MOHR PETER (DE)
EP0378309A1 | 1990-07-18 | |||
US4572705A | 1986-02-25 | |||
EP0005238A2 | 1979-11-14 | |||
EP1396573A1 | 2004-03-10 |
1. | Wasserdichte Abdichtung von Flächen im Wasser und Ingenieurbau insbesondere für Verkehrswege, Tunnel, Böschungen, Sohlen, Kanäle, Deiche, Dämme, Wannen, Becken, Kellern und Tiefgaragen mit einer Flächendichtung (3) insbesondere aus Quellvlies, die auf der abzudichtenden Fläche (1) liegt, dadurch gekennzeichnet, dass über der Flächendichtung (3) eine Zellenkonstruktion (5) angeordnet ist, deren Zellenwände Streifen (5a) mit Dichtwirkung insbesondere aus Quellvlies aufweisen, wobei die Zellenwände insbesondere die Vliesstreifen (5a) senkrecht und/oder schräg auf der Flächendichtung (3) stehen und sich berührend insbesondere kreuzend aneinander befestigt sind, und dass die Zellen (7) von Beton oder Mörtel ausgefüllt sind. |
2. | Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zellen (7) wabenförmig oder rautenförmig sind. |
3. | Abdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass über der Zellenkonstruktion (5) eine den Beton (4) versiegelnde Schicht insbesondere ein Wachsfilm liegt. |
4. | Abdichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über der Zellenkonstruktion (5) eine versiegelnde Schicht (6) liegt. |
5. | Abdichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vlies aus synthetischen Fasern insbesondere aus Polyamid und/oder Polypropylenfasern besteht. |
6. | Abdichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern des Vlieses zu ihrer Umhüllung mit einem Polymer getränkt und danach getrocknet sind, das bei Wasserzutritt aufquellt. |
7. | Abdichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Beton oder Mörtel zugewandten Flächen des Vlieses durch eine filmartige Schicht vor einem direkten Kontakt mit dem feuchten Beton geschützt sind. |
8. | Abdichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht insbesondere aus einem Polymer durch die Alkalität des Frischbetons bzw. Frischmörtels auflösbar ist. |
9. | Abdichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengewicht der ausgerüsteten Vliese im trockenen Zustand zwischen 400 g/m2 und 1000 g/m2, bevorzugt 500 bis 700 g/m2, beträgt. |
10. | Abdichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vliesstreifen (5a) eine Breite bzw. Höhe von 10 bis 50 cm aufweisen. |
11. | Abdichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierung der Vliesstreifen (5a) aus einem Kern aus Geogitter und/oder chemisch oder thermisch verfestigtem Vlies besteht, der mit den ein oder beidseitig angebrachten Quellvliesen verbunden ist. |
Die Erfindung betrifft eine wasserdichte Abdichtung von Flächen im Wasser- und Ingenieurbau insbesondere für Verkehrswege, Tunneln, Böschungen, Sohlen, Kanäle, Deiche, Dämme, Wannen, Becken, Kellern und Tiefgaragen mit einer Flächendichtung insbesondere aus Quellvlies, die auf der abzudichtenden Fläche liegt.
Bewässerungs- oder Kraftwerkskanäle, Deiche oder Dämme benötigen oftmals eine Abdichtung gegen Wasserverlust. Auch Abdichtungen von Tiefgaragen, Tunneln oder anderen unterirdischen Bauwerken benötigen zum Schutz der tragenden Betonkonstruktion vor Nässe und damit Beschädigung der tragenden Bewehrung durch Rost eine Abdichtung. Zur Anwendung kommen bitumhaltige Bahnen, auf Kautschukbasis oder solche aus Kunststoff wie Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) oder aus Gemischen dieser Produkte. Diese Abdichtungen benötigen wiederum einen Schutz vor Beschädigung durch darüber eingebauten Boden und/oder gegen den Untergrund.
Die bekannten geotextilen Schutzvliese sind gegen mechanische Beschädigung bei späteren Baumaßnahmen, wie Aufgrabungen, nur bedingt geeignet. Für einen langfristigen Schutz werden sie deshalb durch eine Schicht aus Pflaster, Asphalt oder Beton ergänzt. Pflasterschichten sind unempfindlich und beanspruchen die Dichtung nicht durch Ausdehnung oder Kontraktion. Eine
zusätzliche Abdichtungsfunktion erfordert aber eine teure und wartungsintensive Abdichtung der Fugen. Wegen der einfachen Beschaffung und einer wenig aufwendigen Einbautechnik haben sich Schutzschichten aus Beton durchgesetzt. Im Wasserbau übernimmt eine auf der Abdichtung verlegte Schutzschicht gegen Abrieb durch Geschiebe oder Eisgang gleichzeitig die Funktion einer Ballastschicht, die außerdem noch die schädliche UV-Strahlung abhält.
Beim direkten Einbau der Betonschicht auf einer Abdichtung wirken die temperaturbedingten Dehn- und Schrumpfbewegungen der Betonschicht negativ auf die Dichtung. Auf Böschungsflächen bereitet eine glatte Oberfläche der Dichtung Probleme, weil die Betonschicht abrutschen kann. Die Verwendung von Abdichtungen mit strukturierter Oberfläche verringert das Problem, ist aber technisch falsch, weil damit ein Formverbund mit der Betonschicht entsteht und die im Fugenbereich der Betonschicht auftretenden Längenänderungen die Ermüdung des Dichtungsmaterials verursacht.
Da der Einbau von Fugen in die Betonschicht teuer und zeitraubend ist, versucht man die Platten möglichst groß herzustellen. Damit steigt im Beton die Gefahr von Spannungsrissen oder Rissen durch Setzungen im Untergrund. Außerdem muss die Abdichtung der Fugen in der Betonschicht immer wieder erneuert werden, um die Dichtungsfunktion dauerhaft zu gewährleisten. Diese Wartung wird aber aus Kostengründen oftmals unterlassen. Damit kann die geringe Wasserdurchlässigkeit der Betonschicht als weitere Dichtungsschicht nicht angesetzt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine flexible, vollflächig verlegbare Abdichtung zu schaffen, die nicht verschweißt werden muss und deshalb auch unter ungünstigeren klimatischen Verhältnissen einfach verlegt werden kann. Auch sollen auf dieser Dichtung in Böschungen Schutzschichten aus Beton ohne Schwierigkeiten verlegt werden können.
Diese Betonschichten sollen kostengünstig in kleinere Flächen unterteilt werden, damit die temperaturbedingten Dehn- und Schrumpfbewegungen verringert und dadurch Spannungsrisse vermieden werden. Die Fugen sollen dauerhaft dicht
hergestellt werden, wodurch ein doppellagiges Abdichtungssystem mit erhöhter Sicherheit entsteht.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass über der Flächendichtung eine Zellenkonstruktion angeordnet ist, deren Zellenwände Streifen mit Dichtwirkung insbesondere aus Quellvlies aufweisen, wobei die Zellenwände insbesondere die Vliesstreifen senkrecht und/oder schräg auf der Flächendichtung stehen und sich berührend insbesondere kreuzend aneinander befestigt sind, und dass die Zellen von Beton oder Mörtel ausgefüllt sind.
Die erfindungsgemäße Abdichtung von Flächen im Wasser- und Ingenieurbau erfolgt somit mittels eines Dichtvlieses und deren Schutzschicht aus Beton, die durch eine aus dem gleichen Vliesmaterial hergestellte waben- oder rautenförmige Zellenmatte, ähnlich den im Erdbau bekannten Geozelle, unterteilt wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung perspektivisch in einem Ausschnitt dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
Zuerst werden auf einer bestehenden Abdichtung 2, die auf dem Untergrund 1 liegt und aus Beton, Asphalt, Bitumen oder einer Kunststoffbahn besteht, Bahnen aus einem bekannten Quellvlies verlegt und durch Vernähen zu einer vollflächigen Abdichtung der zu dichtenden Fläche verbunden.
Das bevorzugte Flächengewicht des trockenen Quellvlieses beträgt 400 bis 1000 g/m 2 . Das Vlies aus synthetischen Fasern, bevorzugt aus Polypropylen oder Polyamid wird bei der Herstellung mit einem bei Wasserzutritt aufquellenden Polymer getränkt und anschließend getrocknet, wodurch eine Umhüllung aller Fasern entsteht. Mit dem gleichen Polymer ist auch der zum Vernähen der Einzelbahnen verwendete Faden ausgerüstet.
Die der künftigen Betonschicht zugewandte Seite des bahnenförmigen Quellvlieses 3 ist mit einer Filmschicht aus einem anderen Polymer überzogen, welches sich unter dem Einfluss der hohen Alkalität von frischem Beton nach wenigen Tagen auflöst. Mit dieser Beschichtung des Quellvlieses wird einmal die Aktivierung des Quellmittels durch den feuchten Beton vermieden. Zum anderen entsteht auch kein intensiver Verbund zwischen Beton und Vlies.
Aus einer gegen Verformung stabilisierten Variante des Quellvlieses werden Streifen 5a von 10 cm bis 50 cm Breite geschnitten. Die Streifen werden untereinander in regelmäßigen Abständen punkt- oder linienförmig so verbunden, dass mit einer senkrecht zu den Streifen aufgebrachten Zugkraft eine rauten- oder wabenförmige Struktur 5 mit einer zwischen den Vliesstreifen offenen Fläche von 0,2 bis 0,5 Quadratmetern entsteht, so dass eine mattenförmige Zellenkonstruktion 5 entsteht.
Die aus den Quellvliesstreifen 5a hergestellte Wabenmatte 5 wird entfaltet und auf der vollflächigen Abdichtung ausgelegt. Die offenen Flächen bzw. Zellen 7 oder Zwischenräume werden mit Beton 4 verfüllt, mit Rüttelbohlen verdichtet und die Betonoberfläche geglättet. Der Beton selbst ist weitgehend dicht. In die Fugen eindringendes Wasser aktiviert das Quellmittel in den Streifen 5a der Wabenmatte und führt zu einer Abdichtung der Fuge.
Das vollflächig unter der Betonschicht verlegte Quellvlies 3 wird durch Kondenswasserbildung aus der Feuchtigkeit des Bodens teilweise aktiviert und wirkt schon jetzt als zweite Dichtungsschicht. Entsteht aus irgendeinem Grund eine Beschädigung in der Betonschutzschicht, wird die Flächendichtung in diesem Bereich vollständig aktiviert und die Schadensstelle durch den Quelldruck des Vlieses vollständig geschlossen.
Eine Unterläufigkeit der Betonschicht wird durch das örtlich aufgequollene Vlies ebenfalls vermieden.
Über der Betonfüllung 4 der Struktur 5 wird eine den Beton versiegelnde Schicht 6 aus Wachs insbesondere ein Wachsfilm oder eine chemische Versiegelung gelegt wird.
Next Patent: CONNECTING ARRANGEMENT FOR COOLANT LINES