GROETSCH STEFAN (DE)
HAHN BERTHOLD (DE)
BAUR JOHANNES (DE)
KIENER SIMONE (DE)
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WO2011085889A1 | 2011-07-21 | |||
WO2009105581A1 | 2009-08-27 | |||
WO2011097137A1 | 2011-08-11 | |||
WO2007107917A2 | 2007-09-27 | |||
WO1998012757A1 | 1998-03-26 |
US20080116467A1 | 2008-05-22 | |||
DE102008021436A1 | 2010-05-20 |
Patentansprüche 1. Wellenlängenkonversionselement (11, 12, 13, 14) mit einer Schicht (1) aus einem Keramikmaterial, das einen keramischen Wellenlängenkonversionsstoff aufweist, und mit einer auf zumindest einer ersten Hauptoberfläche (10) der Schicht (1) aus dem Keramikmaterial angeordneten transparenten Schicht (2), die einen geringeren Brechungsindex als die Schicht (1) aus dem Keramikmaterial aufweist. 2. Wellenlängenkonversionselement nach Anspruch 1, wobei die transparente Schicht (2) ein Oxid, Nitrid oder Oxinitrid aufweist. 3. Wellenlängenkonversionselement nach Anspruch 2, wobei die transparente Schicht (2) Siliziumdioxid aufweist. 4. Wellenlängenkonversionselement nach Anspruch 3, wobei die transparente Schicht (2) aus Siliziumdioxid ist. 5. Wellenlängenkonversionselement nach Anspruch 3 oder 4, wobei die transparente Schicht (2) eine Dicke von 225 nm aufweist . 6. Wellenlängenkonversionselement nach Anspruch 1, wobei die transparente Schicht (2) ein Kunststoffmaterial aufweist . Wellenlängenkonversionselement nach Anspruch 6, wobei die transparente Schicht (2) ein Silikon aufweist. 8. Wellenlängenkonversionselement nach Anspruch 6 oder 7, wobei die transparente Schicht (2) eine der Schicht (1) mit dem Keramikmaterial abgewandte Oberfläche (20) aufweist, die linsenförmig ausgebildet ist. 9. Wellenlängenkonversionselement nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei die transparente Schicht (2) mittels einer KlebstoffSchicht (7) auf der Schicht (1) aus dem Keramikmaterial angeordnet ist. 10. Wellenlängenkonversionselement nach Anspruch 9, wobei die KlebstoffSchicht (7) einen Silikonklebstoff aufweist . 11. Wellenlängenkonversionselement nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei auf einer der ersten Hauptoberfläche (10) gegenüberliegenden zweiten Hauptoberfläche (10') der Schicht (1) aus dem keramischen Material eine weitere transparente Schicht (6) aufgebracht ist. 12. Licht emittierendes Halbleiterbauelement (101, 102, 103, 104) mit einem Licht emittierenden Halbleiterchip (3) mit einer Lichtauskoppelfläche (30), auf der mittels einer Verbindungsschicht (5) das Wellenlängenkonversionselement (11, 12, 13, 14) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 mit einer der transparenten Schicht (2) entgegengesetzten Seite angeordnet ist. 13. Halbleiterbauelement nach Anspruch 12, wobei die Verbindungsschicht (5) einen Silikonklebstoff aufweist. |
Wellenlängenkonversionselement und Licht emittierendes
Halbleiterbauelement mit Wellenlängenkonversionselement
Diese Patentanmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Patentanmeldung 10 2011 113 777.0, deren Offenbarungsgehalt hiermit durch Rückbezug aufgenommen wird.
Es werden ein Wellenlängenkonversionselement und ein Licht emittierendes Halbleiterbauelement mit einem
Wellenlängenkonversionselement angegeben .
In der Druckschrift WO 98/127 57 ist eine lichtemittierende Diode (LED) mit einem Verguss über einem Leuchtdiodenchip beschrieben, der einen Wellenlängen konvertierenden
Leuchtstoff enthält.
Zumindest eine Aufgabe von bestimmten Ausführungsformen ist es, ein Wellenlängenkonversionselement anzugeben. Zumindest eine weitere Aufgabe von bestimmten Ausführungsformen ist e ein Licht emittierendes Halbleiterbauelement mit einem
Wellenlängenkonversionselement anzugeben .
Diese Aufgaben werden durch Gegenstände gemäß den
unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen und Weiterbildungen der Gegenstände sind in den abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet und gehen weiterhin aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen hervor .
Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist ein
Wellenlängenkonversionselement eine Schicht aus einem Keramikmaterial auf. Insbesondere weist das Keramikmaterial einen keramischen Wellenlängenkonversionsstoff auf.
Unter einer „Schicht aus einem Keramikmaterial" ist hier und im Folgenden eine Schicht zu verstehen, die zum Großteil ein keramisches Material aufweist. „Zum Großteil" bedeutet dabei, dass das keramische Material einen Gewichtsanteil von mehr als 50 %, insbesondere von mehr als 75 % und vorzugsweise von mehr als 90 % des Gewichts der Schicht aus dem
Keramikmaterial einnimmt. Häufig besteht die Schicht aus dem Keramikmaterial auch aus dem keramischen Material. Unter einem keramischen Material ist hier insbesondere ein
oxidhaltiges oder ein nitridhaltiges Material zu verstehen, wobei hier und im Folgenden auch Materialien, die nur eine Nahordnung und keine Fernordnung aufweisen, unter den Begriff „keramisches Material" fallen. Dementsprechend sind auch anorganische Gläser von der Formulierung „keramisches
Material" oder „Keramikmaterial" umfasst. Der keramische Wellenlängenkonversionsstoff kann einen oder mehrere Leuchtstoffe aufweisen oder daraus sein, die geeignet sind, Licht in einem ersten Wellenlängenbereich zu
absorbieren und Licht in einem zweiten, vom ersten
Wellenlängenbereich verschiedene Wellenlängenbereich zu reemittieren. Der keramische Wellenlängenkonversionsstoff kann beispielsweise zumindest eines der folgenden Materialien zur Wellenlängenkonversion aufweisen oder aus einem der folgenden Materialien gebildet sein: mit Metallen der
seltenen Erden dotierte Granate, mit Metallen der seltenen Erden dotierte Erdalkalisulfide, mit Metallen der seltenen Erden dotierte Thiogallate, mit Metallen der seltenen Erden dotierte Aluminate, mit Metallen der seltenen Erden dotierte Silikate, wie Orthosilikate, mit Metallen der seltenen Erden dotierte Chlorosilikate, mit Metallen der seltenen Erden dotierte Erdalkalisiliziumnitride, mit Metallen der seltenen Erden dotierte Oxinitride und mit Metallen der seltenen Erden dotierte Aluminiumoxinitride, mit Metallen der seltenen Erden dotierte Siliziumnitride, Sialone.
Als keramischer Wellenlängenkonversionsstoff können in bevorzugten Ausführungsformen insbesondere Granate, etwa Yttriumaluminiumoxid (YAG) , Lutetiumaluminiumoxid (LuAG) und Terbiumaluminiumoxid (TAG), verwendet werden.
Die Materialien für den keramischen
Wellenlängenkonversionsstoff sind in weiteren bevorzugten Ausführungsformen beispielsweise mit einem der folgenden Aktivatoren dotiert: Cer, Europium, Neodym, Terbium, Erbium, Praseodym, Samarium, Mangan. Rein beispielhaft seien für mögliche keramische Wellenlängenkonversionsstoffe seien Cer- dotierte Yttriumaluminium-Granate, Cer-dotierte
Lutetiumaluminium-Granate, Europium-dotierte Orthosilikate sowie Europium-dotierte Nitride genannt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Schicht aus dem Keramikmaterial zusätzlich zum keramischen
Wellenlängenkonversionsstoff noch weitere, insbesondere anorganische Partikel aufweisen, die bevorzugt keine
wellenlängenkonvertierenden Eigenschaften haben. Als weitere Partikel kommen hierbei beispielsweise Nitride und Oxide der Elemente Aluminium, Bor, Titan, Zirkon und Silizium
beziehungsweise Gemische von zwei oder mehreren der
vorgenannten Materialien in Betracht.
Das Keramikmaterial weist insbesondere den keramischen
Wellenlängenkonversionsstoff in Form von Partikeln auf, die miteinander und/oder mit weiteren Partikeln zu dem Keramikmaterial verbunden sind. Die Schicht aus dem
Keramikmaterial kann dabei beispielsweise auch aus dem keramischen Wellenlängenkonversionsstoff bestehen.
Zur Herstellung der Schicht aus dem Keramikmaterial kann der keramische Wellenlängenkonversionsstoff in Form eines
Granulats oder Pulvers, das beispielsweise mit einem Binder und/oder einem Lösungsmittel gemischt ist, bereitgestellt werden, das zur Schicht aus dem Keramikmaterial oder zu einem Verbund aus einer Mehrzahl von Schichten aus dem
Keramikmaterial versintert wird. Wird ein Verbund aus dem Keramikmaterial hergestellt, so ist dieser üblicherweise plattenförmig ausgebildet, wobei einzelne Schichten aus dem Keramikmaterial durch Sägen, Brechen oder ähnliche
Vereinzelungsmethoden hergestellt werden können.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das
Wellenlängenkonversionselement dazu vorgesehen, auf einem Halbleiterchip angeordnet zu werden. Dazu weist das
Wellenlängenkonversionselement und insbesondere die Schicht aus dem Keramikmaterial eine Platten- oder Plättchen-förmige Ausgestaltung auf, deren Abmessungen im Wesentlichen den Abmessungen einer Lichtauskoppelfläche des Halbleiterchips entsprechen. Insbesondere kann das
Wellenlängenkonversionselement dazu vorgesehen sein, eine Lichtauskoppelfläche eines Halbleiterchips gänzlich zu bedecken. Die Schicht aus dem Keramikmaterial kann daher bevorzugt eine Haupterstreckungsebene aufweisen, also eine Länge und eine Breite, die größer als eine Dicke der Schicht aus dem Keramikmaterial senkrecht zur Länge und zur Breite sind. Parallel zur Haupterstreckungsebene weist die Schicht aus dem Keramikmaterial eine erste Hauptoberfläche und eine dieser gegenüber liegend angeordnete zweite Hauptoberfläche auf .
Weiterhin weist das Wellenlängenkonversionselement gemäß zumindest einer Ausführungsform eine transparente Schicht auf, die einen geringeren Brechungsindex als die Schicht aus dem Keramikmaterial aufweist. Die transparente Schicht ist insbesondere auf zumindest einer ersten Hauptoberfläche der Schicht aus dem Keramikmaterial aufgebracht. Das kann insbesondere bedeuten, dass die transparente Schicht direkt und in unmittelbarem Kontakt zur ersten Hauptoberfläche der Schicht aus dem Keramikmaterial aufgebracht ist. Alternativ dazu ist es auch möglich, dass die transparente Schicht mittels einer dazwischen angeordneten weiteren Schicht auf der ersten Hauptoberfläche der Schicht aus dem
Keramikmaterial aufgebracht ist.
Besonders bevorzugt weist die transparente Schicht keinen Wellenlängenkonversionsstoff und kein Diffusormaterial auf und ist optisch durchsichtig ausgebildet.
Das Keramikmaterial der Schicht aus dem Keramikmaterial, insbesondere beispielsweise eines oder mehrere der oben genannten Materialien für den Wellenlängenkonversionsstoff, kann typischerweise einen Brechungsindex von größer oder gleich 1,8 aufweisen. Üblicherweise liegt der Brechungsindex von Keramikmaterialien, insbesondere keramischen
Wellenlängenkonversionsstoffen in einem Bereich von etwa 1,8 bis etwa 2,1.
Ist das Wellenlängenkonversionselement beispielsweise auf einem Halbleiterchip angeordnet, der Licht in das
Wellenlängenkonversionselement und beispielsweise auch durch das Wellenlängenkonversionselement strahlen kann, so kann es aufgrund des hohen Brechungsindex des
Wellenlängenkonversionselement insbesondere im Falle, dass der Halbleiterchip mit dem Wellenlängenkonversionselement von Luft oder einem anderen, niedrig brechenden Material umgeben ist, zur Totalreflexion eines großen Teils des aus dem
Wellenlängenkonversionselement austretenden Lichts an der Oberfläche des Wellenlängenkonversionselements kommen.
Dadurch, dass die transparente Schicht auf der Schicht aus dem Keramikmaterial einen Brechungsindex aufweist, der kleiner als der Brechungsindex der Schicht aus dem
Keramikmaterial ist, kann der Anteil des aus dem
Wellenlängenkonversionselement austretenden Lichts vergrößert werden, da die Totalreflexion an der Grenzfläche zwischen der Schicht aus dem Keramikmaterial und der transparenten Schicht sowie auch zwischen der transparenten Schicht und der
Umgebung reduziert werden kann.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die transparente Schicht aus einem Dielektrikum.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die transparente Schicht einen Brechungsindex von kleiner als 1,8 auf.
Insbesondere kann die transparente Schicht ein Oxid, ein Nitrid oder ein Oxinitrid aufweisen, das einen entsprechenden Brechungsindex aufweist. Die transparente Schicht kann dazu mittels Aufdampfen, Aufsputtern, chemischer
Gasphasenabscheidung oder einem anderen geeigneten Verfahren auf die erste Hauptoberfläche der Schicht aus dem
Keramikmaterial aufgebracht werden.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die transparente Schicht Siliziumdioxid auf oder ist aus diesem. Die transparente Schicht mit oder aus Siliziumdioxid kann insbesondere eine Dicke von etwa 225 nm aufweisen. Eine derartige transparente Schicht hat sich als besonders
effektiv erwiesen, als Entspiegelung für die Schicht aus dem Keramikmaterial zu dienen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die transparente Schicht ein Kunststoffmaterial auf. Die transparente Schicht aus dem Kunststoffmaterial kann dazu beispielsweise
vorgefertigt sein und in Form eines Platten- oder Plättchen- förmigen Körpers bereitgestellt werden. Dieser kann mittels einer KlebstoffSchicht auf der ersten Hauptoberfläche der Schicht aus dem Keramikmaterial aufgebracht werden. Besonders bevorzugt kann die KlebstoffSchicht einen Silikonklebstoff aufweisen oder daraus sein. Weiterhin kann es auch möglich sein, die transparente Schicht mit dem Kunststoffmaterial beispielsweise durch Auftropfen auf oder Anformen an die erste Hauptoberfläche der Schicht aus dem Keramikmaterial aufzubringen .
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die
transparente Schicht ein Silikon auf oder ist daraus.
Beispielsweise kann die transparente Schicht als Silikonfolie oder Silikonplättchen bereitgestellt werden, das mittels eines Klebstoffs, beispielsweise eines Silikonklebstoffs, auf der Schicht aus dem Keramikmaterial befestigt wird.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die transparente Schicht eine der Schicht mit dem Keramikmaterial abgewandte Oberfläche auf, die linsenförmig ausgebildet ist. Eine derartige Ausgestaltung der transparenten Schicht,
insbesondere aus einem Kunststoffmaterial , kann
beispielsweise durch Auftropfen des Materials der transparenten Schicht auf die Schicht aus dem Keramikmateria^ erreicht werden. Aufgrund der Oberflächenspannung des
Materials der transparenten Schicht auf der Schicht aus dem Keramikmaterial kann sich die transparente Schicht
linsenförmig ausbilden, so dass die der Schicht mit dem
Keramikmaterial abgewandte Oberfläche in Form einer konvexen Linse ausgebildet ist. Alternativ dazu ist es auch möglich, die transparente Schicht vor dem Aufbringen auf die Schicht aus dem Keramikmaterial linsenförmig auszubilden und
anschließend mittels einer KlebstoffSchicht auf der Schicht aus dem Keramikmaterial anzuordnen. Durch die linsenförmige Ausbildung der der Schicht aus dem Keramikmaterial
abgewandten Oberfläche der transparenten Schicht kann das Wellenlängenkonversionselement gleichzeitig auch eine
zusätzliche Linsenwirkung haben.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das
Wellenlängenkonversionselement auf einer der ersten
Hauptoberfläche gegenüber liegenden zweiten Hauptoberfläche der Schicht aus dem keramischen Material eine weitere
transparente Schicht auf. Die weitere transparente Schicht kann dabei eines oder mehrere Merkmale aufweisen, die vorab in Verbindung mit der transparenten Schicht auf der ersten Hauptoberfläche beschrieben sind. Besonders bevorzugt weist das Wellenlängenkonversionselement als weitere transparente Schicht ein Oxid, Nitrid oder Oxinitrid, insbesondere
Siliziumdioxid, auf. Das kann auch bedeuten, dass das
Wellenlängenkonversionselement die Schicht aus dem
keramischen Material zwischen zwei transparenten Schichten aus Siliziumdioxid aufweist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist ein Licht
emittierendes Halbleiterbauelement einen Licht emittierenden Halbleiterchip mit einer Lichtauskoppelfläche auf, auf der mittels einer Verbindungsschicht das vorab beschriebene
Wellenlängenkonversionselement angeordnet ist. Insbesondere ist dabei die transparente Schicht auf einer dem Licht emittierenden Halbleiterchip entgegengesetzten Seite der Schicht aus dem Keramikmaterial angeordnet.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die
Verbindungsschicht einen Klebstoff, besonders bevorzugt einen Silikonklebstoff, auf oder ist daraus.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird das
Wellenlängenkonversionselement mit der Schicht aus dem
Keramikmaterial und der transparenten Schicht vorgefertigt bereitgestellt und anschließend auf dem Halbleiterchip aufgebracht. Alternativ dazu ist es auch möglich, die Schicht aus dem Keramikmaterial auf einem Halbleiterchip aufzubringen und anschließend auf der Schicht aus dem Keramikmaterial die transparente Schicht aufzubringen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Licht
emittierende Halbleiterchip einen aktiven Bereich auf, der im Betrieb des Halbleiterchips Licht abstrahlen kann. Der Licht emittierende Halbleiterchip kann je nach gewünschter
abzustrahlender Wellenlänge als Halbleiterschichtenfolge auf der Basis von verschiedenen Halbleitermaterialsystemen hergestellt werden. Für eine langwellige, infrarote bis rote Strahlung ist beispielsweise eine Halbleiterschichtenfolge auf Basis von In x Ga y Ali- x - y As , für rote bis gelbe Strahlung beispielsweise eine Halbleiterschichtenfolge auf Basis von
In x Ga y Ali- x - y P und für kurzwellige sichtbare, also insbesondere im Bereich von grünem bis blauem Licht, und/oder für UV- Strahlung beispielsweise eine Halbleiterschichtenfolge auf Basis von In x Ga y Ali- x - y N geeignet, wobei jeweils 0 -S y -S 1 und 0 < y < 1 gilt.
Insbesondere kann der Licht emittierende Halbleiterchip eine Halbleiterschichtenfolge, besonders bevorzugt eine
epitaktisch gewachsene Halbleiterschichtenfolge, aufweisen oder daraus sein. Dazu kann die Halbleiterschichtenfolge mittels eines Epitaxieverfahrens, beispielsweise
metallorgansicher Gasphasenepitaxie (MOVPE) oder
Molekularstrahlepitaxie (MBE) , auf einem Aufwachssubstrat aufgewachsen und mit elektrischen Kontakten versehen werden. Durch Vereinzelung des Aufwachssubstrats mit der
aufgewachsenen Halbleiterschichtenfolge kann eine Mehrzahl von Licht emittierenden Halbleiterchips bereitgestellt werden.
Weiterhin kann die Halbleiterschichtenfolge vor dem
Vereinzeln auf ein Trägersubstrat übertragen werden und das Aufwachssubstrat kann gedünnt oder ganz entfernt werden.
Derartige Halbleiterchips, die als Substrat ein
Trägersubstrat anstelle des Aufwachssubstrats aufweisen, können auch als so genannte Dünnfilm-Halbleiterchips
bezeichnet werden. Ein Dünnfilm-Halbleiterchip zeichnet sich insbesondere durch folgende charakteristische Merkmale aus:
an einer zu dem Trägersubstrat hin gewandten ersten
Hauptfläche einer Strahlungserzeugenden
Epitaxieschichtenfolge ist eine reflektierende Schicht aufgebracht oder ausgebildet, die zumindest einen Teil der in der Epitaxieschichtenfolge erzeugten
elektromagnetischen Strahlung in diese zurückreflektiert; die Epitaxieschichtenfolge weist eine Dicke im Bereich von 20ym oder weniger, insbesondere im Bereich zwischen 4 ym und 10 ym auf; und
die Epitaxieschichtenfolge enthält mindestens eine
Halbleiterschicht mit zumindest einer Fläche, die eine
Durchmischungsstruktur aufweist, die im Idealfall zu einer annähernd ergodischen Verteilung des Lichtes in der epitaktischen Epitaxieschichtenfolge führt, d.h. sie weist ein möglichst ergodisch stochastisches
Streuverhalten auf.
Ein Dünnfilm-Halbleiterchip ist in guter Näherung ein
Lambert ' scher Oberflächenstrahler. Das Grundprinzip eines Dünnschicht-Leuchtdiodenchips ist beispielsweise in der Druckschrift I. Schnitzer et al . , Appl . Phys . Lett. 63 (16), 18. Oktober 1993, 2174 - 2176 beschrieben.
Die elektrischen Kontakte des Licht emittierenden
Halbleiterchips können auf verschiedenen Seiten der
Halbleiterschichtenfolge oder auch auf derselben Seite angeordnet sein. Beispielsweise kann der Licht emittierende Halbleiterchip einen elektrischen Kontakt in Form einer lötbaren oder klebbaren Kontaktfläche auf einer der
Halbleiterschichtenfolge gegenüber liegenden Seite des
Substrats aufweisen. Auf einer dem Substrat gegenüber liegenden Seite der Halbleiterschichtenfolge kann eine weitere Kontaktfläche, beispielsweise in Form eines so genannten Bondpads zur Kontaktierung mittels eines
Bonddrahts, ausgebildet sein. Das
Wellenlängenkonversionselement kann zur Kontaktierung des Bondpads eine entsprechende Ausnehmung oder Öffnung
aufweisen. Weiterhin kann der Halbleiterchip die elektrischen Kontaktflächen auf derselben Seite, beispielsweise als lötbare oder klebbare Kontaktflächen, aufweisen und als so genannter Flip-Chip ausgebildet sein, der mit den
Kontaktflächen auf einem elektrisch leitenden Träger, beispielsweise einer Platine, einer Leitplatte oder einem Leuchtdiodengehäuse, montierbar ist. Darüber hinaus kann ein Halbleiterchip auch zwei als Bondpads ausgebildete
Kontaktflächen auf derselben Seite der
Halbleiterschichtenfolge aufweisen . Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Licht
emittierende Halbleiterchip auf einem Träger angeordnet. Der Träger kann beispielsweise als Keramikträger,
Kunststoffträger, Leiterplatte, Metallkernplatine,
Leiterrahmen, Kunststoffgehäuse oder einer Kombination einer oder mehrerer dieser ausgebildet sein. Weiterhin kann der Träger beispielsweise Leiterbahnen, Kontaktflächen und elektrische Anschlussbereiche aufweisen, mittels derer der Halbleiterchip auf dem Träger und das Licht emittierende Halbleiterbauelement an eine externe Stromversorgung
angeschlossen werden können.
Es hat sich gezeigt, dass mittels des hier beschriebenen Wellenlängenkonversionselements eine Erhöhung der
Lichtauskopplung um bis zu 10 % in dem hier beschriebenen Licht emittierenden Halbleiterbauelement möglich ist. Dadurch kann auch eine Reduzierung der Erwärmung des
Halbleiterbauelements erreicht werden. Im Vergleich zu bekannten Halbleiterbauelementen, bei denen ein
Halbleiterchip mit einer LeuchtstoffSchicht in einem
Silikonverguss angeordnet ist, tritt beim hier beschriebenen Wellenlängenkonversionselement und beim hier beschriebenen Licht emittierenden Halbleiterbauelement die bei Erhöhung der Auskopplung durch den Silikonverguss beobachtete Reduktion der Leuchtdichte nicht auf, da das Licht nicht in der
Stromaufweitungsschicht neben den Halbleiterchip wandern kann .
Weitere Vorteile, vorteilhafte Ausführungsformen und
Weiterbildungen ergeben sich aus den im Folgenden in
Verbindung mit den Figuren beschriebenen
Ausführungsbeispielen .
Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Darstellung eines Licht
emittierenden Halbleiterbauelements mit einem
Wellenlängenkonversionselement gemäß einem
Ausführungsbeispiel ,
Figur 2 eine schematische Darstellung eines Licht
emittierenden Halbleiterbauelements mit einem
Wellenlängenkonversionselement gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel ,
Figur 3 ein Licht emittierendes Halbleiterbauelement mit einem Wellenlängenkonversionselement gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel und
Figur 4 ein Licht emittierendes Halbleiterbauelement mit einem Wellenlängenkonversionselement gemäß noch einem weiteren Ausführungsbeispiel.
In den Ausführungsbeispielen und Figuren können gleiche, gleichartige oder gleich wirkende Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen sein. Die dargestellten Elemente und deren Größenverhältnisse untereinander sind nicht als maßstabsgerecht anzusehen, vielmehr können einzeln Elemente, wie zum Beispiel Schichten, Bauteile, Bauelemente und Bereiche, zur besseren Darstellbarkeit und/oder zum besseren Verständnis übertrieben groß dargestellt sein.
In Figur 1 ist ein Licht emittierendes Halbleiterbauelement 101 gezeigt, das ein Wellenlängenkonversionselement 11 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel aufweist.
Das Wellenlängenkonversionselement 11 weist eine Schicht 1 aus einem Keramikmaterial auf, das einen keramischen
Wellenlängenkonversionsstoff aufweist. Die Schicht 1 aus dem Keramikmaterial mit dem keramischen
Wellenlängenkonversionsstoff kann insbesondere einen der oben im allgemeinen Teil genannten keramischen
Wellenlängenkonversionsstoffe aufweisen oder daraus sein. Weiterhin kann die Schicht 1 aus dem Keramikmaterial weiteres keramisches Material zusammen mit dem keramischen
Wellenlängenkonversionsstoff aufweisen .
Die Schicht 1 aus dem Keramikmaterial ist als Plättchen ausgebildet und weist eine erste Hauptoberfläche 10 auf, auf der eine transparente Schicht angeordnet ist. Die
transparente Schicht 2 weist einen geringeren Brechungsindex als die Schicht 1 aus dem Keramikmaterial auf. Insbesondere ist die transparente Schicht 2 im gezeigten
Ausführungsbeispiel aus Siliziumdioxid mit einer Dicke von etwa 225 nm. Alternativ dazu ist es auch möglich, dass die transparente Schicht 2 ein anderes Oxid, Nitrid oder
Oxinitrid mit einem Brechungsindex aufweist, der kleiner als der Brechungsindex der Schicht 1 aus dem Keramikmaterial ist.
Beispielsweise kann die Schicht aus dem Keramikmaterial einen Brechungsindex von größer oder gleich 1,8 aufweisen, während die transparente Schicht 2 einen Brechungsindex von kleiner als 1,8 aufweist .
Insbesondere ist das Wellenlängenkonversionselement 11 mittels der Verbindungsschicht 5 auf einer
Lichtauskoppelfläche 30 des Licht emittierenden
Halbleiterchips 3 angeordnet. Das
Wellenlängenkonversionselement 11 weist dabei eine Größe beziehungsweise Abmessungen auf, die im Wesentlichen den Abmessungen der Lichtauskoppelfläche 30 des Halbleiterchips 3 entsprechen. Alternativ zu der Ausführung des
Wellenlängenkonversionselements als Plättchen auf der
Lichtauskoppelfläche 30 kann das
Wellenlängenkonversionselement 11 auch in Form einer Kappe ausgebildet sein, die zusätzlich zur Lichtauskoppelfläche auch noch Seitenflächen des Halbleiterchips 3 überdecken kann .
Das Wellenlängenkonversionselement 11 ist mittels einer
Verbindungsschicht 5 auf einem Halbleiterchip 3 angeordnet.
Die Verbindungsschicht 5 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem Silikonklebstoff.
Der Licht emittierende Halbleiterchip 3 ist aus einem
arsenidischen, phosphidischen oder bevorzugt nitridischen
Verbindungshalbleitermaterial und weist einen aktiven Bereich auf, der geeignet ist, im Betrieb Licht abzustrahlen.
Beispielsweise kann der Halbleiterchip 3 dazu ausgebildet sein, im Betrieb blaues Licht abzustrahlen, während der keramische Wellenlängenkonversionsstoff des
Wellenlängenkonversionselements 11 dazu ausgebildet ist, zumindest einen Teil des blauen Lichts in gelbes und/oder grünes und/oder rotes Licht umzuwandeln, so dass das Licht emittierende Halbleiterbauelement 101 im Betrieb mischfarbiges Licht und besonders bevorzugt weißes Licht abstrahlen kann. Der Halbleiterchip 3 ist zusammen mit dem Wellenlängenkonversionselement 11 auf einem Träger 4
angeordnet, der im gezeigten Ausführungsbeispiel als
Keramikträger mit Leiterbahnen zum Anschluss des
Halbleiterchips 3 ausgebildet ist. Alternativ dazu kann der Träger auch gemäß einer anderen oben im allgemeinen Teil beschriebenen Ausführungsform ausgebildet sein.
Im Vergleich zu keramischen Wellenlängenkonversionselementen ohne die hier beschriebene transparente Schicht 2 sowie auch im Vergleich zu Leuchtdioden, die ein Leuchtstoffplättchen auf einem Halbleiterchip unter einem Vergussmaterial
aufweisen, kann mittels des hier beschriebenen
Wellenlängenkonversionselements mit der transparenten Schicht 2 auf der Schicht 1 aus dem Keramikmaterial eine Erhöhung der Lichtauskopplung um bis zu 10 % erreicht werden, wodurch auch eine Reduktion der Bauteilerwärmung erreicht wird.
In den Figuren 2 bis 4 sind Modifikationen des in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiels dargestellt.
Das in Figur 2 gezeigte Licht emittierende
Halbleiterbauelement 102 gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel weist ein Wellenlängenkonversionselement 12 auf der Lichtauskoppelfläche 30 des Halbleiterchips 3 auf, das zusätzlich zu der in Verbindung mit dem
Ausführungsbeispiel der Figur 1 gezeigten transparenten
Schicht 2 auf der ersten Hauptoberfläche 10 der Schicht 1 aus dem Keramikmaterial auf der der ersten Hauptoberfläche 10 gegenüberliegenden zweiten Hauptoberfläche 10' der Schicht 1 aus dem keramischen Material eine weitere transparente Schicht 6 aufweist. Die weitere transparente Schicht 6 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel wie die transparente Schicht 2 ausgeführt und besteht aus Siliziumdioxid mit einer Dicke von etwa 225 nm. Alternativ dazu ist es auch möglich, dass die weitere transparente Schicht verschieden zur transparenten Schicht 2 ausgebildet ist und beispielsweise eine andere Dicke oder ein anderes Material aufweist.
In Figur 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Licht emittierendes Bauelement 103 gezeigt, das im Vergleich zu den beiden vorherigen Ausführungsbeispielen ein
Wellenkonversionselement 13 aufweist, das eine transparente Schicht 2 aus einem Kunststoffmaterial , insbesondere einem Silikon aufweist.
Die transparente Schicht 2 aus dem Silikon wird vorgefertigt bereitgestellt und ist mittels einer KlebstoffSchicht 7, bevorzugt aus einem Silikonklebstoff, auf der ersten
Hauptoberfläche 10 der Schicht 1 aus dem Keramikmaterial aufgebracht. Insbesondere weist die transparente Schicht aus dem Kunststoffmaterial keinen Wellenlängenkonversionsstoff und keine Streupartikel beziehungsweise kein Diffusormaterial auf . In Figur 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Licht emittierendes Halbleiterbauelement 104 mit einem
Wellenlängenkonversionselement 14 gezeigt, das auf der
Schicht 1 aus dem Keramikmaterial eine transparente Schicht 2 aufweist, die eine der Schicht 1 aus dem Keramikmaterial abgewandte Oberfläche 20 aufweist, die linsenförmig
ausgebildet ist. Insbesondere ist im gezeigten
Ausführungsbeispiel die transparente Schicht 2 durch
Auftropfen eines Silikontropfens ausgebildet. Alternativ dazu ist es auch möglich, die transparente Schicht 2 linsenförmig beispielsweise aus einem Silikon vorzuformen und anschließend wie in Figur 3 gezeigt mittels einer
KlebstoffSchicht 7 auf der Schicht 1 aus dem Keramikmaterial aufzubringen .
Durch die linsenförmig ausgebildete Oberfläche 20 kann die transparente Schicht 2 und damit das
Wellenlängenkonversionselement 14 eine zusätzliche
Linsenwirkung haben, durch die die Abstrahlcharakteristik des Licht emittierenden Halbleiterbauelements 104 beeinflusst werden kann. Die hier gezeigten Wellenlängenkonversionselemente 11, 12, 13, 14 können jeweils vor dem Aufbringen auf den
Halbleiterchip 3 vorgefertigt sein und als jeweils Ganzes auf den Halbleiterchip 3 aufgebracht werden. Alternativ dazu ist es auch möglich, die transparente Schicht 2 erst nach dem Anordnen der Schicht 1 aus dem Keramikmaterial auf dem
Halbleiterchip 3 auf der Schicht 1 aus dem Keramikmaterial aufzubringen .
Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele auf diese beschränkt. Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den
Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben ist.