zur Kommunika tion mit einer Steuereinheit einerweiteren Vortriebsvorrichtung desselben oder eines weiteren Wassersportgeräts ausgebildet ist und insbesondere zur Erzeugung von Steuersignalen für eine oder beide Vortriebsvorrichtungen aufgrund der von dem weiteren Wassersportgerät übermittelten Positions-, Steuer- und/oder Fahrsignalen/- daten ausgebildet ist.

21. Wassersportgerät nach einem der vorherigen Ansprüche unter Einschluss von Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Vortriebsvorrichtung und die Steuereinheit zur insbesondere automatischen Schubsteuerung, weiter insbesonde re zur automatischen Schubvektorsteuerung, ausgebildet sind.

22. Wassersportgerät nach einem der vorherigen Ansprüche unter Einschluss von Anspruch 15, gekennzeichnet durch eine für den Vortrieb des Wassersportge räts vorgesehene Vortriebsvorrichtung, deren schwimmkörperseitig angeordneter Vortriebsmotor über einen winkelbeweglichen Vortriebsstrang antriebsmäßig mit dem Vortriebselement verbunden ist.

23. Wassersportgerät nach einem der vorherigen Ansprüche unter Einschluss von Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit zur Selbststabili sierung des Wassersportgeräts mittels der Schubvektorsteuerung während des Übergangs in die Betriebsstellung und/oder in der Betriebsstellung ausgebildet ist ausgebildet ist.

24. Wassersportgerät nach einem der vorherigen Ansprüche unter Einschluss von Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Vortriebsvorrichtung einen schwenkbaren Propeller, zumindest eine schwenkbare Leitschaufel und/oder eine Mehrzahl von in unterschiedliche Richtungen schwenkbare Düsen aufweist.

25. Wassersportgerät nach einem der vorherigen Ansprüche unter Einschluss von Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass in der Steuereinheit eine Mehrzahl von auswählbaren Fahrprofilen hinterlegt sind.

Description:
Wassersportgerät, insbesondere Foilboard

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wassersportgerät, insbesondere ein Foilboard, mit einem Schwimmkörper, vorzugsweise in Form eines Schwimmbretts, und einer Tragflächenvorrichtung, die mittels einer Haltevorrichtung am Schwimmkörper befes tigt ist, wobei die an einem Lenker der Haltevorrichtung angeordnete Tragflächen vorrichtung wenigstens eine, vorzugsweise zumindest zwei Tragflächen aufweist und über die Haltevorrichtung aus einer Ruhe- und/oder Startposition in eine Be triebsstellung unterhalb des Schwimmkörpers überführbar ist, wobei der Schwimm körper in der Betriebsstellung und während einer Vorwärtsbewegung aufgrund eines durch die Tragflächenvorrichtung bewirkten Auftriebs in eine von einer Wasserober fläche beabstandete Position überführbar ist.

Ein derartiges Wassersportgerät ist insbesondere als Foilboard ausgebildet, der Schwimmkörper ist insbesondere als Schwimmbrett ausgebildet. Die zumindest eine Tragflächenvorrichtung hat insbesondere zumindest zwei Tragflächen. Derartige Wassersportgeräte dienen regelmäßig zur Fortbewegung von Personen, welche sich dazu auf der von der Tragflächenvorrichtung abgewandten Seite des Schwimmkör pers aufhalten, über Gewässer. Während der Fortbewegung ist die Tragflächenvor richtung regelmäßig unterhalb der Wasseroberfläche angeordnet. Aus der DE 102015 103553 A1 ist ein Wassersportgerät mit einer auch als Foil zu bezeichnenden Tragflächenanordnung bekannt, welche für den Fall eines Unter wasserkontakts zur Vermeidung einer Beschädigung gegen die Fahrtrichtung ab klappen kann. Aus der US 2018/0072383 A1 ist des Weiteren eine Tragflächenano rdnung bekannt, die durch einen einstellbaren Winkel der Verbindungsstrebe zwi schen Schwimmkörper und Vortriebsvorrichtung aus einer ersten Betriebsstellung in eine weitere Betriebsstellung überführbar ist. Beide Wassersportgeräte nach dem Stand der Technik benötigen für den Einsatz ein ausreichend tiefes Gewässer, da die Tragflächenanordnung ansonsten den Grund berührt und entweder beschädigt oder abgeklappt wird. Für den Transport wird die Tragflächenvorrichtung entweder demontiert oder das Wassersportgerät muss mit der in der Regel bis zu einem Meter abstehenden Tragflächenvorrichtung transportiert werden.

Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Wassersportgerätes, das bei ho her Zuverlässigkeit einfacher handhabbar ist.

Die Aufgabe wird gelöst durch einen Gegenstand gemäß Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den hierauf rückbezogenen Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen.

Erfindungsgemäß weist die Flaltevorrichtung einen Antrieb auf, der vorzugsweise als elektro-mechanischer oder elektro-pneumatischer Antrieb ausgebildet und über den die Tragflächenvorrichtung aus einer Ruhe- und/oder Startposition in die Betriebs stellung und/oder aus der Betriebsstellung in die Ruhe- und/oder Startposition über- führbar, insbesondere ein- und ausfahrbar und/oder klappbar, ist. Die Betätigung kann hierbei manuell durch eine das Wassersportgerät bedienende Person erfolgen mit dem Vorteil der einfacheren Transportierbarkeit des Wassersportgeräts gegen über herkömmlichen Foilboards in der Ruhe- oder Startposition der Tragflächenvor richtung nahe am oder auch zumindest teilweise im Schwimmkörper. Insbesondere kann das Wassersportgerät ufer- oder strandnah bereits in das z.B. knietiefe Wasser gelassen werden und dort in Richtung tieferen Wassers geführt oder gefahren wer den. Sobald ausreichend tiefes Wasser erreicht ist, kann die Tragflächenvorrichtung mittels des Antriebs in die von dem Schwimmkörper stärker beabstandete Betriebs stellung überführt werden. Dieser Vorgang kann automatisch bei Erreichen einer vorgebbaren oder eingestellten Wassertiefe oder durch Freigabe der das Wasser sportgerät nutzenden Person erfolgen.

Der Übergang in die Ruhe- und/oder Startposition kann auch unter der Einnahme von Zwischenstellungen erfolgen, in denen die Tragflächenanordnung nicht so dicht an dem Schwimmkörper ist wie in der Ruhe- und/oder Startposition. Für die Auslö sung der Betätigung ist der Antrieb mit einer Steuereinheit versehen, die ein von ei ner nutzenden Person ausgelöstes Signal empfängt oder automatisch ein solches Signal z.B. auf Basis von Sensorinformationen erzeugt und ein Steuersignal zum Antrieb leitet.

Der Antrieb ist vorzugsweise als elektro-mechanischer oder elektro-pneumatischer Antrieb ausgebildet. Die Antriebsenergie wird bevorzugt motorisch, elektro-mecha- nisch oder elektro-pneumatisch bereitgestellt. Ein elektro-pneumatischer Antrieb hat elektrisch versorgte Bauteile zur Einstellung von pneumatischen Stellgliedern. Ins besondere wird Druckluft durch elektrische Signale gesteuert. Elektro-mechanische Antriebe zeichnen sich durch die Erzeugung mechanischer Vorgänge, beispielswei se Drehen einer Welle, durch einen elektrisch betriebenen Motor aus. Diese An triebsformen sorgen für eine geringe Fehleranfälligkeit des Wassersportgeräts.

Insbesondere ist der Antrieb somit mit einem Elektromotor versehen, dessen An triebsenergie zur Bewegung der Tragflächenvorrichtung verwendet wird.

Der Schwimmkörper ist insbesondere ein flacher, länglicher Körper, dessen Dichte deutlich unterhalb derjenigen von Wasser liegt. Der Schwimmkörper ist insbesonde re derart ausgebildet, dass er im Betrieb vorzugsweise unabhängig von einer Fahrt geschwindigkeit jedenfalls teilweise oberhalb der Wasseroberfläche angeordnet ist. Im Betrieb reicht die Flaltevorrichtung vom Schwimmkörper zur Tragflächenvorrich tung unterhalb des Schwimmkörpers. Eine durch die Tragflächenvorrichtung erzeug te Auftriebskraft wird durch die Flaltevorrichtung auf den Schwimmkörper übertragen.

In der Ruhe- und/oder Startposition ist die Tragflächenvorrichtung zugunsten einer größeren Kompaktheit des Wassersportgerätes näher am Schwimmkörper angeord net als in der Betriebsstellung. Insbesondere wird die Flaltevorrichtung zur Über führung der Tragflächenvorrichtung in die Ruhe- und/oder Startposition eingeklappt und/oder eingefahren. Insbesondere wird der zumindest eine, erste Lenker zur Über führung der Tragflächenvorrichtung relativ zum Schwimmkörper um zumindest 20°, bevorzugt um zumindest 40°, besonders bevorzugt um zumindest 80° verschwenkt. Vorzugsweise sind die Tragflächen in der Ruhe- und/oder Startposition in einer seit lichen Ansicht nicht mehr als 50 cm von dem Schwimmkörper beabstandet.

Der zumindest eine Lenker ist insbesondere als starre Strebe ausgebildet. Insbe sondere ist der Lenker relativ zum Schwimmkörper und/oder relativ zur Tragflächen vorrichtung schwenkbar gelagert. Alternativ oder zusätzlich ist der zumindest eine, erste Lenker relativ zum Schwimmkörper und/oder relativ zur Tragflächenvorrichtung translatorisch beweglich, insbesondere verschieblich gelagert. Die Tragflächenvor richtung ist insbesondere mittelbar, über weitere Bauteile wie z.B. Lenker, oder un mittelbar mit dem ersten Lenker gekoppelt. Als Lenker wird allgemein ein beweglich und insbesondere gelenkig angebundenes, ansonsten aber starres, als Vollkörper oder hohl ausgebildetes beispielsweise Gestänge-Bauteil bezeichnet, über welches gegebenenfalls in Kombination mit einem oder mehreren weiteren Lenkern Teile des Wassersportgeräts relativ zueinander bewegt werden können. Vorzugsweise weist die Haltevorrichtung gegeneinander verschwenkbare und/oder in- oder aneinander verschiebbare und damit z.B. teleskopierbare Lenker auf.

Die Tragflächenvorrichtung ist bevorzugt zumindest in der Betriebsstellung mit zu mindest einer Tragfläche versehen, die flach und vorzugsweise zumindest teilweise flügel- oder flossenförmig ausgebildet ist. Die quer zur Fahrtrichtung gemessene Breite der Tragflächenvorrichtung ist insbesondere höchstens doppelt so groß wie die Breite des Schwimmkörpers. Die Tragflächenvorrichtung dient einer Stabilisie rung der Fahrt mit dem Wassersportgerät sowie zur Erzeugung eines Auftriebs da bei, wobei die Tragflächenvorrichtung zur Verstärkung dieser Effekte bevorzugt seit- liehe Tragflächenenden hat, welche gegenüber der im Wesentlichen flachen Was seroberfläche angewinkelt sind. Vorzugsweise weist das Wassersportgerät zur Ver stärkung dieser Effekte eine Mehrzahl von in Fahrtrichtung voneinander beabstande- te und/oder unterschiedlich weit von dem Schwimmkörper beabstandete Tragflächen auf. Die Tragflächenvorrichtung umfasst somit zumindest eine Tragfläche und deren Halterung sowie gegebenenfalls eine Vortriebsvorrichtung.

Vorzugsweise weist der Antrieb einen Energiespeicher insbesondere zur Speiche rung mechanischer Energie auf, der die im Falle der Freisetzung die für das Ein- und Ausfahren oder -klappen des Lenkers notwendige Energie zur Verfügung stellt. Bei spielsweise umfasst der Speicher einen Akku zur Speicherung elektrischer Energie, einen Tank zur Speicherung eines druckbeaufschlagten Fluids oder insbesondere einen mechanischen Energiespeicher wie eine Feder. In einer ersten Ausführungs form der Erfindung ist der Energiespeicher zur Speisung eines Motors ausgebildet, welcher die Überführung der Tragflächenvorrichtung einleitet. In einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung gibt der Energiespeicher gespeicherte Energie unmittelbar, ohne zwischengeschalteten Motor, als mechanische bzw. kinetische Energie zur Überführung frei. Bevorzugt ist der Energiespeicher einerseits mecha nisch mit der Haltevorrichtung gekoppelt und andererseits mittel- oder unmittelbar mit einer Aufladeeinrichtung wie einem Motor gekoppelt, die zur Aufladung des Energiespeichers insbesondere während der Nutzung des Wassersportgerätes aus gebildet ist. Insbesondere ist der zumindest eine Feder aufweisende Energiespeicher mittels eines Motors des Antriebs vorspannbar, wobei die mittels der Feder gespeicherte Energie verlustfrei während der Verwendung des Wassersportgeräts gespeichert werden kann. Die Menge der gespeicherten Energie entspricht zumindest einem Teil, vorzugsweise zumindest der gesamten für die Überführung der Tragflächenvor richtung aus einer ersten in eine zweite Endlage notwendigen Energie. Zumindest im Betätigungsfall ist die Feder mit dem Lenker der Flaltevorrichtung verbunden ist, dergestalt, dass ihre Kraft zumindest teilweise zur Ausrichtung des Lenkers ver wendbar ist.

Vorzugsweise weist der Antrieb ein insbesondere als Übersetzungsgetriebe ausge bildetes Getriebe auf, über das ein Motor des Antriebs mit dem Energiespeicher ver bunden ist, insbesondere dergestalt, dass der Quotient aus der für das Klappen be nötigten Zeit (Dividend) und der für das zugehörige Vorspannen benötigten Zeit (Di visor) kleiner 1 ist. Durch die Kombination von Motor und Getriebe kann der zur Ver fügung stehende Bauraum besser ausgenutzt werden, da Getriebe und Motor insbe sondere koaxial ausgebildet werden können und besser in der geringen Bauraum höhe eines brettartigen Schwimmkörpers angeordnet werden kann. Weiterhin kann der Motor kleiner dimensioniert werden, wenn das von ihm abgegebene Drehmo ment durch das Getriebe übersetzt wird. Insbesondere kann über diese Kombination ein mechanischer Energiespeicher über eine bestimmte Zeit geladen und insbeson dere vorgespannt werden, der in der Lage ist, seine gespeicherte Energie zum Be wegen der Tragflächenvorrichtung schneller abzugeben. So kann beispielsweise während einer Fahrt im flacheren Wasser der Energiespeicher über einen Zeitraum von zum Beispiel ein oder zwei Minuten geladen werden, während dann beim Über gang in tieferes Wasser mittels der im Energiespeicher gespeicherten Energie die Tragflächenvorrichtung innerhalb von dreißig Sekunden aus der Ruhe- und/oder Startposition in die Betriebsstellung überführt wird.

Eine besonders kompakte Bauform ergibt sich, wenn gemäß einer weiteren erfin dungsgemäßen Ausbildung Motor, Getriebe, Energiespeicher und/oder Bremsvor richtung koaxial insbesondere mit einer Schwenkachse des Lenkers ausgebildet sind. Besonders bevorzugt sind Motor, Getriebe und/oder Energiespeicher, insbe sondere in Form einer Drehfeder, koaxial zueinander und in einem Hohlraum eines seinerseits schwenkbaren Drehgehäuses angeordnet, welches mittelbar oder unmit telbar mit einem Lenker der Haltevorrichtung zwecks Bewegung desselben verbun den ist. Hierbei kann die Drehfeder ihrerseits wiederum um Motor und Getriebe her um angeordnet sein, um den zur Verfügung stehenden Bauraum auszunutzen. Des sen Erstreckung ist insbesondere in Querrichtung eines als Schwimmbrett für ein Foilboard ausgebildeten Schwimmkörpers deutlich größer als in die Vertikalrichtung, so dass eine ausreichend dimensionierte Dreh- oder Spiralfeder, deren Länge in Richtung einer Längsmittelachse insbesondere größer ist als ihre Breite, einen ver gleichsweise schlanken Motor umfassen kann.

Zwecks der Überführung aus einer ersten Position in eine weitere Position und um gekehrt ist vorzugsweise der wenigstens eine Feder aufweisende Energiespeicher durch Motor oder Motor und Getriebe in gegensinnige Richtungen vorspannbar. Gemäß einer speziellen Ausbildung der Erfindung weist der Energiespeicher zwei insbesondere gegensinnig spannbare Federn auf, die vorzugsweise mit einander gegensinnig ausgebildeten Freiläufen auf einer Motor- oder Getriebewelle angeord net sind. Flierdurch kann der Motor nacheinander die beiden Federn, die insbeson dere als Dreh- oder Spiralfedern ausgebildet sind, Vorspannen.

Vorzugsweise weist die Flaltevorrichtung eine insbesondere elektro-magnetische oder elektro-magnetisch betätigbare Bremsvorrichtung auf, die die Verlagerung der Tragflächenvorrichtung blockiert, freigibt und/oder bremst, so dass die Bewegung der Tragflächenvorrichtung kontrolliert erfolgt. Insbesondere kann die Bremskraft durch Variation einer Anziehungskraft in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Schwimmkörpers und/oder von der Position der Tragflächen- bzw. Haltevorrichtung regel- oder einstellbar sein. Die Steuereinheit weist hierfür entsprechende Mittel zur Erkennung einer Position der Tragflächenvorrichtung oder der Haltevorrichtung, z.B. Drehwinkelgeber oder Endlagenschalter, Mittel zur Ansteuerung der Bremsvorrich tung, z.B. einen elektrischen, elektro-magnetischen, hydraulischen und/oder pneu matischen Aktor sowie vorzugsweise elektrische und/oder elektronische Signaler zeuger auf, die die von den jeweiligen Sensoren bereitgestellten Informationen, ins besondere die Geschwindigkeit über Grund oder gegen Wasser, verarbeiten.

Für einen Stromausfall ist die Bremsvorrichtung dergestalt konstruiert, dass in der Stromlosstellung die Bewegung der Haltevorrichtung blockiert ist. Hierfür kann eine Bremsscheibe oder ein Bremsbelag oder ein anderes eine Blockade herbeiführen des Teil der Bremsvorrichtung mittels eines Federelements oder eines anderen eine Kraft erzeugenden Elements gegen ein ansonsten bewegbares Teil, beispielsweise des Drehgehäuses, gedrückt werden.

Vorzugsweise ist die Tragflächenvorrichtung in der Ruhe- und/oder Startposition zumindest in etwa identisch zur Betriebsstellung ausgerichtet. Durch eine Relativ bewegung der Tragflächenvorrichtung ergeben sich dann möglichst gleichbleibende Einflüsse auf die Bewegung des Schwimmkörpers. Alternativ ist jedoch der Auftrieb und/oder der durch die Tragflächen ausgeübte Wasserwiderstand in der Ruhe- und/oder Betriebsstellung z.B. durch eine geringfügig andere Winkelstellung der Tragflächen reduziert. Hierdurch wird in der Ruhe- und/oder Startposition eine Be einflussung der Schwimmkörperbewegung durch die Tragflächenvorrichtung mög lichst gering gehalten.

Bevorzugt ist der Antrieb der Haltevorrichtung zumindest teilweise, insbesondere vollständig, in einer Ausnehmung des Schwimmkörpers angeordnet. Insbesondere hat der Antrieb eine Oberfläche bzw. eine Abdeckung mit einer Oberfläche, welche sich in die Schwimmkörperoberfläche einfügt. Die Oberfläche ist aber insbesondere an der Unterseite des Schwimmkörpers angeordnet. Durch diese Anordnung des Antriebs ist das Wassersportgerät stromlinienoptimiert und noch kompakter und ent sprechend mit weniger Widerstand sowie in flacherem Gewässer zu betreiben.

Besonders bevorzugt weist die Haltevorrichtung zumindest einen weiteren Lenker auf. Insbesondere sind der erste Lenker und der weitere Lenker zumindest in der

Betriebsstellung der Tragflächenvorrichtung in Fahrtrichtung hintereinander ange- ordnet. Alternativ oder ergänzend ist/sind der erste Lenker und/oder der zweite Len ker insbesondere am Schwimmkörper und/oder an der Tragflächenvorrichtung oder einer damit starr verbundenen Einheit oder Aufnahme schwenkbeweglich angeord net. Insbesondere ist also zumindest einer der Lenker schwenkbeweglich an einer Aufnahme für die zumindest eine Tragflächenvorrichtung oder einer Aufnahme der Tragflächenvorrichtung angeordnet. Die Schwenkachsen sind dabei insbesondere quer zur Fahrtrichtung und im Betrieb parallel zur Wasseroberfläche ausgerichtet. Hierdurch lässt sich die Haltevorrichtung als Parallelogrammführung ausbilden, die besonders zuverlässig ist und durch die die Tragvorrichtung insbesondere auch in der Ruhe- und/oder Startposition unterhalb des Schwimmkörpers verbleibt.

Alternativ oder zusätzlich umfasst die Haltevorrichtung bevorzugt weitere Lenker, die jeweils mit einem der beiden Lenker gekoppelt sind und zumindest in der Betriebs stellung zwischen dem Schwimmkörper und der Tragflächenvorrichtung aneinander anschließen und Kraft aufeinander übertragen. Insbesondere sind die beiden ersten bzw. weiteren Lenker schwenkbeweglich zueinander, wodurch sich eine Kniehebel- bzw. Faltmechanik als Haltevorrichtung hersteilen lässt. Beispielsweise sind jeweils zwei ein Kniegelenk ausbildende Lenker in Fahrtrichtung hintereinander angeordnet.

Alternativ oder zusätzlich ist zumindest einer der beiden Lenker zumindest einen- ends verschieblich relativ zum Schwimmkörper oder relativ zur Tragflächenvorrich tung. Dadurch lässt sich ein Scherenmechanismus zur Überführung der Tragflä chenvorrichtung ausbilden. Alternativ oder zusätzlich ist zumindest einer der Lenker relativ zum Schwimmkörper und/oder relativ zur Tragflächenvorrichtung um eine pa- rallel zur Fahrtrichtung verlaufende Schwenkachse schwenkbeweglich gelagert. Ins besondere umfasst die Haltevorrichtung insgesamt zumindest vier Lenker, die nach Art eines Scherenwagenhebers (die sich jeweils gegenüberliegenden Lenker sind jedenfalls parallel angeordnet) miteinander gekoppelt sind. Durch die vorbeschrie benen mechanischen Merkmale der Haltevorrichtung bzw. der Lenker lassen sich besonders zuverlässig handhabbare Überführungsmechaniken und damit Wasser sportgeräte bereitstellen.

Alternativ oder ergänzend weist die Tragflächenvorrichtung in- oder aneinander längsverschieblich gelagerte, teleskopierbare Lenker, über die der Abstand der Tragflächenvorrichtung zum Schwimmkörper variiert werden kann.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung hat das Wassersportgerät wenigs tens einen Tiefen- und/oder Annäherungssensor, der mit einer zur Steuerung des Antriebs ausgebildeten Steuereinheit verbunden ist. Der Sensor ist insbesondere zur Messung einer Eintauchtiefe des Wassersportgerätes oder eines Bestandteiles da von und/oder zur Messung eines Abstandes des Wassersportgerätes zum (Gewäs- ser)Grund ausgebildet. Alternativ oder ergänzend ist der Sensor oder einer der Sen soren zur Messung eines Abstandes des Wassersportgerätes zu einem Hindernis, insbesondere zu etwaigen weiteren Wassersportgeräten, bevorzugt in Fahrtrichtung, ausgebildet. Der Antrieb ist insbesondere derart ausgebildet, dass in Abhängigkeit der Sensordaten, insbesondere während der Fortbewegung des Wassersportgerä tes, der Abstand der Tragflächenvorrichtung vom Schwimmkörper bevorzugt wäh rend der Fahrt variiert wird, insbesondere die Tragflächenvorrichtung zumindest teil- weise in die Betriebsposition bzw. die Ruhe- und/oder Startposition überführt wird. Dadurch lassen sich Beschädigungen des Wassersportgerätes durch Grundberüh rung insbesondere in Strand- bzw. Ufernähe sowie unbeabsichtigte Betriebssituatio nen wie etwa durch einen zu weit von der Gewässeroberfläche beabstandeten Schwimmkörper vermeiden und wird dem Benutzer bei der Bedienung des Wasser sportgerätes assistiert. Vorzugsweise wird somit automatisch und/oder nach einer Freigabe durch die nutzende Person die Tragflächenvorrichtung automatisch nach einem ufer- oder strandnahen Start ausgefahren, wenn genügend Wassertiefe vor handen ist und anschließend bei der Rückkehr entsprechend wieder eingefahren.

Der Sensor ist insbesondere an der Tragflächenvorrichtung oder der Aufnahme oder dem Schwimmkörper angeordnet. Vorzugsweise weist der Sensor zumindest einen Ultraschallwandler auf. Dadurch lassen sich Abstände bzw. Distanzen besonders zuverlässig unter Wasser feststellen.

Bevorzugt hat die zumindest eine Tragflächenvorrichtung zumindest zwei flügelarti ge Tragflächen. Diese erstrecken sich insbesondere in Fahrtrichtung betrachtet je weils links und rechts von einer zentralen Vertikalachse bzw. in Fahrtrichtung verlau fenden Vertikalmittelebene weg. Insbesondere sind die beiden Tragflächen spiegel symmetrisch zur Vertikalebene ausgebildet. Besonders bevorzugt ist die eine oder zumindest eine der Tragflächen in einer Draufsicht betrachtet zumindest in etwa del taförmig ausgebildet. Eine deltaförmige Ausbildung meint eine im Wesentlichen dreieckige Form, wobei eine der drei Ecken in Fahrtrichtung weist. Die seitlichen Flanken sind dabei insbesondere bauchig ausgebildet. Durch diese Ausbildung der Tragflächenvorrichtung hat diese einen besonders geringen Strömungswiderstand und ermöglicht einen größtmöglichen Auftrieb.

Bevorzugt umfasst das Wassersportgerät ein an dem Schwimmkörper angelegtes Befestigungsmittel wie eine Öse. Dem Befestigungsmittel ist insbesondere ein zur Aufnahme von Zugkräften vorgesehener Sensor zugeordnet. Dadurch lässt sich das Wassersportgerät mit weiteren Wasserfahrzeugen koppeln und eine Krafteinleitung dadurch überwachen.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung hat das Wassersportgerät eine für seinen Vortrieb vorgesehene Vortriebsvorrichtung. Die Vortriebsvorrichtung ist zu mindest teilweise als Teil der Tragflächenvorrichtung ausgebildet oder zumindest teilweise zwischen der Haltevorrichtung und der Tragflächenvorrichtung oder an nur zum Verbleib im Wasser vorgesehenen Teilen der Haltevorrichtung angeordnet. Durch die Vortriebsvorrichtung in unmittelbarer Nähe zu den Tragflächen wird eine besonders stabile Lage des Wassersportgerätes erreicht. Insbesondere wird durch die Anordnung der Vortriebsvorrichtung ein Vortriebsabriss bei einem Abheben des Schwimmkörpers von der Wasseroberfläche vermieden. Die Vortriebsvorrichtung umfasst wenigstens ein als Impeller oder Propeller ausgebildetes Vortriebselement, durch welches ein großer Vortrieb bei nur geringen Strömungswiderständen und einer geringen Fehleranfälligkeit erreicht werden kann. Das Vortriebselement wird von einem Vortriebsmotor angetrieben, der insbesondere als Innenläufer-Motor aus gebildet ist, durch den ein Strömungskanal führt. Hiermit einher geht eine kompakte Ausbildung der Vortriebsvorrichtung. Zur Steuerung des Antriebs und/oder der Vortriebsvorrichtung weist das Wasser sportgerät eine Steuereinheit auf, die insbesondere mit dem Tiefen- und/oder Annä herungssensor verbunden ist. Die Steuereinheit umfasst für die Durchführung der Steuerung übliche Mittel z.B. umfassend EDV-Mittel, Schnittstellen zum Antrieb und/oder der Vortriebsvorrichtung, zum Energiespeicher etc. auf. Insbesondere er folgt die Kommunikation der einzelnen Komponenten über ein BUS-System, welches Motorcontroller des Antriebs und/oder der Vortriebsvorrichtung, Energiespeicherma nagement und/oder eine Mensch-Maschine-Schnittsteile miteinander verbindet. Die Steuereinheit ist insbesondere mit den EDV-Mitteln im Schwimmkörper angeordnet, sie ist jedoch insbesondere mit den Kommunikationsmitteln auch über das Wasser sportgerät verteilt angeordnet.

Insbesondere ist der Impeller oder Propeller in einem Strömungskanal eines Vor triebskörpers angeordnet. Der Strömungskanal ist über zumindest zwei Öffnungen, bevorzugt eine Einlass- und eine Auslassöffnung, mit der Umgebung verbunden. Bevorzugt ist eine der Öffnungen durch eine seitlich abstehende Gehäusewand des Vortriebskörpers ausgebildet. Insbesondere ist die Vortriebsvorrichtung im Wesentli chen in Fahrtrichtung länglich mit einem im Wesentlichen runden Querschnitt aus gebildet. Die Einlassöffnung ist dabei bevorzugt ringförmig zwischen zwei benach barten Vortriebskörperteilstücken unterschiedlicher Durchmesser angeordnet.

Besonders bevorzugt ist der Impeller als wellen- bzw. nabenloser Impeller ausgebil det. Hierdurch wird der Strömungsquerschnitt im Vortriebskörper gegenüber ver- gleichbar großen Impellern mit Welle bzw. Nabe vergrößert. Zudem wird die Strö mung im Vortriebskörper nicht durch eine Welle bzw. Nabe behindert. In Kombinati on mit einem Innenläufer-Motor, durch den der Strömungskanal durchführt ist eine besonders kompakte und verletzungsunanfällige Ausbildung des Wassersportgeräts geschaffen.

Vorzugsweise umfasst das Wassersportgerät, insbesondere die Vortriebsvorrich tung, wenigstens einen Sensor, vorzugsweise eine Mehrzahl von Sensoren aus ei ner Gruppe umfassend Gyrosensoren, Geschwindigkeitssensoren, Positionssenso ren (GPS, Glonass, Beidou oder dgl.), Abstandssensoren, d.h. Sensoren zur Erfas sung des Abstands von Gegenständen oder Strukturen (insbesondere Ultraschall, Echolot, Sonar), Infrarotsensoren und Neigungssensoren. Hierbei umfasst die Grup pe der Sensoren ebenfalls die vorerwähnten Annäherungs- und Tiefensensoren. Die Ausstattung des Wassersportgeräts mit einem oder mehreren solcher Sensoren er möglicht die Ausbildung eines „intelligenten“ Wassersportgeräts, welches seine Nut zung nicht nur nachvollziehbarer durch Speicherung der Sensordaten in einem ent sprechenden Speicher sondern insbesondere komfortabler, einfacher sowie sicherer werden lässt. Beispielsweise kann ein Positionssensor zur Nachverfolgung des Fahrwegs verwendet werden, ein Geschwindigkeitssensor zur Einstellung der Halte vorrichtung und/oder zumindest von Teilen der Tragflächenvorrichtung, Neigungs sensoren zur Ausbalancierung des Wassersportgeräts in einer Betriebsstellung und Infrarotsensoren zur Erfassung von in der Umgebung befindlichen Personen ver wendet werden. In Abhängigkeit der Sensordaten kann das Wassersportgerät auto matisiert Einstellungen z.B. der Fahrtgeschwindigkeit, der Höhe über der Wasser- Oberfläche oder der Stellung der Haltevorrichtung vornehmen. Für einen oder meh rerer dieser Vorgänge ist die Steuereinheit zur Verarbeitung der Signale der Senso ren insbesondere zu Steuersignalen ausgebildet. Es versteht sich, dass die Steuer einheit hierfür entsprechende Datenverarbeitungsmittel, Vortriebsenergiespeicher (insbesondere einen oder mehrere Akkus oder Flüssigenergiespeicher) und Kom munikationsmittel einschließlich einer Mensch-Maschine-Schnittsteile aufweist.

Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist die Steuereinheit zwecks Geofencing zur Erzeugung von Steuersignalen auf Basis von Signalen des zumin dest einen Sensors ausgebildet ist. Geofencing bedeutet die Beschränkung des von dem Wassersportgerät befahrbaren Bereichs auf Basis von Navigationsdaten. So fern in der Steuereinheit aufgrund von Daten beispielsweise eines Positionssenso ren festgestellt wird, dass ein vorgebbarer Bereich verlassen wurde oder droht ver lassen zu werden, kann beispielsweise die Antriebsleistung einer Vortriebsvorrich tung reduziert bzw. die Tragflächenvorrichtung in eine Ruhe- und/oder Startposition überführt werden.

Sicherheit und Komfort eines erfindungsgemäßen Wassersportgeräts sind weiterhin erhöht, wenn dieses einen Vortriebsenergiespeicher für die Vortriebsvorrichtung so wie einen Speichersensor zur Überwachung des Vortriebsenergiespeichers auf weist, wobei das Wassersportgerät zur Reduzierung der Leistung oder Abschaltung der Vortriebsvorrichtung aufgrund des Signals des Speichersensors mittels der Steuereinheit ausgebildet ist. Vorzugsweise sind die Vortriebsvorrichtung und die Steuereinheit zur insbesondere automatischen Schubsteuerung, weiter insbesondere zur automatischen Schubvek torsteuerung, ausgebildet. Hierdurch wird einer nutzenden Person eine zusätzliche Steuermöglichkeit zur Verfügung gestellt, so dass beispielsweise besonders enge Kurven gefahren oder sogar Sprünge getätigt werden können. In einer automatisier ten Ausführung ist in Verbindung mit insbesondere Lagesensoren wie Gyrometern eine aktive Selbststabilisierung des Wassersportgeräts insbesondere in der Be triebsstellung gegeben. Bei einer aktiven Selbststabilisierung gleicht die Steuerein heit somit Instabilitäten aus, indem sie Steuerbefehle an zumindest einen Aktor des Wassersportgeräts senden, wobei Aktoren aktive sind Stellmittel. Hierbei kann es sich um einen Motor der Vortriebsvorrichtung, um verstellbare Klappen oder Düsen oder um verstellbare Finnen, Ruder, Tragflächen oder einzelne verstellbare Ab schnitte hiervon handeln. In der Steuereinheit werden Eingangsgrößen wie Daten über die Lage des Wassersportgeräts, Leistung der Vortriebsvorrichtung, Geschwin digkeit, Beschleunigung und/oder Nutzereingaben ausgewertet und Steuerbefehle für einen Aktor oder mehrere Aktoren erzeugt. Hierdurch wird insbesondere Anfän gern schneller ein besseres Fahrerlebnis ermöglicht. Insbesondere ist die Steuer einheit zur aktiven Selbststabilisierung des Wassersportgeräts mittels der Schubvek torsteuerung während des Übergangs in die Betriebsstellung und/oder beim Abhe ben des Schwimmkörpers von der Wasseroberfläche ausgebildet, da während die ser Phasen große Einflüsse auf die nutzende Person erfolgen.

Vorzugsweise umfasst das Wassersportgerät eine für den Vortrieb desselben vorge sehene Vortriebsvorrichtung, deren schwimmkörperseitig angeordneter Vortriebsmo- tor über einen winkelbeweglichen Vortriebsstrang antriebsmäßig mit einem Vortrieb selement verbunden ist. Die Tragflächenvorrichtung ist durch die Anordnung des Vortriebsmotors im Schwimmkörper schlanker und insbesondere stromlinienförmiger zu bauen.

Vorzugsweise umfasst die Vortriebsvorrichtung einen schwenkbaren Propeller, zu mindest eine schwenkbare Leitschaufel und/oder eine Mehrzahl von in unterschied liche Richtungen schwenkbare Düsen, so dass mittels der Vortriebsvorrichtung die Tragflächen- und oder Haltevorrichtung und somit das Wassersportgerät ausrichtbar ist.

Es ergibt sich weiterhin ein Komfortgewinn, insbesondere bei einer Mehrzahl von Nutzern desselben Wassersportgeräts, wenn in der Steuereinheit eine Mehrzahl von auswählbaren Fahrprofilen hinterlegt ist. Beispielsweise kann das Fahrprofil eine vorgebbare Maximalgeschwindigkeit, eine Höhe über dem Wasser oder eine maxi male Entfernung von einer Einsatzstelle oder Basis umfassen.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden Figurenbe schreibung zu entnehmen, schematisch dargestellt zeigt:

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Gegenstand in einer Seitenansicht,

Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht von unten sowie einerweiteren Betriebsstellung, Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 1 in einer Ruhe- und/oder Startposition

Fig. 4a eine Prinzipdarstellung des Aufbaus eines erfindungsgemäßen Gegen stands in einer Draufsicht,

Fig. 4b den Gegenstand nach 4a in einer Seitenansicht und einer weiteren Po sition,

Fig. 5 einen schematischen, teilweise gebrochenen Aufbau des Antriebs.

Einzelne technische Merkmale der nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispie le können auch in Kombination mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs zur erfindungsgemäßen Weiterbildung führen. Sofern sinnvoll sind funktional gleich wirkende Teile mit identischen Bezugsziffern versehen.

Ein Wassersportgerät 2 weist einen als Schwimmbrett ausgeformten Schwimmkör per 4 in Form eines Surfboards auf. Das Wassersportgerät kann über ein frontales Befestigungsmittel 24 in Form einer Öse gezogen werden. Eine Tragflächenvorrich tung 6 ist mittels einer Flaltevorrichtung 8 am Schwimmkörper befestigt. Die Halte vorrichtung 8 weist einen vorderen Lenker 10 und einen hinteren Lenker 11 auf, über den die Tragflächenvorrichtung 6 mit ihren beiden Tragflächen 16 am Schwimmkör per 4 befestigt ist. Die Tragflächenvorrichtung kann mittels eines in Fig. 2 schema tisch dargestellten Antriebs 12 aus der in der Fig. 1 dargestellten Betriebsposition, in der die Tragflächenvorrichtung 6 von dem Schwimmkörper 4 beabstandet ist, in eine rückwärtige Position überführt werden (Fig. 2) in der die Tragflächenvorrichtung dichter am Schwimmkörper 4 ist. Hierbei handelt es sich um eine Zwischenposition hin zu der in der Fig. 3 dargestellten Ruhe- und Betriebsposition, in der die Tragflä chenvorrichtung 6 dicht am Schwimmkörper angeordnet ist.

Der in der Fig. 2 teilweise dargestellte Antrieb 12 kann gemäß den Fig. 4a und 4b beispielsweise über eine äußere Welle verfügen, auf die ein Elektromotor eingreift, der in einem zylinderförmigen Gehäuse 20 angeordnet ist und an welchem ein in einer in Fig. 2 nicht weiter dargestellten Schwimmkörperausnehmung 22 eingefah ren werden kann (vgl. Fig. 2). Durch die Ausnehmung im Schwimmkörper, die auch bei anderen Ausführungsbeispielen der Erfindung vorhanden sein kann, kann die Tragflächenvorrichtung mit ihren Tragflächen 16 dicht an den Schwimmkörper 4 heranschwenken. Durch ein Quergestänge 24 sind die Lenker 10 und 11 der Halte vorrichtung miteinander gekoppelt, so dass sich die mittels der die Schwenkwinkel beschreibenden Kreisbögen 26 dargestellte Zwangsführung ergibt.

Während der vordere Lenker 10 einteilig aufgebaut ist, ist der hintere Lenker 11 ge mäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel verzweigt und der Form nach einer Stimmgabel entsprechend ausgebildet, so dass der vordere Lenker 10 im Ver- schwenkvorgang durch die beiden parallel verlaufenden Lenkerabschnitte 28 ver- schwenken kann. Hierdurch wird die Aufnahme des Lenkers 10 im Schwimmkörper

4 realisiert. Ein beispielhafter Aufbau eines Antriebs 12 ist ohne die zugehörige Steuereinheit mit einem von einem ebenfalls nicht dargestellten Energiespeicher mit Strom versorg tem Elektromotor 30 versehen, dessen Motorwelle auf ein direkt am Motor angeord netes Getriebe 32 geht (Fig. 5). Versorgt wird der Motor über eine Versorgungslei tung. Das als Übersetzungsgetriebe ausgebildete Getriebe 32 dient zur Übertragung einer entsprechend großen Kraft auf einen mechanischen Energiespeicher, der eine als Drehfeder ausgebildete Feder 34 aufweist. Die Kraft wird vorliegend über eine Welle 36 übertragen, an der eine Flalterung der Drehfeder 34 drehfest angeordnet ist. Gespannt wird die Drehfeder 34 gegen einen über eine Bremsscheibe 38 einer elektro-magnetisch betätigbaren Bremsvorrichtung lösbar festgehaltenen Drehge häuseflansch 40, der wiederum mit dem weiteren hohlzylinderförmigen Drehgehäu se 42 verbunden ist. Dieses kann um eine Achse 54 verschwenken. An dem Dreh gehäuse 42 ist beispielsweise ein Lenker 10 der Flaltevorrichtung 8 unmittelbar be festigbar. In der Blockadestellung der Flaltevorrichtung 8 wird die Bremsscheibe 38, die fest an einer Bremsscheibenaufnahme 48 befestigt ist, von einem vorzugsweise als Tellerfeder 46 ausgebildeten Federelement, welches sich an der Magnetaufnah me 52 abstützt, gegen einen Drehgehäuseflansch 40 gedrückt, so dass dieser mit dem daran befestigten Drehgehäuse 42 nicht um die Achse 54 verschwenken kann. Eine Betätigung des zumindest einen Elektromagneten 44 in Form einer Beauf schlagung mit Strom führt zur Erzeugung einer Anziehungskraft und bewirkt ein An ziehen der Bremsscheibe 38 weg von dem Drehgehäuseflansch 40. Flierdurch wird das Drehgehäuse 42 freigegeben und die in dem mechanischen Energiespeicher gespeicherte Energie führt zum Verschwenken des Drehgehäuses um die Achse 54. Durch genaue Einstellung der durch den Elektromagneten 44 variierbaren Brems- kraft kann die Geschwindigkeit, mit der das Drehgehäuse 42 sich dreht bzw. ver schwend, angepasst werden. Bei Reduktion der Anziehungskraft sowie Ausschalten des Elektromagneten 44 wird aufgrund der vorhandenen Tellerfeder 46 die Brems scheibe 38 mit der Bremsscheibenaufnahme 48 wieder in Richtung Drehgehäu seflansch 40 geschoben, womit dieser und damit das Drehgehäuse 42 gebremst wird bis hin zum Stillstand.

Die innenliegende Bremsscheibe 38 sowie der Bereich des oder der Elektromagnete 44 mit der zugehörigen Magnetaufnahme 52 sind über Dichtungen 50 gegenüber der Umgebung abgedichtet. Die gesamte Vorrichtung baut durch die Integration des Elektromotors in den Energiespeicher bei Ausbildung des Energiespeichers mit ei nem Federelement besonders kompakt, wobei der Antrieb 12 dahingehend sicher ausgebildet ist, dass bei einem stromlos Stellen und einem hiermit einhergehender Ausschalten des Elektromagneten automatisch eine Bewegung der an dem Drehge häuse 42 befestigten Lenker 10 blockiert und somit verhindert wird.