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Title:
WEATHER PROTECTION ROOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/122591
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a weather protection roof (10), comprising: at least one first framework unit (11) forming a first roof element, wherein the first framework unit (11) has at least one first rail element (14) for receiving a flexible panel element; at least one second framework unit (12) forming a second roof element, wherein the second framework unit (12) has at least one second rail element (14) for receiving the flexible panel element; wherein the two framework units (11, 12) are connected to one another at their end sides and form a ridge section; at least one ridge rail element (20) for receiving the flexible panel element, wherein the ridge rail element (20) is connected to the first framework unit (11) by a first securing means (24) and to the second framework unit (12) by a second securing means (24) in such a way that the rail elements (14) of the framework units (11, 12) and the ridge rail element (20) form a continuous receiving means for the flexible panel element; wherein the securing means (24) are designed in such a way that the ridge rail element (20) can be arranged on the framework units (11, 12) in a pre-assembly position of the weather protection roof (10), and the weather protection roof (10) can be moved from this pre-assembly position into a final assembly position, in which the ridge rail element (20) can be fixed in a final position by the securing means.

Inventors:
WINTER FRANZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/086211
Publication Date:
June 24, 2021
Filing Date:
December 15, 2020
Export Citation:
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Assignee:
PERI GMBH (DE)
International Classes:
E04G21/24; E04G21/28
Domestic Patent References:
WO2014167015A12014-10-16
Foreign References:
DE8230404U11982-12-30
DE102010015388A12011-10-20
JP2003138756A2003-05-14
DE202014106083U12015-01-14
DE102019219921A2019-12-17
Attorney, Agent or Firm:
MAIWALD PATENTANWALTS- UND RECHTSANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Wetterschutzdach (10), umfassend: zumindest eine erste Gerüsteinheit (11), die ein erstes Dachelement bildet, wobei die erste Gerüsteinheit (11) zumindest ein erstes Schienenelement (14) zur Aufnahme eines flexiblen Flächenelements umfasst; zumindest eine zweite Gerüsteinheit (12), die ein zweites Dachelement bildet, wobei die zweite Gerüsteinheit (12) zumindest ein zweites Schienenelement (14) zur Aufnahme des flexiblen Flächenelements umfasst; wobei beide Gerüsteinheiten (11, 12) an einer ihrer Stirnseiten miteinander verbunden sind und einen Firstbereich (13) bilden; zumindest ein Firstschienenelement (20) zur Aufnahme des flexiblen Flächenelements, wobei das Firstschienenelement (20) mit einem ersten Befestigungsmittel (24) mit der ersten Gerüsteinheit (11) und mit einem zweiten Befestigungsmittel (24) mit der zweiten Gerüsteinheit (12) derart verbunden ist, dass die Schienenelemente (14) der Gerüsteinheiten (11, 12) und das Firstschienenelement (20) eine durchgehende Aufnahme für das flexible Flächenelement bilden; wobei die Befestigungsmittel (24) derart ausgebildet sind, dass das

Firstschienenelement (20) an den Gerüsteinheiten (11, 12) in einer Vormontageposition des Wetterschutzdachs (10) anordenbar ist und das Wetterschutzdach (10) aus dieser Vormontageposition in eine Endmontageposition bringbar ist, in der das Firstschienenelement (20) mit den Befestigungsmitteln in einer Endposition fixierbar ist.

2. Wetterschutzdach (10) nach Anspruch 1 , wobei zumindest das erste

Befestigungsmittel (24) und/oder das zweite Befestigungsmittel (24) am

Firstschienenelement (20) vorgesehen ist. 3. Wetterschutzdach (10) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei das erste Befestigungsmittel (24) und/oder das zweite Befestigungsmittel (24) eine Langloch-Schraubverbindung (24) umfasst.

4. Wetterschutzdach (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das erste Befestigungsmittel (24) und/oder das zweite Befestigungsmittel (24) zumindest ein Rastmittel umfasst, das in der Endposition des Firstschienenelements (20) eine Rastverbindung des Firstschienenelements (20) mit der ersten Gerüsteinheit (11 ) und/oder der zweiten Gerüsteinheit (12) bereitstellt.

5. Wetterschutzdach (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Firstschienenelement (20) und/oder die Gerüsteinheiten (11, 12) zumindest ein Führungsmittel umfasst, das derart ausgebildet ist, um das Firstschienenelement (20) in einer vorgesehenen Positionierung relativ zu den Gerüsteinheiten (11, 12) zu halten, wenn das Wetterschutzdach (10) von der Vormontageposition in die Endmontageposition gebracht wird.

6. Wetterschutzdach (10) nach Anspruch 5, wobei das Führungsmittel zumindest zwei Schenkelelemente umfasst, die mit korrespondierend ausgebildeten Flächen der Gerüsteinheiten (11, 12) und/oder des Firstschienenelements (20) im Wirkeingriff steht, wenn das Wetterschutzdach (10) von der Vormontageposition in die Endmontageposition gebracht wird.

7. Wetterschutzdach (10) nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, wobei das Führungsmittel zumindest einen Vorsprung umfasst, der mit einer korrespondierend ausgebildeten Fläche oder einer korrespondierend ausgebildeten Aufnahme der Gerüsteinheiten (11, 12) und/oder des Firstschienenelements (20) im Wirkeingriff steht, wenn das Wetterschutzdach (10) von der Vormontageposition in die Endmontageposition gebracht wird.

8. Wetterschutzdach (10) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei das Führungsmittel zumindest ein Schlaufenelement umfasst, das mit einem korrespondierend ausgebildeten Flalteelement der Gerüsteinheiten (11, 12) und/oder des Firstschienenelements (20) im Wirkeingriff steht, wenn das Wetterschutzdach (10) von der Vormontageposition in die Endmontageposition gebracht wird.

9. Wetterschutzdach (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Gerüsteinheiten (11, 12) an ihren gegenüberliegenden Längsseiten jeweils ein Schienenelement zur Aufnahme des flexiblen Flächenelements umfassen zwischen den jeweils ein Firstschienenelement (20) derart angeordnet ist, dass die Schienenelemente (14) der Gerüsteinheiten (11, 12) und die Firstschienenelemente (20) jeweils an ihren Längsseiten eine durchgehende Aufnahme für das flexible Flächenelement bilden.

10. Wetterschutzdach (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schienenelemente (14) der Gerüsteinheiten (11, 12) und das Firstschienenelement (20) als Kederschienen und das flexible Flächenelement als Kederplane ausgebildet sind.

11. Wetterschutzdach (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Firstschienenelement (20) einen bogenförmigen Bereich (21) und jeweils einen sich an den bogenförmigen Bereich (21) anschließenden linearen Bereich (22, 23) umfasst und jeweils am lateralen Ende der linearen Bereiche (22, 23) das erste Befestigungsmittel (24) und das zweite Befestigungsmittel (24) jeweils in Form einer Langloch-Schraubverbindung vorgesehen ist, wobei die Langloch-Schraubverbindungen jeweils an einem Führungsmittel in Form von zwei sich gegenüberstehenden Schenkelelementen vorgesehen sind.

12. Verfahren zum Aufbau eines Wetterschutzdachs (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , wobei das Verfahren zumindest die Schritte umfasst: Bereitstellen einer ersten Gerüsteinheit (11), die ein erstes Dachelement bildet, wobei die erste Gerüsteinheit (11) zumindest ein erstes Schienenelement (14) zur Aufnahme eines flexiblen Flächenelements umfasst;

Bereitstellen einer zweiten Gerüsteinheit (12), die ein zweites

Dachelement bildet, wobei die zweite Gerüsteinheit (12) zumindest ein zweites Schienenelement (14) zur Aufnahme des flexiblen Flächenelements umfasst;

Verbinden beider Gerüsteinheiten (11, 12) an einer ihrer Stirnseiten in einer Vormontageposition des Wetterschutzdachs (10);

Anordnen eines Firstschienenelements (20) zur Aufnahme des flexiblen Flächenelements mit einem ersten Befestigungsmittel (24) an der ersten Gerüsteinheit (11) und mit einem zweiten Befestigungsmittel (24) an der zweiten Gerüsteinheit (12);

Verbringen des Wetterschutzdachs (20) in eine Endmontageposition, so dass sich im stirnseitigen Bereich der Gerüsteinheiten (11, 12) ein Firstbereich (13) bildet und die Schienenelemente (14) der Gerüsteinheiten (11, 12) und das Firstschienenelement (20) eine durchgehende Aufnahme für das flexible Flächenelement bilden.

13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei das Verfahren weiterhin den Schritt umfasst: Fixieren des Firstschienenelements (20) mit dem ersten

Befestigungsmittel (24) an der ersten Gerüsteinheit (11) und mit dem zweiten Befestigungsmittel (24) an der zweiten Gerüsteinheit (12). 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder Anspruch 12, wobei das

Verfahren weiterhin den Schritt umfasst:

Einbringen eines flexiblen Flächenelements in die durch die Schienenelemente (14) der Gerüsteinheiten (11, 12) und das Firstschienenelement (20) gebildete durchgehende Aufnahme.

15. Verwendung eines Firstschienenelements (20) in einem Wetterschutzdach (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.

Description:
Wetterschutzdach -

Bezugnahme auf verwandte Anmeldungen

Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Patentanmeldung Nr. 102019219921.6, eingereicht am 17. Dezember 2019, die in vollem Umfang durch Bezugnahme in das vorliegende

Dokument aufgenommen wird.

Gebiet der Erfindung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wetterschutzdach, ein Verfahren zum Aufbau eines solchen Wetterschutzdachs und die Verwendung eines Firstschienenelements in einem solchen Wetterschutzdach.

Hintergrund der Erfindung

Wetterschutzdächer sind im Stand der Technik grundsätzlich bekannt. Beispielsweise offenbart die Druckschrift WO 2014/167015 A1 ein solches Wetterschutzdach. Wetterschutzdächer kommen beispielsweise bei Neubauten oder bei Renovierungsarbeiten als provisorische Dachkonstruktion zum Einsatz, um das Eindringen von Niederschlägen oder Sonneneinstrahlung in ein bestehendes Gebäude bzw. in eine Baustelle zu verhindern, wenn beispielsweise ein Dach des Gebäudes entfernt wurde oder saniert wird. Derartige Wetterschutzdächer werden üblicherweise aus Gerüsteinheiten sogenannten Fachwerkbindern aufgebaut, die wiederum aus einer Vielzahl von Gerüstelementen, wie beispielsweise Ständern, Diagonalen, Rohren, Riegeln, etc. aufgebaut bzw. zusammengesetzt werden können. Durch die verbundenen Gerüsteinheiten wird gewissermaßen ein Dachstuhl gebildet, der zur Aufnahme einer die Funktion einer Dachhaut wahrnehmenden Schutzplane dient. Zur Aufnahme der Schutzplane sind an den Wetterschutzdächern meist Schienenelemente vorgesehen, wobei diese meist als Kederaufnahmen bzw. Kederverbindungen ausgebildet sind, um die Schutzplane von einer Stirnseite des Wetterschutzdachs über den Firstbereich bis an die gegenüberliegende Stirnseite des Wetterschutzdachs aufzuziehen.

Bei der Montage derartiger Wetterschutzdächer wird üblicherweise so vorgegangen, dass die einzelnen Gerüstelemente am Boden zu Gerüsteinheiten, den Fachwerksbindern, in einer liegenden Position vormontiert werden. Die Gerüsteinheiten werden dabei an einer ihrer Stirnseiten drehbeweglich miteinander verbunden und in diesem Bereich mittels eines Krans angehoben, so dass die Gerüsteinheiten einen Firstbereich mit einer gewünschten Dachneigung bilden. In dieser angehobenen Positionierung erfolgen anschließend weitere Montagearbeiten. Üblicherweise beträgt die Dachneigung dabei in etwa 15°. Obwohl die Gerüsteinheiten selbst meist nur eine Flöhe zwischen 0,7 bis 1 ,5 m aufweisen, kann der Firstbereich aufgrund der bereitzustellenden Dachneigung daher in einigen Metern Flöhe liegen. Die nachfolgenden Montagearbeiten, wie beispielsweise die Montage eines im Firstbereich vorgesehenen Firstschienenelements, beispielsweise einer Firstkederschiene, dürfen daher aus sicherheitstechnischen Gründen nur mit einer sogenannten persönlicher Schutzausrüstung durchgeführt werden.

Es hat sich nunmehr herausgestellt, dass ein weiterer Bedarf besteht, ein verbessertes Wetterschutzdach bereitzustellen, insbesondere besteht ein weiterer Bedarf ein einfacher zu montierendes Wetterschutzdach bereitzustellen.

Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Wetterschutzdach bereitzustellen, insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein einfacher zu montierendes Wetterschutzdach bereitzustellen. Diese und andere Aufgaben, die beim Lesen der folgenden Beschreibung noch genannt werden oder vom Fachmann erkannt werden können, werden durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche bilden den zentralen Gedanken der vorliegenden Erfindung in besonders vorteilhafter Weise weiter.

Zusammenfassung der Erfindung

Ein erfindungsgemäßes Wetterschutzdach, umfasst: zumindest eine erste Gerüsteinheit, die ein erstes Dachelement bildet, wobei die erste Gerüsteinheit zumindest ein erstes Schienenelement zur Aufnahme eines flexiblen Flächenelements umfasst; zumindest eine zweite Gerüsteinheit, die ein zweites Dachelement bildet, wobei die zweite Gerüsteinheit zumindest ein zweites Schienenelement zur Aufnahme des flexiblen Flächenelements umfasst; wobei beide Gerüsteinheiten an einer ihrer Stirnseiten miteinander verbunden sind und einen Firstbereich bilden; zumindest ein Firstschienenelement zur Aufnahme des flexiblen Flächenelements, wobei das Firstschienenelement mit einem ersten Befestigungsmittel mit der ersten Gerüsteinheit und mit einem zweiten Befestigungsmittel mit der zweiten Gerüsteinheit derart verbunden ist, dass die Schienenelemente der Gerüsteinheiten und das Firstschienenelement eine durchgehende Aufnahme für das flexible Flächenelement bilden; wobei die Befestigungsmittel derart ausgebildet sind, dass das Firstschienenelement an den Gerüsteinheiten in einer Vormontageposition des Wetterschutzdachs anordenbar bzw. befestigbar ist und das Wetterschutzdach aus dieser Vormontageposition in eine Endmontageposition bringbar ist, in der das Firstschienenelement mit den Befestigungsmitteln in einer Endposition fixierbar ist.

Mit anderen Worten schlägt die vorliegende Erfindung vor, ein erfindungsgemäßes Wetterschutzdach mit einem Firstschienenelement auszurüsten, das bereits in einer Vormontageposition des Wetterschutzdachs mit den Gerüsteinheiten verbunden werden kann. Wie oben ausgeführt, ist diese Vormontageposition des Wetterschutzdachs üblicherweise eine auf dem Boden liegende Position, in der die Gerüsteinheiten noch nicht mittels eines Krans angehoben worden sind, so dass das Firstschienenelement in einer Flöhe zwischen 0,7 bis 1 ,5 m vormontiert werden kann und nicht am späteren Firstbereich, der in mehreren Metern Flöhe gebildet wird. Durch eine derartige Vormontage des Firstschienenelements kann dessen Montage insgesamt erheblich vereinfacht werden, da die Anordnung des Firstschienenelements an den beiden Gerüsteinheiten vergleichsweise kompliziert ist und eine solche üblicherweise von zwei Personen durchgeführt werden muss. Diese Vormontage kann nunmehr mehr oder weniger auf Bodenhöhe erfolgen, bei der ein Einsatz einer persönlichen Schutzausrüstung grundsätzlich nicht mehr notwendig ist. Die abschließende Fixierung des Firstschienenelements in seiner Endposition erfolgt zwar wiederum in mehreren Metern Flöhe, dieses Fixieren stellt allerdings einen vergleichsweise einfachen Montagevorgang dar, der grundsätzlich auch von nur einer Person durchgeführt werden kann. Durch die vorliegende Erfindung kann somit der Aufbau eines Wetterschutzdachs wesentlich sicherer und schneller erfolgen.

Der Begriff des Wetterschutzdachs ist vorliegend breit zu verstehen und umfasst alle Konstruktionen, die als provisorische Dachkonstruktion oder als Abdeckungsvorrichtung eingesetzt werden können. Auch der Begriff der Gerüsteinheit ist vorliegend breit zu verstehen und umfasst jede durch Gerüstelemente, wie beispielsweise Ständern, Diagonalen, Riegeln, etc. aufgebaute bzw. zusammengesetzte Gerüsteinheit, die zur Bildung eines Dachelements eingesetzt werden kann. Derartige Gerüsteinheiten sind dem Fachmann auch unter dem Begriff Fachwerkbinder bekannt. Unter einer Vormontageposition ist vorliegend vorzugsweise eine auf dem Boden liegende Positionierung der Gerüsteinheiten zu verstehen. Allerdings kann eine Vormontage auch in einer nicht bzw. nicht vollständig liegenden Positionierung der Gerüsteinheiten erfolgen. Unter einem flexiblen Flächenelement ist vorliegend jedes Element zu verstehen, das eine auch nur teilweise Abschirmung des Bereichs unterhalb des Wetterschutzdachs von äußeren Umwelteinflüssen bereitstellt. Auch umfasst sind hierbei Elemente, die Aussparungen, transparente Bereiche, Freibereiche oder dergleichen umfassen. Darüber hinaus ist auch der Begriff des Firstschienenelements vorliegend breit zu verstehen und umfasst alle Elemente, die ein Anordnen des flexiblen Flächenelements im Firstbereich des Wetterschutzdachs erlauben. Schließlich ist auch der Begriff des Befestigungsmittels vorliegend breit zu verstehen und umfasst alle an den Gerüsteinheiten und/oder am Firstschienenelement vorgesehenen Befestigungsmittel/-arten, die eine Anordnung des Firstschienenelements in der Vormontageposition des Wetterschutzdachs und die anschließende Verbringung in die Endmontageposition erlauben. Dabei muss das Firstschienenelement nicht notwendigerweise mittels der Befestigungsmittel in einer Vormontageposition mit den Gerüsteinheiten verliersicher verbunden werden, auch wenn diese Möglichkeit bevorzugt ist. Vielmehr ist es unter Einsatz entsprechender Führungsmittel bzw. Haltemittel auch möglich, die Befestigungsmittel lediglich an den Gerüsteinheiten und/oder den Firstschienenelement in der Vormontageposition anzuordnen und diese erst in der Endmontageposition zu fixieren. Auch ist es möglich, dass das Firstschienenelement zumindest teilweise elastisch oder in Teilbereichen elastisch ausgebildet ist. Vorzugsweise ist zumindest das erste Befestigungsmittel und/oder das zweite Befestigungsmittel am Firstschienenelement vorgesehen. In diesem Zusammenhang ist es besonders bevorzugt, dass zumindest eines der Befestigungsmittel durch eine Langloch-Schraubverbindung bereitgestellt ist. Eine Langloch-Schraubverbindung stellt eine besonders einfache Möglichkeit bereit, das Firstschienenelement an den Gerüsteinheiten anzuordnen oder ggf. auch bereits schon lose vorzumontieren, indem die Schraube durch die Langlochöffnung geführt und noch nicht fixiert wird. Dadurch wird weiterhin eine Relativbewegung des Firstschienenelements während des Verbringens der Gerüsteinheiten in die Endmontageposition erlaubt, in der das Firstschienenelement durch Festziehen der Schraubverbindung(en) fixiert werden kann. In diesem Zusammenhang kann es ferner von Vorteil sein, dass das erste Befestigungsmittel und/oder das zweite Befestigungsmittel zumindest ein Rastmittel umfasst oder durch ein solches Rastmittel gebildet wird. Beispielsweise kann das Rastmittel derart ausgebildet und angeordnet sein, dass dieses in der Endposition des Firstschienenelements selbsttätig einrastet. Vorteilhafterweise umfasst das Firstschienenelement und/oder die

Gerüsteinheiten zumindest ein Führungsmittel, das derart ausgebildet ist, um das Firstschienenelement in einer vorgesehenen Positionierung relativ zu den Gerüsteinheiten zu halten, wenn das Wetterschutzdach von der Vormontageposition in die Endmontageposition gebracht wird. In diesem Zusammenhang ist es besonders bevorzugt, dass das Führungsmittel zumindest zwei Schenkelelemente umfasst, die mit korrespondierend ausgebildeten Flächen der Gerüsteinheiten und/oder des Firstschienenelements im Wirkeingriff stehen, wenn das Wetterschutzdach von der Vormontageposition in die Endmontageposition gebracht wird. Die Schenkelelemente können beispielsweise an einem Rohrabschnitt einer Gerüsteinheit an- bzw. aufgelegt werden, so dass das Firstschienenelement während des Verbringes der Gerüsteinheiten von der Vormontageposition in die Endmontageposition in Position gehalten wird. Bei Einsatz eines derartigen Führungsmittels besteht zudem die Möglichkeit, dass das Firstschienenelement in der Vormontageposition nicht bereits durch die Befestigungsmittel befestigt bzw. vormontiert wird, sondern die Befestigungsmittel erst in der Endmontageposition fixiert werden.

Alternativ oder zusätzlich kann das Führungsmittel auch einen Vorsprung umfassen, der mit einer korrespondierend ausgebildeten Fläche oder einer korrespondierend ausgebildeten Aufnahme der Gerüsteinheiten und/oder des Firstschienenelements im Wirkeingriff steht, wenn das Wetterschutzdach von der Vormontageposition in die Endmontageposition gebracht wird.

Ferner kann das Führungsmittel in einerweiteren alternativen oder zusätzlichen Ausgestaltung zumindest ein Schlaufenelement umfassen, das mit einem korrespondierend ausgebildeten Flalteelement der Gerüsteinheiten und/oder des Firstschienenelements im Wirkeingriff steht, wenn das Wetterschutzdach von der Vormontageposition in die Endmontageposition gebracht wird.

Vorteilhafterweise umfassen die Gerüsteinheiten an ihren gegenüberliegenden Längsseiten jeweils ein Schienenelement zur Aufnahme des flexiblen Flächenelements zwischen den jeweils ein Firstschienenelement derart angeordnet ist, dass die Schienenelemente der Gerüsteinheiten und die Firstschienenelemente jeweils an ihren Längsseiten eine durchgehende Aufnahme für das flexible Flächenelement bilden. In dieser bevorzugten Ausführungsform können die Gerüsteinheiten somit durch ein flexibles Flächenelement vollständig abgedeckt werden.

Weiterhin ist es bevorzugt, dass die Schienenelemente der Gerüsteinheiten und das Firstschienenelement als Kederschienen und das flexible Flächenelement als Kederplane ausgebildet sind. In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst das Firstschienenelement einen bogenförmigen Bereich und jeweils einen sich an den bogenförmigen Bereich anschließenden linearen Bereich, wobei jeweils am lateralen Ende der linearen Bereiche das erste Befestigungsmittel und das zweite Befestigungsmittel, vorzugsweise jeweils in Form einer Langloch- Schraubverbindung vorgesehen ist, wobei die Langloch- Schraubverbindungen vorzugsweise jeweils an einem Führungsmittel in Form von zwei sich gegenüberstehenden Schenkelelementen vorgesehen sind.

Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Aufbau eines oben beschriebenen Wetterschutzdachs, wobei das Verfahren zumindest die Schritte umfasst: Bereitstellen einer ersten Gerüsteinheit, die ein erstes Dachelement bildet, wobei die erste Gerüsteinheit zumindest ein erstes Schienenelement zur Aufnahme eines flexiblen Flächenelements umfasst; Bereitstellen einer zweiten Gerüsteinheit, die ein zweites Dachelement bildet, wobei die zweite Gerüsteinheit zumindest ein zweites Schienenelement zur Aufnahme des flexiblen Flächenelements umfasst; Verbinden beider Gerüsteinheiten an einer ihrer Stirnseiten in einer Vormontageposition des Wetterschutzdachs; Verbinden/Anordnen eines Firstschienenelements zur Aufnahme des flexiblen Flächenelements an bzw. mit einem ersten Befestigungsmittel an der ersten Gerüsteinheit und an bzw. mit einem zweiten Befestigungsmittel an der zweiten Gerüsteinheit; Verbringen des Wetterschutzdachs in eine Endmontageposition, so dass sich im stirnseitigen Bereich der Gerüsteinheiten ein Firstbereich bildet und die Schienenelemente der Gerüsteinheiten und das Firstschienenelement eine durchgehende Aufnahme für das flexible Flächenelement bilden. Weiterhin ist es bevorzugt, dass das Verfahren den Schritt umfasst: Fixieren des Firstschienenelement mit einem ersten Befestigungsmittel an der ersten Gerüsteinheit und mit dem zweiten Befestigungsmittel an der zweiten Gerüsteinheit. Ferner ist es bevorzugt, dass das Verfahren weiterhin den Schritt umfasst: Einbringen eines flexiblen Flächenelements in die durch die Schienenelemente der Gerüsteinheiten und das Firstschienenelement gebildete durchgehende Aufnahme.

Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung eine Verwendung eines Firstschienenelements in einem oben beschriebenen Wetterschutzdach. Dabei kann ein derartiges Firstschienenelement ab Werk mit einem erfindungsgemäßen Wetterschutzdach versehen werden oder ein bestehendes Wetterschutzdach kann mit einem derartigen Firstschienenelement nachgerüstet werden.

Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, dem Ausführungsbeispiel und den Figuren. Darin zeigen:

Figur 1 eine schematische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen

Wetterschutzdachs in einer Vormontageposition;

Figur 2 eine schematische Ansicht eines Firstschienenelements;

Figur 3 eine schematische Ansicht eines Teils eines erfindungsgemäßen Wetterschutzdachs in einer Endmontageposition; und

Figur 4 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen

Wetterschutzdachs im fertig montierten Zustand. Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Wetterschutzdachs 10 in einer liegenden Vormontageposition. Das Wetterschutzdach 10 umfasst dabei eine erste Gerüsteinheit 11 und eine zweite Gerüsteinheit 12, die auch als sogenannte Fachwerkbinder bezeichnet werden. Wie in Figur 1 gut zu erkennen ist, sind die Gerüsteinheiten 11, 12 aus unterschiedlichen Gerüstelementen, wie beispielsweise Ständern, Diagonalen, Rohren, Riegeln, etc. aufgebaut bzw. zusammengesetzt, wobei hinsichtlich des allgemeinen Aufbaus ergänzend auf die WO 2014/167015 A1 verwiesen wird. Wie in Figur 1 ebenfalls gut zu erkennen ist, sind die Gerüsteinheiten 11, 12 an einer ihrer Stirnseiten drehbeweglich miteinander verbunden, um dort in einer Endmontageposition (vgl. Figur 4) einen Firstbereich 13 auszubilden.

Die Gerüsteinheiten 11, 12 umfassen darüber hinaus jeweils gegenüberliegende Schienenelemente 14, beispielsweise als Kederaufnahmen ausgebildet, die zur Aufnahme eines flexiblen Flächenelements (nicht gezeigt), beispielsweise eine Kederplane, dienen. Im in Figur 1 gezeigten Zustand wurde im Firstbereich 13 noch kein Firstschienenelement 20 (vgl. Figur 2) angeordnet. Ein solches Firstschienenelement 20 dient dabei zusammen mit den Schienenelementen 14 der Gerüsteinheiten 11, 12 dazu, eine durchgehende Aufnahme für das flexible Flächenelement bereitzustellen. Beispielsweise kann das flexible Flächenelement von einer Seite einer Gerüsteinheit 11, 12 in die sich gegenüberliegenden Schienenelemente 14 eingeschoben werden und über den Firstbereich 14 bzw. über das Firstschienenelement 20 bis zum gegenüberliegenden Ende der anderen Gerüsteinheit 11, 12 gezogen und dort fixiert werden.

Figur 2 zeigt eine schematische Ansicht eines bevorzugten Firstschienenelements 20, das am Firstbereich 13 in der in Figur 1 gezeigten Vormontageposition des Wetterschutzdachs 10 angeordnet werden kann, um zusammen mit den Schienenelementen 14 der Gerüsteinheiten 11, 12 eine durchgehende Aufnahme für das flexible Flächenelement bereitzustellen. Das Firstschienenelement 20 umfasst dabei einen bogenförmigen Bereich 21, an dem sich gegenüberliegend jeweils ein linearer Bereiche 22, 23 anschließt. Das Firstschienenelement 20 kann dabei derart ausgebildet sein, dass es sich zumindest teilweise elastisch verformen kann. An gegenüberliegenden Seiten umfasst das Firstschienenelement 20 weiterhin jeweils ein Befestigungsmittel, hier in Form einer Langloch- Schraubverbindung 24. Wie in Figur 2 gut zu erkennen ist, umfasst das Firstschienenelement 20 eine Aufnahme 25, beispielsweise wiederum in Form einer Kederaufnahme 25, die korrespondierend zu den Schienenelementen 14 der Gerüsteinheiten 11, 12 ausgebildet ist. Die Langloch-Schraubverbindungen 24 sind dabei jeweils an einem Schenkelelement vorgesehen, die zudem als Führungsmittel dienen, um das Firstschienenelement 20 in einer vorgesehenen Positionierung relativ zu den Gerüsteinheiten 11, 12 zu halten, wenn das Wetterschutzdach 20 von der Vormontageposition in die Endmontageposition gebracht wird. Die Schenkelelemente können beispielsweise auf die im Firstbereich 13 vorgesehen Rohrabschnitte der Gerüsteinheiten 11, 12 angeordnet bzw. aufgelegt werden, so dass das Firstschienenelement 20 während des Verbringes der Gerüsteinheiten 11, 12 von der Vormontageposition in die Endmontageposition in Position gehalten wird. Bei Einsatz eines derartigen Führungsmittels besteht zudem die Möglichkeit, dass das Firstschienenelement 20 in der Vormontageposition nicht bereits durch die Befestigungsmittel 24 befestigt bzw. vormontiert wird, sondern die Befestigungsmittel 24 erst in der Endmontageposition fixiert werden. Um das Wetterschutzdach 20 aus seiner in Figur 1 gezeigten Vormontageposition in eine Endmontageposition zu verbringen werden die an ihren Stirnseiten drehbeweglich miteinander verbundenen Gerüsteinheiten 11, 12 mittels eines Krans angehoben (vgl. Bezugszeichen 15 in Figur 1), so dass die Gerüsteinheiten 11, 12 den in Figur 4 gezeigten Firstbereich 13 mit der gewünschten Dachneigung bilden. In dieser angehobenen Positionierung können anschließend weitere Montagearbeiten erfolgen.

Figur 3 zeigt eine schematische Ansicht eines Teils eines erfindungsgemäßen Wetterschutzdachs 20 in einer Endmontageposition.

Wie in Figur 3 gut zu erkennen ist, kann durch die Schienenelemente 14 der Gerüsteinheiten 11, 12 und der Aufnahme 25 des Firstschienenelements 20 eine durchgehende Aufnahme für das flexible Flächenelement bereitgestellt werden.

Die vorliegende Erfindung ist dabei allerdings nicht auf die vorhergehenden bevorzugten Ausführungsbeispiele beschränkt, solange sie vom Gegenstand der folgenden Ansprüche umfasst ist. Insbesondere ist die vorliegende Erfindung nicht auf eine bestimmte Form und/oder auf ein bestimmtes Einsatzgebiet eines Wetterschutzdachs beschränkt.

Bezugszeichenliste

10 Wetterschutzdach

11 erste Gerüsteinheit 12 zweite Gerüsteinheit

13 Firstbereich

14 Schienenelement

15 Krananbindung

20 Firstschienenelement 21 bogenförmiger Bereich

22 gerader/linearer Bereich

23 gerader/linearer Bereich

24 Langloch-Schraubverbindung

25 Aufnahme für flexibles Flächenelement